Freakshow
von GhostWriter
Casting-Shows erfreuen sich noch immer schier grenzenloser Popularität. Es findet sich kaum ein Sender, auf dem nicht irgendein Ableger in der x-ten Staffel ausgestrahlt wird. Hier werden die besten Sänger- und Sängerinnen gesucht, dort wird das hübscheste Model gekrönt, auf dem nächsten wird schlicht der Superstar gebraucht. Unterscheiden sich die Formate noch in ihren Suchkriterien, haben sie doch alle eines gemeinsam. Dem geneigten Zuschauer, neben wirklich erwähnenswerten Talenten, auch eine publikumswirksame Auswahl mehr oder weniger schräger Typen zu präsentieren. Wer dafür in Frage kommt, entscheidet immer ein Team im Hintergrund. Dieses Team muss abwägen, ob die meist hoch angepriesenen Talente aus den teils schriftlichen, teils über Internet mit Videomaterial hinterlegten Bewerbungen, dem Publikum gezeigt werden müssen, oder ihre Bewerbung einfach in der Rundablage verschwinden sollte. Bei tausenden von Bewerbungen pro Staffel wird es nicht überraschen, dass es unter den seriösen und ernst gemeinten Vorstellungen auch viele Spaßbewerber gibt, oder solche, deren Talente schlicht nicht vor Millionenpublikum gezeigt werden kann und darf. Schon gar nicht im Abendprogramm. Am Ende einer solchen Vorauswahl sammelt sich ein Schlaraffenland an Kuriositäten an, die kein Fan je zu Gesicht bekommt. Jedes Porno-Casting wäre entzückt und wer es noch nie mit eigenen Augen gesehen hat, kann nicht glauben, mit welchen Ideen und Besonderheiten, sich manche Personen bei einer Show bewerben die im Free-TV am Samstagabend läuft.
Eine solche Auswahl an Kuriositäten, lag gerade auf dem Schreibtisch von Leo Petzold.
Noch bevor auch nur eine einzige Sekunde der nächsten Staffel ausgestrahlt wurde, landeten täglich solche Bewerbungen auf Leos Schreibtisch. Sein Job war, den abgelehnten Bewerbern freundliche, aufmunternde Absagen zu schicken. Die angenommenen Bewerber erhielten überschwänglich optimistische Zusagen. Sie wurden für eine erste Sichtung eingeladen, bei der ungefähr so viele Kameras aufgestellt sein würden, wie Weihnachtsbäume an einem Julitag. Dies war der offizielle Teil.
Den inoffiziellen erledigte er in der Zwischenzeit. Die Abarbeitung seiner Kuriositäten Sammlung. Genauer gesagt, die weiblichen Kuriositäten. Die männlichen Freaks gab er an seine Kolleginnen weiter. Jeder hatte eine solche Sammlung im Schrank. Über die meisten redeten und lachten sie in den Pausen. Während der Vorauswahl verging kein Tag, an dem nicht irgendein selbsternanntes Talent, den Spinner vom Vortag überbieten konnte. Seine heutige Auswahl lag noch unsortiert auf dem Tisch. Er checkte seinen Terminkalender. Die nächsten Tage und Wochen waren vollgestopft mit Sichtungsterminen. Offiziellen Sichtungsterminen. In einem ausrangierten Studio, in dem die Kandidaten auf ihre Bildschirmtauglichkeit gesichtet und geprüft wurden. Aber sein Kalender bot auch noch Gelegenheiten, eine paar ausgewählte seiner Kuriositäten einzuladen. Nicht in das Studio. In den kleinen Raum daneben. Das Studio in das die offiziellen Sichtungen eingeladen wurden, würden seine speziellen Talente überhaupt nicht zu Gesicht bekommen. Er checkte den zweiten Kalender, den seine Kolleginnen und Kollegen pflegten. Die Belegung für den Freakraum, wie sie ihn nannten. Es gab noch einige wenige Überlagerungen, in denen der Freakraum frei war und er gleichzeitig keine offiziellen Termine hatte. Er buchte sich drei einstündige Blöcke für den Raum. Belegte ihn mit seinem Kürzel und blockierte ihn damit für alle anderen. Das war unausgesprochenes Gesetz. Der Freakraum war blockiert sobald ein Name da stand. Basta.
Er widmete sich dem Stapel. Zwanzig solcher Kuriositäten lagen heute auf seinem Tisch. Die allererste Vorauswahl direkt nach dem automatischen Öffnen der Briefe, traf die Texterkennung in der Poststelle. Texte mit fremdenfeindlichen, rechtsradikalen oder anderen, von einem Redaktionsteam definierter Begriffe, landeten direkt im Müll. Mit E-Mails wurde genauso verfahren. Die Bewerbungen die diese Hürde passierten, landeten in drei Stapeln. Negativ waren Briefe die in Schreibschrift verfasst waren und zu annährend einhundert Prozent von Kindern stammten. Die wurden in diesem Format nicht gesucht. Zeitarbeitskräfte und Studenten würden diese Lesen und beantworten. Was nicht negativ auffiel, landete auf dem Positiv Stapel. Diese nahmen den offiziellen Weg, den alle ernstgemeinten Bewerbungen nahmen.
Auf dem Hänger Stapel, wie er genannt wurde, landeten alle Briefe, bei denen die Texterkennung versagte, oder nicht korrekt sortieren konnte. Meist aufgrund von sexistischen oder augenscheinlich nicht jugendfreien Begriffen. Sie bildeten einen Großteil der Kuriositäten Sammlung.
Zwanzig Briefe, drei Termine. Leo machte sich an die Arbeit. Er schnappte sich den obersten Brief.
