Fairytale Springbreak
von Eskobar
Mal wieder eine kleine Story von mir, die ich für eine Freundin geschrieben habe. Ich habe versucht, den Schreibstil so zu halten, dass es für Frauen ansprechend ist und ich glaube, das ist mir gelungen. Ich freue mich aber dennoch über jede Art von Feedback. Und nun viel Spaß beim Lesen!
Dieser Tag würde warm und freundlich werden – das versprach schon die Sonne, als sie hinter dem Horizont hervorlugte und ihre freundlichen Strahlen in die Welt schickte. Der Morgentau glänzte auf den Gräsern der saftig grünen Wiesen und den Blättern der Bäume. Die Vögel sangen ihren melodischen Morgengruß und die Insekten schwirrten fleißig umher. Es surrte und funkelte überall auf der Lichtung, sodass eine gespannte Atmosphäre fast schon zum Greifen spürbar war. Schon beim ersten Anzeichen des Sonnenaufgangs war Mailara wach geworden und stand nun auf einem Ast ihres Lieblingsbaumes, und ließ ihren Blick über die morgendliche Idylle schweifen. Dieser traumhaft schöne Tagesanbruch war des Ereignisses würdig, welches am Abend folgen sollte: Heute Nacht war Frühjahrsbergfest, die genaue Mitte zwischen Frühling und Sommer, in dem die Bewohner des Waldes ihrer Göttin für den fruchtbaren Boden, den Energie spendenden Sonnenschein und den stärkenden Regen dankten und für eine reiche Ernte im Herbst beteten. Dieses Jahr dürfte Mailara zum ersten Mal daran teilnehmen – ein Moment, den sie und ihre Freundinnen seit Jahren herbei sehnten.
Die Feen vom Volk des Südlichen Waldes veranstalteten dieses Dankesfest zu Ehren ihrer Göttin, ihrer Vorfahren und der Waldbewohner seit Jahrhunderten und jedes Mal wieder erstrahlt die Lichtung in neuem zauberhaften Glanz. Doch ist es den zarten Wesen erst erlaubt, daran teilzunehmen, wenn sie volljährig geworden und ihre Flügel ausgewachsen sind. Erst dann ist auch ihre spirituelle Kraft so sehr gereift, dass sie ein vollwertiger Teil der Dankeszeremonie werden können.
Mailara konnte den Abend nicht erwarten und flatterte nun schon zum dritten Mal bis in die Baumkrone und spähte zum Palast, der in der Krone des höchsten Baumes am Rande der Lichtung verborgen war. Doch es war nicht zu erkennen, ob dort irgendwelche Vorbereitungen getroffen wurden. Die junge Fee sah lediglich die leuchtende Kuppel, die wie immer in den Morgenstunden in allen Farben des Regenbogens funkelte. Aber sie war sich sicher, dass innerhalb des Palastes ebenfalls die Luft flackerte vor Aufregung, schließlich war dieses Fest das beliebteste Ereignis im gesamten Feen-Volk, nicht allein bei den Neulingen. Doch besonders diese zerbrachen sich natürlich vorher immer den Kopf darüber, was sie erwarten würde. Denjenigen, die schon einmal teilgenommen hatten, war es nämlich streng untersagt, den Jüngeren etwas über das Fest zu erzählen.
Tagelang hatte sich Mailara überlegt, was sie an diesem denkwürdigen Tag tragen sollte, hatte sich immer wieder umgezogen und war vor ihrem Spiegel auf und ab stolziert, hatte Teile kombiniert, hier etwas zurecht geschneidert, dort etwas aus anderen Teilen zusammen genäht, bis sie endlich zufrieden gewesen war. Nun lag ihr Outfit in ihrem Zimmer, bereit, sie an diesem Abend wie eine Königin unter den Neulingen aussehen zu lassen.
„Du bist genauso aufgeregt, wie ich, das kann ich deiner Nasenspitze ansehen“, kam eine Stimme von unten und Mailara sah ihre Freundin Adoria mit flatterndem grünem Haarschopf auf sich zu fliegen. Lachend fielen sich die beiden Feen in die Arme und flogen gemeinsam in Richtung Waldboden.
„Natürlich bin ich das“, antwortete Mailara nun. „Das ist eines der prägendsten Erlebnisse in unserem jungen Leben. Das erste Frühjahrsbergfest bleibt dir ewig in Erinnerung, soviel konnte mir meine Mutter versprechen.“
„Ich bin so froh, dass du mit uns daran teilnehmen kannst“, freute sich Adoria und blickte dabei kurz auf Mailaras Flügel. Diese wusste, worauf ihre Freundin anspielte: Mailara war zwar innerhalb des letzten Jahres volljährig geworden, jedoch hatten sich zunächst ihre Flügel noch nicht fertig ausgebildet. Sie hatte schon befürchtet, zu Hause zurückbleiben zu müssen, während all ihre Freunde auf das Fest gingen. Sie wusste noch, wie neidisch sie einst gewesen war, als sie erstmals Deidre gesehen hatte, wie sie stolz ihre langen, glitzernden Flügel präsentiert hatte, durchzogen von feurig roten und orangefarbenen Adern. Von da an waren alle Jungs verrückt nach Deidre gewesen; ein Grund mehr, warum sie zu Mailaras Hass-Freundin geworden war. Und dann ging es weiter... nach und nach hatten immer mehr Feen aus ihrem Freundeskreis ihre leuchtenden Flügel bekommen, Mailaras jedoch blieben matt und farblos, was sie zunehmend trauriger machte. Vor einigen Wochen jedoch war es soweit gewesen: Über Nacht kam der Glanz und als Mailara aufgewacht war, konnte sie ihr Glück kaum fassen. Sie hatte vor Freude geweint und war sofort zu Adoria und Liseth geflogen, um ihren Freundinnen ihr neues Erkennungsmerkmal vorzuführen. Sie liebte ihre Flügel von Anfang an, denn sie leuchteten hell wie der Mond. Sie funkelten zwar nicht so stark, wie bei einigen anderen Feen, aber dafür waren die Adern von einem kräftigen Violett. Ihre Mädels hatten sich mit ihr gefreut, auch wenn sie eine Sekunde lang den neidischen Blick von Adoria gespürt hatte. Sie wusste, dass ihre längste Freundin mit ihren eigenen Flügeln zunächst nicht so sehr zufrieden gewesen war, die hellgrünen und neongelben Adern waren dünn und schwach gewesen. Aber dann hatte sie herausgefunden, dass sie bei Nacht umso stärker leuchteten und funkelten.
„Seit dem Tag, als meine Flügel zu leuchten begannen, bin ich nur noch glücklich. Und heute Abend soll das in einem furiosen Fest gipfeln.“
Die beiden jungen Feen-Frauen saßen am Ufer des kleinen Quellflusses, der etwas tiefer im Wald entsprang. Sie aßen Beeren und Nüsse und tranken Morgentau gewürzt mit Blütenstaub. Sie unterhielten sich über ihre Kleidung für den Abend, die Leute, die sie treffen würden, und die potenziellen Neuerungen, die sie erfahren könnten.
„Meine Schwester hat mir gesagt, dass es unglaubliches magisches Wasser zu trinken gibt“, meinte Adoria. „Es lässt dich dein Blut im Körper pulsieren spüren und du glaubst zu schweben. Es soll süßer sein als Honig und aromatischer als Ambrosia. Aber ich glaube, meine Schwester wollte sich da nur aufspielen, eigentlich darf sie ja nichts verraten.“
„Na, ob sich da wirklich jeder dran hält...“, entgegnete Mailara. „Aber so Manches gehört habe ich auch schon. Dass es Musik geben soll, wie wir sie noch nie vernommen haben und dass alle tanzen würden, als gebe es kein Morgen.“
„Ich kann mir kaum vorstellen, was uns erwartet.“
„Dann wäre es ja auch nicht so geheimnisvoll“, lachte Mailara und trank einen Schluck Tau mit Sonnenblumengeschmack. Sie beobachtete zwei große Libellen, die über die Wasseroberfläche tanzten. Sie umschwirrten sich, blieben in der Luft stehen, verfolgten einander...
„Hast du ein Date für den Abend?“, fragte Adoria.
„Nein, ich möchte eigentlich einfach nur den Abend genießen und alles auf mich zukommen lassen.“
Mailara wusste, dass einige ihrer Freunde in Begleitung dieses Fest genießen wollten, aber für sie war das nichts, jedenfalls nicht heute. Sie wollte sich nicht verpflichtet fühlen oder gar ein lästiges Anhängsel haben, sondern sich völlig auf alles konzentrieren können, was sie an diesem Abend erwartete und sich jeder Fügung oder Wendung öffnen, wenn sie denn mochte. Das Leben war für sie ein Abenteuer und das Frühjahrsbergfest sollte eines seiner Höhepunkte werden.
„Und wie sieht es bei dir aus?“, fragte sie ihre Freundin.
