Drachentanz
von Leichtgewicht
Ich weiß nicht mehr weiter. Ich habe Dämonen freigesetzt, die keine Kraft der Welt mehr einfangen kann. Aber wenn ich euch die ganze Geschichte erzählen will, dann muss ich mich beeilen, denn ich weiß nicht, wann meine Frau zurückkommt. Ich will noch ein letztes Mal mit ihr reden. Leider weiß ich noch nicht einmal, was ich ihr sagen soll. Und Vorwürfe kann ich ihr auch nicht machen, denn sie hatte mich ja gewarnt. Aber besser ist es, ich erzähle alles von Anfang an.
Als ich Anne das erste Mal sah, haute mich ihre sexuelle Ausstrahlung einfach um. Ich war da beileibe kein Einzelfall und musste mich in der Schar ihrer Bewunderer ziemlich weit hinten einreihen. Hoffnung, schnell aufzurücken, gab es nicht, denn Anne war nicht der Typ, der durch alle Betten sprang. Wahrscheinlich wusste sie selbst nicht, wie sie auf Männer wirkte.
Sie ermunterte auch niemanden. Keine Koketterie mit Augenaufschlag, keine Dehnübungen, die den Busen betonten, und kein provozierendes Schütteln eines wilden Haarschopfes. Es war auch nicht ihr Aussehen. Zwar war die Figur perfekt und würde jeden Trainer von Bauch-Beine-Po in die Armut treiben, aber sie hatte weder Supertitten noch einen galaktischen Arsch. Niemand von uns Männern konnte den Finger auf den Punkt legen, wo es uns kitzelte, und doch waren wir alle einer Meinung. Um Anne ins Bett zu bekommen, würden wir jede andere Frau sitzen lassen. Und hätten noch nicht einmal ein schlechtes Gewissen dabei.
Dass ich als Sieger aus der Konkurrenz hervorging, lag wohl nur daran, dass ich sie gleich nach unserer ersten unverbindlichen Verabredung heiraten wollte. Sie ließ mich zunächst noch eine Weile zappeln, bevor sie einverstanden war, und erst nach ihrem „Ja“ gingen wir das erste Mal miteinander ins Bett.
Unsere junge Ehe lief gut. Wir hatten einen erfrischenden Sex, einen durchorganisierten Haushalt, und während ich als Sachbearbeiter in einem internationalen Industrieunternehmen für die Brötchen sorgte, kümmerte Anne sich um Kultur, Bildung und die schönen Künste. Reich waren wir nicht, aber wir hatten unser Auskommen und waren zufrieden. Und es wäre auch so geblieben, wenn ich nicht ein solcher Idiot gewesen wäre.
Die ganze gottverdammte Geschichte fing damit an, dass uns unser Mann von der Versicherung besuchte. Obwohl das Dekolleté meiner Frau mehr als dezent war, fielen dem guten Mann beinahe die Augen aus dem Gesicht, und er hatte allergrößte Mühe, sich auf seine Arbeit zu konzentrieren. Ich konnte ihn verstehen, denn trockene Formulare waren keine Konkurrenz gegen charmante Weiblichkeit. Die Tragik war, dass sich in diesem Augenblick eine Idee in mir festsetzte, die ich besser sofort vertrieben hätte, denn ich stellte mir vor, wie es wäre, wenn der junge Mann und meine Frau, also ich meine, wenn ich den beiden zusehen würde, wenn sie … Oder, wenn wir gar zu dritt ein wenig Spaß miteinander hätten. Es war wirklich nicht mehr als eine verrückte Idee, und ich hätte sie wahrscheinlich schnell wieder vergessen, wenn nicht …
Eine Woche später kam ein alter Freund zu Besuch. Wie viele junge Kerle hatten wir geschworen, uns nie zu binden. Bei den meisten von uns hielt der Schwur nicht lange. Nur Veith ließ sich nicht einfangen, sondern wilderte immer noch durch alle Reviere.
Auch bei uns brannte er ohne Hemmungen sein gesamtes Feuerwerk von flachen Komplimenten und schlüpfrigen Andeutungen ab. Anne blieb dabei höflich, freundlich und zuvorkommend. So wie sie immer war. Weder ging sie auf seine Andeutungen ein oder scherzte mit ihm herum, noch zeigte sie Verärgerung, wenn er einmal etwas zu deutlich wurde. Immer Haltung, immer Gelassenheit.
Was mich überraschte, war meine eigene Reaktion. Obwohl Anne mir keinen Anlass dazu bot, wurde ich eifersüchtig. Und in die Eifersucht mischte sich der Stolz darauf, dass meine Frau von einem anderen Mann begehrt wurde. Aber das konnte noch nicht alles sein, wie mir die Spannung in meiner Hose klar machte. Es war, als würden sich Süße und Salz auf meiner Zunge streiten. Oder als hätte ich an heißer Chilisauce mit einem bitteren Nachgeschmack von Kurkuma geleckt. Anne war meine Frau, und ich wollte sie mit niemandem teilen. Oder wollte ich das doch?
Als Veith gegangen war, klopfte ich vorsichtig auf den Busch.
„Es sieht aus, als ob du einen neuen Verehrer gewonnen hättest“, sagte ich.
„Was du immer siehst.“
„Das sehe ich nicht, das hat er mir sogar gesagt. Er findet dich äußerst attraktiv.“
„Ist doch schön. Oder?“
„Hast du eigentlich schon mal mit dem Gedanken gespielt, zwei Liebhaber zu haben?“
Anne stutzte. Ich konnte sehen, wie die Gedanken hinter ihrer Stirn einen langen Spaziergang machten. Alle Frauen hatten doch solche Fantasien. Sollte Anne wirklich noch nie daran gedacht haben?
„Nein“, sagte sie endlich.
„Und du würdest so etwas auch nie tun“, fragte ich und bemühte mich, gleichzeitig möglichst gelassen zu wirken. Jetzt kam eine noch längere Pause.
„Vielleicht nicht“, sagte Anne.
Ich zuckte zusammen und hoffte, dass Anne es nicht gemerkt hatte. Was meinte sie mit „Vielleicht“. Sie war doch kein unerfahrenes Mädchen mehr und musste doch wissen, was sie wollte. Heute weiß ich, dass es nie so einfach ist, wie es aussieht, und dass ich dieses „Vielleicht“ besser hätte ernst nehmen sollen. Aber damals war ich nur überrascht und sogar ein wenig erfreut. Erfreut, weil sich mir plötzlich die Aussicht auf ganz verrückten Sex bot, und überrascht – na ja, kein Ehemann ist so richtig glücklich, wenn sich seine Frau ohne zu zögern auch in andere Betten legt. Es ist immer das alte Dilemma.
„Und wovon hängt das ab?“, wollte ich wissen und wartete darauf, dass Anne mir nun den Mann ihrer Träume beschrieb, und ich mich in dieser Beschreibung wiedererkennen konnte. Aber nichts dergleichen.
„Wenn dich so etwas stimuliert, würde ich es möglicherweise tun.“
„Würde es dich denn nicht auch anmachen?“, fragte ich nun direkt.
