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Kommentare: 6 | Lesungen: 2372 | Bewertung: 7.61 | Kategorie: Soft Stories | veröffentlicht: 20.06.2011

Die Blinddarmentzündung

von

Es klingelt an der Tür. Wer auch immer es ist, ich will ihn nicht sehen. Er soll einfach verschwinden. Verdammt tut das weh. Ich könnte wirklich heulen vor Schmerzen. Ob ich etwas Falsches gegessen habe? Eine Lebensmittelvergiftung? Vielleicht der Thunfisch gestern Abend? Schon die ganze Nacht durch habe ich Schmerzen. Panisch überlege ich, ob es wohl etwas richtig Schlimmes sein könnte. Es klingelt wieder, also quäle ich mich mühevoll vom Bett hoch und mache mich auf den Weg zur Tür. Jetzt klopft es. Also steht jemand direkt vor der Wohnungstür. Muss wohl ein Nachbar sein. Hoffentlich nicht die blöde Schmidt aus der ersten Etage. Entnervt öffne ich und will gerade mit letzter Kraft Frau Schmidt klarmachen, dass ich auf keinen Fall heute den Hausflur putzen werde. Es ist aber nicht Frau Schmidt. Es ist Sven.

Ich treffe Sven jetzt seit circa vier Wochen ziemlich regelmäßig und trotzdem haben wir es kaum geschafft, viel miteinander zu unternehmen. Meistens landen wir recht schnell im Bett ... oder an anderen Orten ... auf jeden Fall haben wir Sex. Heute wollten wir uns zum Brunch in einem Cafe treffen. Wir haben das absichtlich so gewählt, damit wir nicht so leicht in Versuchung kommen: Tageslicht. Ein öffentlicher Ort. Viele Menschen. Kein Alkohol. Möglichst weit weg von unserer beider Wohnungen. Wir waren fest entschlossen, dieses eine Treffen ohne Sex zu überstehen.


Aber ich hatte ihm doch abgesagt!


„Hast du meine SMS nicht bekommen? Ich hatte dir geschrieben, dass wir unseren Brunch verschieben müssen. Mir geht es nicht so gut heute.“ Meine Stimme klingt wie ein Gruß aus dem Grab. Ich erschaudere und hoffe, dass sich das nur in meinen eigenen Ohren so schlimm angehört hat.


„Ich habe mir Sorgen gemacht, weil du nicht ans Telefon gegangen bist und wollte mal nach dir sehen. Wie geht’s dir?“


Tatsächlich fühle ich mich ein bisschen besser, jetzt wo er da ist. Die Panik legt sich etwas. Aber der Schmerz bleibt. Warum habe ich ihm gesagt, dass ich ihn nicht sehen will? Ich hätte ihn doch auch bitten können, herzukommen und sich um mich zu kümmern. Aber so etwas verlangt man nicht von jemandem, mit dem man erst kurz zusammen ist und regelmäßiger Sex macht das, was zwischen uns ist, wohl kaum zu einer ernsthaften Beziehung. Trotzdem tut es gut, dass er jetzt da ist. Und er ist ja schließlich Arzt. Vielleicht kann er mir ja auch helfen?


„So lala“, antworte ich schwach. „Komm rein. Ich freue mich natürlich, dass du da bist. Ich... urrgghh.“ Ich krümme mich vor Schmerzen und mir wird schwarz vor Augen. Ich fühle, wie ich falle. Aber ich treffe nicht auf den Boden. Stattdessen werde ich hoch gehoben. Einen Moment später werde ich auf meinem Bett abgelegt. Es könnte geradezu romantisch sein, wenn ich nicht so höllische Schmerzen hätte. Sven fühlt meine Stirn, hält meine Hand und tastet nach meinem Puls.


„Geht schon gleich wieder.“ Ich versuche zu lächeln, aber sogar mir fällt auf, dass ich mich nicht besonders überzeugend anhöre.


„Du hast Fieber“, stellt er sachlich fest. „Sag mir, wo es weh tut.“


Ich deute vage auf meinen Bauch. Auf seine Bitte hin bemühe ich mich, den Schmerz zu beschreiben.


Sven schiebt mein T-Shirt bis zur Brust hoch und fängt an, sanft auf meinem Bauch herumzudrücken. Immer wieder fragt er mich, ob der Schmerz hier oder da stärker sei. Eigentlich tut alles ganz schrecklich weh, aber an ein paar Stellen, ist es schlimmer. So schlimm, dass ich aufkeuche und mich wieder zusammen krümme. Schließlich zieht Sven das T-Shirt wieder an seinen Platz. Er streichelt mir über die Stirn, die Wange, die Haare. Ich habe fürchterliche Schmerzen. Schutzsuchend schmiege ich mich an ihn. Tränen fließen über meine Wangen.


