Der Kinobesuch
von No Name
Der Kinobesuch
Der Anruf mit den Anweisungen war klar gewesen. Wie man es ihr gesagt hatte, hatte sie in ihrem Briefkasten einen Umschlag gefunden. Darin hatte sich eine Kinokarte befunden mit der sie in das große Kino gekommen war. Nun saß sie hier. Saal 11, Reihe E, Platz 18. Ein Einzelplatz. Der Film, ein Actionfilm, interessierte sie nicht sonderlich und selbst wenn, so hätte sie der Handlung sicher nicht folgen können – zuviel ging ihr durch den Kopf. Den Anruf hatte sie am Morgen bekommen, um kurz nach elf. Die Stimme am anderen Ende der Leitung kannte sie genau, sie war durchdringend, manchmal hart, doch meistens war der Sprecher leise. Noch nie war der Sprecher richtig laut geworden.
„In deinem Briefkasten findest du einen Umschlag. Darin befindet sich eine Kinokarte für eine Vorstellung heute Abend. Du gehst in die Vorstellung, setzt dich auf deinen Platz und wartest. Weitere Anweisungen wirst du dort bekommen. Schau niemanden an, dreh dich nicht zur Seite oder gar um. Genieß nur den Film und befolge die Anweisungen genau!“
Sie hatte diese Anweisungen mit einem „Ja Meister!“ beantwortet, bevor ihr die Stimme gesagt hatte, welche Kleidung sie zu diesem Auftrag tragen durfte.
Sie hatte alles genau befolgt. Sie trug die Kleider, die ihr vorgegeben worden waren, hatte sich rechtzeitig, ja fast als erste zu der Vorstellung eingefunden und hatte sich bemüht, strikt nach vorne zu schauen, ohne die nach ihr kommenden Besucher weiter zu mustern. Sie hatte nach vorne gesehen, als links und rechts von ihr weitere Kinogäste Platz genommen hatten – sie wollte den Anweisungen so genau sie nur konnte folgen. Doch es kostete sie viel Überwindung, sich nicht umzusehen. Ihre Neugier war groß, sehr groß, doch sie wusste auch, dass ihrem Meister eine solche Verfehlung sicher nicht entgehen würde. Obwohl sie insgeheim die Strafen genoss, wollte sie diesmal folgsam sein, zu reizvoll war das Szenario, das ihr Herr für sie hier geschaffen hatte. Doch immer wieder fragte sie sich, was sie erwarten würde. Irgendwo hier würde sie ihre Anweisungen bekommen. Das hieß, jemand, der in ihrer unmittelbaren Nähe saß, würde ihr die Anweisungen geben. Sicher hatte ihr Meister ihr deshalb auch verboten, sich umzusehen. Rechts von ihr saß eine andere Frau. Obwohl sie sich nicht zur Seite drehen durfte, war ihr das klar, denn sie hatte die Beine gesehen, die wie ihre eigenen in dunklem Nylon steckten. Eigentlich fiel die rechte Seite damit aus, es sei denn, ihr Herr hätte sie an eine andere Frau verliehen.
Ein unruhiges Gefühl machte sich in ihrem Magen breit. Sie wusste, dass er die Vorstellung genoss, sie mit einer anderen Frau zu beobachten, doch bisher hatte er sie noch nicht in diese Lage gebracht. Sie wusste nicht, ob sie ihm diesen Wunsch würde erfüllen können, denn insgeheim sträubte sie sich gegen diesen Gedanken.
Fiel die Frau zu ihrer Rechten damit aus, oder würde ihr Meister sie heute erneut auf die Probe stellen, eine Grenze aufs neue zu strapazieren?
Unruhig bewegte sie sich ein wenig auf dem Kinosessel, doch es war mehr die Nervosität, als die gefühlte Unbequemlichkeit.
Links von ihr saß ein Mann, dessen war sie sich auch bewusst. Vielleicht war er es, der ihr die Anweisungen geben würde.
Hinter ihr bewegte sich etwas, jemand ging durch die Reihe – ungewöhnlich für eine Kinovorführung. Fast hätte sie ihre Anweisungen vergessen und sich umgesehen, doch der leichte Druck auf ihrer Schulter ließ sie zusammenfahren und sofort erinnerte sie sich an die Anweisungen. Ein kleiner Zettel war ihr auf den Schoß gefallen. Eilig ergriff sie ihn und verbarg ihn für eine Sekunde in ihren Händen, abwartend, ob sich auf den Nachbarplätzen etwas rührte. Verstohlen warf sie einen Blick aus dem Augenwinkel zu beiden Seiten, doch ihre Sitznachbarn schienen nichts bemerkt zu haben.
