Die Hochzeitsreise, Kapitel 2
von andreashava
So süß und friedlich, so verführerisch sah sie aus, wie sie da auf der Seite lag, gleichmäßig atmend. Ein sanftes, sinnliches Lächeln umspielte ihre Mundwinkel. Ihre Rechte ruhte tief in ihrem Schritt. Mmh, was Anne wohl geträumt haben mochte?
Der Anblick meiner Liebsten entschädigte mich für das unerbittliche Schrillen des Weckers, der mich um Sechs aus dem Schlaf gerissen hatte. Anne hatte davon nichts mitbekommen, sie musste wirklich sehr erschöpft sein. Eine angenehme Art der Erschöpfung, wie mir das wohlige Grunzen verriet, als ich behutsam einen zärtlichen, feuchten Kuss auf ihre Schulter hauchte.
Nur zu gerne hätte ich sie mit meinen Zärtlichkeiten in einen realen Traum entführt, einen Traum, an dem auch ich aktiv teilhaben durfte. Sie war so schön, so erregend schön. Ich musste meine Hände zurückhalten, die danach gierten, die Rundungen ihres Körpers zu umfahren, ihre sanfte Haut mit meinen Fingerspitzen zu fühlen.
Nein, ich durfte sie noch nicht wecken, schlich schweren Herzens aus dem Schlafzimmer. Sie sollte schlafen, sich erholen von all den Strapazen der letzten beiden Wochen. Um Zehn wollte ich auf der Autobahn sein, noch Zeit genug zum Duschen, Frühstück zubereiten.
Wie gerädert auch ich noch war, wurde mir erst bewusst, als ich auf der Toilette saß. Erst duschen, dann Brötchen holen, oder umgekehrt? Schwierige Entscheidungen, so früh am Morgen.
Ein Blick in den Spiegel erleichterte mir die Planung der nächsten Minuten. Dunkle Ränder unter den Augen, strubbeliges Haar, nein, so würde ich das Haus nicht verlassen. Wie oft hatte ich über die gelästert, die morgens in Trainingshose, Schlabbershirt und Pantoffeln an der Bäckereitheke anstanden. „Asi“, lautete dazu Annes knapper aber treffender Kommentar, ja, würdelos. Wir beide liebten die Provokation in der Öffentlichkeit, aber nicht so.
Ich genoss den warmen Strahl der Brause auf meiner Haut, ließ das Wasser minutenlang auf meine Haare, mein Gesicht prasseln, träumte von der Toskana, stellte mir vor, wie Anne und ich uns am Strand von Punta Ala gegenseitig mit Sonnenmilch eincremten. Punta Ala, ja, da bin ich vor Jahren einmal gewesen, damals zumindest war der Strand ein Geheimtipp, sauber und wenig bevölkert.
Wunderbare, sentimentale Bilder zeigte mein Kopfkino: Meine erste Begegnung mit Anne, ihrer schicksalhaften Autopanne, der glücklichsten Autopanne unseres Lebens. Es war Liebe auf den ersten Blick, beide hatten wir damals gespürt, dass wir füreinander bestimmt sein würden. Und jetzt waren wir schon drei Jahre verheiratet, unsere Liebe hatte in dieser Zeit noch an Tiefe gewonnen, wir vertrauten uns blind.
Beim Gedanken an unser erstes sexuelles Erlebnis musste ich unweigerlich schmunzeln, strich mit der Hand über meinen Schamhügel, die weiche, glatte Haut, die Stelle, in die sich damals diese Zecke hineingebohrt hatte, dieser eklige Blutsauger, den Anne zunächst für ein Muttermal hielt. Tausende und abertausende zärtlicher, lustvoller Küsse hatte ich dort seither von meiner Liebsten empfangen, stellte mir jetzt vor, dass meine Hand die ihre sei, ließ sie über meine Spalte gleiten, drückte meine Scham ganz fest, wollte die aufflackernde Lust festhalten, mit sanftem Reiben verstärken, öffnete meine Lippen mit dem Mittelfinger, ließ ihn eintauchen ...
Ich war so versunken in meinen Masturbations-Fantasien, dass ich überhaupt nichts davon mitbekam, wie die Tür der Duschabtrennung von außen geöffnet wurde. Ja, ich zuckte sogar erschreckt zusammen, als Anne ihre Arme um meine Hüften schlang.
„He“, säuselte sie, „bin ich denn so furchterregend, dass du dich vor Abneigung schütteln musst?“
„Ich, ich ...“
„Ich verstehe, du wolltest dich ohne mich vergnügen, wähntest mich im Tiefschlaf, hast die Gelegenheit genutzt ...“
„Aber, Anne! Ich meine, ich ... wieso bist du schon fit?“
„Weil ich einen wunderschönen Traum hatte“, erwiderte sie mit lasziver Stimme, schmiegte sich dabei mit ihrem noch schlafwarmen Körper eng an mich, strich mit kraftvollen Händen über meinen Bauch, rieb und knetete meine Brüste. „Ich wollte den Traum mit dir fortsetzen, aber da warst du weg, dein Bett leer und kalt“, seufzte Anne mit aufgesetzt wirkender Enttäuschung.
Was für ein blödes Missverständnis.
