Das Futteral
von Susi M Paul
Früh war ich aufgewacht, viel zu früh. Und die ganze Zeit, die ich wach dalag, bis der Wecker klingelte, musste ich mir eingestehen, dass ich ziemlich nervös war. Kein Wunder bei den Prozeduren, die mich erwarteten. Die Meinungen meiner älteren Klassenkameraden darüber erschienen mir nicht gerade vielversprechend: Sie reichten von gerade noch so erträglich bis hin zu richtig übel. Ich hatte also allen Grund, nervös zu sein. Der wichtigste Tag in meinem bisherigen Leben: meine Initiation. Ob es auch ein guter Tag werden würde?
Als ich runterging, rieb ich mir vor Verwunderung die Augen: Meine Mutter in der Küche! Sie hatte mir sogar das Frühstück gemacht! Eigentlich unvorstellbar.
„Mein Kleiner, mein großer Kleiner!“, empfing sie mich strahlend mit einer Umarmung. „Heute wird endlich ein echter Mann aus dir! Ich wünsche dir alles, alles Gute, mein Schatz!“
Sven, ihr derzeitiger Lebensabschnittspartner, strahlte mit ihr um die Wette. Den Tisch hatte natürlich er für mich gedeckt, festlich, das war seine Spezialität. Ich warf ihm einen dankbaren Blick zu, dann schob mich meine Mutter auf den Platz, wo die Geschenke warteten. Das nagelneue Infosyst, die Gutscheine für die Hosen, die wir am Samstag zuvor ausgesucht hatten, ein Umschlag, in dem ich eine Aufstockung meines bescheidenen Taschengelds vermutete, und das kleine Päckchen meines Vaters, das am Tag vorher angekommen war. Trotz meiner Neugier steckte ich es in die Hosentasche. Am Nachmittag, allein auf meinem Zimmer, würde ich es aufmachen. Zunächst allerdings stand der erste der beiden fixen Termine des Tages an: die Musterung. Ich war gleich um acht dran, so dass meine Mutter mich auf dem Weg ins Büro am Großen Verwaltungsgebäude absetzen konnte.
„Viel Glück!“, rief sie mir nach, und als in dem Moment zwei Gören neben dem Auto auftauchten, setzte sie extra laut noch hinzu: „Hoffentlich steht alles nach Plan!“
Natürlich kam es, wie es kommen musste: Mein Gesicht verwandelte sich im Nu in eine überreife Tomate, was die zwei gnadenlos ausnutzten.
„Da scheint heute einer getestet zu werden“, kicherte die eine und griff mir beherzt in den Schritt. „Ob der da wohl mitmacht?“
„Schau mal, wie es sich schämt, das Muttersöhnchen“, ergänzte die andere und tat das, was ich noch mehr hasste als das ständige Rumgefummel an meinem Bummel: Sie kniff mir in den Hintern.
„Obwohl“, wieder die erste, die andächtig mein Gehänge durchknetete, „da scheint tatsächlich Substanz in der Hose zu sein. Es könnte sich fast lohnen, seine Musterung abzuwarten. Was meinst du?“
„Heh ihr zwei, lasst ihn in Ruhe, er hat’s eilig“, mischte sich endlich meine Mutter ein, und sie trollten sich tatsächlich. Aber nicht ohne vorher ihre Infosysts an meinen Chip gehalten und die Adresse gespeichert zu haben.
„Wir melden uns!“, rief mir die zweite über die Schulter zu. „So ein frisch gemustertes Würstchen mit brandneuem Futteral lassen wir uns bestimmt nicht entgehen!“
Die Musterung selbst war so ähnlich, wie ich es mir nach den Geschichten meiner Klassenkameraden vorgestellt hatte. Für meinen Geschmack ziemlich durchwachsen. Die Formalitäten gingen ja noch: irgendwelche Zettel ausfüllen und unterschreiben, meinen neuen Apparat freischalten lassen, die Ergebnisse der Blutuntersuchung und die Bestätigung von der Hausärztin draufladen, die mir die erste Dosis des Fertilitätshemmers gespritzt hatte, und lauter so Sachen eben.
Dann aber ging’s ans Eingemachte. Nicht nur Hosen runter, sondern ganz ausziehen. Vor drei Frauen, die nichts anderes zu tun hatten, als mich anzustarren. Wieder kriegte ich einen puterroten Schädel, klar. Und das Blut, das mir da in die Höhe stieg, fehlte mir natürlich unten, wo’s drauf angekommen wäre. Von der geforderten Standfestigkeit weit und breit keine Spur. Das war mit Müh’ und Not ein ambitioniertes, aber überfordertes Würmchen. Aber damit schienen die drei Erfahrung zu haben.
„So, mal sehen, ob er sich nicht doch freiwillig hochreckt“, murmelte die, die den Ton angab, während sie meinen Pummel in die Hand nahm, um ihn mit einem Desinfektionstuch ordentlich abzureiben. Als das noch nichts half, nickte sie der mit der Kamera und der am Computer zu. Ohne lange zu fackeln nahmen mich die zwei ganz professionell in die Mangel.
Die eine knöpfte ihren Kittel auf, setzte sich auf den Schreibtisch und machte die Beine breit. Die andere drückte meinen Kopf, Nase voran, mitten rein in die reifen Schlünde der Kollegin. Sie selbst kniete sich hin und schlotzte und schlabberte an meinem Hänschenklein herum. So lange, bis der ihr als stolzer Hans tief in den Rachen hineinwuchs und ich in meiner Verblüffung vergaß, mich weiter um das triefende Loch der Computerfrau zu kümmern.
So hatte ich das noch nie erlebt. Sabrina hatte zwar ab und zu ihre Lippen über meine gepellte Eichel gestülpt oder mit der Zunge die Verheißungströpfchen abgeschleckt. Dann war sie aber immer gleich auf Handbetrieb übergegangen, um mich abzumelken. Ihn sich tief reinschieben und genüsslich darauf herumknabbern, das hatte sie noch nicht gemacht. Ich fand es, zugegebenermaßen, ganz angenehm, um nicht zu sagen, es war das einzig Angenehme an dieser Musterung. Von mir aus hätte die Assistentin bis zum spritzigen Ende weiterzullen dürfen. Bevor das Ganze allerdings in einem Malheur endete, schritt die Chefin ein.
„Geht doch“, kommentierte sie trocken und klemmte meinen Dommel in eine Messvorrichtung. „Die Länge reicht nicht ganz zu erster Übergröße. Satt im wohl befriedigenden Normbereich, würde ich sagen. Der Umfang ist sogar ganz leicht darüber, aber da werden wir sicher keine Beschwerden kriegen. Insgesamt also klare Normerfüllung mit Tendenz zur Übererfüllung“, diktierte sie der am Computer, während die andere zu ihrer Kamera griff. Nachdem sie zur Sicherheit ihre Zunge über die glänzende Eichel gezogen hatte, damit auch bestimmt nichts mehr weich würde, schoss sie die entsprechenden Beweisfotos: zuerst mit dem Messgerät; dann vom freistehenden Wummel von oben, von unten, von der Seite; und schließlich noch zwei Ganzkörperaufnahmen von mir und meinem ständigen Begleiter.
Die Frau am Computer, die ihren Kittel vorsichtshalber offengelassen hatte, kontrollierte alles ganz genau. Diese Fotos waren schließlich so etwas wie ein Passierschein für mein künftiges Geschlechtsleben, das sie mir bestimmt nicht verbauen wollte. Als sie zufrieden war, kopierte sie meinen gesamten Datensatz auf einen Mikrochip, pulte den aus dem Plastikträger, legte ihn in eine Desinfektionslösung und überreichte ihn der Chefin. Die wiederum vereiste kurz die entsprechende Stelle auf meinem Sack: ein winziger Schnitt, mit einer Minipinzette den Vormusterungschip rausholen, den neuen vorsichtig unter die Haut schieben und Pflaster drauf. Keine Minute dauerte das. Dann jagte sie mir noch die zweite Dosis des Fertilitätshemmers in den Oberarm, fertig war die Chose, die mich zum vollwertigen Mitglied der Gesellschaft machte - mit Glied wörtlich genommen.
Entsprechend reichte sie mir zum Abschluss feierlich die Hand: „So, Herr Friede, mit dem Einsetzen des permanenten Chips und der zweiten Dosis der temporären Sterilisierung haben Sie die endgültige Geschlechtsreife erlangt. Ihr Roddel darf von nun an während der Ausgleichenden Geschlechtsbegegnung von einer Frau eingeführt werden, ohne dass der Alarm ausgelöst wird. Gehen Sie verantwortungsvoll mit dieser Ihrer neuen Aufgabe um, aber erfüllen Sie sie und stehen Sie zu diesem wertvollen Dienst. Zu Ihrer eigenen Freude und vor allem zu der von uns Frauen. Ihre nächste obligatorische Impfung mit Blutuntersuchung ist in einem Jahr. Die entsprechende Aufforderung wird Ihnen automatisch auf Ihr Infosyst geschickt.“
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Im Spezialgeschäft gleich neben dem Großen Verwaltungsgebäude hatten wir meine neuen Hosen zurücklegen lassen: zwei lange, eine kurze, eine Bade-, eine Trainingshose und einen Satz Unterhosen mit den entsprechenden Futteralausbuchtungen. Ganz stolz ließ ich die Verkäuferin zur Statusverifizierung das Lesegerät an meinen neuen Chip im Sack halten: sein erster Einsatz, der Kauf von echter Männerkleidung.
Ich muss ja ehrlich sagen, ich war gottfroh, dass die harten und unhygienischen Aufsteckfutterale früherer Zeiten schon völlig aus der Mode gekommen waren. Es hätte zwar zugegebenermaßen auch etwas für sich gehabt: ein Loch in der Hose, das steife Lederding auf den Mommel draufstecken, mit zwei Knöpfen festmachen, und schon wär’s das gewesen. Zum Pinkeln und Gerammeltwerden einfach aufknöpfen und das Ding runterziehen. Aber hinterher musste der vielleicht noch tropfende Suggel eben wieder in der guten, vorne fest geschlossenen Stube verstaut werden. Igitt nein, das muss selbst mit einer waschbaren Einlage bald zum Himmel gestunken haben.
