Der Fahrsicherheitstest
von Lumio
Im Dienste der Wissenschaft – Ein Erfahrungsbericht der etwas anderen Art**
Ich weiß nicht, ob mein Fahrlehrer einen schrägen Humor hat oder ob er einfach zu lange im Dienst ist – aber als er mir nach einer Fahrstunde mit bedeutungsvollem Grinsen einen Flyer in die Hand drückte, war ich kurz irritiert. „Hier, was für Fortgeschrittene“, hatte er gesagt. Ich las: *„Studie zur Ablenkung durch sexuelle Reize während simulierter Fahrsituationen. Freiwillige Teilnehmer gesucht.“*
Ich untersuchte den Flyer. Die Adresse war echt. Ein Institut für Verkehrspsychologie irgendwo im Gewerbegebiet. Seriöses Logo, nüchterner Text, aber zwischen den Zeilen vibrierte etwas – Neugier, Nervenkitzel, vielleicht auch ein bisschen Tabubruch. Ich nahm den Zettel mit nach Hause und dachte mir: Warum eigentlich nicht?
Am nächsten Nachmittag fuhr ich einfach mal hin – ohne Anmeldung, ohne große Erwartungen. Ich wollte nur kurz fragen, was genau da gemacht wird. Ich wurde freundlich empfangen, von einem Team, das auffällig jung und entspannt wirkte. Man führte mich in einen kleinen Raum mit einem Bildschirm, zeigte mir ein kurzes Video und erklärte den Ablauf: Es handelte sich um eine überwachte Fahrsimulation unter Einfluss gezielter körperlicher Reize. Dazu würde man spezielle Kleidung tragen – eine Art technische Unterwäsche mit eingebauten Gelpads versehen mit verschiedenen Sensoren. Ich musste grinsen. Das klang ein wenig nach Sci-Fi aber vermutlich deswegen noch interessanter.
Ich sagte zu. Einfach so. Vielleicht war es die Mischung aus wissenschaftlichem Ernst und schrägem Reiz. Vielleicht auch nur die Aussicht, mal etwas zu erleben, das man später niemandem erzählen *kann*, ohne rot zu werden.
Am nächsten Morgen stand ich pünktlich vor dem Institut. Ich hatte nervös gefrühstückt, geduscht und lockere Klamotten angezogen. Ich wurde erneut freundlich begrüßt, diesmal von einer jungen Frau mit Pferdeschwanz und verschmitztem Lächeln. Sie stellte sich als Lea vor, „technische Assistenz, aber eigentlich Mädchen für alles“, wie sie lachend sagte.
„Also, du kriegst jetzt dein Outfit. Das ist ein bisschen speziell, aber keine Sorge – wir machen das hier fast täglich. Du wirst sehen, halb so wild.“ Sie reichte mir eine gepolsterte Shorts, schwarz, enganliegend, mit sichtbaren Nähten und auffälligen Gelkammern im Schrittbereich. Ich dachte an Radlerhosen. Oder Superheldenkostüme. Vielleicht eine Mischung aus beidem.
„Und dann noch ein Lycra-Body drüber. Hauteng. Sitzt wie eine zweite Haut. Soll ja nichts verrutschen, wenn’s später… intensiver wird“, sagte sie mit einem Zwinkern. Ich lachte verlegen.
In der Umkleide zögerte ich kurz. Das hier war mehr als ein Labortest. Es fühlte sich an wie eine Mutprobe. Ich zog mich komplett aus. Mein Körper war gespannt, meine Gedanken noch mehr. Als ich gerade die Shorts in die Hand nahm, klopfte es – Lea steckte den Kopf herein. „Soll ich dir helfen? Bei manchen sitzt das Teil nicht gleich richtig.“
Ich nickte, sprachlos. Sie trat ein, schloss die Tür hinter sich. Ohne Umstände half sie mir, die Shorts anzulegen. Ihre Bewegungen waren professionell, aber nicht unpersönlich. Ich spürte, wie sich mein Glied halb aufrichtete, allein durch die Nähe und die Berührung der glatten Gelpads. Sie lächelte, als sie mein Unbehagen bemerkte. „Kein Problem – das passiert bei fast allen. Hier ist sogar extra eine kleine Mulde dafür. So. Liegt gut?“
Ich nickte, heiser.
