Das Hexameron, Runde 1, Zweite Geschichte
von Tomy27
Warum war dieses Kribbeln zwischen meinen Beinen? Ich saß doch im Büro. Irgendjemand fasste meinen Penis an, dabei war ich doch allein. Was sollte das? Mit diesem Gedanken öffnete ich die Augen. OK, ich lag im Bett. Wovon hatte ich gerade geträumt? Ich war in der Arbeit gewesen und hatte über irgendetwas nachgedacht – nur worüber? Es war auch egal. Ich lag im Bett, und Susanne lag neben mir. Sie hatte ihr Knie zwischen meine Beine geschoben und wichste langsam meinen Schwanz. Ihr Lächeln war mehr als einladend.
„Hast du Lust, mich zu vögeln?“, fragte Susanne. Ganz schön forsch. Etwas kuscheln und sie dann nach allen Regeln der Kunst mit der Zunge in den siebten Himmel schicken – das wäre gerade mehr meins gewesen. Aber sie sah mich mit einem Augenaufschlag an, bei dem die Polkappen geschmolzen wären. Ablehnen ging nicht. Ohne weiter zu überlegen, drehte ich sie auf den Bauch und schob mich über sie. Nichts fühlte sich so gut und richtig an wie der Moment, in dem ich meinen Schwanz in Susanne schob. Ich war im Paradies.
Mit einem Arm stützte ich mich ab, den anderen schob ich unter sie. Ich fand ihren Schamhügel und übte mit den Fingern zusätzlichen Druck aus. „Ja, fick mich!“, feuerte sie mich stöhnend an und kam jedem meiner Stöße entgegen. Susanne war klein und schlank, aber es war unglaublich, was in ihrem Körper an Kraft und Ausdauer steckte. Sie war meine Traumfrau.
Sie zu küssen ging leider nicht gut, aber ich konnte sie sanft in den Nacken beißen, dann drehte sie ihren Kopf zur Seite. Endlich konnte ich sie küssen. Kurz überlegte ich, ob ich langsamer machen sollte. Lange würde ich das Tempo nicht durchhalten, aber Susanne forderte es. Kam jedem meiner Stöße energisch entgegen. Dann sollte es so sein. Ich fickte sie so heftig und leidenschaftlich, wie ich konnte. Noch schneller als gedacht war ich im Himmel. Noch während ich mein Sperma in Susanne pumpte, brach ich erschöpft und glücklich zusammen.
Ich brauchte einen Augenblick, um wieder zu Atem zu kommen. Routine hatte auch etwas Gutes. Wir hatten schon in jedem Zimmer, auf oder unter jedem Möbelstück und in jeder denkbaren Stellung gevögelt, aber am besten war es immer noch im Bett. Wir kamen auch immer wieder auf ein paar Stellungen zurück. Bestimmt die Hälfte der Zeit machten wir es so wie gerade: Susanne lag auf dem Bauch, und ich über ihr. Doggy nur liegend. Dann hatten wir noch Löffelchen im Programm, die Missionarsstellung – und wenn es passte, ritt mich Susanne. Alles andere waren die Streusel zum Drüberstreuen. Gehört auch dazu und war ganz nett, aber nicht die Hauptsache.
Nicht nachdenken! Einfach den Moment genießen. Ich zog Susanne stärker zu mir. Möglicherweise war Susanne keine klassische Schönheit, aber ihr Körper war ein Wunderwerk. Sie hatte kein Gramm Fett am Körper, dafür überall sehnige, definierte Muskeln. Jahrelanges Training hatte sie in ein Wunder an Ausdauer verwandelt. Alles an ihr fühlte sich warm und lebendig an.
„Das ist schön, aber lass uns aufstehen“, zerstörte Susanne den Moment. Sie hatte ja recht – unsere Joggingrunde stand an, aber trotzdem. Sie wand sich unter mir und schubste mich spielerisch von sich runter. Missmutig folgte ich ihr in unseren begehbaren Kleiderschrank. Susanne hatte schon irgendwelche Sportklamotten in der Hand, da grinste sie in den Spiegel und fuhr sich mit zwei Fingern durch ihre Spalte. Sie betrachtete ihre Finger, die von meinem Sperma und ihren Säften glänzten, dann schleckte sie ihre Finger ab.
„Sex ist schon eine schmutzige Sache, aber er schmeckt lecker. Darf ich dir einen blasen, ich hätte gern noch mehr Sperma“, meinte sie anschließend mit unschuldigem Lächeln.
Das war wie ein Deja-vue. Der Samstag vor zwei Wochen begann auf die gleiche Weise. Aber auch wenn wir fast das gleiche taten, gab es einen wesentlichen Unterschied. Meine Absichten waren andere als vor zwei Wochen. Vor zwei Wochen wollte ich schnelle Befriedigung, heute war mein Ziel Susanne zu befriedigen so gut ich konnte. Vor zwei Wochen hätte ich mir ohne Zögern von ihr einen blasen lassen, heute ging ich vor ihr auf die Knie und drückte ihre Schenkel auseinander. Ich leckte mit so viel Zunge wie möglich durch ihre Spalte. Ich werde nie verstehen, warum es viele Männer nicht mögen, eine Frau, die vorher Sex hatte, zu lecken. OK, Sperma hat etwas Fischiges, aber es ist nur Sperma und schnell weggeleckt. Anschließend hat man wieder Frau pur und Susanne konnte gar nicht schlecht schmecken.
„He, ich wollte dich verwöhnen“, riss mich Susannes Protest aus meinen Gedanken. Sie versuchte meinen Kopf wegzuziehen. Pech für sie, von so lächerlicher Gegenwehr ließ ich mich nicht abhalten. Ich griff nach ihren Pobacken und machte weiter. Das war das Schöne an einer Beziehung, ich musst nicht lange raten, sondern wusste genau, was Susanne gefiel. Innerhalb kürzester Zeit stöhnte sie heftig und nicht lange später schüttelte ein Orgasmus ihren Körper durch. Sehr zufrieden mit mir richtete ich mich wieder auf.
„Sieht so aus, als müssten wir den Spiegel putzen“, bemerkte ich spontan. Susanne hatte sich am Wandspiegel angelehnt und man konnte die Abdrücke ihrer Schultern sehen.
„Kein Thema, das mache ich schon“, beeilte sie sich. „Ich wollte dich wirklich verwöhnen.“
Sie klang fast als hätte sie ein schlechtes Gewissen. Das ist mir in den letzten Tagen öfter aufgefallen. Gefiel mir aber überhaupt nicht. Sie wollte es mir besonders recht machen, nur warum? Ging es gerade eben im Bett auch mehr um meine vermeintlichen Bedürfnisse als um ihre? Allein der Gedanke lag mir im Magen. Wir hatten nicht weiter über unseren letzten Grillnachmittag geredet. Gemeinsam mit unseren besten Freunden spielten wir ein Trinkspiel. Dabei verrieten wir uns nicht nur unsere sexuellen Geheimnisse, sondern setzten sie auch gleich um. Susanne ließ sich von Stefan, Alexander und mir gleichzeitig vögeln. Heute stand der zweite Grillnachmittag an und wir würden Barbara und Stefan als Femdom und Sub erleben. Für mich gab es eigentlich nichts zu klären. Susanne hatte sich einen sexuellen Wunsch erfüllt – und ich hatte kein Problem damit. Im Gegenteil: Ich freute mich für sie. Es schmeichelte mir, dass sie mir so sehr vertraute, dass ich dabei sein durfte. Aber vielleicht irrte ich mich. Entweder lag ich komplett daneben – oder wir mussten dringend reden.
Zunächst stand aber unser samstägliche Laufrunde an. Das hatte ich davon, dass ich mich in eine begeisterte Läuferin verliebt hatte. Wir schlüpften in unsere Laufklamotten, tranken noch einen Schluck und dann ging es auch schon los, zwölf Kilometer waren angesagt. Susanne gab wie immer das Tempo vor. Es war noch so gemächlich, dass ich reden konnte. Wann wenn nicht jetzt?
„Was ist los mit dir? Für mich sieht es so aus, als hättest du ein schlechtes Gewissen“, fiel ich gleich mit der Tür ins Haus.
„Habe ich auch“, gab Susanne zu.
„Aber warum? Ich verstehe den Grund nicht. Ich weiß nur, dass du seit dem letzten Grillen anders bist.“
„Immerhin habe ich dich betrogen!“
„Äh was?“ Susannes Aussage haute mich um.
„Wieso äh was? Du bist selber dabei gewesen als mich Stefan und Alexander gefickt haben.“
„Moment mal, wir haben ein Saufspiel gespielt, nur dass wir anders als die Teenager immer Wahrheit gewählt haben. Und ja, eigentlich müsste ich sauer sein, aber nicht weil du dich von den andern beiden hast vögeln lassen, sondern weil es das Spiel gebraucht hat, damit du mir deine geheimsten Sexfantasien erzählst. Du hättest mich nur dann betrogen, wenn du es heimlich gemacht hättest. Ich war aber dabei und habe zugestimmt. Betrügen ist anders!“
„Du hast kein Problem damit?“
„Nein, habe ich nicht. Im Gegenteil, es war eine ganz besondere Erfahrung, den Moment mit dir zu teilen. Ich kann mir vorstellen, dass wir das wieder machen. Vielleicht nicht gleich morgen. Es soll schon was Besonderes bleiben, aber wenn es mal passt.“
„Ist das wirklich ehrlich und so gemeint?“
„Ja“, ist alles, was ich darauf erwidere.
„Danke. Dann hat mich mein Gewissen die letzten Tage grundlos geplagt.“
„Du hättest mit mir reden sollen.“
„Das sagst du so leicht.“
Damit war alles gesagt. Wir liefen einige Zeit schweigend nebeneinander her. Dann brannte mir noch eine weitere Frage auf der Zunge.