Da lobe ich mir doch das neue System mit dem einigermaßen flexiblen Stofffutteral, das auf die Hose aufgenäht und mit einem Reißverschluss versehen ist. Dazu die passende Unterhose mit ihrem bequemen Eingriff. Damit ist der moderne Mann wirklich für alle Eventualitäten gerüstet, ganz so, wie es die Werbung verspricht. Und ganz bestimmt ist dieses System auch sicherer, was Unfälle angeht. Wie oft waren wohl unsere Vorfahren mit dem ständig nach vorne abstehenden Hartfutteral irgendwo dagegengerannt oder hatten es sogar eingeklemmt, wo ich meinen Drummel bestimmt nicht einklemmen möchte. Jetzt setzt sich der nur dann den Gefahren der Zivilisation und den Unbilden der Natur aus, wenn er von sich aus versteift und in die Horizontale geht.
Damit aber war natürlich ein ganz anderes Problem in die Welt gekommen. Früher hatten alle Männer untenrum irgendwie gleich ausgesehen: Alle waren sie die ganze Zeit über mit den wie Lanzen eingelegten Futteralen herumgelaufen, egal ob darin etwas steif stand oder nur faul lag. Jetzt aber zeigt das weiche Hosenfutteral nach unten, wenn der Schlummel schlaff herabbaumelt, und es stellt sich auf, sobald der anfängt zu wachsen. Was er erfahrungsgemäß eher oft als selten zu tun pflegt, wenn der Tag lang ist, vor allem bei den Jüngeren, die noch viel zu geben haben. Gerne auch mal mitten auf der Straße oder auf dem Pausenhof.
Seit der Musterung musste ich also ständig ein öffentlich sichtbares Barometer mit mir herumtragen. Für alle, die es wissen wollten, und auch für die, die das nicht die Bohne interessierte, verkündete es der ganzen Welt konstant meine penetrationale Befindlichkeit, wie manche Frauen das heutzutage nennen, also meine Bereitschaft zur Ausgleichenden Geschlechtsbegegnung. Tröstlich nur, dass auf diese Weise schlicht und ergreifend alle Männer beständig ihre Weich- und Steifheiten zu Markte tragen. Aber ich musste mich erst noch daran gewöhnen.
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Die Gelegenheit dazu bot sich, als ich nach dem Hosen- und Futteralkauf in die Vorbereitungsakademie kam und im Klassenzimmer zur Feier des Tages spießrutenlaufen musste. Die Mädchen hatten sich in Reih und Glied aufgestellt. Wie nach einer Musterung üblich fingen sie an zu johlen, als sie mich mit meinem Hängeboddel sahen. Und wie immer setzten sie alles daran, ihn durch Kneten, Streicheln und gutes Zureden in einen Standlummel zu versetzen. Natürlich mit Erfolg. Und natürlich hielten dann alle ihre Infosysts an meinen Chip im Sack, so dass sie in Sekundenschnelle Zugriff auf sämtliche Daten und Bilder hatten. Länge, Umfang, Ansicht und Draufsicht, nichts blieb ihnen verborgen.
Wieder mal hochrot schlich ich zu meinem Stuhl, wo Sabrina, meine Tischnachbarin, den Versuch unternahm, mich zu trösten. Doch statt mir einfach eine Hand auf den Arm zu legen, packte sie mich herzhaft an meinem hoch aufgerichteten Schrommel. Dass sie es mit guter Absicht tat, war mir schon klar. Sie hatte ja immer schon an ihm herumgestreichelt, wenn sie etwas Besonderes ausdrücken wollte. Mal war es die Aufforderung gewesen, ihr endlich unter den Rock zu langen, mal die Bitte, sie am Nachmittag so richtig ordentlich durchzulecken. Aber diesmal hätte ich wirklich eine andere Art von Aufmunterung gebraucht. Zusätzlich flüsterte sie mir noch etwas ins Ohr, was für mich fast wie eine Drohung klang, auch wenn sie das bestimmt anders gemeint hatte.
„Nimm’s nicht so schwer, Reinhold“, sagte sie, „es hat doch auch was für sich, dass du ihn jetzt so frei und steif herumtragen kannst. Heute Abend, da wirst du sehen, wofür er gut ist.“
Hinterher, in der zweiten Pause, verriet sie mir allerdings, dass sie selbst ihn sich nicht einführen würde. „Ich habe gerade meine Tage, außerdem finde ich es komisch, wenn so viele dabei zuschauen. Das lenkt mich immer ein bisschen ab. Ich finde, wir sollten irgendwann später in aller Ruhe ausprobieren, wie du in meine Mulli passt. Was meinst du?“
Am Anfang war ich echt enttäuscht, denn ich hatte so darauf gehofft, dass Sabrina es sein würde, die meine Aufnahme in den Männerstand besiegeln würde. Seit sie sich ein halbes Jahr zuvor, gleich nach ihrer Rückkehr aus der Grundausbildung, neben mich gesetzt hatte, war ich ihr praktisch verfallen. Was sie außerhalb der Akademie mit Männern trieb, konnte ich mir zwar leicht ausmalen. Aber in der Akademie ließ sie sich eigentlich nur noch von mir ihre Sulli kraulen und auszullen. Deswegen hatte ich sogar davon geträumt, dass sie mich über die bloße Geschlechtsbegegnung hinaus sympathisch finden würde. Das hätte ja nicht gleich dahin gehen müssen, mich von der Akademie weg als ihren Lebensabschnittspartner einzutragen; aber zumindest, dass sie alles in die Waagschale werfen würde, um bei meiner Initiation zum Zug zu kommen.
Ich spürte schon, wie mir die Tränen in die Augen schossen. Aber als ich sah, wie sie mich bei dem Nachsatz anlächelte, da musste ich ihr fast recht geben. Lieber heute irgendwie mit den anderen die lästige Pflicht erfüllen, um später dann mit ihr einen unvergesslichen Augenblick des ersten Ausgleichs in der fleischlichen und geistigen Zweisamkeit zu erleben. Genau diese Worte kamen mir damals mit hoch erhobenem Futteral in den Sinn! Und erstaunlicherweise empfand ich es dann ein paar Tage später auch genauso. Wie jung, unverdorben und optimistisch ich damals war! Ach, die Flausen der Jugend mit ihren kitschigen Vorstellungen! Wie schön waren sie doch!
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Eine goldene Halskette mit einem stilisierten Minifutteral als Anhänger hatte sich mein Vater für mich, seinen Ältesten, vom Mund abgespart. Dazu lag ein Zettel in dem Päckchen, den ich heute noch im Geldbeutel herumtrage, auch wenn die Schrift schon lange nicht mehr zu lesen ist: „Denk daran, dass das Futteral nicht nur Bürde ist, sondern auch ein Symbol von Würde sein kann.“
Ob er das damals geglaubt hat oder es jemals so erlebt hatte? Ich weiß es bis heute nicht, aber an meinem Initiationsstag wollte ich es ihm glauben. Was für ein hartes Leben! Meine Mutter hatte ihn, einen wirklich schönen, intelligenten Mann mit beeindruckendem Futteral ausdrücklich zeitlich befristetet als Bespringpartner aufgenommen, als bei ihr die Kinderfrage anstand. Das gesetzlich vorgeschriebene Jahr über hatte er sich nach meiner Geburt um mich kümmern dürfen, dann hatte sie ihn hinausgeworfen.
Drei weitere Kinder hat er danach für drei verschiedene Frauen gezeugt, und immer die gleiche Geschichte. Ein, maximal zwei Jahre durfte er bei ihnen bleiben, dann musste er weiterziehen und schauen, wie er sich mit seiner abgebrochenen Lehre durchschlug. Zwei Jahre vor meiner Musterung hatte er seine erste feste Anstellung gefunden, in einem Haus für Frauen in Hamburg! Zu weit weg, um mich an meinem Initiationstag besuchen zu können.
Natürlich arbeitete er dort nicht in der Abteilung Grundausbildung für die Gören, dafür brauchten sie jüngeres und nicht ganz so gut ausgestattetes Übungsmaterial zur Eingewöhnung. Nein, sie hatten ihn in die Abteilung Ganzheitliche Gesundheit Ü50 gesteckt. Eine reichlich euphemistische Beschreibung für die dahinterstehende Realität: Selbstverständlich handelte es sich dabei ausschließlich um Unterleibswellness für unbefriedigte, aber anspruchsvolle ältere Damen. Wie gut, dass ich ihn da inzwischen rausgeholt habe.
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Gleich nach einem Erholungsschläfchen erleichterte ich mich zur Vorbereitung auf den Abend von dem Druck, der sich unweigerlich aufgestaut hatte. Meine Aufgabe beim zweiten Pflichttermin des Initiationstags bestand ja gerade nicht darin, meine Sprinklerqualitäten unter Beweis zu stellen, sondern möglichst viele von meinen Klassenkameradinnen zum Abstöhnen zu bringen. Und die stellten, wie ich gehört hatte, ebenfalls einige Ansprüche.
Ist ja auch klar, die waren darauf gedrillt, sie wussten, wie sie es anfassen müssen. Bei ihrer offiziellen Reife hatte jede von ihnen ihre drei Wochen intensive Grundausbildung durchlaufen. Dort hatten sie bis zum Abwinken trainiert, aus der Ausgleichenden Geschlechtsbegegnung die maximale Ausbeute für sich herauszuholen. Und danach hatten sie mit ihrem Chip die Freiheit bekommen, alles wegzupumpern, was ihnen über den Weg lief. Außer natürlich die noch nicht gemusterten Jungs, die waren selbst für sie tabu. Wir hatten noch ein paar Monate Schonfrist, angeblich, weil wir später reif werden. Inoffiziell wird gemunkelt, weil die Fertilitätshemmer für uns Männer nicht früher eingesetzt werden dürfen.
Deshalb begann meine Initiation in dem extra dafür eingerichteten Exerzierzimmer der Akademie auch mit einem nicht ganz unwichtigen, sogar rechtlich vorgeschriebenem Ritual: Zuerst zog mich Sabrina in ihrer Funktion als meine Tischnachbarin aus, massierte meinen Wommel, bis sie zufrieden mit ihm war, und präsentierte mich dann nackt und standfest ganz offiziell ihren Kolleginnen. Als nächstes trat Sylvia, die Klassenälteste, im offenen Bademantel auf mich zu. Sabrina drückte meinen Drummel nach oben an meinen Bauch und Sylvia presste ihre Wuschi, speziell den rechten dicken Wulst, in den die Frauen ihren Chip eingesetzt bekommen, an meinen Sack.