„Wenn du wüsstest, was ich gerade unter der Dusche geträumt habe, und, wenn du wüsstest, wie sehr ich mich eben zurückhalten musste, um dich nicht zu wecken.“
„Das weiß ich doch, mein Schatz“, zwitscherte Anne, zog mich noch enger an sich, dirigierte unsere Körper zu einem zärtlichen Tanz unter diesem sprudelnden, prickelnden Wasserfall. Prustend, spuckend und kichernd drehten wir unsere nassen Pirouetten, versanken in innigen Küssen, während das Wasser der Dusche unerbittlich in unsere Augen, Ohren und Nasen rann.
„So geht das nicht“, löste ich mich aus unserer Umklammerung, griff nach dem Duschgel und begann, meine Liebste von den Schultern abwärts einzuseifen, während sie die Brause vorerst abstellte, mir einen dicken Klecks Shampoo auf mein Haupt setzte und mit kräftigen Fingern einmassierte.
Genüsslich dehnten wir diesen Akt der Körperhygiene zu einem sinnlichen Fest aus, ließen unsere eingeschäumten Brüste miteinander ringen und tanzen, rieben unsere gewölbten Bäuche, kreisten abwechselnd mit den Pobacken in unseren Schößen, kneteten, massierten und streichelten, spielten neckisch mit unseren Perlen, zwirbelten, steigerten das Spielerische in ein gieriges, lustvolles, heftiges Stakkato, stießen heftig und heftiger zu, ein, zwei, drei Finger gleichzeitig, der wollüstige Tanz unserer Zungen, das sich rhythmisch steigernde Tempo unserer Finger, absolut synchron, so vertraut – zeitgleich wurden wir von den stürmischen Wogen unserer Orgasmen geschüttelt – ein Feuerwerk der Wollust am frühen Morgen.
„Eigentlich“, gestand Anne, während wir uns gegenseitig frottierten, föhnten, und eincremten, „bin ich immer noch todmüde.“
Das war nach den Strapazen der letzten Wochen allerdings auch kein Wunder.
„Hau' dich noch ein Stündchen aufs Ohr“, schlug ich vor, „ich bereite dann das Frühstück und wecke dich kurz vor unserer Abfahrt.“
„Kommt nicht in Frage“, widersprach sie, „das Frühstück mache ich, wäre dir aber dankbar, wenn du Brötchen holen würdest, vielleicht ein paar mehr, für die Fahrt.“
„Meinetwegen“, willigte ich ein, „aber dann fahre ich als Erste, damit du dich noch ein bisschen entspannen kannst.“
Das hatte ich ohnehin vor, war aber glücklich, dass wir den Auftakt unserer Hochzeitsreise gemeinsam gestalten konnten. Ich hatte mir schon ausgemalt, die schlafende Anne ins Auto tragen zu müssen, um sie dann, irgendwo im Tessin, zu wecken.
„Weißt du was, Andrea?“, sagte Anne, in deren zärtlichen Augen ich einen feuchten Glanz bemerkte.
„Was soll ich wissen?“
„Du warst toll in den letzten Wochen, einfach großartig. Ohne dich hätte ich das alles nie geschafft.“
„Ach, Liebste.“ Rasch schloss ich sie in meine Arme, damit sie mein Erröten nicht bemerken würde. „Weißt du, worauf ich mich schon freue?“
„Heiße Nächte in der Toskana?“
„Das auch“, lachte ich, „das auch. Nein, als Erstes freue ich mich darauf, wie wir beide vor unserem Häuschen in Giuncarico sitzen, das Schmeicheln der Abendsonne genießen, dem Konzert der Zikaden lauschen und mit dem Wein von gestern Abend auf drei himmlische Wochen anstoßen.“
„Oh, ja, der Wein“, kicherte Anne, „tut mir leid, aber gestern Abend war ich wirklich platt wie eine Flunder ... Trotzdem habe ich gespürt, wie liebevoll du mich ins Bett getragen hast, ich war allerdings nicht mehr in der Lage ...“
„He“, fiel ich ihr ins Wort, „du hast geschlafen wie 'ne Tote.“
„Wenn du meinst, dass ich alles nur geträumt habe“, entgegnete Anne schnippisch, „dann kann ich dir auch nicht mehr helfen.“
„Wenigstens hast du nicht geschnarcht.“
„Ich habe noch nie geschnarcht, im Gegensatz zu dir.“
Hmm.
„Woher willst du das wissen?“
„Weil ich dir neulich in die Nase beißen musste, um das Sägewerk zu stoppen.“
Das war jetzt gar nicht nett. Dunkel erinnerte ich mich an diesen Schmerz, den ich bis heute allerdings für einen schlechten Traum gehalten hatte.
„Zickenkrieg?“
„Von mir aus“, grummelte Anne und schob mich in Richtung Haustür, „aber den trägst du bitte mit der Bäckereifachverkäuferin aus, nicht mit mir, darauf habe ich jetzt wirklich keinen Bock.“
Oh, oh. Ich hätte mich sonst wohin beißen können. Weil es mir eher peinlich war, für etwas beweihräuchert zu werden, was ich eigentlich für selbstverständlich hielt, hatte ich unsere wunderbare, harmonische Morgenstimmung zerstört.
Zum Glück akzeptierte Anne meine Entschuldigung sofort, und wir verabschiedeten uns mit einem innigen, langen, zärtlichen Kuss, so intensiv, als würden wir uns für Jahre voneinander trennen müssen. Dabei sollte, wollte ich lediglich Brötchen holen ...
Anne schlief bis Karlsruhe. Bis zum ersten Stau auf der A 5 Richtung Basel.
