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Kommentare: 6 | Lesungen: 3050 | Bewertung: 7.69 | Kategorie: Sonstiges | veröffentlicht: 19.09.2007

Das Ich in mir

von

Es ist ja nicht so, dass ich keine Ideen mehr habe, im Gegenteil, ich habe so viele Bilder im Kopf, ich sehe den Wald vor Bäumen nicht.


Das ist so, als wollten drei Menschen gleichzeitig durch eine Tür gehen. Die Kunst liegt darin, eine der Personen unbeschadet durch diese Tür zu bringen.

Im Moment hat sich eine ganze Damenfußballmannschaft in einem Kellerfenster verkeilt. Aber es kommt nix durch, ich sitze hier, habe tausend Bilder im Kopf und keines davon beginnt zu „leben“.

Zuweilen hilft es, einfach ein wenig herumzuliegen und die Decke anzustarren. Ich mag meine Zimmerdecke, kenne jedes Detail und doch gibt es immer etwas zum Gucken. Dann kann ich meine Gedanken auf Reisen schicken und manchmal ergibt sich ein klares – lebendes – Bild.


Meistens schlafe ich jedoch ein.

+++

»Wach auf du Faulpelz!«


Ich schrecke auf, gewöhnlich weiß ich, wenn eine Frau in meiner Wohnung ist. Aber ich bin auch gar nicht in meiner Wohnung ...


... irgendwie hab ich dieses Zimmer schon mal gesehen, die Frau kenne ich auch.


»Du bist doch Monika, das ist dein Wohnzimmer, oder?«


»Schön, dass du dich noch an mich erinnerst.«

Monika trägt ein sehr festliches Outfit. Bronzefarbener Satinrock, dazu eine champagnerfarbene Bluse und braune Wildlederpumps – sehr guter Geschmack – meiner Meinung nach.


Als ich mich vom Sofa erhebe, fällt mir auf, dass ich meinen teuersten Anzug mit dem hellblauen Hemd trage.

Ich muss herzhaft niesen, das Geräusch ist wesentlich lauter, als mir lieb ist und Monika blickt mich böse an.


»Mach nicht so einen Lärm, das Kind schläft.«


Ach ja, Monika ist meine einzige Hauptrolle, die sich fortpflanzte. War es ein Junge oder ein Mädchen? Ich hab mich da, glaube ich, nie festgelegt, besser ich frage gar nicht.


»Sorry, aber ich hab ne sehr ausgeprägte Katzenallergie. Sag bloß, du hast in den letzten drei Jahren nie dein Sofa abgesaugt?«

»Na toll, erst lässt du jahrelang nichts von dir hören und jetzt meckerst du über die Sauberkeit meiner Wohnung. Wir haben uns eine neue Katze zugelegt, eine „nette“ Katze, weißt du?«


Eine neue Niesattacke überkommt mich.


»Entschuldige, war nicht so gemeint, wen rufst du denn an?«


»Den Babysitter, er ist schon eine halbe Stunde zu spät.«

Mit tränenden Augen beobachte ich Monika beim Telefonieren. Der verschwommene Blick scheint sich auf mein Gehör zu übertragen, ich kann dem kurzen Gespräch kaum folgen. Als Monika auflegt, frage ich.


»Wo ist eigentlich Rolf?«


»Mein Mann heißt Ralf! Och Mensch, Faith, du bist so oberflächlich geworden.«


»Was heißt hier oberflächlich? Ich kann mir nicht jedes Detail merken.«


Monika blickt mich ratlos an.

Ich zucke entschuldigend mit den Schultern.


»Stört es dich, wenn ich eine rauche?«


Monikas Augen beginnen zu glühen.


»Siehst du, genau das meine ich, du weißt genau, dass ich Rauch in meiner Wohnung auf den Tod nicht ausstehen kann. Mir kommt es vor, als würdest du das alles verdrängen.«


»Ja, ich glaube, ich verdränge das auch. Ich habe dich damals mit blutendem Herzen geschrieben. Als ich eine meiner beschissensten Beziehungen verarbeitete, hab ich „Monikas Dildos“ geschrieben.«

Monika steht auf und rauft sich die Haare.


»Erwähne bitte nie wieder diesen schrecklichen Titel.«


Langsam bringt mich diese aufgeladene Atmosphäre auch aus der Ruhe.


»Der Titel hat dir doch den Arsch gerettet! Ein Großteil der Leser wurde ja dadurch erst auf dich aufmerksam. Glaubst du wirklich, irgendjemand interessiert sich für einen Titel wie „Monikas lustige Freunde“?«

Jetzt haben wir beide Tränen in den Augen; ich überwiegend wegen meiner Katzenallergie und sie, weil ich wohl etwas Falsches gesagt habe. Mitleid überkommt mich.


»Es tut mir leid Monika, es ist nur so ...«


Sie wedelt abwehrend mit der Hand.


»Schon gut, ich hab verstanden. Wir haben uns damals gegenseitig geholfen und gebraucht, aber das ist jetzt vorbei. Jeder geht nun seinen Weg, wir sollten uns in Zukunft einfach nicht auf den Füßen herumstehen.«

+++

Wenig später höre ich ein Hupen, Monika springt auf und zerrt mich hinter sich her. Vor dem Haus steht ein Leichenwagen, der Fahrer winkt fröhlich und lüftet den Hut seiner Bestatteruniform.