‚Hallo, mein Name ist Ingrid und ich möchte mich für die nächste Staffel von Starsearch bewerben. Ich schreie beim Orgasmus lauter als ein startendes...‘ Der Brief landete im Müll. Nicht ohne sich Ingrid im Freakraum vorzustellen, wie sie sich von ihm ficken ließ und dabei Schreie von sich gab, die die Wände zum Zittern brachten. Das Kreischen und Jaulen schmerzte schon beim Gedanken daran in seinen Ohren. Aber schreiende Orgasmen waren in ausreichender Anzahl vorhanden, da musste er nicht auf die 64-jährige Ingrid aus Oberderdingen zugreifen. Der zweite und dritte Brief in seiner Sammlung, waren von der Texterkennung missverstandene Formulierungen – 'meine Stimme ist pervers geil' im Ersten und 'gegen meine Gesang könne alle andere abkacken' im Zweiten. Beide landeten im Negativ Ordner und würden eine nett formulierte Absage erhalten. Einer von fünf möglichen Standardtexten, zwischen denen die Zeitarbeitskräfte, die die Stapel später abholen würden, auswählen konnten. Welchen sie wählten, überließ man ihrer Kreativität.
‚Liebes Starsearch Team. Mein Name ist Jandra, ich stamme aus Litauen und lebe seit fünfzehn Jahren in Deutschland. Ich kann einen dreißig Zentimeter langen Dildo schlucken, bis er komplett verschwunden ist.‘ Leo faltete den Brief und legte ihn zur Seite. Er zog eine seiner Schubladen auf und kramte einen Moment darin herum, bis er gefunden hatte wonach er suchte. Bianca aus Herford, die einen fünfundzwanzig Zentimeter langen Dildo schlucken wollte. Er warf Bianca in den Mülleimer und Jandra in die Schublade. Schneller, höher, weiter siegte auch in der Freakshow. Wobei - der Grundsatz galt nicht uneingeschränkt. Die 1.55m große Michaela, oder Martina, oder Marina, oder wie sie geheißen hatte, die den halben Meter langen Doppeldildo ihrer Freundin schlucken wollte, hatte er vor ein paar Tagen direkt entsorgt.
Schade, dachte er. Ich hätte Jandra mit Michaela Martina Marina zusammen an dem halben Meter Dildo saugen lassen können. Eine links, eine rechts, bis sich die Lippen trafen. Das wäre bestimmt reizvoll gewesen. Aber Michaela Martina Marina war längst im Altpapier und Jandra musste auf eine Partnerin warten.
Brief Nummer Fünf war ein Schreibfehler (jemand wollte Fisten statt Kisten stapeln), Nummer Sechs ein dialektischer Ausdruck (Simone aus Freiburg fand ihre Stimme, die der Kanzlerin täuschend ähnlich klänge, voll abgewichst).
Nummer Sieben wirkte auf den ersten Blick vielversprechend. Es war ein E-Mail Ausdruck und die Bilder der Dame waren, in Hochglanz ausgedruckt mit angeheftet. Anna-Lena aus der Nähe von Landshut hatte einiges zu bieten. Ihre Silikonmöpse waren laut eigenen Angaben im Format Doppel-J. Der Rest ihrer Figur erweckte den Eindruck, als hätte man einen Farbtopf über ihr ausgegossen. Genauer gesagt mehrere Töpfe in kreischbunten Farben, denn ihre Haut war großflächig tätowiert. Dass sie ihre Brüste ausgespart hatte, wirkte irgendwie albern. Sie trug einen Bikini in Neon Gelb, dessen Stoff zusammengerafft auf eine Briefmarke gepasst hätte.
Busenmodels und Tattoo Models in allen Größen und Kombinationen (mal mehr Busen mal mehr Tattoos) gehörten zum täglichen Brot. Dass Anna-Lena beides reichlich hatte, hob sie nur unwesentlich aus dem Einheitsbrei heraus. Sie könne zwei volle Maß Bier auf ihren Brüsten durch ein Bierzelt tragen, schrieb sie. Ein echtes bayrisches Madl.
Obwohl - In ein fesches Dirndl verpackt, die Riesentitten ordentlich heraus hängend und mit zwei Maß Bier auf den Doppel-J Körbchen, wäre eine Option, dachte Leo. Sowas wollten die Leute sehen. Er machte eine Notiz auf der E-Mail und legte sie in den Positiv Ordner. Für sich selbst, also die Freakshow, hatte er mit den Busenmodels nach dem Desaster mit Kitty aus Berlin ein für alle Mal abgeschlossen. Die stellte sich trotz der riesigen Möpse und des hübschen Gesichts, als totale Langweilerin heraus. Wie sich beim Gespräch ergab, war sie nebenberuflich auf einer aufstrebenden Escort Plattform unterwegs und bot dort stundenweise, sich und ihren Körper für Geld an. So hatte Leo mit einem beherzten Griff in die Spesenkasse des Senders, ihr Honorar für eine Stunde Sex mit allem Drum und Dran aufgebracht und sie im Freakraum ordentlich durchgefickt.
Wäre sie nicht hier, würde sie auch nichts anderes machen als das, hatte sie gesagt. Eine echte Win-Win Situation. Der Sex war allerdings so schlecht, dass Leo froh war, nicht sein eigenes Geld verfickt zu haben. In Gedanken hatte er schon da, mit Kitty unter sich und ihrem künstlichen Gestöhne in seinen Ohren, einen Haken hinter jedes kommende Tattoo und Möpse Model gemacht.
Allerdings hatte er dadurch immer noch nichts für seine nächste Freakshow. Für drei freie Termine, bräuchte er mindestens zehn bis zwölf Kandidatinnen. Drei bis vier würde er für denselben Tag und dieselbe Uhrzeit einladen. Aus Erfahrung wusste man, dass höchstens ein Drittel der Kuriositäten erscheinen würden. Bei den Männern war die Quote sogar noch deutlich schlechter. Seine Kolleginnen luden bis zu 10 Männer zu einem Termin ein und saßen trotzdem oft alleine im Freakraum. Dafür war die Auswahl bei ihnen aber auch um ein vielfaches höher. Tauchten dann doch mehr als eine Person zum selben Termin auf, ließ man sich etwas einfallen. Es kam zu selten vor, um sich dazu schon im Vorfeld eine Strategie zu überlegen.
