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Lesungen: 518 | Bewertung: 6.00 | Kategorie: Schwul | veröffentlicht: 08.02.2021

Der Faun

von

Immer dasselbe bis alles auf der Reihe ist.


Auto checken lassen, Zeitung abbestellen, Reiseführer, Karten, Badelatschen, Lesestoff und Sonnenschutzmittel kaufen. Überweisungen zur Bank bringen, Koffer packen, Ersatzschlüssel bei der Nachbarin hinterlegen. Kühlschrankreste entsorgen, Lieblingsjeans waschen, Liste abhaken, alles auf den letzten Drücker, denn am nächsten Morgen um sieben sollten wir auf der Autobahn sein.


Ralf tut immer so, als ob es total easy wäre, nur um von seinem eigenen Stress abzulenken.


Am nächsten Morgen packt er seinen Koffer noch mal um, da ihm vor dem einschlafen die ersten Bedenken kommen, ob er das Richtige eingepackt hat. Schließlich fahren wir nicht in den Süden, sondern in die Bretagne, an den Atlantik. Bis das Frühstücksgeschirr gespült, der Mülleimer gelehrt, die restlichen Eier gekocht und das übrige Brot zu Stullen verarbeitet ist, vergehen noch zwei Stunden.


Tanken, Reifendruck prüfen und Öl nachfüllen dauert eine Weitere, es ist kurz vor elf, als wir die Autobahnauffahrt erreichen.


"Ich möchte einmal erleben, dass wir rechtzeitig wegkommen." ist Ralfs erster Satz nach circa einer halben Stunde Fahrt.


Eine weitere Halbe dauert es bis er in Urlaubs Stimmung kommt und wieder normal tickt. Kurz vor Pirmasens haben wir die erste Kaffeepause nötig. Zwangsläufig bei Tschibo, ein anderes Café gibt es in dem Kaff nicht mehr. Dafür gibt es einen herrlichen Zwetschgenkuchen, der erst mal die Laune hebt. Unterhalb von Paris machen wir die erste Etappe, es ist bereits 19 Uhr.


Bis wir ein Hotel und ein Restaurant gefunden haben, vergeht mindestens eine halbe Stunde.


Spätestens um 20 Uhr sollte man 'am Trog' sitzen, wie wir es zu nennen pflegen.


Wir haben Glück. Das Bett im Hotel ist nicht 'Banane', entsprechend gut haben wir geschlafen. Das Essen am Abend davor war okay, nicht doll, doch wenigstens kein Nepp. Dafür ist das Frühstück eine Katastrophe. Statt frisch gebrühtem Café gibt es eine Plörre, die die vergangene Nacht auf einer lauwarmen Herdplatte zugebracht hat. Am nächsten Morgen fahren wir weiter auf der Autoroute nach Rouen, besichtigen das Wichtigste, um danach Richtung St. Brieuc weiterzufahren. Der Ort ist eine einzige Baustelle, alle Straßen werden gleichzeitig neu gepflastert. Doch es ist zu spät, um den nächst grösseren Ort zu erreichen, also suchen wir nach einer Unterkunft.


Wir landen im Hotel 'Le Marronnier’, wo wir von einer Madame mit Damenbart empfangen werden, die uns misstrauisch beäugt. Zwei Männer in einem 'Grandlit', das kann sie sich gar nicht vorstellen und versucht uns ein Zweibettzimmer unter dem Dach, ohne Dusche


anzudrehen. Nachdem wir das ablehnen, überwiegt ihr Geschäftssinn, sie zeigt uns das gewünschte Zimmer in der dritten Etage, das über irrwitzige Treppenkombinationen zu erreichen ist.


Das 'Grandlit' scheint aus lauter Kartoffelsäcken zu bestehen, doch es ist sauber und ruhig. Wir ahnen schon, dass es in diesem Ort ein Problem mit dem Abendessen geben wird. Schließlich entscheiden wir uns für die am wenigsten scheußliche Crêpebude. Gesättigt und müde versuchen wir zu schlafen, jeder sich an seiner Bettseite festkrallend, um nicht ständig in die Mitte zu kullern und dort zusammenkleben.


Der Vollmond scheint ins Zimmer, doch wir sind viel zu k.o.um Lust auf Sex zu haben.


Gerädert sitzen wir beim schlechten Frühstück. Da wir in Urlaub sind, nehmen wir alles gelassen und beschließen sogar noch eine Nacht zu bleiben, da wir die Gegend etwas erkunden möchten und ein Quartier für mehrere Tage brauchen.