Sie hatte ihr Kopfkissen mitgenommen, zwischen Kopfstütze und Tür geklemmt, noch etwas davon gestammelt, dass wir uns nach einer Stunde als Fahrerin ablösen würden, und dann war sie sanft dahin geschlummert.
Ich aber brauchte dringend einen Kaffee. Meine zunehmende Müdigkeit, die Seitenblicke auf meine süß schlafende Liebste, der Wunsch, mich eng an sie zu kuscheln und die raue Wirklichkeit der Autobahn ließen sich kaum noch miteinander vereinbaren. Im letzten, einem lichten, Moment schaffte ich es noch so gerade eben, nicht auf das vor uns im Stau stehende Auto aufzufahren. Mein abruptes Bremsen presste auch Anne fest gegen ihren Gurt, mit einem lauten, entsetzten „Aua!“ meldete sie sich unter den Lebenden zurück.
„He, bist du völlig verrückt geworden?!“
„E ... Ent ... Entschuldigung“, stotterte ich, „aber ich kann nicht mehr.“
Anne hatte die Situation schlagartig erfasst, legte ihren Arm um meine Schultern, schüttelte mich: „Liebste! Bis zum nächsten Parkplatz schaffst du es noch, dann machen wir Pause, und dann fahre ich.“
„Welchen Parkplatz?“, erwiderte ich konsterniert, deutete dabei auf den Stau, der sich schier endlos vor und mittlerweile auch hinter uns auf den Fahrstreifen bot, und wir standen mittendrin.
„Dann wechseln wir sofort“, bestimmte Anne, drückte mir ihr Kopfkissen auf den Schoß und stieg aus dem Auto.
Mmh, das unvermittelt einsetzende Hupkonzert galt offensichtlich ihr.
Sie hätte doch besser ihren Mini vorher straffen sollen, so aber gewährte sie ungenierte Einblicke auf ihre knackigen Apfelbäckchen und den roten String. Früher hätte sie den Gaffern sicher eine obszöne Geste geschenkt, heute strafte sie sie mit Ignoranz, machte allerdings auch keine Anstalten, ihr Röckchen zu richten.
„Na los, rutsch rüber“, forderte sie mich nach dem Öffnen der Fahrertür auf, als ich keinerlei Reaktion zeigte, statt dessen fasziniert und verträumt zugleich das von Spitze gesäumte, feuerrote Dreieck bewunderte, das sich so verführerisch an ihre Labien schmiegte.
„Los, mach schon“, reagierte Anne ungehalten, sie hatte offensichtlich keinerlei Verständnis für meine erotischen Gelüste.
Dabei schmerzte mein Rücken, meine Glieder waren schwer wie Blei, die Anspannung von gut drei Stunden Fahrt lastete wie ein Joch auf meinen Schultern.
„Lass' mich erst mal aussteigen“, bat ich Anne, „ich muss mich strecken und dehnen. Ich bin völlig eingerostet.“
„Hey“, lachte sie, „ich wusste gar nicht, dass ich mit meiner Oma auf Hochzeitsreisen bin.“
„Freches Luder!“
Ja, sie hatte gut Lachen, hatte geschlafen wie ein Murmeltier, und jetzt war sie fit wie ein Turnschuh.
Meine Dehnübungen inmitten dieser Blechlawine erregten nicht halb so viel Aufmerksamkeit wie zuvor Annes halbnackter Po. Kein Wunder, ich trug ja auch nur eine gewöhnliche Bluejeans, was ich angesichts der flirrenden Mittagshitze allerdings bitter bereute.
„25 Kilometer. Aber gleich geht’s weiter“, rief uns ein neben seinem Auto stehender, genüsslich an einer Zigarette saugender Mann zu, der seinen Blick nicht von Annes süßem Hinterteil lassen konnte. „Unfall bei Rastatt.“
Na, was der alles wusste. Und wie dankbar seine im Auto sitzende Frau mich anlächelte, als ich Annes Mini mit einem kurzen Ruck glättete.
„He, was soll das?“, raunzte mich meine Liebste an, begriff aber nach dem Hinweis „Unfall bei Rastatt“ gleich, was ich meinte.
„Dieser elende Spanner!“ Annes verächtlicher Blick traf ihn wohl tief ins Mark, denn er hatte seine Zigarette nicht mal bis zur Hälfte aufgeraucht, als er sie in die Böschung schnippte und eilig ins Auto stieg. Ja, in gewissen Situationen konnte meine Anne sehr laut sein ...
Ich aber wollte unbedingt meine Hose los werden, von der Taille abwärts glühte ich wie ein Saunaofen.
„Anne, holst du mir auch einen Mini aus dem Koffer? Ich halt's nicht mehr aus, diese Jeans bringt mich um.“
„Nix da“, widersprach sie, „es geht gleich weiter, steig rasch ein.“
Tatsächlich starteten die Ersten schon wieder die Motoren ihrer Autos, ich sah allerdings keinen Grund dafür. Muss wohl eine Art Massenpsychose sein: Einer ruft, dass es gleich los geht, und schon wippen hundert rechte Füße ungeduldig über dem Gaspedal.