Noch einen Brief, dann würde er Mittagspause machen. Der Achte Brief aus dem Stapel. Heute schien wirklich nichts Besonderes dabei zu sein. Auch dieser war ein Schreibfehler. Genauer gesagt war das deutsch in dem Brief so schlecht, dass die Texterkennung sich geweigert hatte den Brief zu analysieren, gleichzeitig aber noch genug Mitleid mit der Kandidatin hatte, nicht auf den Müllkorb zu zeigen. So landete er bei ihm und nahm jetzt doch seinen Weg dorthin wohin er gehörte. Auf den Negativ Stapel.
Frustrierend, dachte er und trottete aus seinem Büro. In der Teeküche traf er auf Rebecca, eine seiner Kolleginnen.
»Wie läuft’s bei dir heute?«, fragte er, während er am Automaten einen Latte Macchiato auswählte.
»Ich bin durch mit meinen offiziellen«, sagte Rebecca und nippte an etwas, das wie Ingwertee roch.
»Ich habe noch eine Handvoll meiner Exoten.«
»Ich auch«, nickte Leo. »Was cooles bei dir dabei?«
»Nein, ziemlich öde heute«, antwortete Rebecca zwischen zwei Schlucken Tee. »Die üblichen Großschwänze und Assis, die sich von ihren Rockerkumpels bis zum Schulterblatt in den Arsch fisten lassen.« Zum Glück hatte Leo noch keinen Schluck von seinem Latte genommen, sonst hätte er sich jetzt verschluckt. Stattdessen prustete er etwas von dem Schaum auf der Krone durch die Küche.
»Nett formuliert«, sagte er lachend. »Wie lange ist der Größte, heute?«
Rebecca musste nicht wirklich nachdenken. Die Antwort kam wie aus der Pistole geschossen.
»Budi aus Kenia. 32.«
»Alter oder Länge?«, fragte Leo schmunzelnd nach.
»Länge. Alter vermutlich 13, schneeweiß und hat sich beim Schreiben einen runtergeholt, bis die Pickel an den Monitor gespritzt sind.« Sie grinste hinter ihrer Teetasse hervor, an der sie sich die Finger wärmte.
»Also kein Bild, vermute ich.« Rebecca schüttelte zur Bestätigung nur den Kopf und wedelte dabei mit ihrem eigenen Pferdeschwanz.
»Lade ihn ein«, sagte Leo daraufhin. Rebecca verzog das Gesicht. Nicht schon wieder einer von denen, drückte ihre Miene aus.
»Ich habe eine Litauerin, die einen dreißig Zentimeter Dildo schlucken will«, erklärte Leo. »Wenn sie an dem versifften Ding saugen kann, kann sie auch an...« Leo stockte. Rebecca grinste und fiel ihm ins Wort:
»Na, wir wollen doch politisch korrekt bleiben, gell?« Sie mussten beide Lachen.
»Ok, du kannst ihn haben, aber ohne mich. Ich brauche ihn nicht. Ich bring ihn dir später vorbei.« Sie stellte die Tasse ab. »Ich geh dann mal wieder. Ich will heute pünktlich heim. Was in einer Stunde noch übrig ist, fliegt in den Müll. Wie immer.« Sie zwinkerte Leo beim Gehen geheimnisvoll zu. Klar doch.
Zurück in seinem Büro, holte Leo Jandra aus Litauen wieder aus der Schublade und lud sie mit einem seiner vorgefertigten Texte, die mit den offiziellen nur den Briefkopf gemeinsam hatten, zu einem Vorcasting ein. Rebeccas 32er Kenianer würde er für denselben Termin einladen.
Aus den verbliebenen zwölf Briefen, lud er noch Maike aus Stralsund ein. Sie hatte so lange Schamlippen, dass sie damit ein Lied pfeifen konnte. Leider hatte sie nicht dazugeschrieben, welches. Deshalb lud er sie ein. Die Schamlippen selbst interessierten ihn nicht so. Er wollte unbedingt wissen, welches Lied dazu geeignet war, auf Schamlippen gepfiffen zu werden. Erst hatte er den zweiten, seiner drei Termine für sie vorgesehen, doch nach kurzer Überlegung lud er sie alle drei zusammen ein. Sollten alle erscheinen, könnte Maike ihr Lied ja auch zu Jandras Kunststück pfeifen. Als Hintergrundbegleitung.
Aus Ermangelung an Möglichkeiten, gab er den Freakraum an den beiden anderen Terminen wieder frei. Sollte sich einer seiner Kollegen in der Zeit vergnügen. Er würde, wenn genug Bewerbungen da waren, wieder eine freie Stunde finden.
Am Tag von Jandra der Dildoqueen und Maike der Schamlippenpfeife, die mit Long Dong Budi vereint werden sollten, traf er Rebecca und zwei seiner Kollegen in der Teeküche.
»Heute kommt dein Kenianer.« Er drückte auf die Latte Macchiato Taste am Automaten, während Rebecca zu überlegen schien, welchen Kenianer er meinte. Bestimmt hatte sie eine reichhaltige Auswahl an schwarzen Schlongs. Sie schien sich nicht zu erinnern und nickte nur gedankenverloren. Dann plötzlich hatte sie die Erleuchtung.
»Ach der, den du von der Dildo Tante lutschen lassen wolltest.« Sie grinste, während ihr Blick sich an etwas heftete, das sich hinter Leo abspielte. Er nickte, während der Automat lautstark seinen Latte produzierte. Rebeccas Grinsen wurde breiter und es dauerte einen Augenblick, bis Leo kapierte, dass sie nicht wegen ihrem Kommentar, sondern wegen dem was in seinem Rücken passierte, lachen musste. Er drehte sich um und da stand Jandra am Empfang. Mit einem großen fleischfarbenen Dildo in der Faust, dessen Enden sich leicht dem Boden zuneigten.
