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Kommentare: 8 | Lesungen: 10309 | Bewertung: 8.16 | Kategorie: Sex Stories | veröffentlicht: 21.08.2006

Blitzeis

von

Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen.


(M. Claudius, Urians Reise)

Nasskaltes Wetter machte sich breit und aus der geöffneten Pforte des Himmels regnete es, nein es schüttete geradezu in dünnen Strichen Wasserstrahlen hernieder. Ein eisiger Wind peitschte den Regen vor sich her ehe die Tropfen auf den Asphalt aufprallten und sich überall in kleine ungeordnete Pfützen ergossen.


Es war heilig Abend und ich kam gerade noch rechtzeitig am Bahnhof an, denn es war heute die einzigste Zugverbindung, die es noch gab, um nach Hause zu kommen. Da konnte ich nicht riskieren, dass der Zug schneller eintraf als ich.


Ich schlug den Kragen meines Mantels hoch und lief fröstelnd auf den Bahnsteig kurze Strecken auf und ab, während ich mir nichts inständiger herbeisehnte, als endlich die trüben Lichter des Zugs zu sehen. Längst hatte die Bahn mehr als fünf Minuten Verspätung. Meine Zuversicht wandelte sich langsam in eine andere Befürchtung um, nämlich in die, dass ich nicht mehr den Bus bekommen würde, der mich nach Hause bringen sollte.


Ich riss mich zusammen – man konnte immer schon nur eine Teilstrecke mit dem Zug fahren. Den Rest der Strecke übernahm ein Reisebus der Bahn, um die Städte und Dörfer zu erreichen. Ich kannte das nicht anderes. Heute bereitete es mir doch einigermaßen Stress, denn wenn ich den Autobus nicht bekam, würde ich festsitzen.


Endlich, nach weiteren zäh verstreichenden Minuten, machte ich in der Ferne die ersehnten Lichter aus, die wohl nicht zu irgendeinem Weihnachtsschmuck gehörten. Um ganz sicher zu gehen, kniff ich die Augen zu und starrte angestrengt in die Dunkelheit.


Mein Zug!


Er kam wirklich.


Ich schnappte meine Tasche und lief auf den Bahnsteig weiter vor, um am Zuganfang einzusteigen. Das machte ich immer so, ging anschließend durch die einzelnen Waggons nach hinten, um mir einen geeigneten Platz zu suchen.


Ich war froh, als ich endlich in den angenehm beheizten Zug steigen konnte.


Die einzelnen Abteile präsentierten sich allesamt auffallend leer, na klar, wen wundert das, schließlich war ja Weihnachten. Ich hätte jede Menge Platz für mich allein gehabt. Trotzdem wollte ich nicht allein fahren. Das ist öde auf der Strecke, zumal ich, außer einer Tageszeitung, nichts zu lesen dabei hatte. Endlich traf ich auf ein Abteil, in dem drei Leute saßen. Ein Seniorenpaar und eine junge Frau. Ohne zu zögern, zog ich die Schiebetür auf und trat in das Zugabteil.


„Guten Abend“, grüßte ich kurz und erntete ein unverständliches Murmeln, dass wohl eine Antwort darstellen sollte. In den Gesichtern der älteren Leute glaubte ich Unverständnis zu entdecken, schließlich glänzten die einzelnen Abteile mit gähnender Leere und ich drückte mich zu ihnen in ihr Coupé.


Dem Gesicht der jungen Frau, konnte ich keine besondere Reaktion entnehmen, weil sie es geschickt hinter einem dicken Schmöker verbarg und sich durch mein Erscheinen nicht ablenken ließ.


Gelassen wuchtete ich meine Tasche in die Gepäckablage, zog meinen Mantel aus und setzte mich der lesenden Frau gegenüber. Da alle so redselig waren, passte ich mich der Situation an. Ich packte meine Zeitung aus, begann flüchtig die Überschriften zu lesen und blieb an einem Artikel über Jugendkriminalität hängen, den ich dann Wort für Wort durchlas.


Niemand sprach etwas während der Fahrt und dass Einzigste was die beiden Rentner von sich gaben, war ein pflichtbewusstes ‚Auf Wiedersehen’ als sie am nächsten Halt ausstiegen.


„Darf ich ein wenig lüften, während wir im Bahnhof stehen?“, fragte ich die Frau.


Sie sah kurz auf, über den Rand einer dunklen aber modischen Kunststoffbrille.


„Meinetwegen.“ Sie nickte mit düsterem Gesicht.


Ich zog das Oberlicht nach unten. Interessiert sah ich hinaus. Fast kein Reisender stieg hinzu, dafür aber einige Passagiere aus. Ich bemerkte den Wind, der hier noch eisiger vorbeizog.


‚Braune Augen. Sie hat braune Augen’, dachte ich.


Schon wenig später schloss ich das Fenster wieder. Zu kalt um es länger offen zu lassen. Ich setzte mich nun auf einen der frei gewordenen Fensterplätze und starrte hinaus in die Dunkelheit. Sehen konnte man da nicht besonders viel, als der Zug den Bahnhof verlassen hatte. Nur Regentropfen, die auf der Scheibe zerplatzen, Wasserspuren zogen und so die Fahrtrichtung des Zuges anzeigten.


Durch die Scheibe konnte ich das Waggoninnere wie in einem Spiegel gucken, wenn ich mein Gesicht etwas weiter von der Scheibe weg nahm.


Wie sie wohl hieß? Klaudia vielleicht. Nadine oder Rita. Möglicherweise auch etwas ausgefallener wie Olga oder Maria. Nein. Vom Typ her musste es eine Sylvia sein. Oder doch eine Petra?


Ich lächelte in mich hinein. So würde ich niemals ihren Namen herausbekommen. Jedenfalls machte diese kleine Analyse für ein paar Minuten riesigen Spaß. Und noch eins: Wenn sie Petra hieß, dürfte sie zumindest einen prallen, dicken Busen vor sich herschieben. Alle Petras, die ich kannte, hatten große, feste Titten.

Ihr Gesicht wirkte im Zugabteil etwas blass und eine außergewöhnliche Schönheit widerspiegelte ihr Antlitz nicht. Meine Mitreisende war ein Frauentyp, wie es ihn hundert- ja tausendfach gab. Keine Madonna aber auch nicht unangenehm anzusehen oder gar hässlich. Da ich mit der Beurteilung eines Menschen nach seinem Aussehen ohnehin vorsichtig bin, beschäftigte ich mich nicht weiter mit diesen Gedanken. Schließlich existierte auch ich nicht gerade als ein Romeo auf dieser Welt. Diese Erkenntnis hielt mich aber nicht davon ab, meinen Blick an ihr herunterschwingen zu lassen und mir ihre Gestalt näher anzusehen.


Die Frau vor mir trug ein dunkelblaues, modisch geschnittenes Kostüm. Darunter eine weiße Baumwollbluse und abwärts schwarze, erotische Nylons. Dazu passend schwarze Schuhe, die vorn etwas spitz zuliefen. Im Grunde zu luftig für diese kalte Jahreszeit. Der Gesamteindruck ihrer Person und ihres Outfits konnte auf eine Airline-Stewardess schließen lassen, doch ich glaubte nicht, dass sie als Flugbegleiterin arbeitete ...


Da ihr Oberkörper weitgehend durch das Buch verdeckt wurde, sah ich durch das Spiegelbild der Scheibe auf ihre Beine. Und was ich da entdeckte, gefiel mir außerordentlich. Wenn sie auch nicht das Gesicht einer Gebenedeite hatte, die Beine schon. Zwei gerade gewachsene „Stelzen“. Himmel, wenn sie doch bloß einmal kurz ihren Schoß öffnen würde, um mir ihren Slip zu zeigen ...


Donnerwetter.


Ich wurde nervös, ruschte auf meinen Platz hin und her. Zaghaft sah ich zu ihr herüber. Ob sie etwas merkte? Wohl nicht, denn sie schien viel zu sehr in ihrer Lektüre vertieft zu sein. Deshalb riskierte ich als Nächstes schon mal einen direkten Blick.


‚Komm’, hämmerte es in meinem Haupt, ‚mach nur einmal deine Beine etwas weiter auseinander und lass mich auf dein Höschen gucken ... Lass mich sehen, ob du Strümpfe oder Strumpfhose trägst’.


Ich merkte, dass sich mein „Anhängsel“ mehr und mehr bei dem Anblick ihrer Nylons aufrichtete, soweit das in meiner engen Jeans überhaupt möglich war.


In meiner Fantasie malte ich mir sehr fassbar aus, wie es wohl sein würde, ihr die Strümpfe auszuziehen. Zu gerne würde ich ihre schwarzen Nylons oder besser noch ihr Höschen besitzen, um mich daran so richtig geil zu machen. Mit einem Mal überkam mich das Bedürfnis ihren Duft zu inhalieren und den Geschmack ihrer Muschi mit meiner Zunge testen. Dieses einprägende Bild ergötzte mich und machte mich für einen Moment fast irrsinnig. Ich versuchte mich zu beruhigen, doch es half nichts; ich konnte meine Gedanken in keine andere Richtung lenken. Selbst wenn ich wieder meine Zeitung genommen hätte ...


Also ergab ich mich meinen Gelüsten und fand heraus, dass es interessant wäre, zu sehen, wie sie wohl ihre Beine unter einem Tisch platzierte. Würde sie auch ihren Schoß so verschlossen halten, oder gab sie sich freizügiger, wenn sie sich sicherer vor all zu neugierigen Blicken fremder Männer fühlte.


Bestimmt!

„Sie starren auf meine Beine.“


„Äh, bitte?“


Sie bewegte sich unruhig, klappte mit Schwung das Buch zu das es knallte und nahm die Brille ab. Ihre braunen Augen sahen mich vorwurfsvoll an.


„Ich meine, Sie starren mir auf die Beine“, sagte sie noch einmal, wandte sich hastig und bestürzt zur Seite.


Ich fühlte, wie mir ein Kloß in der Kehle steckte und musste husten, unterdrückte es aber fast im gleichen Augenblick und sagte verlegen: „Oh. Entschuldigen Sie vielmals. Das wollte ich natürlich nicht. Ich dachte gerade ... äh ... ich ... ich ...“


Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Sie sah mich aber nicht an.