„Dass du von mir gespankt werden willst, hat aber sicher nichts mit deinem schlechten Gewissen zu tun?“
„Nop, ein bisschen Aua will ich auch ganz ohne schlechtes Gewissen ausprobieren. Eine bessere Gelegenheit als heute bekommen wir nicht mehr. Barbara kann dir zeigen, wie es geht und wenn es mir doch nicht gefällt, können wir jederzeit abbrechen. Außerdem vertraue ich dir. Du würdest nie absichtlich etwas machen, was ich nicht will, hast aber trotzdem eine kleine dominante Ader. Das passt perfekt.“
Das beruhigte mich. Ich war inzwischen auch immer mehr mit Atmen beschäftigt. Da war es ganz OK, dass unser Gespräch ein vorläufiges Ende hatte. Verlangsamte Susanne das Tempo?
„Sag mal, hast du gewusst oder geahnt, dass Barbara und Stefan auf BDSM stehen?“, wollte Susanne irgendwann wissen.
„Nein. Dass Barbara extrovertierter und lauter ist als Stefan ist nicht zu übersehen. Dass Barbara vielleicht manchmal die sprichwörtlichen Hosen anhat, kann sein. Aber auf mich wirken die beiden super harmonisch. Dass die das mit dem Femdom und Sub wirklich ernst gemeint haben, kann ich mir nicht vorstellen“, erwidere ich.
„Geht mir gleich“, antwortet Susanne. „Was glaubst du, erwartet uns heute?“
„Woher soll ich das wissen? Ich habe keine Ahnung. Ich weiß nur, dass ich neugierig bin.“
„Geht mir auch so“, meint Susanne.
„Könntest du dir das vorstellen? Dass du dich immer mir unterordnest, oder anders rum, dass du immer bestimmen kannst?“
„Bestimmt nicht. Das wäre mir zu langweilig und zu einseitig. Wäre es was für dich?“, kam ohne zu Überlegen von Susanne.
„Nö, möchte ich bestimmt nicht, zu einseitig und zu langweilig“, benutze ich fast die gleichen Worte wie Susanne. Ich war erleichtert, dass wir beide die Welt ähnlich sahen.
Damit war auch dieses Thema beendet. Wir waren nur noch 500 Meter von unserem Haus entfernt und sind so langsam gelaufen, dass ich mich trotz den bisherigen 11 ½ Kilometer noch frisch fühle. Wann wenn nicht heute!
„Wer als letzter an der Wohnungstür ist, schuldet dem anderen ein Essen“, rief ich und sprintete los. Noch 400 Meter. Noch 300 Meter. Ich war immer noch erster. Hatte Susanne doch ein schlechtes Gewissen und ließ sie mich absichtlich gewinnen? Das konnte nicht sein! Noch 200 Meter und ich führte! Da schlug sie mir auf den Po. „Streng dich mal ein wenig an, sonst wird das nie was mit dir!“, und weg war sie. Wie machte sie das nur? Und ich hatte mich im Ernst gefragt, ob sie mich absichtlich gewinnen ließ? Gespielt hat sie mit mir! Ich gab mein Bestes, aber Susanne war eine Maschine. Sie sprintete mit einer unverschämten Leichtfüßigkeit und Eleganz vor mir. Mit jedem Schritt entfernte sich ihr Knackpo ein Stück weiter. An der Haustür hatte sie 30 Meter Vorsprung. Als ich sie ein paar ewige Sekunden später auch endlich erreichte, schrie mein ganzer Körper nach Sauerstoff. So viel zum Thema sich frisch fühlen. Susanne grinste nur. Na warte, das werde ich dir heimzahlen.
Zuerst war aber duschen angesagt. Wir duschten gemeinsam. Wie meistens. Es war unser kleines Ritual nach dem Laufen. – wir seiften uns gegenseitig ein. Susannes Duschgel roch fruchtig frisch und sie sorgte dafür, dass auf jedem Zentimeter meiner Haut die frische Kühle von Teebaumöl war. Am Ende standen wir noch einen Moment einfach nur da, genossen das warme Wasser auf der Haut und hielten uns gegenseitig. Wir spürten unsere Nähe. Es war intim, hatte fast etwas Spirituelles.
Heute hatte Susanne keinen Sinn für spirituelle Erfahrungen. Nachdem sie mir den Rücken eingeschäumt hatte, griff sie mit ihrer kräftigen, kleinen Hand nach meinem Penis und drückte ihn gegen ihre Taille. Mit kleinen Wellenbewegungen sorgte sie für Reibung.
„Ich finde, der sollte besonders gründlich gewaschen werden“, kommentierte sie mit unschuldigem Augenaufschlag und biss mir im gleichen Moment in die Brustwarze. OK, sie wollte spielen. Ich gebe zu, möglicherweise knetete ich schon eine ganze Weile ihren Po. Aber spielen war gut. Mit zwei Fingern fuhr ich durch ihre Spalte und suchte dann ihre Perle. Sie stöhnte und sorgte für mehr Reibung an meinem Schwanz.
„Wenn du mich noch länger so anfasst, musst ich dich vögeln“, warnte ich sie halb im Ernst. „Ich will nicht geil wie ein Sechzehnjähriger bei Barbara und Stefan aufschlagen und dich bei der ersten Gelegenheit vor den andern ficken.“
„Ich weiß“, flüsterte sie grinsend und drückte mich sanft zu Boden. Allein dafür lohnte sich unsere große, begehbare Dusche. Sie setze sich ohne weitere Worte auf mich und ließ meinen Schwanz bis zum Anschlag in sich gleiten. Das warme Wasser regnete auf uns herab. Ich spürte die kalten Fließen in meinem Rücken und Susanne. Eng. Heiß. Perfekt. Sie griff sich mit einer Hand an die Perle und verschaffte sich so noch mehr Reibung. Meine Hände spielten mit ihren kleinen, knackigen Brüsten. Sie wurde immer schneller. Lange würde ich das nicht durchhalten. In meinem Kopf war nur noch ein Gedanke: Susanne. Sie wurde noch schneller, dann verkrampfte sich ihr ganzer Körper. Ein kehliges Stöhnen. Alles pure Erotik. Noch ein paar Stöße und ich war auch am Ziel. Der Druck war so groß und so überwältigend, dass es kaum mehr auszuhalten war. Doch Susanne richtet sich plötzlich auf. Ließ meinen Schwanz aus sich gleiten. Das konnte sie nicht machen! Sie musste doch spüren, dass ich am Abgrund stand.
„Nicht jetzt!“, kam aus ihrem Mund, währen ich sie verzweifelt ansah. Ihre Stimme war sanft, aber bestimmt.
„Warum …?“
Sie grinste lüstern. „Vielleicht will ich, dass du heute Nachmittag richtig geil bist. Vielleicht gefällt mir der Gedanke, dass du mich vor allen anderen fickst. Vielleicht will ich genau das.“
Mir blieb der Mund offen stehen, aber da war sie schon nicht mehr in der Dusche. Ohne sich umzudrehen, warf sie mir ein Handtuch zu.
„Duschen ist vorbei“, sagte sie fröhlich, als wäre nichts gewesen.
Ich stand auf, trocknete mich mechanisch ab und fragte mich, was zur Hölle gerade passiert war. Sie hatte mich auf den Höhepunkt gebracht – aber nicht über die Kante gestoßen. Und das mit purer Absicht.
„Du bist unmöglich“, murmelte ich.
„Aber genau deswegen liebst du mich“, rief sie aus dem Schlafzimmer.
Punkt für sie. Und ich war verdammt gespannt auf den Nachmittag. Aber vorher musste ich zusehen, dass ich irgendwie wieder normal denken konnte. Vielleicht mit einem Kaffee, oder besser einem Eimer kaltem Wasser. Nur Susanne konnte mich so aus dem Konzept bringen – mit einem Blick, einem Griff, einem verdammten Abbruch in letzter Sekunde. Und ich liebte sie.
Wir kamen fast gleichzeitig mit Monika und Alexander bei Barbara und Stefan an. Monika stieg elegant aus dem Wagen, wie immer tadellos gestylt. 1,75, perfekte 90–60–90-Figur, Sommerkleid, lange schwarze Haare, makellose Haut, große Mandelaugen. Ihre asiatische Herkunft sah man ihr sofort an. Sie wirkte immer wie ein Editorial-Foto – selbst dann, wenn sie einfach nur aus dem Auto stieg.
Alexander dagegen war ein Kontrast in jeder Hinsicht. Über 1,90, ein Fels von einem Mann mit feuerrotem Vollbart, Tattoos über den ganzen Körper verteilt und so viele Sommersprossen, dass seine Haut fast gepunktet wirkte. Immer die Gelassenheit in Person. Ein ruhiger Riese, Bluesfan, Rockabilly durch und durch.
Barbara begrüßte uns an der Haustür. Groß, mehr als üppig, imposant, riesige Oberweite, in einem langen geblümten Blusenkleid im Boho-Stil. Ihre Präsenz war beeindruckend – nicht unangenehm, aber immer da. Die langen braunen Haare offen, die Haltung aufrecht, die Stimme weich, aber so selbstverständlich, dass man ihr einfach folgte. Neben ihr stand Stefan. Klein, drahtig, durchtrainiert, sportliches Westentaschenformat, aber mit breiten Schultern. Nackt, bis auf eine schwarze Keuschheitsschelle. Seit dem letzten Grillabend wusste ich, was das für ein Ding war – und wie groß Stefans Schwanz tatsächlich war. Ich sah, wie er zwischen Stolz und Unsicherheit schwankte. Sein Blick irrte einen Moment, dann richtete er sich an Barbara. Sie nickte nur kaum merklich. Und er entspannte sich ein bisschen.
Es war ein eigenartiger Moment. Kein peinlicher. Aber einer, der nachwirkte. Stefan, der sich zeigte, wie er war. Barbara, die ihn mit einer Selbstverständlichkeit neben sich stehen ließ, als wäre es das Normalste der Welt. Ich konnte nicht genau sagen warum – aber in diesem Augenblick wurde mir klar, dass es da eine Ebene zwischen den beiden gab, die ich bisher nicht wirklich verstanden hatte. Die ich genau genommen noch nicht einmal gesehen hatte.
Barbara trat einen Schritt zurück und bat uns ins Haus.
