Es ergab sich so
von Leichtgewicht
Alles begann mit einem Kurzurlaub. Das Wellnesshotel war berühmt für seinen Golfplatz, besaß ausreichend Tennisplätze und verfügte über eine Kooperation mit einem direkt in der Nähe liegenden Reitverein. Alex und Verena nutzten allerdings keines dieser Angebote. Sie gingen lieber spazieren, ließen sich massieren oder mit Ayurveda-Öl beträufeln und genossen die Ruhezeit am Indoor-Swimmingpool, die exzellente Küche des Restaurants oder die komfortable Sauna.
„Es wurde Zeit, dass wir endlich mal aus diesem gottverdammten Stress herauskamen“, sagte Alex zu Verena. Sie antwortete ihm nicht. Sie war in ihr Buch versunken.
Alex arbeitete in der Personalbteilung einer größeren Firma und war dort für die Abrechnungen der Dienstreisen zuständig.
Endlich räkelte sie sich.
„Und nachher in die Sauna?“, fragte sie.
Die Sauna war komfortabel und kaum besucht. Schon gar nicht am späten Nachmittag, wenn die Gäste sich bereits für das Abendessen umzogen. Alex und Verena versprachen sich viel vom heißen Dampf. Körperentschlackung, Entspannung, aber auch von etwas mehr Interesse aneinander, denn Verena verbrachte mehr Zeit in Beratungsgesprächen mit unglücklichen Kunden, als es ihrer Ehe gut tat.
An diesem Nachmittag mussten sie die Bänke mit einem jungen Mann von südländischem Äußeren teilen. Aber das war kein Problem. Es gab genügend Platz. Der Mann blickte noch nicht einmal auf, als sie den Raum betraten. Alex und Verena setzten sich in die voneinander weit entfernten Ecken einer langen Bank, sodass sie sich anschauen konnten, ohne sich zu verdrehen. Alex gefiel, was er sah. Eine etwas durchsichtige Schönheit mit feinem Körperbau und einem eleganten Hüftschwung. Er musste etwas überlegen, welche Haarfarbe seine Frau hatte. Hell, da war er sich sicher, aber manchmal war etwas Rot drin, dann wieder, wie im Augenblick, ein Hauch Silber. Verena liebte es, ihren Haaren einen immer anderen Schimmer zu geben.
Eine Bewegung riss ihn aus seinen Gedanken. Der junge Mann war aufgestanden. Sein Handtuch ließ er lässig hinter sich herschleifen, als er auf Verena zuging und sie anstarrte. Als er vor ihr stehen blieb, stieg sein Glied auf Halbmast. Es war eine jener halbsteifen Erektionen, die alles andere als ein Zeichen von Schwäche sind. Eher ein Versprechen, eine Botschaft, dass unter etwas anderen Voraussetzungen viel mehr möglich wäre. Dann schaute der Mann zu Alex hinüber, nickte ihm höflich, wenn auch etwas knapp, zu, schlang sich das Handtuch um die Hüften und verließ den Raum.
Alex und Verena waren sprachlos. Es war nicht die Nacktheit des Mannes oder seine Erektion, die sie schockierte. Aber da war gerade jemand rücksichtslos in ihre Privatsphäre eingedrungen, hatte sich auf eine höchst schamlose Weise ein paar Momente darin aufgehalten und sich dann wieder entfernt. Was er zurückließ, war eine leise Furcht, aber auch Erregung. Alex fragte sich, was wollte dieser Mann von seiner Verena wollte und warum er es auf eine Art zeigte, als würde er selbst überhaupt keine Rolle spielen?
Das Ereignis beschäftigte das Ehepaar noch während des gesamten Abendessens und ließ sie den Geschmack von Thymian und Rosmarin vergessen. Und selbst das Dessert blieb geschmacklos. Oben, in ihrem Zimmer, fielen sie dann übereinander her. Ihr Sex war so leidenschaftlich, wie schon lange nicht mehr, und es war ihnen völlig egal, dass in ihren Gedanken noch ein Dritter mit in ihrem Bett lag.
Auch am nächsten Tag sprachen sie noch darüber, aber nun viel entspannter und, wie sie meinten, völlig abgeklärt. Sie beschlossen, sich nicht einschüchtern zu lassen und am Nachmittag, wie geplant wieder in die Sauna zu gehen.