„Nicht weiter schlimm, bin das schon gewohnt. Es macht mir ja nichts aus, wenn ich es nicht bemerke. Nur wenn jemand so direkt schaut, wie Sie gerade, ist es mir unangenehm.“


Ich verstand, was sie meinte. Etwas verstohlen blickte ich zu ihr hinüber.


„Entschuldigen Sie“, wiederholte ich.


Demonstrativ lenkte ich meine Augen wieder auf das Fenster.


Die Frau vor mir holte tief Atem. Dann fragte sie: „Wollen Sie sich unterhalten? Ich meine, haben Sie Lust, mit mir zu reden. Es muss ja nicht sein, dass wir gemeinsam dieselbe Strecke fahren und uns den ganzen Weg nur anschweigen.“


„Ja natürlich“, sagte ich leise. „Ich hätte schon Lust mit Ihnen zu sprechen, warum nicht? Aber bisher haben Sie ja nur gelesen ...“


Sie lachte entwaffnend.


„Man kann das ja jederzeit ändern. Aber Vorsicht! Ich habe eine angeborene Schwatzsucht.“


Ich lächelte zurück.


„Mir soll’s nur recht sein.“


Na die fuhr ja Geschütze auf. Erst haute sie mir einen vor den Ballon wegen meiner gierenden Blicke, im nächsten Augenblick schien sie redselig ein Gespräch mit mir anfangen zu wollen.

Sie wechselte jetzt auch ihren Platz und setzte sich mir gegenüber. Unerschrocken hielt sie mir ihre Hand hin.


„Ich bin die Carmen.“


„Sehr angenehm. Ich heiße Lutz.“


Also doch keine Petra! Aber eine Carmen mit der Oberweite einer Petra.


„Wieso bist du an Weihnachten nicht zu Hause?“, wollte sie wissen.


„Da will ich hin! Meine Eltern wohnen im Allgäu. Ich habe vor sie zu besuchen, zusammen mit ihnen Weihnachten feiern.“


„Ah, ja. Dann bist du im Moment wohl Solo, was? Ein Single! Familienväter nämlich bleiben am heiligen Abend normalerweise zu Hause.


Ich nickte.


„Ja. So ist es“, gab ich zu ohne mich festzulegen, auf welchen Teil ihrer Feststellung meine Antwort zutraf.


Bevor ihre Feststellungen, die eher meine Privatsphäre betrafen, negativ auf mich wirken konnten, erzählte sie schnell: „Ich heirate demnächst, deshalb bin ich heute unterwegs. Ich möchte meinen zukünftigen Mann bei den Hochzeitsvorbereitungen unterstützen. Weißt du, es soll ein ganz besonderes, einmaliges Fest werden.“


„So, so. Na denn meinen herzlichen Glückwunsch.“


„Danke“, strahlte sie mich an.


Sie erzählte mir, wie schwierig es war, eine solche Feier vorzubereiten, besonders im Winter; und was für Arbeiten sie und ihr Verlobter, ein Landwirt, noch vor sich hatten. Aber im Sommer konnte die Hochzeit ja nicht stattfinden, wegen der Ernte. -


Sie wollte mich doch jetzt nicht mit ihren privaten Sachen zutexten. So stellte ich mir eine Unterhaltung mit ihr natürlich nicht vor. Ich mochte es nämlich nicht besonders, wenn Frauen mit mir über ihre Männer sprachen – auch nicht über ihre Zukünftigen.


„Es hat uns bisher schon einiges an Mühe und Geld gekostet“, fuhr sie fort. Ihr Gesicht glänzte dabei noch mehr.


„Aber zum jetzigen Zeitpunkt werden 180 Gäste an dem Hochzeitsfest teilnehmen.“


„180 Gäste? Wo haben Sie die denn her?“


„Eingeladen“, schmunzelte sie. „Das war nicht schwer.“


„Und die kommen alle?“


Ich beäugte sie misstrauisch.


„Sicher. Schließlich wissen sie es schon ein ganzes Jahr, da nimmt man sich nichts anderes vor.“


Carmen berichtete mir ausgiebig, wie sie es angestellt hatte, die Verwandten beider Seiten „unter einen Hut“ zu bekommen, dass sehr wohl ein paar Freunde lieber in Skiurlaub gingen, aber die wichtigsten Leute doch da waren. Sie sprach die ganze Zeit über sehr schnell, oft ohne Luft zu holen und mit einer gewissen Art von Leidenschaft, die mich vorübergehend sehr beeindruckte. Sie schien vor mir nicht allzu große Angst zu haben, oder die Scheu schwand mehr und mehr während sie redete.


Aber dann kam der eigentliche Hammer!


Und das war keinesfalls ein vorgezogener Silvesterböller. Klar und deutlich hörte ich sie sagen: „Bevor ich ewig binde und treu sein will, ja muss, möchte ich aber noch, dass mich ein anderer Mann flach legt.“


Ja, das hatte sie wirklich gerade eben gesagt.


Wörtlich.


Sie wollte sich vor ihrer Hochzeit noch mal flach legen lassen. Das waren ihre Worte gewesen.


Ich räusperte mich, mein Kloß im Hals drückte mir noch mehr die Kehle zu. Sie merkte es.


„Wir können etwas anderes reden“, sagte Carmen schnell. „Ich meine, wenn dir das zu persönlich ist.“


Sie hob ihr blasses Gesicht im Funzellicht des Zugwaggongs und sah mich fragend an.


Energisch schüttelte ich den Kopf.


„Nee“, machte ich, „ich bin natürlich kein Mann von Traurigkeit. Nur bin ich mir nicht sicher, ob ich dich richtig verstanden habe.“


Prüfend ließ ich meinen Blick an sie herunterschweifen, um ihre Körpersprache zu studieren. Aber sie verriet sich durch nichts, nicht einmal durch leichte Rotfärbung ihres Gesichts.


„Du hast gerade gesagt, du willst vor deiner Hochzeit mit einem anderen Mann schlafen!?“


„Ja, dass habe ich gesagt. Und ich meine es auch so. Allerdings, viel Zeit bleibt mir da nicht mehr.“


„Findest du diesen Wunsch nicht etwas merkwürdig?“


Sie belustigte sich ein wenig, kicherte aufgesetzt.


„Nö! Wieso denn? Ich meine, es ist doch besser, ich mache das vorher einmal real, als später ständig „Fantasieficks“ zu haben oder mit dem Gefühl zu leben, ich hätte etwas versäumt. Kommt es nämlich in der Ehe zu einem tatsächlichen Seitensprung, ist alles nur viel schlimmer, als jetzt.“


Das war ja eine merkwürdige Logik, die mir nicht ganz einleuchten wollte. Warum erzählte sie mir das? Und warum verschwieg sie mir dann wenigstens nicht, dass sie demnächst zu heiraten beabsichtigte?


„Und wie sieht es mit der Treue aus, mit der Loyalität gegenüber deinem Verlobten?“


Sie schien plötzlich eine Art Schock erlitten zu haben, in einen Typus von Schwebezustand zu fallen, der ihr die Realitäten weit wegrückte. Sie wirkte aufgewühlt und fahrig.


„Davon spreche ich ja gerade“, sagte sie mit heiserer Stimme. „Ich will treu sein, wenn ich verheiratet bin – für immer. Deshalb mache ich es noch mal vorher.“


Ich konnte ihre eigenartige Gesetzmäßigkeit noch immer nicht nachvollziehen. Was machte es für einen Unterschied sich einen anderen Mann hinzugeben, wenn man schon als fest gebunden auftrat? Vor der Hochzeit oder nachher. Für mich hieß das „gleichzeitig nach links und rechts zu laufen“. Wohin sie auch abbog – es bedeutete die falsche Richtung. Da es sowas aber nicht gibt, muss man sich wohl oder übel für eine Richtung entscheiden, so viel ist klar.


Wir konnten das nicht mehr gemeinsam ausdiskutieren, denn im nächsten Moment ertönte eine Ansage aus dem Lautsprecher, dass wir in den nächsten Minuten den Endbahnhof erreichen würden, mit der üblichen Ankündigung: „Sie haben Anschluss nach ...“

„Das was ich sehe bedeutet nichts Gutes“, sagte Carmen, als sie ihren Koffer aus der Gepäckablage nahm.


„Sieh mal, Lutz. Die Scheiben. Die Regentropfen sind am Fenster festgefroren, trotz der Wärme hier im Abteil.“


„Ach du Scheiße!“, entfuhr es mir vulgär. „Wenn der Regen am Boden gefroren ist, dann haben wir draußen Blitzeis.“


„Blitzeis? Was bedeutet das?“


„Dass wir uns getrost vom Tannenbaum, Wachskerzen und ‚O du Fröhliche’ verabschieden können. Aus die Maus. Da fährt kein Bus, kein Taxi und auch kein anderes Gefährt mehr. Und zu Fuß ist es mir ein bisschen weit bis nach Hause.“

* * *

Es kam wie befürchtet!


Eigentlich schlimmer noch.


Wir saßen fest.


Schon auf dem Bahnsteig wurden wir informiert, dass enorme Regenmengen auf den gefrorenen Boden gefallen seien und sich die Straßen und Wege in kürzester Zeit in lebensgefährliche Eisbahnen verwandelt hatten. Man konnte sich weder mit einem Gefährt noch zu Fuß von der Stelle bewegen und wer stehen blieb, lief Gefahr am Boden fest zu frieren. Eine schlimme Sache!


Carmen stand dicht hinter mir.


„Was tun wir jetzt nur?“, fragte sie zaghaft.