„Kommt rein. Schön, dass ihr da seid.“
Das Haus war beeindruckend wie immer. Modern, großzügig, lichtdurchflutet. Die ganze Südseite ein verglaster Wintergarten, der in den Wohnraum überging. Zwischen beiden Bereichen ein riesiges Aquarium – ein Aquascape mit vielen Pflanzen und langsam dahingleitenden Fischen. Ein lebendiger Raumteiler zwischen den verschiedenen Zonen. Darüber eine offene Galerie über die ganze Länge des Hauses. Im Wintergarten standen gemütliche Loungemöbel.
Barbara und Stefan versorgten uns mit Getränken, die auf einem Tischchen bereitstanden - alkoholfreies Bier, Wasser, ein paar kleine Schälchen mit Nüssen. Ganz normal. Und doch war heute nichts normal. Wir setzten uns. Barbara auf das Sofa, dass dem Beistelltischchen am nächsten war. Ich ließ mich neben Susanne auf das Sofa sinken. Monika und Alexander gegenüber. Alexander lehnte sich zurück, der ewig entspannte Fels.
Stefan zögerte aber, dann legte er ein rundes Kissen vor Barbaras Sitzplatz auf den Boden und setzte sich darauf – den Blick gesenkt. Ich sah, wie er tief einatmete. Als hätte er sich gerade bewusst für diesen Moment entschieden.
Ich musste mich zwingen, nicht zu starren. Irgendetwas an der Szene traf mich mehr, als ich erwartet hatte. Barbara hatte diese natürliche Autorität – als wäre es für sie das Selbstverständlichste der Welt, dass ein Mann sich nackt zu ihren Füßen setzte. Und es war selbstverständlich. Für sie. Für ihn. Für uns? Ich sah Susanne an, die meinen Blick mit einem kleinen Lächeln erwiderte. Sie hatte es auch bemerkt.
„Klarer Kopf ist heute Pflicht, keinen Alkohol“, sagte Barbara ruhig.
Sie ließ den Blick durch die Runde wandern. Ihre Stimme war bestimmt, wie immer.
„Stefan und ich haben in den letzten Wochen viel geredet. Über uns. Über heute. Und darüber, wie weit wir gehen wollen.“
Sie legte eine Hand auf Stefans Schulter. Der sah nicht auf, aber ich spürte seine Anspannung.
„Wir wollen keine Show liefern. Wir sind keine Freaks und schon gar keine Performance-Künstler. Aber wir wollen offen sein. Wir haben uns lange gefragt, wie viel wir teilen wollen. Nun wir wollen offen sein. Wir wollen euch einladen – zuzusehen, zu fragen, dabei zu sein.“
Sie machte eine Pause, als würde sie kurz abtasten, ob sie noch alle bei sich hatte.
„Heute Nachmittag möchte ich Alexander den Hintern versohlen – wie besprochen“, sagte sie ruhig und sah dann zu mir. „Und ich möchte dir zeigen, Martin, wie du Susanne schlagen kannst, wenn ihr das wirklich wollt. Aber nur, wenn es passt. Kein Zwang. Kein Muss. Nur Angebote.“
Susanne legte ihre Hand auf meinen Oberschenkel. Ein kurzer Druck. Ich nickte langsam. Monika sah interessiert zu Alexander, der leicht grinste. Er sagte nichts.
Barbara fuhr fort: „Bevor wir dazu kommen, möchten wir etwas anderes. Stefan und ich haben beschlossen, dass ihr uns alles fragen dürft, was ihr wissen wollt. Ohne Tabus. Wir antworten, so ehrlich wir können. Anschließend gibt es Essen und danach noch ein paar rote Pobacken. Was anschließend kommt, ergibt sich.“
Ich sah Stefan an. Da war keine Scham mehr in seinem Gesicht. Nur Konzentration, Stolz und diese merkwürdige Ruhe.
Ich nahm einen Schluck Bier, lehnte mich zurück. Der Nachmittag versprach interessant zu werden.
Barbara hatte es angekündigt, aber trotzdem war kurz Stille im Raum.
Niemand wollte den Anfang machen.
Dann war es Monika, die als Erste das Schweigen brach. Sie lehnte sich leicht vor, legte den Kopf schräg und sah Stefan an.
„Also gut. Warum trägst du eigentlich so eine Keuschheitsschelle?“
Ihr Ton war interessiert, die Frage direkt. Typisch Monika eben.
Ich sah zu Stefan. Er schaute zu Barbara. Sie nickte kaum merklich.
„Weil ich es will“, sagte er. „Weil es mir hilft, mich zu fokussieren - auf sie.“
Seine Stimme war ruhig. Kein Zittern, keine Scham. Nur Ernst.
Barbara ergänzte, beinahe beiläufig: „Es ist ein Symbol, mehr nicht. Natürlich könnte er das Ding abnehmen. Niemand hält ihn auf. Es ist kein Gefängnis, es ist eine Entscheidung.“
Sie streichelte leicht über Stefans Schulter. „Aber eine Entscheidung mit Konsequenz.“
Alexander schnaubte leise. „Ich weiß ja nicht … ich glaub, ich würde durchdrehen.“
Barbara lachte. „Das würden viele. Nicht Stefan, aber es soll ihn immer an mich erinnern.“
Stefan nickte. „Genau das. Für mich ist es wie ein – mir fällt kein besserer Vergleich ein - Mönchsgelübde. Kein Verzicht, sondern eine Form von Konzentration. Die Schelle hilft mir dabei in besser Diener zu sein. Und sie ist ein Versprechen. Ich gebe mich damit in ihre Hand. Und das ist gut so.“
Ich spürte Susannes Hand auf meinem Oberschenkel. Sie drückte leicht. Ich wusste nicht, ob es Zustimmung war oder einfach nur: Ich bin hier.
Monika hatte genug gesagt, also kam – etwas überraschend – Alexander wieder ins Spiel. Er war nie der Gesprächige, aber wenn, dann kam’s ohne Umwege.
„Und … was ist mit deinem Busenfetisch, Stefan?“ Er grinste schief. „Stört dich das nicht, Barbara? Ich mein … du musst dich doch manchmal auch fragen, ob du nur Brüste für ihn bist.“
Monika verdrehte leicht die Augen. Ich hätte am liebsten gefragt, wie er jetzt auf das kam. Aber ich sagte nichts.
Barbara sah Stefan an – liebevoll, fast belustigt. Dann richtete sie den Blick auf Alexander. „Ich habe Brüste, sehr große sogar. Ich bin froh, dass er sie liebt. Alles andere ginge bei meiner Figur auch nicht. Es ist schön, dass ich ihm damit etwas geben kann. Und dass ich entscheiden kann, wann und wie ich es ihm gebe.“
Stefan sagte nichts. Musste er nicht. Man sah ihm an, dass es stimmte.
Barbara lehnte sich etwas zurück, zog Stefan sanft näher an sich, ließ seine Wange gegen ihre Brust sinken. Ein Moment der Intimität, mitten in der Gruppe.
Susanne war als Nächste dran. Ich spürte, dass sie überlegte, wie sie es am besten sagte.
„Wie ist das denn eigentlich bei euch im Alltag? Ihr habt doch diese Kanzlei gemeinsam. Funktioniert das alles mit so einem Machtgefälle? Ich mein, da kann man doch nicht ständig einer Meinung sein.“
Barbara nickte langsam. „Gute Frage. Beruflich sind wir gleichberechtigt. Wir haben unterschiedliche Schwerpunkte, unterschiedliche Stärken. Ich kümmere mich mehr um Organisation, Personal, Außendarstellung. Stefan übernimmt alles, was richtig komplex ist – steuerlich, rechtlich. Ich vertraue ihm da völlig.“
Sie machte eine kleine Pause.
„Und zuhause, ja, da habe ich das letzte Wort. Aber nicht im Sinne von Befehl. Sondern im Sinne von Entscheidung. Wir reden über alles. Auch da haben wir uns verschiedene Rituale geschaffen. Und wenn wir unterschiedlicher Meinung sind, dann suchen wir einen Weg. Aber wenn’s drauf ankommt – entscheide ich.“
Stefan hob den Kopf. „Und ich akzeptiere das. Nicht blind. Sondern weil ich weiß, dass sie mich hört.“
„Außerdem würde ich nie eine Entscheidung treffen, von der ich weiß, dass Stefan komplett dagegen ist.“
„Den Haushalt teilen wir uns, aber wir haben sowieso eine Zugehfrau. Ich laufe. Barbara hat das Aquarium. Aber wir versuchen in unserer knappen Freizeit so viel wie möglich gemeinsam zu machen. Da sind wir nicht anders als andere Paare, aber wenn Barbara etwas will, dann muss ich kommen. Nicht in fünf Minuten, sondern sofort“, ergänzte Stefan noch.
Das klang so einfach. Und vielleicht war es das auch. Für die beiden.
Ich musste kurz an unsere letzten Diskussionen denken – über Urlaubsplanung, über den Kauf eines neuen Betts. Susanne war oft schnell genervt, wenn ich nicht sofort eine klare Meinung hatte. Und ich fühlte mich überrollt, wenn sie zu schnell entschied. Vielleicht fehlte uns einfach ein gemeinsames Ritual?
Barbara sah in die Runde.
„Wir sehen das nicht dogmatisch. Es ist unser Weg. Und er funktioniert für uns.“
Monika war wieder an der Reihe. Sie sah Stefan an, dann zu Barbara. Ihre Stimme war dieses Mal weicher. „Und … was ist mit Nähe? Ich mein, so richtig Zärtlichkeit. Kuscheln. Gibt’s das bei euch noch? Oder passt das in euer Konzept gar nicht rein?“
Barbara lachte leise. Nicht abwertend – eher wie jemand, der sich über die Vorstellung amüsiert.
„Natürlich gibt’s das. Wir schlafen jede Nacht eng umschlungen ein. Und Stefan massiert mir jeden Abend die Brüste. Das ist nicht mal ein Ritual, das ist einfach schön.“
Sie fuhr Stefan durchs Haar.