Mit einem nervösen Kribbeln im Bauch warf sie einen Blick auf den Zettel in ihrer Hand. Er war klein, zusammengeknüllt. Sie strich ihn in ihrer Hand auf, sodass sie die Buchstaben lesen konnte.
„Geh zur Herrentoilette. Letzte Kabine. Verbinde dir die Augen. Sei folgsam!“
Ihre Hand schloss sich sofort um den Zettel, nachdem sie das letzte Wort gelesen hatte. Ihr Magen fuhr gerade Achterbahn und ihre Hände zitterten leicht vor Aufregung. Sie konnte doch unmöglich einfach so auf die Herrentoilette spazieren. Man würde sie sehen, sie ansprechen und fragen, was in aller Welt sie da tun würde. Für einen Moment überlegte sie sich die Konsequenzen, wog sie gegen ihre inneren Widerstände ab. Dann stand sie auf. Ihre Beine fühlten sich unsicher an, als sie durch die Reihe ging, vorbei an den Leuten, die wie gebannt auf die Leinwand sahen.
Sie erreichte die Stufen und ging die restlichen nach oben zum Ausgang hin. Vor dem Kinosaal war der Warteraum für Kinogänger, die bereits durch die Kartenkontrolle gekommen waren. Rechts war der Ausgang, links die Toiletten. Für einen Sekundenbruchteil dachte sie daran, nach rechts zu gehen, das Kino zu verlassen, nach Hause zu fahren und alles zu vergessen. Sie zögerte einen Moment, dann wand sie sich nach links und ging den Gang entlang bis zum Ende, wo die Türen für die Toiletten waren. Ein paar Menschen saßen hier draußen, warteten entweder auf jemanden oder rauchten eine kurze Zigarette. Sie beachtete sie nicht, beschleunigte ihren Schritt, bog um die Ecke und stand direkt vor der Tür die mit dem Großbuchstaben „H“ gekennzeichnet war. Unsicher sah sie sich einmal um, doch der Gang hier war leer und niemand war zu sehen. Sie atmete tief ein, öffnete die Tür mit einem Ruck und trat in den Raum. Nochmals blickte sie sich um, doch hier in dem Raum mit den Waschbecken war niemand zu sehen. Sie ging schnell durch die Tür zum Nachbarraum und erwartete, nun jemand rechts an den Becken zu sehen, doch auch hier war niemand. Schnell ging sie weiter. Die Absätze ihrer hohen Schuhe klackerten laut auf den Platten und mit jedem Schritt kam es ihr lauter vor. Die Türen der Kabinen waren offen, niemand außer ihr war in dem Raum und diese Gewissheit ließ sie ein kleinwenig aufatmen. Wie in der Anweisung geschrieben war, ging sie zur Tür der letzten Kabine, trat ein und schloss die Tür wieder, bis sie nur noch einen Spalt breit offen war.
Die Kabine war sauber. Und sie war vor allem größer als die anderen Kabinen. Das und die Metallgriffe an der Wand verrieten ihr, dass es sich um eine behindertengerechte Kabine handelte.
Ihr fiel der zweite Teil der Anweisung ein. Hastig öffnete sie ihre Handtasche, nahm den dünnen, schwarzen Schal heraus und band ihn sich über die Augen, wie es auf dem kleinen Zettel gestanden hatte.
„Was, wenn nun jemand kommt?“
Wie dumm dieser Gedanke war, fuhr es ihr durch den Kopf. Es würde jemand kommen. Aber was, wenn nun jemand kam, der durch Zufall hierher ging. Sie spürte ihr Herz rasen und das Blut rauschte in ihren Ohren. Unsicher krampfte ihr Magen ein wenig, doch trotz all dem Unbehagen spürte sie die Lust, die ihr die Ungewissheit und das Warten bescherten.
Sie zuckte zusammen, als die Tür hinter ihr ins Schloss fiel und verriegelt wurde. Sie war drauf und dran, sich die Binde von den Augen zu reißen um den Neuankömmling anzusehen, doch noch ehe sie etwas tun konnte, spürte sie zwei kräftige Hände auf ihren Schultern. Fast hätte sie geschrieen, doch die Stimme kam ihr zuvor.