»Ist jemand gestorben?«, frage ich besorgt, aber Monika winkt einer jungen Frau auf der anderen Straßenseite.


Die Babysitterin entschuldigt sich flehentlich für ihre Verspätung und verschwindet im Haus. Monika schiebt mich in den großen schwarzen Wagen und beantwortet meine Frage.


»Nein, aber Ralf ist schon vorgefahren und der Bestatter bot sich an, mich abzuholen, wenn der Babysitter kommt.«


»Hey, Faith«, grüßt mich der Bestatter, ich sehe in fragend an und er hilft mir auf die Sprünge.


»Na komm schon, erinnerst du dich nicht? Ich hab in „Valeries total verrückter Reise – Teil 1“ mitgespielt.«

»Ja, stimmt«, murmele ich und betrachte ratlos die vorbeiziehenden Straßenzüge. Wir werden scheinbar immer schneller, die Konturen verschwimmen zu einem undefinierbaren Grau. Nach kurzer „Fahrt“ erreichen wir ein riesiges Luxushotel.


Vor dem Haupteingang steht eine Braut, wir parken im Hinterhof.


Als Monika und der Bestatter durch einen Seiteneingang huschen, will ich mich anschließen, aber Monika hält mich auf.


»Du musst doch die Braut begleiten.«


»Was? Warum ich?«


»Weil sie es sich gewünscht hat.«

Skeptisch laufe ich an der imposanten Fassade entlang und biege um die Ecke zum Haupteingang. Die Braut steht mit dem Rücken zu mir. Ich sehe eine große Gestalt mit einer bombastischen Figur. Lange Beine, knackiger Hintern, schmale Taille und nackte, schokobraune Schultern. Sie dreht sich um und lacht mich an.


»Hey Faith! Geil, du hast es noch geschafft.«


»Britta?«


Britta strahlt über das ganze Gesicht, ich starre auf ihren Busen.


Das leuchtend weiße Korsett ihres Brautkleids hebt die üppigen Wölbungen aufreizend an – ich kann mich nur schwer davon lösen. Britta schaut sich diebisch grinsend um und legt ihre von weißen, oberarmlangen Samthandschuhen überzogenen Hände unter ihre Brüste.

Provozierend hebt sie die beiden Prachtstücke an und leckt sich mit der Zunge verführerisch über ihre knallrot geschminkten Lippen. Mir fallen noch ein paar Details auf, das eng anliegende Halsband aus weißer Spitze und die weißen Bänder, die ihre wilde Lockenmähne im Zaum halten, dann reißt mich Britta mit einem lauten »Buh!« aus meiner Faszination.


Immer noch sprachlos schaue ich in ihr hübsches Gesicht, ihr Make-up ist perfekt, vielleicht etwas üppig, aber ihrem Stil entsprechend.

»Du, .. du willst heiraten?«, frage ich verlegen.


»Wir wollen heiraten, Valerie und ich.«


»Aber ihr habt doch schon geheiratet, am Ende von Valeries total verrückter Reise – Teil 1“.«

Das Portal öffnet sich ein wenig und Britta bekommt ein Zeichen. Sie blickt mich glücklich an.


»Es geht los, du musst mich jetzt zum Altar führen.«


Eigentlich führt mich Britta, ich laufe nur neben ihr her und erhasche einen Blick auf ihren Hintern. Der Rockteil des Kleids ist ein ganz kleines bisschen transparent, und ich glaube, den Ansatz ihrer Strapsstrümpfe zu erkennen. Ein Höschen scheint sie nicht zu tragen, die dunkle Haut ihres knackigen Popos schimmert makellos durch den feinen Stoff.

Dezent frage ich erneut.


»Warum kommt ihr ausgerechnet jetzt auf die Idee, zeremoniell zu heiraten?«


Britta läuft hoch erhobenen Hauptes durch das festlich geschmückte Foyer und antwortet mit einem aufgesetzten Lächeln.


»Weil wir das total romantisch finden und die standesamtliche Hochzeit ja nicht gerade festlich ablief.«


Im Foyer stehen halbkreisförmig aufgestellte Stuhlreihen, in deren Mittelpunkt ein großer Tisch steht, vor dem Valerie wartet.

Auf halbem Weg platzt es aus mir heraus.


»Ich finde die Idee überhaupt nicht gut, das passt gar nicht in die Rahmenhandlung. Ich meine, am Ende des dritten Teils sieht es nicht gerade nach einer romantischen Hochzeit aus.«


Mir wird bewusst, dass ich der Braut im Weg stehe und den Arm in einer abwehrenden Geste erhoben habe.

Verlegen senke ich den Arm und laufe wieder neben Britta her.


»Ich meine, wie sieht das denn aus, wenn ihr jetzt so eine innige Zeremonie abzieht? Ich hab ja kein Problem damit, wenn ihr das nach dem neuen Projekt macht, aber ...«


»... Du lässt dir mit dem neuen Projekt ganz schön Zeit, vielleicht hast du dich damit etwas übernommen?«


»Was? Nein! ... OK, ich stecke im Moment etwas fest, aber du bist perfekt, du gibst deinem Charakter sehr viel Tiefe und Valerie spielt, als wäre ihr die Rolle auf den Leib geschrieben.«

Britta bleibt stehen und ich höre Valeries Stimme neben mir, sie spricht ganz ruhig und gefasst.