„Zärtlichkeit ist kein Widerspruch zur Dominanz. Im Gegenteil. Ich will Nähe. Ich will Körperlichkeit. Und ich sorge auch dafür, dass ich sie bekomme.“
Stefan hob leicht den Kopf. „Ich auch. Nur ist bei uns eben klar, dass ich Nähe nicht einfordern kann – sie wird geschenkt. Das macht es besonders.“
Monika nickte langsam. Sie wollte etwas sagen, hielt aber inne. Stattdessen nahm sie einen Schluck Wasser. Dann fragte sie aber doch: „Du hast auch was von Peitschen und Schmerzspielen erzählt, Barbara. Wie passt das zusammen?“
„Für uns ist das kein Gegensatz. Im Gegenteil, aus Kuscheln kann sich ein Schmerzspiel entwickeln und umgekehrt kann auch ein hartes Auspeitschen in sanften Vanillasex münden. Schmerz ist nicht gleich Gewalt. Und Dominanz ist nicht gleich Missbrauch. Im Gegenteil.“
Sie griff nach Stefans Hand, als würde sie den Punkt unterstreichen wollen.
„Wir spielen mit Schmerz, weil es für uns beide intensiv ist. Weil es etwas auslöst. Bei ihm körperlich. Bei mir emotional. Ich bin ganz bei ihm. Spüre dabei seine Hingabe – direkter als in jedem Gespräch. Sauge je seiner Reaktionen auf.“
Stefan nickte langsam.
„Und ich spüre, wie sehr ich ihr gehöre. Wenn sie mir wehtut, dann nicht, um mich zu brechen – sondern um mich zu öffnen. Für sie. Für uns. Schmerz kann – wenn er freiwillig gewählt ist – unglaublich befreiend sein.“
Barbara ergänzte:
„Ich will ihn nicht verletzen. Ich will ihn führen. Und manchmal führt Schmerz schneller zu einem Punkt als Worte. Aber er ist nie Ziel. Immer nur Weg.“
Susanne runzelte die Stirn. „Aber … das tut doch trotzdem weh, oder?“
Stefan offen: „Ja, klar. Und genau das ist der Punkt. Es tut weh – aber ich will es. Weil sie es tut. Und weil ich spüre, dass es etwas mit mir macht. So wie ich im Wettkampf an und über meine Grenzen gegangen bin, geschieht das jetzt auf andere Art. Der Adrenalinrausch ist Wahnsinn.“
Barbara ließ seine Hand los, nur um ihm sanft durchs Haar zu fahren.
„Das ist dann mein Part. Ich sehe alles. Ich kenne seine Grenzen und achte sie, auch wenn er das voll von Endorphinen selbst nicht mehr kann. Ein Vertrauenstest, den wir bestehen müssen – jedes Mal aufs Neue.“
Es war wieder still. Diesmal nachdenklich. Wir versuchten zu begreifen was zwischen den beiden existierte.
Ich war es, der als Nächster sprach.
„Und wenn ihr euch mal richtig streitet? Ich meine kommt ja in den besten Beziehungen vor.“
Ich hörte selbst, dass ich vorsichtig klang.
Barbara nickte.
„Natürlich streiten wir. Nicht oft, aber manchmal sogar heftig. Aber wir haben ein Ritual, das uns hilft, wieder zusammenzufinden.“
Sie sah Stefan an. Der sprach ruhig, fast sachlich.
„Wenn es eskaliert, schickt Barbara mich joggen. In der Zeit beruhigt sie sich – meistens beschäftigt sie sich mit dem Aquarium. Wenn ich zurück bin, knie ich mich vor sie und erzähle: Was war das Problem. Was will ich. Was will sie. Wo liegt ein Kompromiss?“
Barbara übernahm.
„Danach sperre ich ihn in die Kammer. Das ist unser kleiner dunkler Stauraum unter der Treppe. Er wird angekettet und bleibt dort, bis ich eine Entscheidung getroffen habe.“
Sie hob leicht die Brauen.
„Klingt drastischer, als es ist. Meistens dauert das nur eine Viertelstunde. Theoretisch haben wir uns ein Limit von 36 Stunden gegeben und die Zeitschlösser würden sich dann auch von selbst öffnen – so viel Sicherheit muss sein. Das haben wir aber noch nie auch nur annährend ausgeschöpft. Das längste waren einmal fünf Stunden. Ich kann nicht lange auf Stefan verzichten. Manchmal kommt es mir sogar unnötig vor, ihn in die Kammer zu sperren, aber Stefan helfen klare Strukturen. Danach muss er mich oral befriedigen. Nicht als Strafe – sondern als Zeichen. Ich bin wieder bei dir, es ist wieder gut.“
„Das hört sich vielleicht sehr ritualisiert an, aber mir hilft die klare Struktur, die wir uns gegeben haben. Und nein, natürlich sind anschließend nicht alle Probleme beseitigt, aber bis jetzt haben wir auf diese Art immer zumindest einen Weg zu einer Lösung gefunden“, ergänzte Stefan noch.
Ich schluckte. Das war mehr, als ich erwartet hatte. Und gleichzeitig wirkte es vollkommen logisch. Susanne legte ihre Hand in meine. Ihre Finger waren ganz ruhig.
Dann kam, unerwartet, Alexander wieder ins Spiel. Seine Stimme war leiser als sonst.
„Gab’s schon mal einen Moment, wo’s zu viel war? Wo du gesagt hast: Stopp – ich kann nicht mehr?“
Stefan atmete hörbar ein. Dann nickte er.
„Ja. Einmal. Barbara hat mit der E-Stim gespielt – wollte mir Orgasmen schenken. Aber es wurde zu viel. Ich konnte nicht mehr.“
Barbara senkte leicht den Blick. Zum ersten Mal schien sie nicht vollkommen souverän.
„Ich wollte ihn belohnen – erzwungene Orgasmen. Einen, zwei, drei. Ich habe es übertrieben. Ich dachte, es wäre Erregung. Aber es war Schmerz. Überforderung. Er hat das Codewort gesagt. Ich war nicht aufmerksam genug, konnte nur noch bei ihm sein und mich entschuldigen.“
Ihre Stimme war ruhig, aber weich.
„Es tut mir bis heute leid. Nicht, dass wir gespielt haben, sondern dass ich ihn in dem Moment nicht gespürt habe.“
Stefan nahm ihre Hand. „Aber du warst da. Genau deshalb funktioniert das, was wir haben.“
Niemand sagte etwas. Es war keine bedrückende Stille. Eher ein stilles Einverständnis. Ein Moment von Klarheit.
„Ganz verstanden habe ich es immer noch nicht. Ich habe BDSM immer für etwas sexuelles gehalten. Bei euch geht das viel tiefer. Was habt ihr wirklich davon, wenn ich so plump fragen darf? Also wirklich. Was gibt dir das? Und du, Stefan? Wie tief geht es wirklich?“, kam von Susanne.
Barbara schwieg kurz. Nicht zögernd – eher suchend. Dann atmete sie tief ein.
„Sehr tief kann ich nur sagen. In unserer Beziehung kann ich ganz ich selbst sein. Es ist Macht und Kontrolle, ja. Aber nicht im Sinn von Macht über jemanden – sondern Macht über mein Leben. Es gibt mir Struktur, Klarheit. Alles ist in bester Ordnung, in meiner Ordnung. Ich darf entscheiden. Muss mich nicht klein machen. Ich darf groß sein – so groß, wie ich bin.“
Ihre Hand ruhte auf Stefans Schulter, fest und vertraut.
„Früher hatte ich Angst vor meinen eigenen Aggressionen. In mir staute sich alles Mögliche an. In mir war eine andauernde Unruhe. Bei Stefan weiß ich, dass ich nicht nett sein muss, damit er bleibt. Dass ich nicht gefallen muss, damit ich Liebe bekomme. Ich darf bestimmen. Ich darf fordern. Ich darf aggressiv sein, oder ungerecht oder sogar sadistisch. Ich werde trotzdem gehalten – oder gerade deshalb. Nebenbei habe ich auch noch den besten Sex meines Lebens. So viel, wann und wie ich will. Stefan ist der beste Liebhaber, den es gibt. Das alles gibt mir eine innere Ruhe und Gelassenheit, die ich so früher nie gespürt habe. Ein größeres Geschenk hätte mir Stefan nicht machen können.“
Stefan sah sie an. Mit einer Wärme, die fast zu viel war. Dann war er an der Reihe.
„Dass es sehr tief geht, kann ich nur bestätigen. Sex ist natürlich eine wichtige Seite der Sache. Das will ich nicht kleinreden. Ich habe schon immer von übermächtigen Frauen geträumt und bin noch dazu Busenfetischist. Ich glaube, sogar, dass mir etwas fehlen würde, wenn Barbaras Brüste kleiner wären. Ich habe mir nie vorgestellt, mit einer Frau zusammen zu sein, die größer ist als ich, aber dass Barbara es ist, dass sie so viel Frau ist, ist ein zusätzliches Zeichen ihrer Dominanz. Das stimmt alles. Ist aber trotzdem nur die Oberfläche. Schule, Studium, Beruf, Sport. Ich war immer gut – aber nie sicher, ob das, was ich tat, genügte oder überhaupt das richtige war. Ich war auf Leistung getrimmt aber trotz aller Erfolge immer auf der Suche. Und ich wusste nicht, wie Nähe funktionierte. Ich wollte mich nicht aufdrängen und gleichzeitig die Kontrolle nicht abgeben.“
Er sah kurz in die Runde, als müsste er überprüfen, ob er das wirklich sagen konnte.
„Durch sie habe ich die Struktur, die ich immer gesucht habe und die Gewissheit, dass es genug, gut und richtig ist. Dass ich genug, gut und richtig bin. Barbara hat mir gezeigt, dass es kein Zeichen von Schwäche ist, sich hinzugeben, sondern ein Akt der Entscheidung. Ich darf schwach sein und gleichzeitig stark. Da kann ich nur Barbaras Worte wiederholen, unsere Beziehung gibt mir eine Stärke und innere Ruhe, die ich so nicht gekannt habe. “
Barbara schloss ab: „Unsere Beziehung ist kein Machtspiel. Sie ist Liebe und Struktur.“
Das war tatsächlich tief. Wieder war es Monika, die Stille durchbrach.
„Und was ist mit der Außenwelt? Merkt das jemand? Gab’s mal Ärger oder Unverständnis?“
Barbara dachte kurz nach.