„Woher soll ich das wissen?“
„Wir könnten es herausfinden?“
„Könnten wir.“ Für einen Moment sah ich sie lächeln, doch dann wurde sie wieder ernst und meinte:
„Aber es ist unglaublich gefährlich. Weißt du das?“
„Was soll denn daran gefährlich sein? Zwei Liebende kann so schnell nichts auseinanderbringen.“
Anne streichelte mir über die Wange und tupfte mir einen Kuss auf den Mund. „Weißt du, was ich so an dir mag? Manchmal kannst du grenzenlos naiv sein. Wie ein Kind.“
War das jetzt eine Liebeserklärung, ein Kompliment oder ein Vorwurf? Wahrscheinlich von allem etwas. Und ich wusste, worauf wir uns einließen. Auf Spaß, auf ganz viel Spaß, wilden Sex, Ausgelassenheit und das Wegwerfen aller Hemmungen. Na ja, vielleicht nicht aller.
Egal, fürs Erste genügte mir Annes Antwort, auch wenn ich nicht ganz zufrieden war. Etwas mehr Begeisterung wäre schöner gewesen. Oder aber ein klares Bekenntnis für die eheliche Treue. Das hätte mir ebenfalls gut getan. In jedem Fall hätte ich dann gewusst, woran ich war. Aber so hing alles noch in der Luft.
Ich lade Veith noch einmal ein“, sagte ich, „und dann sehen wir weiter.“
Anne sagte nichts und blieb auch den Rest des Abends wortkarg und in sich gekehrt.
*
Ich brauchte Veith nicht groß zu überreden. Er kam ein paar Tage später mit einer großen Flasche Schampus vorbei. Wir hatten kaum den ersten Schluck getrunken, als Veith bereits Annes wunderschöne Augen lobte.
„Man kann darin versinken“, sagte er.
Ich fand das ein wenig abgedroschen, aber Anne sagte nur:
„Sie gefallen mir auch“, und ließ offen, ob sie damit Veith oder ihre Augen meinte.
Mehr Ermunterung brauchte Veith nicht, um den ersten Schritt zu tun. Er nahm meine Frau in den Arm und küsste sie. Sie küsste zurück. Er schob seine Hand in ihren Ausschnitt. Anne ließ ihn gewähren. Er zog ihr den Pulli aus. Sie sträubte sich nicht und schaute mich dabei an, als wollte sie sagen: Na, immer noch dabei?
Das Gefühl zu sehen, wie ein Freund die eigene Ehefrau begrapscht, hatte einen Beigeschmack von etwas viel Essig auf dem Salat. Trotz etlicher Saufabende, die wir gemeinsam verbracht hatten, wurde mir ganz plötzlich und in kristallener Schärfe klar, dass Veith im Grunde genommen ein völlig Fremder für mich war. Ich staunte sogar darüber, dass er am ganzen Körper rasiert war. So etwas wäre mir nie eingefallen.
Als Veith Annes Brüste massierte, drückte sie sich ihm entgegen. Als er ihr zwischen die Beine griff, stellte sie sich ein wenig breitbeiniger hin. Und als er sie auf die Couch drückte und ihr seinen Schwanz in den Mund schob, öffnete sie bereitwillig ihre Lippen und begann ihn zu lutschen. Veith schob meiner Frau ein Kissen unters Kreuz, zog seinen Schwanz aus ihrem Mund und steckte ihn ihr zwischen die Schenkel. Anne nahm ihre Beine weit auseinander und streckte die Füße in Richtung Zimmerdecke. Ich stand etwas unentschlossen in der Gegend rum.
Veith bekam genau das, was er wollte, aber eine leidenschaftliche Frau sah anders aus. Und unseren ersten Dreier hatte ich mir auch anders vorgestellt. Die beiden vögelten, und ich schaute zu. Es dauerte eine Zeit, bis ich mich aufraffte, um die Couch herumging und nun meinerseits meinen Schwanz in Annes Mund steckte.
Wir probierten noch diverse Stellungen aus, bis wir uns dann über Annes Brüste ergossen.
„Wenn du jetzt aufstehst, Anne“, sagte Veith, „können wir zuschauen, wie dir alles über den Körper läuft.“
Anne stand auf und wiegte sich in den Hüften.
„Klasse, Baby“, sagte Veith. „Ich verschwinde mal kurz im Bad.“
Als Veith dann endlich weg war, nahm ich Anne erneut in die Arme und versuchte, ihr all die Zärtlichkeit zu geben, die unsere Hast nicht zugelassen hatte. Ich genoss die seidenweiche Glätte zwischen ihren Beinen und den würzigen Geruch, der von ihren Brüsten aufstieg. Auch wenn es nicht ganz so abgelaufen war, wie ich es mir vorgestellt hatte, war allein das Gefühl, mich jetzt genau dort noch einmal auszutoben, wo gerade jemand vor mir zu Besuch war, aufregend und ging mir wie Fieber durch das Blut.
„Wahnsinn“, keuchte ich, nachdem ich zum zweiten Mal gekommen war. „Das war verrückt. Verrückt und so richtig geil“, schwärmte ich.
Anne lächelte. „Ja, das konnte ich dir ansehen. Du warst gut in Stimmung.“
„Du aber auch.“
Anne sagte nichts.
„Hat es dich denn nicht heißgemacht?“, forschte ich nach.
„Das geht dich nichts an.“
Mir war, als wenn mir jemand nach einem Sonnenbad von hinten einen Eimer kalten Wassers über den Kopf schütten würde. Anne schien mir meinen Schock anzumerken.
„Tschuldige, Schatz, das habe ich nicht so gemeint. Aber es ist besser, du fragst nicht.“
Was sollte das denn jetzt wieder heißen? Und auch Annes friedfertiger Gesichtsausdruck half mir nicht. Sie hatte mich verletzt. Gleichgültig, was da alles an Gefühlen herumtobte, ist es denn nicht auch ein Ausdruck von Liebe oder zumindest Vertrauen, wenn ein Ehemann seiner Frau einen Liebhaber erlaubt? In diesem Augenblick fragte ich mich, ob Anne unseren Sex überhaupt genoss oder mir ständig etwas vorspielte. Konnte diese Frau denn nicht einfach sagen, was ihr gefiel und was nicht?
Ich musste für meinen eigenen Seelenfrieden herausfinden, ob Anne in meiner Idee ein Geschenk oder ein Opfer sah, das ich ihr abverlangte. Also wies ich, wenn wir miteinander ausgingen, immer mal wieder auf den einen oder anderen Mann hin und fragte ganz nebenbei, wie er ihr denn gefiele. Ich bildete mir ein, wenn ich erst einmal ihren Lieblingstyp gefunden hätte, würde es einfacher werden. Aber nachdem sie mir in einem Restaurant zunächst erklärte, wie reizend unser junger, glutäugiger Kellner aussah, und dann in Bewunderung über das männliche Profil eines Endvierzigers mit bereits grauen Haaren ausbrach, hatte ich das Gefühl, dass ich durchschaut wurde. Meinen Vorstoß, einmal einen Swingerklub zu besuchen, lehnte sie kategorisch ab. Ich packte meine erotischen Pläne zunächst einmal auf Eis, bis die Sache mit Hornbrille passierte.
Wir waren zu einer Vernissage eingeladen. Mir sagten weder der Künstler noch seine Bilder etwas. Aber er musste einen hohen Bekanntheitsgrad haben, denn die Presse war gut vertreten.
„Schau mal“, sagte ich zu meiner Frau, nur um zu entdecken, dass sie gar nicht mehr an meiner Seite, sondern neben einem bebrillten Herrn im mitternachtsblauen Anzug stand und über irgendetwas lachte.
„Dr. Krüger ist ein namhafter Kunstkritiker“, sagte Anne, als sie mir den Herrn vorstellte. Ich fand, dass dieser Krüger ein Lackaffe war, musste aber zugeben, er war geistreich und hatte Witz. Ich war höflich und schlug vor, gemeinsam noch etwas trinken zu gehen.