Als sie den Raum betraten, saß der Südländer wie am Vortag in seiner Ecke. Verena ließ ihr Handtuch fallen und wirkte unentschlossen, als sie den für sie richtigen Platz suchte. Vielleicht bewegte sie ihre Hüften etwas mehr als sonst, aber ihr Blick ging in jener gespielten Gleichgültigkeit, die Frauen so meisterhaft beherrschen, über den jungen Mann hinweg. Als sie dann endlich ihr Handtuch ausbreitete, hatte sie genau denselben Platz gewählt, auf dem sie sich auch am Vortag niedergelassen hatte.
Der Mann wartete nicht weiter, stand auf und baute sich direkt vor ihr auf. Verena schaute zu ihrem Mann. Sie hatten abgemacht, den Mann einfach zu negieren. Aber jetzt stand er wieder da, und Alex musste feststellen, dass Vorsätze und Realitäten sich nicht immer in Übereinstimmung bringen lassen. Alex senkte den Kopf zu einem leichten Nicken. Verena ergriff, was sich vor ihr in die Luft reckte und begann den Mann langsam zu wichsen. Alex sah nur den Arm seiner Frau und von dem Mann die Hüfte und den halben Rücken. Die Geschwindigkeit des Arms nahm erst langsam, dann schneller zu, bis der Mann ein kurzes Keuchen ausstieß. Dann wickelte er sich in sein Handtuch ein und ging.
Verena drehte sich zu ihrem Mann. Alex sah die glitzernden Bahnen auf ihrem Gesicht und ihren Brüsten. Er atmete zitternd aus.
Dieses Mal sprachen sie nicht über ihr Erlebnis. Sie meinten, es gäbe nichts mehr zu sagen. Sie genossen das Dinner, zogen sich auf ihr Zimmer zurück und liebten sich.
Die nächsten beiden Tage verliefen ereignislos, wenn man einmal davon absah, dass die Sauna am Freitagnachmittag gut gefüllt war. Für den Samstag war ein ähnlicher Wochenendansturm zu erwarten. Daher entschieden sich Alex und Verena, erst nach dem Dinner, wenn jeder etwas anderes vorhatte, in die Sauna zu gehen. Doch als sie dort ankamen, saß dort jemand, der wohl eine ähnliche Idee gehabt hatte. Er schaute verärgert, ja fast feindselig auf, als sie den Raum betraten.
Der Mann musste schon einige Zeit hier sitzen, denn von seiner Stirnglatze liefen ihm die Schweißperlen über die Nase und tropften von dort auf seinen Bauch. Schön war dieser Mann nicht. Die Augen waren hinter knochigen Wülsten verborgen, und seine Behaarung hatte sich offensichtlich mehr für den Körper als für den Kopf entschieden. Die Schultern hielt er hochgezogen, wodurch sein massiger Hals noch kürzer wirkte. Aber sein Bauchansatz konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich unter all dem Speck kräftige Muskeln verbargen.
„Was für ein Büffel“, dachte Alex, der sich auf die gegenüberliegende Bank setzte.
Der Büffel hatte Verena keinen Moment aus den Augen gelassen. Jetzt drehte er den Kopf. Sein Blick glitt einfach über Alex hinweg und kehrte anschließend wieder zu Verena zurück. Dann schnaubte er vernehmlich durch die Nase und stand auf. Da war nicht die Spur eines Zögerns, als er sich vor Verena stellte.
„Ich bin kein Freund großer Worte“, sagt er. „Und auch der Mund einer Frau sollte bessere Dinge tun, als nur zu reden.“
Alex hatte nicht vor, sich das bieten zu lassen. Er sprang von der Bank auf, aber der Büffel streckte nur den Arm in seine Richtung und sagte:
„Versuch es gar nicht erst. Außerdem geht es dich nichts an. Das ist allein eine Sache zwischen ihr und mir.“
Alex blieb hilflos stehen. Wovon redete der Kerl, der jetzt mit einem Finger seinen Schwanz anhob, sodass er eine knappe Handspanne vor Verenas Lippen zur Ruhe kam? Verena schaute zu ihrem Mann, der mit ungläubigen Augen auf das Schauspiel blickte. Für einen Augenblick rührte sich keiner der Akteure, aber dann lächelte Verena leise, nahm den dargebotenen Schwanz zwischen zwei spitze Finger, beugte sich vor und berührt die Eichel mit ihrer Zungenspitze. Der Büffel half ungeduldig nach und schob seinen Bauch nach vorn. Seine Schwanzspitze drückte die Zunge nach unten und verschwand zwischen den geöffneten Lippen.