„Ich habe es mir überlegt“, entgegnete Adoria, „aber habe mich am Ende dann doch dagegen entschieden. Ich halte es da so wie du.“ Sie zwinkerte schelmisch und lachte kurz, bevor sie ihren Kelch mit dem Lindenblütentau leerte. „Aber ich glaube, Liseth hat jemanden... jedenfalls hat sie so Andeutungen in die Richtung gemacht.“
„Du weißt aber nicht zufällig, um wen es sich handelt?“
„Du kennst sie doch; was das angeht, kann sie sehr geheimnisvoll und verschwiegen sein.“
„Alte Geheimniskrämerin...“
„Aber ich denke, wir werden es früh genug erfahren“, schloss Adoria und stieß mit Mailara mit einem weiteren Kelch an.
Der Tag zog sich hin, so wie es immer ist, wenn man sich auf etwas freut, doch als die Sonne langsam ihr sattes Orange angenommen hatte und der Himmel sich rosa färbte, stand Mailara in ihrem Zimmer und betrachtete sich im Spiegel. Sie hatte ihre Abendgarderobe angelegt und tänzelte nun hin und her. Sie fand, dass sie hervorragend aussah. Kurz hatte sie Bedenken gehabt, dass sie an diesem Abend sich selbst betrachten und doch nicht so zufrieden sein könnte – sie kannte ja sich und ihre Sprunghaftigkeit, was manche Dinge betraf. Aber das war nicht eingetreten; die junge Fee sah picobello aus und das wusste sie. Ein Kleid aus lilafarbenem Satin bis zu den Knien – farblich passend zu ihren Flügeln – mit goldenem Saum und tief eingeschnittenem Kragen. Sie hatte schwarze Kniestrümpfe mit Spitze angelegt, dazu ihre hohen Stiefel aus ebenso schwarzem Leder. Am schwierigsten erschien ihr die Auswahl einiger Accessoires, hatte sie doch soviel Schmuck, mit dem sie sich ansonsten zu behängen pflegte. Schlussendlich entschied sie sich für eine schlichte goldene Halskette und zwei pompöse silberne Ohrringe, an denen türkisfarbene Kristalle baumelten. Auch ihren Lidschatten hatte sie in blassem Türkis gehalten, sodass er ihre eisblauen Augen unterstrich. Nur mit ihrer Frisur war sie lange noch unzufrieden. Ihr fliederfarbenes Haar fiel ihr momentan noch den Rücken hinab, aber sie wollte es am liebsten auf eine Seite kämmen, sodass es locker über die Schulter hängen konnte. Eigentlich war die junge Fee nie eitel gewesen, aber heute Abend wollte sie atemberaubend und einfach perfekt aussehen; es sollte jedes Detail stimmen.
Als die Sonne ihre letzten Strahlen hat verlischen lassen und nur noch ein Glühen im Westen die Wolken einen fahlen violetten Schatten werfen ließ, hatte Mailara mit viel Mühe und der Hilfe einiger Haarklammern ihre Frisur so hinbekommen, wie sie es sich vorgestellt hatte, rechtzeitig zur Ankunft ihrer Freundin, die gerade auf dem Balkon landete.
„Typisch Mailara“, tadelte Adoria sie spielerisch, während Mailara sich gerade mit einem dunklen Parfum besprühte, „wieder mal kurz vor knapp fertig geworden. Hast du etwa tatsächlich an deinem Äußeren gefeilt, seit du dich vorhin von mir verabschiedet hast?“
„Natürlich, du kennst mich doch.“ Die beiden Feen umarmten sich zur Begrüßung. „Nein, Quatsch, ich war eigentlich schon fertig, aber meine Frisur hat länger gebraucht.“
„Hat sich aber gelohnt. Du siehst super aus, du flotte Biene“, sagte Adoria mit einem Augenzwinkern. „Ich bin ein bisschen neidisch auf deine Haare.“
„Ach, komm schon, du...“ Mailara winkte ab. „Du siehst doch selber aus, wie aus dem Kokon gepellt.“
Das war nicht gelogen. Ihre zierliche Freundin schien heute besonders zu leuchten. Ob sie da irgendwie nachgeholfen hatte? Ihre langen, lindgrünen Haare waren hochgesteckt und mit weißen Hibiskusblüten geschmückt, die einen betörenden Duft verströmten. Der kleine Kussmund war kräftig geschminkt, sodass er wie eine Himbeere in ihrem zarten Gesicht wirkte. Ihr Outfit stand in auffälligem Kontrast zu ihren Haaren und Flügeln: das rosafarbene, kurze Kleid sah ein wenig aus wie ein Nachthemd, jedoch hatte es viele verspielte Details, wie die sich kreuzenden Bänder an den Seiten und die große weiße Schleife auf dem Rücken, direkt über den Flügeln. Barfüßig stand sie in roten Schuhen mit flachem Absatz, eine Blumentätowierung räkelte sich die rechte Wade hinauf und zwei goldene Fußkettchen baumelten an ihren Knöcheln.
„Bist du bereit? Wir treffen uns doch noch mit Liseth und ihrem Date am Zeremonienplatz.“
„Ich bin startklar. Abflug!“
Schon von Weitem konnten die beiden Feen den großen Festplatz in mystischem Glanz erstrahlen sehen. Riesige Glockenblumen tauchten alles in hellblaues Licht, Kerzen flackerten in roten Knospen, Glühwürmchen schwirrten umher – eine unglaubliche Farbenvielfalt empfing die Gäste. Wenn es überhaupt noch möglich war, hatte die Anspannung, die man schon den ganzen Tag über im Reich der Feen gespürt hatte, sich noch gesteigert, so als hätte sich die Energie aller Waldbewohner nur auf diesen Abend fokussiert. Ein Stimmengewirr war schon aus einiger Entfernung zu hören und von überall her aus dem Wald flogen die Feen auf das Zentrum der Lichtung zu, mit vom Mondschein erleuchteten Flügeln, die in allen Farben des Regenbogens glitzerten.
Mailara und Adoria landeten am Rande des Zeremonienplatzen, wo schon Liseth auf sie wartete. Mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen empfing diese ihre beiden Freundinnen. „Da seid ihr ja schon, ich hatte schon befürchtet, dass ich wieder ewig auf euch warten muss.“
„Nicht an einem Abend wie diesem“, entgegnete Mailara und musterte die Wartende von oben bis unten. Liseth war ohnehin schon eine auffällige Erscheinung, standen ihre pechschwarzen Haare doch in krassem Kontrast zu den magentafarbenen Adern in ihrem Flügeln, dem eher blassen Teint und den stechend blauen Augen. Mit ihrem Kleid hatte die dem Ganzen noch die Krone aufgesetzt: Sie hatte, wie auch Mailara, auf ein verführerisches schwarzes Teil gesetzt, dieses war jedoch hauteng und schmiegte sich bis zu den Fußknöcheln an ihre weibliche Figur. Dazu trug sie farblich passende, seidene Handschuhe, die bis zu den Ellenbogen reichten. Ergänzt wurde das Outfit nur durch ein Paar dezenter silberner Ohrringe und Armreife. Dafür waren ihre Lippen umso auffälliger in kräftigem Rot geschminkt.
„Wo ist dein Date?“, fragte Adoria aufgeregt nach der Begrüßung. „Ich bin schon gespannt wie ein Flitzebogen, wen du auserkoren hast.“
„Er holt uns gerade etwas zu trinken. Keine Sorge, du wirst ihn gleich treffen.“
Mailara sah sich derweil um. Überall um sie herum landeten Feen, mal paarweise, mal in Gruppen. Hier und dort sah sie bekannte Gesichter, winkte und lächelte die anderen an.
„Dann wirst du ihn heute Nacht mit zu dir nehmen?“, fragte sie keck an Liseth gerichtet. Adoria kicherte.
„Wir werden sehen“, antwortete diese nur kühl und geheimnisvoll. „Mal schauen, was der Abend bringt. Wir wollen doch alle eine schöne Zeit haben, oder?“
'So eine undurchdringliche Miene', dachte Mailara nur kopfschüttelnd, woraufhin sich die ihre kurzzeitig verfinsterte, denn von der Seite sah sie eine Person auf sie zukommen, auf die sie eigentlich nicht so erpicht war.
„Mädels, Mädels, ihr auch schon hier“, flötete Deidre schon von Weitem. „Na, wenn das mal keine illustre Runde ist“, sagte sie, nicht ganz ohne ironischen Unterton, und blickte sie eine nach der anderen an. Mailara musste anerkennen, dass ihre Hass-Freundin sehr verführerisch aussah. Das dunkelrote Kleid stand in Symbiose zu ihren kupferroten Haaren und dunklen Augen, allerdings wirkte es etwas zu pompös mit seinen Rüschen und Puffärmeln und sogar einer kleinen Schleppe. Dafür wurde ihr großes Dekolleté eindrucksvoll betont, was scheinbar eine Gruppe junger Feen-Männer, die gerade vorbeikamen, dazu veranlasste, Deidre unverhohlen anzustarren. Diese jedoch sonnte sich nur in dieser Aufmerksamkeit und genoss jeden Blick, der auf sie gerichtet war.
„Ach, ist das ein traumhafter Abend“, hauchte sie. „Ihr habt euch ja auch ganz schick gemacht“, bemerkte sie, ganz so, als hätte sie das nicht für möglich gehalten.