Ich weiß nicht, ob es meine überreizte Einbildung war. Aber ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass zwischen Anne und dem Herrn Kritiker etwas lief. Dieses unruhige Sitzen auf den wirklich nicht zu harten Stühlen. Und dass der Krüger immer eine Hand unter dem Tisch hatte. So ganz unwillkommen war mir das nicht, und so schlug ich vor, noch zu uns zu gehen.
„Heute nicht mehr“, sagte Hornbrille, „ich muss meinen Artikel noch diesen Abend schreiben.“
„Dann morgen vielleicht?“, fragte ich. „Wie wäre es um sechs?“
Den ganzen nächsten Tag freute ich mich auf den Abend. Als ich um halb sechs die Wohnung betrat, stand meine Frau in Frottee und mit einem Handtuchturban um das feuchte Haar im Wohnzimmer. Auf dem Tisch eine Vase mit frischen Blumen, daneben eine halb leere Rotweinflasche und zwei Gläser.
„Von wem sind denn die Blumen?“, fragte ich etwas konsterniert.
„Von Dr. Krüger. Wir haben eine ganze Zeit auf dich gewartet, etwas geplaudert, und dann ist er wieder gegangen.“
„Aber wieso kam er so früh. Wir waren doch erst um sechs verabredet.“
„Sechzehn Uhr hatten wir ausgemacht.“
„Sechzehn Uhr.“ Ich merkte, wie mir der Blutdruck stieg. „Da bin ich doch noch im Büro.“
„Ich habe mich ja auch gewundert. Aber dann war das wohl irgend so ein dummes Missverständnis. Wir können es ja nachholen.“
Mir erschien diese Erklärung mehr als fadenscheinig. Andererseits, warum sollte meine Frau nicht zugeben, wenn sie etwas mit ihm gehabt hatte. Ich wollte ja einen Dreier, und etwas Sex zwischen ihm und meiner Frau zum Vorwärmen wäre meinen Absichten doch entgegengekommen.
Anne und ich schliefen an diesem Abend noch miteinander. Und die ganze Zeit fragte ich mich, ob ich heute wirklich der erste Mann bei ihr war. Aber wenn ich es nicht war, dann hatte Anne alle Spuren sorgfältig weggeduscht. Und ich war kein Gynäkologe, dass ich mir bei meinem Verdacht hätte sicher sein können. Denn mehr als ein Verdacht war es wirklich nicht.
Noch mehr ärgerte es mich, dass Anne von dem Tag an häufiger Blumen bekam. Sie kaufe sie sich selbst, sagte sie. Ich käme ja nicht auf solche Ideen. Ich hätte das überprüfen können, wollte mich aber mit meiner Eifersucht nicht lächerlich machen. Ich schaute lieber nach Ringen von Gläsern auf der Tischplatte, entdeckte einmal gleich drei von ihnen. Aber was bewies das? Das konnte ein und dasselbe Glas in drei verschiedenen Positionen sein. Und dann überraschte ich Anne dabei, wie sie bis zu vier Rotweingläser herumstehen ließ.
„Ich nehme gern immer mal ein neues Glas“, sagte sie, und ich hatte wieder einmal das Gefühl, dass sie mich auf den Arm nahm.
Einmal kam ich etwas zu früh von der Arbeit und war mir sicher, dass Anne Besuch gehabt hatte. Sie nahm mich gleich in den Arm und war so etwas von feucht. Doch als ich sie darauf ansprach, lächelte sie nur leise und sagte mir, dass sie auf mich gewartet habe.
Mein Misstrauen und meine Grübeleien wurden durch einen unerwarteten Karrieresprung unterbrochen. Hub Benson, unser „Big Boss“ hatte Anne und mich zu einem zwanglosen Abendessen in seine Villa eingeladen. Es gäbe etwas zu besprechen, hatte das Sekretariat mich wissen lassen.
Eingeladen waren zu meiner Überraschung auch Erik, mein direkter Vorgesetzter, und dessen Frau Mia. Bei einem hervorragenden Menü und zwanglosem Geplauder, erfuhr ich, dass Erik von Finanzen und Controlling in den Einkauf wechseln würde, weil da etwas nicht rund lief. Ich war überrascht, denn das war nicht mehr als eine Seitwärtsbeförderung, auch wenn der Einkauf ein größerer Verein war als unser Controlling. Andererseits konnte mir das aber auch egal sein, denn ich sollte ihm auf seinen bisherigen Posten folgen. Das Einzige, was ich nicht verstand, war, warum Hub Benson sich höchstpersönlich auf die Ebene von Abteilungsleitern herabbegab.
Später am Abend bei Sherry und Port erzählte er uns von einem größeren Fest, das zu geben er gezwungen war, und fragte unsere beiden Damen, ob sie vielleicht bereit wären, bei diesem Fest ein wenig mitzuhelfen.
Mia sagte sofort zu. Meine Frau lehnte schlichtweg ab.
„Bei mir kippen auf dem Tablett immer die Gläser um“, sagte sie.
Ich hätte sie am liebsten erwürgt. Und in dem Gesicht des Hausherrn las ich eine nur notdürftig übertünchte Verärgerung. Er hatte nach der Bekanntmachung meiner Beförderung sicher mehr Entgegenkommen erwartet.
„Man sollte möglichst das tun, was man gut kann“, fügte meine Frau noch hinzu, aber der Schaden war geschehen.
„Und was ist es, das Sie gut können, meine Liebe?“
Das war das erste Mal, dass die Frau unseres Chefs sich in das Gespräch einmischte, und ich hörte die Spitze in dieser Frage.
„Unter anderem Sprachen“, antwortete Anne.
„Meine Frau spricht Italienisch, Spanisch und Portugiesisch fließend“, sprang ich beflissen ein, „neben Englisch und Französisch.“
Und das stimmte tatsächlich. Sie hatte in all diesen Ländern ein paar Jahre gelebt, weil ihr Vater ständig unterwegs gewesen war.
„Das ist in der Tat ein Pfund, mit dem man wuchern kann“, sagte Benson mit unverhohlener Anerkennung in der Stimme. „Kann ich in Zeiten der Not unter Umständen einmal auf Sie zurückgreifen?“
Meine Frau schaute ihn an und sagte nur:
„Dagegen ist ganz und gar nichts einzuwerfen.“
Auf der Heimfahrt machte ich Anne schwere Vorwürfe, zu denen sie lange schwieg, bis es ihr mein Genörgel dann doch zu viel wurde.
„Jetzt sei endlich still. Der Abend ist hervorragend gelaufen.“
Dieser Ansicht war ich nun überhaupt nicht.
*
Zwei Wochen später erhielt ich einen Anruf im Büro. Direkt von ganz oben.
„Meine Frau ist gezwungen, in dringenden Familienangelegenheiten in die USA zu fliegen. Ich habe vorhin bei Ihnen zu Hause angerufen und ihre Gattin gefragt, ob sie bereit wäre, die Gastgeberin zu vertreten. Unter meinen Gästen werden sich einige einflussreiche Herren aus Südamerika befinden“, hörte ich Hub Benson sagen.
„Da müssen Sie meine Frau fragen“, antwortete ich diplomatisch. Das vergnügte Glucksen am anderen Ende der Leitung überraschte mich.
„Sie meinte, ich solle ihren Mann fragen.“
„Wie könnte ich dann etwas dagegen haben, Herr Benson.“
Immer großzügig, wenn man es sein kann. Und außerdem hatten wir noch was gutzumachen, dachte ich mir.