Leo sollte sich das Latte trinken wirklich abgewöhnen. Dieses Zeug machte einfach zu viel Sauerei in der Küche, wenn man hinein pustet. Jandra stand da wie ein verängstigtes Reh. Ein Reh mit einem Dildo. Sie hatte ihn tatsächlich in der Hand. Leo traute seinen Augen nicht. Sie hatte keine Tasche dabei, in der sie ihn verstaut hatte, keine Tüte, keine Folie, nichts. Sie trug ihn einfach in der Hand.
Vor Leos geistigem Auge, stand sie irgendwo in einem litauischen Nest, tief verschneit und mitten in der Tundra, oder Taiga, oder was immer die dort hatten, stellte sich an den Bahnhofsschalter, hinter dem ein alter, dünner Mann mit tief in die Stirn gezogener Schaffnermütze saß und kaufte eine Fahrkarte nach München-Unterföhring. Den Dildo legte sie quer vor den Schalter, damit sie in den Strickhandschuhen mit den abgeschnittenen Fingerkuppen, in ihrer Geldbörse kramen und ein paar alte zerknitterte Geldscheine, in die Schale legen konnte. Der Schaffner und Fahrtkartenausgeber in Personalunion gab ihr das Ticket, sie schnappte den Dildo, die Enden hingen rechts und links aus ihrer Faust und stellte sich an einen zugigen, kalten Bahnsteig mitten im Litauischen Nirgendwo. Bereit für ihre große Fahrt.
Er ging auf sie zu und stellte sich vor. Sie war beinahe so groß wie er selbst, trotz flacher Schuhe. Ihre blonden Locken waren zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden, den ein grellrotes Haarband zusammen hielt. Sie trug ein figurbetontes beiges Stretch Kleid, das sich eng an ihren Körper schmiegte, aber noch Raum für Phantasie übrig ließ. Schlank und sportlich war sie in jedem Fall. Und durchaus attraktiv. Dass sie 28 Jahre alt war und Single, wusste Leo aus ihrer Bewerbung.
Er lud sie ein in den Freakraum. Sein Name stand an der Tür. Belegt.
Im Innern war der Raum behaglicher und einladender, als sein Name vermuten ließ. Ein Schreibtisch, ein riesiger Chefsessel auf der einen, drei gepolsterte Besuchersessel auf der anderen Seite. Eine gemütlich wirkende Couch, ein niedriger Tisch und ein Sessel, der nicht ganz zur Farbe der Couch passte, aber nicht minder bequem aussah. An der Rückseite führte eine Tür in ein kleines Badezimmer mit Toilette, Dusche und einem Waschbecken. Alles wirkte sauber und aufgeräumt. Wer hier Platz nahm, fühlte sich abgeholt und ernst genommen.
Jandra stellte sich als ehemalige Studentin heraus, die in Heidelberg studiert hatte. Sie sprach sehr gutes Deutsch. Und sie wohnte weder in der Taiga noch der Tundra, sondern in der Nähe von Mannheim, wo sie in Nebenjobs versuchte, ihr Bafög und ihre während dem Studium angehäuften Schulden abzuzahlen. Den Dildo hatte sie quer vor sich auf dem Schoß liegen. Es waren noch einige Minuten Zeit bis zur Deadline, ab der er Long Dong Budi und Maike, der Ilse Werner der Schamlippenpfeifen, abschreiben würde.
Deshalb fühlte er wegen dem Dildo und den möglichen Alternativen schon einmal vor.
»Der Dildo ist wirklich imposant.« Leo wollte das Thema sachte in die richtige Richtung lenken.
»Ja, das ist er.« Sie nahm ihn in den Hand und öffnete dabei leicht die Lippen. Leo hob die Hand zum Zeichen, dass sie sich das Ding nicht sofort hinter die Bronchien schieben brauchte.
»Hast du ihn immer dabei?«
Sie gluckste auf die Frage wie ein kleines Mädchen. Verlegen schüttelte sie nur den Kopf. Sie war aufgeregt, aber nicht so panisch wie viele andere vor ihr. Immerhin konnte man vernünftige Sätze mit ihr sprechen. Naja, den Umständen entsprechend vernünftige.
»Wie sieht es mit lebenden...«, er wollte nicht Schwänze sagen, um sie nicht unnötig zu erschrecken. Stattdessen deutete er auf den Dildo, »...Exemplaren aus? Schluckst du die auch?«
Sie nickte mit rot anlaufenden Bäckchen.
»Und sind dir die echten lieber, oder dein Freund hier?«
»Die echten sind mir lieber, aber sie sind keine Schwierigkeit.« Ihr Blick wirkte noch immer etwas verlegen, aber ihre Augen blitzten herausfordernd.
»Das heißt, wenn du einen echten Schwanz von ordentlicher Länge hättest, der dich herausfordert, würdest du auch den Schlucken?« Sie nickte zuversichtlich. Immerhin stand eine Karriere im Fernsehen als...ja was eigentlich? – bevor. Egal. Ein Auftritt vor laufenden Kameras stand bevor und dafür konnte man so manches Opfer bringen. Ich war jung und brauchte das Geld, würde sie später dazu sagen können.
Leo nickte wohlwollend. »Siehst du, der Dildo das wäre schon eine ziemlich aufregende Sache. Wenn du ihn wirklich so schluckst, wie du behauptest.« In ihren Augen funkelte ein trotziger Ausdruck, während sie den Dildo vom Schoß nahm und einen der Enden in Richtung ihrer Lippen schwenkte. Leo hob erneut die Hand und setzte schnell hinzu: »Ich glaube dir. Was ich sagen wollte – ein echter Schwanz wäre natürlich noch viel aufregender und interessanter für das Publikum.« Sie nickte verständnisvoll. Klar doch.