»Hallo Faith.«


Ich erschrecke kurz vor der dunklen Herrscherin, sehe dann aber in das Gesicht der „normalen“ Valerie.


»Hallo Valerie, entschuldige, aber ich habe dich schon lange nicht mehr „nett“ erlebt.«


Valerie strahlt mich an.


»Schon O. K., ich habe das Konzept für Kapitel drei gelesen und bin begeistert, aber jetzt solltest du uns mal einen Moment in Ruhe lassen.«

Ich lecke mir verlegen über die Lippen.


»Ihr wollt das wirklich durchziehen?«


Eine sanfte aber bestimmende Hand legt sich auf meinen Arm.


»Die beiden haben eine Sondergenehmigung, sie müssen als verantwortlicher Autor jedoch noch unterschreiben.«


Mrs. Escape hält mir eine Urkunde und einen Stift vor die Nase, mit zusammengepressten Lippen unterschreibe ich das Dokument.

Valerie und Britta werfen mir dankend einen Luftkuss zu und Mrs. Escape zieht mich zur vordersten Stuhlreihe. Erst als ich sitze, fällt mir Valeries tolles Outfit auf. Sie trägt einen sehr figurbetonten schneeweißen Hosenanzug mit tailliertem Blazer. Die kunstvolle Hochsteckfrisur ermöglicht einen Blick auf ihren hübschen Nacken.

Einen Moment ist alles ruhig, das Brautpaar sitzt voll angespannter Erwartung nebeneinander und ich habe kurz Zeit, um die Hochzeitsgesellschaft zu mustern. Zuerst fällt mir Boris der Riese auf, neben ihm sitzt Gretel die Hexe.


Theresa und ihre Jungendliebe – deren Namen ich nicht mehr weiß – sitzen daneben. Mehrere Reihen sind gefüllt mit Nebenrollen aus Valeries und Brittas Geschichten. Etwas weiter hinten sitzen Leute, die selbst ich nicht kenne.


Links und rechts, hinter mir erkenne ich Zat – den Meister des Universums. Er trägt tatsächlich einen Anzug und flirtet heftig mit Trixi – der Pornoqueen, die sich in ihrem knallengen Galakleid wie ein Paradiesvogel aus der Menge abhebt.

Die erwartungsvolle Stille wird von einem mürrischen Zetern durchbrochen. Ein Priester wird unsanft aus einem Raum geschubst und läuft mit gebeugtem Rücken zu dem festlich geschmückten Tisch. Griesgrämig lässt er seinen Blick über die Hochzeitsgesellschaft schweifen, dann starrt er das Brautpaar an.


»Wenn Gott gewollt hätte, dass eine Frau eine Frau heiratet, warum hat er dann Männer mit großen Schwänzen erschaffen?«

Betretenes Schweigen erfüllt den Raum und der Priester erhebt seine Stimme mahnend.


»Weil Gott ein Mann ist und weiß, was Frauen brauchen.«


Ich rutsche etwas tiefer in meinen Sitz und Mrs. Escape erklärt mir rechtfertigend.


»Der einzige verfügbare Priester ist nun mal ein zynischer Alkoholiker.«


»Wie habt ihr ihn überhaupt dazu gebracht, dass er sich auf die Trauung einlässt?«


Mrs. Escape antwortet nicht gleich und als ich sie anschaue, erkenne ich ein Grinsen in ihrem Gesicht.


»Es gibt da ein paar sehr pikante Details aus seinem Privatleben. Er belegte mich zwar mit allen denkbaren Flüchen, aber er versprach zu kommen.«

»... und weil eine Frau niemals eine andere Frau ficken kann ...«


Britta springt auf und unterbricht den Priester. Trotz ihrer festlichen Aufmachung wirkt sie wie eine sprungbereite Raubkatze.


»Was meinst du mit Ficken? Ich lasse mir doch von einem Pfaffen nichts übers Ficken erzählen!«

Obwohl ich mir keiner Schuld bewusst bin, schäme ich mich kollektiv mit dem Großteil der Anwesenden.


Mir fällt eine Liste in Mrs. Escapes Händen auf.


»Was ist das?«, frage ich interessiert.


»Das ist die Besetzungsliste Ihrer Geschichten, ein Großteil der Personen ist heute hier.«


»Das klingt ja wie eine Drohung«, murmele ich und reiße die Liste an mich.

»... und die Jungfrau Maria, die hat wohl auch nicht gewusst, was gut ist oder warum wurde sie einfach so schwanger?«


Britta stemmt ihre behandschuhten Arme in die Wespentaille und blickt den Priester böse an, während dieser kontert.


»Vergleiche dich nicht mit einer Heiligen, du elende Sünderin ...«

Ich blicke wieder auf die Liste und denke krampfhaft nach, irgendwie fehlt da eine Person. Nachdenklich frage ich Mrs. Escape.