Ich fuhr Anne an dem bewussten Abend selber zu der Villa, denn es regnete.
„Wenn du mich brauchst, ruf einfach an“, sagte ich noch, „und ich komme wie der Blitz und hole dich ab.“
Anne nickte mir lächelnd zu.
Es war fast halb fünf, als sie heimkam. Ich war sofort wach, denn ich hatte mich mehr im Bett herumgewälzt als geschlafen. Anne roch ein ganz klein wenig nach Alkohol und ein bisschen mehr nach kubanischen Zigarren. Und – da war ich mir ganz sicher – nach Liebe.
„Und? Was war los?“
„Nichts.“
„Nichts? Bis morgens um fünf nichts?“
Ich konnte es nicht fassen und fing an zu bohren.
Hör mal, ich möchte das wissen?“
„Ist doch nicht deine Sache.“
„Hast du mit all den Kerlen geschlafen?“, platzte ich raus.
„Das waren alles Ehepaare.“
„Na und. Ist auf Sexpartys doch normal.“
Anne verschloss meinen Mund mit einem Kuss.
„Gebrauch mal deinen Kopf“, sagte sie.
Ich war sauer, gebrauchte meinen Kopf und stellte mir vor, wie sie alle über meine Frau hergefallen waren. Ich warf sie aufs Bett und drang in sie ein. Sie wehrte sich nicht.
Als meine Anspannung sich aus Körper und Geist verflüchtigt hatte und wir entspannt Arm in Arm zusammenlagen, fragte ich weiter.
„War Eriks Frau auch da?“
„Ja, sicher. Sie hat serviert, und ich habe übersetzt.“
„Vielleicht sollte ich sie mal fragen“, stichelte ich.
„Was willst du sie denn fragen? Ob sie mit allen Männern geschlafen hat? Oder nur mit der einen und ich mit der anderen Hälfte?“
Meine Frau hatte eine wunderbare Art, mir zu zeigen, was für ein Idiot ich manchmal sein konnte.
In der Firma hingegen lief alles bestens für mich. Sogar mit Erik kam ich blendend aus. Er zeigte mir nie, dass er früher mal mein Vorgesetzter war, und behandelte mich als gleichberechtigt, was ich laut Organigramm ja auch tatsächlich war. Wir trafen uns fast regelmäßig zum Mittagessen und plauderten über Gott und die Welt, bis er auf einmal sagte:
„Du hast eine verdammt attraktive Frau, weißt du das?“
Ich dachte ich höre nicht recht, versicherte ihm aber, dass auch seine Frau ausgesprochen aufregend auf Männer wirke.
„Ich weiß“, sagte Erik einfach.
Danach sprachen wir von anderen Dingen.
Dieses Mal wollte ich es schlauer anfangen. Ich deutete Anne gegenüber an, dass Mia, Eriks Frau, eine Menge unauffälligen Sex-Appeals besaß. Sie war eine Frau, die einem Mann das Gefühl gab, er brauche sich bei ihr nur zu bedienen. Sogar dann, wenn ihr Mann daneben saß. Ganz merkwürdig. So einer Frau war ich noch nie begegnet.
„Und?“, fragte mich Anne, „willst du sie ausprobieren?“
Anne konnte manchmal so direkt sein, dass es einem die Sprache verschlug.
„Und wie findest du Erik?“, konterte ich.
„Ganz nett. Aber ich bin überrascht, dass du dich für Mia interessierst. Soll ich mal für dich anklopfen?“
Ich winkte ab. So weit kam es noch. Meine Frau fragt die Frau meines Kollegen, ob sie bereit ist, mit mir ins Bett zu steigen. Und das womöglich noch hinter dessen Rücken. Aber der Gedanke hatte was, und ich merkte, wie ich hart wurde.
Eine Woche später fragte Erik mich beiläufig, ob ich nicht Lust hätte, abends mal mit meiner Frau bei ihm vorbeizukommen. Ich war überrascht und sagte zu.
Der Abend begann etwas steif. Mia saß auf einer kleinen Zweiercouch, wir drei anderen standen etwas abseits und nippten an unseren Cocktails, bis Erik plötzlich sagte:
„Was ist, willst du nicht anfangen?“
„Bevor ich überhaupt begriff, was Erik meinte, hatte Anne sich bereits in Bewegung gesetzt und war in der Küche verschwunden. Ich schaute Erik an und wartete auf eine Erklärung, aber Erik schaute nur auf die Küchentür, hinter der Anne verschwunden war. Wir mussten nicht lange warten, bis sie zurückkam. Sie hielt etwas langes Schwarzes in der Hand, das sich bei näherem Betrachten als ein Latexhandschuh herausstellte, der sich bis über den Ellenbogen streifen ließ.
„Du kennst dich hier ja gut aus“, frotzelte ich, aber Anne nahm meine Bemerkung gar nicht zur Kenntnis. Sie ging auf die Couch zu, ließ den Handschuh über Mias Gesicht tanzen und schlug dann zu.
Es knallte, als der Handschuh das Leder der Couch traf. Mia zuckte zusammen. Der zweite Schlag ging an der anderen Seite runter. Die weiteren Schläge waren weich und spielerisch und nicht mehr als ein leichtes Klatschen, aber dafür trafen sie Mias Wangen, Augen und ihren Mund. Mia ließ alles über sich ergehen. Ich war fasziniert, verstand aber nicht, was das sollte. Offenbar war ich der Einzige, der nicht eingeweiht war, denn Anne wusste genau, was sie tat, und Mia wandte sich auch nicht Hilfe suchend an Erik. Was war überhaupt mit Erik? Nichts war mit ihm. Er schaute ungerührt zu Anne und seiner Frau hinüber und zeigte keinerlei Regung.
Anne hatte mittlerweile den Handschuh übergestreift und Mia mit einem harten Griff dazu gezwungen, den Mund zu öffnen. Sie schob ihr den Zeigefinger zwischen die Lippen und ließ den Mittelfinger folgen. Mit diesen beiden Fingern erkundete sie Mias Mundhöhle, packte die Zunge wie mit einer Zange, zog sie heraus und ließ sie wieder zurückschnellen. Und immer noch ließ Mia sich alles gefallen. Ihr Mund gehörte meiner Frau, die damit anstellte, was sie wollte.
Als Nächstes stieg Anne auf die Couch und stand über Mia. Das eine Bein stellte sie auf die Rückenlehne und griff sich anschließend zwischen die Beine. Von meiner Position aus konnte ich nicht genau erkennen, was zwischen den beiden Frauen geschah, aber es sah so aus, als würde Anne sich von Mia lecken lassen.
Anne zog den Handschuh aus, steckte ihn Mia in den Mund und ging mit wiegenden Schritten zu ihrer Handtasche. Was sie dort suchte und schließlich auch fand, ließ mir den Mund offenstehen. Ein Dildo von ungefähr einem halben Meter Länge, der aus dicken Kugeln zusammengesetzt war, und ein Analplug aus schwarzem Gummi. Kurz, mit stumpfer Spitze, verdickte er sich rasch zur Mitte und endete dann in einer Art Fuß. Ich wusste noch nicht einmal, dass wir so etwas zu Hause hatten. Umso weniger verstand ich, wie Anne auf die Idee gekommen war, diese Gegenstände mitzunehmen.