„Gute Frage. Nein, die Menschen merken nichts. Wir tragen das nicht nach außen und sind auch keine Szenegänger. Unsere Beziehung ist unsere Privatsache. Wir achten darauf, dass unsere Form von Nähe unser Ding bleibt. Sie ist etwas Wertvolles, das wir nicht zur Schau stellen wollen oder müssen. Für unsere Familien und unsere Freunde sind wir ein harmonisches Paar, dass sich liebt. Für Mandanten und unsere Mitarbeiter sind wir einfach ein gut funktionierendes Team. Mehr braucht weder unser privates noch unser berufliches Umfeld wissen. Aber ehrlich gesagt: Wenn es jemand merken sollte, wäre es auch nicht schlimm. Aber wir haben nicht das Bedürfnis, es zu erklären.“
Sie warf einen kurzen Blick zu Stefan, der bestätigend nickte.
„Es gibt keine Erfahrungen mit der Außenwelt, weder gute noch schlechte, weil sie nichts davon mitbekommt. Selbst unsere engsten Freunde haben bis zum letzten Grillabend nichts gemerkt, und dann auch nur, weil wir es erzählt haben, oder?“
Die kleine Spitze konnte sich Stefan nicht verkneifen. Aber er hatte recht. Ich hatte nichts geahnt und ich war sein bester Freund.
Barbara sah auf die Uhr, dann in die Runde.
„Wir reden schon länger als gedacht. Ein gutes Zeichen. Aber jetzt wartet das Essen. Eine Femdom als Gastgeberin mit verkochtem Essen, kann ich euch nicht zumuten.“
Leichtes Lachen ging durch die Runde. Die Anspannung löste sich.
Barbara erhob sich. „Wir können später weiterreden. Und wenn ihr noch Fragen habt, fragt. Oder ihr schaut einfach zu, wie ich ein paar Pobacken zum Glühen bringe. Aber jetzt kommt. Bedient euch. Genießen wir das Essen. Stefan, du setzt dich mit uns an den Tisch. Wenn du am Boden sitzt, wäre das zu viel für den Moment.“
Auch während des Essens hat sich die Unterhaltung um die Beziehung von Barbara und Stefan gedreht. Wir hatten mehr als genug weitere Fragen. Aber als wir alle satt waren, richtete sich Barbara auf. Ihre Stimme war leise, aber eindeutig die einer Frau, die wusste, dass man ihr zuhört.
„Bevor wir anfangen, noch einmal etwas Grundsätzliches.“
Sie ließ den Blick durch die Runde wandern.
„Was jetzt folgt, ist ein Spiel. Aber eins, das wir ernst nehmen. Eines, das Freude machen kann, Schmerz beinhalten wird. Aber es ist kein Theaterstück, bei dem man funktionieren muss. Nichts ist ein Muss, ein Beweis für irgendetwas. Es gibt keinen Zwang, keinen Gruppendruck. Es geht nur darum, was sich für euch stimmig anfühlt. Und wenn es das nicht mehr tut – dann ist Schluss.“
Sie machte eine Pause, wartete, ob jemand etwas sagen wollte. Dann fuhr sie fort.
„Ich möchte, dass ihr euch merkt: Es gibt keinen falschen Moment, um ein Spiel abzubrechen. Wenn ihr auch nur das Gefühl habt, dass etwas nicht mehr richtig ist – dann will ich, dass ihr abbrecht. Sofort.“
Sie sah zu Alexander, dann zu Monika, schließlich zu Susanne und mir.
„Ich meine das ernst. Ich will nicht, dass ihr tapfer seid. Ich will, dass ihr ehrlich seid. Euch selbst gegenüber – und den anderen.“
Stefan rückte leicht näher an sie heran, wie eine Bestätigung durch Körper.
„Damit das funktioniert, benutzen wir ein Ampelsystem“, fuhr Barbara fort. „Grün heißt ‚Alles okay‘. Gelb heißt ‚Langsamer werden, innehalten, nachfragen‘. Rot heißt: Stopp. Szene vorbei. Sofort. Ohne Diskussion.“
Sie wartete, bis alle genickt hatten. Dann wandte sie sich an Stefan.
„Magst du kurz erklären, wie unterschiedlich Schmerz sein kann und womit man ihn erzeugt.“
„Klar, wir haben schon einiges bereitgelegt.“
Ruhig und sachlich begann er zu erklären: „Schmerz ist subjektiv. Er hängt von vielen Dingen ab: Stimmung, Anspannung, Nähe zum Gegenüber. Manchmal auch davon, wie sehr man sich selbst spüren will Aber man kann ein paar Grundstufen unterscheiden. Der Anfang, Stufe 1, könnte ein Klaps mit der Hand sein. Warm, direkt, körperlich. Man kann es nicht ignorieren, es kribbelt, aber es fühlt sich noch fast wie ein Spiel an.“
„Die nächste Stufe könnte ein weiches Lederpaddle sein.“ Er stand auf. Die Kiste hinter dem Esstisch hatte ich bisher nicht bemerkt. Er griff hinein und reichte ein Ding, das aussah wie ein lederbezogenes Fleischbrettchen herum. „Es brennt ein bisschen, der Schlag hat mehr Tiefe. Die Sache wird ernst. Gleichzeitig ist man aber auch noch auf sicheren Boden. Selbst hart geschlagen, ist kaum mehr als Stufe drei möglich. Dort ist man auch mit einem Flogger mit weichen Lederbändern.“
Wieder ein Griff in die Kiste.
„Er fühlt sich je nach Schwung ganz unterschiedlich an – weich wie ein warmer Wasserfall oder scharf wie ein dünner Regen aus Nadeln. Er kann entspannend sein, hypnotisch, manchmal auch herausfordernd. Stufe drei. Vielleicht dreieinhalb.“
Ein weiter Griff in die Kiste. Ein Riemen aus glattem, festem Leder.
„Dieses Ding hier wird meist Tawse genannt. Der Schmerz ist scharf, fordernd, aber noch kontrollierbar. Das ist der Punkt, an dem du tief atmen musst. Wo es nicht mehr angenehm ist. Wo du überlegst: Will ich das wirklich? Und dann sagst du vielleicht: Ja. Wahrscheinlicher ist, dass du erkennst, dass es der Punkt ist, wo es genug für dich ist.
Es ist offen, ob wir heute so weit gehen werden. Darüber hinaus würde ich nichts tun, ohne Erfahrung. Und auch heute nicht. Kein Rohrstock. Keine Peitsche. Keine unnötigen Experimente.“
„Und … wie weit geht das dann? Also wirklich? Ich mein, was fühlt man da?“, brach aus mir heraus. Ich musste es wissen, schließlich sollte ich gleich Susanne mit dem Teil schlagen. Ich brauchte Sicherheit.
„Das hängt total davon ab, was vorher war – körperlich, aber vor allem im Kopf. Wenn Barbara mich mit der Tawse schlägt, dann ist das nicht einfach nur Schmerz. Es trifft mich wie eine Welle – heiß, scharf, tief. Nicht wie ein Hieb, eher wie ein innerer Brand, der mich leer und klar macht. Aber was ich wirklich fühle, ist: Ausgeliefertsein. Ich gebe Barbara die Kontrolle, und sie nimmt sie an. Das ist intensiv. Wenn ich mich ihr richtig hingebe, ist der Schmerz wie eine Grenze, an der ich mich spüre. Klar. Wach. Aber auch verletzlich. Und das Verrückte ist: Ich will dahin. Weil ich weiß, dass sie mich auffängt. Die Tawse ist das heftigste, was wir häufiger verwenden, aber da ist noch nicht Schluss. Die Bullwhip ist noch heftiger – schneidend und extrem intensiv. Mein Endgegner ist der Sjambok, eine Mischung aus Schlagstock und Peitsche. Sie ist mehr Symbol ihrer Macht als echtes Spielzeug. Der leichteste Schlag ist brutal – peitschend und zugleich dumpf und lange nachwirkend. Das ist dann totale Kapitulation. Ich liefere mich ganz aus, weiß dass es über alle meine Grenzen geht. Barbara darf mit mir machen, was sie will. Sie könnte mich ernsthaft verletzen und ich kann nur darauf vertrauen, dass sie es nicht tut. Da ist keine Lust mehr, sondern nur noch Schmerz. Das ist so extrem, dass ich es nur an besonderen Tagen aushalten kann. Aber so verrückt es sich anhört, manchmal will ich es. Ich muss blind vertrauen, bin völlig nackt und entblößt vor Barbara und sie fängt mich anschließend wieder auf. Die gemeinsame Grenzerfahrung schafft eine starke Verbindung. Aber selbst das ist noch nicht das Ende. Es gibt Leute, die spielen mit Stacheldraht und Schlagstöcken aus Metall. Das ist jenseits meiner Welt. Wie sich das anfühlt, will ich mir nicht einmal vorstellen.“
Barbara nickte. Dann trat sie zu Stefan.
„Ich möchte jetzt das erste Setting erklären. Alexander wird sich ausziehen und sich mit dem Oberkörper über den Tisch legen. Er darf sich an den Tischbeinen festhalten. Monika wird auf einem Stuhl direkt vor ihn sitzen. Sie darf aufstehen, sich den Hintern ansehen, sich wieder setzen. Sie ist frei in ihrer Bewegung – aber nicht aktiv. Sie greift nicht ein, außer“
Sie ließ den Satz kurz wirken.
„sie entscheidet, die Szene zu beenden. Das ist ihr Recht. Jederzeit.“
Alexander grinste, leicht herausfordernd. Barbara ignorierte es.
„Ich werde gleich mit dem Lederriemen beginnen. Zuerst sehr leicht. Die Intensität wird sich langsam steigern. Es geht nicht nur um Schmerzlust. Es wird weiter gehen. Es wird weh tun. Ich werde über den Punkt hinausgehen, an dem es sich noch angenehm anfühlt – aber nur so weit, wie es dich trägt. Ich werde deinem Körper keinen Schaden zufügen. Sobald dein Körper mir zeigt, dass es genug ist, höre ich auf.“
Sie blickte ernst.
„Alexander, du darfs jammern, fluchen, weinen. Du darfst Monika zu überreden versuchen, dass sie eingreift und mich stoppt. Du darfst mich anflehen. Du bist völlig frei in deiner Reaktion. Aber die Szene endet nur auf drei Arten:
Du sagst das Safe-Wort.