„Da bleibt wohl nur noch eine Wahl. Ein Hotel oder eine Pension. Eine Herberge suchen wie einst Maria und Josef.“


„Das geht nicht. Ist viel zu teuer für mich. Ich meine, eine Übernachtung im Bahnhofshotel kostet locker mal 80.00 Euro. So viel Geld habe ich nicht mehr dabei., höchsten 50.00 Euro. - Wer kann das auch schon ahnen.“


„Ich könnte dir etwas Geld ausborgen.“


„Ich soll bei dir Schulden machen? Kommt nicht in Frage.“


„Hier hilft uns falsche Bescheidenheit jetzt nicht weiter. Es muss gehandelt werden und zwar bevor alle Zimmer vergeben sind. Oder glaubst du etwa, wir sind die einzigsten, die diese Idee haben?“


„Nein. Gewiss nicht. Aber es ist unmöglich für mich, dich anzupumpen.“


„Das tust du ja nicht. Es ist ein Angebot, das von mir kommt.“


Sie überlegte kurz.


„Wie wäre es, wenn wir gemeinsam ein Zimmer nehmen? Um Kosten zu sparen. Ich meine, du brauchst nichts zu befürchten. Das, was ich eben im Zug gesagt habe, dass ich einen Lover suche, der es mit mir treibt, das ist natürlich außer Kraft gesetzt. Wenn ich es nämlich recht bedenke, bist du gar nicht mein Typ. Also keine Angst.“


„Das wäre natürlich auch eine Möglichkeit“, überlegte ich laut. „Also, wenn es dir nichts ausmacht mit einem Typen das Zimmer zu teilen, der nicht dein Typ ist, soll es so sein.“ -

Gesagt! Getan!


Es gab nur noch Doppelzimmer im Hotel. Selbst wenn Carmen es sich anders überlegt und ihr Geld gereicht hätte, hielt das Schicksal es für besser, dass wir zusammenblieben.


Dafür fanden wir einen geschmackvoll eingerichteten Raum vor, der keine Wünsche offen ließ. Neben einem geräumigen Doppelbett trafen wir zusätzlich eine Sitzecke mit einem Zweisitzersofa, einen Sessel und Tisch an. Fernseher, Telefon, Kühlschrank alles dafür geeignet es sich so angenehm wie möglich zu machen.


Puh. Noch einmal Glück gehabt.


Nachdem wir einige notwendige Anrufe getätigt hatte, gehörte der restliche Abend uns.


Heilig Abend!


Heilig Abend in einer fremden Stadt ... im Hotel ... mit einer fremden Frau.


Das hatte ich mir wahrlich anders vorgestellt.

Gut – da half jetzt alles Palavern nichts mehr. Wir waren Gefangene der Natur. Niemand konnte etwas dafür und uns würde nicht anderes übrig bleiben, als uns mit der Situation abzufinden.

* * *

„Bist du müde, Lutz?“, fragte sie, ohne mich anzusehen.


Ich verneinte.


„Ich bin nur kaputt von dem Stress. Das ist nicht das Gleiche.


„Willst du fernsehen, lesen oder dich mit mir unterhalten.“


„Weiß nicht. Ich habe noch nicht darüber nachgedacht, was ich mit der Zeit anfangen soll. Ist schon ein merkwürdiges Gefühl – so am Heiligenabend ... Ich habe nicht mal eine Kerze dabei. Du hast nicht etwa eine im Gepäck, Carmen?“


„Ne! Ich benutze Dildos, Lutz. Auch an Weihna...“


Sie brach ihren Satz in der Mitte ab.


„Au weia ... Sorry“, meinte sie kleinlaut und lächelte etwas verlegen.


„Tja. Da kann man nichts machen.“


„Das Einstige, was da noch bleibt, ist eine andere Stimmung zu erzeugen, als Weihnachtsstimmung, findest du nicht?“


„Ja, doch“, stimmte ich ihr zu, wusste gleichzeitig aber nicht, wie ich das anstellen sollte.

Ich ging duschen und zog mir danach etwas Bequemeres an.


Als ich zurückkam, lag Carmen rücklings auf dem Sofa, das rechte Bein hochgestellt, das Linke ragte, angewinkelt über die Sitzfläche hinaus und ihr Rock, der gefährlich weit hochgerutscht war, bedeckte gerade noch ihr Höschen. Jetzt erkannte ich, dass sie die exklusiveren halterlosen Nylonstrümpfe trug und nicht etwa nur eine Strumpfhose.


Als ich näher kam, um mich ihr gegenüber in den Sessel zu pflanzen, bedeckte sie sich und ich blickte in ein frisches, verklärtes Gesicht. Ihr Schmöker aus dem Zug und die Brille lagen unberührt auf den Tisch.


Sie hielt die Augen geschlossen. Dabei sagte sie: „Ich habe dich bemerkt, Lutz, denn ich schlafe nicht. Ich habe nur ein wenig fantasiert.“


Ich nickte ihr zu, obwohl sie es nicht sehen konnte.


„Woran denkst du denn?“, wollte ich unbedingt wissen und sie dugste herum bis sie sich nach einer Weile endlich überwand zu sagen: „Ich habe daran gedacht, mich die ganze Zeit gefragt, was wohl passiert, wenn wir nicht gleich schlafen ... du mir statt dessen die Bluse öffnest und zur Entspannung meine Brüste streichelst“, hauchte sie ohne die Augen zu öffnen. Bei ihrer Antwort wollte sie mich auf keinen Fall anschauen, sie fürchtete wohl meine Einwände, die ich mir verkniff.


Also doch!


Ich überlegte einen Moment, was ich ihr entgegnen sollte.


„Dann ... ja genau ... dann kommen deine Brustwarzen wohl noch mehr zur Geltung, noch viel mehr heraus, als sie jetzt schon sind.“


„Das hast du gesehen? Ich meine, dir ist aufgefallen, dass meine Nippel steif sind?“


„Natürlich!“, lachte ich. „Das ist ja wohl schwer zu übersehen. Abgesehen davon wäre dir sicher auch nicht entgangen, wenn ich einen Steifen hätte.“


„Und? Hast du einen? Ich meine, wenn du auf meine Brüste siehst.“


„Nein. Bisher nicht.“


Mir fiel auf, dass sie ständig „ich meine“ sagte, wenn sie nervös wurde. Und sie guckte mich auch nie direkt an, sofern sie über Sex sprach. Trotzdem hatte sie für eine Frau ein ziemlich hohes Mitteilungsbedürfnis, wenn es um erotische Dinge ging. So stark, dass sich bei mir der Verdacht aufdrängte, ein notgeiles Häschen vor mir zu haben.


Sie starrte jetzt die Zimmerdecke an als sie leise flüsterte: „Ich habe ein paar Pornofilme auf DVD im Gepäck, vielleicht magst du ja ... O, lieber Himmel. Sowas Unanständiges habe ich noch niemals gemacht.“


„Wie meinst du das?“, fragte ich gespielt lässig, obwohl mir fast die Luft wegblieb.


„Damit meine ich, dass ich mich noch nie so hemmungslos einen Mann angepriesen habe, wie dir. Das ist obszön.“


Ich dachte darüber nach und sagte: „Das finde ich jetzt nicht ... Schon im Zug hast du mir eindeutig deine Absichten bekundet ...“


„Ja, die ich auf dem Bahnsteig wieder zurückgenommen habe“, fiel sie mir ins Wort. „Aber das ist schwer. Wenn ich von etwas überzeugt bin oder etwas will, die Gelegenheit dazu habe und es nicht tue – das ist saumäßig schwer für mich. – Ich sollte besser in meinem Bett liegen und schlafen. Aber ich liege vor dir auf dem Sofa und bitte dich, mir die Bluse zu öffnen.“


„Das macht doch nichts, es würde mir ja gefallen.“


„Und warum tust du es nicht?“


Sie lehnte ihren Kopf weiter zurück. Ihr Atem ging mühsam.


Ich sagte: „Ich weiß nicht, bin da wohl nicht so schnell wie vielleicht manch anderer. Obwohl du das perfekte Opfer bist.“


Carmen drehte den Kopf in meine Richtung und sah entsetzt zu mir herüber. Der Schreck stand ihr ins Gesicht geschrieben und sie wurde blass.


„Opfer? Wieso Opfer? Du wirst doch nicht in böser Absicht über mich herfallen, oder so.“


Ich empörte mich.


„Iwo. Wo denkst du denn hin? Ich könnte keinen Menschen etwas Böses antun. Es tut mir Leid, dass ich etwas Falsches gesagt habe.“


Ich wollte ihr noch mehr erklären, als ich meinen Fehler bemerkte, aber ich erkannte, dass alle weiteren Argumente nur noch zu mehr Verwirrung führen würden und hüllte mich deshalb zu diesem Thema in Schweigen.


Mit warmer Stimme wich ich geschickt aus, indem ich den Ball zurück in ihr Feld schoss.


„Das verstehst du nicht, jedenfalls nicht gleich.“


„Dann sage es mir mit einfachen Worten, Lutz, wenn es nicht ewig dauert.“


„Das wird schwierig werden.“


„Versuch es.“


So recht wusste ich nicht, wie ich beginnen sollte. Für mich bestand immer ein Problem, wenn ich mich fremden Menschen öffnen sollte. Ich wollte das nicht, weil ich meine Gedanken regelmäßig ungeschützt aussprach und damit manchmal meinen Gegenüber schockte. Das hinterließ stets ein unangenehmes Gefühl auf beiden Seiten. Aber diesmal trat die Empfindung etwas anderes auf. Ich würde Carmen nicht wiedersehen. Was also hatte ich zu verlieren?


Ich holte tief Luft.


„Na gut“, sagte ich. „Schon im Zug ahnte ich, dass wir vermutlich nähere Bekanntschaft machen werden. Ich kann nicht sagen wieso und wie die ganze Geschichte aussehen würde. Es war mir nur klar, als ich deine Beine gesehen habe.“


„Du wusstest es wegen meiner Beine? Das verstehe ich nicht. Bist du Hellseher?“


Ich schenkte ihr mein artigstes Lächeln, was mir nicht leicht fiel nach der ganzen Aufregung an diesem Tag.