Da ich Anne keinen Moment aus den Augen gelassen hatte, überraschte mich Mia mit ihrem Anblick. Gottergeben saß sie auf ihrer Couch, hatte sich aber in der Zwischenzeit ihrer Kleidung entledigt. Bei so viel nackter Haut bekam der Handschuh in ihrem Mund eine beinahe unheimliche Macht. Anne nahm ihn wieder an sich, ließ Mia den Plug feuchtlecken und schob ihn dann dorthin, wo er ihrer Meinung auch hingehörte.
Ich hatte mittlerweile eine gewaltige Erektion bekommen und wusste nicht, ob die unerwartete Dominanz meiner Frau oder die Ergebenheit von Mia dafür verantwortlich war. Anne hatte den Handschuh wieder angezogen und steckte Mia nun einen Finger zwischen die Beine. Sehr rücksichtsvoll ging sie nicht dabei vor. Sie bewegte den Finger ein paarmal hin und her, bevor sie den zweiten Finger folgen ließ. Den dritten Finger nahm Mia auch noch ohne Schwierigkeiten auf. Als Anne auch noch den vierten Finger in Mias Muschi drückte, dachte ich: Sie wird sie doch jetzt nicht fisten wollen?
Aber mit dem vierten Finger war Schluss. Zwar bohrte und drehte Anne ihre Hand noch einige Zeit hin und her, und die schmatzenden Geräusche zeigten mir an, dass Mias Körper schnell darauf reagiert hatte, aber weiter ging Anne nicht. Stattdessen schob sie jetzt den Dildo ein. Kugel für Kugel. Ganz langsam. Und dann zog sie ihn wieder heraus. Anne schien darauf zu achten, dass wir beiden Männer gut sehen konnten, wie sich mit jeder Kugel die Schamlippen spreizten und wie sich das rosige Fleisch dehnte und wieder zusammenzog.
Dann zog Anne Dildo und Analstift wieder aus den Öffnungen, legte sie auf dem Couchtisch ab und sagte nur:
„Mia ist jetzt vorbereitet, und alle drei Öffnungen sind gut geweitet. Du kannst jetzt mir ihr machen, was du willst. Du willst doch noch? Oder? Dafür sind wir ja schließlich hierhergekommen.“
Ich spürte, wie meine Erektion sich verzog.
„Du Biest, du“, zischte ich zwischen meinen Zähnen. Aber dann sah ich Mia da sitzen, die Füße auf der Sitzfläche und ihre Beine halb geöffnet. Hin und wieder ging ein Zucken durch ihr Fleisch, und ich dachte mir: Wenn ihr es so haben wollt, dann bekommt ihr es jetzt auch so.
Ich schob Mia meinen Schwanz in den Mund, um sicher zu gehen, dass ich meine alte Härte wiedererlangte, und nahm sie dann in allen Löchern. Als ich Mia das erste Mal meinen Schwanz zwischen die Beine steckte, warf ich Anne einen triumphierenden Blick zu. Sie stand gelassen neben Erik, der seinen Arm um sie gelegt hatte. Die beiden schauten mir zu wie einem Köter, der eine läufige Hündin gefunden hatte. Aber ich ließ mir meinen Spaß nicht mehr nehmen und erkundete Mias verschiedene Stellen äußerst gründlich. Und Mias Teilnahmslosigkeit war verschwunden. Sie warf sich meinen Stößen entgegen, keuchte und stöhnte mit einer Leidenschaft, als hätte sie den ganzen Tag nur auf mich erwartet.
Als ich sie dann endlich füllte, war ich fix, fertig, platt und alle. Ich hoffte, wir hatten Erik und Anne eine gute Show geliefert und sah erstaunt, dass sie nicht mehr da waren. Auch gut, dachte ich. Dann haben sie sich eben nebenan vergnügt. Ein Vierer war doch schon mal ein guter Anfang für das, was mir vorschwebte. Mich störte nur, dass nicht ich diesen Abend arrangiert hatte, sondern Anne und Erik. Aber, um ehrlich zu sein, war mir das in diesem Augenblick scheißegal.
Auf unserer Fahrt nach Hause fragte ich Anne dann, ob es ihr gefallen habe. Sie lachte.
„Und ob. Ich war ganz überrascht, wie du abgegangen bist. So heiß habe ich dich noch nie erlebt.“
„Nein, ich meine nicht mich, ich meine dich und Erik?“
„Erik? Hast du gewusst, dass er eine richtig große Bibliothek hat. Und er sammelt alte Karten. Die bewahrt er in einem großen Kartentisch auf, dessen Glasplatte sich von unten beleuchten lässt. Er hat mir seine alten Tranchotkarten gezeigt. Aus der Zeit vor der Rheinbegradigung.“
Anne konnte mir viel erzählen. So ein Tisch würde sich bei uns auch gut machen. Ich stellte mir vor, wie ich Anne auf diesem Tisch nahm, und wir von unten beleuchtet wurden. So wie Erik es mit Anne wahrscheinlich auch gemacht hatte.
*
Ich wollte Erik darauf ansprechen, was passiert war, aber er fing von selbst davon an:
„Jetzt kennst du unseren besonderen Sex, bei uns zuhause“, sagte Erik. Meine Frau ist ein wenig unterwürfig und liebt es, von Männern benutzt zu werden. Aber ich bin nicht der dominante Typ, den sie braucht. Wir haben uns deshalb auf gelegentliche Spielchen geeinigt, bei denen Mia sich einige Liebhaber nimmt. Dann kommt sie sich schmutzig und minderwertig vor und hofft auf Erlösung. Und wenn ich sie dann hinterher liebe und ihr zeige, dass ich ihr verzeihe, ist sie richtig glücklich. Nicht, dass wir das täglich so machen, aber hin und wieder schon. Gibt ihr den besonderen Kick. Wir hatten nach eurem Besuch noch ein langes Versöhnungsritual. Erik grinste. War ein schöner Abend.“
„Und Anne wusste davon.“
„Offensichtlich. Mia muss es ihr erzählt haben, und Anne erzählte mir, dass du ein Auge auf Mia geworfen hättest.“
„Einfach so?“, fragte ich.
Mir wurde das Gespräch langsam peinlich.
„Willst du damit andeuten, dass du und Anne, ich meine, dass da nichts war.“
„Warum sollte. Bestand ja kein Anlass.“
Ich glaubte dem Kerl kein Wort und wurde vulgär.
„Und wie war es auf der großen Party beim Chef? Sind die Kerle da auch über Deine Frau drübergestiegen, oder hat sie nichts davon erzählt.“
Erik blieb ungerührt.
„Du willst es jetzt ganz genau wissen, was? Ja, sie hatte Sex dort, aber nicht mit unserem Boss. Mit ein paar von den Südamerikanern. Die haben einfach gefragt, ob sie verfügbar wäre, und als Mia nichts gesagt hatte, haben sie sie einfach genommen. Vor den Augen einiger anderer, aber nicht in großer Gesellschaft. Benson weiß es jetzt natürlich. Mia hat es mir haarklein erzählt und, wie erwartet, habe ich ihr verziehen. Natürlich nicht ohne Buße.“
„Und Anne? Hat sie mitgespielt?“
„Über Anne hat Mia nichts gesagt. Soll ich sie fragen?“
Ich winkte ab. Ich wusste nicht, wie weit ich Erik trauen konnte. Wahrscheinlich nicht weiter als bis zu meiner Nasenspitze. Anne hatte den Abend mit Mia arrangiert. Das war mir jetzt klar. Und Erik hatte mitgespielt. Man spricht über solche Dinge aber nicht mit einem Fremden. Also musste zwischen Erik und Anne da bereits ein Vertrauensverhältnis bestanden haben, an dem ich nicht beteiligt war. War alles ganz logisch. Und die einzige, plausible Erklärung für mich war, dass die beiden auch noch andere Gemeinsamkeiten hatten. Was für welche konnte ich mir gut vorstellen. Was mir für einen Beweis fehlte, waren Fakten.