Samstagabend, 20:15 Uhr. Willkommen bei der siebten Staffel von Starsearch. Heute mit Jandra aus Litauen, die den weiten Weg aus der Tundra, oder der Taiga hier her gemacht hat, um sich von Budi aus Kenia mit seinem Riesenschwanz aufspießen zu lassen, während Maike aus Stralsund dazu La Paloma auf ihren Schamlippen pfeift. So etwas haben Sie noch nie gesehen, meine Damen und Herren. Holen Sie schon mal jede Menge Feuchttücher, sie werden wichsen bis sie ohnmächtig werden. Nach nur einem Spot geht es los.
Oh, wie er diesen Job liebte.
Wenn jetzt noch Long Dong – er schaffte den Gedanken nicht zu Ende. Es klopfte zaghaft an der Tür.
»Ja bitte?« rief Leo, worauf sich mit knapp drei Sekunden Verzögerung die Tür öffnete. Draußen stand Budi. Er hatte im Gegensatz zu Jandra, die ihr Arbeitsgerät offen in der Hand getragen hatte, zwar eine Hose an und seinen Schwanz züchtig verpackt - doch wohin geht der Blick als erstes, wenn man einen Schwarzen mit riesigem Schwanz erwartet und plötzlich ein Schwarzer vor der Tür steht? Richtig. Zum Ausweis der ihm an der Pforte ausgestellt wurde, und ihm an einer roten Schnur um den Hals baumelte. Ohne ihn durfte sich kein Bewerber in den Räumen des Senders bewegen. Auch Jandra trug einen solchen um den Hals. Und da Budis Name, im Gegensatz zu seinem Schwanz, nicht der längste und auch sein einziger zu sein schien, war die Schrift auf dem Ausweis entsprechend groß ausgefallen und von Leos Schreibtisch aus zu lesen: Budi.
Leo winkte ihn herein. Budi trat ein, nickte Jandra höflich zu und streckte Leo seine Hand entgegen. Leo schüttelte sie. Er zögerte einen Augenblick, wegen der möglichen Sprachbarrieren.
»Hallo, I bin da Budi«, stellte dieser sich vor. Leo brauchte einen Moment, um das gesagte nicht als Swahili, sondern als stadtbekannten Dialekt einzuordnen. Auch dieser Kandidat war also nicht barfuß aus der Savanne nach München-Unterföhring gekommen, sondern eher mit dem Fahrrad aus Ottobrunn.
»Leo«, stellte Leo sich vor und deutete zuerst auf Jandra und dann auf den freien Stuhl neben ihr.
»Das ist Jandra aus Litauen.«
»Aus Mannheim«, korrigierte sie und schüttelte Budis Hand.
»Ah, vun Monnem«, fügte Budi in perfektem Monnemerisch hinzu. Jandra nickte grinsend. Schön. Das Eis war schon gebrochen.
»I heb mol drei Johr bei da SAP g'schafft«, erklärte Budi seine Sprachkenntnisse und schien sie bei der Gelegenheit gleich wieder auffrischen zu wollen. Leo zog amüsiert eine Schublade auf und holte derweil einen furchtbar teuren Camcorder der neuesten Generation hervor. Er stellte ihn auf den Tisch und blickte zwischen den beiden hin und her.
»Budi«, begann er. »Warum erzählst du Jandra nicht ganz kurz, warum du heute hier bist?«
Budi sah von Leo zu Jandra, zum Dildo und wieder zu Jandra. Er nickte. Klar doch.
»Ich habe einen«, er zögerte kurz. Sein Blick huschte zurück zu Leo und dann wieder zu Jandra.
»Du brauchst kein Blatt vor den Mund nehmen, sie ist aus ähnlichen Gründen hier«, half Leo.
»Ok«, sagte Budi und nickte. »Ich bin hier, weil ich einen ziemlich großen Schwanz habe.« Er hatte in ein passables Hochdeutsch gewechselt. An Leo gerichtet fügte er stolz hinzu: »Den größten, den du je gesehen hast.« Leo nickte nur. Er vollführte eine stumme Geste von Jandra zu Budi. Jetzt du.
»Ich bin hier«, erklärte sie an Budi gerichtet, »weil ich das hier«, sie hielt den Dildo ein wenig höher, »bis zum Anschlag schlucken kann.« Budi wirkte interessiert. Er rutschte auf der Sitzfläche etwas nach vorne. Leckte sich unbewusst die Lippen. Die beiden schienen noch unschlüssig, oder konnten den Zusammenhang nicht herstellen. Leo würde etwas nachhelfen müssen.
»Er hat das Gerät und du das Talent.« Dabei deutete er von einem zum anderen. »Wäre doch schade, um die Gelegenheit, was meint ihr?«
Jandra zögerte einen Augenblick, zuckte dann aber mit einer Wenn-ich-schon-mal-hier-bin-Geste die Schultern.
Leo drückte eine Taste an der Kamera und legte sie auf ein kleines Podest, das selbst gezimmert aussah und in erhöhter Position auf dem Schreibtisch stand. Es war die, für das Areal hinter dem Schreibtisch perfekte Position, um alles was dort passierte ohne Schwenks einzufangen. So lange sich, was auch immer passieren würde, hier und nicht im Badezimmer abspielen würde, müsste er sich um die Aufnahme keine Gedanken machen. Er lehnte sich zurück und grinste die beiden herausfordernd an.
Ludi incipiant - Die Spiele mögen beginnen.