»Sind Sie wirklich sicher, dass Sie alle Geschichten von mir aufgelistet haben?«


»Ja, alle die bisher unter Ihrem Autorennamen erschienen sind.«


Jetzt fällt es mir wie Schuppen von den Augen.


»Aber die Geschichten des S-Teams haben Sie nicht berücksichtigt?«

Die BLA – Agentin schlägt sich verärgert auf ihr Bein.


»Mist, das habe ich nicht berücksichtigt, aber das sind ja nur entfernte Verwandte ...«


»nein, nein, ich meine eine ganz bestimmte Person, Sensiel – die ...«


»... Liebesgöttin«, vervollständigt Mrs. Escape den Satz und blickt mich entschuldigend an.


»Entschuldigung, das habe ich nicht bedacht. Sensiel wäre ungleich besser geeignet, aber wie sollen wir diese Hochzeit jetzt noch retten?«

Ich denke kurz nach.


»Eigentlich sollte das nicht so schwer sein. Verfüge ich über meine schriftstellerische Freiheit.«


»Ja natürlich«, nickt Mrs. Escape.

Kurz bevor es zu Handgreiflichkeiten zwischen dem Priester und der Braut kommt, stehe ich auf und frage den Priester laut.


»Was müsste passieren, damit diese Ehe deinen Segen erhält?«


Der Priester blickt mich verächtlich an und raunt.


»Ein göttliches Zeichen – nicht mehr und nicht weniger.«

Ich grinse innerlich und setze mich wieder, gleichzeitig erstrahlt über dem Brautpaar ein helles Leuchten. Aus diesem Leuchen schwebt Sensiel herab und landet lautlos neben dem Priester. Sie lächelt den erschütterten Mann an und schließt ihn liebevoll in ihre Arme.


Der Priester schluchzt.


»Warum hast du dich nicht schon früher gezeigt? Warum hast du mich so lange alleine gelassen?«

Tja, mit diesen Fragen und einigen Flaschen Wein hat er dann den Rest des Tages in der Besenkammer verbracht. Von nun an übernimmt Sensiel die Zeremonie und langsam entsteht eine Stimmung, wie man sie auf Hochzeiten erwartet.


Zum feierlichen Ringtausch singen die drei Dildos Streichler, Rammler und Stopf „every breath you take“ von Police.


Die drei Tenöre im Miniformat tragen tatsächlich Fracks mit Zylinder – ich bin beeindruckt, auch von ihrem Gesang.

***

Kaum ist die offizielle Zeremonie zu Ende, stürmen alle vor, um Valerie und Britta zu gratulieren. Sollen die Statisten erst mal ihren Auftritt haben, ich schlendere zu einer Couchgarnitur, am Rande des großen Foyers, um eine Zigarette zu rauchen.


Trixi, die Pornoqueen stöckelt in ihrem atemberaubenden Galakleid fröhlich grinsend auf mich zu und nimmt auf meinem Schoß Platz.


»Hallo Faith«, haucht sie und stibitzt sich die Zigarette aus meinem Mundwinkel. Mit geschlossenen Augen zieht sie an dem Stängel und bläst den Rauch knapp an meinem Gesicht vorbei.

»Du solltest das Rauchen mir überlassen«, brummele ich.


»Soll das eine Anmache sein?«, fragt sie belustigt.


»Naja, du machst mich ja schon ganz schön an, ohne dir darüber im Klaren zu sein.«


Sie überspielt meinen Kommentar und flüstert mit Nachdruck.


»Wie würdest du es machen?«


»Ich würde dir etwas über Sternzeichen erzählen, bis wir irgendwann in meinem Bett landen und du mir die Kleider vom Leib reißt – also so mache ich das jedenfalls sonst immer.«

Sie schmiegt sich an meine Schulter und seufzt.


»Ach, das ist so romantisch.«


»Ja, zumindest so lange, bis so ein Hauptschulversager in Jogginghose und T-Shirt aufkreuzt und die Frau an den Haaren in sein Auto schleift. Dann schließe ich kurz die Augen, setze mein verständnisvolles Lächeln auf und denke mir: Sei es drum, ich habe immer noch die Welt der Literatur – ein Reich, das dieser Neandertaler nie mit seinen ausgelatschten Billigturnschuhen betreten wird.«

Trixis hochwertiges Parfum dringt in meine Nase, als sie sich an mich kuschelt und säuselt.


»Erzähle mir was über mein Sternzeichen.«


»Hast du ein Zimmer mit Kamin?«


»Nein, aber einen großen LCD – Bildschirm und die DVD „Kanadische Kiefer“, ein sehr schönes Feuer, vor allem der Mittelbrand ist hervorragend.«

Noch mehr als bei Kamin – DVD´s, schätze ich den Mittelbrand bei Single Malt Whiskys.


Entspannt sitze ich in Trixis luxuriösem Hotelzimmer, schwenke das Glas im flackernden Licht des digitalen Kaminfeuers und überlege fieberhaft, welches Sternzeichen Trixi hat.


Geschrieben habe ich sie in einem Juli, also müsste sie Krebs sein. Aber Krebs finde ich scheiße, sowohl die Viecher als auch die Krankheit. Veröffentlicht wurde ihre Geschichte in einem August, also Löwe, das ist sowieso das beste Sternzeichen überhaupt.