Dann half sie mir, den Body überzustreifen. Er lag wie eine zweite Haut auf meinem Körper, schmiegte sich um meinen Oberkörper, meinen Po, meinen Schritt – jede Kontur war sichtbar. Ich fühlte mich wie verpackt. Irgendwie ausgeliefert. Und irgendwie erregt.
„Sieht gut aus“, sagte sie. „Steht dir gut.“ zwinkerte sie mir zu. Ein Klaps auf den Hintern, ein Lächeln. „Jetzt wird’s ernst.“
Im Testraum wartete der Simulator: Ein ergonomischer Rennsitz, der wie aus einem Sci-Fi-Film wirkte, komplett mit Sicherheitsbügel, Monitorwand und einem Armaturenbrett. Ich wurde angeschnallt, zwischen den Beinen fixiert, und als der Bügel einrastete, spürte ich das erste Mal, wie eng alles wirklich war. Die Gelpads lagen nun direkt auf meiner Haut. Der Druck war präsent, fast intim.
„Du fährst jetzt erstmal ein paar lockere Runden. Sobald du dich sicher fühlst, starten wir den Versuch“, sagte eine Stimme aus dem Lautsprecher.
Ich trat aufs Gas. Das Lenkrad vibrierte leicht, der Sitz ruckelte bei jeder Bodenwelle. Nach wenigen Minuten spürte ich, wie die Shorts lebendig wurden: sanfte Vibrationen, mal pulsierend, mal kreisend. Mein Penis reagierte sofort. Ich war schlagartig bei Erektion Level 3 – mindestens.
Und dann passierte es: Der Bildschirm fror ein, der Sitz stoppte abrupt, ich hörte Stimmen im Hintergrund. Geflüstert, hektisch.
Dann trat Lea wieder neben mich. Sie beugte sich zu mir herunter, sprach ganz nah an meinem Ohr: „Tut mir leid, das ist jetzt super peinlich… Ich hab dir vergessen, ein Kondom zu geben. Wegen Hygiene und so. Äh… ist es… schon… zu spät?“
Ich spürte, wie mir die Hitze ins Gesicht schoss. „Ich… glaub nicht“, stammelte ich.
„Okay. Komm kurz mit. Wir müssen das schnell nachholen.“
Ich folgte ihr wie ferngesteuert in den Nebenraum. Dort fragte sie mich flüsternd: „Welche Größe? Bist du beschnitten?“ Ich starrte sie an, völlig überfordert. „Äh… weiß nicht…“ war alles, was ich hervorbrachte.
Sie seufzte lächelnd, zog mir den Body vorsichtig bis zur Taille herunter, begutachtete mein Geschlecht, das sich inzwischen voller Vorfreude gegen den Stoff der Shorts stemmte. Sie nickte, murmelte: „Okay, beschnitten, große Eichel… dann nimm das hier.“ Sie reichte mir ein kleines grünes Päckchen mit der Aufschrift "Cut-Control-Medium extra sensitiv"
Ich ließ es natürlich fallen.
Sie hob es auf, öffnete es geschickt, holte das Kondom heraus und streifte es mir routiniert über. Es war grün, glatt, fest, saß perfekt. Es war das erste mal, dass mein Penis in einem Kondom steckte. Ich fühlte mich wie in einem schrägen Coming-of-Age-Film mit FSK 18. Nur dass ich der Hauptdarsteller war – nackt, verlegen und irgendwie aufgeregt wie nie.
„So. Jetzt sitzt alles wie’s soll“, sagte sie nach einem prüfenden Blick, nachdem ich mich wieder angezogen hatte. „Und zieh lieber noch diese Shorts drüber. Man sieht sonst *alles*.“
Mit der zusätzlichen Shorts über dem engen Body fühlte ich mich zwar ein wenig geschützter – aber auch wie doppelt eingepackt. Der Druck im Schritt war jetzt deutlich spürbarer. Jeder Schritt erinnerte mich daran, dass ich in ein wissenschaftliches Experiment eingewilligt hatte, das mit Konzentration nur am Rande zu tun hatte.
Ich kehrte zurück in den Testraum, Lea schloss mich wieder im Sitzsystem fest. Der Sicherheitsbügel klickte ein, die Fixierung zwischen den Beinen spannte sich enger. Ich war mir nicht sicher, ob das so gewollt war oder ob es nur *mir* so vorkam. Als die Simulation erneut gestartet wurde, versuchte ich, mich zu konzentrieren. Das funktionierte genau fünfzehn Sekunden.