„Hallo Deidre“, sagte Adoria nur ausdruckslos, ohne jedoch den Neuankömmling auch nur anzugucken – es war kein Geheimnis, dass diese beiden sich nun wirklich nicht mochten.
„Möchtest du uns nicht deinen Begleiter vorstellen?“
In Deidres Schlepptau stand ein hochgewachsener Mann mit weißblondem Haar und dunkelbraunen Augen. Er trug ein schlichtes beigefarbenes Sakko und eine türkisfarbene Fliege. Er blickte die drei Mädels nur flüchtig an und schien dann wieder nur etwas in weiter Ferne zu fixieren.
„Das ist Noir“, sagte Deidre. „Mein Date.“ - 'Als ob das nicht offensichtlich wäre', dachte sich Mailara genervt. - „Er ist etwas älter als wir und hat diese Feier schon ein paar Mal mitgemacht. Ihr dürft gespannt sein, Kinderchen.“ Adoria verdrehte die Augen, während sie sich abwandte. Mailara lächelte nur matt. Noir sagte kein Wort und tat weiterhin desinteressiert.
„Wir ziehen dann mal weiter“, zwitscherte die Rothaarige. „Bis später vielleicht.“ Und mit diesen Worten hoben sie und Noir wieder ab.
„Typisch...“, ächzte Adoria, sobald die beiden außer Hörweite waren. „Mit allem muss sie sich brüsten. Als wäre das so etwas Besonderes, jemand Älteren als Partner für diesen Abend zu haben. Das hätten wir auch haben können, wenn wir gewollt hätten.“
„Und dann diese Anspielungen“, ergänzte Liseth. „Als würde sie irgendetwas wissen.“
„Und wenn schon“, versuchte Mailara zu beschwichtigen, „wir lassen uns wenigstens nicht die Überraschung verderben. Ich will gar nicht wissen, was auf uns zukommt; es soll ein Abenteuer werden!“ Sie war auch verärgert über Deidres Verhalten, obwohl das eigentlich zu erwarten war. Früher waren die beiden sehr gute Freundinnen gewesen, hatten sich jedoch zunehmend entfremdet. Heute versuchte Mailara immer, Deidre noch als Freundin zu betrachten, auch wenn das zunehmend schwerer fiel. „Und den Abend lassen wir uns auch nicht mies machen, Mädels. Wir werden eine super Zeit haben.“
„Dann könnt ihr ja hiermit gleich anfangen“, sagte ein junger Feen-Mann, der gerade neben Liseth gelandet war und vier Kelche mit einer bläulichen Flüssigkeit in den Händen hielt. „Einmal Maiglöckchensirup für jeden“, erläuterte er und gab die Getränke rum. „Ihr müsst Mailara und Adoria sein?!“
Die beiden nickten. Der Typ war sehr charmant. Mailara hatte ihn schon ein paar Mal gesehen, konnte sich aber gerade nicht an seinen Namen erinnern. Torgan? Trojan? Er hatte einen wilden Schopf aus türkisblauem Haar und leuchtende Flügel, als ob diese aus Eis bestünden. Er trug einen schwarzen Anzug mit einer angesteckten winzigen Mohnblume und küsste nun Liseth auf die Wange.
„Das ist MEIN Date“, erläuterte diese überflüssigerweise, „Tolan, ein Freund meines Bruders. Er hat mich vor einigen Wochen gefragt, ob er mich heute Abend begleiten darf und bei so einem charmanten Kerlchen konnte ich doch nicht Nein sagen.“
Tolan lächelte und warf seiner Begleitung bei dem Wort 'Kerlchen' einen gespielt tadelnden Blick zu.
„Angenehm“, meinte Adoria. „Du scheinst immerhin kein so blasierter Langweiler zu sein wie der Kerl von Deidre.“
„Ich gebe mir Mühe“, war Tolans knappe Reaktion, und er ergänzte: „Hoch die Tassen, die Damen.“ Sie stießen mit dem Sirup an. „Auf einen unvergesslichen Abend!“
Die vier Feen tauchten in der Menge unter und begrüßten hier und da Freunde und Bekannte, stießen auf diesen neuen Abschnitt des Lebens an und warteten gespannt auf den Beginn der Zeremonie. Dann endlich betrat die Feen-Königin das Podest, flankiert von zwei groß gewachsenen Wächtern – sofort erstarb das Stimmengewirr und eine Stille legte sich über die Lichtung. Der Wald schien vor Anspannung den Atem anzuhalten, als das blonde Feen-Oberhaupt lächelnd die Arme ausbreitete und ihr Volk empfing.
„Liebe Feen vom Südlichen Wald, ich freue mich, dass Ihr so zahlreich erschienen seid zum alljährlichen Frühjahrsbergfest. Besonders die Neulinge heiße ich herzlich Willkommen. Genießt diesen Abend, in der Ihr neue Erfahrungen machen und ungeahnte Eindrücke erleben sollt. Nach dieser Nacht wird für Euch nichts mehr so sein, wie Ihr es gewohnt seid. Feiert, tanzt, betet, trinkt, und erfreut Euch an Eurer Gesellschaft und dieser milden Nacht!
Und nun erhebt Eure Hände zum Gebet an die Fruchtbarkeitsgöttin Auxiliadora!“
Sie reckte die Arme in die Höhe und legte den Kopf in den Nacken. Alle Feen, die um das Podest herum versammelt waren, taten es ihr nach. Sie öffneten die Handflächen nach oben hin, um die spirituelle Energie aus dem Orbit zu empfangen. Fast zeitgleich begannen sie mit dem Gebetsgesang. Die Lichter überall auf dem Platz wurden nun noch heller, das Rot in den Blütenkelchen noch intensiver. Die Glühwürmchen schlossen sich zusammen, um ein bezauberndes Muster zu bilden und verharrten fast regungslos über der Menge. Der Auftakt für die Feier war gemacht...
„Das mit der Musik war nicht gelogen“, sagte Adoria zu ihren Freunden, während sie ausgelassen tanzten. „Ich habe solche Klänge noch nie vernommen.“
Die Musik, die aus dem Nichts zu kommen schien, war sowohl rhythmisch, wie auch melodisch. Es waren sphärische Klänge, die jedem sofort bis Mark und Bein fuhren und bei denen man einfach nicht still stehen konnte.
„Es ist, als würden sich meine Beine von ganz allein bewegen“, ergänzte Liseth und genehmigte sich noch einen Schluck aus ihrem Kelch. Die Mädels waren mittlerweile auf andere Getränke umgestiegen. 'Sternentränen' gab es nur hier und nur an diesem Abend. Er war ebenso schmackhaft wie betörend. Fast glaubte man, dass er süchtig machte. Er war so süß wie Nektar und doch von so intensivem und undefinierbarem Geschmack, dass man immer wieder ein Gläschen kosten wollte, um nicht Gefahr zu laufen, dieses Aroma zu vergessen.
„Das Zeug schmeckt wahnsinnig“, bemerkte Mailara. „Ich könnte ewig davon trinken.“
Sie riss die Arme hoch und ließ lachend die Hüften kreisen. Die Lichter vor ihren Augen wurden kurz zu bunten Schleiern... was war denn da los? „Aber ich glaube, ich werde mal kurz eine kleine Pause machen“, schloss sie, bedeutete ihren Freunden, dass sie eine kurze Auszeit auf einer Blume nehmen wollte und erhob sich ein wenig in die Lüfte. Sie schwebte auf das Pollenkissen einer großen Margaretenblüte und beobachtete das Treiben von oben. Es war berauschend, wie die Menge tanzte; wie ein einziger Organismus, abgetrieben von einer mystischen Kraft, die alle auf diesem Platz verbindet. Ein Weile ließ sie dieses Bild einfach auf sich wirken. Es war fast hypnotisch und Mailara lehnte sich kurz zurück; sie brauchte eine Weile Ruhe und schloss die Augen...
Als sie wieder aufwachte, schien das Bild um sie herum leicht verändert. Die Musik war lauter und schneller geworden und die Feen auf dem Festplatz tanzten dementsprechend. 'Bilde ich mir das nur ein oder ist es leerer geworden?'
„Hey, Mailara!“ Adoria kam heran geflogen und wirkte ganz aufgeregt. „Endlich hab ich dich gefunden. Du kannst doch nicht hier einfach so schlafen.“
„War ich lange weg?“
„Halbe Stunde oder so... aber komm mal mit. Das musst du unbedingt sehen.“
Leicht irritiert flog sie ihrer Freundin hinterher und fragte sich, was denn plötzlich so Wichtiges vor sich ging. Adoria legte ein ganz schönes Tempo vor: sie flitzte zwischen den Blumen durch, die hier schon dichter standen, als direkt am Rande des Platzes. Auch die Lichter waren hier deutlich dezenter, so als hätte jemand die Blütenkelche und Glühwürmchen gedimmt und die Musik drang nur noch gedämmt bis hierher vor. Adoria landete nahe einer Gruppe von Tulpen und winkte ihre Freundin heran.