Monika sagt: Es ist genug. Ich will das nicht mehr.
Ich sehe: Jetzt ist genug.“
Sie ließ Alexander und uns einen Moment, das zu verarbeiten.
Dann wandte sie sich an Susanne – und an mich.
„Und wenn ihr beide soweit seid – kein Zwang – dann wünsche ich mir, dass auch Susanne sich auszieht und sich über den Tisch beugt. Neben Alexander. Auch sie darf sich an den Tischbeinen festhalten. Ich werde dir, Martin, dann zeigen, was du tun kannst. Und für euch gelten dieselben Regeln: Wenn Susanne das Safe-Wort sagt, wenn du, Martin, die Verantwortung nicht mehr tragen willst – oder wenn ich entscheide, dass es genug ist – dann ist Schluss.“
Ich nickte.
Eine lange Einführung. Aber sie war notwendig. Erklärte. Nahm mir die Sorgen. Gab mir etwas Sicherheit. Susanne sah mich an – mit einem Blick, den ich nicht sofort deuten konnte. Neugier? Angst? Mut?
Sie nahm meine Hand. Und spürte, wie sie leicht zitterte. Nur ein bisschen, aber doch.
Es war klar, das hier würde gleich wirklich beginnen. Susanne wollte es.
Alexander bewegte sich als Erster. Er stand auf, zog sich ruhig und selbstverständlich aus. Nackt wirkte er fast noch imposanter. Groß, kein Fett, Muskeln unter blasser Haut und Tattoos. Er ging zum Tisch, legte sich mit dem Oberkörper darüber, umklammerte die Tischbeine – als hätte er das schon oft getan.
Susanne sah ihm kurz nach, dann stand auch sie auf. Ihr Blick ging nicht zu Alexander, sondern zu mir. Fragend, auffordernd – aber ohne Unsicherheit. Dann zog sie sich aus. Erst das Oberteil, dann die Hose, den Slip. Sie trat neben Alexander, beugte sich ebenfalls vor, tastete nach den Tischbeinen. Ihre Schultern waren entspannt, ihre Wirbelsäule gerade. Ihr Hintern war nur einen halben Schritt entfernt. Ich schluckte.
Barbara trat vor den Tisch. Ihre Haltung aufrecht, ihr Blick ruhig. Keine Spur von Unsicherheit. Sie hatte das Kommando übernommen, ohne dass es jemand ausgesprochen hatte.
„Bevor wir anfangen, gibt es noch ein paar letzte Dinge zu klären“, sagte sie. “Susanne, darf dich Martin während der Szene vor uns ficken oder seinen Schwanz in deinen Mund schieben?“
Noch direkter konnte sie nicht fragen. Susanne zögerte keine Sekunde. „Sex ist okay. Auch vor euch. Oral eher nicht. Und Deep Throat auf keinen Fall.“
„Du hast dein kleines Luder gehört. Gib ihr, was sie braucht, aber achte ihre Grenzen.“ Das galt wohl mir.
Dann wandte sie sich an Monika. „Und du? Was ist für dich stimmig? Wie weit darf Alexander in deiner Gegenwart gehen – oder du in seiner?“
Monika lehnte sich zurück, ihre Finger verschränkten sich locker auf ihrem Schoß. „Ich weiß es ehrlich gesagt noch nicht. So über den Tisch gebeugt, wird er mich weder lecken noch ficken können. Aber vielleicht will er mich danach wild und wütend anal nehmen. Vielleicht will ich ihn einfach nur zärtlich trösten. Beides könnte passieren und ist OK. Aber ich möchte dabei mit ihm allein sein. Beim Sex will ich keine Zuschauer.“
Barbara nickte. „Auch das lässt sich einrichten.“ Dann an uns alle gewandt: „Ein letztes Mal, es gibt kein Muss. Alles, was ich sage, ist Vorschlag – kein Befehl. Und alles, was wir vereinbart haben, ist Rahmen – kein Zwang. Aber ein Rahmen gibt Halt. Und erlaubt uns, uns hinzugeben, ohne ständig zu fragen: Darf ich das? Ist das okay? Wenn euch etwas überfordert oder ihr euch nicht mehr wohl fühlt – sagt es. Wenn ihr etwas ändern wollt – tut es. Aber wenn ihr euch im Rahmen sicher fühlt, dann lasst los und lebt den Moment.“
Dann trat sie an mich heran. In ihrer Hand das Paddle aus weichem Leder. Sie reichte es mir.
„Martin. Du fängst an. Sanft. Ein paar Klapse auf Susannes Po. Schau, wie es sich anfühlt. Schau wie sie darauf reagiert.“
Ich zögerte.
„Einfach machen. Nicht denken. Sie will dich spüren. Du darfst das.“
Ich hob das Paddle, zögerte noch einen Moment – dann ließ ich es fallen. Ein leises Klapp, kaum ein Ton. Susanne regte sich nicht.
Ich schlug ein zweites Mal, etwas fester. Wieder nichts. Kein Laut. Kein Zucken.
Ein dritter Schlag, diesmal mit etwas mehr Schwung. Ein dumpfer Ton. Susannes Kopf bewegte sich leicht. Dann der vierte. Ihre Schultern zuckten. Und plötzlich – ein Laut. Kein Schmerzlaut. Mehr ein Keuchen. Weich, lustvoll.
Barbara lächelte. „Auch mal die Pobacke wechseln.“
Ich wechselte die Seite, schlug erneut. Susanne spannte leicht an. Ihre Haut begann sich rosa zu färben. Das gefiel mir. Ich fuhr mit der Hand darüber. Spürte die Wärme. Barbara hatte recht, ich darf das, Susanne will es auch.
Barbara stellte sich hinter Alexander. Stefan kniete sich neben sie, schien aber alles zu beobachten. Barbara zog den Riemen über Alexanders Po. Das sah heftig aus. Sie legte mehr Kraft in ihre Schläge als ich. Alexander schrie bei jedem. Monika stand daneben und betrachtete Alexanders Po zufrieden. Dann setzte sie sich wieder und schob ihr Kleid hoch. Ihre Scham musste direkt in Alexanders Blickfeld sein. Ich verlor meinen Fokus, musste mich wieder auf Susanne konzentrieren.
„Fühlt sich gut an, oder nicht? Schlag sie ruhig weiter“, kam von Barbara. „Gleicher Rhythmus, gleiche Stärke wie gerade eben. Die ist genau richtig für dein kleines Luder. Lass sie fühlen.“
Beeindruckend, dass Barbara nicht nur Alexander und Monika, sondern auch noch Susanne und mich im Blick hatte. Es gab mir zusätzliche Sicherheit. Sogar dass sie Susanne erneut kleines Luder genannt hatte, passte. Das Paddle war wieder an der Reihe. Susannes Pobacken wurden immer röter. Sie stöhne hörbar. Es war weniger Schmerz, mehr Lust, da war ich mir sicher. Ihr Körper nahm alles auf: den Druck, die Schläge, die Nähe, meine Bewegung. Es war roh und zärtlich zugleich. Da öffnete sie ihre Schenkel etwas. Sie war feucht. Ich konnte es sehen.
Durfte ich? Ich wollte nicht aus der Rolle fallen.
„Darf ich Susanne ficken?“
Barbara lachte: „Seit wann musst du da mich fragen? Tu einfach, was sich für dich richtig anfühlt. Nur eins, lass sie nicht kommen. Dein kleines Luder braucht noch mehr. Und du solltest dich auch noch beherrschen.“
Tun was für mich richtig ist. Das war einfach. Ich zog mir das Shirt über den Kopf und auch der Rest meiner Kleidung flog in die Ecke. Dann war ich wieder hinter Susanne, schob einen Schwanz bis zum Anschlag in sie und beugte mich über sie. Ich musste sie spüren. So viel von ihrem Körper wie ging. Ich fickte sie mit langsamen, aber bestimmten Stößen. Schnell stieg meine Erregung immer weiter. Ich war im Endorphinrausch. Susannes warmer Körper war purer Sex. Im wirklich allerletzten Moment schaffte ich es irgendwie meinen Penis aus ihr zu ziehen. Susanne protestierte: „Nicht, ich bin so kurz davor.“ Aber Barbara hatte recht. Das hier war noch nicht vorbei. Jetzt schon kommen wäre zu früh. Ich legte mich mit meinem ganzen Gewicht auf Susanne. Sie sollte mich spüren.
Nur einen Meter neben uns brülle Alexander wieder auf. Ich hob den Kopf. Einen Meter neben uns spannte sich sein Körper unter dem nächsten Schlag. Seine Muskeln zuckten, sein Rücken glänzte. Das war nicht gespielt. Er schrie, nicht aus Lust, sondern roh, heftig, schmerzvoll.
Monika saß wieder auf dem Stuhl direkt vor seinem Gesicht, ihr Kleid bis zur Taille hochgeschoben, die Beine weit gespreizt, ihre Scham genau in seinem Blickfeld. Ihre Finger kreisten zwischen ihren Beinen.
„Du bist ein richtig böser Junge, Alex“, sagte sie leise, aber deutlich genug, dass wir es hören konnten. „Du hast Susanne gefickt. Vor meinen Augen. Und jetzt bekommst du deine Strafe.“
Ihre Stimme war sanft, fast liebevoll, aber die Worte hatten etwas Sadistisches. Barbara hob wieder den Arm. Der Riemen sirrte durch die Luft und klatschte auf Alexanders Po. Er schrie auf. Monika seufzte genüsslich, als hätte sie genau diesen Laut gebraucht.
Ich spürte, wie Susannes Hände sich in meine Haut gruben. Ihre Augen waren groß, ihre Wangen gerötet – von Hitze, vielleicht auch Erregung.
„Heftig, oder?“, flüsterte ich.