Denn kaum beschleunigte das virtuelle Auto, begannen die Shorts zu leben. Die Gelpads in meinem Schritt pulsierten, als würden sie einen eigenen Takt schlagen. Dazu die Vibrationen des Sitzes, die sanft über meinen Rücken bis tief in mein Becken strahlten. Ich spürte, wie mein Körper reagierte. Nicht bloß mit einer Erektion – das war längst geschehen – sondern mit einer regelrechten Welle aus Hitze, Anspannung und Verlangen. Mein ganzer Unterleib stand unter Strom.
Ich fuhr Kurven, wich Hindernissen aus, überholte Lastwagen – zumindest versuchte ich es. Aber ich war fahrig, unkonzentriert. Mein Blick flackerte immer wieder von der Leinwand in die Tiefe meines eigenen Körpers, in das Gefühl, das zwischen meinen Beinen brodelte. Es war fast unmöglich, *nicht* daran zu denken.
Ein scharfer Knick in der Strecke. Ich lenkte zu spät, das Auto rutschte ins Kiesbett, der Sitz vibrierte heftig. Und dann – wie ein Auslöser – spürte ich den endgültigen Kontrollverlust. Der Druck auf meinen Penis war so intensiv, die Stimulation so durchdringend, dass ich nur noch stöhnen konnte. Mein Körper spannte sich an, mein Atem stockte – und dann kam es wie ein Überschlag.
Ein gewaltiger Orgasmus, ausgelöst durch eine enge Shorts, ein vibrierender Sitz und ein paar clevere Sensoren. Ich konnte ihn nicht aufhalten, wollte es auch gar nicht. Mein ganzer Körper zuckte, mein Glied pumpte heißes Sperma in das straff sitzende Kondom. Ich saß da, fixiert, überwältigt, schweißnass und vollkommen ausgeliefert.
Und dann – als wäre es das Normalste der Welt – hörte ich die ruhige Stimme des Versuchsleiters, der von hinter der Leinwand diktierte:
> „Proband bei Versuchsbeginn leicht vorerregt. Erektionslevel 2. Spiel gestartet, Erektion sinkt auf 1. Herzfrequenz normal.
> Minute 2: Proband fährt aggressiver. Druckstimulation aktiviert. Erektion steigt auf Level 3.
> Minute 3: Versuch unterbrochen – Hygieneschutz fehlt.
> Minute 11: Proband erneut versorgt. Spiel Neustart, Erektion Level 8.
> Minute 13: Erektion Level 10. Aufmerksamkeit deutlich reduziert.
> Minute 14: Erektion Level 10. Proband ejakuliert. Versuch erfolgreich abgeschlossen.“
Ich wäre am liebsten im Sitz versunken. Gleichzeitig war da ein Teil von mir – ein kleiner, leuchtender, rebellischer Teil – der dachte: *Wow. Das war… unglaublich.*
Lea kam zu mir, löste die Fixierung, half mir mit einem Lächeln auf die Beine. Ich fühlte mich wie nach einem Marathonlauf. Meine Beine zitterten, mein ganzer Körper vibrierte noch nach.
„Alles okay?“, fragte sie.
Ich nickte nur. Mehr war nicht möglich.
Sie zeigte mir den Weg zurück zur Umkleide. „Du kannst duschen, wenn du magst. Handtuch liegt bereit.“
Ich trat in die Kabine, zog langsam den Body aus. Das Kondom war prall gefüllt und spannte sich glänzend über meinem nun erschlafften Glied. Ich löste es vorsichtig ab und suchte nach einem Mülleimer. Als ich den Deckel öffnete, sah ich darin mehrere ähnliche Exemplare – ordentlich entsorgt, hygienisch verpackt. Ich war offensichtlich nicht der erste.
Die Dusche war heiß, wohltuend. Ich stand lange unter dem Wasser, ließ alles Revue passieren. Das Gefühl, der Kontrollverlust, die Überraschung, die ungeplante Nähe zu einer jungen Frau mit kühlem Lächeln und warmen Händen. Und das seltsame Glück, Teil eines Versuchs gewesen zu sein, der mehr war als bloß ein wissenschaftlicher Datensatz.
