Die Reisen der Hartliebs- Atollanter Teil 2/2
von Schlafloser Single
Teil 2/2
Am nächsten Tag erwachten Alex und Kira erst spät. Hand und Hand liefen sie zum Strand, um zu schwimmen und sich zu waschen. Kira grinste und stellte sich breitbeinig hin. Sie zog ihre Schamlippen auseinander, schob das Becken vor und begann in einem hohen Bogen zu pinkeln.
„Du bist eine kleine Sau“, meinte Alex grinsend.
„Es macht Spaß, nackt zu sein und auf gesellschaftliche Normen zu sch… verzichten“, kicherte Kira.
„Und dann meinst du, in die Gegend pinkeln ist okay?“ Er griff nach seinem Glied und ließ er seinen Strahl laufen, der einen wesentlich höheren Bogen beschrieb.
„Angeber“, lachte Kira und kam auf Alex zu. Mit spitzen Fingern griff sie nach seinem Glied und lenkte den Strahl hin und her. Dann stellte sie das Glied senkrecht, was dazu führte, dass sie beide von dem Strahl getroffen wurden.
„Oh, nein, das wollte ich nicht“, rief Kira überrascht, während Alex nur lachte und der Strahl langsam verebbte. Er nahm seine Frau in den Arm und wollte sie küssen.
„Du bist ekelig“, sagte Kira und blickte auf das Glied, das steif wurde, „und geil!“
Einen Moment knutschten sie, während die Wellen kniehoch an ihnen hochschwappten. Dann löste sich Kira von Alex und rannte ins tiefere Wasser. Ihr Mann folgte ihr und sie schwammen um die Wette, bis sie nach einer Wasserschlacht ans Ufer zurückkehrten, frühstückten und sich den Arbeiten des Tages anschlossen.
Im Laufe des Tages sprach Kira mit Zuri und erklärte ihr, was sie mit Alex besprochen hatte. Die junge Afrikanerin verstand Kitas Sorge zuerst nicht, aber nach einer kurzen Erklärung begriff sie das Problem.
„Hm, ja, du hast recht“, stimmte sie Kiras Bedenken bezüglich Problems zu. „Über die Anzahl der Kinder musst du dir keine Sorgen machen. Die meisten Frauen werden viele Kinder zur Welt bringen. Allerdings ist es schwierig, den Vaterwechsel verständlich zu machen.“
„Wir müssen einen Weg finden, Zuri“, sagte Kira mit Nachdruck. „Nach gestern Nacht würde es mich nicht wundern, wenn die Hälfte der Frauen in diesem Zyklus schon schwanger wird.“
Die Afrikanerin nickte verstehend. „Ich denke, ich habe eine Idee. Mal schauen, ob es funktioniert.“
Neugierig beugte sich Kira vor. „Verrätst du mir, was du vorhast?“
Zuri schüttelte den Kopf. „Nein, aber ich sage dir, was du und Alex tun solltet. Beweist euch. Zeigt, was ihr wisst und tun könnt.“
Mit diesem Hinweis ließ die Afrikanerin Kira mit fragendem Blick zurück. Aber dann stand Kira auf, um Alex zu suchen. Kurz erklärte sie ihm, was Zuri ihr geraten hatte. Ihr Mann nickte. „Die Dorfbewohner kennen sich untereinander und wissen um den Wert eines jeden. Wir sind neu in der Gesellschaft, da werden wir uns anstrengen müssen. Aber ich habe Ideen.“
„Wie das Aquädukt?“
„Ja, so etwas in der Art“, stimmte Alex zu. Er küsste seine Frau und streichelte kurz ihre Brüste, dann rief er nach Leif. „Mach’s gut, Schatz, ich muss zur Arbeit.“
„Sehr witzig!“ Kira lachte leise.
Alex winkte Leif zu sich. „Hör zu, Junge, wir müssen etwas Wertvolles für die Gemeinschaft bauen“, erklärte Alex dem Leichtmatrosen. „Sag mir, was dir einfällt.“
„Eine Latrine, vielleicht?“ fragte Leif schüchtern.
„Eine Latrine?“ Alex starrte den Jungen verblüfft an. „Wie kommst du auf eine Latrine?“
„Die Leute gehen zum Scheißen in die Büsche. Wenn man dann Beeren sammeln will, dann tritt man ständig in Scheiße, wenn einen Gestank und Fliegen nicht vorher warnen.“
„Hm, hm… da ist etwas dran“, nickte Alex zustimmend. „Okay, ich habe eine Idee. Wir machen folgendes. Um das Problem schnell zu lösen, machen wir es so. Wir bauen eine Hütte mit sechs kleinen Kabinen. Durch die Kabinen ziehen wir eine breite Planke mit einem Loch.“
„Donnerbalken“, kicherte Leif amüsiert.
„Genau“, stimmte Alex zu. „Haben wir noch die Grätings?“
„Ja, allerdings sind sie Teile der Flöße geworden“, antwortete Leif beflissen.
„Diese hölzernen Grätings sind begehbar“, stellte Alex fest. „Wenn sie auf Deck dazu dienten, Luken sicher abzudecken, dann können wir sie für die Latrinen verwenden.“ Alex erklärte dem Leichtmatrosen seine Idee und der junge Mann hörte aufmerksam zu. „Und ein Fass stellen wir auf einen erhöhten Sockel. Zieht man an einer Schnur, öffnet sich eine Schleuse und Wasser spült alle Exkremente fort. Wir brauchen eine Sickergrube. Später bauen wir eine festere Variante des Toilettenhauses, aber das muss fürs erste reichen. Auf geht’s. Hey, Hodari, komm mal her. Ich habe eine Idee…“
Der muskulöse Afrikaner kam zu Alex. Bei seinem Anblick musste der Europäer an das Gespräch mit Kira denken. Alex stellte sich vor, wie dieser Kerl seine Frau schwängerte und musste schlucken. Obwohl er die Notwendigkeit einer möglichst großen genetischen Durchmischung einsah, hieß das nicht, dass es ihm leichtfiel, es zu akzeptieren. „Auf jeden Fall müssen die Partner gemeinsam über einen Kandidaten entscheiden“, murmelte er und musterte den sympathischen Schwarzen, dessen großes Glied über einen ebenso großen und prallen Hodensack pendelte, während er auf Alex zulief. „Wenn ich mich schon entscheiden muss, dann käme Hodari in die engere Wahl.“
„Alex, was hat dein weiser Kopf wieder erdacht?“ fragte der Schwarze grinsend. Alex fragte Hodari nach den Hygienestandards des alten Dorfes aus. Dann berichtete er von Leifs Beobachtung und erklärte dem Afrikaner seine vorerst provisorische Lösung.
„Alex, die Idee ist hervorragend“, lobte der Schwarze. „Ich werde die Leute einteilen. Du hast recht, wenn du sagst, dass wir eine schnelle Lösung brauchen.“
„Stell auch einen Mann ab, der Tyler bewacht“, meinte Alex ernst. „Der Kerl kann das Loch für das große Badehaus ausheben.“
„Gut, wird gemacht“, versprach Hodari.
Leif und Hodari arbeiteten an der Umsetzung des Toilettenhauses, während Alex das nächste Projekt in Angriff nahm. Sein Kopf sprudelte vor Ideen über, um das Leben für die Gemeinschaft besser und sicherer zu machen. „Jetzt wird wieder in die Hände gespuckt…“, summte Alex und rief einen weiteren Mann zu sich, um ihm eine Idee mitzuteilen.
***
Zwei Tage später berief Zuri eine Versammlung ein. Sie stellte sich auf einen Felsen, der in der Mitte des zukünftigen Dorfplatzes lag, und sprach mit fester Stimme zu der Gemeinschaft. „Ich bin weder die älteste noch die erfahrenste Frau in unserer Gemeinschaft. Trotzdem erhebe ich meine Stimme und spreche zu euch. Das Schicksal hat uns zusammengebracht, hierher an diesen Strand, fernab unserer Heimat und unserer Zeit. Wir haben gleichermaßen gearbeitet, geschwitzt und getrauert. Doch wir wissen, wir werden einen Anführer brauchen, der uns leitet. Darum werden wir heute diesen Anführer bestimmen.“
„Wie sollen wir das entscheiden?“ rief jemand. „Wir wissen nicht, wie gut diejenigen, die nicht aus unserem Dorf sind, sich als Anführer eignen.“
„Ihr habt sie in den letzten Tagen beobachten können“, entgegnete Zuri bestimmt und blickte die Versammelten an. „Besprecht euch. Überlegt gemeinsam, was wir brauchen und wer uns das geben kann. Stellt Fragen und wägt die Antworten ab. Heute Mittag treffen wir uns wieder hier.“
Sofort sprachen alle durcheinander und berieten sich. Den ganzen Morgen über wurden Kandidaten erwogen, diskutiert oder verworfen oder bekamen eine Gruppe von Befürwortern. Kira, Alex und Leif wurden befragt und auch Tyler wurde von ein paar wenigen und mutigen um seine Meinung gebeten. An eine geregelte Arbeit war nicht zu denken, aber das war für alle in Ordnung.