„Annchen, bitte.“
„Hey, sag' nicht Annchen zu mir, du weißt, dass ich das nicht ausstehen kann.“
„Mein süßes Annchen, mein allersüßestes Annchen ...“
„Na gut, überzeugt.“
Anne wählte einen schlichten, türkisfarbenen Stretch-Mini für mich aus, passend zu meinem chromgelben Spaghetti-Shirt. „Ein Hauch von Brasilien, das passt zum tropisch-schwülen Wetter.“
Damit hatte sie Recht. Es war fast unerträglich schwül, und das lag nicht alleine an der bleiernen Luft, die von der Blechlawine abstrahlte. Weit am Horizont, tief im Süden, zogen bedrohlich schwarze Gewitterwolken auf.
„Steig' ein, du kannst dich im Auto umziehen“, meinte Anne, als sie mir den Mini zuwarf.
Warum?
Das war doch viel zu unbequem.
Außerdem trug ich unter den dickeren Jeans nie Strings, sondern stets schlichte Baumwollslips.
Da war nun wirklich nichts bei. Eben hatte einer der Stausteher ganz ungeniert auf den Mittelstreifen gepinkelt, sogar uns – fast 30 Meter von ihm entfernt – war sein beachtliches Anhängsel aufgefallen. Das Ferkel hätte ihn nur besser abschütteln oder mit einem Papiertaschentuch abwischen sollen. Na ja. Männer.
Manchmal schießen verrückte Bilder durch meinen Kopf: Die abenteuerlichen Verrenkungen von Menschen im Freibad, die sich beim Umziehen unter einem spärlichen Handtuch winden. Oder diese köstliche Szene mit Mr. Bean am Strand, wo sich letztlich der vermeintliche „Weggucker“ als Blinder entpuppt.
„Andrea, du träumst.“
„W.w..was?“
„Jetzt mach' hinne, da vorne fahren die Ersten schon los.“
Derart in Hektik versetzt, streifte ich meine Sandletten ab, verbrannte mir fast die Fußsohlen auf dem heißen Asphalt. Hose auf und runter damit.
Oh, weh. Mein Slip wanderte gleich mit. Ich hatte doch tatsächlich vergessen, dass es sich um eines der älteren Modelle handelte, bei denen die Gummis schon ein bisschen ausgeleiert waren.
Verstohlen schaute ich ins weite Rund, wunderte mich, dass niemand hupte, johlte oder pfiff. Dabei hatte ich doch nun wirklich eine appetitliche Figur, mich sogar noch am Vorabend frisch rasiert. Doch all die Autofahrer um uns herum stierten angestrengt nach vorne, warteten voller Ungeduld darauf, vielleicht zwei, drei Meter weiter rollen zu können.
„Die wissen ja gar nicht, was ihnen entgeht“, lachte Anne, trieb mich dabei erneut zur Eile an.
Ich pfefferte Jeans samt Slip auf den Rücksitz, war höchst erleichtert über die Freiheit, die ich endlich abwärts der Taille gewonnen hatte.
„Gleiches Recht für alle“, posaunte Anne, und schon hatte auch sie sich ihres Strings entledigt und in das Knäuel auf der Rückbank segeln lassen. „Jetzt fühle ich mich auch ein Stück wohler“, seufzte sie erleichtert auf, „und du wirst jetzt ein Stündchen schlafen.“
„Zu Befehl, Lady Anne!“
Wie aber sollte ich bei dieser Hitze schlafen? Die hoch stehende Sonne knallte erbarmungslos auf mein Gesicht, und Annes leicht geöffneter Schritt war auch nicht gerade ein wirksames Schlafmittel, im Gegenteil.
„Du machst mich ganz heiß, Liebste“, säuselte ich, während ich meine linke Hand ganz sanft über ihr Knie und ihre Schenkel gleiten ließ, förmlich das freudige Zucken der Lippen spürte. Ohne weitere Umschweife legte ich meine Hand auf ihre süße Pussy, ermutigt von Annes wohligem Gurren. Dabei spreizte sie ihre Schenkel noch ein bisschen mehr, wölbte ihr Becken vor, so dass gleich zwei meiner Finger den frischen Tau ihrer Blüte aufnehmen konnten. Im Takt des Stop and Go ließ ich die Finger in ihre heiße Grotte flutschen, rieb gleichzeitig mit dem Daumenballen ihre zarte Perle.
„D.d..du bist verrückt, Andrea“, stotterte Anne, „w.w..wie soll ich ... nicht aufhören! ... auf, auf den Verkehr konzen ... trier ... jetzt nicht aufhören, b.b..bitte Andrea, das ist so geil!“
Die Intervalle des Anfahrens und Abstoppens reichten ihr offensichtlich nicht mehr aus, fest und fester stießen mittlerweile drei meiner Finger in ihre nasse, sich meiner Hand zunehmend heftiger entgegen zuckender Grotte, wobei ich mich angesichts meiner zunehmend krampfenden Hand nach ihrer (und auch meiner) Erlösung sehnte. Ich versuchte, die Glieder meiner Finger mit ein paar Dehnübungen zu lockern, verstärkte damit aber lediglich die konvulsivischen Zuckungen, die sich wellenartig ausbreitenden Signale ihres unmittelbar bevorstehenden Orgasmus', der dann so beiläufig, ja leicht und sanft daher kam, dass ich ihn lediglich durch meine urplötzlich fest zwischen ihre Schenkel gepressten Hand bemerkte.
Ich zog meine Hand zurück, musste sie erst einmal schütteln, ehe ich begierig den süßen Nektar schlecken konnte.
„Krampf?“, grinste Anne frech.