„Ja und nein!“, sagte ich. „Nein, ich bin kein Hellseher und ja, ich wusste durch die Art, wie du dich vor mir, deinen Körper, deine Beine bewegt hast. Du hast oft die Schenkel stark zusammengepresst, dann wieder gelockert. Für Momente warst du sehr erregt, wetten!? Das konnte ich sehen und obwohl du darauf geachtet hast, deinen Schoß nicht zu öffnen, um mir einen Blick unter deinem Rock zu gestatten, hast du die Ansicht deiner Beine genossen. Du bist heiß geworden, als du mein Interesse bemerktest.“


Nicht einmal das Gespräch darüber half mir, ihre Schenkel zu vergessen und eigentlich war ihre Rechtfertigung völlig überflüssig. Trotzdem beharrte sie darauf: „Ich habe gelesen, Lutz. Ich habe nur gelesen, hörst du“, protestierte Carmen. Fühlte sie sich von mir durchschaut?


„Sicher, klar doch. Geil warst du trotzdem, gib es zu“, erwiderte ich lässig.


„Na, ja. Wer gibt sowas schon gern gegenüber einem Fremden zu, den man erst kennen gelernt hat? Ein wenig vielleicht habe ich es genossen. Auf jeden Fall sind mir deine lechzenden Blicke nicht entgangen.“


„Ein wenig? Soll ich mal in dein Höschen schauen?


Sie trug nur ein paar knappe Umhüllungen und halb durchsichtigen Nylons, was lag da näher?


„Untersteh’ dich“, kreischte sie. „Woher, zum Teufel, wusstest du das? Ich meine, sowas kann man doch nicht einfach so ablesen.“


Ich wiegte den Kopf hin und her und stellte eine vom Thema abweichende Gegenfrage.


„Was wurmt dich an dieser Sache mehr? Dass ich es ahnte, oder dass es passiert?“


„Ich wollte, ich könnte das so klipp und klar beantworten, wie du es erwartest. Also raus mit der Sprache. Was hat mich verraten?“


„Das hat mit einer beispiellosen Geschichte aus meinem Leben zu tun“, zierte ich mich, doch Carmen ließ nicht mehr locker.


„Bekomme ich jetzt eine Antwort, oder nicht?“, fragte sie mit Nachdruck.


„Also gut. Als ich noch ein Halbwüchsiger war, ging ich ab und zu mit meiner Mutter Schuhe kaufen. Das bedeutete mir sehr viel; war immer ein ganz besonderes Erlebnis für mich. Ich durfte da auf den großen Stuhl sitzen, und die Verkäuferin musste sich auf den niedrigen Hocker hinsetzen, um mir das Schuhwerk anzupassen.


Einmal trafen wir auf eine neue Verkäuferin. Die arbeitete sehr unerfahren. Obendrein sah sie nicht besonders gut aus, hatte so eine schreckliche Hornbrille auf der Nase, Pickel im Gesicht und eine abscheuliche Frisur. Einen Pferdeschwanz, glaube ich. Trotzdem fühlte ich mich zu dieser Verkäuferin hingezogen, denn sie roch so gut. Der jungen Frau umgab ein Aroma, welches ich bisher nicht kannte, dass bei mir aber affenstarke Gefühle hervorrief, Gefühle, die meinen ganzen Körper erschaudern ließen, Eindrücke, die mir eine Gänsehaut verschafften und die meinen Penis steif werden ließen, was am allerschärfsten auftrat. Als Mama am Schuhregal nach anderen Galoschen für mich Ausschau hielt, machte die Hudle ihre Beine breit, ganz kurz nur, und ließ mich einen Moment lang gucken. Ja - Sie ließ mich unter ihren Rock gucken, mit Absicht, ganz bewusst, während sie schwerer atmete als zuvor. Vorab hat sie das Gleiche gemacht, wie du im Zugabteil. Sie presste die ganze Zeit über ihre Beine zusammen, drückte die Oberschenkel gegeneinander und entspannte sie danach wieder. Sie musste diesen Zeitvertreib schon lange zuvor gemacht haben, denn der Slip war ihr längst in die Spalte gekrochen und ich konnte deutlich ihren Schlitz sehen. Die Umgebungsfeuchte der Ritze ließ den dunklen Schatten ihres Dreiecks eindeutig sichtbar werden.


Heiliger Strohsack!


Hatte ich damals ein steifes Glied und ehrlich – ich konnte mich letztendlich nicht entscheiden, welche der Schuhe ich nehmen sollte ...


Seit jener Zeit, achte ich darauf, wenn mir eine Frau in Rock und Nylons gegenübersitzt. Und glaube mir! Ich erkenne eine bereite Frau, wenn du willst auf 100 Meter.“


Carmen errötete.


„So was gibt’s?“


„Klar“, sagte ich, „weil es Eindrücke gibt, die man einfach nicht vorhersehen kann, weil man Dinge erlebt, die prägend für ein ganzes Leben sind. Was ich damals erlebte, gehört in diese Kategorie. Ich kann das halt, andere Menschen nicht.“


„Was glaubst du, warum die Frauen das machen?“, fragte sie mich mit belegter Stimme.


Ich zog meine Schultern nach oben.


„Weiß nicht!“


„Komm schon, Lutz. Mach mir nichts vor. Du denkst doch nicht nur das die Frauen geil sind – gib es zu – du glaubst, dass die Frauen heimlich masturbieren indem sie ihre Muschi anspannen und wieder lockern.“


„Geht das überhaupt? - Aber nein! Ich mache mir keine Gedanken darüber, was die Frauen wirklich mit dieser Gestik bezwecken, weil es schließlich alles sein kann. Vielleicht müssen sie nur auf Klo, oder so. Es ist vielmehr das Gebärden der Rockträgerinnen und meine Fantasie, denn obwohl das tatsächlich nicht immer so sein muss, stelle ich mir vor, wie das Weib vor mir, vielleicht in dieser Sekunde, wohlriechende Hormone absondert, Nässe in ihr Höschen bildet. Ich denke daran, wie feucht ihre Muschi vermutlich ist und möchte sie gern anfassen. Sehr schnell bekomme ich bei dieser Fiktion eine Erektion. Es ist sehr schön für mich, wenn ich in diesem Stadium meine Gedanken vertiefe, mir einen Akt mit der Person ausschmücke.“


„Gehst du dann bis zum Äußersten?“, fragte Carmen ohne die Augen zu öffnen.


„Ja, meist. Wenn ich die Gelegenheit habe, befriedige ich mich selbst.“


„Auch vor den Augen der Frau? Ich meine, wenn sie zuschauen kann.“


„Oh nein. Das habe ich noch nie getan“, sagte ich wahrheitsgemäß und fügte hastig hinzu: „Aber jetzt würde ich gern deinen Wunsch nachkommen.“


„Du willst dir vor mir einen herunter holen?“


Ihr entspanntes Gesicht verzog sich zu einer Grimasse. Sie blinzelte mit leicht errötetem Antlitz zu mir herüber.


„Nee, gewiss nicht. Wenn du aber noch immer Lust auf mich hast, würde ich dir jetzt die Bluse öffnen, dir an den Warzen saugen und sehen was passiert.“


„Auf was wartest du?“ fragte sie wieder.


„Auf deine Antwort.“


„Ich meine, wenn du auch Sex mit mir willst, dich nicht durch meine Andeutungen im Zug überrumpelt fühlst von allem was ich dir gesagt, ja fast angeboten habe, dann komm zu mir, Lutz. Ich will von dir als Weihnachtsgeschenk nehmen, was ich mir wünsche. Und ich will dir schenken, was dein Herz begehrt.“


Obwohl ich aufgeregt war wie selten in meinen Leben markierte ich den Lässigen, spazierte, als wollte ich mir am Kiosk ein Päckchen Zigaretten kaufen, zu dem Zweisitzer hinüber und ging vor ihr in die Hocke.


„Darf ich dich küssen, Carmen?“


„Nur zu. Geredet haben wir ja lange genug.“


Sie lächelte, rührte sich aber nicht, während ich den Kopf zu ihr neigte, um meine Lippen sanft auf die ihren zu drücken. Mein Mund war dem ihren gefährlich nahe und es würde nur noch eine Sekunde dauern bis meine Lippen sie küsste.


„Warte!“


Sie zwang mich, ihr in die Augen zu sehen. Ein gewaltiger Herzenswunsch schien sie mit einem Mal zu lähmen. Ihre Augen schimmerte glasig und sie musste sich noch einmal vergewissern.


„Ich möchte das du dir sicher bist ... Du musst es von dir aus wollen. Ich meine, ich freue mich auf das unvermeidliche Abenteuer mit dir, bin glücklich, dass es dazu kommen wird. Nur möchte ich sicher sein, dass es dein freier Entschluss ...“


„Ja, du kleines ‚Elefantenbaby’. Ich will ... ich will ... Ich will, dass es der Fick unseres Lebens wird, eine „heilige“ Nacht, die so mächtig für uns ist, sodass wir noch Unendlichkeiten von ihr zehren können.“


Du lieber Himmel. Das war ja fast wie auf dem Standesamt.

* * *

Weil die Zeit, die uns zu Verfügung stand relativ kurz werden würde, nahmen wir uns vor, sie nicht mit Floskeln, Höflichkeitsformeln oder langes Gerede weiter zu schmälern.


Carmen ordnete an, dass ich mich ausziehen und Rücklinks aufs Bett legen sollte. Sie selbst zog sich nicht aus, kam aber auch aufs Bett.


Darbend studierte sie ausführlich meinen Körper und schien enttäuscht zu sein, als ihre Augen an meinem besten Stück ankamen. Vielleicht hatte sie mehr an Größe erwartet, denn am Umfang meines Begatters konnte es unmöglich liegen.


„Du hast offensichtlich einen Blutpenis, Lutz“, erkannte sie erfreut und ich glotzte sie ziemlich blöde an.


„Ich habe was?“


„Einen Blutpenis.“


Am Liebsten hätte ich jetzt die Höflichkeitsformel wieder in Kraft gesetzt. Wo war nur die Bettdecke?


Zum Henker, ich lag drauf.


Sie merkte meinen Schrecken und meinte milde mit einem Lächeln auf dem Gesicht: „Es gibt einen Fleisch- und einen Blutpenis. Entweder hast du den einen oder den anderen. – Weißt du das nicht?“


Ich schüttelte verwirrt den Kopf.


„Nee, das höre ich zum ersten Mal. Ich weiß, dass es beim Metzger Blut- und Fleischwurst gibt ...“


Sie kicherte.