„Wie hast du dir gedacht, dass die Abstimmung erfolgen soll?“ fragte Kira die vorbeieilende Zuri.
„Wie macht ihr das?“
„Normalerweise auf Wahlzetteln, wo alle ein Zeichen hinter ihren Kandidaten machen“, erklärte Kira. „Aber da ihr nicht schreiben und lesen könnt, geht das nicht.“
„Wir schauen einfach, wer die meisten Anhänger bekommt“, erklärte Zuri. „Die stellen sich zu ihrem Kandidaten und wir zählen ab.“
„Und wenn es gleich viele sind?“
„Tja, dann verzichtet einer, sie kämpfen oder versuchen, Leute zu überreden“, antwortete Zuri schlicht.
„Nun, dieses Mal soll es nach dem Verfahren gehen, aber wir werden ein anderes einführen müssen“, entschied Kira.
„Das kannst du machen, wenn du Anführerin bist“, sagte die Afrikanerin grinsend und lief weiter.
„Na, toll“, murrte Kira und wollte zu Alex gehen, aber eine Traube Frauen kam auf sie zu und begann sie, mit Fragen zu bestürmen.
Pünktlich zur Mittagszeit rief Zuri alle wieder zusammen. „Ihr hattet Gelegenheit, euch zu beraten. Nennt nun eure Kandidaten. Der Genannte mag vortreten und sagen, ob er sich zur Wahl stellt oder lieber verzichtet.“
Zuerst schwiegen alle, aber dann trat Hodari vor. Er nickte Alex zu. „Ich stelle Alex auf. Sein Wissen ist seine Kraft, und seine Bereitschaft, dieses Wissen zu teilen und uns zu lehren, ist seine Weisheit. Sein Wunsch, diese Gemeinschaft gesund zu erhalten und uns zusammenzubringen ist seine Stärke.“
„Er ist ein Weißer!“ rief jemand.
„Und du bist schwarz. Na und?“ antwortete ein anderer.
„Die weißen Männer haben uns versklavt“, war ein weiterer Einwand.
„Und Alex hat uns befreit“, war die Antwort darauf. Dann war wieder Ruhe.
Zuri blickte zu Alex. Der Europäer trat vor. „Wenn ihr euch für mich entscheiden wollt, stelle ich mich zur Wahl.“
Jetzt trat eine Frau mit runden Brüsten vor. „Ich weiß, es ist ungewöhnlich, aber wir sind nicht mehr in unserer Heimat. Wir haben durch Alex und Kira in kurzer Zeit viel neues gelernt, um hier zu überleben. Aber auch sie haben die Weisheit gezeigt, von uns zu lernen. Alte Traditionen können nicht aufrechterhalten werden, darum wage ich es, neue Wege zu beschreiten und schlage Kira vor“, verkündete die Frau.
„Sie ist eine Frau“, rief ein Mann.
„Und du ein Mann, na und?“ rief eine Frau.
„Frauen können nicht regieren“, warf ein anderer ein.
„Frauen durften bisher nicht regieren“, antwortete eine Frau, „aber können tun wir es. Du musst nur genau hinschauen und mehr von einer Frau erwarten, als deine Babys zur Welt zu bringen und für dein Essen zu sorgen.“ Auf diese Erklärung folgte Gelächter.
„Ich schau ja hin“, sagte der Mann.
„Ja, aber nur auf meine Brüste und zwischen meine Beine“, erwiderte die Frau. Erneutes Gelächter, aber auch dann kehrte Ruhe ein. Kira trat vor. „Wenn ihr es wollt, werde ich euch auf neue Wege führen. Es wird viele neue Dinge geben, da ist eine Frau als Anführerin noch die einfachste Neuerung, die ihr akzeptieren müsstet.“
Ein Mann trat vor und sprach zur Gemeinschaft. „Kira sagt es: Vieles ist neu. Die Insel ist neu für uns. Die Ideen der Weißen sind neu für uns. Die Herausforderungen sind neu für uns. Wie sollen wir mit so vielen Neuerungen fertig werden? Wir brauchen Traditionen, auf die wir uns stützen können. Daher schlage ich Aroufye vor.“
Erneut wurden einige Bemerkungen zu dem Kandidaten ausgetauscht, bis Aroufye vortrat. Er war einer der älteren Männer, was bedeutete, dass er vielleicht Ende zwanzig war. „Ich danke dir für dein Vertrauen, Jomo“, nickte Aroufye dem anderen Mann zu. „Aber ich glaube, unsere Traditionen können uns in dieser neuen Welt nicht helfen. Wir müssen nach vorn schauen. Daher unterstütze ich Alex.“
Ein Raunen ging durch die Reihen der Versammelten, als sich Aroufye hinter Alex stellte. Der Mann, der Aroufye vorgeschlagen hatte, nickte und stellte sich dann wieder in die Gruppe der Wähler.
Wieder trat ein Mann vor. „Vieles wurde über Tradition und Veränderungen gesagt. Ich mache es kurz, denn ich glaube, dass mein Vorschlag ein guter Mittelweg sein kann. Ich schlage Zuri vor.“
„Sie ist doch noch ein Kind“, rief jemand.
„Die bisher viele gute Entscheidungen getroffen hat“, erwiderte ein anderer Mann, „denen wir gefolgt sind. Also beweist sie, dass sie führen kann.“
Es war offensichtlich, dass dies ein gutes Argument war, denn niemand widersprach. So stellte sich Zuri mit etwas Abstand neben Kira. „Ich werde mich eurer Entscheidung stellen. Wenn ihr mich wählt, begeht ihr traditionell neue Wege.“
Die Gemeinschaft lachte. Eine Frau kleinen spitzen Brüsten trat vor. Schüchtern blickte sie sich um. „Hodari“, schlug sie schlicht vor. „Er ist groß und kräftig. Und außerdem klug. Er wird uns gut führen.“
„Er ist groß und kräftig. Und soll der Vater deiner Kinder werden, was?“ rief eine schon bekannte Stimme. Die schüchterne Frau verschwand in der Menge der anderen Frauen. Viele Männer lachten.
„Und auch ein solcher Vorzug hat das Recht, beachtet zu werden“, entgegnete eine andere Frau. „Und da du nicht vorgeschlagen wurdest, musst du mal darüber nachdenken, was das für dich heißt.“ Jetzt lachten die Frauen am lautesten.
„Lasst gut sein“, sagte Hodari und trat vor. „Warum auch immer ihr mich vorschlagt, ich nehme an der Wahl teil.“
Es blieb still auf dem Platz, niemand trat mehr vor und schlug eine weitere Kandidatin oder einen anderen Kandidaten vor. Ein Mann trat vor. „Da Zuri nun selbst zur Wahl steht, werde ich, Kovu, die Wahl leiten“, sagte er feierlich. „Die Vorschläge sind gemacht worden und die Kandidaten stehen hier vor euch. Alex, stell dich bitte hier drüben hin. Kira, komm bitte zu mir. Zuri bleibt dort und Hodari geht etwas dort hinüber.“ Der Mann dirigierte die vier so, dass viel Platz zwischen ihnen blieb. „Jetzt ist es an euch. Stellt euch zu demjenigen, der uns in euren Augen am besten führen kann.“
Die Menschen strömten auf die Kandidaten zu, liefen durcheinander und zerrten und schubsten sich gegenseitig in die ein oder andere Richtung. Schon bald zeichnete sich ein Bild ab. Zuri hatte die wenigsten auf sich vereinen können, weshalb sie zu Kira ging. Einige Anhänger folgten ihr, andere wechselten zu einem der anderen Kandidaten. Dadurch blieben nur noch Alex, Kira und Hodari. Der Afrikaner hatte weniger Stimmen als Kira, vor allem, weil Zuri ihre Wähler mitgebracht hatte. Zwischen Kira und Alex war es sehr knapp.
Hodari trat vor. „Mit diesem knappen Ergebnis können wir keinen eindeutigen Anführer feststellen. Zu gering ist der Abstand, daher ziehe ich mich zurück.“
Ein Murren ging durch die Reihen, aber Hodaris Wähler nickten. Sie verteilten sich und die Traube um Alex wurde wesentlich größer als die um Kira.
Kovu stellte sich vor die Gemeinschaft. „Alex konnte die meisten Anhänger um sich scharen. Damit ist er unser Anführer. Gibt es jemanden, der ihm das Ergebnis streitig machen möchte?“
Zu Kiras und Alex Überraschung trat Hodari vor. „Ich, Hodari, zweifle das Ergebnis an.“
„Aber…“, begann Kira, doch Zuri bedeutete ihr, still zu sein.
„Mit welchem Recht zweifelst du seine Führerschaft an?“ fragte Kovu.