Also fahren wir die Küste entlang über Bicnic, St. Quai Portrieux bis nach Paimpol. Mit der Zimmersuche klappt nichts, alles ist ausgebucht, was insofern ein Glück ist, da wir bald ein Traumquartier finden werden, von dem wir noch nichts ahnen.


Bicnic ist purer Prolohorror. Wabblige Groß und Kleinfamilien mit Gummitieren wohin man blickt, eine Fastfood Bude neben der andern und Souvenir Läden mit allem was die Welt nicht braucht.


Viel krebsrote Haut, wasserstoffblondiertes Haar, Goldkettchen und Tangas auf der Flaniermeile.


Wir haben Hunger und essen ein Déjeuner, in einem halbwegs passablen Laden.


Direkt vor unserer Nase lässt sich ein alter Mann auf einem mitgebrachten kleinen Stuhl nieder und beginnt Banjo zu spielen. In den ersten drei Minuten hat er 15 Franc in seiner Mütze. Lächelnd schiebt er das Silber in seine Jackentasche, lässt das Kleingeld liegen und hat sofort wieder Silber drin.


In der Stunde, solange wir da sitzen, hat er mit Sicherheit 200 Franc eingenommen.


Wir flüchten und besichtigen endlich das telefonisch reservierte Traumquartier.


Wir hatten ein kleines Foto auf der Touristen Information gesehen, doch die Wirklichkeit übertrifft all unsere Erwartungen.


Hinter einer Efeubewachsenen Mauer liegt eine verwunschene Villa im Stil der Jahrhundertwende, mit großem botanischem Garten, einer netten Madame und einer sympathischen Tochter.


Madame zeigt uns das Zimmer in der ersten Etage, es ist hell, freundlich und mit französischem Charme eingerichtet. Ich weiß nicht warum ich mit der Zusage noch zögere, wir haben noch ein anderes Angebot in Plouha, das ich unbedingt noch sehen möchte.


Ralf versteht meine Unentschlossenheit nicht.


In Plouha stehen wir vor einer Spiesserbude mit Vorgarten. Sofort rufe ich in der Villa an und reserviere.


Vermutlich habe ich noch etwas Spannung gebraucht, so einfach wollte ich das Paradies nicht haben.


Zum Abendessen möchten wir diesmal kein Risiko eingehen, wir entscheiden uns für eine Restaurantkette, die ein preiswertes, doch an Auswahl und Qualität hervorragendes Selbstbedienungskonzept bietet. Das scheint auch die Fresstouristen der Gegend anzulocken. Wir beobachten eine junge hübsche Familie die reinhaut, was das Zeug hält. Bald werden sie nicht mehr hübsch sein, die Kinder zeigen bereits erste Gier und Fettansätze. Uns hat es gut geschmeckt, doch den Digestif möchten wir woanders trinken, möglichst am Hauptplatz des Ortes. 'Au bon Coin' nennt sich die beliebteste und am meisten frequentierte Bar.


Wir ergattern einen Logenplatz und erleben das herrliche Schauspiel einer Ecke in der französischen Provinz.


Der Platz ist Treffpunkt der hibbeligen Jugend, jeder der neu dazukommt wird mindestens fünfmal auf die Wange geküsst. Dann geht es mit ratternden Mopeds weiter zur nächsten Location. Eine ältere Dame mit Netzhandschuhen verlässt angeheitert den Tresen, kramt in ihrer Handtasche nach dem Hausschlüssel, geht zurück in die Bar, trinkt noch zwei Gläschen, bis der Schlüssel in den Tiefen ihrer Tasche auftaucht. Auf schief getretenen Stöckelschuhen stolpert gackernd eine junge Frau vorbei, gefolgt von einem wankenden Typen, der versucht sie in den Hintern zu kneifen. Ich könnte noch Stunden hier sitzen, doch mein Freund möchte schlafen. Wenigstens gibt es Sex auf dem ‚Kartoffelsack‘, der am nächsten morgen mit Rückenschmerzen und blauen Flecken quittiert wird.


Wir verzichten auf das Frühstück und fahren sofort zu unserm neuen Quartier.