Als ich frisch geduscht und wieder in Jeans und T-Shirt den Raum verließ, wurde ich von einem jungen Mann empfangen, der mit mir den Versuch durchsprach. Er fragte höflich, ob ich Fragen hätte, ob mir irgendetwas unangenehm gewesen sei. Ich schüttelte den Kopf.
„War’s… okay für dich?“, fragte er mit einem Hauch Ironie.
Ich zögerte kurz, dann grinste ich:
„War ganz nett.“
### **Nachbesprechung – oder: Wenn die Wissenschaft ganz genau hinschaut**
Ich saß – wieder angezogen, halbwegs gesammelt – in einem kleinen Besprechungsraum mit Glaswand. Gegenüber von mir: Tim, einer der Versuchsleiter, kaum älter als ich. Schlank, Brille, Hoodie mit Uni-Logo. Er blätterte durch ein Tablet, nickte gelegentlich, tippte etwas. Ich fühlte mich wie bei der mündlichen Fahrprüfung, nur dass ich das Gefühl nicht loswurde, dass es hier vor allem um *andere* Fähigkeiten ging.
„Also, erstmal danke fürs Mitmachen“, begann er. Sein Ton war professionell, aber nicht ganz ohne ein leichtes Grinsen in den Mundwinkeln. „Du hast dich gut geschlagen. Ähm – im wahrsten Sinne.“
Ich versuchte, zurückzulächeln. Scheiterte.
„Es gab ein paar… besondere Ereignisse während deines Versuchs“, fuhr er fort, „aber das ist völlig okay. Kommt regelmäßig vor. Wir sammeln Daten ja auch *über* solche Reaktionen.“
Ich nickte. Oder versuchte es zumindest. Meine Ohren brannten.
„Also, du warst zu Beginn leicht erregt, das ist im Normbereich. Dann ein kleiner Abbruch wegen des Hygieneschutzes – mea culpa, da haben wir bei der Einweisung geschlampt…“ Er tippte auf seinem Tablet herum. „Aber danach… ja. Sehr klares Kurvenbild. Pulsanstieg, erhöhte Reaktionszeiten, Kontrollverlust. Und dann natürlich –“ er räusperte sich – „der finale Orgasmus. Das war bei Minute vierzehn. Ich denke, du hast das Gerät bis ans Limit getestet.“
Ich wusste nicht, ob ich lachen oder im Boden versinken sollte.
Tim scrollte weiter. „Die Aufzeichnung der Sensoren hat einwandfrei geklappt. Deine… Reaktion war in ihrer Intensität leicht über dem Durchschnitt. Nicht ungewöhnlich, aber auffällig.“
Ich hob eine Augenbraue. „Heißt das, ich bin besonders anfällig für… Störungen?“
Er grinste schief. „Sagen wir, du bist besonders empfänglich für multisensorische Reize.“
Ich wusste nicht, ob das ein Kompliment war.
„Was wir noch bräuchten: eine kurze Einschätzung deinerseits. Subjektives Empfinden, Belastungsgefühl, Kontrollwahrnehmung. Und…“ – er schaute kurz hoch – „ob du im Ernstfall noch hättest sicher reagieren können.“
Ich überlegte. „Naja… also in dem Moment – als es… äh… passiert ist – wahrscheinlich eher nicht.“
„Ehrliche Antwort. Sehr gut.“ Er tippte das zufrieden ein. „Das deckt sich mit den objektiven Daten. Übrigens: dass du das Ganze durchgezogen hast, trotz der peinlichen Momente – das ist mehr, als viele sich trauen. Respekt.“
Ich spürte, wie sich die Scham in etwas anderes verwandelte – in eine Art verschwörerischen Stolz.
„Darf ich fragen…“, begann ich vorsichtig, „wie viele das am Ende auch so erlebt haben wie ich?“
Tim lehnte sich zurück, schob die Brille zurecht. „Statistisch gesehen? Etwa jeder dritte. Aber keiner redet gern drüber.“
Ich lachte. Es war ein befreites, warmes Lachen. Vielleicht lag es am Adrenalin. Oder daran, dass ich diesen merkwürdigen, verrückten Tag überlebt hatte.