„Keinen Laut und bleib genau so stehen!“, raunte ein heiseres Flüstern ihr ins Ohr.
Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie nickte und genau so stehen blieb, wie es ihr aufgetragen worden war.
„Zieh dich aus!“, forderte die Stimme wieder flüsternd und diesmal war sie unsicher, ob das auch die Stimme war, die sie vom Telefon her kannte. Wie bizarr. Wenn man ihr dies vor einem Jahr gesagt hätte, hätte sie denjenigen lauthals ausgelacht, doch nun stand sie tatsächlich in einer Kabine auf der Herrentoilette, mit verbundenen Augen bei jemandem, bei dem sie sich nicht mal sicher war, wer er überhaupt war und kam der Aufforderung nach, sich auszuziehen.
Gleichsam vor Aufregung und Angst zitternd, zog sie sich das Kleid über den Kopf.
“Den auch!“ kam das Flüstern dicht an ihrem Ohr und sie spürte eine Hand an ihrem BH.
Sie ließ das Kleid fallen, und beeilte sich, den BH zu öffnen. Er folgte dem Kleid einige Sekunden ebenfalls zu Boden.
„Das andere wirst du anbehalten!“, hörte sie die Stimme. Wäre die Situation nicht die gleiche gewesen, hätte sie bestimmt gegrinst. Mehr als Stiefel und halterlose Strümpfe trug sie eh nicht mehr. Die Anweisungen hatten geheißen, kein Höschen. Etwas das sie mittlerweile jedoch nicht mehr überraschte oder beunruhigte.
Diese Situation war jedoch anders. Sie beunruhigte sie. Wer war der Mann hinter dem Flüstern. Dass es ein Mann war, daran bestand für sie kein Zweifel, doch war es ihr Meister, oder hatte er sie ausgeliehen, an irgend jemand anderes. Etwas, worüber sie auch schon einige male gesprochen hatten. In ähnlichen Situationen hatte er sie stets im Dunkeln gelassen, ob er es gewesen war, der sie benutzt hatte, oder ob ein anderer Mann es gewesen war. Doch in all diesen Situationen war sie sich immer sicher gewesen, dass er zumindest dabei gewesen war, im gleichen Raum wie sie. Doch hier? Niemand war sonst im Raum gewesen, als sie ihn betreten hatte.
„Dreh dich um!“
Die Anweisung riss sie aus ihren Gedanken.
Unsicher kam sie der Aufforderung nach und drehte sich zur Stimme hin.
„Die Arme nach hinten!“
Sie befolgte den Befehl.
Sie spürte, wie sie fest am Kinn gepackt wurde, und wie ihr Kopf zuerst zu einer, dann zur anderen Seite gedreht wurde. Der Mann begutachtete sie. Der Griff am Kinn löste sich, doch die Hand wanderte nur ein wenig weiter. Sie spürte, wie sich die Finger um ihre Brustwarze legten.
„Wohl ein bisschen aufgeregt, was?“, drang die Stimme durch den Schmerz, den der harte Griff bei ihr auslöste. Verbergen konnte sie ihre Aufregung nicht.
“Dreh dich wieder um!“
Der Schmerz ließ nach, als die Finger sie losließen. Sie kam der Aufforderung nach, doch offenbar nicht schnell genug, denn zwei Hände legten sich wieder auf ihre Schultern und rückten sie grob zurecht. Dann drückten sie sie nach vorne. „Vorbeugen. Stütz dich mit den Händen ab!“
Sie wankte ein wenig und rang mit dem Gleichgewicht, da er sie schneller nach vorne zwang, als sie ihre Hände hinter dem Rücken hervorbrachte. Fast wäre sie umgefallen, dann fanden ihre Hände Halt auf einer glatten, kühlen Fläche. Noch ehe sie realisieren konnte, auf was sie sich abstützte, spürte sie die Hand zwischen ihren Schenkeln, die sie kräftig auseinander drückten, während die Finger zwischen ihren Beinen tasteten.
Etwas unwillig kam sie dem Zwang nach und stellte die Beine weiter auseinander. Es hatte dem Mann anscheinend zu lange gedauert, denn mit einem lauten Klatschen traf sie ein Schlag auf ihren nackten Po und der Schmerz zuckte sofort durch ihren Körper. Sie unterdrückte den Schrei und kam den fordernden Bewegungen der Hand nach, indem sie die Beine noch weiter öffnete. Sie spürte den Finger der Hand an ihrer Spalte, sie spürte auch, wie er ohne Probleme dazwischen und in sie hinein glitt.