Während der nächsten Minuten herrschte eine Stille, die nur gelegentlich von einem leisen Schmatzen und dem Gurgeln der Wasserrohre unterbrochen wurde. Bis dann der Büffel die Augen schloss. Verena öffnete die Lippen und zog sich zurück. Ein letzter kurzer Strahl benetzte ihre Brust.
„Wenn ihr morgen Abend wieder hier seid“, sagte der Mann, „dann werde ich dich ficken.“ Und dabei zeigte er mit seinem Zeigefinger auf ihr Gesicht.
Und dann ging er, ohne sich weiter um die beiden zu kümmern.
Alex und Verena schwiegen sich an. Was hätten sie sich auch sagen sollen. Die Fragen, die sie hatten, spielten Karussell und fanden keinen Weg aus ihren Köpfen heraus.
Verena atmete flach und schnell und starrte ihren Mann an. Alex sah zwei Spermatropfen auf ihrer linken Brust und weißen Schaum in einem ihrer Mundwinkel. Dann folgte er ihrem Blick, schaute nach unten und starrte auf seine eigene Erektion. Er verstand nicht, warum sein Körper so reagierte, aber nun fühlte er einen unerträglichen Druck zwischen seinen Beinen.
„Bläst du mir jetzt einen?“, fragte er sie.
„Nein, ganz bestimmt nicht. Unter gar keinen Umständen.“
Er traute sich nicht, nachzufragen warum nicht. Warum sie sich dem anderen nicht verweigert hatte und ihn jetzt einfach hier sitzen ließ. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als ihr zu folgen.
Erst auf ihrem Zimmer, als sie im Bett lagen, redeten sie miteinander. Jeder lag auf seiner Seite, und es war viel Abstand zwischen ihnen.
„Gott sei Dank reisen wir morgen ab“, sagte sie. „Es war grauenvoll.“
„Ja, Gott sei Dank“, sagte er.
„Wir können die Anlagen noch bis sechzehn Uhr nutzen, nur die Zimmer müssen bis elf geräumt sein. Und dann geht es umgehend nach Hause.“
„Ja“, sagte Alex, „es sei denn, wir verlängern noch um einen Tag.“
Verena schaute ihn mit großen Augen an.
„Unmöglich!“, stieß sie hervor. Am Montagmorgen laufen alle wichtigen Besprechungen und ab Mittag habe ich bereits wieder Kliententermine.
„Die Besprechung kann auch mal ohne dich stattfinden, und mittags sind wir in jedem Fall wieder zu Hause.
„Du willst wirklich noch einen Tag bleiben?“
Er zuckte etwas ratlos und verlegen mit den Schultern.
Sie drehte sich um, griff zum Telefon und rief die Rezeption an.
„Ist es möglich, noch für einen Tag zu verlängern?“, fragte sie. „Danke.“ Und zu ihrem Mann: „Kein Problem meint er. Von Sonntag auf Montag ist immer etwas frei.“
Als Alex jetzt nach ihr griff, sträubte sie sich nicht mehr.
Während Verena anschließend erschöpft einschlief, wälzte sich Alex noch eine Zeit hin und her. Verena wirkte immer sehr distanziert. Selbst ihre Kollegen, von ihren Klienten ganz zu schweigen, trauten sich nur selten über ein nettes Wort hinaus. Aber hier bedienten sich zwei ganz unterschiedliche Kerle bei ihr, und sie protestierte noch nicht einmal. Wie war das möglich? Es konnte doch nicht einfach nur die fehlende Kleidung gewesen sein.
Als sie am nächsten Abend die Sauna betraten, kramte der Büffel in seiner Tasche herum und holte eine Schachtel heraus.
„Hier“, sagte er zu Alex, „wenn Sie wollen, können sie alles aufnehmen. Dann haben Sie ein Andenken. Die Videokamera können Sie behalten. Sie ist nicht viel wert, aber sie funktioniert.
Er drückte Alex die Kamera in die Hand, ging direkt zu Verena und schob ihr seinen Riemen in den Mund. Dann legte er sie auf den Rücken, hob ihre Beine erst hoch und zog sie anschließend auseinander. Alex bot sich ein höchst ungewohntes Bild.