„Wenn du magst“, sagte Tim noch beim Rausgehen, „wir suchen bald Freiwillige für den Folgetest. Da geht’s um Ablenkung bei Radfahrern.“
Ich drehte mich um. „Mit derselben Hose?“
„Nein“, meinte er. „Da gibt’s 'nen neuen Prototyp. Noch empfindlicher.“
Ich grinste. „Klingt nach einem echten Sicherheitsrisiko.“
Er zwinkerte. „Oder nach der besten Wissenschaftserfahrung deines Lebens.“
1 – Die Einladung
Es war ein Dienstagabend, als die Mail kam. Ich lag auf dem Bett, Laptop auf dem Bauch, eine Tüte Chips neben mir, als plötzlich der Betreff aufleuchtete:
„Anschlussstudie C-17: Gruppendynamik bei sensorischer Belastung – Einladung zur Teilnahme“
Ich starrte auf den Bildschirm.
Im Absender erkannte ich sofort die Stelle vom ersten Test. Allein beim Gedanken daran bekam ich eine leichte Gänsehaut. Und irgendwo da unten regte sich schon wieder etwas.
Ich klickte.
**„In dieser Fortsetzungsstudie untersuchen wir das Verhalten in Gruppensituationen unter kombinierter körperlicher Belastung und sensorischer Stimulation im sportlichen Kontext.
Es handelt sich um ein Indoor-Fahrradrennen auf individuell angepassten Spinningbikes. Sie werden in einer Gruppe von zehn männlichen Teilnehmern getestet.
Die Testbekleidung ist körpernah und enthält biomechanische Sensorik sowie reaktive Stimulationsmodule im Intim- und Damm-/Analbereich.
Hinweis: Die Simulation enthält reale, kontrollierte Erregungsreize. Unfreiwillige Reaktionen sind möglich.**“
Ich las den Text dreimal. Reaktive Stimulationsmodule im Damm- und Analbereich?
Ich schluckte. Mein Herz klopfte bis zum Hals... Ich klickte auf „Anmelden“.
2 – Die Ankunft
Der Tag des Tests war irgendwie anders. Ich war nervös, wie vor einer Prüfung. Im Bus zum Labor versuchte ich mir einzureden, dass das alles wissenschaftlich, medizinisch und nüchtern sei. Aber mein Körper wusste es besser.
In der Lobby saßen schon ein paar andere Jungs. Keiner sprach viel. Manche sahen auf ihr Handy, andere auf den Boden. Ich ließ meinen Blick schweifen – sportlich, schüchtern, gut gebaut. Einer in Jogginghose hatte auffällig breite Oberschenkel. Einer trug nur Shorts, ohne Unterhose darunter. Mutig, dachte ich – oder einfach schon zu entspannt.
Wir wurden einzeln aufgerufen. Als ich meinen Namen hörte, sprang mein Puls hoch.
3 – Die Umkleide
Der Raum war wie letztes Mal: hell, klinisch, aber nicht unfreundlich. Und sie war wieder da – dieselbe Betreuerin. Dieselbe ruhige Stimme, dieselben feinen Bewegungen. Ich fühlte mich auf eine seltsame Weise ertappt.
„Na, schön, dass du wieder da bist“, sagte sie mit einem leichten Grinsen. „Heute ein bisschen mehr Gruppendruck.“
Sie öffnete eine Schublade und holte die Hose heraus. Diesmal war sie anders – hauteng, dicker, fast wie eine Radlerhose. Ich konnte die sensorischen Einsätze bereits erkennen: ein vorderes Gelpad, anatomisch geformt. Und hinten – ein runder, weicher Einsatz mit Druckkammern.
Ich starrte das Ding an. „Ähm… und das kommt… hinten rein?“
Sie lachte leise. „Nur ein wenig. Du wirst merken: Es sitzt ziemlich perfekt. Und ja – das System stimuliert auch anal, aber nicht ständig. Nur bei Belastungsspitzen.“
Ich wurde rot.
„Musst du dich noch rasieren?“, fragte sie beiläufig. Ich schüttelte schnell den Kopf.
„Gut. Dann bitte einmal ausziehen. Ich helfe dir wieder.“
4 – Einengung
Ich stand nackt da, mein Penis halb steif vor Aufregung. Sie nahm es gelassen. Wie ein Profi.
„Gleich durch das Pad durch, genau… Und vorsichtig. Der Schlauch darf nicht knicken. Jetzt ein bisschen anheben… so… sitzt.“
Sie streichelte das Pad von außen glatt und ließ ihre Hand kurz am Ansatz meines Gliedes ruhen.
„Du reagierst schnell“, bemerkte sie, ohne es peinlich klingen zu lassen.