„Was bist du doch für ein kleines Luder!“, raunte die Stimme als wäre sie belustigt über ihren Zustand.
“Ja!“, hauchte sie leise zurück und verkniff sich ein Stöhnen, der teils aus Lust, teils aus Schmerz kam. Die Bewegungen des Fingers waren grob und hart, doch sie genoss sie. Sie spürte, wie ihre Lust sich verstärkte, die Lust, die den ganzen Tag über gewachsen war, seit sie den Anruf bekommen hatte. Und so grob diese Behandlung auch war. Es gefiel ihr, den Finger in sich zu spüren, die Kraft und die Gewalt. Und sie genoss es, wie der Mann hier in dem Raum über sie verfügte – sich nahm, was er von ihrem Körper wollte. Während ihr diese Dinge durch den Kopf gehen begann sie mit ihrem Becken zu kreisen und sich den Fingern immer fordernder entgegen zu drücken. Sie wollte sie spüren, kräftig, intensiv.
Sie spürte wie sie leicht zu zittern anfing. Es würde nicht mehr lange dauern.
Ein leichtes Stöhnen entwich ihr, während sie sich weiter gegen die Hand des Mannes presste. Nur noch ein wenig mehr...
Mit einem Ruck zog der Mann die Hand weg und sie glaubte vor Enttäuschung gleich umzufallen.
“Du bist schon ein geiles Stück!“, hörte sie die Stimme wieder.
„Macht weiter!“, bat sie leise. „Bitte, macht weiter!“
Eine Hand fuhr ihr in die Haare und riss ihr den Kopf hoch. Sie spürte dass der Kopf des Mannes nun dicht an ihrem war. „Was glaubst du wer du bist?“, zischte er ihr ins Ohr. „Glaubst du, du bist hier, um Spaß zu haben? Da irrst du dich aber. Du bist hier damit ich Spaß habe, verstanden du Luder?“
Sie traute sich fast nicht mehr zu atmen.
“Verstanden?“, zischte die Stimme erneut und um dem ganzen Nachdruck zu verleihen zog er sie nochmals an den Haaren.
„Ja Herr!“, antwortete sie ängstlich.
„Runter auf die Knie!“
Sie spürte, wie die Hand sie zu Boden drückte und kam der Aufforderung nach, landete auf den Knien.
„Die Hände nach hinten!“
Während die Hand aus ihren Haaren verschwand, tat sie ihre Hände wieder auf den Rücken und umklammerte mit der linken das Handgelenk der Rechten.
Sie hörte, wie der Mann, der nun dicht vor ihr stand seine Hose öffnete. Wieder durchzuckte es sie, denn sie ahnte, was er von ihr verlangen würde, doch ohne sich zu rühren verharrte sie auf den Knien.
Er schien Probleme zu haben, denn es dauerte etwas, nachdem sie glaubte, dass er sich die Hose ausgezogen hatte. Hatte ihn diese Situation noch nicht genug gereizt? Sie zweifelte etwas? Sie wusste, dass sie attraktiv war. Ihr Körper war ansprechend. Und sie hatte sich in allen Situationen an die Lehre ihres Herrn gehalten, ihren Körper immer möglichst vorteilhaft zu präsentieren. Eben hatte sie noch vor ihm gestanden, nur mit Stiefeln und Strümpfen bekleidet. Hatte ihm ihren Po entgegengestreckt und ihre Spalte fest seiner fordernden Hand entgegen gestreckt. Er hatte die Nässe zwischen ihren Schenkeln gespürt. Nun kniete sie vor ihm, völlig willenlos und bereit alles mit sich tun zu lassen und das alles reizte ihn noch nicht genug?
Ruckartig fuhr seine Hand wieder in ihre Haare und rückte ihren Kopf ein wenig zurück.
„Du weißt, was ich von dir will?“
Die Stimme klang heiser.
“Ja!“, hauchte sie zurück und ein kurzer Druck in ihren Haaren ließ sie schnell ergänzen. „Ja mein Herr!“
„Dann zeig mir mal, wie gut du das kannst!“
Sie spürte wie ihr Kopf nach vorne gedrückt wurde und spürte etwas warmes an ihren Lippen. Sie öffnete den Mund weiter, als sie es bisher getan hatte und ließ ihn in sich hinein. Er schmeckte seltsam und fühlte sich seltsam an. „Ein Gummi!“, schoss es ihr in den Kopf.