„Ja, Krampf.“
„Mmh“, säuselte sie, „aber ein wunderschöner Krampf.“
„S' ist nicht so einfach im Auto“, entgegnete ich knapp, gab allerdings auch Anne eine Spur ihres eigenen Saftes zu kosten, den sie mit der Zungenspitze von meinen Fingerkuppen schleckte.
„Gar nicht mal übel“, schnalzte meine Liebste, „der zähflüssig fließende Verkehr hat ja doch was.“
Darüber mussten wir beide herzhaft lachen.
Immer noch kamen wir lediglich zehn, zwanzig Meter voran, dann herrschte erneut Stillstand, den wir jedes Mal für innige Küsse nutzten, so hatte der Stau doch sein Gutes.
Doch, wie durch ein Wunder, löste sich dieses Knäuel aus Blech und Gestank ganz allmählich auf, und das Schnurren des schließlich auf Touren geratenen Motors ließ meinen Kopf sanft in das zwischen Fahrertür und Sitz geklemmte, weiche Kopfkissen sinken ...
„Maaahlzeit!!“
Ach nee! Warum musste mich Anne gerade jetzt mit schriller Stimme aus meinen Träumen wecken? Hatte sie denn überhaupt kein Taktgefühl? „Mahlzeit.“ Wie erbarmungslos.
Noch etwas schwerfällig gelang es mir dennoch, meine Sinne zu sortieren, sah erneut zahllose, stehende Autos, das musste ein Albtraum sein.
„Mahlberg-West“, erklärte Anne, verhinderte damit, dass ich die müden Augen schloss, um mich erneut ins Kissen zu kuscheln. „Ein Rasthof“, ergänzte sie, „wir müssen tanken, und außerdem habe ich Hunger.“
Oh ja. Hunger hatte ich auch, und wie, zudem tierischen Durst.
Die Brötchen, die wir am Morgen mit viel Aufwand und Vorfreude geschmiert hatten, konnten wir komplett in den Müll werfen, der Käse war zu einer zähflüssig, klebrigen Masse geschmolzen, und die Salami hatte so viel Fett ausgeschwitzt, dass uns alleine beim Anblick schon fast übel wurde. Eine Kühltasche besaßen wir nicht, waren uns aber einig, dass dies unser erstes Souvenir aus Italien sein müsste.
Bei Zwiebelrostbraten mit Spätzle und jeweils einem großen Stück Zwetschgendatschi mit Mandeln und Sahne als Nachtisch ließen wir uns unsere erste Pause im Restaurant versüßen. Gegenseitig fütterten wir uns mit den leicht säuerlichen Pflaumen, die getrost einen Tick mehr Sahne vertragen hätten.
„Wir sollten jetzt den weiteren Ablauf unserer Reise festlegen“, meinte Anne nach dem zweiten Cappuccino. „Hast du den Ausdruck des Routenplaners in der Handtasche?“
„Auf dem Küchentisch“, gestand ich kleinlaut. „Ja, ich hab' die Ausdrucke vergessen. Aber ich kenne den Weg auch so.“
Annes Empörung währte nur einen Augenblick, dann fasste sie mit beiden Händen meinen Kopf und drückte mir einen zärtlichen Kuss auf die Stirn. „Nach alledem“, sagte sie mit sanfter Stimme, „ist es schon ein halbes Wunder, dass wir überhaupt so weit gekommen sind.“
„Ich hab' doch alles im Kopf“, lächelte ich verlegen, doch so ganz sicher war ich mir nicht.
„Zur Not habe ich ja noch mein Handy“, beruhigte mich Anne.
Ach ja, mit ihrem Handy konnte sie ins Internet. Ich hatte nie eins besessen, hasste alleine den Gedanken, allezeit und überall erreichbar zu sein.
„In der Schweiz“, schlug ich vor, „suchen wir uns eine kleine Pension, und dann überqueren wir bei Sonnenaufgang den Gotthard-Pass.“
Dass wir die Schönheiten der Schweizer Alpen nicht bei Nacht hinter uns lassen wollten, darüber waren wir uns schon vor der Reise einig gewesen. Durch den Tunnel wollten wir beide nicht, außerdem wurden wir erst am späten Nachmittag in Giuncarico zur Schlüsselübergabe erwartet, hatten also Zeit ohne Ende.
Fröhlich setzten wir unsere Reise fort, ohne Stau, drei glückliche, verliebte Wochen vor Augen. Selbst das Gewitter, das uns kurz vor Weil nur Schneckentempo fahren ließ, konnte uns die Laune nicht verderben, hatte sich nach einem überaus heftigen Wolkenbruch ganz rasch wieder verzogen. Am Grenzübergang wurden wir einfach nur durchgewunken, hielten lediglich kurz, um ein paar Schweizer Franken zu tauschen.
Die Suche nach einer Pension gestaltete sich schwieriger als erwartet.
Endlich, nach dem zehnten Versuch und dem Tipp einer freundlichen Gastronomin, fanden wir kurz vor dem Gotthard ein Gasthaus mit freiem Doppelzimmer. Der Preis von 120 Franken ließ uns erst einmal schlucken, das waren immerhin knapp 80 Euro. Viel Geld für die kleine Kammer unter dem Dach.