Ich konnte nur verlegen nicken.
Dann kam wiedern der Lycra-Anzug drüber – eng, silbern, mit Zipper hinten. Ich betrachtete mich im Spiegel: fast wie ein Superheld.
„Hier“, sagte sie, „zur Tarnung noch eine lockere Shorts drüber. Sonst sieht man gleich, wer sich freut.“
Ich lachte verlegen. Mein Schritt war deutlich gezeichnet – auch mit Shorts.
Dann ging es in den Versuchsraum.
Der Raum mit den zehn Spinningbikes war kühl. Aber mein Körper war heiß. Auf der großen Leinwand lief das Einführungsmenü: virtuelle Strecke, Avatare, Pulsdaten.
Wir standen vor unseren Rädern. Jeder in dieser verdächtigen Shorts, jeder ein bisschen peinlich berührt. Keiner sprach. Man sah sich verstohlen an – neugierig.
Dann die Durchsage:
„Der Versuch beginnt in zwei Minuten. Bitte nehmen Sie Platz und fixieren Sie sich. Denken Sie daran: Ihre physiologischen Daten werden aufgezeichnet. Wer Ejakuliert scheidet aus.“
Ich setzte mich in den Sattel. Eine Halterung führte sich automatisch zwischen meine Beine, der Druck auf meinen Damm verstärkte sich. Als ich leicht nach vorne kippte, glitt der hintere Stimulator tief an meinen Po. Ich zuckte.
„Alles okay da hinten?“, fragte die Stimme über Lautsprecher.
„Alles… passt“, brachte ich mühsam hervor.
Das Licht dimmte sich leicht, die große Leinwand flackerte. Zehn Avatare erschienen – jeder stilisiert, ohne Namen, aber klar unterscheidbar. Ich war Fahrer Nummer 4. Mein Avatar hatte breite Schultern, enge Shorts und einen leicht wippenden Schritt. *Wie passend*, dachte ich.
Ein Countdown lief:
**3 … 2 … 1 … Los!**
Wir begannen zu treten. Erst langsam, wie beim Aufwärmen. Die Räder gaben leichten Widerstand, ein surrendes Summen füllte den Raum. Man hörte kaum etwas – außer Atmen und Pedalgeräusche. Doch unter der Oberfläche lag etwas anderes. Eine nervöse Spannung. Jeder wusste, dass es gleich unangenehm schön werden würde.
Nach einer Minute nahm der Widerstand zu. Ich trat fester. Mein Körper spannte sich. Der Sitz drückte jetzt ordentlich gegen mein Gelpad. Ich spürte die weiche, warme Zone unter meinem Schritt – sie vibrierte ganz leicht. Mein Penis begann sich zu regen. Noch nicht steif, aber definitiv aufmerksam.
Dann, wie aus dem Nichts:
**Plopp.**
Ein kurzer Impuls von hinten – der anale Stimulator fuhr ein wenig aus. Ich zuckte zusammen. *Boah*, schoss es mir durch den Kopf. *Das ist jetzt echt drin.*
Ich war nicht der Einzige. Rechts neben mir, Fahrer 5, keuchte leise.
Links, Nummer 3, biss sich auf die Lippe.
Irgendwer murmelte ein *„Fuck…“*
Die Stimme aus dem Lautsprecher meldete sich wieder:
> **„Phase 2. Trittfrequenz erhöhen. Doppelte Stimulation.“**
Meine Beine brannten. Doch gleichzeitig vibrierte das vordere Pad stärker. Es war, als würde es meinen Penis massieren, von unten, rhythmisch. Ich merkte, wie ich hart wurde. So richtig hart. Ich presste mich noch fester in den Sattel – vielleicht zu fest. Denn plötzlich stieß sich das hintere Modul weiter hinein. Ich japste.
Neben mir hörte ich ein gedämpftes Stöhnen. Fahrer 5 hatte die Augen geschlossen. Sein Oberkörper spannte sich. Sein Schritt wölbte sich sichtbar unter dem Stoff. Ich konnte den Blick nicht abwenden – auch, weil ich selbst so kurz davor war.
Es kam die Lautsprecherdurchsage: „Erektionslevel 9 bei Fahrer 3, 4 und 7. Konzentration nimmt ab. Phase 3 startet.“
Noch mehr Widerstand. Ich trat wie ein Besessener. Schweiß tropfte mir von der Stirn. Ich fühlte jede Erschütterung, jede Vibration. Die Pads massierten mich, zogen mich regelrecht in sich hinein. Mein Penis pochte.