„Du musst ins Krankenhaus“, teilt er mir mit. „Wahrscheinlich der Blinddarm.“


Er hat das Telefon schon in der Hand. Meinen Protest ignoriert er einfach.

Kurze Zeit später werde ich auf einer Trage in die Notaufnahme eines Krankenhauses geschoben. Sven ist die ganze Zeit an meiner Seite. Überall rennen Leute herum. Schwestern, Pfleger und Ärzte in blauen OP-Kitteln, wie Sven ihn bei unserm ersten Treffen getragen hat. Sven gibt ein paar Anweisungen. Dann sticht er mir eine Nadel in den Arm.


„Alles wird gut“, murmelt er mir beruhigend ins Ohr.


Blut fließt aus meiner Ader in kleine Glasröhrchen. Ein Röhrchen. Zwei Röhrchen. Ich höre auf zu zählen. Um mich herum ist viel zu viel Bewegung und Lärm. Es strengt mich an, dem Geschehen zu folgen, also schließe ich die Augen.


„... OP vorbereiten...“, höre ich Svens Stimme durch das Chaos.


Ich reiße die Augen auf und greife nach seiner Hand.


„Ich will keine Operation!“, flehe ich.


„Es muss aber sein.“ Er streichelt mir über den Kopf. Seine Lippen berühren meine Stirn. „Keine Angst. Ich bleib die ganze Zeit bei dir.“


Ich nicke und klammere mich an seine Hand. Sanft entzieht er sie mir, als eine Schwester mit mehreren Spritzen auf uns zukommt. Er nimmt die Injektionen von ihr entgegen und die beiden reden kurz etwas, was ich nicht verstehe. Dann drückt er mir die Injektionen in den Arm. Die Schmerzen lassen etwas nach und alles wird etwas neblig um mich herum. Ich höre andere Stimmen und habe das Gefühl, dass ich weiter geschoben werde. Jemand redet mit mir und ich antworte irgendetwas. Sven hält meine Hand während ich schließlich einschlafe.

Als ich aufwache, hängen diverse Schläuche an mir. Neben mir piept ein Gerät im Sinusrhythmus. Eine Schwester ist gerade dabei, einen Tropf aufzuhängen und fummelt an einem Plastikschlauch herum, der mit meinem Arm verbunden ist.


„Oh. Sie sind wach. Ich sage dem Doktor Bescheid“, piepst sie und rennt weg, ehe ich irgendetwas sagen kann.


Wenig später kommen zwei Ärzte in grüner OP-Kluft zu mir. Sie wirken verschwommen. Der ganze Raum ist irgendwie neblig. Ich blinzele angestrengt.


„Nora. Wie fühlst du dich?“, fragt eine Stimme. Er nimmt meine Hand und erst jetzt erkenne ich, dass einer der Ärzte Sven ist.


„Ich kann nicht richtig sehen.“


„Das kommt von der Narkose. Es wird sich bald legen“, sagt der andere Arzt. „Die Operation ist gut verlaufen. In ein paar Tagen sind Sie wieder auf den Beinen.“ Der Arzt redet weiter, erklärt, was sie mit mir gemacht haben, redet über Risiken und andere Sachen, die ich nicht verstehe. Es fällt mir unglaublich schwer, mich auf das Gespräch zu konzentrieren.

Das nächste Mal, als ich die Augen aufschlage, bin ich allein. Ich kann jetzt wieder normal sehen. Neben mir piept immer noch die Machine. Ich frage mich, wie lange ich wohl geschlafen habe. Irgendwann kommt ein Arzt zu mir. Vielleicht der, der mit Sven da war. Ich finde ihn unsympatisch. Er tastet meinen Bauch ab und betrachtet die Naht. Er sagt, es sähe alles gut aus. Jetzt, wo ich wach sei, könne ich in ein normales Zimmer verlegt werden. Ich frage nach Sven. Doktor Riehl habe Dienst und sei im OP, erfahre ich. Er würde ihm Bescheid geben, dass ich wach sei, versichert mir der andere Arzt.

Ich habe ein Zimmer für mich alleine. Zum Glück, denn ich bin nicht privat versichert. Die anderen Betten sind leer. Ich bekomme gerade irgendeinen pampigen Fraß zum Mittagessen vorgesetzt, als Sven reinkommt.


„Du siehst besser aus“, begrüßt er mich gut gelaunt.