Nichts rührte sich. Weder ihr noch mein Infosyst schlugen Alarm. Vorher, mit dem alten Chip, war mir das tatsächlich etliche Male passiert, da hatte es wie wild gepiept, wenn eine Frau im Bus oder beim Versuch, mir auf die Pelle zu rücken, meinen Eiern zu nahe gekommen war. Nun aber hatte alles seine Richtigkeit. Vom elektronisch geschützten Jungspund war ich zum nahezu beliebig verfügbaren Freiwild geworden. Jetzt durften sie mich nicht nur zu den niederen Diensten an ihren Suggis abkommandieren, sondern zur vollständigen Ausgleichenden Geschlechtsbegegnung.
Der Tisch war schon gedeckt und die Pizzakartons stapelten sich darauf, doch mein Festessen, aus dem dann zu allem Überfluss nicht wirklich etwas wurde, musste ich mir zuerst erdienen. Aus einer Glasschüssel durfte ich die Kugel mit dem Namen derjenigen ziehen, die das Recht des ersten Einsteckens bekommen würde. Es traf Monika, die vor Freude einen Hüpfer machte und im Handumdrehen die paar Klamotten, die sie anhatte, von sich warf. Die anderen zerrten mich derweil auf eine riesige Couch. Monika hüpfte wieder und schon hatte ich sie beziehungsweise ihre Bulli in meinem Gesicht. Gutes Zielwasser! Das macht die Übung.
Weil natürlich mein Übergangschip im Sack keinen Alarm ausgelöst hatte, wenn ich an den regsamen Furchen einer grundausgebildeten Göre genuckelt hatte, kannte ich mich damit einigermaßen aus. Sabrina hatte mich als erste in diese Kunst eingewiesen. Der Geruch ihrer Schulli und der beim ersten Mal gewöhnungsbedürftige Geschmack des Safts, den ihr Schlund produzierte, hatten mich immer hochgradig wuschig gemacht, so dass das Frauenlecken zu den Diensten gehörte, die mir leicht fielen. Anders als Sabrina und die anderen, unter denen ich schon zum Zwecke des Bullilutschens gelegen war, gehörte Monika sogar zu den Vollnudistinnen. Kein einziges Härchen stand zwischen uns. Entweder war es das oder meine nicht unwesentliche Erfahrung oder ihre Ungeduld, jedenfalls hatte ich kaum angefangen, meine Zunge etwas tiefer in sie zu drücken, da zappelte sie auch schon und beendete das kurze Vorspiel.
„Zück deine Kamera, Sylvia“, rief sie und stülpte unter dem tosenden Applaus der anderen ihre nasse Luffi über meinen hochroten und stocksteifen Wuppel. Für mich war diese Initiation ein unbeschreibliches Gefühl. Ich hatte mir natürlich immer ausgemalt, wie es sein würde, wenn er in einer Frau verschwindet, und was ich da drin spüren würde, und ich muss zugeben, unabhängig davon, was an dem Abend noch passierte, dieses erste, langsame Hineinschieben meines Wommels durch die glitschige, enge Fluffi tief hinein in Monikas Bauch, das war viel besser als erhofft. Viel besser als alles, was ich meinem Liebling bisher selbst angetan hatte, viel besser als die paar Mal, die Sabrina mich per Hand abgemolken hatte, und auch noch viel besser als das Schlotzen der Fotografin ein paar Stunden zuvor im Großen Verwaltungsgebäude.
Wenn das, was Monika da mit mir machte, die vielbeschworene Ausgleichende Geschlechtsbegegnung war, und wenn die sich immer so gut anfühlen würde, dann, so sagte ich mir, würde ich auf jeden Fall dafür sorgen, dass mein Futteralbarometer so oft wie möglich auf begegnungsbereit stehen würde. Für einen Moment schloss ich genüsslich die Augen, um das Auf und Ab von Monika voll auszukosten. Begleitet wurde sie vom rhythmischen Klatschen der anderen. Am Anfang hechelte sie auch im Takt dazu, doch auf einmal mischte sich noch ein anderes Geräusch darunter. Ich machte die Augen auf und sah, dass sie einen dieser kleinen, handlichen Sauger an ihre von meinem Lecken aufgedunsene Flitti angesetzt hatte.
Den hätte sie wahrlich nicht gebraucht. Frauen kommen ja an sich viel schneller ans Ziel als wir Männer, und durch das intensive Training in der Grundausbildung werden sie noch zusätzlich darauf getrimmt, sich so oft und so flott wie möglich bei uns zu bedienen. Die rasende Monika konnte das allemal. Wir hatten es erlebt, wie sie sich im Matheunterricht von Stefan in handgestoppten 75 Sekunden zum Abstöhnen hatte kraulen lassen. Dafür hatten zwar beide einen Verweis bekommen, aber es hatte seinen Zweck erfüllt. Wir waren alle tief beeindruckt von ihrem Drive gewesen. Seitdem hatte sie ihren Ruf und Spitznamen weg.
Dass sie den Sauger anlegte, hatte also wohl nichts mit der Geschwindigkeit zu tun, mit der sie zum Abstöhnen kommen wollte, sondern mit der Intensität. Das jedenfalls erklärte mir später einmal Sabrina, die das auch gerne machte. Nach meinem Anschlecken und mit dem Apparat an ihrer Drulli, da konnte ich mir jedenfalls ausrechnen, was passieren würde. Keine Minute hatte Monika mir für meine Initiation gegönnt, da schüttelte es sie dermaßen durch, dass ich nicht wusste, was ich mit ihr machen sollte, und dazu stöhnte sie mit Lautstärkeniveau mindestens zwei, wenn nicht sogar eins.
„Wie war ich?“, fragte sie in die Runde, kaum dass sie wieder festen Boden unter den Füßen hatte.
„Wie immer ganz toll!“, jubelte Sylvia. „Ich habe alles aufgenommen. Soll ich es auch an Reinhold weiterschicken, damit er es als Andenken aufheben kann?“
„Aber selbstverständlich! Sein erstes Mal, dazu noch so fulminant, das muss er natürlich haben!“
„Was sollen wir jetzt machen?“, fragte Irmi, die kleine, an den Schenkeln etwas stämmige Blonde aus der zweiten Reihe links. „Soll der sich mit seinem vor Spritzverlangen aufgepumpten Nollel zum Essen an den Tisch setzen, oder erbarmen wir uns seiner und lassen ihn vorher ab?“
„Also ich würde sagen, so einen dicken Wummel kriegen wir nicht alle Tage zwischen die Beine. Und wer weiß, vielleicht schlägt ihm hinterher die Pizza auf den Magen oder gar auf die Stabilität. Nutzen wir es doch aus!“, sprach Sylvia und schlug ihren Bademantel wieder auf. Vorgefeuchtet wie sie vom Chipreiben und Zuschauen war, ließ sie sich gleich dort auf mir nieder, wo sie selig gespießt wurde.
Sie brauchte keinen Sauger, wollte aber stattdessen, dass ich ihre Busen knete, während sie mich ritt. Langsamer, andächtiger, genüsslicher als Monika machte sie es. Ich fing an, mich an meiner Brunst zu berauschen, hoffte darauf, dass es lange genug dauern würde. Doch natürlich war auch sie viel zu schnell für mich. Als sie abstöhnte und von mir runterstieg, war mein Broddel eisenhart, fiebrig und frustriert, aber auch ein bisschen stolz darauf, noch von einer dritten Mitschülerin genutzt werden zu können.
Es war die wuselige Irmi, die sich nach vorne gedrängt und schon ausgezogen hatte. Um sie hatte ich, offen gestanden, ein bisschen Angst. Ich hatte Zweifel, ob sie mein dickes Normalmaß überhaupt in sich unterbringt. Sie allerdings focht die Frage von Größe und Umfang offenbar absolut nicht an. Ganz selbstbewusst, ohne zu murren oder auch nur fest drücken zu müssen, ließ sie ihre Wurri alles verschlucken, was ich zu bieten habe. Als ich ganz drin war, seufzte sie tief auf, aber nicht etwa, weil es ihr weh getan hätte, sondern im Gegenteil, weil es ihr so wohl tat.
„Wenn du mich einsamst“, ermahnte sie mich belustigt mit erhobenem Zeigefinger, während sie langsam in das Auf und Ab von ihrem Vorfickmodus überging, „dann gehst du nachher mit ins Bad und machst mich höchstpersönlich wieder sauber!“
Hoch und heilig versprach ich es ihr. Dann legte sie richtig los. So als ob eine ganze Bienenkolonie sie anstacheln würde. Mit einem Affenzahn pumpte sie auf mir herum. Noch dazu tat sie das gemeinerweise mit immer nur winzigkleinen Hopsern, die mich schier wahnsinnig machten. Sie legte es offensichtlich darauf an: Ich hatte keine Chance, das ohne den ersten eingesteckten Entlastungsspritz zu überstehen. Kaum hatte sie zu ihrem Jubel angesetzt, diesmal ganz sicher Lautstärke eins, konnte ich mich nicht mehr zurückhalten. Ich sprudelte über und kleisterte sie inwendig aus.
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Bis dahin wäre meine Initiation also eigentlich auf eine für mich durchaus angenehme Art und Weise verlaufen. Nun, so dachte ich, kommt das gemütliche Abendessen und hinterher vielleicht noch eine schnelle Runde Pflichterfüllung. Das hätte es dann sein können.
Hätte es können. Wurde es aber nicht. Schon im Bad kamen mir da erhebliche Zweifel. Nicht etwa, weil Irmi sich von mir sorgfältigst auswaschen und abtrocknen ließ und das zu einem Nachstöhner nutzte. Und auch nicht, weil ich ihr zusätzlich die dunkelblonde Lockenpracht aufföhnen musste, die sie als Anhängerin der Neuen Natürlichkeit da unten mit sich herumtrug. Zweifel kamen mir, weil sie mir dabei dringend empfahl, meinen Sprummel vorsichtshalber ganz dick mit einer wie zufällig am Waschbecken herumliegenden Spezialcreme einzureiben, obwohl der zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht so arg strapaziert aussah.