„Er ist schwach. Er kann nicht kämpfen und uns beschützen“, sagte Hodari ernst. „Ich kann das Dorf beschützen.“
„Wie willst du das beweisen?“
„Indem ich gegen Alex kämpfe“, rief Hodari begeistert und einige seiner ehemaligen Anhänger jubelten.
„So soll es sein“, entschied Kovu. Er begann einen Kreis in den Sand zu stampfen. Sofort reihten sich einige Männer ein und folgten ihm, wobei sie bei jedem Schritt den Sand mit den Füßen hochwarfen. Dabei sangen sie ein Lied und das Werfen des Sandes wurde eine Art Tanz. Nach mehreren Runden hatten sie einen Kreis in den Sand gezogen, der zehn Schritt im Durchmesser maß.
Das Lied wurde lauter und Hodari sprang in den Kreis. Mit wilden Sprüngen, Rollen und Tritten zeigte er seine Gewandheit und Stärke. Dann stellte er sich auf und blickte herausfordernd zu Alex.
Der Europäer war von der Aktion ebenso überrascht wie seine Frau. Aber er nahm Anlauf, sprang mit einem Salto in den Kreis. Dann führte er einen Ausschnitt aus einer Kata vor und stellte sich Hodari gegenüber hin.
Die Afrikaner rannten zum Kreis, verteilten sich mit einem Meter Abstand zur Linie gleichmäßig um die Kampffläche. Die erste Reihe setzte sich hin, die zweite ging dahinter in die Hocke und wer noch keinen Platz hatte, stellte sich in die dritte Reihe.
„Hodari fordert Alex heraus“, verkündete Kovu mit würdevollem Ernst. „Wer zweimal aus dem Kreis tritt, hat verloren. Oder wer nicht mehr kämpfen kann. Beginnt.“
Zuerst summten die Afrikaner nur, aber dann begannen sie zu klatschen und stimmten ein Lied. Im Kreis begann Hodari um Alex herumzugehen. Der drehte sich mit, aber es dauerte nicht lange, da verstand Alex, dass er ebenfalls gehen musste, sonst würde sich sein Stand verschlechtern, sollte Hodari angreifen. Und der Angriff kam.
Hodari griff frontal an, sprang in Alex Richtung, rollte sich bei der Landung ab und schlug zu. Doch Alex blockte den Schlag, drückte gegen Hodaris Arme und brachte ihn aus dem Gleichgewicht. Als der Afrikaner einen Schritt nach hinten machen wollte, zog Alex ihm das Standbein und warf ihn zu Boden. Sofort rollte Hodari sich nach hinten ab und stand wieder. Aber Alex setzte nach, schlug mehrfach schnell zu und traf den Schwarzen an Brust und Armen. Geschickt wich Hodari den nächsten Schlägen aus.
Sein Blick zeigte echte Bewunderung für Alex. Ganz offensichtlich hatte er dem Weißen nicht zugetraut, tatsächlich kämpfen zu können. Er wurde vorsichtiger. Aber seine Ungeduld zwang ihn, erneut anzugreifen.
Blitzschnell überwand er den Abstand zu Alex, schlug zu und wollte den Mann treten. Doch schon sein erster Schlag wurde geblockt. Dann bekam er zu spüren, was einen trainierten und erfahrenen Karatekämpfer auszeichnete. Nach wenigen Schlägen und zwei wirkungsvollen Griffen lag Hodari im Sand. Auf ihm saß Alex und hielt ihn in einem Griff, der verhinderte, dass der Afrikaner aufstehen oder sich wehren konnte.
„Gibst du auf?“ fragte Alex ruhig.
„Argh… ich werde dich…“, keuchte Hodari angestrengt, aber er konnte sich nicht bewegen, ohne sich selbst Schmerzen zuzufügen.
„Gibst du auf?“ fragte Alex noch einmal mit Nachdruck und verstärkte seinen Griff, bis der Afrikaner vor Schmerz keuchte.
„Ja, ja, ich gebe auf“, schrie er dann laut. Das Lied der Dorfgemeinschaft wurde lauter und wurde eine Siegeshymne für Alex. Der Europäer stand auf und reichte Hodari die Hand. Der Afrikaner griff zu und ließ sich auf die Beine ziehen. „Das war gut, Alex“, lobte er den Weißen. „Du bist ein guter Kämpfer.“
„Du auch, aber du musst dich mehr beherrschen“, sagte Alex.
„Dann bring uns das Kämpfen bei“, forderte Hodari lächelnd.
„Es gibt zuerst vieles andere zu tun“, meinte Alex vorsichtig.
„Ja, aber du würdest dir damit Respekt verschaffen“, erklärte Hodari grinsend.
Und Alex verstand, warum Hodari die Herausforderung ausgesprochen hatte. Es ging nur darum, allen klarzumachen, dass der weiße Mann stark genug war, gegen einen Mann des Dorfes zu bestehen.
„Das muss aufhören“, meinte Alex ernst. Er wandte sich an die Gemeinschaft. „Hört mir zu. Wir alle kommen aus verschiedenen Ländern, haben unterschiedliche Hautfarben und sind unterschiedlich ausgebildet worden. Doch der Gedanke, das Festhalten daran, muss nun enden. Wir sind jetzt ein Stamm, ein Dorf und eine Gemeinschaft. Das ist es, was wir alle begreifen müssen. Wir leben nun auf diesem Inselatoll. Wir sind keine Afrikaner oder Europäer mehr, sondern sind Atollanter. Diese Insel mit seinem Atoll ist unser neues Zuhause, unser Reich. Wir werden uns eine eigene Kultur geben, unsere eigenen Traditionen begründen und wir werden lernen. Kira und ich wissen Dinge, von denen zu dieser Zeit niemand auch nur eine Idee hat. Wir werden euch lehren, was wir wissen, aber ihr und später eure Kinder müssen an diesen Ideen weiterarbeiten, sie verbessern und zum Wohle der Welt einsetzen. Für viele Dinge fehlen uns die Rohstoffe, aber ich werde die Ideen und Pläne niederschreiben, damit Generationen in der Zukunft sie umsetzen können. Unser Reich mag nicht groß sein, aber es wird ein Zentrum des Wissens und der Wissenschaft werden. Und dafür wurde heute der Grundstein gelegt.“
Die Atollanter jubelten Alex zu, der Kira an seine Seite winkte und ihr etwas ins Ohr flüsterte. „Eine erste kulturelle Tradition, die wir einführen wollen, soll unsere eigene Begrüßung sein. Auf dieser Insel wird es nie kalt werden, es wird immer so warm wie in den letzten Tagen sein und auch die Nächte werden nicht kühler als bisher sein. Daher werden wir keine Kleidung brauchen. Nackt vor jemanden Hinzutreten wird in der Zukunft für viele Menschen ein Problem werden. Aber es hat etwas mit Vertrauen und Zuneigung zu tun. Und das soll auch unsere Begrüßung verdeutlichen. So wollen wir uns und unsere Gäste zukünftig begrüßen.“
Er drehte sich zu Kira und strich mit seiner rechten Hand von oben über ihre linke Brust, fuhr die Rundung mit der Handfläche nach außen ab bis die Brust auf seiner Hand ruhte. Bevor er die Hand wegnahm, umkreiste er mit Daumen zweimal die Brustwarze, und fuhr dann mit dem Daumen von innen nach außen.
Kira entgegnete den Gruß, indem sie mit der rechten Hand von oben Alex Glied umfasste, mit der Hand eine Röhre bildete und diese von der Eichel zur Peniswurzel führte. Das machte sie zweimal und bei der dritten Bewegung nach hinten ließ sie los, um einmal den Hodensack von hinten nach vorn zu streicheln.
„Übt es untereinander, denn das werdet ihr zur Begrüßung tun“, sagte Kira freundlich und nickte allen zu.
Die Atollanter kicherten, aber begannen, die Begrüßung zu üben. „Was mache ich denn, wenn der Mann plötzlich hart wird?“ fragte eine junge Frau namens Cumba.
„Auch dann kannst du ihn doch noch begrüßen, oder nicht?“ fragte Kira.
„Schon, aber ist das nicht… wie eine Einladung, mit mir in die Büsche zu gehen?“ fragte Cumba nach.
„Es ist eine Begrüßung“, erklärte Alex ernst. „Das versteht jeder. Und Männer, seid stolz auf eure Manneskraft. Wenn sie steht, schämt euch nicht, versteckt sie nicht. Und das gilt auch für euch Frauen: zeigt, was ihr seid und was ihr habt. Lust ist nichts, weswegen man sich schämen oder ein schlechtes Gewissen haben muss.“
Die Wirkung seiner Ansprache konnte Alex in den darauffolgenden Nächten erleben. Einzelne Paare gingen nachts an den Strand, und hatten ganz sichtbar für alle Sex, aber niemand störte sich daran. Tagsüber bei den Arbeiten konnte es passieren, dass ein Mann eine Erektion hatte, aber weder Männer noch Frauen störte es. Belustigt stellte Kira fest, dass einige Frauen eine Art Dildo geschnitzt hatten, die sie in ihrer Scheide stecken hatten, während sie herumliefen.