„Markus, mein Verlobter, hat einen Fleischschwanz. Wenn er ihn auspackt, ist sein Glied bereits entspannt relativ groß. Er gewinnt aber nicht mehr Volumen, wenn er ihm steht. Im Härtefall nehmen Dicke und Länge nicht mehr stark zu.“


„So, so. Was du alles weißt! Und wie ist es mit meinem Blutwürstchen?“, wollte ich durchaus wissen.


„Wir wollten doch nicht mehr quatschen. Aber wenn es dich glücklich macht, mag ich einen Blutpenis viel lieber. Man kann nicht gleich sehen, was einem erwartet. Die Schwellkörper können sehr viel Blut aufnehmen und es werden aus acht Zentimetern gut und gern mal 16 oder 20. Gefällt mir sehr viel besser.“


„Na, da bin ich aber beruhigt.“


Das meinte ich ehrlich und ich war echt froh, dass sie nicht auf die Idee kam, mir den Unterschied zwischen einen Spargel- und Gewürzgurkenpenis zu erklären.


„Was magst du lieber? Mein Nylon oder meinen Slip?“, fragte sie mit gedämpfter Stimme.


„Wenn ich wählen darf eindeutig dein Höschen“, krächzte ich noch immer beeindruckt von ihrer „Blutwursttheorie“ und ehe ich mich versah, hielt sie es mir vor der Nase. Alle anderen Kleider behielt sie an. Zu meinem Verdruss achtete sie beim hinsetzten darauf, dass ich ihre Muschi nicht zu sehen bekam, obwohl ich ja gar nicht mit Theorien aufwarten konnte, die den Unterschied zwischen einer Gummi- und einer Blechbüchse herausstellten.


„Nimm ihn!“, befahl Carmen.


Verlegen nahm ich das Wäschestück entgegen. Es fühlte sich warm an, es roch nach ihr.


Heiliger Strohsack!


Jetzt war ich geliefert.


Mit gespreizten Beinen setzte sie sich auf mich. Zu hoch, als das ich in sie eindringen konnte. Schwungvoll ließ sie ihren Oberkörper nach vorn fallen und stütze sich auf ihre Hände, die rechts und links neben meinen Kopf Halt auf der Matratze fanden.


Ihr Mund stoppte ganz nah vor meinem Gesicht.


„Willst du, dass ich deine Schuhverkäuferin bin? Die Schlampe von damals“, hauchte sie verführerisch. „Ich meine, irgendwo wird sich schon ein Hocker finden lassen.“


Ich hielt sie nicht davon ab. Im Gegenteil. Ich würde das genießen. In vollen Zügen.


„Oh. Das willst du tun? Es wäre das erste Mal, dass eine Frau so etwas mit mir macht und es könnte wohl schön sein, die Geschichte als Erwachsener noch mal zu erleben, einmalig wäre das ... ich weiß nicht, was ich sagen soll, aber du würdest mich sehr glücklich machen.“


Carmen richtete sich auf. Blitzschnell riss sie mir ihr Höschen aus der Hand und zog es wieder an.


Das Spiel entwickelte sich anders als geplant. Es machte sich plötzlich selbstständig.

Sie verschwand einen Augenblick im Bad und als sie zurückkam, trat sie als völlig veränderte Frau auf. Ihre Frisur hatte sie in einen kurzen Pferdeschwanz verwandelt und mit Wasser angefeuchtet, sodass ihr brünettes Haar glänzte wie von Fett. Sogar kleine Pickel aus Lippenstift besaß ihr Gesicht und ihre aufgesetzte Lesebrille trug vollkommen zu ihrer geschaffenen Hässlichkeit bei.


Ich musste ein aufkommendes Lachen unterdrücken und pflanzte mich auf einen der Stühle. Carmen zweckentfremdete kurzerhand einen niedrigen Blumenhocker, der nicht sonderlich belastbar aussah. Sie schleppte ihn heran, sammelte unterwegs alle Schuhe ein, die sie fand – meine, ihre - und setzte sich vor mir weit vorn auf dem Hocker. Dann begann sie mir die Schuhe anzupassen – meine, ihre. Sie quetschte sie alle über meinen nackten Fuß, mal den linken, mal den rechten. Dabei presste sie ihre Knie zusammen und entspannte sie wieder. Einmal, zweimal, dreimal. Immer wieder.

Ich schloss die Augen und sog scharf die Luft ein. Erinnerungen aus dem Schuhladen von einst und Bilder der Realität vermischten sich. In meinem Kopf explodierte mit einem Mal ein Höllenfeuer der Sinne und Gefühle, die ich lange nicht mehr so nachhaltig erlebt hatte. Unvermittelt waren sie wieder da und durchströmten mit Wolllust meinen Körper. Mein Schwanz richtete sich auf. Sekunden nur dauerte es, bis meine Härte vollständig erblühte.


Selbst durch die geschlossenen Augen spürte ich, wie sich meine Zimmergenossin bemühte, den Schuhladen so real wie möglich auf erstehen zu lassen.


„Na mein Kleiner? Wie gefallen dir diese Halbschuhe?“, fragte Carmen mit belegter Stimme in mein Keuchen hinein.


Ihr Geruch!


Jetzt weilte er unter uns. Ohne jeden Zweifel.


Scharf und unverkennbar.


„Oder vielleicht die? Vielleicht sind die besser.“


Sie wechselte das Leder an meinen Fuß während Carmen immerfort ihre Schenkel zusammen presste und sie wieder lockerte.


Ich griff mir an den Penis, wollte meiner „Latte“ Erlösung zukommen lassen aber die Liebesgöttin nahm meine Hand weg.


„Lass mich wichsen“, flehte ich sie an, doch sie erlaubte es nicht.


„Schau nur, was für schöne Schuhe.“


Ich öffnete die Augen und Carmen gleich darauf ihre Beine. Deutlich konnte ich ihren Slip sehen, der ihr halb in die Muschi geschlichen zu sein schien. Ihr Einschnitt, eingerahmt von Schamlippen, die wie kleine Speckröllchen aussahen, zeichnete sich eindeutig ab unter ihrem Höschen.


„Es kommt mir gleich von selbst“, krächzte ich heiser. „Es kommt!“


„Du wirst schön warten, bis wir das richtige Schuhwerk für dich gefunden haben.“


Ich kippte beinahe vom Stuhl.


Die immer schneller werdenden Bewegungen ihrer Schenkel – auf zu, auf zu – trieben mich in den Liebeswahn. Ihr Slip, der nur für Sekunden sichbar wurde, bildete in der Mitte einen immer größer werdenden feuchten Fleck aus, dessen Wohlgeruch sie mir mit jeder ihrer Bewegungen entgegen fächerte.


„So, ich glaube wir haben die Richtigen gefunden. Ja. Ich bin ganz sicher. Das sind die richtigen Schuhe für dich.“


Ihre Schwenkungen stoppten überstürzt und sie ließ mich mit weit gespreizten Beinen endlich unter ihren Rock gucken.


Ich befand mich auf der Vorstufe zum Himmel. Ganz sicher.


„Ich kann nicht mehr ... es tut weh ...“ hechelte ich mit heraushängender Zunge.


Abermals griff ich nach meinem Penis, den Blick starr auf ihre verdeckte Muschi gerichtet begann ich zu onanieren. Und Carmen erlaubte es. Sie hinderte mich nicht mehr daran, selbst wie wild geworden meinen Schwanz zu massieren, bis ich nach wenigen Augenblicken merkte wie mir die „Buttermilch“ in den „Spender“ drückte.


Ich glaubte die Glocken sämtlicher Kirchtürme auf einmal zu hören, die die Christmette verkündeten.


„Ja ...“ presste ich heiser hervor. „Ja, jetzt ... jetzt ...“


„Spritz!“


Carmen beugte sich etwas vor, öffnete den Mund und streckte die Zunge heraus um meinen Samen zu empfangen.


Ich explodierte!


Mit einer gewaltigen Wucht entleerte sich mein Sack; mein Phallus zuckte unkontrolliert umher, wie ein losgelassener Wasserschlauch der noch Wasserdruck enthielt.


„Haaa ... haaa ... jaaahaaa“, schrie ich laut, während der herausspritzende Same nicht ihren Mund traf, sondern vielmehr auf ihr Haar und den Brillengläsern niederprasselte und ihr völlig die Sicht nahm.


„Jaaahaaa!“


Als hätte ich mit einer Kanone auf sie geschossen, wich Carmen instinktiv zurück und verlagerte ihr Gewicht nach hinten, was der Blumenhocker ihr übel nahm. Die vier lackierten Rundhölzer brachen zur Seite weg. Die Holzplatte auf der Carmen saß, begrub die Stützen unter sich. Mit einem überraschten, spitzen Aufschrei und einem lauten Knall landete Carmen mit dem zerbrochenen Untergestell auf den Boden.


Das gehörte garantiert nicht zum Protokoll.


Dem ungeachtet bescherte es mir jedoch die erweiterte Ansicht ihres breit geöffneten Schoßes, der weit nach oben gerutschte Rock, das von ihrer Nässe durchtränkte Höschen, einen weiteren Schub. Noch mehr „Fruchtsaft“ strömte nachgereicht aus meinem Penis.


Dann war es aus.


Carmen entledigte sich der verschmierten Brille und sah zu mir hoch. Ihr bittender Blick veranlasste mich aufzuspringen. Um ihr zu helfen, stellte ich mich breitbeinig über sie, zog sie an den Armen hoch von Boden weg.

* * *

Nachdem die Ejakulation beendet und meine Erektion abgeklungen war, nahm ich sie auf die starken Arme und trug sie mit wackligen Knien zum Bett, ließ mich mit ihr darauf sinken. Während sich unsere Augen trafen, verdichtete sich ihr Wunsch, dass nun ich mein Geschenk an sie auspacken musste, denn durch ihr erregendes Vorspiel wurde das Begehren aufeinander noch viel stärker. Diese Lust trat als unerfüllt auf, besonders bei Carmen, deshalb hielt ich sie in den Armen und liebte sie weiter. Mit etwas feuchtem Papier wischte sie sich zwischendurch die verschmierten Lippenstiftpickel aus dem Gesicht, öffnete ihr Haar und durchfuhr es mit der Hand.