Budi stand auf und begann seine Chinos aufzuknöpfen. Darunter blitzten blütenweiße Boxershorts hervor, die in starkem Kontrast zu seiner extrem dunklen, fast schwarzen Haut standen. Unter den Shorts zeichnete sich bereits der Grund ab, weswegen er hier war. Die Boxershorts folgten den Chinos recht schnell und bildeten ein Knäuel zwischen seinen Beinen. Was da baumelte war durchaus beachtlich. Er schnappte sich das Teil, schloss seine Faust darum und glitt mit der Handfläche daran entlang als wolle er ihn glatt streichen. Von einsatzfähig war er meilenweit entfernt. Er schnappte sich Jandras Dildo und hielt ihn neben seinen Riemen. Der Dildo war ein klein wenig länger, aber zu seiner Ehrenrettung hatte Budi ja auch noch Luft nach oben. Im wahrsten Sinne des Wortes. Ein wenig verlegen ließ er beide Geräte hin und her pendeln. Jandra, schon ganz aufgeregt, machte große Augen.
Für sie war die Entscheidung ziemlich schnell gefallen. In etwa so schnell wie die Chinos. Sie schien gewillt, sich am ebenholzfarbenen Gerät zu bedienen und griff beherzt mitten ins Zentrum. Sie schien auch genauso gewillt, alle Anwesenden sofort von ihren Talenten zu überzeugen, denn Budis schlaffer Schwanz verschwand sofort in ihrem Mund. Sie versuchte nachzuschieben, was er zu bieten hatte. Das schlaffe Teil überwand aber nicht die Barriere in ihrem Schlund. Immer mehr von dem schrumpeligen Fleisch verschwand in ihrem Mund, bis er sich dreimal in ihrer Mundhöhle kringelte und ihr die Backen aufblähte. Ihre Lippen machten Bewegungen, als würde sie eine Spaghetti einsaugen, die von der Gabel hing. Nur dass ihr Mund bereits so voll war, dass die Spaghetti keinen Platz mehr hatte.
Es sah zum Schreien aus, wie Jandra damit kämpfte. Und noch komischer, wie sie ihn nach einer Weile regelrecht ausspuckte. Budi wirkte ein wenig verlegen. Aber das überraschte Leo nicht. Laut seinen weiblichen Kollegen, war das die bevorzugte Reaktion, sobald eine Kamera im Raum stand und gnadenlos jedes Versagen dokumentierte. Kein Spielraum für Ausflüchte.
Jandra schien jedenfalls nicht länger warten zu wollen, schnappte sich ihr gewohntes, allzeit bereites Arbeitsgerät und setzte ein Ende des Doppeldildos an ihren Lippen an. Dabei blickte sie zuerst zu Leo, dann zu Budi und dann in die Kamera. Als wolle sie sich versichern, dass sie auch die volle Aufmerksamkeit hatte. Die hatte sie auf jeden Fall eine Sekunde später, als das Ding nur noch mit einem Ende aus ihrem Mund ragte. Ihr Hals hatte sich so aufgebläht, als hätte man ihn unter Druck gestellt. Und das stimmte vermutlich auch. Leo war sich sicher, wären ihre Rippen nicht angewachsen, sie hätten sich auch gewölbt. Irgendwo dort musste das Ding schließlich enden. Sie hielt ihn ohne würgen, oder jegliches Wimpernzucken im Mund. Leo fragte sich, ob sie mit den Zähnen auf das Ende biss, damit er nicht heraus flutschte, oder damit er nicht vollends hinein rutschte. Was im zweiten Falle innerhalb von Sekunden hier drinnen los sein würde, wollte er sich lieber nicht vorstellen. Also verschluck dich bloß nicht an dem Ding, dachte er.
Auch Budi schien das irgendwie zu erregen. Sichtbar zu erregen. Die schlaffe, von Jandras heller Spucke verschmierte schwarze Mamba, zuckte und pendelte, als wolle sie jeden Moment los schnellen.
Wäre Maike aus Stralsund gekommen, sie hätte ihn hoch pfeifen können wie ein Schlangenbeschwörer.
»Habe ich damit eine Chance fürs Casting?« fragte Jandra in diesem Moment. Gerade hatte sie den Dildo in einer eleganten, fast schon einstudiert wirkenden Bewegung aus dem Hals gleiten lassen und mit der Hand aufgefangen. Spuckefäden hingen am Ende des zur Eichel geformten Plastikkopfes und baumelten daran herunter. Zur Bestätigung ihrer Frage wedelte sie mit dem Teil und schlenkerte die Speichelfäden wild im Raum herum. Leo zuckte auf die Frage nur die Schultern. Er hatte schon damit gerechnet. Jeder aus der Freakshow stellte diese Frage irgendwann.
»Hast du Starsearch schon mal gesehen?« fragte Leo. Seine Augen suchten Budis Blick, als wolle er die Frage nur ein einziges Mal stellen wollen und ihn gleich mit versorgen.
»Klar«, sagte Jandra. »Ich habe alle Staffeln gesehen.« Wenig überraschend schüttelte Budi etwas verlegen den Kopf. Leo winkte ab. Mach dir nichts draus, sollte die Geste heißen.
Jandra blickte Leo irritiert an. Was mache ich dann hier, fragten ihre Augen stumm. Auch darüber wunderten sich alle aus der Freakshow irgendwann. Die einen schneller die anderen langsamer. Manche erst Tage später, wenn sie längst wieder daheim waren. Aber eines hatten sie immer gemeinsam. Sie alle waren hier, beim Fernsehen. Und keiner wollte eine Chance vertun. Die meisten waren so von sich und ihren Fähigkeiten überzeugt, dass sie garantiert die ersten sein würden, denen man eine Chance vor einem Millionenpublikum geben würde. Leo würde ihnen diese Illusion nicht nehmen. Noch nicht. Nicht wenn sie hier waren und ihn unterhalten sollten. Später, wenn sie seine Absage per Brief oder Mail erhalten würden, würde er sich etwas Nettes für sie einfallen lassen. Aber jetzt wo sie hier waren, wollte er seinen Spaß haben.
Um Jandras stumme Frage zu beantworten wählte er die Standardformulierung.