„Jetzt ganz leise sein und einmal hier durch schlüpfen“, wies sie sie an und lotste sie zwischen den Stängeln hindurch. Dahinter war ein kleines Gestrüpp aus welken Gräsern und als sie dort hindurch spähte, sah sie...
„Nein...“
Am Stängel einer Blume sah sie Liseth und Tolan – in eindeutiger Position. Er hatte sie angelehnt und küsste ihren Hals, während seine Hände unter ihrem Kleid verschwunden waren, welches bis zu den Oberschenkeln hoch geschoben war.
„Dieses kleine Miststück...“, flüsterte Mailara und konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. „Die lässt aber auch nichts anbrennen.“
„Mir war ja schon klar, dass die den abschleppen will“, wisperte Adoria, „aber dass sie den so schnell schon mit ihm in die Büsche geht...“
„Unglaublich...“, war alles, was Mailara noch hervorbrachte, während sie weiter das Pärchen beobachtete. Allzu weit waren sie nicht entfernt von ihnen, sicher hätten sie auch gesehen werden können, aber dazu waren die beiden wohl zu beschäftigt... Liseth hatte ihren Kopf in Tolans Schulter vergraben und ihre Hände in seinen Rücken gekrallt. Seine Küsse wanderten an ihrem Schlüsselbein entlang, über das Dekolleté, während die Hände Stück für Stück den Saum des Kleides nach oben krempelten. Sie ließ einen kurzen Seufzer verlauten, den jedoch sogar die beiden Mädels in ihrem Versteck hören konnten.
Adoria kicherte. „Ich glaube, wir sollten die beiden mal alleine lassen.“
„Die sind doch alleine...“, entgegnete Mailara und erntete damit einen verständnislosen Blick. „Na, wenn die schon so öffentlich rummachen, müssen sie auch damit rechnen, dass sie gesehen werden.“
„Du magst Recht haben...“, überlegte Adoria. „Ja, ich glaube, Lissy hätte nichts dagegen, wenn wir hier ein wachendes Auge haben und aufpassen, dass der Junge keinen Mist baut.“
Mailara wandte sich wieder den beiden Liebenden zu und sah, dass der Träger von Liseths Kleid von ihrer Schulter geschoben wurde. Tolan küsste ihre linke Brust und war mit seiner Hand mittlerweile an ihrem Hintern angelangt, der ebenfalls gebührend geliebkost wurde. Ihre Augen waren geschlossen, der Mund selig lächelnd. Sie strich über seinen gesamten Rücken und krallte sich immer wieder in ihm fest, wenn sie vor Erregung geschüttelt wurde. Langsam zog Tolan das Kleid mit seiner freien Hand tiefer und tiefer, sodass Liseths Brüste nun komplett entblößt waren. Er streichelte diese sanft, jedoch bestimmt, mit seinen Händen, fuhr dabei mit seinen Küssen immer weiter ihren Körper hinab, war mittlerweile an ihrem Bauchnabel angelangt. Sie hingegen hatte ihre Finger in seinem Haarschopf vergraben und ihren Kopf in den Nacken geworfen. Ihre Flügel flatterten aufgeregt und sie atmete laut aus. Dann fasste sie ihn bei den Schultern und zog ihn zu sich herauf; sie drückte ihm mit ihren sinnlichen Lippen einen langen, leidenschaftlichen Kuss auf den Mund und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Sie drehte ihn um und lehnte ihn nun an den Stängel. Dann glitt sie langsam an seinem Körper hinab und öffnete dabei seine Hose.
Mailara und Adoria beobachteten, wie ihre Freundin vor ihrem Date kniete und nun dessen Glied hervorholte, welches prächtig und stramm in die Nacht ragte. Adoria keuchte kurz auf und schlug eine Hand vor den Mund.
„Ach, komm schon, werd' erwachsen“, zischte Mailara. „Das war doch klar, dass die jetzt in die Vollen geht.“
Wie zur Bestätigung begann Liseth sogleich, den Schwanz mit ihrem Mund zu verwöhnen. Ihre Hände ruhten auf seinen Hüften, während sie ihren Kopf vor seinem Schoß gleichmäßig vor und zurück bewegte. Seine Hände wiederum lagen auf ihrem Kopf und er schloss genüsslich die Augen.
Aus ihrem Versteck konnten die beiden jungen Feen zwar leider keine Details ausmachen, jedoch gab es natürlich keinen Zweifel daran, was dort vor sich ging. Mailara kniff die Augen zusammen, um besser erkennen zu können: Tolans Gesichtsausdruck war von Erregung gezeichnet; Liseth schien sehr geschickt zu sein. Sie war nun etwas schneller und fordernder geworden, hatte eine Hand zu Hilfe genommen und ließ nun auch genüssliches Schmatzen vernehmen.
'Wenn sie dieses Tempo noch eine Weile durchzieht, könnte das heute Nacht ein kurzer Spaß werden', dachte Mailara bei sich und überlegte, wann sie das letzte Mal ein solches Vergnügen bereiten durfte. War schon eine Weile her... Sie wusste nur noch, dass sie es sehr genossen hatte. Und dass das auf Gegenseitigkeit beruht hatte...
„Was machst du denn da?“, flüsterte Adoria.
Mailara wurde aus ihren Gedanken gerissen. Sie bemerkte, dass ihre rechte Hand zwischen ihren Beinen verweilte. Dieses wilde Treiben hatte sie heiß gemacht und ihr Unterbewusstsein wollte sie scheinbar dazu verleiten, sich Erleichterung zu verschaffen. Ihr Slip war feucht geworden und ihre Finger hatten sich schon am Saum zu schaffen gemacht.
„Macht dich das etwa nicht geil?“, entgegnete sie ihrer Freundin frech.
„Ich kann mich zumindest zurückhalten. Ich glaube, wir müssen gleich mal zurück zum Fest gehen und dir auch jemanden zum Vögeln suchen.“
„Einen Moment noch. Ich will sehen, wie es dort weitergeht.“
Liseth und Tolan waren inzwischen zur nächsten Etappe übergegangen. Sie hatte sich wieder erhoben und angelehnt, während er sich zwischen ihren Beinen platziert hatte. Ihr schwarzes Höschen war derweil zu Boden geglitten, womit die letzte Hürde gefallen war. Er griff an ihr Gesäß, während sie ein Bein um sie schlang, und näherte sich ihr immer mehr an. Sie drückte ihn an sich, während sie ihn in sich aufnahm und ihre zitternden Flügel leuchteten kurz in grellem Pink auf. Ihre Beine zitterten und damit sie nicht unter der Last ihrer Lust zusammenzubrechen drohte, hob er sie kurz an und legte sie auf einem nahen Stein ab. Er breitete ihre Beine aus und legte sich auf sie. Ein kurzes, glockenhelles Stöhnen erfüllte die Luft, als er in sie stieß. Tolan hielt seine Gespielin an den Waden, während er sich auf ihr bewegte. Liseth breitete ihre Arme aus, räkelte sich auf dem Stein und ließ sich vollends gehen. Immer wieder griff sie an seine Schultern oder strich über seine Brust, während er sie in stetem Rhythmus nahm. Die junge Fee warf ihren rabenschwarzen Haarschopf hin und her, steigerte sich in ihre Ekstase. Tolan beugte sich über sie und küsste ihre Brüste, ließ seine Lenden in ihrem Schoß kreisen. Liseth keuchte mittlerweile in immer kürzeren Abständen – sie umklammerte ihren Liebhaber mit ihren Beinen, um ihn noch tiefer in sich aufnehmen zu können...
„Ich glaube, wir haben genug gesehen“, schloss Mailara, die dieses Treiben nun dermaßen aufgeheizt hatte, dass sie selbst kaum noch an sich halten konnte.
„Ja, die beiden kommen jetzt allein zurecht“, stimmte Adoria zu. „Lass uns zurück fliegen.“
Auf dem Weg zurück bemerkten die beiden Freundinnen, dass sich scheinbar in jede lauschige Ecke, in jedes halbwegs versteckte Plätzchen, aber auch an gar nicht so abgelegene Orte Pärchen zurückgezogen hatten und ebenfalls ihrer Lust freien Lauf ließen. Einige knutschten wild oder tanzten eng ineinander verschlungen, andere in ähnlich eindeutigen Positionen, wie zuvor schon Lissy und Tolan. Mailara sah im Vorbeifliegen zwei leicht bekleidete Feen, die sich gerade in ein großes Blatt einwickelten. In einer Nische zwischen zwei Steinen sah sie eine nackte Fee vor einem Mann knien und ihn mit dem Mund bearbeiten.
„Das ist ja die reinste Orgie“, raunte Mailara ihrer Freundin zu, als sie etwas langsamer flog und sie aufholen ließ.
„Es sind die Sternentränen“, entgegnete Adoria. „Die Leute trinken diesen betörenden Sirup, dazu die mitreißende Musik, ekstatische Tänze, alle haben ihre Freunde und Partner dabei, sind auf- und angeregt... da führt eins zum anderen.“
„Ich kann es ihnen nicht verdenken.“ Mailara war in der Luft stehen geblieben und spähte zwischen zwei Büschen hindurch, wo es schwach erleuchtet war und ein kräftiger junger Mann seine Partnerin wild von hinten nahm. Ein paar Meter weiter sah sie hinter einem Stein, nicht einmal groß vor den Blicken anderer verborgen, wie eine dralle Blondine gleich zwei Männer verwöhnte. Nun vernahm Mailara auch immer wieder Geräusche von überall her: Stöhnen, Gelächter, Lustschreie...