***
Die ersten vier Wochen vergingen. Das erste Toilettenhaus war fertig gestellt und Alex entwarf Pläne für ein Badehaus nach römischem Vorbild. Tyler wurde zum Ausschachten und zu Maurerarbeiten eingesetzt, und es zeigte sich, dass der Matrose Talent dafür hatte. Zusammen mit Leif und Hodari begann Alex ein Rohrsystem zu bauen, das Wasser in das Haus transportierte. Ergänzend entwickelten die drei ein Abwassersystem, das benutztes Wasser in eine Grube ableitete, wo es eine Biokläranlage durchlief und abschließend ins Meer lief.
Die Atollanter hatten Kira, Zuri und Leif, als Beraterstab ihres Anführers Alex akzeptiert. So konnte Kira eine Schule aufbauen, in der sie den ersten Atollantern Lesen, Schreiben und Rechnen beibrachte. Diejenigen, die besonders gut waren, schulte sie zusätzlich in erweiterten Kenntnissen, während andere die nächste Klasse unterrichteten. Viele der ehemaligen Afrikaner fanden die Idee einer solchen Schule zuerst befremdlich, aber nachdem Alex ihnen an praktischen Beispielen gezeigt hatte, wozu zum Beispiel die Mathematik beim Hausbau half, begriffen sie, dass es vorteilhaft war, das alles zu lernen.
Leif hatte nebenbei begonnen, Tischlerarbeiten zu übernehmen, denn dieses Handwerk lag ihm. Seine ersten Entwürfe waren etwas ungelenk, aber durchdacht. Eine Frau, Kaia, und ein Mann, Zane, hatten sich interessiert gezeigt und zusammen mit Leif hatten die beiden verschiedenen Techniken ausprobiert. Durch die Zusammenarbeit hatten sich die Entwürfe deutlich verbessert und die Produktionsstätte musste vergrößert werden.
Alex und Kira saßen eines Abends vor ihrer Hütte als Zuri zu ihnen kam. Sie begrüßten sich und setzten sich auf die Stühle, die sie noch aus dem Schiff geborgen hatten. „Was können wir für dich tun?“ fragte Kira, die verstand, dass Zuri sie nicht nur wegen ihrer Freundschaft besuchte.
„Du erinnerst dich doch noch an das Gespräch über die Wichtigkeit der Anzahl von Kindern, die wir brauchen?“ fragte die schwarze Frau.
„Ja, sicher“, nickte Kira.
„Nun, ich bin jetzt schon einige Tage über meine Blutung hinweg“, erklärte Zuri ruhig. „Ich denke, ich bin schwanger.“
Sein erster Impuls war, der jungen Frau zu gratulieren, aber dann wurde Alex misstrauisch. „Wer ist der Vater, wenn ich fragen darf?“
„Der einzige, der in Frage kommt ist… Tyler“, flüsterte Zuri leise. „Er war der einzige Mann in der ganzen Zeit.“
Alex wollte etwas sagen, aber Kira schüttelte den Kopf. „Wie fühlst du dich bei dem Gedanken, Tylers Kind in dir wachsen zu spüren?“ fragte sie sanft.
„Ich weiß es nicht“, gestand Zuri und blickte Kira an. „Vor ein paar Wochen hätte ich ihn umbringen können. Doch jetzt sehe ich, wie er härter als alle anderen arbeitet. Ich kann ihm nicht verzeihen- noch nicht- dass er so viele hat sterben lassen. Aber ich respektiere, wie er sich anstrengt. Er hat sich verändert.“
Diese Veränderung war auch vielen anderen aufgefallen. Im Verlauf des vergangenen Monats hatte der Matrose sich gewandelt. Sein barsches Verhalten hatte er nicht abgelegt, aber man hörte öfter Worte des Respekts von ihm, wenn jemand etwas gebaut hatte oder eine gute Idee vortrug. Tatsächlich hatte Tyler auch begonnen, seine Arbeiten als wertvollen Beitrag für die Gemeinschaft anzusehen und nicht nur als eine Strafe.
„Zuri, das Kind, kann nichts für die Umstände seiner Zeugung“, erklärte Kira der jungen Frau und legte streichelnd ihre Hand auf deren Bauch, „aber du kannst ihm zeigen, dass Gewalt der falsche Weg ist, indem du es liebevoll erziehst, damit es die Taten seines biologischen Vaters nicht wiederholt.“
Zuri nickte zustimmend. „Das ist wahr. Aber jetzt bin ich eine Frau mit einem Kind, aber ohne Mann. Ich kann doch nicht mit Tyler zusammenleben.“
„Ich glaube, dass musst du auch nicht“, beruhigte Alex die junge Frau. „Ist dir noch nicht aufgefallen, dass es da einen jungen Mann gibt, der dich sehr mag?“
„Wen meinst du?“ fragten Kira und Zuri gleichzeitig.
„Echt jetzt? Ihr habt keine Ahnung?“ lachte Alex auf. „Leif schwärmt ständig von dir Zuri.“
Einen Augenblick war Zuri still, dann blickte sie schüchtern zu Kira und Alex. „Hm, wir haben uns schon mehrmals getroffen und etwas geredet. Ich mag ihn, denn er ist sehr nett und lustig.“
„Nun, dann nutzt die Zeit und lernt euch kennen“, schlug Kira vor. „Mach aus deiner Schwangerschaft aber kein Geheimnis, sondern sei ehrlich zu ihm.“
Zuri sprang auf. „Das werde ich. Ich danke euch.“ Sie verabschiedete sich und lief in Richtung der Hütte, die Leif bewohnte.
„Ich muss Buch führen, darüber wer von wem ein Kind bekommt“, meinte Kira nachdenklich.
„Übertreibst du nicht etwas?“ fragte Alex.
„Nein, das ist wichtig“, erklärte Kira energisch, „um unsere kleine Gesellschaft gesund zu erhalten.“ Sie griff nach einem Buch, das sie aus dem Wrack geholt hatte. Noch waren die Seiten leer, aber Kira ahnte, dass es nicht lange dauern konnte, bis es sich füllte. Sie zeichnete sorgfältig eine Tabelle hinein und schrieb in die erste Zeile Zuri und Tylers Namen. Darunter setzte sie zwei weitere Namen. Alex, der ihr die ganze Zeit zusah, stutzte und las die Namen noch einmal. Dann nahm er Kira in die Arme. „Wir… du auch?“ fragte er glücklich. „Aber wie?“
Kira küsste ihn, aber dann musste sie lachen. „Das wie sollte dir bekannt sein“, sagte sie grinsend.
„Ja, aber du hast doch dieses Verhütungsstäbchen“, sagte Alex und deutete auf eine Stelle an seinem Arm.
„Tja, und das ist nicht mehr da“, erklärte Kira ratlos. „Es ist mir erst letzte Woche aufgefallen. Seit wann es fort ist, weiß ich nicht, aber es muss quasi mit unserer Ankunft hier verschwunden sein. Wir wissen ja auch nicht, wie lange wir in der Höhle im Berg lagen.“
„Wir werden Eltern“, freute sich Alex und nahm Kira noch einmal in den Arm.
Während der nächsten Dorfversammlung erklärte Alex den Atollantern, dass es wichtig war, dass sich jede Frau bei Kira melden sollte, die schwanger war. Noch während der Versammlung kamen sechs Frauen zu Kira. Sorgfältig notierte Kira die Namen der Eltern und berechnete den ungefähren Geburtstermin. Sisa war im dritten Monat, da sie von den Sklavenjägern schon schwanger aufgegriffen worden war. Ihr Partner Aamun war auch hier auf der Insel und arbeitete als Bootsbauer und Fischer.
„Meine Mutter half den Frauen bei uns im Dorf, wenn sie íhre Kinder bekamen“, verriet Sisa. „Sie hat mich einen Teil ihres Wissens gelehrt.“
„Kannst du es aufschreiben? Ich helfe dir dabei, “ fragte Kira erfreut. „Dann können andere lesen, was getan werden muss, und dir helfen. Und vielleicht kannst du es einer anderen Frau zeigen.“
„Sicher kann ich das“, sagte Sisa nickend.
Lächelnd schrieb Kira hinter Sisas Namen die Berufsbezeichnung „Hebamme“.
***
Sisa hatte jetzt bereits zweimal Kira bei der Entbindung als Hebamme zur Seite gestanden. Alex und Kias Sohn Malte war jetzt zwei Jahre alte und die Tochter Annabell war etwas über ein Jahr alt. Beide Schwangerschaften waren gut verlaufen. Auch Zuris erste Schwangerschaft war ohne Probleme verlaufen und ihre Tochter Cathy- nach Tylers Mutter benannt- war gesund und munter. Jetzt war Zuri mit Leifs Kind schwanger und würde in ein paar Monaten niederkommen.