*
Ich beschloss, die Dinge auf sich beruhen zu lassen und gründlich zu durchdenken. Da kam es gerade passend, dass ich zu einem Weiterbildungsseminar geschickt wurde. Das war nach meiner Beförderung auch dringend nötig. Die meisten der anderen Teilnehmer kannten sich, und sie kannten auch die Stadt, in der wir tagten, sodass sie bereits am zweiten Abend ihren Vergnügungen nachgingen. Einer hatte seine Geliebte mitgebracht und geglaubt, sie ließe sich im Hotel verstecken. Die dachte aber gar nicht dran, und machte ihn zum Gespött der Kollegen. Ich hatte Anne mitgenommen. Es war mir lieber, dass sie sich in meiner Nähe befand, anstatt zuhause mit Erik noch weitere Absprachen vorzubereiten.
Wir gingen jeden Abend aus, auch, wenn es dabei nicht zu spät werden durfte, und die Nachmittage verbrachte Anne beim Shoppen. Als ich am letzten Tag den Seminarraum zur Mittagszeit verließ, sah ich Anne mit einem Herrn im Foyer stehen, den ich kannte. Er hieß Claudio, war aber kein Italiener, wie man vielleicht vermuten konnte, sondern ein Spanier, dessen Eltern aus Marokko stammten. Und so sah er auch aus. Sehr dunkel im Teint, blitzende Zähne und samtweiche Umgangsformen, die nur unzureichend verdeckten, dass seine Großeltern vermutlich noch nicht einmal lesen oder schreiben konnten.
Anne sah mich, lächelte Claudio noch einmal zu und kam dann zu mir. Sie trug einen schwarzen Rock, einen weißen Pulli und rötliche Strümpfe dazu, die mir nicht so recht zum Rest der Garderobe zu passen schienen.
Das Geheimnis löste sich erst, als wir nach einer langen Autofahrt kurz vor Mitternacht zuhause ankamen und uns auszogen. Überrascht sah ich, dass Anne unter ihrem Pulli ein rotes Hängerchen in der Farbe der Strümpfe trug, einen roten Slip, aber keinen BH. Ich staunte Bauklötze.
„Gefällt es Dir? Ich habe die Sachen erst heute Morgen gekauft.“
„Und deine schwarze Garnitur?“
„Im Laden gelassen. Da war das Beste von runter.“
Die Garnitur war noch nicht älter als drei Wochen gewesen. Hatte Anne vergessen, wie sie sich mir ganz in Schwarz vorgestellt hatte? Wohl kaum. Ich hatte den Kontrast zwischen ihrer weißen Haut und der schwarzen Wäsche bewundert und entsprechend kommentiert. Völlig ausgeschlossen, dass Anne das vergessen hatte. Anne, dachte ich, was hast du vor. Und erst jetzt fiel mir auf, wie selten ich Claudio im Seminarraum gesehen hatte. Eigentlich nur am ersten Tag. Allerdings hatte ich auch nicht besonders darauf geachtet. Ich würde mit Anne darüber reden müssen. Aber nicht mehr diese Nacht. Ich war hundemüde. Morgen war auch noch ein Tag.
Die Stimmung am nächsten Morgen war ein wenig gespannt. Ich wusste nicht, wie ich anfangen sollte, und Anne ging mir aus dem Weg. Beim Mittagessen hielt ich es dann nicht mehr aus und sagte:
„Anne, wir müssen mal miteinander reden.“
„Jetzt gleich? Hier am Mittagstisch?“, kam die spitze Antwort.
Ich sah ein, dass jetzt keine gute Gelegenheit war.
„Vielleicht heute Abend?“, schlug ich vor. „Wir machen es uns gemütlich, eine Flasche Wein, etwas Musik. Nur wir zwei.“
„Ich habe für heute Abend eine Einladung und bin nicht da.“
Das klang etwas patzig. Ich tat überrascht.
„Ich wusste nicht, dass wir eingeladen sind.“
„Sind wir auch nicht. Nur ich. Bei Benson.“
Das haute mich um, und ich war eingeschnappt. „Er hat zu mir keinen Ton gesagt. Hätte ja zumindest mal fragen können.“
„Das hielt er wohl nicht für nötig, nachdem du beim letzten Mal überaus großzügig warst.“
Aha, jetzt war ich wieder schuld. Ich versuchte ruhig zu bleiben.
„Für mich ist das eine reine Frage der Höflichkeit.“
Anne schaute mich groß an und fauchte:
„Dann sag ihm das, anstatt hier mit mir herumzustreiten.“
Sprachs, stand auf und verschwand im Bad. Ausmanövriert, dachte ich.
Als Anne wieder aus dem Bad kam, war sie wie ausgewechselt. Richtig lieb. Sie streichelte mir über den Oberarm und sagte:
„Gib mir etwas Zeit. Da ist einiges in Unordnung. Aber jetzt muss ich mich erst etwas hinlegen, sonst sehe ich heute Abend grässlich aus. Und du willst doch, dass deine Frau sich sehen lassen kann.“
*
Anne kam erst am frühen Morgen nach Haus. Ich nahm sie in die Arme, und zum ersten Mal sagte sie:
„Lass. Ich bin müde.“
Was sollte ich machen? Zwischen meinen Beinen klopfte es, und das pulsierende Klopfen hörte erst auf, als ich in einen nervösen Schlummer hinüberglitt.
Erst spät am Vormittag wurden wir wach, duschten und trafen uns zu einem Brunch in der Küche.
„Wir müssen wirklich reden“, sagte ich.
„Hm.“ Anne nickte. Mir nicht klar zu antworten, mochte daran liegen, dass sie gerade von einem Brötchen abgebissen hatte. Aber so ganz sicher war ich mir da nicht.
„Jetzt“, sagte ich. „Über uns.“
„Ja“, sagte Anne, „das müssen wir wohl. Aber nicht jetzt. Ich muss noch mal weg. Heute Abend reden wir.“
Und damit gab sie mir einen Kuss auf die Nase, stand vom Frühstückstisch auf und verschwand im Schlafzimmer. Keine fünf Minuten später kam sie komplett angezogen und dezent geschminkt aus dem Schlafzimmer wieder heraus, winkte mir zu, und dann hörte ich nur noch die Haustür zuschlagen. Ich schaute aus dem Fenster hinter ihr her. Sie trug ein Allerweltskostüm. Damit konnte sie jetzt genau so gut einkaufen gehen, wie ihren Friseur besuchen. Aber ich ahnte, wohin sie ging.
Ich hörte mich seufzen, und ging wieder zurück ins Wohnzimmer. Es roch stickig und einsam. Ich machte das Fenster auf, ließ die Sonne herein und sah auf dem Couchtisch etwas silbern blinken. Eine runde Scheibe ohne Hülle. Ich ging jede Wette ein, dass sie gestern Abend noch nicht da lag. Sie starrte mich feindselig und unbeschriftet an. Ich schob sie mit Wucht in das Laufwerk. Es klemmte. Ich wiederholte den Vorgang mit etwas mehr Gefühl, und der Fernsehschirm erwachte zum Leben. Ich schnappte nach Luft.