„Frisch Gemusterte“, verriet sie mir, „fordern uns automatisch zu einem besonderen Belastungstest heraus. Das ist für beide Seiten eine Frage der Ehre.“
Gleich darauf wurde mir klar, dass das Abendessen für meine Klassenkameradinnen, nicht aber für mich gemütlich werden würde. Sie speisten mich nämlich mit einem lächerlich kleinen Stück Pizza ab und steckten mich dann mit einer Stirnlampe unter den Tisch. Eine geschlagene Stunde kroch ich auf allen Vieren herum und schleckte reihum jeweils in der herum, die auf dem Stuhl nach vorne rückte und die Beine breit machte. Sie amüsierten sich jedes Mal königlich, wenn wieder eine von ihnen abstöhnte. Ich fand es dagegen mit der Zeit ganz und gar nicht mehr lustig. Anregender Schummigeruch und Schummisaftgeschmack hin oder her.
Noch weniger gefiel mir, was dann folgte: zwei weitere Stunden nahezu ununterbrochener Dienst an der Frau. Sabrina hatte alle Hände voll zu tun, mich beziehungsweise mein leidendes Dienstwerkzeug immer wieder einzuschmieren. Aber dass mein Froddel langsam wund wurde, das war noch nicht einmal das Schlimmste. Dazu kam, dass die Gören, von denen ich gedacht hatte, dass sie meine Klassenkameradinnnen waren, mich kniffen und piesackten, wie und wo es ihnen in den Sinn kam. Nicht alle, aber doch die meisten von ihnen.
Ich musste stehen, knien, liegen, hatte drei auf einmal auf mir sitzen, bekam zwischendrin kaum Luft. Dazu durfte ich zwar noch zweimal sprinkeln, aber auch das war nicht das reinste Vergnügen. Denn wie ich anschließend die beiden saubermachen musste, die ich ausgekleistert hatte, das war etwas ganz anderes als die Wullireinigung in der Dusche, die Irmi von mir verlangt hatte. Einfach erniedrigend und auch ekelhaft fand ich es damals, wie ich die Säuberung der beiden vollziehen musste. Dass die anderen um uns herumstanden und mich dabei anfeuerten, das machte die Sache nicht wirklich besser. Doch so sehr ich mich an dem Abend darüber geschämt habe, so schnell habe ich mich dann bald danach an so etwas gewöhnt. Alles ist eben relativ. Was ich von meinem Vater später für Geschichten von seiner Arbeit im Haus der Frauen gehört habe, das klang so unglaublich, dass das bisschen Heraussaugen von meinem eigenen Kleister aus den zwei tropfenden Schmuddis mir aus der Rückschau geradezu läppisch erschien. Seitdem habe ich ja auch ein paar Dinge erlebt, auf die ich in meinem Geschlechtsleben liebend gerne verzichtet hätte. Aber trotzdem finde ich immer noch, dass sie mich gerade bei meinem ersten Mal ruhig etwas gnädiger hätten behandeln können, meine sogenannten Kameradinnen.
Am nächsten Morgen war ich natürlich fix und fertig. Ausgelaugt und aufgerieben. Nach dem Frühstück wollte ich mich schon wieder ins Bett schleppen, als Sven eingriff: „Nichts da, Reinhold, du musst in die Akademie, egal wie du dich fühlst. Willst du etwa für alle Zeiten vor denen als Schwächling dastehen, den sie bei der Initiation niedergeschrubbelt haben? Willst du dir mit deinem nagelneuen Futteral wirklich diese Blöße vor den Gören geben?“
In den eineinhalb Jahren, seit meine Mutter ihn zum Partner erwählt hatte, hatte er sich so gut wie nie in das eingemischt, was ich tat oder nicht tat. Er mochte mich, ohne Zweifel, und war immer für mich da, wenn ich etwas brauchte. Aber er hielt es, das hatte er mir einmal gesagt, für absolut überflüssig, sich als mein fünfter oder sechster Stiefvater aufzuspielen. Umso mehr wunderte es mich, dass er in der Situation mit einem guten Rat daherkam. Aber ich erinnerte mich an das, was Irmi im Bad über die Frage der Ehre gesagt hatte, und zog mich an.
„Respekt, du hast dich gut gehalten“, lobte Sabrina mich eine Stunde später und streichelte mir dabei sanft über mein Futteral. Und auch wenn mein Schrummel verständlicherweise keine Reaktion zeigte, platzte ich fast vor Stolz.
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Am Samstagnachmittag war es soweit. Die Salbe hatte ganze Arbeit geleistet, unten herum stand bei mir wieder alles heil und bereit. Die herrlichste Frühlingssonne beschien Sabrinas erwartungsfrohes Gesicht, als sie feierlich meinen Suddel aus dem Futteral befreite. Ich schwebte im siebten Himmel. Der Sekt, den Sven für uns hereinbrachte, tat ein Übriges, um mich einzustimmen auf die nächsten Stunden, die ich, trotz allem, was später kam, zu den glücklichsten meines Lebens zähle.
Mit breiten Beinen lud Sabrina mich ein, ihr etwas von dem sprudelnde Gesöff in und über ihre Schrulli zu schütten und sie zu einem ersten Durchzittern zu lecken. Fast eine halbe Minute zuckte sie nach, wenn meine Zunge ihre geschwollene Mobbi berührte. Erst dann durfte ich mich aufs Bett legen, sie saß auf und konnte sich schier nicht sattstoßen. Dass sie in der Grundausbildung zu den besten ihrer Gruppe gehört hatte, hatte sie mir einmal verraten. Aber dass sie so durchtrainiert war, um ein ganzes Arsenal unterschiedlicher Hockeinlagen auf mir durchzuziehen, natürlich einschließlich der dazugehörigen Abstöhner, chapeau!
In der Grundausbildung hatten sie ihnen offensichtlich auch beigebracht, dass es aus strategischen Gründen durchaus sinnvoll sein kann, die Männer, auf die sie längerfristig zurückgreifen wollen, bei Laune zu halten. Jedenfalls ließ sie mich im Verlauf des Nachmittags tatsächlich zweimal in sich hineineinsprinkeln. Ich hatte dabei das Gefühl, mit ihr zu einer großartigen, auf Liebe und Wollust aufgebauten Einheit zu verschmelzen. Wieder so ein schmalziger Gedanke, der mir durch den Kopf geisterte. Völlig weltfern und fantastisch, aber ich war eben verknallt. Bei all meinem Glück an diesem Tag störte mich dann nicht einmal, dass ich sie hinterher jeweils auslecken musste, bis sie wieder sauber war. Für sie machte ich das gerne, und es war ja sonst niemand dabei, der zuschaute.
In den Pausen, die wir zwischen den Ausgleichenden Geschlechtsbegegnungen machten, lag ich mit Sabrina Haut an Haut im Bett, zum ersten Mal in meinem Leben eng gekuschelt an eine nackte Frau, die ihre Begierden an mir aufgestachelt hatte. Ich spürte ihre Wärme, umarmte ihren Körper, erkundete mit Augen, Mund und Händen ihre weichen Rundungen, nahm ihre regelmäßige Atmung wahr, die, jedes Mal, wenn meine Finger auf ihrem Erkundungsgang durch ihre nasse Zwulli glitten, kurz stockte, sog den Duft ihrer Haare ein und rang sogar ihren Lippen so etwas wie einen Kuss ab. Hatten sich Sabrina oder eine andere bis dahin vor mir ausgezogen, hatte das für das Repertoire meiner Sinneswahrnehmungen immer automatisch bedeutet: nach den harten Brustwarzen tasten, dem Geruch der Erregung folgen, der aus der Einstülpung zwischen ihren schon weit gespreizten Schenkeln ausdünstet, und genau dort, wo die Frauen ganz Frau sind, die Ambrosia der weiblichen Triebe schmecken, die ja umso mehr fließt, je mehr unsere Zunge sie zum ersehnten Moment des zuckenden Abstöhnens hindrängt.
Gegen diese Automatik hatte ich auch nie etwas einzuwenden gehabt - außer vielleicht, dass der überall so hochgepriesene Foddinektar der Frauen nicht wirklich nach dem schmeckte, worauf ich mich so gefreut hatte. Als Jugendlicher hatte ich mir nämlich vorgestellt, dass dieser angebliche Göttinnentrank nur mit dem schweren, süßen Wein vergleichbar sein müsste, den meine Mutter immer trank und an dem ich ab und zu nippen durfte. Aber gut, zusammen mit dem Geruch der Suffi ließ ich mich inzwischen auch von dem wahren Geschmack des Frauensafts stimulieren. Mit der Musterung war nun allerdings noch eine weitere Empfindung dazugekommen: das großartige Gefühl meines Kubbels, wenn eine Fossi ihn aufnimmt und sich an ihm reibt, womöglich bis er unbeherrscht losspritzen darf. Doch an diesem Nachmittag lernte ich etwas, was ich in der Form überhaupt nicht erwartet hätte.
An Sabrina gekuschelt, wurde mir nämlich bewusst, dass die allerstärksten Sinneseindrücke in der Begegnung von Männern und Frauen zwar die brachialen Bedürfnisse des Unterleibs befriedigen, aber dass es daneben auch schwächere Berührungen, Gerüche und Geschmacksnuancen gibt, die ungleich sinnlicher wirken können. Das fand ich damals wirklich schön und erstrebenswert. Im Laufe der nächsten Monate ging dann allerdings mein Lernprozess weiter, und zwar in eine viel prosaischere Richtung. Ich musste einsehen, dass das leise, in sich gekehrte Seufzen im wahren Leben kaum eine Chance gegen das laut herausgekeuchte Abstöhnen hat. Nur das hält nämlich dem Markt der Eitelkeiten und des immer wieder neu nachzuweisenden Tauschwerts stand.
Konkret heißt das für uns: Das möglichst große Futteral muss möglichst aufrecht stehen, wenn die Frauen sich nackt machen. Ein Durchhängen vor den einsaugbereiten Möggis, ja selbst ein bewunderndes Innehalten vor der Schönheit der weiblichen Natur und der unvergleichlichen Zugänge in ihre Körper sind nicht vorgesehen. Niederknien und schlecken, hinlegen und den Kloggel einführen lassen, die Frau zum Abstöhnen bringen und das von uns eventuell angerichtete Geschmiere wieder saubermachen, das sind die Handlungen, die wir zu erfüllen haben. Nur die zahlen sich aus. Punktum. Die Sehnsucht nach was auch immer, die bei mir an diesem Nachmittag aufflackerte, sie blieb ein uneingelöstes Versprechen, ein Traum, der mir nur allzu schnell ausgetrieben wurde.