Sie bestand darauf, dass ich sie innig küsste und unsere gemeinsamen Zärtlichkeiten eigneten sich zweifellos dazu, unser Blut wieder in Aufschwung zu bringen. Die Gier aufeinander steigerte sich noch nachdrücklicher als zu Anfang.

„Wärst du, nach dieser Nummer bereit auch für mich etwas Besonderes zu machen, Lutz? Eine Nuance, die vom 0/8/15 Fick abweicht? Ich meine ...“


„Kommt darauf an, was es ist“, schnitt ich ihr das Wort ab. „Wenn du möchtest, dass ich dich quäle, dich verprügel – das kannst du sofort wieder vergessen. Sowas tue ich nicht, weil ich nicht darauf stehe. Ich mag keine Gewalt, weder beim Sex, noch im realen Leben.“


Nun empörte sie sich, schlug mich mit meinen eigenen Worten.


„Iwo. Wo denkst du denn hin? Ich will doch nicht, dass du mich schlägst, mir etwas Wüstes antust. Es tut mir Leid, dass ich etwas Falsches gesagt habe.“


„Nicht so tragisch. Was ist es denn?“


„Es ist eigentlich gar nichts Außergewöhnliches. Ich will nicht einfach nur gefickt werden. Ich habe Sehnsucht nach deinen Händen, die mich streicheln. Ich bin neugierig auf Komplimente von dir und ich möchte Dinge, die du mit mir machst, neu spüren, sie wieder entdecken. Ich will dir ausgeliefert sein, Lutz. Mit Haut und Haaren. Mehr ist es nicht.“


Ich lachte.


„Du kennst mich nicht. Nicht anderes hatte ich vor mit dir, Carmen. Ich begreife die Wünsche der Frauen. Das unterscheidet mich von manch anderen Männern. Was glaubst du denn wohl ...“


„Nicht wieder quatschen, Lutz“, mahnte Carmen.


„Nein!“, beschwichtigte ich sie. „Das wollte ich sagen. –Was glaubst du wohl, wie ich mich als Mann fühlen würde, wenn alle Frauen, mit denen ich Sex habe, sich nur schwitzend auf mich legen, ihre nasse Grotte bis zu Orgasmus an meinen Schwanz masturbieren und wenn sie fertig sind umdrehen und pennen?“


„Furchtbar. Aber nicht ungewöhnlich. Ich kenne fast nur solche Männer. Selbst meiner in Spee neigt dazu.“


Carmen seufzte schicksalergeben.


„Dabei ist das Penetrieren immer das Beste ...!", keuchte sie. „Wenn das Glied langsam und tief in mir reingleitet und mich ausfüllt, dann könnte ich vor Glückseligkeit vergehen ... nur, und das ist entsetzlich, sobald ich zu Genießen beginne, ist es auch schon wieder vorbei!“


„Das können wir ändern. Jetzt gleich. Wir machen es anders, schon dieses Mal.“


Ich legte sie rücklings aufs Bett und setzte mich noch einmal, ihr zugewandt. Mit der Fingerspitze fuhr ich sanft über den Stoff ihrer Bluse, an der Stelle, wo das Kleidungsstück ihre Brüste verhüllte. Sofort reagierte ihre Warze mit zarter Härte. Stetig wuchs sie, drückte sich keck durch den BH und wölbte den weißen Zwirn der Bluse deutlich nach außen. Trotz ihrer Größe mussten Carmens Titten spitz sein, das sah ich deutlich an der Form. Ohne mit meiner Stimulation aufzuhören, öffnete ich mit der anderen Hand die Knopfleiste ihrer Bluse. So wie Carmens anfangs, setzte ich mich mit gespreizten Schenkeln auf sie und zog das Kleidungsstück nach beiden Seiten weit auseinander. Hastig schob ich die Körbchen des BHs nach oben und legte ihre Brüste frei.


Es sah schon ein wenig witzig aus. Eine Brustseite mit einer aufgestellten Warze, die andere vom BH platt gedrückt ruhend in ihrem Vorhof. Aber das änderte sich schnell, denn ihre Brustwarzen schienen der empfindlichste Teil da oben zu sein. Die Berührung ihrer Spitzen mit meinem Mund löste ein lustvolles Keuchen bei Carmen aus. Hemmungslos stöhnte sie auf.


„Ja, bitte, küsse sie! Küsse meinen Busen. Sauge an meinen Brüsten ... Sauge an ihnen.“


Diese Pose kam Carmens Vorstellungen sehr nahe. Sie fühlte sich in dieser Körperhaltung mir ganz und gar ausgeliefert, was ihr gefiel. Es erregte sie.


Ich wechselte zur anderen Brustwarze, umfasste ihren Busen mit beiden Händen und sog ihren spitzen Vorhof mit weit geöffnetem Mund tief ein. Mit schnellen Schwingungen meiner Zunge, stimulierte ich die schlafende Warze, bis auch sie hervortrat. Danach richtete ich meinen Oberkörper auf und knetete ihre Titten gleichzeitig.


Carmen begann laut durch die Nase zu schnaufen. Mit geschlossenen Augen genoss meine Sexpartnerin die Massage ihrer weichen „Paradiespendel“.


Ich nahm mir viel Zeit, ihre Wünsche ausgiebig zu erfüllen und sie machte es mir leicht, indem sie auf alles was ich tat reagierte oder eben nicht.


„Meine Liebeswerbung macht dich wild, nicht wahr, meine kleine Kurtisane? Stimmt's? Deine Muschi ist längst so nass, dass dir das Pussywasser ins Höschen läuft und die Klitoris so steif, wie die Warzen deiner Brüste.“


Ich stieg von ihr herunter.


„Du willst, dass ich dich ficke“, sagte ich frech, „ohne das du etwas dagegen tun wirst. Nein, du wirst dich nicht wehren.“


Sanft fuhr ich mit der Hand über ihren Bauch, bis der Rock sie stoppte.


„Es ist unhöflich eine anständige Frau als Kurtisane zu verleumden. Ein Flegel bist du, Lutz. Ein Frechdachs ... ein Herzensguter.“

* * *

Ausgiebig streichelte ich ihre Vorderseite ihres Körpers, küsste sie zwischendurch immer wieder leidenschaftlich, bis endlich meine Hand langsam unter ihren Rock fuhr. Leicht ließ ich meine Finger über ihre Nylons fahren. Ich schloss die Augen, genoss das samtige Gefühl in meiner Hand. Süße, drückende Begierde schwächte mich für einen Augenblick, ließ meinen Körper ganz flauschig und geschmeidig werden. „Wolke sieben“ nennt man das wohl.


Deutlich konnte ich ihre Kerbe und wulstige Schamlippen ertasten. Hinter ihrem Höschen musste sich eine fügsame, liebeshungrige Pussy befinden, eine der besten Muschis, die ich je angefasst hatte.


Und da wollte ich jetzt ran. Ich begann Carmen auszuziehen und sie half mir dabei. Alles sie völlig entkleidet war, verließ ich das Lager und Carmen legte sich über die gesamte Breite des Doppelbettes. Sie rutschte mit geöffnetem Schoß zur Kante hin und streckte mir ihr hungriges „Kätzchen“ entgegen.


Sachte fuhr ich mit den Spitzen meiner Zeigefinger an ihren Schamlippen herunter und kitzelte so ihre Muschi. Sie zuckte zusammen und kicherte.


„Das kribbelt, Lutz. Es kitzelt mich. Ist aber schön.“


Ich hörte nicht auf das, was sie von sich gab. Statt dessen fuhr unbeeindruckt von ihren Zuckungen wieder hinauf. Carmen spreizte ihre Schenkel noch eine Etappe weiter auseinander und sog laut den Atem ein, weil das Kitzeln beharrlich überging in ein Hochgefühl. Das Fleisch ihres Geschlechts wurde weich und glitschig. Und als ich nun mit der Zunge ihren Kitzler leckte, ging sie noch mehr ab.


„Na, gefällt dir das?" keuchte ich ihr entgegen. „Gefällt dir das, einmal so richtig eingeheimst zu werden?"


„O, jaja. Schön!“, presste Carmen stöhnend heraus. Ihre Stimme klang wie ein unterdrücktes Juchzen, laut und schrill. Ihr Bauch hob und senkte sich schnell unter ihrem Keuchen. Sie konnte nicht verbergen, dass sie den Akt mit mir entgegensehnte. Fest presste sie ihre Augen zu, legte ihren Kopf weit zurück in den Nacken und biss sich mit den oberen Schneidezähnen auf die Unterlippe.


Ich wollte Carmen ausgiebiger lecken, das mochte sie im Moment aber nicht und wehrte mich ab. Viel lieber ersehnte sie es von mir genommen werden, endlich das erleben, was sie sich in den Kopf gesetzt hatte. Nämlich: Sich von einem fremden Mann flach legen zu lassen. Flächig lag sie ja bereits, da brauchte ich nicht mehr zu machen. Fehlte nur noch mein Schwanz in ihrer Muschi.


Komm Lutz ...!", bat sie mich daraufhin. „Jetzt will ich deinen Penis ganz in mir spüren, ihn rein geschoben kriegen.“


Das verlangte sie nicht, ohne etwas dafür zu tun. Sie öffnete ihren Schoß so weit es ging, um mir Einlass zu gewähren. Ihr Zugang klaffte dabei etwas auseinander und gab einen Blick auf ihr nasses Loch frei.


Ich positionierte mich vor sie und fixierte meine Penisspitze zwischen ihre nassen Schamlippen. Mit erhobenem Hintern kam sie mir entgegen, bis weich und widerstandslos mit einem Stoß mein Schwanz tief in ihre Muschi drang.


"Ooooh ja ...!", jammerte sie lustbetont. „Stoß` ganz doll zu. Schieb` dein Schwellteil tief rein ...! Ich brenne darauf, dich groß in mir zu spüren, Lutz!“


Immer noch darauf bedacht, so liebevoll wie möglich zu sein, bohrte sich mein Schweif in ihre Liebesgrotte, tiefer und tiefer, bis er darin ganz verschwand.