Sie nickte. „Aber auch irgendwie geil.“
Ein weiterer Schlag. Alexander keuchte, stöhnte, flehte: „Moni… bitte… bitte, mach was…“
Doch Monika beugte sich nur langsam nach vorn, strich ihm über die Haare. „Ist schon gut“, murmelte sie. „Noch ein paar. Du schaffst das. Und du verdienst es.“
Ich konnte nicht wegsehen. Diese Mischung aus Zärtlichkeit und Grausamkeit, aus Schmerz und Kontrolle, war faszinierend – auf eine verstörende Art. Die rohe Härte hatte etwas Archaisches, und doch war sie kontrolliert, ritualisiert. Alexander weinte nicht, aber er kämpfte. Sein Rücken glänzte vom Schweiß. Sein Po war tiefrot, fast violett. Monika spielte ihre Rolle brillant – ihre Lust war echt, aber auch kalkuliert.
Ich fühlte, wie die Szene Susanne mitnahm. „Ich will das nicht“, sagte sie leise. „Nicht so. Nicht mit dir.“
Ich küsste sie in den Nacken. „Ich auch nicht. Aber zuzusehen… hat was. Es zeigt nur, wie verschieden Lust aussehen kann.“
Monikas strich Alexander durchs Haar: „Ein wenig musst du noch durchalten, dann darfst du dich ausweinen.“
Barbara hate alles im Blick und gab den beiden einen Augenblick.
„Susanne, willst du noch eine Runde? Mit dem Floger vielleicht?“
Sie blickte zu mir und antwortete ohne weiters Zögern: „Ja.“
Ein Blick von Barbara und Stefan reichte mir den Flogger. Der war schon eine andere Nummer. Schwerer als erwartet. Die Lederfransen weich und dennoch einschüchternd.
„Gleicher Rhythmus. Gleiche Energie wie eben“, sagte sie leise. „Fang langsam an. Finde eueren gemeinsamen Takt.“
Susanne bewegte sich nicht, aber ich spürte, wie sie innerlich vibrierte. Ihre Haut glühte unter meiner Hand. Ich trat einen Schritt zurück, ließ die Fransen locker über ihren Po gleiten. Dann hob ich den Arm – und ließ sie fallen.
Ein sanftes Rascheln. Ein erster Laut von Susanne – weich, kein Schrei. Eher ein langgezogenes, atmendes Seufzen. Ich schlug erneut, leicht versetzt, etwas fester. Wieder dieses Geräusch. Ihr Rücken spannte sich, dann entspannte sie sich wieder.
Ich konzentrierte mich auf Susanne. Der Flogger ließ sich gut führen. Rücken, Po, Beine. Es war einfach. Ich spürte, wie ich ihren Rhythmus fand – ein Takt, eine Reaktion. Kein Schmerz, eher... Tiefe. Sie schwebte nicht, aber sie glitt. Ihre Atmung wurde tiefer, langsamer. Ihre Schultern sanken. Sie war noch immer auf dem Tisch, aber nicht mehr ganz in diesem Raum.
Neben uns stöhnte Monika ihren Orgasmus heraus und zwei, drei Schläge später sagte Barbara: „Er hat genug.“ Alexander rührte sich nicht. Monika beugte sich zu ihm, streichelte über seinen Nacken, flüsterte ihm etwas zu, das ich nicht verstand. Dann half sie ihm auf, nahm ihn in den Arm und die beiden verschwanden im Gästezimmer. Ich konnte mich der komplett anderen Dynamik unmittelbar neben uns nicht entziehen, aber sie war auch störend. Lenkte mich von Susanne ab. Gut, dass es jetzt nur noch Susanne und mich gab.
Ich schlug weiter. Gleichmäßig. Die Fransen tanzten über Susannes Haut. Ihre Geräusche wurden langsamer, dunkler. Sie war da, aber auch nicht. Ihre Haut war vom Nacken bis zu den Kniekehlen gerötet. Ein leichter Schweißfilm war zu sehen.
Ich verlor das Zeitgefühl. Der Flogger in meiner Hand wurde zu einem Metronom. Schlag – Atem – Schlag – Seufzer – Schlag – Entspannung. Susanne bewegte sich kaum noch. Ihr Rücken hob und senkte sich, gleichmäßig, tief. Ihre Schultern waren vollkommen gelöst, ihre Hände hatten die Tischbeine losgelassen. Ihre Finger lagen nur noch lose auf dem Holz.
Ich trat näher, fuhr mit der Hand über ihren Rücken. Ihre Haut war heiß, ihr ganzer Körper schien zu pulsieren. Ich hatte sie noch nie so erlebt – so offen, so entgrenzt und zugleich so ruhig. Es war, als wäre sie auf einer Reise, die ich nur begleiten durfte.
„Du machst das gut“, hörte ich Barbara flüstern. Sie war wieder neben mir, der Blick wach, präsent. „Solange sie atmet wie jetzt, solange sie stöhnt wie eben, ist alles gut. Sie ist genau da, wo sie sein will.“
Ich nickte, sagte nichts. Ich hatte Angst, dass jedes laute Wort zu viel wäre. Ich hob den Flogger wieder – ließ ihn tanzen. Ihre Schenkel zuckten leicht, ein leiser Laut, dann wieder tiefe Atmung.
Ich wusste nicht, wie lange ich so weitermachen konnte – oder wollte. Ich wollte, dass es für Susanne perfekt war, gleichzeitig war ich an meinen eigenen Grenzen angelangt. Auch wenn es Susanne wollte, ich fügte ihr Schmerzen zu. Das war hart. Noch zwei oder drei, ermahnte ich mich im nach jedem Schlag. Aber ich war an meinem persönlichen Ende angelangt. Ich ließ den Flogger fallen, legte meine Hände auf ihre Hüften. Ich legte mich wieder über sie, so viel Haut auf Haut wie möglich. Ich musste Susanne spüren. Musste mir selbst versichern, dass alle gut war. Ihre Beine öffneten sich ein wenig, eine Einladung. Ich schob mich langsam in sie. Sie war glitschig feucht. Warm. Offen. Ich hielt kurz inne. Ja, alles war gut. Ich schob meine Hand irgendwie unter ihr Becken, suchte ihre Scham, übte mit der Hand zusätzlichen Druck auf ihre Perle aus. Ich wollte, dass es für sie so schön wie nur möglich war. Ich begann mich zu bewegen, langsam, gleichmäßig. „Mehr! Fick mich härter“, forderte Susanne. Ich tat, was sie wollte, wurde nicht schneller, aber kraftvoller. Ihre Geräusche waren jetzt anders – lustvoller, noch tiefer. Dann kam sie. Ich konnte ihre Kontraktionen am ganzen Körper spüren. Mit meiner Selbstbeherrschung war es endgültig vorbei. Ich musste kommen, sofort! Warten bis ihr Orgasmus abgeklungen war, ging nicht mehr. Ich fickte sie schnell, heftig, tief. Meine Hand rubbelte über ihre Perle. Hoffentlich konnte ich sie mitnehmen. Ich wünschte mir, dass ihre Lust so tief wie meine war, dass wir diesen Rausch gemeinsam spürten. Ich rammte meinen Schwanz in sie, verlor jede Kontrolle und kam – heftig, tief – eine Welle pures Glück flutete mich, vollkommene Erfüllung. Dann brach ich auf ihr zusammen. Ich war leer und erfüllt zugleich und für einen Moment vollkommen.
Susanne hatte ihr Ich-bin-befriedigt-und-glücklich-Grinsen im Gesicht. Für sie war es auch gut. Ich wollte mich bei Barbara und Stefan für das Erlebnis bedanken, aber wie ich den Kopf drehte, war klar, dass das gerade nicht ging. Suannes Blick folgte meinem. Ihr Grinsen wurde noch breiter.
Stefan kniete zwischen Barbaras Beinen, ihr Kleid von unten bis zum Bauch aufgeknöpft. Er küsse sich die Innenseiten ihrer Oberschenkel hoch und begann sie dann zu lecken – hingebungsvoll, leidenschaftlich. Barbara stöhnte leise, ihr Kopf fiel zurück, eine Hand fuhr durch Stefans Haare, während die andere ihren Busen umfasste, ihn massierte.
Es war ein anderer Klang als bei Susanne. Kein Japsen, kein wildes Atmen – sondern eine Welle tiefer Lust, die in sich ruhte, sich aber aufbaute, kraftvoll und klar. Barbara schien völlig in sich versunken, aber ihr Körper reagierte deutlich. Ihre Oberschenkel spannten sich, die Hand in Stefans Haar wurde fester, ihr Atem schwerer. Dann kam der Moment – ein kurzes Zittern, ein Laut, fast ein Schrei, und plötzlich spritzte eine klare Flüssigkeit auf Stefans Gesicht, auf den Boden, auf ihre Oberschenkel.
Stefan versuchte so viel wie möglich von der Flüssigkeit zu trinken. Dann leckte er sie von ihren Schenkeln, leckte und küsste sich nach unten bis zu ihren Füßen.
„Mach die Sauerei vom Boden weg“, befahl Barbara.
Für einen Moment dachte ich, Stefan würde den Boden ablecken, aber er holte ein Handtuch. Alles andere wäre auch zu ekelig gewesen.
Barbara wandte sich wieder an uns: „Entschuldigt, mich hat die Szene unendlich geil gemacht. Der Orgasmus war notwendig. Ihr liegt ja noch auf dem Tisch. Kommt, setzen wir uns wieder in den Wintergarten.“
Der Ortswechsel änderte die Stimmung. Ich hatte das Bedürfnis zu reden. Susanne kam mir zuvor: „Danke für das Erlebnis. Danke für alles.“
Auch Barbara wirkte sehr zufrieden mit dem Verlauf des Abends: „Es war mir ein Fest.“
Stefan, der inzwischen wieder am Boden, zwischen den Beinen von Barbara saß, meinte: „Wenn mir jemand beim letzten Grillabend gesagt hätte, dass ein Abend so enden würde – ich hätte es nicht geglaubt. Außerdem war ich davon überzeugt, dass ihr beide härter zur Sache gehen werdet als Monika und Alexander. Ich habe mich geirrt.“
„Die ersten Male mit Stefan waren ehrlich gesagt ziemlich holprig. Ich wusste, was ich wollte, aber es umzusetzen… war ein Lernprozess“, gestand Barbara, „aber Heute, das war mehr als perfekt. Erstaunlich für ein erstes Mal.“
Barbara streichelte Stefans Hinterkopf. Ihre Finger glitten durch sein Haar, zärtlich, aber mit einer Selbstverständlichkeit, die keinen Zweifel daran ließ, dass es normal war, dass er zwischen ihren Beinen saß.