»Das hat absolut Potential, aber es fehlt noch was. Ich brauche noch ein wenig mehr.« Er sah sie herausfordernd an. Auch Budi. Dessen Arbeitsgerät war durch die Ablenkung wieder am Einknicken. Er nahm ihn in die Hand und schüttelte ihn wild. Die Eichel schlenkerte durch den Raum wie der Dildo zuvor.
Jandras Blicke folgten erst einige Sekunden dem Schwanz, ehe sie mit einem resignierten Gesichtsausdruck Leos Blick einfing. Was soll ich machen, fragten ihre Augen.
»Das mit dem Dildo ist echt beeindruckend«, sagte Leo sanft. »Aber wenn du ihn reinkriegen würdest, wäre das interessanter.« Er deutete auf Budis Rohr. »Lebendiger, verstehst du?« Seine Augen streiften Budi, der die stumme Aufforderung mit einem verlegenen Schulterzucken beantwortete.
»Und du musst auch was liefern!« Leo legte den Finger in die Wunde, das wusste er genau. »Gefällt sie dir nicht?« Auf die Frage ruckte Budis Kopf in Jandras Richtung, als würde er sie zum ersten Mal wahrnehmen. »Doch«, meinte er verlegen, worauf Jandra beschämt die Augen schloss. Er wedelte noch schneller an seinem Riemen. Seine Atmung ging in ein gehetztes Keuchen über. Budis Blick huschte zu Leo. Seine Augen waren weit aufgerissen und nahmen einen seltsamen, fast flehenden Glanz an, der Leo einen Augenblick irritierte, ehe er glaubte das Problem zu erkennen. Diese Frage hatte er nicht stellen wollen, aber das schien auch nicht nötig. Die Erkenntnis in Leos Gesicht, schien auch Budi bemerkt zu haben. Sein Gesichtsausdruck spiegelte sowas wie Erleichterung aus, dass Leo es kapiert hatte. Ganz sicher war der sich zwar nicht, aber der Gedanke setzte sich so fest, dass er Leo geradezu zwingend richtig vorkam. Wenngleich er nicht damit gerechnet hatte und auch nicht begeistert war.
Jandra war es, die Budis Blicke in Worte formulierte. »Du bist schwul?« Ihre Mundwinkel umspielten ein Lächeln. Sie deutete auf Leo, lehnte sich zurück und machte mit der Hand eine auffordernde Geste.
»Du bist dran«, sagte sie kichernd. »Wenn du ihn anmachst, schlucke ich ihn weg.« Leo schüttelte entgeistert den Kopf. »No way«. Er blickte zu Budi, als wolle er ihn fragen, ob das wirklich sein Ernst war.
»Oschaun reicht«, meinte der vorsichtig. Auf Leos fragenden Blick deutete Budi erklärend auf Leos Hose.
Jandra lachte amüsiert. »Komm schon, gib mir die Chance. Du hast gesagt du brauchst ein wenig mehr.«
»Ich mach dich heiß, damit du den Schwarzen heiß machen kannst.« Sie kiekste wie ein kleines Mädchen, ging um den Schreibtisch herum und hielt Leo die Hand hin. Nur zögernd griff er danach. Sein Blick flackerte zur Uhr auf seinem Schreibtisch. Sie hatten den Raum nur noch für 20 Minuten.
Was soll's, dachte er. Ich habe hier drinnen schon anderes gesehen und erlebt. Ich bringe auch einen schwulen Schwarzen zu seinem Rohr, den eine durchgeknallte Litauerin wegschlucken will. Ob sie das packen würde, wollte er auf jeden Fall sehen, deshalb hatte er die beiden ja eingeladen. Also los, dachte er und nahm Jandras Hand. Sie zog ihn aus seinem Stuhl und begann schon gleich an seinem Hosenschlitz zu fummeln. Budis Blick amüsierte Leo. So befremdlich die Situation war, dieser Blick löste irgendwie die Verkrampfung. Er hatte zwar das Gefühl sich seinem Schicksal zu ergeben, doch irgendwie hatte er auch Lust auf das was passieren würde. Außerdem schienen Jandras kalte Finger sowieso nicht mehr aufzuhalten zu sein.
Seine Hose rutschte schon auf die Knie, seine Shorts folgten umgehend und sein Schwanz pendelte halbsteif ins Freie. Jandras Gesicht, wie sie sich Budi zuwandte, als hätte sie eine Trophäe in Form von Leos Schwanz erbeutet, brachte ihn ungehemmt zum Lachen. Irritiert blickte Jandra zu ihm zurück und schien zu bemerken, was ihn zum Lachen brachte. Sie begann seinen Schaft zu wichsen und fixierte dabei Budis Schwanz, als wolle sie sofort das Ergebnis überprüfen. Und tatsächlich legte der Kenianer mächtig an Größe und Härte zu. Nachdenklich bemerkte Leo, dass der Anblick von Budis Hammer ihn erregte. Nicht im klassischen Sinne, eher in der Form, dass er Zeuge werden durfte, wie sich das Gerät vor seinen Augen aufblähte. Schnell stellte sich etwas ein, das man wohl als Penisneid bezeichnen konnte. Ihre spontan entstandene schiefe Dreiecksbeziehung funktionierte. Leo fühlte sich von Jandras Berührungen und vom Anblick von Budis Schwanz erregt. Budi fühlte sich von Leos Schwanz erregt und Jandra hatte zwei Schwänze zur Auswahl an denen sie sich erfreuen durfte.
Wiedermal eine klassische Win-Win Situation.