„Morgen früh“, grinste Anne, „zählen wir die Beulen.“
Oh ja, die extreme Neigung der Schräge würde kein unbedachtes Aufrichten zulassen, zudem roch die Holzvertäfelung intensiv nach Farbe. Was der Wirt mit „uff d' Grind uffpasse“ meinte, verstanden wir zunächst nicht, doch er lachte über unsere fragenden Blicke, tippte mit dem Finger an seine Stirn und deutete auf die Schräge: „S' Köpfli.“
„Ach,“ erwiderte ich, „wir schlafen andersherum, ich meine, mit den Füßen unter der Schräge, dann kann unseren Köpflis nix passieren.“
Mit einem nicht minder unverständlichen „Nüt für Unguet“ ließ er uns endlich alleine.
„Sind schon lustige Leute, diese Schweizer“, sinnierte Anne.
„Alles sehr niedlich“, pflichtete ich ihr bei, „120 Fränkli, das klingt wie Spielgeld.“
„Mmh“, säuselte meine Liebste, schubste mich aufs Bett, „jetzt möcht' ich endlich dein niedliches Köpfli in meinem Schößli spüren.“
„Sollten wir nicht erst mal duschen?“
Diese Frage war wohl eher rhetorischer Natur, denn längst hatte Anne meinen Mini hochgeschoben, hockte breitbeinig über meinem Schoß, presste ihre Scham auf meine Muschi, rotierte und rieb, ließ sich auf den Rücken fallen, steigerte mit einer Beinschere die Intensität unseres feucht und feuchter werdenden Mösenkusses.
Ich aber wollte sie schmecken, mit meiner Zunge ihren Nektar kosten, tief in ihre schmatzende Grotte eintauchen, das nachholen, was mir am Nachmittag während der Fahrt versagt geblieben war. Ich liebe ihren Geschmack, und der Gedanke an diesen mit den Spuren eines langen, schwülen Tages vermischten Lust-Cocktails steigerte meine Gier und Geilheit ins Unermessliche.
Ich löste mich aus der Beinschere, legte mich auf den Bauch, näherte mich mit abwechselnd zarten, dann wieder feuchten, züngelnden Küssen von ihren Füßen an aufwärts dem Ziel meiner Begierde.
„N.n..nicht so“, stammelte Anne, „dreh' dich um, ich will dich auch schmecken, zeig' mir deinen geilen Arsch.“
Im ersten Moment war es mir etwas unangenehm, mit meinem ungewaschenen, verschwitzten Unterleib über Annes empfindlicher Nase zu wedeln, doch ihre sanften Bisse, gierigen Küsse, das von einem anhaltend lustvollen Stöhnen begleitete Auf- und Abstreifen ihrer harten Zunge in meinem sich mehr und mehr entspannenden Kelch, drängte jegliche Hemmung in den Hintergrund. Während ich begierig ihren salzigen, teils herben und doch wieder so himmlisch süßen Geschmack aufnahm, stieß Annes Zunge tief in meine mittlerweile triefende Möse, lockte meine Perle aus ihrem Versteck, rüttelte sie mit sich im Tempo steigerndem Zungenschlag, löste die erste Welle meiner Lust, leckte, sog und penetrierte mit zunehmender Begeisterung ... der gleichen Wollust, in die mich die Eruptionen ihrer zuckenden, dampfenden, spuckenden Möse katapultierten. Prustend und schmatzend schluckte sie meinen Saft, während der erste Strahl ihres Geysirs in meine Nasenlöcher schoss, mir für einen Moment jegliches Gefühl für Lust und Leidenschaft raubte, mich stattdessen niesen und husten ließ. Ja, dabei bemerkte ich nicht einmal, dass ich vor lauter Panik beim Aufrichten das gesamte Gewicht meines Pos auf Annes Gesicht verlagert hatte, deren Strampeln und Winden mir allerdings verriet, dass auch bei ihr etwas nicht so ganz in Ordnung zu sein schien. Mit letzter Kraft drückte sie mich zur Seite.
„He, spinnst du? Willst du mich umbringen?!“
Anne keuchte und hechelte, wenn auch nicht aus Lust, sondern eher panisch.
„Tut mir leid“, stammelte ich, „das wollte ich nicht, aber ich hab' alles in die Nase bekommen.“
„Mmh“, gurrte Anne, glücklicherweise wieder entspannt, „das klingt ja nach Kopfschuss.“
„Ja“, lachte ich, „wenn du mich jemals umbringen möchtest, dann bitte so.“
„Och, mein Tod war auch nicht zu verachten.“
Unsere Arme unter den Schultern vergraben, lagen wir kuschelnd nebeneinander, beschlossen, den Zeitpunkt des Sterbens noch um ein paar Jährchen oder Jahrzehnte zu verschieben.
Die abrupte Unterbrechung unseres Liebesaktes vollendeten wir unter der Dusche, rissen anschließend das Fenster unserer Dachkammer weit auf, um uns von der angenehmen Frische unserer ersten Schweizer Nacht eng aneinander geschmiegt in einen wohligen, tiefen Schlaf sinken zu lassen.
Das Brennen der Sonne auf unseren Nasen weckte uns fast gleichzeitig, Anne vielleicht einen Tick früher, denn ihre zärtlichen Küsse lockten mich endgültig aus dem Halbschlaf. So wohlig, entspannt und glücklich waren wir lange nicht mehr gemeinsam aufgewacht.
Was für ein wunderschöner Tag.
Wie mickrig kam uns der Kölner Dom angesichts dieser atemberaubenden Bergkulisse vor, die der junge Morgen unseren Sinnen schenkte.