Als Trixi aus dem Bad kommt, wird mir klar, dass mein Wissen über Sternzeichen keine Rolle mehr spielt. Wieder einmal wurde meine Gutmütigkeit schamlos ausgenutzt.


Mit einem Augenaufschlag, der großteils für das Abschmelzen der Polarkappen verantwortlich sein könnte, flirtet sie mich an und haucht.


»Ich habe mir etwas Gemütliches angezogen, es stört dich doch nicht?«


Mit offenem Mund schüttele ich langsam den Kopf. Trixi trägt ...


Sie unterbricht mich.


»Kann ich mich beschreiben? Also lässt du es mich mal versuchen, ich will dir aber nicht deine Geschichte versauen ...«

Ich zucke mit den Schultern und nippe an meinem Whisky.


»Nö, mach ruhig.«

»Also, ich trage ein roséfarbenes Unterbrustkorsett aus Satin von Axford´s. Es umfasst meine Brüste entlang des Brustansatzes, lässt sie aber ganz frei. Am unteren Rand des Korsetts ist eine breite Spitze angenäht. Darunter befinden sich sechs Strapshalter, die echte hautfarbene Nylons halten. Mein weißer halbtransparenter Spitzentanga liegt wie ein dezenter Schatten zwischen meinen Beinen. Dazu trage ich superelegante Plateau-High Heels mit zierlichen Zehenriemchen und einem breiten Fesselriemchen. Die Plateausohle besteht aus glasklarem Acryl und einem chromfarbenen, hohen Absatz.«

Trixi blickt mich mit strahlenden Augen gespannt an. Mein Urteilsvermögen ist durch gewisse Schlüsselreize eingeschränkt. Dennoch versuche ich, objektiv zu bleiben.


»Deine Beschreibung ist sachlich, vielleicht etwas kühl, aber auf jeden Fall nachvollziehbar. Du hast alles Wichtige beschrieben und keinesfalls übertrieben. Ich möchte nur noch anfügen, dass all diese Sachen von einer wunderschönen, jungen Frau getragen werden.«

Voll überschwänglicher Freude hüpft Trixi ein paar Mal auf der Stelle und kommt dann zu mir auf die Couch gesprungen, um mir stürmisch um den Hals zu fallen.


»Danke, Faith. Ich finde es supertoll, dass du mir diese Chance gibst.«

Es kommt, was kommen musste. Kurz darauf sitzt Trixi bequem auf der weißen Ledercouch. Ihre langen Beine ruhen lässig übereinandergeschlagen auf dem Couchtisch. Ich liege mit angezogenen Beinen neben ihr, mein Kopf ruht auf ihrem Schoß und ich lasse meinen Blick an den sanft geschwungenen Linien ihrer Beine entlang gleiten. Fasziniert von ihren zierlichen Füßen in den glamourösen Plateau-High Heels, genieße ich ihre streichelnden Hände in meinem Nacken.

Die echten Nylons werfen kleine Fältchen über ihrem Knie und spielerisch versuche ich, das zarte Gewebe glatt zu streichen. Sobald ich eine Stelle geglättet habe, entstehen die Falten woanders – das ist prima, denn so werde ich nie mit dieser Beschäftigung fertig, kann diese tollen Beine immer weiter streicheln und das hauchzarte Nylon ausgiebig befühlen.

Ich spüre Trixis zärtliche Finger auf meiner Kopfhaut, jede einzelne Berührung breitet sich kreisförmig aus.


Wie ein Stein, der die Wasseroberfläche in kreisrunde Wellenbewegungen versetzt, erzeugt jede noch so winzige Bewegung ihrer Finger ein wohliges Schauern auf meiner Haut.


Gleich eines verträumten Gitarrenspielers, der selbstvergessen die Saiten seiner Gitarre zupft und unbewusst eine langsame Melodie spielt, streichen Trixis Finger durch meine Haare und erzeugen einen Wohlklang der Sinne.


Es gibt wenige Zustände, die mich wunschlos glücklich machen – dies ist einer davon.

Mit verklärtem Blick schaue ich auf das Whiskyglas. Es ist schon ein hartes Schicksal, da lagerte dieser edle Tropfen 18 Jahre in einem Eichenfass, wurde mit jedem Jahr ein bisschen reifer. Dann kommt seine große Stunde und er verwässert in einem Glas voller ordinärer Eiswürfel.


Aber darüber will ich mir jetzt keine weiteren Gedanken machen, ich will gedankenlos in dieser Situation schwelgen.


»Ich könnte ewig auf deinem Schoß liegen und deine Hände in meinem Nacken genießen. Diese Momente des absoluten Glücks, dieses Gefühl von ...«


»Geborgenheit?«, haucht Trixi fast lautlos in mein Ohr und der winzige Luftzug löst eine lawinenartige Gänsehaut aus, die meinen Arm entlang rollt und erst in den Fingerspitzen zur Ruhe kommt.

»Ja genau, das ist es – Geborgenheit. Oh, Trixi, deine Stimme klingt so unglaublich schön, wenn du ganz leise sprichst.«


»Leider lässt du mich nicht oft sprechen und schon gar nicht leise.«


Ihre Stimme klingt nicht vorwurfsvoll, aber gerade dieser sanfte Ton trifft mich besonders tief. Mehrere Atemzüge voller Geborgenheit vergehen, ehe ich antworte.