Sie keuchte und stöhnte. Warf ihren Kopf mit geschlossenen Augen von einer Seite zur anderen.


„Echt geil“, keuchte sie. „Es ist göttlich, mit dir zu vögeln. Was bin ich froh, dass ich dir begegnet bin. Jahhh ... mach’s mit mir ...!“


Ich bewegte mich schneller, schon deshalb, weil ich spürte, wie sich ihr heißer Saft in Balsam verwandelte. Bei jedem Stupser ergoss er sich auf meinem Penis und „fettete“ ihn ein, brachte ihn zum Glänzen – wie frisch poliert. Und als Carmen an sich herunter sah, um zu beobachten, wie mein Liebesholz zwischen ihren Schamlippen hin und her fuhr, verlor ich langsam die Kontrolle. -


„Du denkst an sie, Lutz. Du stellst dir noch immer das Weibsstück aus dem Schuhladen vor, obwohl du mich vögelst. Sie ist immer noch in deinem Kopf. Habe ich recht?“


Hatte sie! Carmen sah mich vorwurfsvoll an und ich fühlte mich erwischt.


„Du treibst es doch in deinen Gedanken mit dieser Hure!“, unterstellte sie mir aufgebracht.


„Du“, keuchte ich atemlos, „du hast mir doch diesen Satan in den Kopf gesetzt.“


Das gefiel Carmen. Sie hatte Spaß an diese Art von Spiel.


Ihr Körper wurde von einem undeutlichen Schauer gefangen.


„Wenn es so ist, dann gib es der Schludere auch so richtig. Fülle ihr das aufgegeilte Wichsloch mit deinem festen Schwanz und besorg es ihr.“


Carmen sprach von einer anderen Frau – der Schuhverkäuferin – obwohl sie sich mit ihren ausgesprochenen Worten selbst meinte. Die Komponente von einer Anderen als „Lustobjekt“ zu reden und sich dabei von mir vögeln zu lassen, machte Carmen auf einem Niveau an, das ich bisher so von keiner Frau kannte. Sie ging ab wie ein „Formel 1 Flitzer“. Obwohl ich ihren versteckten Hang zu obszönen Reden schon viel früher bemerkt hatte, kam er jetzt deutlich hervor. Doch auch ich konnte nicht gerade leugnen, dass es mich anturnte ihr Wortspiel zuzuhören und zu sehen, wie uferlos Carmen sich mir auslieferte. Sie griff unter ihr Hinterteil, reffte mit beiden Händen ihren Po weit auseinander und spannte mit dieser Aktion ihre Genitalien.


Angespornt von ihrer Lust zog ich mich aus ihr zurück und „radierte“ statt dessen meinen erigierten Penis der Länge nach rauf und runter zwischen Carmens Hintern und ihrer Muschi, was sie dazu veranlasste, noch mehr an ihren Backen zu ziehen, um die Spannung zu erhöhen. Ihre Pussy nahm eine völlig neue runde Form an.


Laut und gierig schnappte Carmen nach Luft.


„Steck ihn ihr wieder rein, du süßer junger Kunde. Na mach schon! Füll dem geilen Schätzchen die Venusspalte.“


Ihr Flehen wurde einerseits immer fordernder, der Ausdruck ihrer Stimme andererseits immer diktatorischer und als ich das gespannte Fleisch von „rosaMunde“ sah, konnte ich nicht mehr anders, als ihren Wunsch einzulösen.


Erneut versenkte ich meinen Schwanz ganz langsam.

Mit beiden Armen stützte ich mich auf das Bett und drückte meinen Unterkörper fest gegen den ihren.


Endlich füllte ich sie ganz aus und die Liebesgöttin genoss es ohne Reue wie es schien.


Ihr „Kätzchen“ schmatzte bei jedem Stoß, als würde es eine ganze Mäusefamilie auf einmal verspeisen.


„Dein Teil ist wunderbar“ stöhnte sie. „Es füllt mich fast aus ... ein Gefühl ist das ...! Komm fick schneller!“


Wieder und wieder „folterte“ ich mit meinem Schwanz ihre heiße Liebeshöhle, rammelte sie wie ein Berserker, tief und feste.


„Aaah ...“, keuchte Carmen unterdrückt. Sie zuckte bei jeder Erschütterung zusammen und schnaufte laut. „Das ist irre ... total geil.“


Und ich? Ich wusste nicht, wie mir geschah!


In meinen Kopf überschlugen sich die Eindrücke. Hielt ich meine Augen geöffnet, sah ich den nackten, vom Schweiß glänzenden Körper einer jungen gierigen Carmen, die sich mir hemmungslos hingab. Schloss ich meine Augen, tanzten Bilder von dem bebrillten Pickelgesicht mit Pferdeschwanz vor mir, die sich einfach nicht abschütteln lassen wollten.


Obwohl Carmen nicht mehr von ihr sprach, nur noch von meinen tiefen Stößen naschte, verschwand die Verkäuferin nicht mehr aus meinen Utopien.

Ich brachte es nicht mehr fertig, die Stellung zu wechseln. Allein das hätte vielleicht geholfen.


Aber nein.


Viel zu sehr wanderte ich meinen Orgasmus entgegen und merkte, wie mein Sperma langsam im „Haselstock“ hochstieg. Ihre beharrliche Nässe, die gespannte Muschi, das unglaubliche Ereignis zuvor, gab meinem Schwanz den Rest.


Ich brauchte die totale Erlösung, fieberte ihr entgegen, wollte, dass sie mich in ihr heimsuchte. Meine Rute fing an zu zucken und dann brach meine Lust aus mir heraus.


„Ohhh … jaahhh … joooo …“, brüllte ich wie von Sinnen. „Jetzt. Jetzt ist es soweit!“


Fünf, sechsmal zog sich mein Penis zusammen und schleuderte dabei jedes Mal einen aufgeblähten Spermastrahl heraus. Ich glaube, nie zuvor hatte ich einen so heftigen Orgasmus.

* * *

„Oh nein, Lutz! Du bist doch etwa nicht schon fertig? Du hast doch nicht schon in mich gespritzt?“


Nochmals richtete Carmen sich auf sah herunter auf meinen Schwanz, der langsam in ihr erschlaffte.


„Ich hatte noch nicht. Ich meine, ich bin nicht gekommen. Du selbst aber sagtest doch, dass du Rücksicht nimmst ...“


„Ja“, keuchte ich schwer. „Ja, das tue ich.“


„Und?“


Sie nahm die Hände von ihrem Po und entspannte.


„Ich durchschaue dich. Du bist ein Außenseiter! Du kommst nie, wenn ein Mann dich nur fickt. Du brauchst die Stimulanz deiner Klitoris um Orgasmus zu haben.“


„He!“, protestierte sie. „Ich kann sehr wohl kommen, wenn ...“


„Egal“, schnitt ich ihr das Wort ab. „Das eben war doch erst nur der „Fleischpenis. Jetzt kommt der „Blutpenis“.“


„Du nimmst mich nicht ernst“, wimmerte sie halb verlegen, aber es schien, als glaubte sie ihren Einwand selbst nicht, denn die wusste, dass ich sie sehr wohl ernst nahm. Sonst hätte ich sie jetzt liegen lassen, wie manch einer ihrer Männer vorher. Das tat ich aber nicht. Ich legte meine Hand auf ihren Dreieck und begann mit dem Daumen nach ihrem Knöpfchen zu suchen. Als ich es gefunden hatte, umkreiste ich es mit leichtem Druck. Mit der anderen, der linken Hand, spreizte ich ihre Schamlippen auseinander und schob vorsichtig den Zeige- und Mittelfinger in ihr Loch.


„Oh ... schön! Was wird das jetzt? Machst du etwa weiter?“ Sie hob wieder den Kopf, um nach unten zu sehen, fiel wenig später ermattet zurück.


Langsam begann ich meine Finger in ihr zu bewegen, während ich unermüdlich mit dem Daumen ihre Klit umkreiste. Ihre Pussy schmatzte vom Saft und Sperma und befeuchtete meine Hand und das Betttuch.


Ich spürte, wie sehr sie es brauchte, wie sehr sie den ersehnten Orgasmus entgegenfieberte, voller Lust und Hemmungslosigkeit.


Doch, obwohl meine Fingerstöße Carmen sehr erregten, hatte ich das Gefühl, dass es so vielleicht sehr lange dauern würde, oder gar nicht ausreichte sie auf diese Weise zum Orgasmus zu bringen. Also änderte ich meine Taktik.


Ich stoppte, streckte meine rechte Hand hoch und hielt sie in Sichthöhe. Die Handfläche mir zugewandt winkelte ich den Kleinen- und den Zeigefinger leicht an. Mit dem Daumen drückte ich seitlich gegen den Zeigefinger, bis er mit den Kleinen zusammenstieß. Mittel- und Ringfinger, die bisher gestreckt blieben, legte ich anschließend über die beiden anderen. Ringfinger über den Kleinen, Mittelfinger über den Zeigefinger ohne dabei den seitlichen Druck meines Daumens zu verringern. Auf diese Weise erhielt ich ein Vierergespann von beachtlicher Größe, welches nach hinten dicker und breiter wurde.


Ich setzte mich seitlich von ihr auf das Bett und „blies zur letzten Attacke“.


Die „Viererbande“ postierte ich vor ihrer hungrigen Grotte. Anschließend begann ich mit dem linken Zeigefinger ihren Kitzler zu massieren. Während ich ihre Klit reizte, baute ich gleichzeitig mit der anderen Hand Druck in ihrem Portal auf indem ich mein Fingerwerk vorsichtig und ohne Hast in sie schob. Carmen jaulte laut auf als Teile meiner „Knöchel“ ihre Rille bedrängten. Sie verlangte nach noch mehr, wollte, dass ich ihr schleimiges, weit geöffnetes Leck verstopfte.