Ein Ehemann weiß, wie seine Frau aussieht, aber so offen hatte sie sich ihm noch nie präsentiert. Er schaffte es noch rechtzeitig, diesen Anblick zu filmen, bevor ein massiger Rücken ihm Blick versperrte. Aber nicht für lange. Der Büffel gönnte sich nur ein paar Stöße, bevor er Verena herumdrehte, sodass sie mit dem Blick in Richtung ihres Mannes vor ihm kniete. Dann nahm er sie von hinten wie eine Hündin.
Alex filmte das ungleiche Paar, nutzte aber bald den Zoom. Was interessierte ihn der Kerl, wenn er jeden einzelnen Stoß an dem sanften Schwingen der Brüste seiner Frau erkennen konnte. Verena hielt Augen und Mund geschlossen. Ungewöhnlich. Wenn er mit ihr schlief, stöhnte sie immer und hielt die Augen einen leichten Spalt geöffnet. Ihre Lider flatterten dann immer wie die Flügel eines Schmetterlings, der sein Gleichgewicht sucht.
Als sie endlich die Augen aufmachte, hatte sie nur einen leeren Blick, der einfach durch ihn hindurchging. Und dann legte sich über ihr Gesicht ein Ausdruck wilder Gier, den er so an ihr noch nie bemerkt hatte. Was immer der Büffel da anstellte, er musste es sehr gut machen.
Alex filmte jetzt nur noch das Gesicht seiner Frau in Großaufnahme. Alles, was nun passierte, spiegelt sich dort wieder. Die einzigen Geräusche waren der Atem, der in kurzen Schüben aus ihrem Mund kam und ein rhythmisches Klatschen, wenn der Bauch des Büffels gegen Verenas Pobacken schlug.
Und dann war alles zu Ende. Der Büffel entlud sich in langen Fontänen über Verenas Rücken, schnaubte noch einmal und nahm seine Sachen.
„Viel Spaß mit dem Video“, sagte er noch.
Auf ihrem Hotelzimmer ritt sie ihn, als müsste sie überschüssige Energie loswerden. Alex war es recht.
Sie verließen das Wellnesshotel am frühen Montagmorgen nach einem eiligen Frühstück. Auf der Heimfahrt hingen beide ihren Gedanken nach. Es bestand kein Grund, sie dem anderen mitzuteilen. Sie luden ihr Gepäck aus, zogen sich um und eilten schnurstracks an ihre Arbeitsplätze. Was über die nächsten Tage blieb, war eine sexuelle Nervosität, die dafür sorgte, dass sie die Finger nicht voneinander lassen konnten. Selbst dann nicht, wenn ihre Arbeit sie eigentlich zu sehr erschöpfte, um noch Zeit für die Liebe zu haben. Es dauerte beinahe eine Woche, bis die Spannung abflaute.
Nach zehn Tagen spielte Alex zum ersten Mal die Videoaufnahme ab. Verena saß neben ihm. Sie sahen einen großen Schwanz in ihrem Mund, dann die weit gespreizten Beine und endlich auch, wie Verena von hinten genommen wurde.
„Ich will das nicht sehen“, sagte sie und stand auf.
„Soll ich ausschalten?“, fragte er.
„Du kannst es dir meinetwegen anschauen, wenn es dich anmacht, aber ich will es nicht sehen.“
Sie verließ den Raum. Er überlegte, ob er nicht doch abschalten sollte, aber dann nahm ihn das Geschehen doch zu sehr gefangen.
Ihr Sex abends war wieder so leidenschaftlich wie nach ihrer Rückfahrt, und Alex fragte:
„Warum willst du dich auf dem Film nicht sehen?“
„Ich mag einfach nicht. Als mich dieser Kerl von hinten nahm, habe ich nicht mich, sondern dich gesehen. Dich mit deiner Eifersucht und deiner Gier. Das hat mich mehr stimuliert als alles Andere. Wenn du bloß nicht die dämliche Kamera vor dem Auge gehabt hättest. Es wäre schöner gewesen, dir in die Augen schauen zu können.“
Alex protestierte, bestritt energisch, dass er eifersüchtig gewesen wäre, aber Verena zog nur die Augenbrauen hoch und verlor kein weiteres Wort.