„Wir suchen uns auch mal jemanden, oder?“
Mailara und Adoria kämpften sich durch die Menge auf dem Festplatz. Es waren ganz klar weniger Leute hier, als noch vor Stunden, aber die tanzenden, lachenden, feiernden und trinkende Feen waren näher zusammen gerückt. Die beiden jungen Feen hatten sich noch einen Sirup geholt – er schmeckte noch süßer, intensiver und betörender. Nicht gerade mit Wohlwollen beobachtete sie Deidre, die einige Meter weiter mit ihrem Date tanzte. Wenn man das überhaupt noch Tanz nennen konnte, so wie die Rothaarige sich am Körper ihres Begleiters rieb und ihm – zweifelsohne keine jugendfreien – Dinge ins Ohr raunte.
„Zügelloses Miststück“, schimpfte Adoria ein wenig lauter als nötig. „Ich sehe keine, die sich so schamlos an ihren Partner ranmacht.“
Das stimmte nicht ganz, wie Mailara nach einem Rundumblick feststellte, ließ die Behauptung jedoch so stehen. Sollte doch Deidre auch ihren Spaß an diesem Abend haben, überlegte sie sich gleichgültig und schon sich weiter durch den tanzenden Pulk, Adoria im Schlepptau. Deidre nahm sich ohnehin immer, was sie wollte, und dazu gehörten nicht selten männliche Feen. Sie würde auch heute Nacht nicht leer ausgehen, würde nicht zulassen, dass dieses Fest nicht so endete, wie sie es wollte. Und sie würde sich diesem Noir anbieten, wie ein Stück Frischfleisch, nur damit er um ihre Qualitäten wusste und um sie werben würde, so wie sie es schon mit unzähligen anderen jungen Männern gemacht hatte. Sie würde sich mit zu ihm nach Hause nehmen lassen, würde ihm gestatten, sich die ganze Nacht auf ihr auszutoben, würde sich in jeder Stellung durchnehmen lassen, ihm gar ihre Sternpforte darbieten, seinen Nektar trinken, sein willenloses Spielzeug sein, bis der Morgen graute...
Meine Güte, was dachte sie da... Mailara schüttelte sich. Nicht, dass sie nie schmutzige Gedanken hätte, aber dass sie so abschweift und ihr Umgebung verblassen lässt.
„Adoria...?“ Sie blickte sich um. Ihre Freundin war verschwunden. „Adoria, wo bist du?“, rief sie in die Menge. „Verdammt...“ Verzweifelt ging sie den Weg zurück, flog kurz hoch, um sich einen Überblick zu verschaffen, doch nirgendwo sah sie den hellgrünen Haarschopf oder die leuchtenden Flügel ihrer Freundin.
Frustiert landete sie wieder und stürzte den Rest ihres Drinks herunter.
„Hast du dein Date verloren?“, fragte eine sanfte Stimme neben ihr. Sie gehörte zu einem jungen Feen-Mann, der lässig an einem Geländer lehnte. Er bot ihr einen Becher an.
„Noch ein wenig Goldsirup? Du scheinst etwas gestresst zu sein...“
Mailara sah ihn abschätzig an, akzeptierte jedoch sein Angebot, stieß mit ihm an und nahm einen großen Schluck.
„Maiglöckchensirup mit Nektar und Sternentränen gemischt“, erklärte der Fremde. „Schmeckt etwas würziger...“
„Danke“, sagte Mailara nur knapp und musterte den – zugegeben recht attraktiven – Mann. Er war ein paar Jahre älter als sie, jedoch sicher nicht viel. Seine Augen wirkten etwas verträumt, zudem waren sie dunkel und geheimnisvoll. Er war schlank, wirkte jedoch weder dünn, noch muskulös. Seine Haare waren wie die Nacht: fast ins Schwarz fallendes Blau, schimmernd im Licht, dicht und undurchdringlich. Er trug ein schlichtes Hemd und auch seine Flügel waren auf den ersten Blick unauffällig. Auf den zweiten Blick jedoch sah sie die ungewöhnliche Form der Adern, silbergrau am Rumpf, ging die Farbe allmählich über in Schwarz, bis sie in abstrakten Formen und Kringeln endeten. So etwas hatte sie noch nie gesehen...
„Deine Flügeladern...“
„Genetische Anomalie...“, meinte er schlicht. „Wie im Mondlicht leuchtende Flügel oder verschiedenfarbige Augen.“
Wortlos staunte sie und besah sie sich näher, während er sich leicht zu ihr hin drehte.
„Du hast meine Frage gar nicht beantwortet.“
„Hm?“
„Du hast jemanden gesucht... dein Date?“
„Nein...“, antwortete Mailara etwas abwesend, „nein, kein Date. Nur meine Freundin. Wir haben uns irgendwie aus den Augen verloren.“
„Das tut mir leid.“ Sein Blick war treu und ehrlich. „Soll ich so lange bei dir warten, bis du sie wieder gefunden hast?“
'Oh, diese Augen... Verflucht seist du, Schicksal', fluchte Mailara in sich hinein. Eigentlich wollte sie mit Adoria zusammen auf Männerfang gehen und dann kommt dieser mysteriöse schöne Fremdling.
„Mein Name ist übrigens Cendrec. Ich komme aus den Westlichen Wäldern und bin nur zu Gast hier. Ich habe ein paar Freunde auf das Fest begleitet, aber die haben bereits... nun ja, sagen wir, sie haben die Tanzfläche verlassen.“ Mit vielsagendem Blick nahm er einen tiefen Schluck Goldsirup.
„Ich heiße Mailara“, stellte sich die Fee vor. „Dein Angebot ist nett... aber eigentlich war ich so gut wie auf dem Heimweg.“ Das war natürlich glatt gelogen, aber zu leicht wollte sie es ihm auch nicht machen.“
„So früh schon? Und obendrein noch allein?“ Mit Unverständnis nur so auf die Stirn geschrieben schüttelte er den Kopf und nippte noch einmal an seinem Getränk.
„Ja... ja, ich bin irgendwie müde und...“ Jetzt fiel das Lügen plötzlich schon gar nicht mehr so leicht.
„An einem so denkwürdigen Abend wie diesem? Ich hätte schwören können, dass dies dein erstes Frühjahrsbergfest ist. Ich hatte mich schon gewundert, warum eine so schöne junge Dame alleine unterwegs ist.“
'Verdammt, ist der gut', dachte Mailara sich nur. 'Oder ist das der Sirup?!'
„Es ist mein erstes, ja... Mir war nicht so nach einem Date... Aber jetzt...“
„Jetzt wünschst du dir, du hättest einen netten jungen Mann an deiner Seite, mit dem du den Sonnenaufgang genießen kannst.“
Sie blickte nur wie zufällig zu Seite, kippte hastig das Getränk runter, nickte kaum merklich.
„Ich würde mich ja zur Verfügung stellen“, ging Cendrec nun zum Angriff über. „Es wäre eine Ehre für mich, eine so attraktive Debütantin nach Hause zu begleiten...“
Mailara war etwas heiß im Gesicht. Sie fühlte quasi, wie ihr das Rot in die Wangen gestiegen war. Außerdem spürte sie eine leichte Aufregung; zwar war es – diese Situation – genau das, was sie wollte, aber so ganz wollte es ihr noch nicht in den Kopf, dass sie hier mit einem Fremden lag, einem jungen Mann, den sie vor nicht einmal einer Stunde kennengelernt hat.
Nun wälzten sie sich auf dem Bett und küssten sich leidenschaftlich. Nach anfänglichem Zögern war sie nun sicherer geworden, übernahm mehr und mehr die Zügel, warf Cendrec dann und wann spielerisch zur Seite und überhäufte ihn mit Küssen. Sie genoss es, über seinen glatten Oberkörper zu streichen und ihn langsam zu entblättern. Dann wieder überließ sie ihm die Führung, ließ sich sanft in die Matratze drücken und erschauderte wohlig unter seiner Behandlung. Er knabberte vorsichtig an ihrem Nacken, umspielte ihre Ohrläppchen mit seiner Zungenspitze und hauchte süße Worte in ihr Ohr, sodass sie Gänsehaut bekam. Sie spürte, wie ihre Mamillen unter dem dünnen Stoff ihres Kleides hart wurden und konnte kaum erwarten, dass er sie endlich entblößen würde. Allerdings ließ er sich Zeit damit – seine Hände erforschten ihren Körper, strichen die Flanken hinab, über ihren flachen Bauch bis hin zu ihren Pobacken, jedoch bleiben sie die ganze Zeit über dem Stoff. Sein Mund jedoch wanderte nun langsam hinab in Richtung ihrer Brüste, gleichzeitig streifte seine rechte Hand behutsam den Träger von ihrer Schulter. Mailara atmete hörbar aus; eine Mischung aus Angespanntheit und Erregung überkam sie. Als er an ihren Brüsten angekommen war und beide Träger über ihre Flügel gestreift hatte, krallte sie sich kurz in seiner Haut fest und kiekste kurz auf. Er sah mit seinen verführerisch nachtblauen Augen in ihre und sie lächelte ihn nur an. Wie in Zeitlupe näherten sich seine Lippen ihren Brustwarzen, sie spürte seinen warmen Atem auf ihnen und dann...