»Bei jedem neuen Projekt überlege ich, welche vorhandenen Charaktere in die Handlung passen. Mir fällt bestimmt mal wieder etwas ein, wo du dich aufs Neue beweisen kannst.«

Trixi fährt mit ihrem Finger sanft an den Konturen meiner Ohrmuschel entlang, eine unglaublich schöne Berührung.


»Ich habe mit Susanne, der spermageilen Chefin gesprochen. Sie würde mir einen Job geben ...«


»Lasse dich nicht auf Susanne ein, das ist eine knallharte Geschäftsfrau, der geht es nur um den Profit. Gedulde dich bitte, ich finde bestimmt mal wieder eine nette kleine Geschichte für dich.«


Ihr Schweigen lässt mich rätseln. Ist sie nun verärgert oder versteht sie meine Einstellung zu dem Thema? Da sie ihre zärtlichen Berührungen fortsetzt, frage ich nicht weiter nach und genieße die erneute Stille.

Das großformatige Kaminfeuer in dem LCD – Fernseher wirkt zusätzlich beruhigend, ich bin kurz davor, in einen tranceartigen Zustand zu verfallen, als es an der Tür klopft.


»Herein, es ist offen!«, ruft Trixi und zerstört auf brutale Weise unsere intime Zweisamkeit.


Valerie steckt ihren Kopf neugierig durch die Tür.


»Wir haben euch vermisst, kommt ihr wieder auf die Party?«


Sie wird von Britta in den Raum geschubst, und die dunkle Schönheit grinst uns frech an.


»Och, guck mal Valerie, wie süß! Das könntest du auch mal mit mir machen.«

Britta kuschelt sich an ihre Angetraute und brummt zufrieden, als Valerie ihren Nacken krault. Valerie starrt fasziniert auf den Bildschirm.


»Das ist ein schönes Feuer, sehr guter Mittelbrand. Legen die auch Holz nach?«


»Nein, nicht während des Hauptfilms, aber auf der DVD ist ein „making – of“, in dem alles genau gezeigt wird«, erklärt Trixi stolz.

Mir wird das alles zu hektisch, ich richte mich mit zerzausten Haaren auf und frage das Brautpaar.


»Haben wir etwas verpasst?«


Valerie wippt abwägend mit dem Kopf.


»Naja, wie man es nimmt. Tim und Schalina haben uns zu Ehren hinter dem Hotel einen Vulkan ausbrechen lassen. Zat fand die Idee gar nicht gut und hat ihn wieder erlöschen lassen.«


Britta blickt mich aus verklärten Augen an, sie genießt die Streicheleinheiten in vollen Zügen, während sie spricht.


»Ich bekam ganz schön Angst. Wenn sich Drachen mit dem Meister des Universums streiten, ist so ein Hotel ruck, zuck dem Erdboden gleich, aber Sensiel hat Blumen regnen lassen und dann haben sich alle wieder vertragen.«

+++

Auch die schönsten Momente gehen vorüber. Ich laufe mit Trixi, Valerie und Britta nach unten in den Ballsaal. Trixi hat sich natürlich vorher wieder ihr Galakleid angezogen.


Die Hochzeitsgesellschaft sitzt in losen Gruppen an Tischen, es wird viel gelacht und getanzt. Das Buffet ist schon arg in Mitleidenschaft gezogen, aber ich sehe noch einige Leckerbissen, die meinen Teller rasch füllen. Irgendwo klingelt ein Handy.


Wie zufällig steht plötzlich Susanne – die spermageile Chefin neben mir und schnappt mir das letzte Stück Hirschbraten weg.


»Oh, hallo Faith. Schön dich mal zu sehen.«

Ich lächle verlegen.


»Ja, schön, gell?«


Während ich mich nach einem neuen Stück Fleisch umschaue, fragt Susanne im Plauderton.


»Wie entwickeln sich die Zahlen?«


»Schleppend, der erste Teil hat die Erwartungen des Titels nicht halten können, dafür wurden wir bei der Fortsetzung abgestraft.«


Susanne zieht eine Augenbraue hoch.


»Du solltest etwas mehr Wert auf das Marketing legen.«

Mein Teller ist mittlerweile gut gefüllt, am liebsten würde ich einfach gehen, aber ich will nicht unhöflich sein.


»Zu offensives Marketing ist in der Branche verpönt.«


Meine Hoffnung auf etwas Ruhe schwindet, nachdem Susanne neben mir Platz nimmt. Als mein Teller leer und mein Magen voll ist, redet sie immer noch auf mich ein.


»... das Produktionskonzept von Teil drei war sehr effektiv, was hältst du von einem weiteren Handlungsstrang? Ich habe mir schon Gedanken über mögliche Plots gemacht, ich habe die Aufzeichnungen in meinem Zimmer.«


Sie lächelt verführerisch und ich spüre die abgerundete Spitze ihrer High Heels an meinem Bein.


»Und vielleicht könnte ich dir schon mal ein paar Sachen direkt zeigen ...«

Die Entscheidung wird mir abgenommen, als mir jemand von hinten um den Hals fällt.