Auf dem Weg dorthin legen wir in Plouagat einen Stop ein, trinken Café und entdecken ein kleines altes Fabrikgebäude aus dem neuzehnten Jhdt., das an Charme kaum zu überbieten ist. Es liegt an einen Felsen geschmiegt, an einem kleinen Flüsschen, über das es durch einen eisernen Steg zu erreichen ist. Ein Backsteinbau mit verrosteten verrammelten Eisentüren, von Holunderbüschen überwuchert und mit Unkraut umwildert.


Die vorbeiziehenden Wolken werden von der Sonne als Schatten auf das Gebäude projiziert,


Ein Ort, der sofort meine Phantasie in Gang setzt, welche heimlichen Begegnungen dort bei Vollmond stattfinden könnten. Dummerweise reicht die Zeit nicht, es gebührend zu fotografieren.


Nach einer Stunde kommen wir in der Villa an.


Im Park ist ein Gärtner dabei, Bäume zu schneiden, überall liegen Äste. Madame sammelt mit Arbeitshandschuhen die kleineren Zweige und legt sie auf einen Haufen.


Sie unterbricht ihre Arbeit um uns willkommen zu heißen und führt uns in das hübsche Zimmer, das einen schönen Blick in den Garten gewährt.


Ein bisschen Konversation mit Madame, dann breiten wir unsere Sachen aus und freuen uns über die atmosphärische Unterkunft.


Während Ralf sich den Park näher ansieht, halte ich ein kleines Mittagsschläfchen. Ich döse mehr, als ich schlafe, hätte am liebsten Sex, doch ich kenne meinen Freund, tagsüber ist er kaum dafür zu haben.


Der Gebietskarte entnehmen wir, dass der Strand ungefähr eine halbe Stunde entfernt liegt. Doch das, was wir nach der Ankunft sehen, hat mit Strand nicht das geringste zu tun, eher mit einer Kiesgrube.


Kilometerlang schlängelt sich ein schmaler Schotterstreifen an der Felsenküste entlang, auf dem bibbernd ein paar Badegäste kauern. Es ist Flut, bei Ebbe ist es vielleicht besser, mal sehen, doch heute sind wir nicht sehr angetan. Wenigstens haben wir mit dem Abendessen Glück. Madame hat uns ein Hotel empfohlen, das etwas außerhalb liegt, doch von der Villa in einer guten Viertelstunde zu Fuß zu erreichen ist. Das Haus hat zwar den Charme einer Sparkasse, doch das Restaurant ist gut besucht, der Service perfekt und das Essen hervorragend. Was wollen wir mehr.


Distinguiertes Publikum, bis auf ein paar laute Touristen, die auffallen wie Roßbollen auf der Autobahn.


Am nächsten Morgen, nach einem vorzüglichen Petit déjeuner im Salon, serviert von der reizenden Tochter, versuchen wir erneut einen Strand zu finden. Doch außer Steilküste gibt es nichts. Dafür ist der Strand von gestern bei Ebbe annehmbar. Wir bleiben bis uns die Flut zu Leibe rückt, dann fahren wir zurück in unser Domizil. Es ist später Nachmittag, Ralf möchte jetzt den Ort sehen, doch ich habe keine Lust und will im Park ein bisschen lesen.


Auf der Suche nach einem geeigneten Platz wird mir erstmals die Größe des Gartens bewusst, wie geschickt und abwechslungsreich er angelegt ist.


Am Rand dichter alter Baumbewuchs, überall Inseln mit exotischen Sträuchern, die von großen Rasenflächen und Staudenrabatten umgeben sind.


Die Sonne drängt sich durch die lockere Bewölkung, hat jedoch die stechende Kraft der Mittagszeit verloren. Neben einem Busch entdecke ich eine kleine Gartenbank, die mir ideal erscheint.


Kaum habe ich mich in das Buch vertieft, höre ich das Geräusch eines Rasenmähers, der an den Bäumen entlang mäht. Nach einer Weile beginnt mich die Störung zu ärgern, doch plötzlich wird der Motor abgeschaltet.


Ich stelle mich auf die Bank um zu sehen wo das Fahrzeug steht, um mich notfalls einer weiteren Störung zu entziehen. Hinter dem Busch zwischen ein paar Bäumen entdecke ich einen kleinen Traktor, samt seinem Lenker, der dabei ist ein Sandwich auszuwickeln. Vielleicht macht er Feierabend, er hat vermutlich früh morgens mit der Arbeit begonnen. Dabei registriere ich, dass der Bursche verdammt gut aussieht, in seinem Unterhemd, mit kräftigen Muskeln und einem hübschen jungenhaften Gesicht. Sein dunkles Haar ist an den Seiten kurz geschnitten, ein störrischer Lockenschopf hängt ihm in die Stirn, der ihm etwas Trotziges verleiht.