Dann – ein Keuchen von hinten. Ein lautes, unkontrolliertes *„Ah… fuck…“*
Fahrer 9 hatte die Augen verdreht. Sein Kopf fiel nach hinten. Die Shorts leuchtete vorne grün. Ein kurzer Alarmton ertönte.
> **„Fahrer 9 – Ejakulation erkannt. Disqualifiziert.“**
Ein leises Gelächter ging durch die Reihen – nervös, angespannt. Aber keiner hatte viel Zeit, zu reagieren. Denn nun…
Jetzt waren wir noch zu neunt. Das Rennen lief weiter, aber die Körper waren nicht mehr im sportlichen Modus. Die meisten wippten nicht mehr gleichmäßig. Die Bewegungen waren stoßhaft, fast rhythmisch-erotisch. Als ob alle irgendwo zwischen Rennen und Reiten gefangen wären.
Ich war längst im Tunnel. Mein Penis war hart wie Stein. Jeder Tritt ließ das Gelpad an ihm reiben, als würde jemand von unten massieren – sanft, dann wieder stärker. Und der anale Stimulator… nun ja. Er arbeitete sich immer tiefer.
Neben mir schnaufte Fahrer 3 schwer. Unsere Schultern berührten sich fast. Sein Oberschenkel zuckte. Plötzlich fiel sein Kopf nach vorn – ein leiser, kläglicher Laut. Ich hörte es *schmatzen*.
> **„Fahrer 3 – Ejakulation. Disqualifiziert.“**
Ich spürte, wie meine Scham anschwoll – aber gleichzeitig auch mein Stolz, dass ich noch drin war. Fünf waren raus. Fünf blieben. Ich trat fester.
> **„Finalphase. Sprint. Höchste Stimulation aktiviert.“**
Die Welt explodierte.
Alles vibrierte. Meine Beine, mein Hintern, mein Schwanz, mein ganzer Körper. Ich konnte kaum mehr zwischen Lust und Schmerz unterscheiden. Das Pad presste meinen Penis gegen das Becken, während das hintere Modul sich mit wellenartigen Impulsen Richtung Prostata in mich drückte.
Ich japste, mein Körper zuckte. Ich sah Sterne.
Dann hörte ich das leise *Plop* eines anderen. Ein Stöhnen, wie aus tiefstem Inneren. Dann zwei Sekunden Stille – und das feuchte, deutliche *Schmatzen* eines platzenden Kondoms.
> **„Fahrer 6 – Ejakulation. Fahrer 2 – Ejakulation. Fahrer 5 – Ejakulation.“**
Ich war einer von zwei, die noch traten. Nur noch ich… und Fahrer 10. Der mit dem schwarzen Lycra, der bisher kein Wort gesagt hatte.
Ich hörte ihn schnauben. Dann knurrte er. Ich blickte rüber – sein Gesicht war verzerrt, die Stirn gerunzelt. Er kämpfte.
Ich auch.
Mein Schritt pulsierte. Mein Glied war zum Bersten gespannt. Noch ein Stoß. Noch ein Pressen. Noch ein Zucken.
Dann – der Moment.
Ich explodierte.
Der Druck entlud sich schlagartig. Mein Körper verkrampfte, meine Hände klammerten sich an den Lenker. Ich stieß einen Laut aus, den ich selbst kaum erkannte – halb Lust, halb Scham. Mein Penis pumpte alles in das enge Kondom. Ich fühlte jeden Schub, jeden Tropfen. Und dann – Stille.
> \*\*„Fahrer 4 – Ejakulation. Rennen beendet. Letzter Fahrer disqualifiziert durch Nachentladung.“
>
> **Versuch erfolgreich abgeschlossen.**
>
> **Probanden dürfen sich jetzt entkleiden und duschen.“**
Ich stieg zitternd vom Rad. Mein Körper fühlte sich taub an. In der Hose klebte alles. Der Analstimulator fuhr sich langsam zurück – es war, als würde man wieder auftauchen nach einem tiefen Tauchgang. Ich konnte kaum geradeaus sehen.
Im Duschbereich traf ich die anderen wieder. Kein Wort wurde gewechselt. Nur Blicke. Lange, offene, ehrliche Blicke.