Den Raum kannte ich nicht, aber allzu groß konnte er nicht sein. In der Mitte befand sich ein Tisch, und auf dem Tisch lag Anne wie eine aufgebahrte Jungfrau. Die Beine gestreckt und beinahe geschlossen, die Arme neben dem Körper, der Blick an die Zimmerdecke gerichtet. Sie musste vorher ihr Schamhaar gestutzt haben. Sie war blank bis auf einen kleinen Rest auf dem Venushügel. Zwei Streifen zeichneten ein „V“. V für Victor, den Sieger oder war es nur ein Hinweispfeil, der die Richtung angeben sollte, die jeder Mann eh mit geschlossenen Augen fand? Um Anne herum standen einige Herren. Ich begann zu zählen. An jeder Seite des Tisches waren es drei und dann noch je einer an den beiden Enden. Machte zusammen acht.
Als wenn jemand ein Zeichen gegeben hätte, begannen sechzehn Hände über den Körper meiner Frau zu wandern. Sie streichelten ihren Hals, Finger liebkosten ihre Lippen, die Brustwarzen wurden lang gezogen, einmal, zweimal, ein drittes Mal, bis sie wie von selbst ihre spitze Form bewahrten. Etwas tiefer glitten die Hände über Annes Bauch, die Oberschenkel. Und eine Hand knetete ihren Fuß.
Die Hand auf dem Bauch spielte mit dem haarigen Siegerzeichen, fand die Richtung, bewegte sich tiefer, sprang auf den Oberschenkel und kroch dort auf die Innenseite des Beins, wo die Haut weicher, feuchter und weißer war. Anne seufzte, und ihre Beine boten der suchenden Hand mehr Platz.
Alle Herren trugen Abendkleidung, die meisten Smoking. Unpraktisch bei einem solchen Anlass. Die Herren schien das nicht zu stören, denn zwei von ihnen hatten ihre Hose geöffnet und bedienten Annes Mund. Sie spielte zuerst nur mit der Eichel, wie sie es auch bei mir immer gerne tat, bevor sie mit einem saugenden Schmatzen das halbe Glied verschluckte. Ich konnte keine Details erkennen, denn sie hatte ihre Aufmerksamkeit dem Herrn zugewandt, der der Kamera entfernt stand. Ich sah also nur die Bewegungen von Annes Kopf, sah ihr volles Haar und den unteren Teil des Schwanzes, um den Anne sich kümmerte.
Die Hände streichelten immer noch, aber zwischen Annes Beinen sah ich nun zwei breite Schultern und einen Kopf. Ich wusste, dass Anne sich gern lecken ließ, konnte auch erkennen, wie sehr sie es genoss, aber ihre Leidenschaft war noch nicht geweckt.
Sie hatte den Kopf mittlerweile so gedreht, dass ich ihr ins Gesicht schauen konnte. Der zweite Mann ließ sich nicht lutschen. Er stieß zu. Ich habe nie gewusst, was das für einen Unterschied macht, ob eine Frau einen Mann mit dem Mund verwöhnt oder ob sie ihm einfach nur den Mund anbietet, damit er sich darin austoben kann. Ich litt. Wie Anne da einfach benutzt wurde, war unerträglich für mich. Auch wenn es ihr augenscheinlich nicht viel ausmachte. Jetzt hielt der Mann Annes Kopf mit beiden Händen fest, um möglichst tief hineinzukommen. Wo hatte sie es nur gelernt, einen Schwanz aufzunehmen wie ein Schwertschlucker? Bei mir nicht. Und dass sie sich alles bieten ließ, das war auch eine neue Erfahrung für mich. Es passte nicht zu meinem Bild von Anne. Bei Mia hätte ich es verstanden.
Es gab einen Ruck im Bild. Jemand am unteren Rand hatte Annes Körper zu sich gezogen. Anne hielt die Knie weit auseinander und gab dem Kerl den Platz, den er brauchte, um sie zu vögeln. Wieder sah ich von ihm nur Smokingjacke und Haaransatz, aber als er sich nach hinten lehnte, war zu sehen, dass er keine Hosen mehr trug. Der Mann am oberen Ende stieß immer noch in Annes Mund. Dann bog er den Rücken durch, stand für einen Moment stocksteif und zog sich dann zurück. Anne drehte den Kopf erneut auf die andere Seite und lutschte an einem weiteren Schwanz. Sie musste die Ladung geschluckt haben, ohne dass es jemand mitbekommen hatte.
Die Smokingjacken waren verschwunden, und das Weiß der Hemden erhellte das Bild. Ein nackter Körper, dessen Gesicht sich außerhalb der Kamera befand, legte sich neben Anne, zog ihren Körper an sich und nahm sie von der Seite. Anne öffnete den Mund. Das kannte ich. Jetzt würde sie erst lebhaft werden und dann laut.
Ich hatte schon lange meine eigenen Hosen fallen gelassen und begonnen die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Anne hatte sich gedreht und saß nun rittlings auf einem der Männer. Jetzt hatte sie die Oberhand, und ich konnte sehen, wie sie ihren eigenen Rhythmus suchte. Die Männer ließen sie gewähren. Da waren zwar immer noch Hände auf ihrem Rücken und an ihren Brüsten, aber eher spielerisch und nicht fordernd.
Anne saß still. Wie laut sie gestöhnt hatte, konnte ich nicht sagen. Das eingeschaltete Mikro übermittelte mir mehr Raumgeräusche als einzelne Laute. Aber Anne war gekommen. Ob zum ersten Mal an jenem Abend, wusste ich nicht. Jetzt beugte sie sich nach vorn, küsste den Mann unter ihr und sorgte mit leichten Beckenbewegungen dafür, dass seine Erregung nicht abflaute. Es war ein ruhiges Bild, in dem sich nicht viel bewegte. Bis ein zweiter Mann auf den Tisch stieg. Ich sah nur die nackten Beine und sein Hinterteil schräg von der Seite. Dann spielte er ein wenig herum und nahm Anne anal.
Ich konnte nicht mehr an mich halten. Ich spritzte meine Fontäne über meine heruntergelassenen Hosen bis weit auf den Teppich. Und nach dieser Entladung stoppte ich auch den Film. Ich konnte es nicht mehr sehen. Anne und ich hatten es noch nie anal gemacht. Und so wie sie den nicht gerade klein geratenen Schwanz aufgenommen hatte, war es für sie ganz bestimmt nicht das erste Mal. Anne, was hast du die ganze Zeit hinter meinem Rücken getrieben?
Der Rest des Nachmittags verging quälend langsam, und ich fragte mich, wer die Aufnahmen gemacht hatte und aus welchem Grund meine Frau die Disk hatte liegen lassen. Eine Unachtsamkeit war es ganz bestimmt nicht. Ich sollte sie finden. Aber ich musste bis kurz nach sechs warten, bis ich Annes schnellen Schritt in ihren Hochhackigen im Eingang hörte.
„Ich habe mir den Film angesehen.“
„Welchen Film?
„Herr im Himmel, geht das Getue schon wieder los. Den Film von deiner Herrenparty. Tu bitte nicht immer so, als wüsstest du nicht, worum es ginge.“
„Entschuldige, ich war mit den Gedanken grad woanders.“
Wie konnte sie mit den Gedanken denn woanders sein. Sie hatte die Disk doch auf den Tisch gelegt, damit ich sie finde. Und sie musste doch wissen, dass ich sie mir anschauen würde. Also, wo zum Teufel also waren ihre Gedanken.“
„Meinst du nicht, du solltest mir dazu etwas sagen?“
„Entschuldige, Schatz, das ist nicht so einfach. Können wir das auf heute Abend verschieben?“
„Jetzt ist Abend“, fauchte ich.