Ihm zuzusehen finde ich in dem Moment interessanter, als mein relativ uninteressantes Buch. Abwesend verspeist er sein Sandwich, mit offenem Mund kauend, lasziv auf seinem erhöhten Traktorsitz hockend.


Ein Sonnenstrahl beleuchtet ihn wie ein Scheinwerfer. Nachdem er aufgegessen hat, zündet er sich eine Zigarette an, lehnt sich nach hinten und bläst Wölkchen in die Luft.


Nach einer Weile streift er die Träger seiner Latzhose ab, zieht sein Unterhemd nach oben, über den Kopf, so dass es nur noch die Schultern bedeckt und lässt die Sonne auf seinen muskulösen ungebräunten Bauch scheinen. Die Beine leicht gespreizt, links und rechts vom Lenkrad abgestützt, legt er den Kopf nach hinten und schließt die Augen.


Ich wage mich nicht zu bewegen. Es ist das Bild eines schlafenden Fauns.


Plötzlich beginnt er mit der Hand an seinen Brustwarzen zu spielen, befeuchtet sich immer wieder die Finger und umkreist sie sanft, bis sie sichtbar erregt sind. Er scheint sich unbeobachtet zu fühlen, das Bild beginnt mich zu erregen. Mit der andern Hand fängt er an, sich zwischen den Beinen zu streicheln. Ganz entspannt, mit halbgeöffnetem Mund und geschlossenen Augen genießt er die warme Abendsonne. Darauf öffnet er Knopf für Knopf seiner olivgrünen Arbeitshose und befreit völlig selbstvergessen seinen halbsteifen Schwanz.


Ich habe inzwischen eine lichtere Stelle im Busch entdeckt und mich auf der Bank vorsichtig in die Hocke begeben.


Sein Schwanz wächst in seiner Hand zu einer enormen Größe, er streichelt ihn liebevoll, greift sich zwischendurch mit den Fingern unter die Eier und lässt ihn auf und ab wippen.


Ohne seine Haltung zu verändern, schiebt er genießerisch die Vorhaut hin und her, bis die dicke Eichel frei liegt, spuckt in die Hand und lässt sie über den Wulst gleiten.


Mit den Fingern der anderen Hand umkreist er immer noch seine Nippel. Mit Herzklopfen verharre ich, wie ein hypnotisiertes Kaninchen hinterm Busch.


In meiner Jeans wird’s eng, es zwickt und kneift, doch ich trau mich nicht, ihn in eine bessere Position zu bringen.


Plötzlich schiebt er seine Hose samt Unterhose zu den Knöcheln, befeuchtet die Finger, die eben noch an den Nippeln waren und lässt sie zwischen seinen weit gespreizten Beinen verschwinden. Ich werd verrückt, er schiebt sie sich in den Arsch, ich kann es zwar nicht sehen, doch ich bin mir sicher.


Immer wieder bespuckt er die Finger, hebt das Becken und steckt sie hinein, den Kopf in den Nacken geworfen, mit geschlossenen Augen.


Mit der anderen Hand wichst er genüsslich seinen schönen Schwanz. Meine Erektion ist jetzt so eingequetscht, dass es schmerzt, doch ich will mich nicht bewegen oder gar verraten.


Er fühlt sich alleine und unbeobachtet, da bin ich mir sicher und er tut es zu seiner eigenen Lust. Dieses Bild hätte ich mir in den geilsten Träumen nicht so vorstellen können.


Er lässt sich Zeit, hält immer wieder inne, greift sich unter die Eier und präsentiert mir, sein vor Spucke glänzendes Prachtteil. Plötzlich höre ich ihn leise stöhnen, sein Schwanz beginnt zu zucken. Er umfasst ihn, als wolle er es noch mal zurückhalten, dann entlässt er seine Ladung mit einem starken Strahl, der bis zu seinem Hals spritzt.


Mit baumelnden Armen bleibt er einfach liegen und genießt das Abschwellen der Erektion.


Ich weiß nicht wie viel Zeit vergangen ist, bis ich mich aufzurichten traue.


Vielleicht ist er eingeschlafen. Völlig regungslos lässt er meine Augen auf sich weiden.