Gerade kam Alex zur Haustür herein. Aufgrund der rasch wachsenden Bevölkerungszahl waren die Hütten gegen mehrstöckige Fachwerkhäuser getauscht worden. Der untere Sockel war aus Stein und diente sozusagen als kühler Keller. Die Wohnräume lagen darüber, denn es hatte sich herausgestellt, dass bei Sturm doch die ein oder andere Welle bis zum Dorf gelangte.
„Zuri, ich grüße dich“, sagte Ales und streichelte über die Brüste der Bekannten.
„Hallo, Alex, schön dich zu sehen“, erwiderte Zuri und streichelte das Glied des Mannes und den Hodensack.
„Wie geht es dir?“ Er blickte auf ihren Bauch.
„Oh, anders als bei der Schwangerschaft mit Cathy“, lachte Zuri. „Sisa und Malou glauben deshalb, dass es ein Junge wird. Und machen Leif damit völlig wild. Der baut schon die verrücktesten Sachen, die am Anfang niemand braucht.“
„Lass ihn“, meinte Alex und setzte sich neben Kira, wobei er seine Hand sehr weit oben auf ihren Oberschenkel legte. Seine Fingerspitzen berührten schon ihre Schamlippen. „Er freut sich und muss halt das Gefühl haben, dass er während der Schwangerschaft irgendwie beteiligt ist.“
„Ist er doch“, kicherte Zuri. „Und wenn ich seinen Saft aufsparen könnte, würde ich wahrscheinlich für immer schwanger sein und werden. Wir haben unglaublich viel Sex.“
„Hm, das Verlangen kenne ich noch“, stimmte Kira zu.
„Apropos, ich will ja nicht unhöflich sein, aber wer soll der biologische Vater eures nächsten Kindes werden?“ fragte Zuri neugierig.
Kira und Alex blickten sich an. „Hodari“, verkündete Kira. „Wir hatten ihn schon sehr früh als Kandidat auserkoren und Sisa ist auch einverstanden.“
„Oh, wundervoll“, freute sich ihre Freundin für Kira. „Wann soll es soweit sein?“
Kira blickte Alex an. „Wir treffen uns heute das erste Mal.“
„Oh, verstehe“, sagte Zuri und lächelte. „Dann werde ich mal gehen. Ihr wollt euch sicher vorbereiten. Du weißt, dass du die erste Frau bist, die sich für ihr drittes Kind für einen anderen Mann als ihren Ehemann entscheidet?“
Mit einem Schulterzucken nahm Kira die Aussage auf. „Und du weiß sicher noch, dass diese Idee von mir stammt?“
Jetzt lachte Zuri. „Idee? Das wurde ein Gesetz. Zwar keines, das niedergeschrieben wurde, aber alle behandeln es wie ein solches. Du hast es auch jedem Paar vor dem Ehegelöbnis mindestens zehnmal erklärt.“ Zuri ahmte Kiras Stimme und Haltung nach. „Liebe Braut, du bist dir sicher, dass du in den Stand der Ehe treten willst? Bedenke, dass von dir erwartet wird, dass du sechs Kinder zur Welt bringst, aber nur zwei davon mit diesem Mann, den du heiraten willst.“
Schallend lachte Alex, während Kira knallrot wurde und mit einem Kissen nach Zuri warf. „Du bist ein Ekel, Zuri. Raus, geh, hau ab, ich muss mir überlegen, wie ich Hodari verführe.“
„Verführen? Du brauchst ihn nicht verführen“, kicherte Zuri anzüglich. „Du musst dich nur mit gespreizten Beinen aufs Bett legen. Der wird wahrscheinlich schon mit einem Steifen ins Haus kommen und sich sofort auf dich werfen.“
„Interessante Vorstellung, aber ich plane da etwas anderes“, lachte Kira.
„Tja, da man mich hier nicht mehr haben will, gehe ich“, rief Zuri. Sie ging in Richtung Treppe, drehte sich aber noch einmal um und zwinkerte Kira zu. „Erzähl mir, wie er war.“
„Einen Teufel werde ich tun“, rief Kira zurück.
„Äh, Alex“, sagte Zuri breit grinsend.
„Ja?“
„Erzähl du mir, wie Hodari war“, lachte Zuri frech und lief die Treppe hinunter und zur Tür hinaus.
„Frech ist sie ja“, meinte Alex grinsend.
„Du magst sie, oder?“ fragte Kira leise.
„Sie ist sehr sympathisch“, stimmte Alex seiner Frau zu.
Erneut lachte Kira. „Oh, du bist so süß, wenn du keine Ahnung hast. Dir ist schon klar, dass Zuri dich für ihr viertes Kind auswählen wird, oder?“
„Wie bitte?“
„Na sicher. Sie hat es mir erzählt“, sagte Kira grinsend.
„Weiß Leif davon?“
„Würde mich nicht wundern, wenn es nicht sogar seine Idee war“, meinte Kira fröhlich. „Er vergöttert dich doch. Und wenn schon ein anderer der biologische Vater eines seiner Kinder sein soll, dann am liebsten der große Alex.“
„So eine Spinnerei“, meinte Alex nur.
„Um eins beneide ich Zuri allerdings“, stellte Kira fest.
„Was denn?“
„Sie wird einen Sexpartner mehr haben als wir anderen Frauen“, sagte Kira grinsend zu Alex. „Sie wird sicher nicht noch einmal mit Tyler vögeln.“
„Beneiden? Sag mal, bist du nicht ausgelastet?“
„Hm, wo du gerade fragst…“
„Warte nur, ich werde dich…“ Alex sprang auf, aber Kira wackelte mit dem Zeigefinger vor seiner Nase. „Nein, wirst du nicht“, sagte sie streng. „Denn heute ist ein guter Tag und Hodari darf ran.“
„Ich werde verrückt“, klagte Alex in gespielter Verzweiflung. „Ich werde verrückt.“
„Das macht nichts“, erwiderte Kira ungerührt. „Ich erzähl dir mal, was ich mir ausgedacht habe. Und dann bereiten wir das vor.“
„Wenn sich das rumspricht, dann begründest du eine weitere Tradition“, schätzte Alex.
„Das macht nichts“, sagte Kira lächelnd. „Ich habe schon so viele begründet, da macht eine mehr auch nichts aus.“ Sie holte etwas zu trinken und begann, Alex von ihrer Idee zu berichten. Einige Dinge änderte Alex ab oder fügte neue hinzu, aber dann stand der Ablauf fest.
Pünktlich zur vereinbarten Zeit erschien Hodari. Er stand unsicher vor der Tür und Alex machte es ihm auch nicht leichter, als er sich mit ernstem Gesichtsausdruck vor ihm aufbaute. Innerlich musste er lächeln, denn in Hörweite waren auffällig viele Dorfbewohner, die „unauffällig“ die Szene beobachteten.
„Was willst du?“ fragte Alex ernst.
Hodari blickte Alex an und wusste nicht genau, was er sagen sollte. Dann straffte er die Schultern und richtete sich auf. Er war noch immer kleiner als Alex, aber breiter. „Deine Frau ist bereit, ihr drittes Kind zu empfangen“, sagte er mit fester Stimme.
„Und du willst der Vater meines Kindes sein?“ fragte Alex und musste sich sehr beherrschen, um nicht über die verdrehte Logik des Satzes zu lachen.
„Deine Frau sagte mir, dass ihr darüber gesprochen habt“, antwortete Hodari ernst und ignorierte die Beobachter in seinem Rücken. „Sie kam zu mir, und lud mich ein, zu ihr zu kommen, da sie bereit für das dritte Kind sei. Auch sagte sie mir, dass du als Vater die Wahl gutheißt.“
„Wirst du meine Frau mit Respekt behandeln?“
„Das werde ich!“
„Wirst du auf ihre Wünsche eingehen?“
„Das werde ich!“
„Wirst du mich als Vater des Kindes respektieren?“
„Das werde ich!“
„Wirst du das Kind als Teil meiner Familie betrachten?“
„Das werde ich!“
Zufrieden nickte Alex. „Dann komm in mein Haus. Wir werden uns gemeinsam mit Essen und Trinken stärken. Anschließend gehen wir in das Schlafzimmer, wo meine Frau uns erwartet“, lud Alex den Vater seines Kindes ein und klopfte ihm wohlwollend auf die Schulter.
Oberhalb der der Haustür hatte Kira am Fenster gelegen und dem Dialog gelauscht. Auch sie musste sich ein Lachen verkneifen, denn Alex war ein erbärmlicher Schauspieler, der völlig übertrieben hatte. Aber ein Blick durch die Vorhänge hatte ihr gezeigt, dass viele der Zuschauer sehr genau zugehört hatten. Einige sammelten sich in kleinen Gruppen und Kira staunte nicht schlecht, als sie sah, dass es tatsächlich Männer gab, die sich die Worte aufschrieben, die Alex und Hodari eben gesprochen hatten. „Das mit der Tradition nimmt aber sonderbare Formen an“, kicherte sie belustigt, aber dann verstummte sie, denn sie begriff, dass Alex recht gehabt hatte.