„Jaaaa“, keuchte sie lang gezogen. „Fülle mich ganz aus ... oh ja ... sie ist geil deine Methode ... Mach weiter, bitte. Schnell.“


Die Stimulanz ihrer Klitoris wirkte deutlicher als ich es erwartet hatte, deshalb drückte ich kräftiger mein Gespann nach, zog meine Hand manchmal etwas zurück und stieß sie wieder vorwärts.


Es war überraschend einfach ihre feuchte Spalte auszudehnen.


„Fester …“, keuchte Carmen. „Das tut gut … gutttt … guutt …“


Jetzt wurde es ziemlich eng da unten und ich musste zwei-, dreimal kräftiger drücken, bis ihre Vagina sich noch weiter öffnete und wohlgefällig meine Finger tiefer in sich aufnahm.


Von geradezu unbändiger Gier getrieben, drängte Carmen ihren Schoß gegen den mächtigen Eindringling.


Unter den traktierenden Stößen wurde ihr bebender Körper hart vor- und zurückgeworfen. Langsam bekam ich es mit der Angst zu tun, ihre Muschi könnte der Belastung nicht mehr standhalten.


„Ja …“, schrie sie ohne Besinnung. „Jaja … jaaa … Jaaah…“


Ihr Unterleib zuckte entkräftet. Schnaufend und triefend half sie mit ihrem Höhepunkt hervorzulocken. Sie tobte auf meiner Hand, und ich drückte und drückte, bis ihr der Atem stockte.


„Das verreißt mich“, brüllte sie los, „du zerreißt mir die Pipi.“


Der Zeigefinger meiner linken Hand drückte fester ihren steifen Muschinippel da unten, schlidderte mal links, mal rechts von der Spitze und bewegte sich mit einem Affenzahn mal rauf, dann wieder runter.


Carmen zog die Beine hoch zu ihrem Gesicht, kniff die Augen zusammen und schrie: „Jetzt kommst mir ... es kommt wie noch nie ... Hilfe ... ich mach das Bett nass ... ich ... ich ... pissssss ... aaahhhh!


Blässe zeichnete ihr Gesicht, und als meine Finger bis zur breitesten Stelle der Hand in ihr drin waren, das weiche, flauschige Gewebe über ihren Schambein abrieb, hob sie ihren Arm, um mir anzuzeigen, dass ich aufhören sollte. Ich spürte an der Hand die Zuckungen ihres Orgasmus zog sie langsam zurück. Fast im gleichen Moment schoss eine kleine Fontäne Vaginalsekret senkrecht aus ihrer Pussy und spitzte mir bis ins Gesicht.


Sie hob wieder ihren Kopf und sah durch ihre gespreizten Beine, um das Ereignis zu besichtigen. Beide konnten wir nicht glauben, was passiert war, wurden völlig überrascht von ihrer Ejakulation.


„Aufhören, Lutz! Nicht mehr ficken!“ keuchte die junge Frau., „bloß nicht mehr tiefer ...“


Halb bewusstlos sank sie zurück.

Ich legte mich neben sie, wischte ihr mit einem Papiertuch den Schweiß aus dem Gesicht. Wortlos ließ ich sie verpusten, streichelte nur sanft ihren erhitzen Körper.


Glücklich sah die „strenge“ Frau aus dem Zugabteil mich an, und die „unattraktive Schuhverkäuferin“ lächelte milde. Die obszönen Worten verstummten und der hechelnde Atem glättete sich.


Carmen beugte sich zu mir vor. Sie gab mir einem Kuss auf die Wange.


"Wofür war der?", wollte ich wissen.


"Für die schönste, geilste und aufregendste Nummer meines Lebens", antwortete sie.


Jetzt lagen wir beide ganz still da. Und in dieser Stille hinein, tönte es


irgendwo aus einem der Zimmer: „Leise rieselt der Schnee ...“

* * *

Ich stand an der Haltestelle und sah in die Richtung, aus der der Bus kommen musste. Da ich nicht allein auf dem Steig wartete, achtete ich nicht sonderlich auf jede Person, die sich hier auf den Busbahnhof aufhielt. Aber plötzlich war etwas anders als zuvor.


„Ich kann das nicht!“, hörte ich hinter mir eine Stimme sagen. „Ehrlich! Ich kann das nicht. Jetzt nicht mehr.“


Mit erfrorenem Gesicht fuhr ich herum.


„Carmen?!“


„Bitte Lutz. Hilf mir! Ich kann den Markus nicht heiraten. Ich will meine Freiheit doch nicht aufgeben.“


‚Ach du Scheiße’, explodierten vulgäre Gedanken in meinen Schädel. ‚Eine Braut, die sich nicht traut.’


„Tut mir Leid, Lutz. Ich fühle mich dir hingezogen, das ist mir schlagartig klar geworden. Ich wollte das nicht. Ich meine, das war keine Absicht, mein lieber Lutz.“


Sie trat einen Schritt auf mich zu und nahm mich in den Arm, während ich mich geschmeichelt fühlte, es aber vor ihr verbarg. Aus großen Augen schaute ich sie an.


„Du hast dich in mich verliebt? Nach nur einer Nacht? – Du kennst mich doch gar nicht.“


Carmen würgte überschüssige Spucke herunter. Sie schien für einen Moment sprachlos. Prüfend schaute sie mich an.


„Ja, du hast Recht. Ich kenne dich nicht. Mir bleibt aber keine Zeit mehr. Ich kann mir Sentimentalitäten jetzt nicht leisten. Deshalb will ich dir sagen: du mir in so kurzer Zeit gezeigt, wie schön die Liebe in Wirklichkeit sein kann. Das hat mein Verlobter in unserer ganzen gemeinsamen Zeit nicht geschafft. Durch dich aber habe ich in nur wenigen Augenblicken erkannt, dass wir zusammengehören.“


„Carmen! Sei doch vernünftig. Du kannst das Rad nicht zurückdrehen. Du kannst nicht einfach weglaufen, nur weil du im Augenblick glücklich bist.“


„Wer sagt denn das?“, schrie sie fast. „Mit einem Mann wie dir könnte ich überall hingehen.“


„Carmen! Carmen, komm runter! Das ist unmöglich. Du wirst doch jetzt nicht kneifen wollen. Wir hatten – zugegeben - eine sehr schöne erotische Nacht. Eine Nacht, die wir wohl beide tief in unsere Herzen einschließen und bewahren werden. Aber das ist auch schon alles. Mehr kann aus diesem Abenteuer nicht werden. Fahr nach Hause zu deinem Verlobten, Carmen. Es ist besser so. Glaube mir.“


Carmen stieß einen tiefen Seufzer aus. Trotzig fuhr sie mich an. „Was kann er mir schon bieten? Ich will keinen Almbauer heiraten. Ich will überhaupt nicht mehr heiraten. Ich will einen Partner ... so einen Mann, wie du es bist.“


Ihr Trotz schlug um in Panik und eine Art von Sarkasmus. „Lass uns verschwinden, einfach abhauen, Lutz, und irgendwo zusammen ein ganz neues Leben anfangen. Die Gelegenheit ist günstig. Verschollen im Eis. Du und ich.“


Ich wusste nicht, ob meine Reisebegleiterin das ernst meinte und sagte: „Ich muss nach Hause, Carmen. Da will ich hin und sonst nirgendwo.“


„Dann nimm mich mit, Lutz. Bitte! Bitte, bitte ... nimm mich mit“, bettelte sie verzagt.


Ich drückte Carmen fest an mich und küsste sie auf den Mund, und sie erwiderte diese Küsse mit heißem Verlangen. Sie war bereit zu vergessen, dass ein anderer auf sie wartete.

Ende

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© 07/2006 by Jeremy Kottan. Alle Rechte vorbehalten.


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Jeremy Kottan
(AutorIn)
dabei seit: Aug '01
Kommentare: 38
Jeremy Kottan
schrieb am 28.08.2006:
»Vielen Dank!

Ich möchte mich herzlich für alle Kommentare hier bedanken.
Und auch für die, die mich per Email erreichten.
Ich habe mich gefreut, dass "Blitzeis" so vielen Lesern gefallen hat und dass es einige von ihnen gab, die meine Arbeit in Form von Kommentaren und Bewertungen gewürdigt haben.

Danke für das Honorar!

Jeremy Kottan
«

minarik
dabei seit: Jan '01
Kommentare: 105
schrieb am 21.08.2006:
»Hi, wirklich geile Geschichte, bin vollkommen in der Rolle von Lutz aufgegangen. Danke Markus«

NaKr
dabei seit: Nov '00
Kommentare: 15
schrieb am 21.08.2006:
»Sehr schöne Geschichte.

Gerne mehr von dieser Art, denn ich mag Geschichten, die sich langsam steigern und doch irgendwo bischen vorhersehbar sind.

Gruß NaKr«

AnnL
dabei seit: Okt '04
Kommentare: 7
schrieb am 22.08.2006:
»Ich kann mich nur anschließen.
Super Geschichte, die mir gefallen hat.
10 Points von mir!

Ann
«

ritter10
dabei seit: Dez '00
Kommentare: 21
schrieb am 22.08.2006:
»Ja, auch ich habe diese schöne Weihnachtsgeschichte verschlungen. Klasse geschrieben.
Danke vom Ritter«

arsnova
dabei seit: Nov '00
Kommentare: 27
schrieb am 24.08.2006:
»Sehr sehr geile Geschichte, aber noch ein einzigstes und der Ofen ist aus ;) Achte bitte ein bisschen mehr auf solche Feinheiten und der Lesegenuss ist noch um ein vielfaches größer :)«

JennyScout
dabei seit: Sep '04
Kommentare: 5
schrieb am 27.08.2006:
»Sehr schön erzählt. Mehr davon!«

mondstern70
dabei seit: Sep '04
Kommentare: 441
Mondstern
schrieb am 31.03.2008:
»Jetzt habe ich sie auch gelesen :-) Schon die Einleitung hat mich angesprochen und vor allem der Schluss (wenn ich auch so was schon erahnt hatte *g* Nenne es weibliche Inspiration)
Du wolltest eine Fantasie-Sexstory schreiben und das ist dir super gelungen - mir hat besonders die Einbindung der "Galoschen" Erinnerungen in die Handlung gefallen.

LG Mondstern
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