»Sie spielen einen Tango – Lust?«


Miriam, die letzte Überlebende der Mutation, lastet auf meinem Rücken und schaut mich herausfordernd an. Mit einem leichten Kribbeln in der Nase frage ich.


»Ist heute Damenwahl?«


»Eine Königin darf immer wählen.«


Ihr dunkelblaues Ballkleid aus Latex ist schulter- und rückenfrei, der gerade fallende Rockteil ist bis zum Oberschenkel geschlitzt.


Begehrlich winkelt sie ein Bein ab und präsentiert ihre kniehohen Stiefel.

Susanne ist nicht gerade begeistert von dem spontanen Auftritt.


»Entschuldigung, siehst du nicht, dass ich mich gerade mit Faith unterhalte?«


Oleg, Miriams letzte Drohne, reicht Susanne höflich die Hand, der Smoking passt wunderbar zu seinem durchtrainierten Körper. Irgendwo klingelt schon wieder ein Handy.


»Dürfte ich ihnen meine Gesellschaft anbieten, solange meine Königin mit Faith tanzt?«


Susannes Gesicht friert kurz ein, aber nach dem ersten, tiefen Atemzug lässt ein kleines Lächeln die Eiskristalle schmelzen. Sie streicht über Olegs breite Schulter.


»Sie sind offensichtlich ein ganz besonderer Mann, wie wäre es, wenn sie mich zu einem Drink einladen?«

+++

Als ich mit Miriam die ersten Tangoschritte tanze, verschwinden Susanne und Oleg aus dem Ballsaal. Ohne ihre ernste Miene zu verziehen, sinniert Miriam.


»Zu schade, dass Susanne mit dem Zeug nicht wirklich etwas anfangen kann.«

Die intime Nähe im Beckenbereich ist beim Tango gewollt, und gerade weil die Frau die Entwicklung der Dinge „Live“ miterleben kann, wird er als erotisch und leidenschaftlich bezeichnet.


Ein dezenter Tango ist kein Tango, aber so ausgeprägt erlebe ich diese Leidenschaft sonst nicht.


»Miriam, kann es sein, dass dein Deo versagt?«


»Du musst dich nicht schämen, das ist ganz normal.«

Um etwas „ausspannen“ zu können, führe ich Miriam in eine Figur, die mehr Distanz zwischen uns bringt, als eine schrille Stimme durch den Saal hallt.

Das ist doch alles Mist hier! so eine Scheiße!

»Bei uns wird die eigene Rede in Satzzeichen gestellt!«, erwidert ein Partygast harsch, aber die ausgelassene Stimmung ist erst mal dahin.


Im Eingangsbereich steht ein junges Mädchen. Naja, sie ist sicherlich achtzehn, legt es aber darauf an, jünger auszusehen. Ihre knappe Schulmädchenaufmachung und das viel zu grell angemalte Gesicht wirken einfach nur billig.


Neugierig frage ich die schlampige Göre.


»Kennen wir uns?«

„Nee, aber du kannst mich mal kennen lernen, ich will einfach nur ficken, den ganzen Handlungsscheiß brauch ich nicht.“


Ich schüttele den Kopf und frage mich, wann denn endlich mal einer an das Telefon geht.


»Nein, kein Interesse, tut mir leid.«


“Ja tut mir auch leid, ich geh hier nicht mehr weg und ich werde dir noch zeigen, was es heißt, mich zu ignorieren.“


Sie zieht einen länglichen Gegenstand aus dem Ärmel ihrer Bluse und Mrs. Escape schreit hinter mir auf.


»Achtung, sie hat einen Niveaureduzierer!«

Noch bevor ich reagieren kann, fliegt Mrs. Escape mit einem durchdringenden Kampfschrei über meinen Kopf. Sie dreht sich dabei um die eigene Achse und spreizt im Landeanflug die Beine. Ihre Ferse trifft die freche Göre mit immenser Wucht und reißt sie brutal zu Boden.


Als das verlotterte Mädchen reglos vor mir liegt, tut sie mir fast ein wenig leid. Ihre offenen Augen wirken stumpf und ausdruckslos. Ich beuge mich zu ihr runter und schaue ganz tief in die Pupillen, langsam kann ich den Text lesen. „Made in China“

Mrs. Escape stellt sich neben mich und richtet den Kragen ihrer Uniform.


»Puh, das war knapp.«


»Kann es sein, dass es nur eine Puppe ist?«, frage ich nachdenklich und füge noch hinzu.


»Hören Sie auch diesen penetranten Handyklingelton?«


Mrs. Escape blickt mich ratlos an. Gleichzeitig bäumt sich der leblose Leib auf und ein schwarzer Gegenstand schlüpft unter dem Schulmädchenrock hervor. Es ist Plug, der größenwahnsinnige Analdildo.

In einem großen Satz ist er bei dem Niveaureduzierer und reißt ihn an sich. Angespannt hält er mich und Mrs. Escape im Auge.


»Jetzt ist hier Schluss mit lustig! Jetzt ist Schluss mit diesen Scheiß Dialogen, dieser ausschweifenden Erzählerei. Ich kann es nicht mehr sehen. Ich will endlich große, pralle Schwänze und enge Löcher, die gefickt werden wollen.«


Er schaut mich hasserfüllt an, sein Blick macht mir Angst, langsam richtet er den Stab auf mich.