Gott, dann war es doch ein anderer Mann, denn noch nie hatte ihr Herr einen Gummi benutzt, weder, wenn er sie auf normalem Wege genommen hatte, noch wenn er ihren Mund benutzt hatte. Selbst bei den ersten Versuchen ihren Hintern zugänglich zu machen hatte er darauf verzichtet. Es konnte nur ein anderer Mann sein.
„Streng dich an, das kannst du sicher besser!“, riss sie die Stimme aus ihren Gedanken heraus und sie folgte dieser Aufforderung. Er war prall und hart, kein Anzeichen davon, dass ihre Gedanken von vor einigen Minuten wahr waren. Er hatte die Zeit gebraucht, um sich das Kondom anzuziehen.
„Weiter du Luder!“, hörte sie ihn erneut sagen und spürte, wie er sie etwas härter in den Haaren packte und an sich heran zog. Sie sog ihn tief in sich ein, ließ ihn dann wieder bis zur Eichel hinausgleiten, um ihn dann wieder in sich aufzunehmen. Während er zunächst noch passiv geblieben war, spürte sie nun, wie er sich mehr und mehr gegen sie drängte und ihren Kopf dabei mit der Hand fest gepackt hielt. Die Stöße wurden härter, intensiver und ab und an hörte sie ein heiseres Keuchen. Immer schneller wurde er, dann, mit einem mal spürte sie wie seine Hand verkrampfte und sie spürte das Zucken seines Schwanzes in ihrem Mund – spürte, wie er sich entlud.
Schließlich ließ er ihren Kopf los und zog sich aus ihr zurück, atmete tief aus.
Sie versuchte ihren eigenen Atem wieder unter Kontrolle zu bringen, änderte an ihrer Haltung jedoch nichts, sondern blieb weiter auf Knien und senkte den Kopf ein wenig.
Sie hörte, wie er sich das Kondom auszog und sich wohl mit einem Taschentuch sauber wischte. Dann glaubte sie zu hören, wie er seine Hose wieder nach oben zog und schloss.
Sie zuckte ein wenig zusammen, als er sich zu ihr beugte und ihre Schulter packte.
“Du bist gut!“, meinte er wieder flüsternd. „Ich werde jetzt gehen. Wenn ich die Kabine verlassen habe, darfst du aufstehen und dich wieder anziehen. Zähle danach langsam bis 100 und geh dann zurück in den Saal. Genieß den Rest des Filmes!“
Sie hörte ein leises, heiseres Lachen, als er sie losließ und sich erhob. Dann hörte sie, wie die Kabinentür aufgeschlossen und geöffnet wurde. Gleich darauf fiel sie wieder ins Schloss.
Noch unfähig sich zu bewegen atmete sie noch einmal tief ein. Unsicher stand sie auf, was mit den hohen Absätzen und ihren Knien, denen diese Haltung nicht sonderlich gut tat, nicht so einfach war. Als sie stand, zog sie sich die Binde von den Augen. Sie wurde sich wieder bewusst, wo sie war und schnell verriegelte sie die Tür wieder. Zitternd bückte sie sich nach ihren Sachen, schlüpfte wieder in den BH und anschließend in das Kleid, bevor sie sich zitternd an die Wand der Kabine legte und langsam zu zählen anfing. Bei hundert angekommen, öffnete sie unsicher die Tür und sah hinaus. Noch immer war der Raum leer. Immer noch unsicher schritt sie zurück zur Ausgangstür, öffnete diese und starrte auf einen jungen Mann.
“Sorry, falsche Tür, murmelte sie leise und drückte sich schnell an ihm vorbei, ohne ihn auch nur direkt anzusehen. Der Film lief noch, als sie den Saal betrat und die Treppen zu ihrer Reihe nach unten stieg. Wieder musste sie an allen vorbei, die in ihrer Reihe saßen, biss sie ihren Platz erreicht hatte auf den sie sich setzte. Sowohl die Frau zu ihrer Rechten, als auch der Mann links von ihr saßen noch auf ihren Plätzen. Der Platz hinter ihr war leer.
Sie setzte sich erneut in den Kinosessel, doch auch jetzt konnte sie dem Film nicht folgen. Zuviel ging ihr durch den Kopf. Der Mann hatte sie benutzt, er hatte sie gedemütigt – sie hatte es genossen.
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