Er hatte ihr erklären müssen, dass es wichtig war, dass der Hausherr sich nicht als der gehörnte Ehemann fühlte. Zu jeder Zeit musste deutlich sein, dass der Ehemann an dieser Entscheidung beteiligt war. Genauso deutlich musste es werden, dass der biologische Vater nicht nur ein Samenspender war, sondern sich geehrt fühlen durfte, ausgewählt worden zu sein. Es war schwierig für den männlichen Atollanter zu akzeptieren, dass ein anderer Mann mit seiner Frau Sex hatte. Und natürlich musste auch die Frau geehrt werden, die zum Wohl der Gemeinschaft weitere Kinder austrug und zur Welt brachte, sie lieben, stillen und erziehen würde, obwohl es nicht die Kinder ihres Mannes waren. Und letztlich musste die Familie geschützt werden, damit die Kinder frei von Konflikten zwischen biologischen Vater und Familienvater aufwachsen konnten.
„Vielleicht war es doch nicht so schlecht, dass Alex so übertrieben hatte“, überlegte Kira leise murmelnd. „So können alle den Sinn des Gesprächs genau bedenken. Oh, Himmel, um was mach ich mir eigentlich Gedanken? Gleich kommt ein anderer Mann als mein Ehemann zu mir, der mich schwängern will… soll… darf… muss… Oh, Himmel, was davon ist es? Ich bin total verwirrt. Und ich mache mir einen Kopf um eine zukünftige Tradition und wie eine Gesellschaft das verstehen soll. Boh, ich bekomme kalte Füße. Am liebsten würde ich jetzt abhauen. Und die beiden essen erst noch und kommen dann zu mir. Oh, ihr armen Frauen, was tue ich uns an?“
Aufgeregt lief Kira im Schlafzimmer hin und her. Die Minuten schlichen dahin, während sie Alex und Hodari leise reden hörte. Dann endlich hörte sie Schritte auf der Treppe.
Es klopfte an der Tür. Kira stellte sich vor das Bett und blickte zur Tür. „Wer ist da?“ fragte sie.
„Dein Ehemann Alex“, antwortete Alex, „und bei mir ist der Vater meines zukünftigen Kindes. Lässt du uns eintreten?“
Das war der Moment. Kira könnte es ablehnen. Sie hatte mit Alex darüber gesprochen. „Es ist die letzte Chance abzulehnen“, hatte Kira gesagt. „Diese Chance muss die Frau haben.“ Alex hatte dem nicht widersprochen.
Tief holte Kira Luft, dann sagte sie: „Kommt herein.“
Alex öffnete die Tür und bat Hodari einzutreten. Er stand vor ihr und betrachtete sie überrascht, denn Kira hatte sich seit langer Zeit wieder zwischen den Beinen rasiert. Alle Haare hatte sie heute aus ihrem Schambereich entfernt, um Hodari damit zu verführen. Im Dorf war es nicht üblich, dass die Frauen sich rasierten und Kiras Schamlippen jetzt so deutlich zu sehen, war eine erregende Überraschung für den Gast.
Alex räusperte sich und Hodari machte einen Schritt auf Kira zu. Er begrüßte sie mit dem üblichen Gruß, indem er ihre Brust streichelte, und Kira erwiderte den Gruß. Doch diesmal ließ sie sein Glied nicht los, sondern massierte es sanft weiter. Lächelnd blickte sie Hodari an. „Ich freue mich, dass du unsere Familie vergrößern möchtest, Hodari. Dafür hat mein Mann dich heute Abend zu mir geführt und wird den Platz in unserem Bett dir überlassen.“
„Ich werde diese Geste ehren“, sagte Hodari stolz.
Von dieser Antwort war Kira gleichermaßen überrascht wie gerührt. „Dafür danke ich dir. Komm, lass uns ins Bett gehen und Alex ein Kind schenken, auf das er stolz sein kann.“
Alex setzte sich auf einen Stuhl neben dem Bett und blieb als ruhiger Zuschauer im Raum. Er sah, dass in Kiras Hand Hodaris Glied mittlerweile steif geworden war. Lächelnd zog Kira Hodari an seinem Glied zum Bett, wo sie sich mit dem Rücken an die Wand hinlegte und ihre Beine weit spreizte. Zwischen den Beinen kniete sich Hodari auf das Bett.
Verführerisch spielte Kira mit ihren Fingern an ihren langen Schamlippen und fuhr durch die Furche. Hodari beobachtete Kira und sein dickes Glied zuckte vor Erregung. Lächelnd beugte er sich vor, bis sein Gesicht über ihren Schamlippen war. Sanft begann er, die Schamlippen zu küssen, und dann mit seiner Zunge zu teilen. Der Schwarze legte seine Arme über Kiras Schenkel und drückte ihre Beine dadurch noch etwas weiter auseinander. Mit seinen Fingern zog er ihre Schamlippen auseinander, sodass Kiras Scheide weit offen vor ihm lag. Geschickt umkreiste Hodari mit seiner Zunge den Kitzler, leckte von unten nach oben oder saugte ihn zwischen seine Lippen. Kira stöhnte vor Lust, die rasch anwuchs, bis sie zur Qual wurde. Die Frau wollte ausweichen, um eine Pause zu bekommen, aber Hodaris Gewicht auf ihren Schenkeln verhinderte das. Sie konnte ihre Schenkel auch nicht schließen, da der Mann mit seinem Körper zwischen ihren Beinen lag und wegstoßen ging aus Respekt und Höflichkeit nicht.
„Oh, Hodari… ich komme gleich“, stöhnte Kira lustvoll auf.
Das waren die Worte, die der Mann hören wollte. Noch intensiver als zuvor leckte er nun ihren Kitzler. In einem Rinnsal lief die Lust aus Kiras Spalte heraus und nässte das Laken, aber der Schwarze gönnte der Frau keine Pause.
Ihre Lust war in wenigen Minuten so ungeheuerlich entfacht worden, dass Kira alle Zurückhaltung aufgab. Mit einem lauten Schrei kam sie und schrie ihren Orgasmus hinaus. Kira bäumte sich auf, griff an ihre Brüste und krallte ihre Finger in ihre großen Wölbungen.
Ungerührt leckte Hodari weiter über den Kitzler und gönnte Kira keine Pause. Schwer atmend schnappte Kira nach Luft und stieß sie in lauten spitzen Schreien wieder aus. Zuckend versuchte sie, sich aus der Falle zu befreien, aber Hodari ertrug alles, was Kira ihm antat, selbst als sie an seinen Haaren zerrte. Mit stoischer Ruhe kreiste seine Zunge weiter um ihren Kitzler und Kira blieb nichts anderes übrig, als es bis zum nächsten Orgasmus zu ertragen. Als sie erneut laut schreiend ihren Höhepunkt verkündete, richtete sich Hodari auf. Er zog die wehrlose Kira an den Beinen zu sich heran, setzte seine Eichel an ihre nassen Schamlippen an und drang mit einem langen festen Stoß in ihre Scheide ein.
„Oh, nein… bitte… ich… Pause… zu geil…“, wimmerte die weiße Frau, als der Mann begann, sie mit schnellen Stößen zu nehmen. Hodari nahm Kiras Bein und legte es über seine Schulter, während er über dem anderen hockte. Hart und schnell stieß er sein Glied in den nassen Kanal und rieb mit einem Daumen über den Kitzler der Frau.
Kiras Welt bestand nur noch aus Lust. Egal, was sie versuchte, sie konnte nichts gegen Hodari tun. Er bereitete ihr solche Lust, dass es ihr die Sinne vernebelte. Es war Kira nicht mehr möglich, klar zu denken, oder zu erkennen, dass Alex ihr lächelnd zuschaute und sein steifes Glied rieb. Sie konnte kaum genug Luft zum Atmen bekommen, weil sie laut stöhnend und schreiend vor Hodari lag, der mit jeder Bewegung seines dicken Glieds in ihrer Scheide ein Kaleidoskop an geilen Gefühlen auslöste. Ihr Verstand konnte diese Lust nicht mehr beherrschen und bändigen.
„Ich… gib… will… komm… Samen… in mich…“, lallte Kira keuchend.
Hodari lächelte. Er nahm Kiras Bein von der Schulter und legte sich dann auf sie. Reflexartig klammerte sich Kira an den schwarzen Mann, legte ihre Unterschenkel auf seinen Rücken und presste sich an ihn, als wollte sie ihn noch tiefer in sich stoßen. Hodari bewegte sein Becken auf und ab und spürte, wie seine Erregung sich langsam dem Punkt näherte, an dem er sein Sperma in Kiras Scheide spritzen würde. Noch einmal steigerte er die Geschwindigkeit seiner Stöße, spürte das vertraute Ziehen in den Lenden kurz bevor er seine Ladung in Kiras bereite Scheide schoss.