»Gleich ist es aus mit dem vielen Grinsen, dann lobt dich keiner mehr!«

Tja, jetzt fällt mir auch nichts mehr ein. Ist das schon der Anfang vom Ende? Wenn doch endlich mal einer an dieses verdammte Telefon gehen würde.


Mir ist doch bis jetzt noch immer etwas eingefallen ...


Die weit aufschwingende Saaltür lenkt mich ab, der Luftzug fährt kühl über meine schweißnasse Stirn.


Boris der Riese trägt ein großes Tablett in den Saal und erzählt fröhlich in die Runde.


»Hey Leude, die Gredel un ich, ham Broccolicreme nach nem alde Rezept gemacht, des müssd ´er ma probiern!«

Es knirscht unter seinem festen Schritt und er verharrt mit weit aufgerissenen Augen in der Bewegung.


»Oh, Oh! Had da einer was liechelasse?«


Er hebt den Fuß und schaut nach.


Plug hängt arg verbogen im dicken Profil der Riesenschuhe, sein Zauberstab ist zerbrochen und er stöhnt mit krächzender Stimme.


»Mich kotzt das alles so an. Ich hab die Schnauze voll von diesem Scheiß!«

Boris ist sichtlich betroffen und versucht den Analdildo aus seiner Sohle zu ziehen.


»Ach du Scheiße, des wolld ich echt ned.«

+++

»Ach du Scheiße!», rufe ich laut und falle fast vom Sofa. Bis ich mein Handy finde, hat der Anrufer schon aufgegeben. Das Display zeigt „fünf Anrufe in Abwesenheit“ an.


Wow, soviel hat mein Handy nicht mehr erlebt, seit es in einer meiner Exfreundinnen ...


... naja, wir haben Kondome benutzt, Simkartenschwangerschaften werden immer noch unterschätzt.

Ich rücke meine Krawatte zurecht und schnappe mir mein Sakko. Heute um 15 Uhr heiratet ein alter Schulkollege von mir. Jetzt ist es 15:30 Uhr – das wird verdammt knapp!


Aber ohne mich fangen sie nicht an, ich habe nämlich die Ringe, weil ich immer so zuverlässig und ordentlich bin.


»He, He, ... Hey! Scheiße – wo sind die Ringe?«

E.N.D.E.

Nachtrag:


Wenn du diese Geschichte nicht verstanden hast, gibt es drei Möglichkeiten:


1. Du kennst meine Geschichten nicht.


2. Ich habe als Autor versagt


3. Du hast generell Probleme mit längeren Texten.

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dabei seit: Jul '04
Kommentare: 5
schrieb am 19.09.2007:
»Einfach nur unglaublich. Großartige Story.«

catsoul
dabei seit: Jan '04
Kommentare: 105
catsoul
schrieb am 19.09.2007:
»Hi Faith,

jetzt hat's mir meinen schönen Kommentar gekillt, weil ne Fehlermeldung kam. *heul*

Ok, also nochmal in Kurzform. Dreieinhalb Grinser finde ich auch etwas wenig, denn die Geschichte ist genial und ich habe alle wiedererkannt. *freu*

Besonders gefielen mir die Sätze mit dem Whisky ... ;-)


liebe Grüße

cat«

Kathrin
dabei seit: Dez '00
Kommentare: 5
schrieb am 20.09.2007:
»Hallo,

sehr schön... :-) ich habe sehr geschmunzelt...

LG«

mondstern70
dabei seit: Sep '04
Kommentare: 441
Mondstern
schrieb am 20.09.2007:
»Cool! Super Idee und meiner Meinung "genial" umgesetzt. Ich habe mich beim lesen dieser kurzweiligen Geschichte sehr amüsiert.
Ein Charakter habe ich aber vermisst :-) - Ja genau! Einen Drachen ;-)

Die Bewertung ist ... ja ich weiß, rein subjektiv und eigentlich völlig egal! Stellt man sich als AutorIn nur die Frage, macht es Sinn, etwas in der Rubrik "Sonstiges" zu posten?

LG Mondstern«

zerozero
dabei seit: Okt '04
Kommentare: 84
zerozero
schrieb am 20.09.2007:
»Hey, super. Gefällt mir sehr gut und wenns dich tröstet: Nicht jeder hätte wohl mit 3,5 Grinsern gevotet...
Aber eine Anmerkung habe ich dann doch: Die gute Trixi ist nicht eher doch das Produkt des Winters und wurde erstmals im Juni veröffentlicht oder muss ich noch mehr von dir lesen?

Habe ihn gefragt und tue hiermit Abbitte;-)«

Freshgirl_18
dabei seit: Dez '02
Kommentare: 144
schrieb am 22.09.2007:
»uuur lustige Geschichte!!
Suuper! Du gehörst zu meinen absoluten Lieblings-Autoren!
.. bei Tim und Schalina musste ich erstmal kurz nachdenken, wer die denn waren, aber der Vulkan hilft einem eigentlich eh super auf die Sprünge! Hehe..
Echt toll geschrieben!«


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