Er beugt er sich zu mir runter. Als seine sinnlichen Lippen meine berühren, versetzt es mir einen Schlag. Ich taste mit meiner Zunge nach seiner. Halte mich an ihm fest wie eine Ertrinkende. Als mir seine Zunge entgegen kommt, umspielen wir uns leidenschaftlich. Sein Kuss wird fordernder, seine Zunge gieriger. Ich stöhne leicht auf, als er mir sanft in die Lippe beißt. Mit hochrotem Kopf rennt die Schwesternschülerin, die mir das Essen gebracht und dann die nebenstehenden Betten gemacht hat, aus dem Raum. Widerwillig trennen sich unsere Lippen voneinander.


„Die hatte ich ganz vergessen“, grinse ich.


„Sie wird’s verkraften“, lächelt Sven und streichelt mir über die Wange. „Wie fühlst du dich?“


„Ich glaube, der Kuss hat mich scharf gemacht“, gebe ich zu und erröte leicht.


„Außerdem bringst du mich sowieso immer ganz aus dem Konzept, wenn du mit diesem George Clooney-Emergency Room-Outfit herumläufst“, füge ich trotzig hinzu.


Er lacht.


„Du bist wirklich so ein geiles, kleines Luder. Kannst du denn an gar nichts anderes denken?“, stichelt er. Seine Hand fährt unter die Decke. Er streichelt mich.


„Naja, ich habe doch ziemlich viel Stress gehabt und Sex ist gut zum Stress abbauen, oder etwa nicht?“, rechtfertige ich mich und strecke mich seiner Berührung entgegen.


Sanft drückt er meine Hüfte auf die Matratze. „Du darfst nicht so herum zappeln, sonst reißt die Naht auf.“


„Aber es tut gar nicht weh“, wende ich ein.


„Glaub mir, es würde weh tun, wenn nicht diverse Drogen durch diesen Schlauch da in deine Adern fließen würden.“ Er deutet auf den Tropf neben meinem Bett. „Also, kannst du still halten? Sonst höre ich auf.“


Seine Stimme klingt streng. Das erregt mich noch mehr. Ich nicke und seine Hand wandert wieder zwischen meine Beine. Ertastet meine geschwollenen Schamlippen und mein geöffnetes Loch. Ich bin bereits feucht. Sein Finger gleitet in mich hinein. Dann ein zweiter Finger. Ich stöhne auf und zwinge mich, mein Becken ruhig zu halten. Ich hätte nie gedacht, wie schwer es ist, sich nicht zu bewegen. Zielsicher massiert er meinen G-Punkt, während sein Daumen über meinen Kitzler reibt. Ich komme schnell und heftig. Schließlich verliere ich doch die Kontrolle. Mein Becken zuckt. Sven hält mich fest und verhindert allzu ruckartige Bewegungen. Seufzend entspanne ich mich, während Sven sich die Hände wäscht und dann die OP-Naht kontrolliert. Er scheint mit dem Ergebnis zufrieden zu sein. Als er gerade die Decke wieder hochzieht, stürmt eine Schwester ohne zu klopfen ins Zimmer. Wir fühlen uns beide ein wenig ertappt.


„Doktor Riehl, Sie werden in der Notaufnahme gebraucht. Sie haben Ihren Pieper am Empfang vergessen“, keucht sie atemlos.


„Bin schon unterwegs“, antwortet er und die Schwester stürmt davon.


„Ich sehe nachher noch mal nach dir. Ich hoffe, du bist jetzt entspannter“, sagt er zu mir und lächelt verschmitzt. Er drückt mir einen schnellen Kuss auf den Mund, ehe er verschwindet.

Kommentare


waldgöttin77
dabei seit: Jul '04
Kommentare: 5
schrieb am 21.06.2011:
»schöne geschichte so ein arzt will ich auch«

tralalo
dabei seit: Jan '01
Kommentare: 96
schrieb am 21.06.2011:
»Nette kleine Fantasie. Macht Spaß.«

kle
dabei seit: Dez '00
Kommentare: 41
schrieb am 23.06.2011:
»Schreit nach ner Fortsetzung. Weiter so...«

awasi
dabei seit: Apr '02
Kommentare: 5
schrieb am 26.06.2011:
»Nett geschrieben, wäre schön, wenn es eine Fortsetzung geben würde!«

Blueweb
dabei seit: Nov '01
Kommentare: 22
schrieb am 18.08.2011:
»Schöne geschichte, bitte noch eine Fortsetzung und bitte noch intensiver schreiben«

helios53
dabei seit: Aug '11
Kommentare: 404
Helios53
schrieb am 29.08.2011:
»Medizinisch fragwürdige Nachbehandlung, aber unterhaltsame Geschichte!«


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