Sabrina schienen die kurzen Momente der Zärtlichkeit, der nicht aufs Abstöhnen gerichteten Berührungen und der ziel- und zweckfreien Erkundung unserer Körper nervös zu machen. Jedenfalls brachten sie ihr nicht das Gefühl von tiefer Ruhe und Zufriedenheit, das ich dabei empfand. Entsprechend wurden diese Momente in der Zeit unserer Beziehung immer kürzer und seltener.
An jenem Samstag sprachen wir in den Rammelpausen natürlich auch über unsere Zukunftspläne. Sabrina wollte Wirtschaft studieren. Das hatte sich schon länger abgezeichnet, denn sie sollte später in die Steuerberatungsfirma ihrer kinderlosen Tante einsteigen. Ich erzählte ihr, dass ich fest vorhatte, mir nach dem Jahr in der Vorbereitungsakademie mit einer Computerlehre ein eigenes Standbein aufzubauen, um für alle Fälle unabhängig zu sein. Dem Schicksal meines Vaters, irgendwann in einem Haus für Frauen zu landen, wollte ich unbedingt entgehen. Das fand sie ganz ok. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass sie es vor allem gut fand, dass mein Guggel kaum an Spannkraft verlor und meine Finger ihre Lubbi bei Laune hielten.
Zwischendrin ließ es sich meine Mutter nicht nehmen, uns ein paar herzhafte Schnittchen vorbeizubringen, die Sven für uns gezaubert hattet. Auch wenn sie uns mitten in einer unserer Ausgleichenden Geschlechtsbegegnungen erwischte, konnte ich es ihr nicht verdenken, dass sie hereinschaute. Sie wollte einfach sichergehen, dass ihr Sohn auch wirklich allen Ansprüchen genügte. Mein Versagen hätte schließlich irgendwie auch auf sie abgefärbt. Aber von Versagen meinerseits keine Spur. Nicht mit Sabrina. Hochzufrieden und rechtschaffen müdegesuggelt zog sie kurz vor Mitternacht von dannen.
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Ab da gehörten die Samstagnachmittage meiner Banknachbarin. Manchmal hatte ich den Eindruck, dass sie mich am liebsten sogar exklusiv für sich und ihrer Luffi pachten würde, aber das ging natürlich nicht. Ich musste schließlich noch andere Anforderungen erfüllen. Gleich am Sonntag der darauffolgenden Woche, zum Beispiel, kamen die beiden Gören, die mich an meinem Musterungstag vor dem Großen Verwaltungsgebäude betatscht hatten. Sie hatten auch gerade erst ihre Grundausbildung abgeschlossen und waren darauf erpicht, ihre frisch erworbenen Fertigkeiten anzuwenden.
Als sie klingelten, machte meine Mutter die Tür auf und erkannte sie natürlich sofort wieder. Stolz wie Mütter nunmal sind, deren Söhne nachgefragt werden, führte sie die zwei zu mir hoch und wünschte uns mit einem Augenzwinkern viel Vergnügen. Meine Motivation hielt sich dagegen in engen Grenzen, denn ihr Hinterntätscheln auf offener Straße hatte ich nicht vergessen. Aber was hätte ich tun sollen, ich musste sie ranlassen. Also machte ich einen auf dienstbeflissen und gab vor, absolut begeistert zu sein.
Schon das Ausziehen gestaltete sich dann allerdings etwas holprig, so ganz anders als ich es mit meinen zupackenden Klassenkameradinnen inzwischen gewohnt war. Kaum hatten sie sich nämlich nackt gemacht und mein Futteral geöffnet, bröselte von den beiden die Selbstsicherheit ab, die sie mir vor dem Großen Verwaltungsgebäude vorgespielt hatten. Besonders viel Erfahrung mit der Ausgleichenden Geschlechtsbegegnung hatten sie also offensichtlich noch nicht gemacht. Da beschloss ich, ihre Nervosität auszunutzen und ihnen eine Lektion zu erteilen. Ein klein wenig wollte ich mich für die Kränkung rächen und ihrem Anflug von Schwäche zumindest das bisschen Stärke entgegensetzen, über die wir Männer verfügen. Unwillkürlich fiel mir dabei der Spruch meines Vaters von der Würde des Futteraltragens ein.
Natürlich leckte und schleckte ich zur Ablenkung ihre Duddis, als ob ich mein ganzes Leben nichts anderes gemacht hätte. Das trieb sie nicht nur zu ein paar saftigen Durchzuckern an, sondern machte sie wortwörtlich tropfnass. Kein Wunder, dass sie bald mutiger wurden und ihre seifigen Spaltenlappen auseinanderzogen, um sich über mich zu stülpten. Doch sobald sie dann treuherzig und angetrieben von ihrer davongaloppierenden Libido anfingen, abwechselnd auf mir herumzuhüpfen, da hielt ich mit meinem steinharten oberen Normalmaß ein paar Mal ordentlich dagegen. Das trieb meinen Groddel ganz schön tief in ihre Bäuche rein, tiefer als ich eigentlich beabsichtigt hatte. Vor allem die Schmächtigere der beiden, deren Namen ich völlig vergessen habe, zuckte ordentlich zusammen. Doch sie wollte sich anscheinend vor der anderen keine Blöße geben, hielt es stoisch aus und stöhnte mit Hilfe ihres Flittisaugers ab. Von Wollust empfinden konnte bestimmt keine Rede sein. Sie wollte nur noch weg. Denn als ich außerdem noch meinen sahnigen Kleister in sie hineindrückte, protestierte sie nicht und verlangte auch nicht, dass ich sie saubermache. Sie stopfte sich ein Taschentuch ins Höschen, zog sich wortlos an und besuchte mich nie wieder. Bei der anderen, Denise, schienen meine harten Stöße in ihre Weichzonen hingegen kein bleibendes Trauma hinterlassen zu haben. Sie beanspruchte meine Dienste jedenfalls noch etliche Male, allerdings erst geraume Zeit später.
Wer mich dagegen seit meiner Musterung ziemlich häufig in Beschlag nahm, war Irmi. Mit ihr war es meistens etwas hektisch und schnell. Vor allem, wenn sie mich in der Schule für einen flotten Abstöhner ins Mädchenklo zerrte. Ein bisschen anders war es, wenn sie mich an irgendeinem Werktagabend anrief, ob ich nicht für ein Stündchen bei ihr vorbeischauen könne. Da schwang dann das Versprechen mit, dass sie mich auch zum Zug kommen lassen würde. Was sie auch immer brav tat, wodurch ich mein Zusammensein mit ihr ehrlich genoss. Ich hatte allerdings den Eindruck, sie und ein paar andere aus meiner Klasse wollten es so heimlich wie möglich mit mir treiben, um Sabrina nicht zu vergrätzen.
Im Grunde war ich glücklich darüber, weil das im Gegenzug hieß, dass meine Sabrina über mich wachte. Seit dem ersten Samstagnachmittag war ich ihr nämlich nicht nur mit Haut und Haaren verfallen, ich war ihr ausgeliefert. Die dezente Art und Weise, wie sich Irmi und die anderen an mir zu schaffen machten, gab mir sogar Hoffnung, dass meine Traumfrau sich tatsächlich zu mir und nicht nur zu meinem Druggel hingezogen fühlte. Und so war es letztlich gar keine wirklich große Überraschung für mich und die anderen, dass sie mich beim Abschlussball ganz offiziell fragte, ob ich ihr Görendasein beenden und zu ihrem Lebensabschnittspartner werden möchte. Ich zerfloss fast vor Freude, während mein Futteral regelrecht in die Höhe sprang und sich den versammelten Applaus des ganzen Jahrgangs redlich verdiente.
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Pünktlich zum Beginn meiner Lehre und ihres Studiums zogen wir in eine kleine Wohnung, die meine Mutter finanzierte. Für unseren Lebensunterhalt reichten meine Ausbildungsvergütung und das, was Sabrinas Mutter und vor allem ihre Tante ihr zusteckten. Viele Ansprüche hatten wir damals ja noch nicht. Was den Bewohner meines Futterals anging, so wurde es für den allerdings schon reichlich anspruchsvoll und anstrengend. Sabrina forderte mich fast jeden Tag, wenn auch selbstverständlich nicht immer bis zum Sprinkeln. Ein, zweimal abzustöhnen, das reichte ihr oft. Außer natürlich am Samstag, das war weiterhin unser langer Ruffelnachmittag.
Mir blieben also während der Woche noch Kapazitäten, auf die, wie gehabt, Irmi ganz gerne zugriff. Für die routinemäßige Betreuung ihrer Sluffi hatte sie sich aber zuhause inzwischen einen wirklich netten und anständigen Typen zugelegt. Was die Futteralgröße anging, ließ er zwar etwas zu wünschen übrig, aber ansonsten versorgte er sie umfassend. Und so holte sie sich bei mir ihre gelegentlichen Abwechslungsfriddler ab. Mehr brauchte sie nicht.
Auch der Chefin meines Betriebs, meiner Ausbilderin und der Leiterin der Buchhaltung entging nicht, dass mein Futteral sich auffallend gerne Richtung waagrechte oder gar aufrechte Stellung hochbewegte. Zunehmend häufiger meldeten sie deshalb in den Mittagspausen ihr dringendes Bedürfnis nach dem jungen und leicht zugänglichen Schrummel ihres Untergebenen an. Manchmal gab es mir da schon einen Stich in der Brust, wenn ich wieder mal die Busen von einer von den dreien kneten und besabbern musste, während sie sich auf mich draufsteckten und in Fahrt hechelten. Was hätte ich darum gegeben, meinen Roddel ganz allein für Sabrina bereitzuhalten. Aber solch eine egoistische Abschottung wäre ihr nie in den Sinn gekommen und sie hätte es niemals gutgeheißen, wenn ich es ihr vorgeschlagen hätte. Das wäre ja auch gegen alle Regeln gewesen.