Plötzlich schaut er auf die Uhr, zieht ein Taschentuch aus der Hose, wischt sich das Sperma von Bauch und Schwanz, zieht die Hose hoch, das Unterhemd runter, steckt sich eine Zigarette in den Mund und lässt den Motor an. Dann fährt er einfach mähend weiter bis zur Hecke, wendet und kommt direkt auf mich zugefahren. Aus den Augenwinkeln beobachte ich ihn. Ob er mich wohl ansehen wird? Doch er rattert vorbei ohne mich eines Blickes zu würdigen.


Ich weiß nicht, ob ich mir das leichte Grinsen eingebildet habe, oder huschte es tatsächlich kurz über sein Gesicht.


"Ach hier bist du," hör ich Ralfs Stimme, der plötzlich hinter mir steht.


Augenblicklich geht meine Erektion zurück. Selbst wenn er jetzt gefragt hätte, ob ich Lust hätte zu vögeln, ich hätte verneint. Ich hätte nur das Bild dieses Fauns im Kopf gehabt und der liebe Ralf, mit dem ich seit fünfzehn Jahren zusammen bin, hätte mir wenig genützt.


"Der Ort ist ganz hübsch, wenn du willst, zeig ich dir was."


"Okay, ich komm mit, das Buch ist eh langweilig."


Wir bummeln durch das Städtchen, das in der Tat einige hübsche Winkel zu bieten hat und entdecken ein paar Restaurants, die eventuell testenswert wären.


"Was willst du mir zeigen?" frage ich neugierig.


"Lass dich überraschen, es wird dir gefallen."


Wir laufen bis zum Ende des Ortes, zu einem kleinen Chateau, das von einer hohen Mauer und altem Baumbestand umgeben ist. Ein prächtig geschmiedetes Tor gewährt Einblick auf die safrangelbe Fassade.


"Meinst du das Schloss ? Es ist hübsch, doch nichts Besonderes."


"Sei nicht so ungeduldig, komm, hier geht's weiter." Typisch Ralf, er spannt mich mal wieder auf die Folter. Wir kraxeln an der Mauer entlang bis zur Rückseite des Chateaus.


Dort erst zeigt sich, dass es an einen Abhang gebaut ist. Unten fließt ein kleiner Fluss, zu dem wir auf einem Serpentinenweg hinabsteigen.


Das Rauschen des Wassers wird immer lauter, ein altes Wehr taucht auf, mit einer eisernen verrosteten Brücke, unter der das gestaute Wasser hindurchfließt. Vermutlich wurde hier Anfang des Jahrhunderts Strom gewonnen, das kleine Trafo-Häuschen mit Resten von Turbinen und Leitungen lässt darauf schließen.


Ein kleiner Bach fließt zu. Das Dreieck bei der Mündung ist ein verwunschener Ort, der mich an die Kindheit erinnert. Alte starke Weiden, Farne, Wasserpflanzen mit fleischigen Blättern und dicken violetten Blüten säumen das Ufer. Dichtes Schilf wächst an den sumpfigen Rändern, dazu das Wasser, das eine sich immer wiederholende Melodie zu spielen scheint.


"Schöner Ort" sage ich begeistert. Ralf hatte schon ein paar alte Scherben aus dem Fluss gefischt und beginnt seine Suche von Neuem.


Ich klettere zwischen den Weidenstämmen und erkunde das Terrain, doch bald stehe ich vor einer mannshohen Brennesselmauer.


Enttäuscht gehe ich zurück. Ralf hat die Hosen hochgekrempelt und steht jetzt bis zu den Knien im Wasser.


"Geh mal in das Häuschen und zwar von hinten, da ist was für dich."


Neugierig klettere ich zur Brücke, den vorderen Raum mit den Turbinen kenne ich bereits. Hinten entdecke ich nun den völlig zugewachsenen Eingang zu einem andern Raum.


Er ist klein, höchstens sechs Quadratmeter und so niedrig, dass ich grade drin stehen kann.


Es riecht muffig nach Moder, durch das Gebüsch kommt nur soviel Licht, dass ich die obszönen Zeichnungen schwach sehen kann, mit denen alle Wände bedeckt sind.


Schwänze, Fickszenen, Schwanzlutschbilder. Kein dilettantisches Geschmiere, durchaus gekonnte Zeichnungen, mit weißer Farbe auf die schmutzig graue Wand gemalt.


Ich bin baff und erregt. Sofort fällt mir der Faun ein, den ich heute Mittag beobachtet hatte.