Alex schaute erregt den beiden Menschen auf dem Bett zu. Er erkannte den Moment, als Hodari laut stöhnend sein Sperma in Kiras Scheide spritzte. Aber Kira war noch lauter, als sie zum Orgasmus kam. Alex wusste, dass Kira es gespürt hatte und dadurch zu einem weiteren Höhepunkt gekommen war. Jetzt gab es kein zurück mehr und die Natur würde ihrem Plan folgen. Es war für Alex ein eigenartiges Gefühl, zu wissen, dass sein schwarzer Freund gerade seine Ehefrau geschwängert hatte. Es nagte an seinem Stolz und seinem Beschützerinstinkt.
Hodari löste sich von Kira, die wie betäubt auf dem Bett lag. Besorgt prüfte Alex ihren Puls, aber der schlug regelmäßig. Zwar sehr schnell, aber nichts, worüber sich Alex Sorgen machen musste.
Er blickte Hodari an, dessen feucht glänzendes Glied noch immer steif war. „Lass sie ruhen“, sagte Alex leise und führte seinen Freund zurück in die Küche. Sie tranken noch etwas zusammen, dann brachte Alex den Schwarzen zur Tür. Als er sie aufzog und Hodari ins Freie trat, jubelte eine Menschenmenge ihnen zu. Sisa kam auf Hodari zu, umarmte und küsste ihn, bevor sie zu Alex lief und ihn ebenfalls umarmte. Dann kehrte sie zu ihrem Mann zurück und zog ihn mit sich zum Dorfplatz, wo gesungen und getanzt wurde.
Alex dagegen kehrte ins Haus zurück, sah nach seinen Kindern, die in ihren Betten schliefen und nichts von dem mitbekommen hatten, was passiert war. Dann ging er zu Kira, die auf dem Bett lag und ihm lächelnd entgegenblickte. „Was ist passiert?“ fragte sie verwirrt. „Ich habe Menschen jubeln gehört.“
„Nun, Hodari wird gefeiert“, lachte Alex leise.
„Himmel, der Mann hat mich fertig gemacht“, stöhnte Kira und griff sich zwischen die Beine, wo ein bisschen vom Sperma des Schwarzen zwischen ihren Schamlippen hervortrat. „Oh, entschuldige, ich sollte vielleicht nicht vor dir darüber reden.“
Alex lachte. „Ich saß daneben, weißt du? Ich habe gesehen, wie schnell er dich zu drei Orgasmen gebracht hat.“
„Und ich sehe, dass es dich mächtig erregt hat“, lachte Kira. „Dein Schwanz ist steif. Komm her, ich will dir Erleichterung verschaffen.“
Grinsend stellte sich Alex an die Bettkante, denn Kira hatte ihre Beine an die Wand gestellt. So konnte kein Sperma mehr auslaufen. Ihr Kopf hing über die Bettkante und sie zog Alex zu sich heran. Als sie ihren Mund öffnete, schob Alex sein Glied hinein und Kira begann ihn oral zu verwöhnen. Lange brauchte sie nicht, bis Alex kam, denn der Mann war von dem, was er gesehen hatte, noch erregt und aufgewühlt. Stöhnend spritzte er sein Sperma in Kiras Mund, und die Frau bemühte sich, seine große Ladung zu schlucken.
„Wow, das war eine Menge“, kicherte sie. „Da brauch ich jetzt gar nichts mehr zum Trinken.“
Lachend setzte sich Alex auf das Bett und streichelte Kiras Brüste. Er erzählte ihr, wie es für ihn war, zu sehen, dass ein anderer Mann mit ihr Sex hatte. „Da sind gewaltige Gefühle am Werk“, schloss er seine Erzählung. „Ich hoffe, dass sich alle Ehemänner beherrschen können, denn sonst kann das fürchterlich enden.“
„Alle werden dadurch müssen“, meinte Kira ruhig. „Einmal als derjenige, der seinen Samen gibt, und dann als derjenige, der zusieht, wie seine Ehefrau Samen empfängt.“
„Geben ist leichter als nehmen“, meinte Alex.
„Ich glaube, deswegen ist es gut, dass es ritualisiert wird“, erwiderte Kira. „Und ich weiß, wir haben da heute einen guten Grundstein gelegt.“
Zwei Tage später lief eine weitere Frau mit rasiertem Schambereich durch das Dorf, wenig später waren es drei. Alle Frauen hatten ihren zweiten Mann als biologischen Vater zu Besuch gehabt und als Zeichen dafür, ihre Schamhaare abrasiert.
Eine weitere Tradition, die Kita ungeplant eingeführt hatte.
***
„Papa, sie war eine gute Frau und Mutter“, sagte Malte, Alex ältester Sohn. „Sie hat die Stadt mit aufgebaut und geprägt. Überall, wo man hinsieht, findet sich ihre Handschrift. Sie hat uns allen so viel gegeben.“
„Ich weiß“, schluchzte Alex und stützte sich auf die Schulter seines Sohnes. „Und trotzdem fehlt sie mir. Wir waren immer zusammen, konnten uns immer aufeinander verlassen und über Ideen diskutieren. Was soll denn jetzt werden?“
„Jetzt kann sie sich ausruhen“, sagte Annabell, die älteste Tochter. An ihrer Seite stand Kara, ihre älteste Tochter, die gerade in der ersten Schwangerschaft war. Annabell strich über den runden Bauch ihrer Tochter. „Du weißt es besser als wir, Papa, dass dies der Kreis des Lebens ist.“
„Ja, aber es macht es nicht leichter“, schluchzte Alex leise. „Kommt, bringt mich nach Hause.“
Sie verließen den Friedhof der Stadt, wo Kira beigesetzt worden war. Es lagen schon viele Freunde von Alex hier, und jetzt auch seine Frau. Sie war im Alter von 82 Jahren gestorben. Friedlich, aber überraschend. Dabei hatte sie noch so viel vorgehabt. Aber Annabell hatte recht, wenn sie sagte, dass es der Kreis des Lebens war. Kira hatte alles, was sie wusste, an ihre sechs Kinder weitergeben, hatte Bücher geschrieben, damit ihre Enkel in der Schule lernen konnten und das Wissen nicht verloren ging.
Auch Alex hatte sein Leben als Lehrer gelebt und sein Wissen allen weitergeben. Er war erfreut zu sehen, dass es schon Früchte getragen hatte und seine Kinder neue Erfindungen gemacht hatten, die der Gemeinschaft der Atollanter dienten. Doch seine Frau zu verlieren, brachte den Mann fast um den Verstand. Zuhause angekommen dankte er seinen Kindern und zog sich zurück. Er hatte einen Plan, aber davon durften seine Kinder nichts wissen- noch nicht. Zum letzten Mal griff er zu einem Stift, um die letzten Seiten seines Buches fertigzustellen. Es war spät in der Nacht, als der trauernde Alex leise aus dem Haus schlich und zum Hafen ging. Ein Sturm zog auf und niemand war auf den Straßen unterwegs.
Das Dorf hatte sich schnell entwickelt und das nicht nur in Bezug auf die Einwohnerzahl, sondern auch auf den technologischen Fortschritt. Die Bewohner hatten durch Kiras und Alex Wissen Jahre der Forschung übersprungen und für alle war es das höchste Ziel geworden, etwas zu entwickeln, dass der Gemeinschaft diente. Jeder brachte seine Stärken und Ideen ein, egal, wie alt er war. Es waren Kinder gewesen, die beim Spielen ein Material entdeckt hatten, dass sich wie Metall verarbeiten ließ, aber viel weniger Energie dafür benötigte. So konnten neue Dinge erschaffen werden, die es zuvor noch nie gegeben hatte.
Alex blickte sich noch einmal um und schaute auf die kleine Stadt. „Was haben wir aus den Hütten vor so vielen Jahren alles gemacht“, murmelte er. „Jetzt hoffe ich, dass unsere Kinder es weiterführen.“
Der alte Mann löste das Tau seines Bootes, der ‚Islandqueen II‘, setzte das Segel und fuhr in den aufziehenden Sturm hinaus und verschwand spurlos.
***
„Bin ich tot?“ fragte Alex stöhnend. Es gab keine Stelle an seinem Körper, die nicht schmerzte. Er öffnete seine Augen, aber es blieb dunkel.
„Wenn du tot bist, dann bin ich es auch“, stöhnte Kira, die rechts neben ihm sein musste.
„Kira? Kira, du lebst!“ Alex tastete auf dem Boden umher, bis er seine Frau fand. Seine suchende Hand traf direkt zwischen ihre Beine.
„Uh, Alex, du scheinst es nötig zu haben“, kicherte Kira und zog ihren Mann zu sich.
„Oh, bitte, ich bin zu alt dafür“, stöhnte Alex.