Erstaunlicherweise schrummelten sich die drei aus meinem Betrieb fast immer bis zum feuchten Ende auf mir durch. Meinem feuchten Ende wohlgemerkt. Ohne dass ich sie gleich danach hätte säubern müssen. Lange Zeit verstand ich nicht, warum sie das taten. Es kam sogar vor, dass sie sich nach zwei oder drei Abstöhnern nur deshalb nochmal über mich stülpten, um meinen sterilen Kleister mitzunehmen, und das, obwohl sie ganz augenscheinlich kein besonders großes Interesse daran hatten, sonst hätten sie mich ja mit dem Mund abgemolken.
Irgendwann aber kapierte ich es. Denn auch meine Sabrina saß ja in der Uni nicht nur in trockenen Vorlesungen und schwitzte in der Bibliothek über Büchern. Was sie dazwischen dort trieb, brauchte sie mir gar nicht erst zu erzählen, das konnte ich mir locker zusammenreimen, ich wusch schließlich ihre Schlüpfer. Und genau das war es, was ich lange nicht kapiert hatte, obwohl es doch eigentlich ganz logisch ist. Natürlich bringen die Frauen ihren Partnern die von anderen Besamern vollgesabberte Unterwäsche nach Hause, um ihnen zu sagen: „Schau her, wie toll ich bin. Ich kann jederzeit alles aus jedem x-beliebigen Mann herausholen. Daran siehst du mal, wie gut du es mit mir getroffen hast!“
*
So ging die Zeit dahin. Nach zwei Jahren machte ich meinen Abschluss, blieb in meinem Ausbildungsbetrieb und verdiente vergleichsweise ganz gut. Gut genug jedenfalls, dass wir uns jetzt öfter mal Kino, Konzerte, Ausflüge leisten konnten. Knapp zwei Jahre später, kurz vor ihrem Examen, rückte Sabrina dann mit dem heraus, was ich so erhofft und gleichzeitig so sehr befürchtet hatte.
„Ich möchte, dass du mir mein Kind machst“, erklärte sie mir feierlich in einem Nobelrestaurant, nach einem grandiosen Essen, das ihre Tante spendiert hatte. „In zwei Monaten fange ich in der Kanzlei an. Mit dem, was ich dort verdiene, kommen wir nach der Geburt locker zu dritt über die Runden. Ich finde, wir sollten es angehen.“
Natürlich war ich überglücklich. Dass sie mich als Bespringer akzeptierte, davon hatte ich immer schon geträumt. Gleichzeitig hieß es ja auch, dass sie mich mindestens noch zwei weitere Jahre als Lebensabschnittspartner behalten wollte: die Bespringzeit, die Schwangerschaft und das gesetzliche erste Jahr zusammengenommen. Aber es waren die Statistiken, die meine Freude trübten. Erst zwei Wochen vorher hatte ich wieder eine gelesen: „78% aller Partnerschaften enden in den ersten beiden Jahren nach einer Geburt, 57% sogar direkt nach dem Babyjahr.“ Würde ich zu den 22% gehören, denen es vergönnt ist, länger bei dem Kind und der Partnerin zu bleiben? Ich hoffte es so sehr, aber ich hatte meine leichten Zweifel.
Gleich am Montag ging sie mit mir in das Große Verwaltungsgebäude, wo sie mir die Fruchtbarkeitsspritze geben und meinen Chip umstellen ließ. Wir mussten es gleich dort ausprobieren. Und tatsächlich, als sie sich auf mich setzte und ihre Schluffi sich meinem Sack näherte, löste der Chip in ihrem rechten Wulst den Alarm aus: „Achtung, Sie fritteln gerade einen Mann, der zeugungsbereit ist“, verkündete ihr Infosyst lauthals. „Sollten Sie nicht befruchtet werden wollen, unterbrechen Sie sofort den Akt oder legen Sie dem Rumpler einen entsprechenden Schutz an.“
Weder unterbrach sie, noch zog sie mir einen Gummi über. Im Gegenteil, sie ritt mich so lange, bis ich mich leergesprinkelt hatte. Obwohl die Fruchtbarkeitsspritze natürlich erst in ein paar Tagen wirken würde, aber das war ihr völlig gleichgültig. Traditionell werden die ganze Bespringzeit über die Karten anders gemischt, und sie beherzigte das von der ersten Minute an.
Zum ersten Mal hörte ich nun von einem Spruch, den jede Frau in ihrer Grundausbildung bis zum Abwinken hört: nämlich dass die Form des Frizzelns der Funktion folgt. In normalen Zeiten stecken sie sich auf den Noggel, wie es ihnen am besten passt, um ein Maximum an Vergnügen für sich herauszuholen. In der Bespringzeit lautet dagegen ihre Devise, ein Maximum von unserem fruchtbaren Kleister so tief wie möglich in sich hineinzubringen. Da müssen sie dann eben auch mal auf ein paar eigene Abstöhner verzichten, um uns Männern alles so einzurichten, dass wir optimal zum Sprinkeln kommen. Dynamisch fortentwickeltes Bespringenlassen hieß das anscheinend in der offiziellen Sprachgebung.
Sabrina legte auf einmal eine Variationsbreite an den Tag und ließ Positionen zu, die ich immer für ein absolutes Tabu gehalten hatte. Von hinten, von der Seite, von oben und von unten, sie probierte alles aus und erlaubte alles. Und zeigte Geduld, unglaubliche Geduld. Jetzt musste ich ihn nicht wie üblich rausziehen, sobald sie anfing zu röcheln, sondern durfte sogar die heftigen Verkrampfungen ihrer Pressi ausnutzen, um mich selber aufzustacheln.
Drei Monate lang lebte ich wie im Märchen. Unsere Ausgleichenden Geschlechtsbegegnungen waren jetzt tatsächlich ausgeglichen, was Wonnen und Genüsse anging. So, wie ich es sonst nur, und auch da selten genug, mit den Frauen aus meiner Firma und mit Irmi erlebt hatte. Mit Sabrina eigentlich nicht mehr wirklich, seit ich die Lehre fertiggemacht hatte. Ab da waren unsere Samstage immer kürzer und irgendwann auch immer weniger geworden. Aber es ist ja sattsam bekannt, dass eine Partnerschaft ganz automatisch solch einen Gewöhnungseffekt mit sich bringt.
Wie dem auch sei: Alle Herrlichkeit ist endlich. Nach drei Monaten ungestümen und ungehemmten Bespringens zeigte der Teststreifen Erfolg an. Ich musste mir wieder den Fertilitätshemmer in den Arm jagen lassen und den Chip umstellen. Unsere ach so Ausgleichenden Geschlechtsbegegnungen wurden so ungleichgewichtig wie vorher. Trotzdem freute ich mich wie ein Schneekönig darüber, dass ihr Bauch wuchs und wuchs. Am Tag der Geburt durfte ich ihr unsere Marie an die Brust legen, und die vier Säugungswochen lang kümmerte ich mich um die beiden, als wären sie alle zwei meine Babys.
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Meine Marie, mein Engel, mein Ein und Alles. Was hätte ich darum gegeben, über das rechtlich vorgeschriebene Mindestjahr hinaus bei ihr bleiben zu dürfen. Ich tat alles, damit Sabrina nicht diesem verdammten ungeschriebenen Gesetz folgen würde. Wie hoffte ich, dass unser Mädchen ihre frühere Verbundenheit zu mir festigen würde! Doch schon nach drei oder vier Monaten zeichnete sich ab, dass auch sie diese idiotische Tradition des Partnerwechsels nach der Geburt eines Kindes mitmachen würde. Variation um der Variation willen, ein notwendiger Erneuerungsprozess, sagen die Alten. Und die Jungen glauben es, als wäre es ein unverrückbares Naturgesetz. Es ist so zum Kotzen.
Plötzlich interessierte sich meine Sabrina für Literatur, ging in die Oper, ins Theater. Lauter Sachen, die sie früher als großbürgerlichen Unfug bezeichnet hatte. Und wie ihre Schlüpfer danach aussahen! Wenn ich beim Waschen nicht jedesmal geheult hätte wie ein Schoßhund, es hätte mich fast geekelt. Dabei heulte ich gar nicht einmal so sehr über das absehbare Ende unserer Partnerschaft, sondern darüber, dass ich meine allerliebste Marie nur noch einmal im Monat für ein Wochenende sehen würde.
Fünfzehn Monate nach Maries Geburt war es soweit. Der Hort hatte Platz. Ich war überflüssig und wurde rausgeschmissen wie ein räudiger Hund. Mein Ersatz zog ein. Gut, es traf mich nicht so hart wie so viele andere. Meine Mutter nahm mich auf, so dass ich nicht auf der Straße stand. Meine Gefälligkeiten in der Firma hatte ich natürlich auch während der Vaterzeit weitergeführt, so dass alle drei, die Chefin, die ehemalige Ausbilderin, jetzt Abteilungsleiterin, und die Leiterin der Buchhaltung, ein gesteigertes Interesse daran hatten, dass ich mit meinem gut gefüllten Futteral wieder den Weg zu ihnen fand. Außerdem lenkte die Arbeit mich ab.
*
Das nächste Jahr verging wie im Flug. Marie wuchs zum süßesten Kind heran, das ich jemals gesehen hatte. Und weil Sabrina und ihr Neuer die Lust am Herumreisen entdeckt hatten, verbrachte die Kleine praktisch jedes zweite Wochenende bei uns. Sven und meine Mutter verzogen sie, wie man eine Enkelin nur verziehen kann. Alles lief einigermaßen in geregelten Bahnen, bis dann zwei Ereignisse mein Leben von Grund auf durchrüttelten.
Es war im Mai, ein Freitag. Ich erinnere mich so genau daran, weil zu der Zeit die Freitage Irmitage waren und ich gerade ihre Lullilöckchen aufföhnte, als meine Mutter ins Bad kam und mich bat, hinterher nach unten zu kommen. Im Wohnzimmer eröffnete sie dann Sven und mir die schlimme Nachricht, die sie kurz vorher beim Arzt bekommen hatte: Gehirntumor, inoperabel.
Zwei Monate blieben ihr noch, in denen sich Sven rührend um sie kümmerte. Selbst im Hospiz blieb er Tag und Nacht bei ihr. Trotz unserer immer komplizierten Sohn-Mutter-Beziehung musste ich mir eingestehen, dass ich tieftraurig war, vielleicht noch trauriger als nach der Trennung von Sabrina. Doch mir blieb ja Marie. Sven hingegen hatte nichts und niemanden mehr, keine Eltern, keine Kinder, keinen ordentlichen Beruf und keine echten Zukunftsperspektiven. Ihn traf der Tod meiner Mutter so hart, dass ich mir ernsthaft Sorgen um ihn machte. Die beiden hatten in den sieben oder acht Jahren ihres Zusammenlebens zu einer emotionalen Bindung gefunden, die weit über die einer formalen Partnerschaft hinausging.