Einer grinste. Ein anderer schüttelte den Kopf. Dann lachten wir – befreit, beschämt, aber auch irgendwie stolz.
Ich zog das volle Kondom vorsichtig ab. In der Müllbox lagen schon acht andere.
Ich hatte mich frisch geduscht, wieder angezogen, saß aber noch ein wenig wacklig auf dem Besucherstuhl im kleinen Besprechungsraum. Die Luft war kühl, fast klinisch – ein krasser Kontrast zu dem aufgeladenen, schwitzigen Laborraum von vorhin.
Die Tür ging auf. Es war wieder sie – die gleiche Betreuerin, die mir beim ersten Mal schon so professionell wie augenzwinkernd geholfen hatte. Diesmal trug sie ein Klemmbrett und ein etwas müdes, aber ehrliches Grinsen.
> „Na, wie fühlst du dich? Alles noch dran?“
Ich grinste verlegen, zuckte mit den Schultern.
> „Ja… irgendwie… leer. Und voll gleichzeitig.“
Sie lachte.
> „Willkommen im Club. Also, ähm, bevor du gehst, müssen wir kurz den Versuch nachbesprechen. Rein formal. Und ein paar... äh, Auffälligkeiten dokumentieren.“
Sie schlug ein Blatt um.
> „Also… Fahrer 4. Erektionslevel 8 beim Start der Sprintphase. Laut Sensorprotokoll 97 % Reibungsresonanz mit dem Sattel, Peak-Einpressdruck in Zone H…“ – sie räusperte sich – „...und die vollständige Ejakulation bei exakt Minute 18:44. Herzlichen Glückwunsch.“
Ich wurde knallrot.
> „Und dann noch ein Nachpumpen von 4,7 Sekunden. Das hatten wir noch nie. Echt beeindruckend.“
> „Wow“, entfuhr es mir. „Ich... das wusste ich gar nicht.“
Sie zwinkerte.
> „Manche Talente entfalten sich eben erst unter kontrolliertem Druck.“
Dann blätterte sie um und sagte mit gespielt ernster Miene:
> „Kleiner Hinweis für nächstes Mal: Bitte beim Aufwärmen weniger direkt auf den Analaktuator drücken. Du hast den fast *zu früh* ausgelöst. Und noch was...“ – sie tippte mit dem Stift gegen die Spalte „akustische Äußerungen“.
Ich wurde hellrot.
> „Dein... äh... 'Ton' beim Höhepunkt wurde von den anderen Teilnehmern als *'tierisch, aber inspirierend'* beschrieben.“
Ich schlug die Hände vors Gesicht.
> „Oh Gott...“
> „Keine Sorge. Einer hat hinterher gefragt, ob man dein Rad für das nächste Mal reservieren kann.“
Wir lachten beide. Ich aus Erleichterung. Sie… naja, vielleicht aus Stolz?
Als ich aufstehen wollte, hielt sie mich kurz zurück.
> „Moment! Du gehörst zu den letzten zwei, die durchgehalten haben. Das ist bei diesem Setup echt selten. Deshalb… kriegst du was. Kleines Extra.“
Sie griff unter den Tisch, zog eine längliche, schwarze Box hervor. Darauf stand in elegantem Silberdruck:
**"ControlLine – Advanced Home Edition".**
Ich schaute sie fragend an.
> „Was ist das...?“
> „Ein Trainingsmodul. Nur für Fortgeschrittene. Sattel, Frontpad, Rear-Modul. Alles kabellos. Fürs Heimrad. Oder einfach so... zur Rekreation.“
Ich öffnete die Schachtel vorsichtig. Drinnen lag etwas, das verdächtig nach einem tragbaren Stimulationssitz aussah – gepolstert, ergonomisch, mit einem USB-C-Anschluss. Und ein kleines Fläschchen Gleitgel.
> „Das ist… ernsthaft für zu Hause gedacht?“
> „Für Forschungszwecke, natürlich.“ Sie grinste frech.
> „Und vielleicht, damit du nicht jedes Mal den Gruppenraum voll ejakulierst.“
Ich nahm die Box entgegen.
> „Also... danke? Ich glaub, ich muss das meiner Mutter nicht erzählen.“
> „Würde ich nicht empfehlen.“ Sie tippte sich ans Klemmbrett.
> „Aber hey – falls du mal eine Studienassistentin brauchst: Ich hab noch Resturlaub.“
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