Die junge Fee stöhnte auf, als er sie mit einem spielerischen Biss reizte. Sie musste sich zurücknehmen, damit sie nicht noch lauter wurde und biss ihrerseits auf ihre Unterlippe. Seine Zunge umspielte ihren empfindlichen Nippel, reizte ihn immer wieder mit seinen Zähnen. Gleichzeitig waren seine Hände... ja, wo waren die eigentlich?!
'Unglaublich', dachte Mailara bei sich, als sie realisierte, dass er ihr Kleid vollständig ausgezogen hatte, während er sie langsam auf den Gipfel der Lust führen wollte. Sie lag mittlerweile fast voll ständig nackt – nur noch ein knappes schwarzes Höschen und ihre langen Strümpfe trennten sie vom splitternackt sein. Cendrec dagegen trug noch sein komplettes Outfit; immerhin hatte sie bereits sein Hemd geöffnet. Als hätte er ihre Gedanken gelesen, erhob er sich kurz und entledigte sich seines Oberteils, zwinkerte ihr dabei zu, als würde er sagen wollen: „Damit du etwas aufholst...“ Er entblößte seinen gut gebauten, haarlosen Oberkörper und sie erkannte ein verworrenes Tattoo, welches unterhalb seiner Rippen begann und sich nach schräg oben bis auf seinen Rücken schlängelte. Dann ließ er sich wieder zu ihr nieder und liebkoste weiter ihre Brüste. Dabei berührte er mit seinen Fingerspitzen ihre Rippen, ihre Hüfte, ihre Oberschenkel. Sein Gesicht wanderte wieder tiefer, Schritt für Schritt, hielt kurz an ihrem Bauchnabel inne, umkreiste diesen hauchzart und ging dann weiter...
Es gab kein Zurück für Mailara... gab es schon lange nicht mehr, aber jetzt erst recht nicht. Sie spürte, wie er den Bund ihres Slips anhob und ihn herunterzog; spürte seinen Atem zwischen ihren Beinen; spürte seine kräftigen Hände an ihren Pobacken und sie spürte, wie seine Küsse über die Innenseiten ihres Oberschenkels wanderten. Sie vergrub ihre Hände in den Haaren, ließ ihren Kopf tief in das Kissen sinken und atmete schwer. Seine Lippen näherten sich immer mehr ihrem Lustzentrum. Als es dann soweit war, war es, als würde eine Stunden währende Anspannung von ihr abfallen. Seine Zunge berührte ihre feuchte Spalte, sanft und gleichzeitig ganz tief. Mailara ließ ihrer Lust in einem langen Stöhnen freien Lauf. Sie griff nach seinem Kopf, dass er auch ja nicht von ihr ablassen würde und genoss ausgiebig, wie sie hier mit dem Mund verwöhnt wurde. Cendrec griff nach ihren pfirsichhaften Brüsten, massierte sie vorsichtig aber bestimmt und zwickte immer wieder neckisch in ihre Brustwarzen. Gleichzeitig vergrub er seine Zunge tief in ihrem Lustkanal, leckte ihren Liebessaft und stimulierte den gereizten Kitzler.
'Wahnsinn!', konnte Mailara nur denken. Sie konnte sich nicht erinnern, jemals so berührt worden zu sein. Sekunden kamen ihr vor wie Stunden immerwährender Lust. Sie spürte, wie ihre leicht geschwollenen Schamlippen pulsierten und der süße Nektar nur so floss. Ihr Liebhaber bearbeitete sie unablässig, steigerte dabei kaum merklich das Tempo. Das Mondlicht fiel auf sein dichtes Haar, ließ es schimmern wie ein edles, seltenes Metall. Vor ihrem Augen verschwamm dieser Effekt mit der Umgebung, sie konnte die Lust riechen, in der Luft sah sie die Klänge der Musik des Abends, ihr wurde schwindelig, doch nicht im negativen Sinne. Das alles – die Nacht, die neuartigen Klänge, die Sternentränen, die körperliche Lust – war in Symbiose das, was sie als perfekt empfand. Alles andere fiel von ihr ab, es zählte nur das Jetzt, es zählte nur die Leidenschaft. In ihrem Schoß wurde es wärmer und wärmer, ein Brodeln durchschüttelte die junge Fee, mit zitternden Schenkeln klemmte sie Cendrecs Kopf ein und wand sich zur Seite... er war wirklich geschickt; so intensiv schaffte sie alleine es selten.
Nachdem ihr Höhepunkt abgeebbt war uns er sie wieder sanft streichelte, erhob sie sich und führt ihn mit sich. Nun wollte sie alles. Sie öffnete seine Hose und half ihm dabei, sie auszuziehen. Der Anblick, der sich ihr nun bot, zauberte ein schelmisches Lächeln auf ihr Gesicht: Cendrec war außerordentlich gut bestückt und das mochte sie. Er würde sie ausfüllen, sie befriedigen können, das wusste sie. Viele waren ungeschickt und unbeholfen, aber dieser junge Mann wusste genau, was er tat, er war geschickt, zielstrebig, genau auf das bedacht, was wichtig war. Sie wollte nun nicht mehr warten; sie lehnte sich zurück und breitete einladend ihre Beine aus. Er hatte ein optimalen Blick auf ihre taunasse Blüte, die vor Feuchtigkeit glitzerte. Und er ließ sich nicht lange bitten; langsam ließ er sich wieder zu ihr runter und während er sein Glied an ihrer Spalte ansetzte, blickte er ihr mit seinen unwiderstehlich tiefen Augen in die ihren und beobachtete, wie ihr Gesicht sich veränderte, wie die Lust von ihr Besitz ergriff, während er vorsichtig in sie eindrang. Sie spürte ihn so intensiv, dass ihr ein wohliger Gänsehautschauer über den Körper rannte, während sie einmal mehr laut aufstöhnte und ihrer Lust freien Lauf ließ. Er drang komplett in sie vor, massierte dabei ihre linke Brust und strich über ihr Gesicht. In langsamen und stetigem Rhythmus stieß er immer wieder in sie, ihre Hitze breitete sich im ganzen Körper aus, wieder ließ sie ihre Finger in seine Haut fahren. Erstmal keuchte auch er erregt, wirkte nun nicht mehr so kühl und abgeklärt, sondern erstmals, als würde er mit ihr verschmelzen. „Du bist bezaubernd“, hauchte er in ihr Ohr. Unwillkürlich musste sie kichern.
Geschickt bewegte sich Cendrec auf ihr, ließ seine Hüften kreisen, reizte sie damit noch ein wenig tiefer. Kurz durchzuckte sie ein spitzer Schmerz, wich jedoch gleich wieder dem erregenden Gefühl der Lust. Er schien sich ihrem feuchten Lustkanal perfekt anzupassen, sie spürte ihn tief und innig, als wären ihre beiden Körper füreinander geschaffen. Immer fordernder wurden seine Stöße und Mailara spürte, wie sie wieder unter ihm zu beben begann. Sie bäumte sich ihm entgegen, breitete die Beine noch ein wenig weiter aus und ließ sich fallen... ein Schaudern, beginnend in ihrer Lendengegend, durchfuhr sie, gelangte bis in ihre Zehen und Haarspitzen. Die Welle des Orgasmus, größer und intensiver als der erste, überkam sie. Ihr wurde schwarz vor Augen. Sie wollte sich nicht mehr zurückhalten. Laut schrie sie ihre Lust heraus, während er sie wild stieß. Sie presste ihn an sich, bis in seinen Nacken und drückte mit ihren Beinen sein Gesäß fest an sich. Cendrec hielt inne, wartete, bis sie sich abgeregt hatte.