Hinzu kam, dass eine Woche nach der Beerdigung ein Brief eintrudelte, in dem die Schwester meiner Mutter uns aufforderte, das Haus innerhalb von drei Monaten zu verlassen. Als weibliche Nächstverwandte habe sie einen Antrag auf das gesamte Erbe gestellt. In der Hinsicht aber hatte sich mein liebes Tantchen, das ich immer schon aus dem tiefsten Grunde meines Herzens verachtet hatte, geschnitten. Ein paar Tage später teilte nämlich das Nachlassgericht ihr und uns mit, dass meine Mutter ein unanfechtbares Testament gemacht hatte. Sven und ich bekamen zu gleichen Teilen das Haus, Sven eine Rentennachzahlung für die Jahre ihrer Partnerschaft und ein Taschengeld für eine Übergangszeit von zwei Jahren. Nur der kleine Rest ging an ihre Schwester.
*
Schon in dem Moment, als ich den Brief vom Nachlassgericht las, reifte in mir die Idee, eine Männer-WG zu gründen und dafür meinen Vater aus Hamburg zu uns zu holen. Doch womit sollten wir das finanzieren? Sven und mein Vater waren beide knapp 50, einen ordentlichen Job zu finden erschien schwierig bis unmöglich. Wenn Svens Taschengeld wegfiele, würde mein Gehalt gerade so eben die Nebenkosten des Hauses und unseren Unterhalt abdecken. Selbst für die Wochenenden mit Marie, für Spielzeug und andere kleine Freuden für sie bliebe da kaum etwas übrig, geschweige denn für meinen Vater.
Natürlich dachten wir daran, das Häuschen zu verkaufen und getrennte Wege zu gehen, aber das wäre auf lange Sicht ja auch keine Lösung gewesen. Vor allem nicht für Sven, den ich unter keinen Umständen im Regen stehen lassen wollte. Der schöne Plan, meinen Vater aus der Knechtschaft seiner Arbeit als Experte für Unterleibswellness Ü50 im Haus der Frauen herauszueisen, der zerstob genauso schnell wie ich ihn gefasst hatte.
Bis, ja bis sich nur einen Monat später eine völlig neue Perspektive auftat. Das zweite Ereignis dieses wahrlich denkwürdigen Jahres. In der Mittagspause hatte mich einmal mehr meine Chefin zu sich beordert. Nicht die Abteilungsleiterin, sondern die Oberste Chefin. Dieses Mal war sie viel nachdenklicher als sonst. Ganz langsam, gar nicht so gierig wie üblich, zog sie den Reißverschluss von meinem Futteral zurück und steckte die Hand in den Eingriff meiner Unterhose. Und obwohl mein Bummel mehr als reif dafür war, von ihrer praktisch immerfeuchten Biggi aufgesogen zu werden, kniete sie nieder und steckte ihn sich zuerst in den Mund, was sie normalerweise nur tat, wenn sie mit seiner Konsistenz unzufrieden war. Aus dieser Position, von unten her, schaute sie mich an, und das war nun wahrhaftig noch nie geschehen. Die Große Chefin hatte sich in eine Haltung begeben, die sie unter normalen Umständen als ausgesprochen unterwürfig und einer Frau nicht würdig abqualifizieren würde. Ich war verwirrt.
Schließlich gab sie sich einen Ruck, bat mich, mich aufs Sofa zu legen, und, noch während sie aufsaß, begann sie, mir ihr Anliegen vorzutragen: „Mein Helmut“, sagte sie, ihre Lieblingsposition suchend, „Sie haben ihn ja bei der letzten Weihnachtsfeier kennengelernt, ist ein durch und durch loyaler, anhänglicher und angenehmer Lebensabschnittspartner, der nahezu perfekt zu mir passt. Auch was unsere Ausgleichenden Geschlechtsbegegnungen angeht. Wenn ich hin und wieder auf Sie oder andere zurückgreife, so vor allem, um gewisse Anspannungen auszugleichen, die sich im Laufe eines Arbeitstages akkumulieren.“
Sie beschleunigte ihren Rhythmus, wie um das Gesagte zu unterstreichen und sich ihrem ersten laut herausgestöhnten Spannungsabbau näherzubringen. Doch dann hielt sie inne, senkte ihr Becken, vergrub meinen Gommel so tief in sich, wie es nur ging, und fuhr fort: „Nahezu perfekt, sagte ich. Doch leider ergibt sich nun ein kleines Problem. Ich bin nicht mehr die Jüngste und habe noch keinen Nachwuchs. Torschlusspanik mögen Sie dazu sagen. Seit einem Jahr versuchen wir es nun ohne Erfolg. Die Ärzte meinen, es liege an den Nebenwirkungen der beständigen temporären Sterilisierungen.“
Sie seufzte auf, rummelte ein wenig auf mir herum, so als ob mein voll ausgewachsener Pommel, der der Dinge harrte, die da kommen sollten, sie an einer ihr unangenehmen Stelle drücken würde, und kam dann endlich zum Punkt: „Wären Sie unter Umständen bereit, mich extern zu befruchten? Und wenn ja, zu welchen Konditionen?“
Ich war so geplättet, dass meine Spannung in Sekundenschnelle in sich zusammensackte und mein Gehirn die Gefolgschaft verweigerte. Von dem, was ich als Antwort vor mich hinstammelte, weiß ich absolut nichts mehr, aber ein zusammenhängender Gedanke war wohl nicht dabei. Ich erinnere mich nur noch, dass sie lächelte, was sie sonst nie tat, und mit den Worten von mir abstieg: „Das mit dem Rummeln lassen wir heute besser. Nehmen Sie sich den Nachmittag und den morgigen Vormittag frei und überdenken Sie die Sache. Morgen kommen Sie zu uns zum Mittagessen, mein Sekretär gibt Ihnen die Adresse.“
Die nächsten Stunden irrte ich in der Stadt umher. Ich, der Typ, der die Computer in der Firma installiert und am Laufen hält, Vater des Kindes der Großen Chefin? Sven, den ich als ersten einweihte, sagte, dazu könne er nichts sagen, das sei meine Entscheidung. Mein Vater mahnte am Telefon nicht ohne Grund zur Vorsicht, schließlich konnte er auf die Erfahrung mit vier Kindern verweisen, von denen er nur mit dreien wirklich Kontakt hatte. Sabrina, die mich in den letzten Wochen samstags wieder besucht hatte, druckste herum, ohne wirklich etwas zu sagen. Also musste Irmi den Ausschlag geben, und die war ganz pragmatisch: „Sie hat nach deinen Bedingungen gefragt? Dann musst du ihr Bedingungen setzten, so einfach ist das manchmal im Leben. Eine Hand wäscht die andere.“
Mit diesen Ratschlägen ging ich ins Bett, wälzte sie die ganze Nacht hin und her, und nach dem Frühstück ging ich mit Sven die Einzelheiten durch. Zwischendurch riefen wir noch meinen Vater an, und pünktlich zum Mittagessen bei der Chefin und ihrem Partner hatten wir alles fertig. Mein Forderungskatalog war eigentlich nur ganz klein. Drei Punkte. Die aber hatten es in sich, denn wenn ich sie durchbringen würde, wären sie die Lösung für fast alle unsere Probleme.
*
„Keine Geldforderungen, keine Gehaltserhöhung und keine Beförderung für Sie. Respekt. Ich hatte Sie also richtig eingeschätzt“, nickte die Chefin anerkennend mit dem Kopf, nachdem ich, proppevoll von dem Fünfgangmenü, bei Kaffee und Cognac kurz und knapp meine Konditionen vorgetragen hatte. „Aber erklären Sie uns doch noch einmal ausführlich das, was Sie da als Gegenleistung verlangen.“
Und ich erklärte ihnen. Punkt eins meiner Liste, dass Sven in der Kantine der Firma wahre Wunder vollbringen würde, ganz gleich ob in der Küche, bei der Ausgabe oder sonstwie. Punkt zwei, dass der Gehilfe des Hausmeisters im Betrieb sowieso bald in Rente gehen würde und mein Vater zumindest eine Dreiviertellehre als Elektriker vorweisen könne. Außerdem würde er ab und an sicherlich gerne beim Empfang aushelfen. Als würdiger Endvierziger, bald Anfangfünfziger mit großzügigem Futteral würde er sich dort bestimmt gut machen. Dazu führte ich aus, dass mein Vater, Sven und ich mit dann drei, wenn auch mageren Gehältern, das Dachgeschoss unseres Häuschens ausbauen könnten, damit sowohl meine Halbgeschwister als auch meine Kinder uns besuchen könnten, wann immer sie wollten.
Damit war ich dann bei Punkt drei angelangt: Dass ich für das Kind die gleichen Rechte forderte wie der Vater in einer regulären Lebensabschnittspartnerschaft, sprich das Umgangsrecht. Wenn möglich ein Wochenende, zumindest aber einen Tag pro Monat. „Ich finde, es ist egal, ob es extern gezeugt wird, Kind bleibt Kind“, schloss ich. Das war gewagt, denn offiziell, rein formaljuristisch, stand mir das zwar zu. Aber ich sollte ja nicht irgendeine bespringen, sondern die Große Chefin. Da knickt zur Not jeder Paragraph ein, wenn ein gutbezahlter Anwalt daherkommt und irgendwelche abstrusen Ausnahmen geltend macht.