Ob er was damit zu tun hat? Doch die Zeichnungen sind nicht frisch, mindestens so alt wie der verrostete Kneipentisch, der in der Ecke liegt, auf dem noch Wachsreste und Kerzenstummel getropft sind. Ein Farbeimer und ein eingetrockneter Pinsel liegen zwischen Putzbröckeln, leeren Zigarettenschachteln, alten Kippen und Bierdosen.


Plötzlich packt mich die Geilheit.


Ich rufe mir das Bild des Gärtners vor die Augen und hole mir genussvoll einen runter.


Abends entscheiden wir uns nochmals für die ‚Sparkasse‘.


Erneut haben wir gut gegessen und herrlichen Wein getrunken. Zufrieden bummeln wir zur Villa zurück. Die Bar schräg gegenüber ist heute offen.


"Komm, wir trinken noch einen Digestif."


"Du kriegst den Hals nicht voll," meint Ralf grinsend, lässt sich aber breitschlagen.


Eine Rauch und Bierwolke schlägt uns entgegen, als wir die Tür öffnen. Der Tresen und die wenigen Tische sind rappelvoll.


An der Thekenecke rückt man etwas zusammen, wir quetschen uns dazu. Eine Musikbox, die ständig gefüttert wird, sorgt für Gedröhne. Der Geräuschpegel ist so hoch, dass wir brüllend zwei Calvados bestellen müssen.


Es scheint die Kneipe für die Jugendlichen der Gegend zu sein, wir sind mit Abstand die ältesten Gäste. An den Wänden hängen Plakate, die von der Tristesse der Provinz erzählen, Fest noz, Jahrmärkte, alberne Popgruppen, die sich präsentieren wie AcDc.


Nach dem feinen Restaurant, in dem wir gegessen hatten, ist diese Kneipe der größte Kontrast, den man sich vorstellen kann. Plötzlich entdecke ich hinten in der Ecke den Faun, zusammen mit zwei Kumpels und zwei Mädchen. Eine davon klebt an ihm, befummelt ihn ständig, was ihn jedoch nicht zu interessieren scheint.


Sie reden laut und lachen, bis auf das Mädchen, das kaum etwas sagt und ihn pausenlos unter dem T-Shirt begrapscht.


Seit ich ihn entdeckt habe, glotze ich nur noch in diese Ecke, beobachte seine Mimik, sein freches Lachen, seine tiefliegenden Augen unter den zusammengewachsenen Augenbrauen. Sein Mund sieht in Ruhestellung aus, wie eine Möwe im Flug.


"Glotz nicht ständig dahin!" sagt Ralf.


"Wieso, lass mich doch, ist doch nett, der Junge."


Plötzlich scheint er mich bemerkt zu haben, schickt mir ein kesses Lächeln zu und klinkt sich wieder in die Unterhaltung an seinem Tisch ein.


Doch aus den Augenwinkeln beobachtet er mich, lächelt mich zwischendurch frech an und zwinkert. Er macht mich kirre, mein Hirn beginnt zu arbeiten, wie ich an ihn ran kommen könnte. Ich lächle immer wieder zurück, ohne zu vergessen, mich um Ralf zu kümmern, der möglichst nichts merken soll .


Die Bar hat sich inzwischen gelehrt. Ralf möchte gehen. Mist, wir haben nur einen Schlüssel. Er drängelt. Auch der Tisch in der Ecke bricht auf, unter lautem Palaver.


Plötzlich schaut mich der Typ offen an, zwinkert und macht eine knappe Kopfbewegung.


Mir steigt das Blut, der Alkohol, alles zu Kopf.


"Ich muss noch pinkeln, sag ich zu Ralf.


"Okay, ich warte auf der Strasse."


Der Vorraum zur Toilette ist schmuddlig und eng, der Spiegel über dem versifften Waschbecken zerbrochen. Das Licht funktioniert nicht, deshalb lass ich die Tür zum Stehklo offen während ich mich erleichtere.


Plötzlich höre ich, wie die äußere Tür geht.


An meinem Arsch spür ich eine Hand und am Hals eine Zunge. „Salut allemand, ca va?“ „Oui, ca va.“ stottere ich. “Was willst du?“ frag ich.“Je sais pas, je crois même chose que toi. Demain, quinze heure, derrière le chateau, tu viens?"


"Oui, sur." stammle ich und schon ist er wieder draußen. Mit seiner Direktheit hat er mich völlig überrumpelt.