„Einen Moment“, keuchte sie atemlos. Er ließ von ihr ab und legte sie neben sie. Sanft liebkoste er ihre rosigen Brüste, küsste ihre Schulter und ihren Hals, strich mit seinen Fingern wieder zart über ihren Körper, die Rippen entlang, um den Bauchnabel, bis in die Nähe ihrer haarlosen Schamregion. Sie jedoch starrte mit glasigem Blick an die Decke, atmete schwer und ließ die Auswirkungen dieses Höhepunkts auf sich wirken. Sie spürte den Schweiß auf ihrem Körper, der laue Wind verschaffte ihrer Spalte Abkühlung. Lächelnd wand sie sich im zu: „Ich möchte dir auch Erlösung verschaffen, Cendrec. Lass mich dich verwöhnen.“
Mit einer Bewegung schwang sie ihr Bein über ihn und befand sich nun obenauf. Sie griff nach seinem Gemächt und bearbeitete es mit ihrer Hand. Es fühlte sich wunderbar an, so warm, stark, pulsierend... Langsam führte sie es an ihre nasse Spalte. Widerstandslos verschwand es in einem Ruck in ihr. Mailara warf ihren Kopf stöhnend in den Nacken und stützte sich dabei auf seinem Oberkörper ab. Mit gleichmäßigen, kreisenden Bewegungen ritt sie ihn, benetzte seinen Schoß mit ihrem Liebessekret. Seine kräftigen Hände hielten ihre runden Pobacken, während er sich ihr entgegen reckte. Sein Mund umspielte ein zufriedenes Lächeln. Vor seinen Augen geriet die junge Fee in Ekstase. Immer heftiger ritt sie ihn, die kühle Luft an ihrem Lustzentrum konnte nun kaum noch Erfrischung verschaffen, alles war glühend heiß. Cendrec griff nun an ihre Brüste, während Mailara sich hintenüber lehnte und sich mit einem Arm auf seinen Beinen abstützte. Ihre violette Haarmähne war mittlerweile völlig zerzaust und flog nun unkontrolliert durch die Luft. Ihr Gesicht war verzerrt vor Anstrengung. Sie ächzte und keuchte, hörte das Klatschen ihres Schoßes auf seinem, spürte jede Berührung an ihrem empfindlichen Kitzler.
Sie brach auf ihm zusammen, als sie ein drittes Mal kam. Vor Lust rann ihr eine Träne über die Wange. Gleichzeitig presste Cendrec sie an sich, hielt sie an ihrem Rücken und Po und stieß von unten unbeirrt in ihr pulsierendes und zuckendes Lustzentrum. Wieder verschwamm alles vor ihren Augen doch sie erkannte noch, wie sich sein Gesicht veränderte. Er kniff die Augen zusammen, sein Mund öffnete sich zu einem stummen Schrei der Lust. Mailara fühlte, wie der heiße Saft sich in ihr ausbreitete. In einem halben Dutzend Schüssen füllte er ihren Lustkanal mit seiner warmen Liebesflüssigkeit und mit jedem Schub zuckten seine Lenden heftig.
Um Atem ringend lag sie nun auf ihm, auch sein Brustkorb hob und senkte sich spürbar. Er strich über ihre Haare, ihre Flügel. Immer noch schlug ihr Herz schnell, ihre strapazierte Pussy pulsierte und gab den warmen Nektar ihres Liebhabers ab, der nun in dünnen Rinnsälen an ihren Oberschenkeln hinab floss. Sie war so erschöpft, wie selten und sich wollte in diesem Moment nichts mehr, als einfach nur ruhig hier zu lieben und den Moment genießen. Alles andere war gerade so fern, nichts war wichtig, nur sie, er, die Ruhe...
Als sie aufwachte, war durch das Fenster ein Silberstreif zu sehen. Mailara war tatsächlich auf Cendrecs Brust eingeschlafen. Wieder musste sie lächeln. Vorsichtig erhob sie sich und ging zum Fenster. Nackt präsentierte sie sich dem Morgen. Sie war noch immer etwas zittrig auf den Beinen, ihre Haare standen zerzaust in alle Richtungen ab. Genüsslich sog sie den Duft des Morgens ein.
Von hinten spürte sie zwei starke Hände, die vorsichtig ihren schlanken Körper umschlungen. Ein leichtes Kribbeln in ihrem Bauch... Cendrec küsste ihren Nacken, umarmte sie. Sie ließ sich in seine Arme fallen.
„Guten Morgen, meine Wildfee“, flüsterte er.
Sie merkte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg und war froh, dass er dies gerade nicht sehen konnte. Sie spürte sein halbsteifes Glied an ihrer Haut.
„Es war ein rundum perfekter Abend“, sagte sie leise.
„Den wir jederzeit wiederholen können“, ergänzte er.
„Ich werde auf das Angebot zurückkommen, denke ich.“
Gemeinsam standen sie am Fenster und beobachteten, wie die rotgoldene Sonne aufging. So hatte sie es sich vorgestellt: Spaß mit ihren Mädels, Spaß mit einem süßen Kerl und am Schluss ein Sonnenaufgang wie gemalt. Als würde ein neues Kapitel anbrechen...
Als Mailara am Quellfluss ankam, saßen Adoria und Liseth schon im Gras. Sie hatten ein kleines Picknick vorbereitet und tranken bereits einen Becher Tau.
„Ihr habt schon angefangen“, empörte sich Mailara gespielt, nachdem sie gelandet war.
„Sorry“, entschuldigte sich Adoria. „Ich bin schon den ganzen Tag so durstig. Vielleicht war die letzte nach ja doch etwas anstrengend für mich.“
Mailara hatte sich niedergelassen und ebenfalls ein Glas Tau eingeschenkt, mit dem sie nun mit den Mädels anstieß.
„Ich hatte mich schon gewundert, warum wir uns so plötzlich aus den Augen verloren hatten.“
„Es war schon ein ziemliches Gedränge auf der Tanzfläche. Ich hatte dich anfangs noch gesucht, aber dann wurde meine Aufmerksamkeit auf etwas anderes gelenkt. Das tut mir leid, ich wollte doch eigentlich mit dir auf Männerfang gehen.“
„Kein Ding“, winkte Mailara ab. „Mir ist es genauso ergangen. Aber es hört sich an, als wäre das eine erfolgreiche Nacht bei dir gewesen.“
Adoria lächelte nur vielsagend.
„Heraus mit der Sprache.“
„Gleich, gleich. Ich versuche gerade, Lissy etwas über ihre Nacht zu entlocken.“
'Zumindest über den Teil, in dem wir nicht dabei waren', ergänzte Mailara in Gedanken.
„Ich kann euch nur soviel sagen, dass ich heute noch keinen Schritt gegangen bin“, meinte Liseth. „Meine Blüte ist rot und wund und fängt schon bei der geringsten Berührung Feuer.“
„Du wurdest wohl ganz schön rangenommen“, kicherte Adoria.
„Die ganze Nacht“, bestätigte die Schwarzhaarige. „Er hat mich gevögelt, bis die Morgensonne am Himmel stand. Ich weiß gar nicht, wie oft wir gekommen sind. So oft lagen wir nebeneinander und konnten vor Erschöpfung kaum noch reden und immer wieder ragte sein Schwanz in die Luft und wartete darauf, sich wieder mit mir zu vereinen. Und ich wollte auch immer mehr, ich konnte gar nicht mehr aufhören, mich von ihm durchziehen zu lassen. Ich war unersättlich. Irgendwann sind wir an den See geflogen, um uns Abkühlung zu verschaffen, aber im Wasser haben wir es auch nur getrieben, bis uns unsere Beine nicht mehr getragen haben.“
„Klingt nach ganz schon viel Action“, bemerkte Mailara.
Lissy verdrehte nur kurz die Augen und stürzte ihr Getränk runter. „Ich weiß gar nicht, ob ich je wieder richtig sitzen kann.“
Adoria lachte und schenkte ihrer Freundin nach.
„Und was ist nun mit dir?“, fragte Mailara an sie gewandt.
„Okay, ich werde euch von meiner vergangenen Nacht berichten.“
„Spare nicht an schmutzigen Details“, kicherte Mailara.
„Ich muss etwas ausholen... also:
Nachdem ich dich aus den Augen verloren hatte, habe ich ziemlich schnell dieses Pärchen erblickt. Er hatte feuerrotes Haar und war einen guten Kopf größer als ich. Er hatte diesen gewissen Blick, diese Mischung aus frech und verrucht und er war traumhaft gebaut. Sein Date war blond und hatte golden leuchtende Flügel. Ich glaube, sie war auch eine Debütantin. Sie war zierlich und schlank, mit süßem Lächeln und graugrünen Augen. Die beiden hatten mir zugeprostet, als ich mich gerade suchend umgesehen hatte. Als ich auf sie zukam, sprach mich der Typ an...“
„Warte mal“, unterbrach sie Liseth. „Endet das etwas damit, dass du mit dem Pärchen nach Hause gegangen bist und einen Dreier mit ihnen hattest?“
„Es endet nicht damit“, entgegnete Adoria. „Es fängt damit an.“
Die Mädels pfiffen anerkennend. Mailara wusste, dass Adoria sich zu beiden Geschlechtern hingezogen fühlte, daher war das keine große Überraschung für sie. Allerdings wusste sie auch, dass es eine neue Erfahrung für ihre Freundin gewesen ist, mit zwei Feen gleichzeitig im Bett zu sein – geschlechtsunabhängig.
„Ich bin gespannt“, gestand sie. „Karten auf den Tisch, du Luder.“
„Nun ja...
Wir tranken zusammen ein paar Becher. Sie hießen Phlexia und Yarmo und es war ziemlich schnell klar, was die beiden wollten, weshalb ich mich auch ebenso schnell darauf einlassen konnte. Irgendwann flogen wir zu ihm nach Hause... Er herrschte zwar ein bisschen eine angespannte Stimmung, aber ich muss gestehen, dass das größtenteils von mir ausging, einfach weil ich sehr aufgeregt war.