Aber nichts dergleichen. „Einverstanden“, sagte sie nach einem kurzen Blickkontakt mit ihrem Partner. „Der Vertrag geht Ihnen morgen zu. Wenn Sie sich dann morgen auch gleich die Fruchtbarkeitsspritze setzen lassen, können wir am Montag beginnen. Täglich jeweils mittags, im Büro, wie gehabt. An den Wochenenden entweder hier, oder, wenn Ihnen die Anwesenheit meines Partners unangenehm ist, ebenfalls in der Firma.“
Die Variationsbreite der Frittelmöglichkeiten, die mir Sabrina während der Bespringzeit eröffnet hatte, bot mir die Chefin allerdings nicht. Als ich am Montag in ihr Büro kam, hatte sie eine hüfthohe Liege dort stehen. Jeden Tag, außer natürlich an ihren offensichtlich unfruchtbaren Tagen, vollzogen wir darauf das immergleiche Ritual: Sie legte sich, nur den Unterkörper entkleidet, breitbeinig am Rand der Liege zurecht, griff zu ihrem Wittimassierer und drückte ihn auf das kleine Organ, das besonders empfänglich für ein solches Gerät ist. Ich führte meinen Schrammel langsam in ihre feuchte Tiefe ein und wartete auf ihr erstes Abstöhnen.
Nachdem das abgeklungen war, begann ich, mein Wohlgefallen zu suchen. Was sie in aller Regel nicht hinderte, mir noch ein zweites Mal ihre Zufriedenheit mit meiner Behandlung entgegenzuseufzen. Lautstärkeniveau eins, das musste sein, sie war ja die Chefin. Hatte ich meine Pflicht erfüllt, rückte sie die Liege hinauf, um bequemer zu ruhen. Ich legte eine Decke über sie, zog mich an und verschwand diskret.
Neun Wochen ging das so, und als ich mich schon fragte, wann wir denn wieder die monatliche Pause einlegen würden, empfing sie mich an einem Samstag zusammen mit ihrem Helmut. Freudestrahlend. Mit zwei Umschlägen in der Hand: den Arbeitsverträgen für Sven und meinen Vater. Ab da ging es Schlag auf Schlag.
*
Im Dezember kam mein Vater aus Hamburg und richtete sich häuslich in dem Zimmer ein, das einmal Bügelzimmer und Abstellkammer gewesen war. Er fing am zweiten Januar an zu arbeiten, als stellvertretender Hausmeister, so sein hochtrabender Titel. Sven musste noch einen Monat warten, dann bekam er zunächst eine Vaterschaftsvertretung im Spüldienst. Ein Jahr später hatte er sich zum Chef der Ausgabe hochgearbeitet.
Die Tochter meiner Chefin, Jana, kam an einem wunderschönen Sommertag zur Welt. Natürlich war ich bei ihrer Geburt nicht mit im Kreißsaal, aber zwei Tage später bekam ich die offizielle Einladung, mich in der Villa einzufinden. Sowohl Irmi als auch Sabrina, die übrigens inzwischen genug von der hohen Kultur hatte und sich einen neuen, pflegeleichteren Partner besorgt hatte, rieten mir dringend, in diesem Fall ein Vatergeschenk zu besorgen, und zwar ein würdiges. Unter Goldkettchen mit Anhänger gehe da gar nichts.
Was natürlich ganz blöd war, denn wir hatten gerade mit dem Umbau begonnen und waren absolut klamm. Irmi sprang ein und besorgte es sogar für mich, Frauen kennen sich da deutlich besser aus als wir. Das war auch gut so, denn an dem freundlich-zustimmenden Nicken von Helmut und vor allem von meiner Chefin konnte ich erkennen, dass sie genau das erwartet hatten. Und dann durfte ich auch Jana tragen, mein zweites Kind in so kurzer Zeit. Zwei Kinder, zu denen ich aller Voraussicht nach für geraume Zeit den Kontakt halten werde. Ich konnte es schier nicht glauben.
Glauben konnte ich auch nicht, was Helmut mir zum Abschied in die Hand drückte. Einen Umschlag. „Fragen Sie nicht nach“, flüsterte er mir zu. „Sie will, dass Sie glauben, es stamme von uns beiden. Nicht, dass Sie glauben, es sei als Bezahlung für Sie gedacht. Sie macht sich vielmehr Gedanken um die Wochenenden, die Jana zu Ihnen soll. Weil wir möchten, dass sich Jana dort genauso wohl fühlt wie hier, nehmen Sie das bitte für den Umbau. Richten Sie alles schön her für die Kleine.“
*
Wir haben alles wunderschön hergerichtet, denn der Scheck im Umschlag überstieg bei weitem unsere ursprüngliche Kalkulation. An den Wochenenden geht es jetzt oft hoch her bei uns. Marie und Jana wachsen, blühen und gedeihen, und sie verstehen sich prächtig, wenn sie einmal zusammen bei uns sind. Dazu besuchen uns jetzt zwei meiner drei Halbgeschwister einigermaßen regelmäßig; nur einer fehlt, den weder ich noch mein Vater wirklich kennen, denn den schirmt seine Mutter gnadenlos vor uns ab.
Sven hat sich vor einiger Zeit von der Küchenchefin zu einer Partnerschaft überreden lassen. Aber er hat nicht wirklich daran geglaubt, denn sein Zimmer hat er nie ausgeräumt. Er sollte Recht behalten. Ein halbes Jahr später ist er dort wieder ausgezogen. In beiderseitigem Einverständnis. Was allerdings die Ausgleichenden Geschlechtsbegegnungen angeht, so bedient er sie weiterhin, wenn sie ihn ruft. Ob es ihm allerdings Freude macht oder ob er sich nur besteigen lässt, um die gute Stimmung in der Arbeit nicht zu verderben, darüber äußert er sich sehr dunkel und kryptisch.
Mein Vater hingegen hat seinen Frieden geschlossen mit seinem Futteral und dem, was darin an Kraft und Erfahrung steckt. Wenn eine Frau ihn ruft, egal ob aus der Firma oder eine der Besucherinnen, dann folgt er selbstverständlich. Ein zweites Mal lässt er sich dann aber freiwillig mit der gleichen Frau nur ein, wenn beim ersten Mal auch etwas für ihn herausgesprungen ist. Sprinkelmäßig, versteht sich. Und wenn eine unbedingt meint, ihn zwingen zu müssen, macht er es ihr zwar. Aber auf eine Art und Weise, dass sie bestimmt nicht noch einmal auf den Gedanken kommt. So etwas spricht sich dann schnell herum.
Manchmal träume ich selbst natürlich immer noch von einer Partnerschaft mit fleischlicher und geistiger Zweisamkeit. Vielleicht kommt sie ja auch irgendwann, man soll die Hoffnung nie aufgeben. Bis dahin gebe ich mich zufrieden mit unserer WG. Mit den Kindern. Mit den drei Frauen im Betrieb, die mich weiterhin regelmäßig zu sich bestellen und mich fast immer irgendwie zum Zug kommen lassen. Mit dem Gehopse von Irmi. Mit Denise, der einen der beiden Gören von vor vielen Jahren, die irgendwann wieder aufgetaucht ist. Sie stellt ganz komische Anforderungen, was den Geschlechtsaustausch angeht, ist aber im Ausgleich durchaus bereit, etwas von mir mitzunehmen. Ab und zu, vor allem an den Samstagnachmittagen, an denen wir weder Kinder noch Geschwister im Haus haben, kommt Sabrina vorbei, um mir ihr Leid mit ihrem Neuen zu klagen und dabei mein Futteral durchzukneten. Natürlich lasse ich sie dann auf mich drauf, wobei ich selbst nicht sicher bin, ob aus alter Vernarrtheit in sie oder weil sie mich am Ende meistens so absprinkeln lässt, wie ich es am liebsten mag, oder weil ich weiß, dass sie meine Hinterlassenschaft im Schlüpfer braucht, um daheim ihrem Partner zu zeigen, wie toll sie doch ist, und weil ich will, dass es meine Hinterlassenschaft ist, mit der sie angibt.
*
Gestern nun ist etwas passiert, was unser schönes Gleichgewicht wieder durcheinander bringen könnte. Irmi hatte sich wie üblich ihre Abstöhner rausgehopst und ich hatte sie nach meinem Sprinkeln wie immer saubergemacht. Während ich also dabei war, ihre Löckchen aufzuföhnen, rückte sie mit ihrem eigentlichen Anliegen heraus: Sie wolle mich als externen Bespringer haben.
„Mein Fritzchen“, sagte sie und hielt dabei meinen Woggel fest in der Hand, so als ob sie einen Nachschlag gebrauchen könnte. „Mein Fritzchen“, sagte sie, „du kennst ihn ja inzwischen ganz gut, ist in jeder Hinsicht lieb und nett. Ein begnadeter Hausmann, exzellenter Koch, zwischendrin sogar auch mal witzig. Und trotz, vielleicht sogar wegen seines schmächtigen Futterals, hat er auch in Bezug auf unsere Ausgleichenden Geschlechtsbegegnungen reichlich zu bieten.“
Und dann schwärmte sie in den höchsten Tönen von seinen ausdauernden und devoten Qualitäten. Alles sei fast perfekt. Nur ab und zu müsse sie sich bei mir einen Abwechslungskick abholen, sonst würde ja eventuell sogar der Verdacht aufkommen, sie als Anhängerin der Neuen Natürlichkeit propagiere da eine vollkommen egoistische und exklusive Partnerschaft.
„Aber leider, leider“, schränkte sie dann ihre Lobeshymne auf ihr Fritzchen ein, „hakt es bei seinen Intelligenzanlagen. Die sind einfach zu beschränkt, als dass ich meinen Nachwuchs der Gefahr aussetzen wollte, sie zu erben. Deshalb sollst du da zum Bespringen einspringen.“
Noch einmal eine Anfrage auf externe Befruchtung! So geplättet wie bei meiner Chefin war ich zwar nicht, aber irgendwie schon sprachlos. Das Gute daran ist, dass Männer solch ein besonderes Anliegen theoretisch ablehnen dürfen. Deshalb habe ich nun Bedenkzeit bis Sonntag. Aber irgendwie war mir gestern schon klar, dass ich mir am Montag die Fruchtbarkeitsspritze abhole, damit es am Freitag losgehen kann mit dem Bespringen. Eigentlich freue ich mich darauf. Hoffentlich wird es diesmal ein Junge.
(Runderneuert 2022)
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Sehr interessanter Plot.
Rechtschreibung und Grammatik perfekt.
Besser geht es wohl kaum.
Aber, dieses substituieren der Geschlechtsteile hat mich persönlich genervt.
Duddis, Lubbi, Zwulli, Schrummel, Froddel, Schmuddis, was steckt wer, wann, wo hinein.
Daher meine Wertung für diese Geschichte:
Erotik/Sex 1 Inhalt 10 Rechtschreibung/Stil 10«
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