Ein Film kann noch so aufregend sein, aber irgendwann nutzt er sich ab. Alex sprach mit Verena. Dann machte er sich in der Firma eine Liste von Hotels, in denen Außendienstmitarbeiter, die es bei ihrem Wochenprogramm nicht mehr bis nach Hause schafften, gerne abstiegen und die ein gewisses Niveau hatten. Diese Hotels besuchten sie nun. Sie nannten ihr neues Hobby Städtetourismus.
Es dauerte nicht lange, bis sie einem Herrn begegneten, der viel lachte und geistreich plaudern konnte. Dieser Herr machte sich auch keine Mühe zu verbergen, dass Verena ihm gefiel. Die Stimmung wurde ausgelassener. Man amüsierte sich zu dritt, und Verena tanzte mal mit ihm und mal mit ihrem Mann. Schließlich immer mehr mit dem Fremden, aber mit zunehmender Intensität des Flirts verschwand etwas von der Lockerheit und wurde durch eine unangenehme Spannung ersetzt. Der Mann schaute immer wieder zu Alex hin, weil er nicht wusste, wie weit er gehen konnte.
„Sie haben eine überaus attraktive Frau“, sagte er endlich.
„Ja, und ich bin auch sehr stolz darauf“, antwortete Alex. „Ich sage ihr immer: ‚Du sammelst mehr Komplimente ein, als ein Vielflieger Bonusmeilen.’ Aber so schön es ist, es gibt auch ein paar Nachteile.“
Der Herr nickte, als würde er verstehen. Aber er verstand nicht. Gar nichts verstand er.
„Zu viele Medikamente über eine zu lange Zeit genommen, machen es mir manchmal schwer, alle ihre Wünsche zu erfüllen. Aber man kann nicht alles haben im Leben.“
Alex hoffte, seine Formulierung würde dem Gespräch keine zu triste Wendung geben. Verena riss für einen kurzen Moment verblüfft die Augen auf, denn über die Potenz ihres Mannes hatte sie sich noch nie beklagen müssen, doch dann lächelte sie ihm zu, verstand das Opfer, das er brachte und legte ihre Hand auf den Oberschenkel des fremden Herrn. Der griff ihr um die Taille und zog sie an sich.
„Sollen wir noch etwas trinken?“, fragte er, oder …“
„Ich denke, unser Zimmer wird geräumiger sein als Ihres“, sagte Alex.
Sie gingen hinauf, denn es war alles gesagt.
„Wie hast du es denn am liebsten?“, fragte der Fremde Verena, als er sie langsam vor den Augen ihres Mannes auszog.
„Denk nicht darüber nach“, antwortete sie. „Mach einfach, wozu du Lust hast.“
Verena war schon lange bereit, aber der Mann noch nicht. Als ihre Lippen für die nötige Unterstützung sorgten, holte Alex die Videokamera heraus.
„Von Filmerei war aber nicht die Rede“, sagte der Mann.
„Etwas Vergnügen müsst ihr beide mir schon zugestehen.“
„Nun mach schon“, sagte Verena zu dem Mann. „Außer ihm schaut sich doch niemand diese Dinger an.“
Das war noch nicht einmal gelogen.
Ihr Sex war ausdauernd, etwas experimentell und ruhig. Verena gab, wie Alex es mittlerweile kannte, kaum einen Laut von sich. Sie reizte ihn oral. Er nahm sie erst in der Missionarsstellung, dann von der Seite und ließ dabei seinen Zeigefinger probeweise in ihrem Po verschwinden.
„Magst du das?“, fragte er sie vorsichtig.
„Mach einfach“, antwortete sie.
Da nahm er sie anal.
Sie blieben noch eine ganze Zeit auf dem Bett liegen, bevor er aufstand.
„Ich habe noch eine Idee. Komm mit“, sagte er.
Er zog sie hinter sich her. Sie gingen ins Bad, und er stellte die Handdusche an, ließ das Wasser über ihren Kopf laufen, dann über ihre Brüste und Beine.
„Knie dich hin“, sagte er und spielte erneut mit der Handdusche.
Als der Wasserstrahl sich auf ihren Brüsten brach, begann er, sich zu erleichtern. Der goldene Strahl irrte über Verenas Gesicht. Sie lachte und öffnete den Mund. Der Mann ließ seinen Strahl über das Gesicht wandern, zielte kurz auf den Mund, dann in die Haare, von wo aus die salzige Flüssigkeit die Stirn hinuntertropfte, über die Wangen und erneut auf die Lippen. Sie nahm alles, wie es sich anbot.