Als wir bei Yarmo waren, haben wir es uns gemütlich gemacht, mit Honigwein und Kerzenlicht. Er hat ein riesengroßes Bett und sein Haus riecht nach frischem Baumharz. Wir haben zunächst viel gelacht und geredet, aber ich glaube, ihnen ist aufgefallen, dass ich immer etwas verschämt zur Seite geblickt habe. Sie sagten, dass sie mir keinen Druck machen wollten, dass ich einfach ganz locker sein sollte. Sie waren wirklich nett und boten mir auch an, dass ich mich erst einmal in die Zuschauerrolle begeben könnte. Vielleicht würde ich dabei etwas die Nervosität verlieren. Ich ließ die beiden kurz allein und schnappte auf dem Balkon frische Luft.“
Adoria machte eine kurze künstlerische Pause.
„Als ich zurück ins Zimmer kam, waren die beiden schon in vollem Gange. Yarmo trug nichts mehr als eine dunkle Boxershorts, Phlexia nur noch aufreizende Unterwäsche in Blassblau. Sie lagen nebeneinander und knutschten heftig. Ich räusperte mich leise, doch als ich keine Reaktion bekam, beschloss ich, mich einfach ruhig auf einen Korbsessel zu setzen und die beiden bei ihrem Liebesspiel zu beobachten. Yarmo wanderte mit seinen Küssen den Körper seiner Freundin hinab und sie schloss dabei die Augen. Sie ließ sich nicht anmerken, dass sie wusste, dass sie beobachtet wurde. Sie hatte wirklich einen makellosen Körper: sportliche Figur, knackiger Po, kleine feste Brüste.
Ich merkte, dass es mich heiß machte, den beiden zuzusehen. Yarmo drehte Phlexia auf die Seite, küsste ihren Hintern und streifte ihren Slip ab. Die beiden fackelten nicht lange; er kniete sich zwischen ihre Beine und begann, sie zu lecken. Er musste wahnsinnig geschickt gewesen sein, denn ich konnte sehen, wie sich ihr Gesicht vor Verzückung verzog und sie innerhalb von wenigen Momenten schwer atmete und seufzte. Ich fasste mir ein Herz und ließ meine Hand unter meinen Rock wandern; ich war mittlerweile feucht geworden denn die kleine Show heizte mich wirklich an, erst recht, als Phlexia irgendwann ihren Höhepunkt zu bekommen schien. Sie sah kurz darauf zu mir und bat mich heran; zögerlich kam ich zum Bett und legte mich neben sie. Ich hatte es mir kaum bequem gemacht, da legte sie schon ihre Arme um mich und drückte mir einen Kuss auf die Lippen.
Mir ging sofort das Zeitgefühl verloren; es war plötzlich wie in einer anderen Welt und dieser eine Kuss kam mir vor wie eine Ewigkeit. Natürlich erwiderte ich ihn... und der Spaß begann.“
Liseth lauschte mit offenem Mund, wohingegen Mailara nur lächeln konnte.
„Nicht zu glauben“, sagte die Schwarzhaarige. „Du bist nicht zu bremsen.“
„Was habt ihr getrieben?“, wollte die andere wissen.
„Alles“, antwortete Adoria. „Einfach alles.
Es dauerte gefühlt nur Sekunden, da hatte Yarmo mich komplett ausgezogen – und sich selbst natürlich auch. Er sah uns Frauen dabei zu, wie wir uns küssten und rummachten. Phlexia war wirklich gut darin: sie leckte meine Brustwarzen und berührte meine Blüte auf eine Weise, wie es nur eine Frau konnte. Irgendwann tauschte sie mit Yarmo die Plätze. Während sie sich daran machte, meinen Nektar zu kosten und ihre Zunge spielen zu lassen, konnte ich es nicht abwarten, seinen Schwanz in die Hand zu nehmen, ihn zu reiben, zu küssen, zu lecken.
Alles war neu für mich... irgendwie. Natürlich hatte ich alles schon gemacht, aber nicht gleichzeitig. Stellt euch vor, was für Gefühle das sind, die einen zeitgleich überkommen, die ganzen Eindrücke. Meine Pussy wurde geleckt und in höchstem Maße verwöhnt, wie ich es selten erlebt habe, während ich das Vergnügen an einen jungen Mann weitergab, der neben mir kniete und sein bestes Teil von meinen Lippen umschließen ließ. Ich merkte, dass Phlexia es ebenso anmachte, ihren Freund mit mir zu sehen, wie es mich vorher angeturnt hatte. Und auch für Yarmo war es natürlich der Himmel. Während er sich auf der Blonden austobte, lag ich daneben und streichelte mich, verschaffte ihm einen optimalen Anblick, wie ich mich fingerte. Dann wieder nahm er seine Freundin von hinten, während ich vor ihr lag und mich von ihr verwöhnen ließ – mit Zunge, Lippen, Händen, allem, was sie aufbot. Und sie musste ihn geradezu dazu drängen, es mit mir auch zu machen. Er vögelte mich wild und schnell, dann wieder zart und einfühlsam; er winkelte meine Beine an bis zu den Schultern und sein Schoß klatschte an meinen. Er kniete sich hinter mich und hielt sich an meiner Taille fest, während er es mir von hinten besorgte, klatschte auf meinen Hintern und zog meinen Kopf in den Nacken. Er stieß sich mir im Rhythmus entgegen, als ich ihn ritt und war dadurch noch tiefer in mir und immer, wenn ich nicht mehr konnte, legte er mich in eine bequemere Position. Immer wenn ich gekommen war – und das war mehr als einmal in dieser Nacht – ließ er kurz von mir ab und bearbeitete wieder seine Freundin. Allerdings hatte ich das Gefühl gehabt, dass er sich viel mehr mit mir beschäftigt hatte, als mit ihr, aber das kann auch meinem verlorenen Zeitgefühl geschuldet gewesen sein. Wenn er hingegen eine kurze Auszeit brauchte, wandte ich mich Phlexia zu und wir heizten ihn wieder an, indem wir uns gegenseitig leckten, unsere Brüste und Pobacken kneteten oder ihm gemeinsam mit unseren Zungen seinen Schwanz wieder auf Vordermann brachten.
Das Zimmer war eine akustische Atmosphäre von Stöhnen, Keuchen und Lustschreien gewesen und ich fühlte mich immer wieder in neue Ebenen der Leidenschaft versetzt; so als würden wir uns immer weiter entwickeln in unserem gemeinsamen Liebesspiel und in eine Symbiose verfallen... es war einfach unbeschreiblich.“
Adoria leerte ein halben Kelch auf einen Zug und spülte damit scheinbar wiederaufkeimende Gelüste herunter.
„Es endete damit, wie wir drei hintereinander knieten... Phlexia hinter mir, ihre geschickten kleinen Finger an meinen Schamlippen und meinem Kitzler, dahinter Yarmo, der seine Freundin in wilden, harten Stößen nahm, seine großen Hände aber auf meinen Brüsten hatte und zart meine Nippel kniff. Ich hatte das Gefühl, dass wir alle drei gemeinsam gekommen sind... aber ich weiß es nicht genau. Ich jedoch hatte den intensivsten Orgasmus an diesem Abend.“
Damit schloss sie ihre Geschichte ab und die drei Feen schwiegen eine Weile, lauschten dem plätschernden Quellengewässer und beobachteten die Vögel an diesem herrlichen Frühlingstag.
„Werdet ihr eure Dates wiedersehen“, fragte Adoria ihre Freundinnen.
„Wenn mir mal wieder danach ist, mich die ganze Nacht durchvögeln zu lassen...“, meinte Liseth, woraufhin Mailara schmunzeln musste. „Nein, im Ernst... wir haben schon länger etwas am Laufen, muss ich gestehen. Vielleicht wird tatsächlich etwas Festes daraus.“
„Das freut mich ehrlich für dich“, sagte Adoria lächelnd und Mailara stimmte nickend zu.
„Cendrec hat mir angeboten, ihn in drei Tagen zu treffen“, berichtete diese dann. „An der großen Linde würde er um Mitternacht auf mich warten, wenn ich Interesse hatte, mich nochmals mit ihm zu vergnügen. Ich denke, ich werde das Angebot annehmen.“
„Und du, Adoria?“, wollte Lissy wissen. „Wirst du deine intensiven Erlebnisse in deiner Dreiecks-Liebelei vertiefen?“
„Habe ich fest vor. Ich glaube nämlich, dass es in der Nacht des Frühjahrbergfestes genau darum geht.“
„Um flotte Dreier?“, lachte Mailara.
„Nein, natürlich nicht“, entgegnete Adoria mit einem Schmunzeln. „Aber um die Erfahrungen der Liebe, ob nun in emotionaler oder körperlicher Hinsicht, ob zu einer Person oder mehrerer, ob zum anderen Geschlecht oder zum gleichen. Und genau das haben wir alle erfahren. Deshalb war es eine perfekte Nacht!“
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Leider komme ich zurzeit nicht wirklich dazu, die Story zu lesen. Aber das werde ich auf jeden Fall nachholen, sobald Zeit und Muße vorhanden sind. Kann ich mir ja nicht entgehen lassen :-)
So, erledigt...
Eine sehr schöne Geschichte. Ich hatte meinen Spaß und bin sicher, deine Freundin hatte ihn auch :-D«
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