„Aber ich habe jetzt keine Zeit. Ich bin nur gekommen, um mich umzuziehen.“
Anne rannte ins Badezimmer und drehte die Dusche auf. Ich rannte hinterher.
„Und wo, verdammt noch mal, willst du jetzt wieder hin?“
„Moment, ich kann dich nicht verstehen. Das Wasser rauscht.“
Ich stand da wie ein Trottel, während sich meine Frau vor mir nackt unter den Wasserstrahlen drehte, vorsichtig bemüht, möglichst wenig Feuchtigkeit auf ihre Haare zu bekommen. Und jetzt wiegte sich das Biest auch noch in den Hüften und lächelte mir zu. Dann drehte sie das Wasser ab.
„So mein Schatz, was hast du gesagt?“
„Ich wollte wissen, wohin du jetzt gehen willst.“
Dieses Mal war die Antwort klar und deutlich.
„Zu Benson. Es gibt noch eine offizielle Verabschiedung. Wird nicht lange dauern. Geht höchstens bis zehn. Und spätestens halb elf bin ich wieder zuhause.“
„So, zu Benson“, stieß ich hervor. „Und gibt es dann da das gleiche Programm wie gestern Abend?“
„Bestimmt nicht, Schatz.“
Ich glaubte ihr kein Wort.
Anne war mittlerweile in ein Kleid geschlüpft, das ich ebenfalls noch nie an ihr gesehen hatte. Kein Abendkleid, aber sehr elegant und wahrscheinlich irrsinnig teuer.
„Das wäre ja auch langweilig. Eine Sache zweimal zu machen“, sagte sie.
Ich dachte, ich höre nicht richtig. Aber immerhin gab es dieses Mal keinen Zweifel mehr, was da in Bensons Villa ablaufen würde. Auf die Details würde ich jetzt vier Stunden warten müssen. Und ich war nicht sicher, ob ich sie hören wollte.
„Du“, sagte ich, „ich will das nicht. Ich will nicht, dass du dich hinter meinem Rücken mit anderen Männern triffst und dich von jedem durchvögeln lässt, der da gerade herumläuft.“
„Warst du es nicht, der mich mal gefragt hat, ob ich nicht auch mal mit einem anderen …?“
„Ja, aber so war das nicht gemeint. Ich wollte dabei sein.“
Anne schüttelte den Kopf.
„Ich würde nie mit einem anderen Mann vor deinen Augen Sex haben wollen. Das käme mir …“ Sie zögerte. „Unmoralisch vor.“
Ich wusste nicht mehr weiter.
„Lassen wir das“, sagte ich. „Hören wir auf damit. Mit allem. Es war eine dumme Idee von mir. Entschuldige. Fangen wir noch einmal ganz von vorn an. Lass uns eine Beziehung führen, wie wir sie früher geführt haben.“
Anne schüttelte noch einmal den Kopf. Dieses Mal langsam aber nachdrücklich.
„Das geht nicht mehr, Schatz. Dieses Rad lässt sich nicht mehr zurückdrehen.“
„Aber ich halte das nicht aus“, schrie ich.
„Ich hatte dich gewarnt. Aber du wolltest nicht hören. Es ist immer gefährlich, den Drachen zu wecken. Aber jetzt ist er wach, bläst Feuer und schlägt wie wild mit den Flügeln. Er kann erst wieder einschlafen, wenn er sich bis zur Erschöpfung ausgetobt hat. Und ich weiß nicht, wie lange das dauern wird.“
Und weg war sie.
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(AutorIn)
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diese Geschichte war eine Art Experiment. Wifesharing-Geschichten gibt es eine ganze Menge und sie folgen alle einem ähnlichen Schema. Ich habe ja selber einige geschrieben.
Es hat mich gejuckt, einmal eine Geschichte zu schreiben, wo es schief geht.
@Kater074 Und ob es der Anne Spaß gemacht hat. So viel, dass sie gar nicht mehr damit aufhören möchte. Aber sie will ihren Mann nicht dabei haben. Und die Geschichte ist aus der Perspektive des Mannes geschrieben, der lange Zeit nichts schnallt. Aber der Leser sollte schon ...
Mir hat das Schreiben dieser Geschichte jedenfalls viel Vergnügen bereitet und an der Wertung kann ich sehen, dass sie auch gerne gelesen wird. Dafür bedanke ich mich.
Liebe Grüße
vom Leichtgewicht«
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Beschätzte Dauer: Bis in die 60 wird das gehen«
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Aber hier lief das ganze "Experiment" wohl ganz gewaltig aus dem Ruder, denn Anne hat wohl Blut geleckt und will den ganzen Spass nur noch ohne ihren Mann haben. Spätestens hier fängt das Messen mit zweierlei Mass an.
Wenn ich schon nicht mehr zusammen mit meiner "Noch"frau zum Essen eingeladen wäre, würde ich auch eingeschnappt reagieren und mit ihr für Tage kein Wort mehr reden.
Aber wenn der Ehemann jetzt konsequent wäre, würde er gar nicht mehr warten, bis seine "Frau" irgendwann mal von der Feier nach Hause kommt, sondern ihr gleich die Klamotten vor die Tür stellen. Er hat sie ja scheinbar eh nicht bezahlt ;)
Sollte der geschätzte Autor aber noch eine Fortsetzung im Hinterkopf haben, würde es mich schon interessieren, wie der Schlagabtausch zwischen Anne und ihrem Mann(?) wohl weitergeht. Ich kann mir nicht vorstellen, das er das Spiel noch lange SO mitmachen wird...«
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bitte mehr.
super.............«
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LG, handman«
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Wer mit dem Feuer spielt.......«
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Die Geschichte hat Tiefe und regt zum nachdenken an. Dazu ist sie auch noch Sevaclike. Ein absolut gelungenes Experiment. Ein Wort noch zu den beiden Hauptprotagonisten. Für die Charakterisierung gebe ich dir die Bestnote. Auf so wenig Text eine so gelungen Zeichnung ist wirklich spitzenklasse.
LG Mondstern«
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Ich bin hin und weg von dieser Geschichte. Sie hatte mich praktisch die ganze Zeit über auf dem Zahnfleisch. Ich wollte den Typen - den Erzähler - gerne schütteln. Und ihm sagen, welche Fragen er mal besser stellen sollte oder welche er besser nie gestellt hätte. Und so weiter.
Fazit: Du hast zwei absolut authentische Charaktere erschaffen. Menschen, wie ich sie tatsächlich sogar kenne. Du hast brillant geschrieben und für mich ist das eine glatte 10. Ohne Wenn und Aber.«
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Es hat etwas gedauert bis ich geschnallt habe in welche Richtung das läuft, aber dann mit voller Wucht«
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Ur geile Geschichte«
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Die würde ich auch gerne mal mit Anderen zusammen richtig schön ficken.«
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ich bin von dieser Geschichte begeistert. Diese Thema ist für mich hier erstmalig realistisch mit großer Empathie dargestellt. Viele Andeutungen und Darstellungen führen zu einem Kopfkino erster Güte. Und darauf kommt es an.. - alles ist verbunden mit einer Darstellung, wie die Geschichte auch die Darsteller verändert. Sowas zu lesen, ist sehr selten - Kompliment.
Du hast eine sehr gute Arbeit abgeliefert... Bitte mehr davon.«
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