Mein Herz klopft bis zum Hals. In dieser Nacht mach ich kein Auge zu. Zwei Dinge beschäftigen mich: die herrliche Aussicht, einen Nachmittag mit dem Faun zu verbringen und das Problem, wie ich es anstellen soll, damit Ralf nichts mitkriegt.


Völlig geistesabwesend sitz ich beim späten Frühstück, es ist bereits nach zwölf. Draußen ist es bewölkt und es sieht jeden Moment nach Regen aus. Madame bringt eine weitere Kanne Kaffe und fragt, ob wir zum Flohmarkt gehen, es sei ein großer Flohmarkt im Ort. Mist, Ralfs Lieblingsbeschäftigung! Ich lass es drauf ankommen, wie ich mich absetzten kann. Zumindest bleiben wir dadurch im Ort und unternehmen keinen Ausflug. Das verstärkt die Wahrscheinlichkeit, dass es mit dem Rendezvous klappen könnte.


Eine halbe Stunde später klappern wir die ersten Stände ab und ich registriere, dass sich der Markt die ganze Straße entlang, bis zum Chateau zieht. Alle Menschen der Gegend scheinen unterwegs zu sein. Ralf läuft immer fünf Stände vor, oder hinter mir.


Wenn ich es einrichten kann, dass wir uns gegen fünfzehn Uhr in der Nähe des Schlosses befinden, ist die Chance groß, dass ich verduften kann. Das Wetter wird immer besser und der Markt immer voller, ich hab Mühe, Ralf nicht aus den Augen zu verlieren, der im Zickzack, von einem Stand zum andern wandert. Manchmal lange verharrend, manchmal einfach weiter gehend. Ich kann mich überhaupt nicht auf das Angebot konzentrieren, lasse meine Augen schweifen, ob ich nicht irgendwo im Getümmel den Faun entdecke.


Plötzlich sehe ihn, mit seiner Tusse, die wie eine Klette an ihm hängt, über den Markt bummeln.


Scheiße, will er mich verarschen? Warum hat er das Mädchen dabei? Ich bewege mich in seine Richtung, bis er mich bemerkt.


Er zwinkert mir zu, macht eine Kopfbewegung Richtung Schloss und streckt drei Finger in die Höhe. Gut, es bleibt dabei.


Natürlich bin ich viel zu früh dort. Warum das Mädchen, was treibt er für ein Spiel? An der efeubewachsenen Mauer lehnend, rauche ich eine Zigarette nach der andern. Ich versuche das Bild auf dem Traktor in mein Hirn zu rufen, damit die Erregung nicht weicht. Mein Mund wird trocken, obwohl ich geil bin. Es ist bereits zwanzig nach drei und noch keine Spur von ihm. Wenn er kommt, wird er mich in diesen Raum führen, dessen bin ich mir sicher. Vielleicht ist er auf einem andern Weg nach unten gegangen und wartet dort. Das Rauschen des Wassers dringt bis hier hoch, doch es beruhigt mich nicht, im Gegenteil, ich werde immer nervöser.


Plötzlich höre ich Zweige knacken.


Ich sehe ihn um die Ecke der Mauer biegen und auf mich zukommen.


Bis jetzt scheint er sich beeilt zu haben, doch als er mich sieht, geht er ganz langsam, seinen Blick entschlossen auf mich geheftet.


In seinem geringelten T-Shirt, der schlabbrigen Jeans, mit der Strähne im Gesicht, könnte er einem Film der fünfziger Jahre entsprungen sein. Er lächelt wie ein Gott, als er vor mir steht.


"Salut Allemand, viens la bas.“ sagt er und beginnt den Abhang hinab zu laufen. Nicht auf dem Weg, nein direkt runter. Zwischendurch landet er auf dem Hosenboden, ich auch, da es sehr steil ist. Unten angekommen dreht er sich um und breitet lachend die Arme aus.


Der letzte Abschnitt ist so steil, dass ich mit Tempo auf ihm lande, die Wucht des Aufpralls haut uns um, doch ein Baum stoppt uns.


Er lacht, nimmt meinen Kopf in beide Hände und presst seinen Mund auf meinen.


Unsere Zungen vereinen sich, feucht, heiß und geil.


Ab sofort beginne ich Spucke im Übermaß zu produzieren.


"Viens, la bas." sagt er erregt und geleitet mich hinunter auf die kleine Fläche wo der Bach mündet. Dort lehnt er sich wortlos an eine Weide mit mehreren starken Stämmen, von denen einer ziemlich flach auf das Wasser hinausragt. Er zieht mich zu sich, wir küssen uns erneut. Seine Hände packen meine Arschbacken und drücken mich gegen seinen Unterleib.