Ja, am liebsten wären wir gleich da geblieben. Dass wir in spätestens einer Stunde schon wieder im Auto sitzen würden, das schmeckte uns gar nicht. Doch wir genossen ausgiebig das opulente Frühstücksbuffet.
„Zmorge“, wie es der Wirt nannte – Morgenessen.
Wir dürften gerne wiederkommen, gab er uns umständlich zu verstehen, aber dann sollten wir etwas weniger Lautstärke an den Tag legen.
Grinsend drückte er uns beim Abschied noch ein Lunchpaket in die Hände, „nur für besondere Gäste“, wie er in einwandfreiem Hochdeutsch sagte.
Was für ein Filou!
Wenige Minuten später, nach der Überquerung des Passes, steuerte Anne einen Parkplatz an. Warum sie schon wieder eine Pause machen wollte, wurde mir schon beim Aussteigen bewusst.
„Das muss Airolo sein“, stellte sie in schwärmerischem Tonfall fest, und auch mir raubte dieses Panorama fast den Atem. Hand in Hand tänzelten wir, völlig überwältigt von diesem fantastischen Ausblick, bis zu der doch recht niedrigen Mauer vor. Wie kleine Puppenhäuschen wirkten die Häuser im Tal, saftig grün im gleißenden Sonnenlicht die Bergwiesen, ja, sogar der graue Granit der imposanten Felsformationen glitzerte in allen kristallinen Variationen des Farbenspektrums.
Noch stundenlang hätten wir diese Galavorstellung der Natur als nachträgliches Hochzeitsgeschenk genießen können, besiegelten unser Bündnis ein ums andere Mal mit zärtlichen Küssen, um dann wieder, überwältigt und fasziniert zugleich, mit unseren Sinnen in diese wunderschöne Welt der Berge einzutauchen.
„He“, riss mich Anne aus unseren Träumen, „guck dir mal die beiden da an.“
Ich hatte die beiden unter der Last ihrer Trecking-Rucksäcke ächzenden Gestalten auch bemerkt, aber fürs Erste ignoriert. Ich wollte nicht, dass das Fest unserer Sinne durch irgendwelche Dritte gestört würde, wollte dieses einzigartige Erlebnis nur mit meiner Frau teilen, mit niemandem sonst.
Doch da standen die beiden auch schon vor uns. Zwei blonde, keuchende Mädels mit puterrot glänzenden Gesichtern, die uns mit „Hey“ begrüßten. Ziemlich frech, wie ich fand, doch als sie sich als Maja und Elsa aus Göteborg vorstellten, wurde mir rasch bewusst, dass „Hey“ nur die schwedische Variante eines freundlichen „Hallo“ oder „Guten Tag“ ist.
„Hey“, erwiderten auch Anne und ich ihren Gruß, und damit war das Eis erst einmal gebrochen.
„Habt ihr mit all diesem Gepäck zu Fuß die Alpen überquert?“, wollte ich wissen.
„Nein“, entgegnete Maja, „wir sind from Sveden mit Autostopp gekommen, und waren laste Night in die Jugendherberge.“
„Wir können uns auch in Englisch unterhalten“, meinte Anne, „wenn euch das leichter fällt.“
„Aber nicht“, fiel ihr Elsa ins Wort, „wir lieben die tysk Sprok, wollen noch lernen mehr.“
„O.K.“ Ich hatte längst Gefallen an diesen beiden noch etwas schüchternen Mädchen gefunden, erinnerte mich gleichzeitig an meinen bis dato einzigen Anhaltertrip, der mich vor Jahren in die Provence geführt hatte. Nicht einfach für junge Frauen, einmal hatte ich sogar Pfefferspray anwenden müssen, um mich eines allzu zudringlichen Lkw-Fahrers zu entledigen.
„Habt ihr denn keine Angst, so ganz alleine?“
„Nein“, lachte Maja, „wir können gut in Självförsvar ...“
„Selbstverteidigung“, übersetzte Elsa.
Sie und ihre Freundin Maja waren beide Kunststudentinnen, 20 und 21 Jahre alt, hatten gerade Semesterferien, die sie zu einer Studienreise zur Wiege der abendländischen Kunst nutzen wollten, wie sie ihre Reiseziele Rom und Florenz selbst bezeichneten.
Dass wir die beiden mitnehmen würden, das stand längst fest, doch bei unserem gemeinsamen, zweiten Frühstück ging Anne noch einen Stück weiter.
„He, Andrea und ich haben ein Ferienhaus gemietet, dass eigentlich für vier Personen gedacht ist, habt ihr nicht Lust, mit zu uns zu kommen, und dann fahren wir gemeinsam nach Florenz?“
Mir verschlug Annes Vorpreschen fast den Atem, aber, warum nicht? Die beiden waren wirklich süß, hatten als Studentinnen auch sicherlich nicht sonderlich viel Geld in ihrer Reisekasse.
Freudig schlugen Maja und Elsa ein.
Sie würden uns auch maximal ein, zwei Tage zur Last fallen, erklärte Elsa, denn eigentlich seien sie mit ihren aus Italien stammenden Freunden Luca und Andrea in Florenz verabredet.
Im Spott, dass Andrea in Italien als Männername gilt, fanden die beiden Schwedinnen in meiner Anne sogar eine Verbündete.
Das sollte sie mir büßen, mir so in den Rücken zu fallen.
„Ach, Liebste“, spürte sie meinen Groll, „wenn ich mich jemals von dir scheiden lassen sollte, dann nur wegen einem Andrea.“
Elsa und Maja wirkten sichtlich irritiert.