Alex lehnte in der Tür und beobachtete die Szene. Erst als der Mann seine Frau abspülte, zog er sich wieder zurück.
„Das war eine aufregende Erfahrung mit euch“, sagte der Mann, als er seine Kleidung wieder anzog. „Vielleicht sieht man sich mal wieder. Ich würde mich freuen.“
Als er gegangen war, sagte Alex: „Das Letzte hat mir nicht gefallen. Ich glaube, wir sollten mit unserer Spielerei aufhören, bevor es zu weit geht.“
„Es ist bereits zu weit gegangen. Möchtest du, dass ich eine Affäre anfange?“
„Hast du nicht längst eine?“
„Nein“, sagte Verena. „Du warst immer dabei und auch ein Teil davon. Es hat dich erregt und dadurch auch mich. Was, meinst du, soll mich in Zukunft erregen? Keine Sorge“, sagte sie, als sie mitbekam, dass Alex einen Einwand hatte. „Mir macht der Sex mit dir immer noch Spaß. Aber der besondere Kick, der zwischendurch für etwas zusätzliche Würze sorgt, bevor die Routine alles flachbügelt, woher soll der kommen, wenn wir mit dem Spiel aufhören?“
„Du musst dich nicht vollpissen lassen“, sagte er.
„Das verstehst du nicht“, sagte sie.
Der nächste Tag führte die beiden in verschiedene Kirchen und Museen. Für den Abend bestand sie auf leichter Küche. Italienisch oder zum Chinesen. Sie landeten in einem guten Thai-Restaurant und kehrten bereits um acht ins Hotel zurück.
Die Hotelbar war bis auf eine Gruppe von drei Herren leer. Sie schienen sich Witze zu erzählen, und hatten bereits Einiges getrunken.
„Setzt euch doch zu uns. Das ist lustiger“, rief einer der Herren und winkte mit dem ganzen Arm in Richtung der freien Stühle.
„Wir haben was zu feiern. Eine äußerst erfolgreiche Woche.“
Auch wenn niemand tanzen wollte, die Stimmung blieb hoch. Die Scherze wurden derber und die Gespräche schlüpfriger, bis einer der Herren fragte:
„Sind vier Herren nicht ein bisschen viel für eine einzelne Frau?“
Verena parierte schlagfertig.
„Ja, das sind sie, denn mehr als drei auf einmal kann eine Frau nur schwer aufnehmen.“
Die Runde brüllte los.
„Und was macht der vierte?“, erhob sich eine Stimme über den Lärm.
„Der genießt die Show und ist für die Kameraführung verantwortlich“, sagte Verena und lachte dabei.
„Davon verstehe ich nichts“, meinte der erste in gespielter Enttäuschung und wandte sich an den Alex.
„Du bist nicht zufällig Amateurfilmer?“, fragte er und wollte sich ausschütten vor Lachen.
„Nein, bin ich nicht, aber eine Videokamera habe ich schon dabei“, sagte Alex.
Das Lachen brach abrupt ab. Die Zeit für Witzchen war vorbei.
„Worauf warten wir dann noch?“, sagte der zweite.
„Ja, worauf warten wir dann noch?“, sagte Verena.
„Sie standen alle gleichzeitig auf.
Während Alex seine Videokamera auspackte, begannen die drei Männer, Verena zu entkleiden und zu befingern.
Verena stand breitbeinig auf dem Bett und schaue auf ihren Mann herab.
„Du musst das nicht filmen“, sagte sie, aber Alex hörte nicht.
„Fangen wir gleich mit dem ‚alle drei auf einmal’ an, oder bewahren wir uns das für den krönenden Abschluss auf?“, rief eine Stimme.
„Einen Augenblick noch“, sagte Verena. „Abgespritzt wird nicht in mir drin. Ist das klar?“
Der erste Mann legte sich aufs Bett. Verena setzte sich auf ihn.