Unsere Erektionen reiben aneinander und seine Zunge wird immer fordender und gieriger.


Ich kann es kaum erwarten sein Prachtstück auszupacken, fummle nervös an seinen Gürtel bis die Hose nach unten fällt und an den Knien hängen bleibt. Sein schöner Schwanz ragt leicht gekrümmt aus der ausgeleierten Unterhose. Sofort mache ich mich mit Zunge und Mund drüber her.


Wieder nimmt er meinen Kopf in beide Hände und führt ihn. Er mag es nur die dicke Eichel gelutscht zu bekommen, selten lässt er mich die ganze Länge einsaugen, die tief in meinen Rachen stößt. Meine Hände suchen unter seinem Shirt nach den Nippeln, als ich sie zart zwicke, spüre ich in seinem Schwanz die Reaktion. Er zieht das Ringelteil aus, wirft seinen Kopf in den Nacken und stöhnt vor sich hin. Auch ich entledige mich meines Hemdes und reibe meinen Körper an ihm. Sein Geruch nach Jugend und körperlicher Arbeit törnt mich an. Leckend und knabbernd verwöhne ich seine muskulösen Titten, die er mir einladend entgegenstreckt. Sein Schwanz klopft gegen meine Brust, aus der Spitze treten ein paar Lusttropfen. Ich fasse ihn und verteile das Schmiermittel auf seinen Brustwarzen. Er beginnt laut und hemmungslos zu stöhnen, was mich enorm aufgeilt.


"Meinst du nicht, dass jemand kommen könnte?" frage ich besorgt. "Non, ils sont tout sur le puce." Dann zieht er mich nach oben, lässt seine Zunge mit meiner spielen, knöpft meine Hose auf und zerrt sie mit einem Rutsch samt Unterhose nach unten.


Ich schlüpfe aus den Turnschuhen, befreie mich von dem Bündel, das um meine Beine schlackert und stelle mich breitbeinig vor ihn.


Er lächelt mich an, sieht mir verlangend in die Augen und greift unter meine Eier. Dann beugt er sich hinunter, beginnt zu lecken und zu saugen, wie ein Baby, das die langersehnte Flasche bekommt. Er tut es mit einer Hingabe, die mich bald an die Grenze des Zurückhaltens bringt.


Das scheint er zu spüren und lässt ihn frei. Darauf steigt er aus seiner Jeans, legt sich auf den schrägen Stamm, die strammen behaarten Beine rechts und links an einem Ast abgestützt.


"Viens Allemand, baise moi."


Eigentlich hatte ich gehofft, dass er mich ficken würde, doch wenn er es will, gern. Sein Schwanz steht mir hart entgegen, ich lutsche die dicke Eichel und speichle mit zwei Fingern seinen Arsch ein, bis er laut zu stöhnen beginnt.


"C´est bon, maintenant ta bite, viens."


An seinem Gesicht kann ich den Schmerz ablesen, als meine Schwanzspitze hineingleitet.


Er scheint auch das zu genießen.


Dann schiebe ich ihn Stück für Stück ohne Widerstand bis zum Anschlag hinein und ficke ihn langsam und konzentriert.


Meine Hände kneten seine Titten, sein Arsch kommt mir rhythmisch entgegen, er genießt jeden Stoß und schreit immer: „geil, viens, geil."


Das Wort hat ihm jemand beigebracht, geht mir durch den Kopf. Im Französischen gibt es keine Entsprechung, vielleicht benutzt er es deswegen.


Ich packe ihn an den Oberschenkeln und bohre meine Erektion so tief es geht in ihn, er drückt mit seinem Arsch dagegen, nimmt seinen bebenden Schwanz in die Hand und schießt seine Ladung laut stöhnend in einem einzigen Strahl ab.


Als wäre er mit dem Baumstamm verwachsen, liegt er da. Arme und Beine wie ein Teil des Geästs, die Augen geschlossen, den Kopf zur Seite geneigt. Bis dahin konnte ich mich noch zurückhalten. Ich stütze mich an den Stämmen ab, lege mich auf ihn und bade meinen Schwanz in seinem glitschigen Sperma See. Spielend überlässt er mir seine Zunge, während meine Portion eruptionsartig dazu spritzt.


An der frischen Luft kühlen unsere erhitzten Schwänze und der warme Saft sc

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