„Wir kommen auch alleine nach Florenz“, warf Maja ein, die Annes Scherz ganz offensichtlich auf sich und ihren Freund Andrea gemünzt hatte.
„Kommt nicht in Frage“, beruhigte ich sie, „wir tun euch nix, und eure Freunde gönnen wir euch von Herzen.“
So ganz wohl war den beiden allerdings nicht, als wir die Serpentinen ins Tal des Ticino mit glühenden Bremsen meisterten.
(Fortsetzung folgt)
© andreashava, 2009
Kommentare
(AutorIn)
Kommentare: 94
ich danke euch für die tollen Kommentare. Sie zeigen mir, dass mein Ansinnen, Gefühle und Gedanken mit Worten zu visualisieren und den LeserInnen damit ein Stück Freude und Lesegenuss zu schenken, wieder mal ganz gut gelungen ist. .
Besonders, lieber Heinz, freut mich dein Kommentar. Du lässt unsere unterschiedlichen persönlichen Lebensauffassungen außer Acht und lässt dich auch noch von meiner Geschichte verzaubern, das ist die wirkliche Größe eines unvoreingenommenen Autorenkollegen. Danke dafür.
@Mondstern. Ja, liebe Anja, mit deinem Anstoß zur "Neutralität der Begriffe" öffnest du ein weites, seit Jahrhunderten umstrittenes Feld: Einst galt die Lesbierin als Schimpfwort, dann die Lesbe, manche Lesben bezeichnen sich sogar als schwul, es gab heiße Diskussionen, ob es nicht einfach Frauenliebe heißen sollte, was genauso blödsinnig ist, denn Frauen können ja auch Männer lieben ...
Aus meiner Sicht ist nicht das Etikett entscheidend, sondern das, was drin steckt. Und das ist zuallererst einmal "Mensch", mir sind Umgang miteinander, Achtung und Respekt, Humor und gegenseitige Verantwortung vordringlich wichtig, nicht die "sexuelle Orientierung".
Dass ich aus meiner Perspektive schreibe, ist dabei doch verständlich, oder?
Mir ist missionarischer Eifer ein Gräuel, ich lebe und beschreibe meine Gefühle, nicht mehr und nicht weniger.
Und, wenn meine Geschichten dann auch noch so "rüberkommen", dann ist es doch nur schön. Ein paar Seitenhiebe auf die "Herrlichkeit" kann ich mir allerdings auch nicht verkneifen ...
"Geschlechterkampf" findet auf anderen Ebenen statt, da gibt es noch vieles zu verbessern, etwa bei der Frage von Löhnen. Aber das ist nicht Bestandteil meiner, zugegeben: idealisierten, erotischen Geschichten, diesen Kampf trage ich da aus, wo er hingehört.
Das sprengt zwar jetzt alles den Rahmen eines "Autorinnenkommentars", war mir aber mal wieder wichtig.
LG Andrea«
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Alles Liebe
Elmar
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Liebe Andrea, auch wenn du für meine Welt kein Verständnis aufbringst, so scheue ich mich nicht, dir für deine Geschichte innigst zu danken. Mache weiter so und beschenke einen Mitautor mit deinen gefühlvollen Gedanken !«
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Die Geschichte gefällt mir. Das liegt zum einen an der wunderschönen Landschaftsbeschreibungen (man fühlt sich irgendwie "dabei") zum anderen natürlich an deinem Schreibstil.
Hervorheben will ich die "Stauszene" - Einfach herrlich :-) Was mir in diesem Teil so richtig bewusst wurde - Lesben sind auch nur Menschen. :-)
Blöder Satz, ich weiß. Generell finde ich die Bezeichnung "Lesben" abwertend, gibt da nicht was Neutrales? Mir gefällt einfach dieser natürliche Umgang miteinander, den ich bei vielen Heteropaaren aus meinem Bekanntenkreis her kenne. Das ist authentisch, das ist ohne die mich in diesem "Genre" meist störenden Klischees und als Sahnehäuptchen ... eine wirklich sehr erotische Nacht ...
Freue mich, euch auf der Reise begleiten zu dürfen.
LG Mondstern :-)«
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Die Schilderung des Schweiz und der Schweizer finde ich als Bewohner dieses Landes ausserdem sehr akkurat. Und nun warte ich sehnsüchtig auf Teil 3. «
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der zweite Teil hält, was der erste verspricht. Super geschrieben!
Liebe Grüße
cat«
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auch dieser zweite Teil ist dir sehr gut gelungen. Schön, wie du uns mitnimmst. Da lasse ich mich doch gerne mitnehmen und verführen, noch weitere Teile dieser Geschichte zu lesen.
Liebe Grüße
astweg«
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vielleicht ist die stärke hier - es klang in anderen kommentaren schon durch - nicht eine spannende handlung (mal sehen, was die folgenden teile bringen...). sondern eben die befreite, attitüdelose, natürliche darstellung der homoerotik der protagonisten (wo eben nur selten, und damm gern ironisch, das "homo"hafte überhaupt eine rolle spielt).
fast "spannender" fand ich die sich anschließenden kommentare zu dem thema: aber einer gelungenen liebesgeschichte ist es doch völlig schnurz, wer dort wie liebt. DAS kommt auf jeden fall glänzend und herrlich leicht-humorvoll zum tragen.
nochmal danke!«