„Was soll ich da erst sagen?“ fragte Kira lachend. „Ich kann mich an sechs Geburten erinnern. Was ist passiert?“
„Du… ich bin morgens neben dir aufgewacht“, schluchzte Alex als ihn die Trauer überkam, „und du warst … tot. Du warst in der Nacht gestorben. Wir haben dich begraben und die Kinder… sie… haben mich trösten wollen… aber ohne dich wollte ich nicht leben. Ich bin dann nachts mit der ‚Islandqueen‘ in den Sturm gesegelt. Das Boot war für den Seegang nicht gebaut. Meterhohe Wellen haben es zerschmettert.“
„Aber wir sind hier“, stellte Kira fest und küsste ihren Mann.
„Ja, aber wo ist hier?“
Kira fuhr mit den Händen über ihren Körper. „Interessant ist auch die Frage, wann ist hier.“
„Was meinst du?“ fragte Alex nach.
„Gib mir deine Hand“, bat Kira und als sie Alex Hand in der ihren spürte, legte sie die Hand ihres Mannes auf ihre Brust. „Spürst du das? Fühlt sich das nach Brüsten an, die sechs Kinder gestillt haben? Nein, nicht wahr? Meine Titten sind fest und stramm, als wäre ich eine junge Frau.“
„Soll das heißen, wir haben alles nur geträumt?“ fragte Alex verwundert.
„Den gleichen Traum? Nein, das denke ich nicht“, meinte Kira ernst. „Ich denke nur, dass wir nach unserem Tod wieder hier in der Höhle erwachen.“
Noch immer streichelte Alex die Brüste seiner Frau. „Es ist so schön, dich wieder zu streicheln.“
„Hm, und ich finde es schön, deine Hände auf meinem Körper zu fühlen“, erwiderte Kira lächelnd. „Ich kann mir auch vorstellen, noch etwas anderes von dir zu spüren.“ Sie rückte dicht an ihren Mann heran und begann ebenfalls in der Dunkelheit seinen Körper mit ihren Händen zu erkunden. Als sie sein steifes Glied berührte, kicherte sie. „Hm, allzeit bereit, was?“
„Für dich immer, Schatz“, seufzte Alex. Er spürte, wie Kira sich drehte und ihr Bein über ihn schwang. Dann hatte er den Geruch ihrer erregten Scheide in der Nase und kurz darauf spürte er, wie Kira sein Glied in den Mund nahm. Vorsichtig hob Alex seinen Kopf, bis er mit der Nase an Kiras Schamlippen stieß. Sanft und zärtlich küsste er die Furche zwischen den Labien, bevor er sie mit der Zunge teilte und nach dem Kitzler suchte.
„Uh, ja, das ist gut“, stöhnte Kira, als Alex den Punkt gefunden hatte. Gegenseitig brachten sie sich dicht vor einen Höhepunkt, aber Kira entließ das Glied ihres Mannes zuvor aus ihrem Mund. Sie rutschte vorsichtig in Richtung seiner Füße, bis sie sein Glied an ihren Schamlippen spürte. Mit einem Griff zwischen ihre Beine brachte sie die Eichel in die richtige Position, dann schob sich Kira auf den harten Schaft und begann Alex zu reiten.
„Oh, wie habe ich das vermisst“, keuchte Alex und bewegte sein Becken, um tief in Kiras Spalte einzudringen.
„Den Sex?“ fragte die Frau überrascht.
„Nein, den hatten wir immer“, stöhnte Alex lachend, „ich meine die Beweglichkeit und Kraft. Dich zu vögeln, und vor Lust zu stöhnen und nicht, weil mir der Rücken weh tat. Bumsen, ohne vor den Schmerzen Angst haben zu müssen.“
„Hm, ja. Und sich dabei nicht versehentlich auf den eigenen Titten abzustützen, weil die wie Wasserschläuche herumhängen“, lachte Kira erregt. Glücklich, wieder so lustvoll zusammen sein zu können, gaben sich die beiden gegenseitig hin, bis sie wundervolle Orgasmen hatten.
„Hey, das ist ein Licht“, stellte Kira fest, nachdem sie sich an Alex gekuschelt hatte.
„Ja, stimmt. Ob das wieder der Ausgang ist?“ fragte Alex neugierig.
„Lass uns nachschauen“, schlug Kira vor. Sie griff nach Alex Hand und zusammen gingen sie auf das Licht zu. Tatsächlich war es wieder der Spalt, durch den helles Licht hereindrang. Das Paar drehte sich zueinander und blickte sich an. Beide waren wieder so jung wie zu dem Moment, an dem sie beim ersten Mal in der Höhle erwacht waren.
„Lass uns gehen“, meinte Alex.
„Schauen wir, was dieses Leben für uns bereithält“, nickte Kira zustimmend.
Hand in Hand gingen sie durch das Licht.
***
Als sich ihre Augen an das Licht gewöhnt hatten, blickten sich Alex und Kira um. Sie standen nackt in einem Raum, der eindeutig ein Hotelzimmer sein musste. Die Beleuchtung war schwach, es roch nach Zigarettenqualm und der Stil der Einrichtung war aus ihrer Sicht antiquiert.
Alex blickte zum Fenster. Sie mussten in einem oberen Stockwerk sein. Plötzlich hörte er Polizeisirenen, Reifequietschen und lautes Rufen. Kurz darauf fielen Schüsse.
„Runter“, rief Alex und duckte sich. Kira warf sich auf den Boden und blickte ängstlich zu Alex.
„Verdammt, was ist da los?“ fragte sie nervös.
Langsam und vorsichtig schlich Alex zum Fenster. Er lugte hinaus und sah, wie sich Polizisten und Männer mit dunklen Hüten und Anzügen einen Schusswechsel lieferten.
„Was siehst du?“ fragte Kira.
„Schatz, wenn ich das richtig gesehen habe, dann liefert sich die Polizei mit Mitgliedern des organisierten Verbrechens ein Feuergefecht“, berichtete Alex seiner Frau. „Ausgehend von den Fahrzeugen der Polizei, die Schießscharten in den Windschutzscheiben haben, tippe ich darauf, dass wir irgendwann Mitte der 1920er sind.“
„Weißt du wo wir sind?“
„Na, in der Stadt, in welcher der legendäre Mythos, der Stereotyp aller Gangster, die Macht übernahm“, meinte Alex grinsend.
„Alex, spann mich nicht auf die Folter“, bat Kira und krabbelte auf allen Vieren auf Alex zu, der mit dem Rücken zum Fenster an der Wand hockte. Grinsend blickte der Mann auf die Brüste seiner Frau, die bei jeder Bewegung hin und her schaukelten.
Mit rauchiger Stimme sagte er: „Chicago, Schätzchen, die Stadt Al Capones, die Hochburg des Alkoholschmuggels, der Speakeasy und der Prostitution.“
„Und was machen wir hier?“ fragte Kira mit weit aufgerissenen Augen.
„Hm, lass mal nachdenken“, meinte Alex grinsend. „Ein Hotelzimmer, eine nackte Frau und ein leeres Bett. Wie sieht das für dich aus?“
„Alex, du kannst doch nicht denken, dass ich jetzt… Alex!“ rief Kira, als ihr Mann sie hochhob und auf das Bett warf. Kurz danach war er über ihr und knabberte an ihren Nippeln, während er eine Hand zwischen ihre Schenkel schob. „Und ob ich das denke, Lady“, flüsterte Alex seiner Frau ins Ohr. „Und dann werden wir sehen, was wir hier noch so veranstalten können.“
-- Ende –
der ersten Reise
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Danke!«
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Die inhaltlichen Ideen sind toll und erotisch.
Einzig die neue Begrüßungsform finde ich völlig daneben.
Man hätte sicherlich auch was sinnliches finden können, wo man nicht gleich am Schwanz grabbelt.«
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Danke für die erste Reise der Hartliebs, und ich freue mich auf die Nächste(n)!!«
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a) in den Katakomben von Paris verlieren sie ihre Gruppe weil sie Sex hatten, irren durch die Dunkelheit und finden einen geheimen Sexclub
b) ihr Auto geht kaputt, ein Bus nimmt sie mit und darin sind alles Frauen, eine Bordellbesatzung auf dem Weg in ein Spa Hotel und fest entschlossen, "nicht zu arbeiten", im Hotel verirrt sich Alex in der Nacht und kommt erst am Morgen völlig ausgepumpt in seinem Zimmer an. Dort wartet seine Frau,
c) sie treffen beim Wandern eine Männergruppe. Es sind Junggesellen, die aus verschiedensten Gründen keinen Sex haben. Kira und Alex machen sich über sie lustig und lassen keine Gelegenheit aus, sie zu necken. Am Abend in der Herberge übernimmt Kira die Initiative und bekehrt jeden einzelnen auf seine Art.
Braucht ihr noch ein paar Ideen??
Schlafloser Single, bitte schreib weiter, ich freue mich drauf!«
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Der Schluss aber ... grandios genial und dem Schlaflosen Single mehr als entsprechend!!«
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