„Apfelbäckchen“ musste Alex denken, als er den Po seiner Frau von hinten sah. Und ganz plötzlich verspürte er den Drang, die drei Kerle aus dem Zimmer zu jagen, wie Jesus die Geldwechsler aus dem Tempel. Doch als ein zweiter Mann in seinem Bildausschnitt erschien und Verena anal nahm, konzentrierte er sich wieder auf seinen Amateurfilm. Er filmte zunächst die Doppelpenetration, und bewegte sich dann um das Bett herum. Er suchte nach den Spuren jener Leidenschaft in Verenas Gesicht, die er bei dem Verkehr mit dem Büffel gesehen hatte. Aber stattdessen erkannte er in ihren Handhabungen nur die professionelle Einstellung wieder, die sie in ihrem Beruf so erfolgreich machte. Wenn du etwas machst, dann mach es gut. Alex sehnte sich nach dem Büffel zurück.
„Wie eine Nutte“, dachte er, „die lassen sich auch nicht küssen.“ Aber kaum hatte er das gedacht, als der dritte Mann ihr seine Zunge in den Mund steckte, dass sie beinahe daran erstickt wäre. Und erst dann ließ er sich oral verwöhnen.
In der nächsten Stunde wurden ständig die Positionen gewechselt, bis sich endlich einer nach dem anderen über Verenas Gesicht und Brüsten ergoss. Sie drehte sich noch einmal zu ihrem Mann um, der das Bild festhielt, während die Männer erschöpft aufs Bett sanken.
„Puh“, sagte dann einer. Was für eine geile Sache, aber jetzt muss ich erst einmal meinen Prosecco wegbringen gehen.
„Moment“, sagte Verena, „ich komme mit.“
Sie schob den Mann vor sich her in das kleine Bad, und Alex konnte hören, wie sich die Türen zur Duschkabine öffneten. Er kam noch gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie seine Frau sich hinkniete und den Strahl über ihr Gesicht und ihren Oberkörper führte.
„He, ihr glaubt gar nicht, was hier abgeht“, rief der Mann, und seine beiden Kollegen drängten ins Bad und an Alex vorbei in die Duschkabine. Der sah nicht mehr viel außer den Rückansichten der drei Männer und stellte das Filmen ein.
„Und, hattest du deinen Spaß?“, fragte Alex, als alles vorbei war.
„Ja, auch wenn es mit Dreien mehr Akrobatik als Lust ist. In gewisser Weise gefällt es mir, wie sich mich benutzen, obwohl ich sagen muss, dass mich deine Geilheit dabei viel mehr anmacht. Du müsstest einmal dein Gesicht sehen.“
„Aber musst du am Ende …?“
„Das wirst du nicht verstehen. Ich habe dabei immer das Gefühl, dass zum Schluss alles von mir abgewaschen wird. Alles, was mich schlecht macht. Und anschließend stehe ich wieder auf. Groß, stark und schlank.“
„Schlank?“, fragte er und sein Blick tastete ihre Kurven ab. „Ich denke, damit kann ich leben.“
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(AutorIn)
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ich habe lange gezögert, diese Geschichte einzustellen, weil ihr Thema den Preis zeigt, den man beim Wifesharing manchmal zahlen muss. Der Anfang geht auf eine wahre Begebenheit zurück, der Rest ist frei erfunden.
Ich musste diese Geschichte einfach schreiben.
Die nächste Geschichte nach meiner langen Schreibpause entspricht wieder etwas mehr der Art des Hauses.
Versprochen.
Liebe Grüße
vom
Leichtgewicht«
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Sexuelle Offenheit bringt viele Probleme mit sich, an die man im Vorfeld niemals gedacht hätte...und ist sie dann erstmal aufgestossen, diese Tür....gibt es kaum mehr ein Zurück...
Danke für diese Geschichte...«
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Sie ist aber gut geschrieben und durch Stil wie Aufbau einfach zu lesen.«
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Doch der Inhalt, die Art und Weise, wie da miteinander umgegangen wird, ist für mich schwer zu verdauen...
Vielleicht, weil mich das an was erinnert!«
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Und diese Verena hat wirklich Glück einen solchen Cuckold zu haben, wo sie wirklich sich vollends ihrer Lust und den Männern hingeben darf / kann.
Kompliment!!!«
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Es ist für mich immer interessant, dieses Thema als das darzustellen, was es ist, eine sehr komplexe Angelegenheit mit in der Regel negativen Folgen für die Beziehung.
Und die Autorin zeichnet diese Probleme sehr gut nach...
Kompliment!!!«
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