Ich zögerte kurz, dann stellte ich die Frage, die mir schon eine Weile im Kopf herumging: „Stefan, darfst du eigentlich, auch kommen - irgendwann?“
Barbara antwortete an seiner Stelle: „Ja, darf er. Später, aber es wird heftig werden. Ich glaube nicht, dass ihr das sehen wollt.“
Ich versuchte zu scherzen: „So schlimm?“
„Auf jeden Fall! Wie heftig, darf Stefan selbst entscheiden.“
Sie beugte sich vor, während sie Stefans Kopf an den Haaren nach hinten zog. Sie küsste ihn lange und intensiv. Als sie sich lösten, blieb Stefans Mund offen und Barbara spukte hinein. Es war roh, aber man merkte, wie eingespielt die beiden waren.
„Los, zeig mir wie du es willst“, forderte Barbara.
Stefan drehte sich zu ihr, köpfte ihr Kleid bis nach oben auf. Barbara öffnete mit einem geübten Griff ihren BH. Ihre Brüste fielen aus den Körbchen. Sie lehnte sich etwas zurück, sonst wären sie auf ihren Oberschenkeln aufgelegen. Ich hatte Monika bei unseren gemeinsamen Saunabesuchen schon öfter nackt gesehen, aber es überraschte mich trotzdem immer wieder, wie groß, schwer und hängend ihre Brüste waren. Ohne Hast nahm Stefan eine ihrer Brüste in beide Hände, als wolle er sie wiegen. Dann senkte er den Kopf und küsste sanft ihre Haut. Dann saugte er eine ihrer Brustwarzen tief in den Mund. Er wurde immer leidenschaftlicher, knetete, leckte, saugte. Barbara hatte ein Bein um Stefans Körper geschlungen. Eine Hand lag auf seinem Nacken, sanft nicht fordernd. Sie beobachtete ihn mit unverhohlener Lust.
Ich konnte nicht wegsehen. Es war intensiv, unverstellt, geil. Aber auch merkwürdig. Was Stefan große Brüste bedeuteten, verstand ich nicht. Sie waren nicht mein Ding. Auch wenn ich seine Hingabe nicht verstand, sie schien für Barbara und ihn zu funktionieren. Erst nach einer ganzen Weile wurde er wieder sanfter und hauchte schließlich noch einen letzten Kuss auf ihre Brustwarzen. Dann drehte er sich wieder zu uns.
„Gut, dann soll es die Bullwhip sein. Was du willst, bekommst du. Vielleicht benutze ich anschließend auch noch den Sjambok. Wir werden sehe, was sich ergibt.“, bestimmte Barbara. Wieder zog sie seinen Kopf nach hinten und küsste ihn lang und innig, bevor sie ihm erneut in den Mund spuckte. Wieder war Stefans Mund nach dem Kuss offen geblieben.
Ich rätselte, woran Barbara Stefans Wunsch nach der Bullwhip erkannte. Noch mehr fragte ich mich, wie Stefan die Schelle zwischen seinen Beinen aushalten konnte. Er hatte eine gewaltige Erektion und es sah so aus, als würden ihm gleich die Eier abgerissen werden. Das tat schon beim Zuschauen weh, aber ihn schien es nicht weiter zu kümmern. Aber ich musste nicht alles verstehen. Ich sah zu Susanne. Sie war genau so fasziniert von der Szene wie ich. Gleichzeitig spürte ich, dass sie dasselbe empfand wie ich. Das war nicht unsere Welt. Sie war nicht falsch, nur anders, aber deswegen nicht weniger echt. Lust hat viele Gesichter und nicht alle müssen meine sein.
„Wie lange sind eigentlich Monika und Alexander schon verschwunden?“, kam von Stefan. Unglaublich, wie schnell er vom devoten Diener wieder zum normalen Stefan geworden war.
„Ach, geben wir ihnen noch ein paar Minuten. Die beiden haben sicher jede Menge Redebedarf“, winkte Barbara ab. „Holen wir uns in der Zwischenzeit schon mal Nachtisch. Wir haben Tiramisu gemacht. Langweilig, aber immer wieder gut.“
Als hätten sie uns gehört, ging in dem Moment die Tür des Gästezimmers auf. Monika und Alexander kamen zu uns. Eng umschlungen, nackt, zufrieden, gelöst, fröhlich. Erst jetzt fiel mir auf, dass auch Susanne und ich die Arme um den jeweils anderen geschlungen hatten. Nach dem intensiven Erlebnis von vorher, brauchten wir wohl alle die Nähe unseres Partners.
„Danke! Einfach nur Danke“, platzte es aus Monika, kaum dass die beiden bei uns waren. „Ohne euch wäre das hier nie passiert. Ich hätte nie so hart zu Alexander sein können, wie du, Barbara. Ich hätte nie ahnen können, wo seine Grenzen überhaupt liegen – geschweige denn, dass er sie überschreitet. Und dann: Er hat mich gefickt wie noch nie. So wie ich es immer erleben wollte, so wie ich es gebraucht habe. Anal. Brutal. Hart. Rücksichtslos. Er hat alles an mir ausgelassen. Ich habe nicht mehr gewusst, ob ich schreie, weil es weh tat – oder weil es so gut war. Es war perfekt. Dann haben wir uns gehalten und geredet. Über den Abend, über alles. Das ist dann übergegangen in wunderschönen zärtlichen Kuschelsex.“ Plötzlich wirkte sie ertappt. „Habe ich zu viel erzählt?“, wollte sie von Alexander wissen.
„Passt schon“, winkte der ab und zog sie noch näher an sich und gab ihr einen Kuss. „Die gemeinsame Grenzerfahrung hat uns noch mehr verbunden.“
Er benutzte fast die gleichen Worte wie Stefan früher am Abend. Schwer zu sagen, ob sie für Monika bestimmt waren, oder uns galten.
Barbara, lächelte: „Hätte ich euch beiden gar nicht zugetraut, nicht in dieser Tiefe. Auch euch beiden nicht.“ Damit meinte sie Susanne und mich. „Stefan und ich hatten mit einem kurzen, holprigen Experiment gerechnet und zur Sicherheit noch einiges vorbereitet. Umso schöner, dass es so gekommen ist. Dafür werdet ihr heute nicht mehr erfahren, was die E-Stim-Funktion von Stefans Keuschheitsschelle mit ihm macht. Kommt, lasst uns Tiramisu essen und will jemand Kaffee?“
Keiner sagte nein. Wenig später saßen wir alle mit Tiramisu und Kaffee auf den Loungemöbeln, Stefan hatte Kerzen angezündet.
„Eine Sache ist noch offen“, meinte Susanne zwischen zwei Bissen. „Wie geht es weiter? Wer erfüllt sich als nächster eine Fantasie? Monika und ich waren schon dran. Kommt als nächstes ein Mann oder ist Barbara an der Reihe?“
„Ich bin für Alexander“, erklärte Monika spontan. „Er ist heute von uns allen am meisten leiden müssen. Dafür hat er eine Belohnung verdient.“
„Da ist was dran“, stimmte ich zu und die andern nickten.
„Also, Alexander, welche Fantasie willst du dir erfüllen?“, fragte Barbara.
Alexander überlegte einen Moment, wirkte unsicher. „Es ist weniger eine Fantasie, mehr ein Projekt, dass ich schon längere Zeit im Kopf habe, aber bisher nicht umsetzen konnte. Ich weiß nicht, ob das zählt, und ich bin mir nicht sicher, ob Monika mitmachen will.“
„Jetzt erzähl schon“, forderte Susanne ungeduldig.
„Ein erotisches Foto-Shooting im Freien. Tiefstehende Sonne, vielleicht ein Lagerfeuer. Als erstes möchte ich die Schönheit unserer Körper einfangen. Ganzkörperaufnahmen, Details, alles ist möglich. Dann Sinnlichkeit. Tanzende Paare, gemeinsames Herumalbern, Bewegung, Nähe, Berührungen, Küsse. Man könnte mit leuchtenden Holi-Farben arbeiten. Die Möglichkeiten sind unendlich. Schließlich, wenn es sich ergibt: Sex. Ich möchte den Moment einfangen, wenn zwei oder mehr Menschen das Intimste teilen. Die Fotos wären nur für uns. Ich würde sie nie jemanden zeigen oder veröffentlichen.“
„Hört sich klasse an, aber warum soll ich da nicht mitmachen wollen?“, fragte Monika.
„Exhibitionismus ist nun mal nicht deins“, konterte Alexander.
„Nach dem was du heute für mich getan hast, ist das bisschen nackt fotografiert werden keine große Sache. Ich bin auf jeden Fall dabei. Ihr? Ich hätte auch schon eine Idee, wo wir die Sache umsetzen könnten. Mein Vater hat vor ein paar Jahren die Doblinger Weiher gekauft – zum Angeln. Das erste Jahr ist er noch regelmäßig hingefahren. Inzwischen bin ich mir nicht mehr sicher, ob er überhaupt noch hinfährt. Sie sind nicht eingezäunt, aber etwas abseits und an drei Seiten von Wald umgeben. Die vierte ist eine Wiese, Südhang und es gibt sogar eine Hütte mit Wasser und Strom. Nicht perfekt sicher, aber es müsste passen.“
„Dann können wir nicht mehr nein sagen“, erklärte ich.
Die andern nickten auch. Damit war es beschlossen.
Wir saßen noch eine ganze Zeit zusammen. Barbara hatte eine Couch für sich allein. Stefan saß zwischen ihren Beinen. Sie war auch die Einzige, die überhaupt noch etwas anhatte, auch wenn es ein offenes Blusenkleid war. Stefans Keuschheitsschelle zählte nicht. Uns gegenüber Monika und Alexander immer noch eng aneinander gekuschelt. Susanne hatte ihre Beine über meine gelegt und lag halb auf der Couch. Unser Gespräch kreiste um den heutigen Tag. Wir machten Pläne für das kommende Fotoshooting. In einem waren wir uns alle einig, keiner hatte erwarte, dass die Abende so harmonisch verlaufen würden. Unter uns gab es weder Konkurrenz noch Eifersucht.
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