Budis Hammer hatte die volle Größe erreicht. Der Anblick war erregend und irritierend zugleich. Das tiefschwarze Stück Ebenholz stand so grotesk von ihm ab, als wäre es nachträglich montiert. Es wirkte so surreal, es konnte nicht echt sein. Und doch wussten sowohl Leo als auch Jandra, dass es absolut echt war. Sie waren an der Entstehung hautnah beteiligt gewesen. Jandras Augen nahmen einen verträumten Glanz an. Mit offenem Mund blickte sie in Budis Augen als würde sie, jetzt wo sie die anderen Umstände kannte, erst wieder seine Genehmigung brauchen, sich ihm zu nähern. Aber Budi rückte den Unterleib in ihre Richtung und das war Bestätigung genug für Jandra. Ihre schmalen Finger umschlossen den Schaft. Die weiße Haut ihrer Hand setzte sich beinahe leuchtend hell vom schwarzen Schaft ab. Sie legte die zweite Hand neben die erste und immer noch ragte eine mächtige Portion schwarzer Haut hervor.
Dann geschah etwas woran sich Leo erst später wieder würde erinnern können, nachdem er den Druck abgebaut und die Situation mit etwas Abstand betrachten konnte. Jandra ließ Budis Hammer aus ihren Händen und frei vor ihren Lippen pendeln. In einer einzigen Bewegung, ohne eine nennenswerte Verzögerung drückte sie sich seinen Schwanz in den Mund und soweit darüber hinaus, dass Leo ihre Kehle sich nach außen wölben sah und ihr Hals anschwoll als würde er platzen. Jandra packte Budis Arschbacken und krallte sich daran fest. Ihre Nase berührte seinen Bauch, seine Eier zuckten wie verrückt und sein pulsierender Schwanz brachte ihren Hals zum Pochen. Die Adern an den Seiten waren zum Bersten gefüllt. Budi wäre beinahe gestolpert, während Leo jemanden überrascht aufschreien und schier endlos aufstöhnen hörte, bis er merkte, dass er selbst es war. Die Laute kamen unkontrolliert über seine Lippen. Es schien als könne er sie weder abstellen noch eindämmen, denn obwohl er sich derer bewusst wurde, kamen die Geräusche nur umso lauter aus seinem Mund.
Er hatte das schier überwältigende Gefühl, auf der Stelle abspritzen zu müssen und beeilte sich, seinen Schwanz zu wichsen, ehe dieser zu platzen drohte. Er stöhnte und keuchte, während Jandra mit dem Mahagonistab in ihrem Rachen kämpfte. Tränen strömten ihr wie Sturzbäche aus den Augen, rannen über ihre Wangen und tropften von ihrem Kinn. Ihr dezentes Augen Make-Up war binnen Sekunden eine dunkel verschmierte Pampe, die in dicken Bahnen über ihr Gesicht lief.
Budi wiederum schien mehr an Leos Wichsen als an Jandras Blowjob interessiert. Diesen schien er mit geradezu stoischer Ruhe hinzunehmen, während seine Augen Leos wild wichsenden Schwanz fixierten.
Leos wildes Wichsen schien aber auch Jandra zu gefallen, denn sie drehte den Kopf soweit das möglich war und verfolgte Leos ruckartige Bewegungen. Dabei glitt ein Teil von Budis Riemen aus ihrem Rachen und wölbte sich in einem absurden Knick aus ihrem Mund. Das schien schmerzhaft, denn Budi drückte seinen Riemen dort wo er abgeknickt war, mit zwei Fingern wieder in ihren Mund zurück, während er ihren Hinterkopf umklammerte und sie wieder auf sich drückte, bis ihre Lippen seine Schamhaare berührten.
Tief unten aus ihrer Kehle drang ein gurgelndes Geräusch, das Budi erschrocken rückwärts stolpern ließ. Ganz unbewusst rettete der Schritt Jandras Reputation als Schwanzschluckerin. Was auch immer sich da lautstark zusammen gebraut hatte und nach oben wollte, konnte sie dort behalten wo es hingehörte, nachdem Budis Schwanz mit einem lauten Schmatzen aus ihrem Mund glitt. Den Rülpser, der sich von ganz tief unten seinen Weg nach oben bahnte, konnte sie jedoch nicht vermeiden. Schnell schlug sie die Hand vor den Mund, doch das war nur noch Kosmetik. Sie schluckte mehrmals und raunte ein »Entschuldigung«. Budi grinste amüsiert. »I hob mi scho g'wundert wie lang des guad geht.«
Jandra zog sich unauffällig zurück. Sie räusperte sich mehrmals und machte keine Anstalten mehr, da weiter zu machen, wo sie kurz vor ihrem Beinahe Unfall aufgehört hatte. Es war als hätte sie jetzt doch Respekt vor dem ebenholzfarbenen Gerät. Budi schien das zu gefallen. »Mogst nimma?« fragte er über beide Backen grinsend, worauf Jandra nur beschämt den Kopf schüttelte. Auch Leo hatte seine Aktivitäten herunter gefahren. Er war kurz davor gewesen irgendwohin zu spritzen und hatte gerade mit der Frage gekämpft, ob es Jandras Gesicht oder ihr Ausschnitt werden sollte, als sie vor der schieren Größe kapitulieren musste. Er war an seinem Point-of-no-Return gerade noch einmal vorbeigeschrammt.
Budis dickes Ding glänzte eingespeichelt, während Jandras Speichelfäden daran baumelten und sich lang und länger gen Boden dehnten, bis sie abrissen und nach unten tropften. Leo ertappte sich dabei, den schwarzen, glänzenden Schaft berühren zu wollen und versuchte sofort den Gedanken abzuschütteln, ehe er sich festsetzen konnte und er eine Dummheit begehen würde. Umso schockierter war er, als er plötzlich daran dachte, Jandras Speichel von dem glänzenden Ding zu lecken. Schnell wandte er sich ab und plumpste rücklings in seinen Schreibtischstuhl. Sein Schwanz schlug klatschend gegen seinen Oberschenkel, während seine nackten Arschbacken mit lautem Knall auf das Leder aufschlugen.
Er schloss einen Augenblick die Augen und nahm ein paar tiefe Atemzüge. Ein Blick auf die Uhr zeigte noch zehn Minuten. Irgendwie unbefriedigend, wie die Stunde verlaufen war. Dabei wäre Jandra durchaus seine Kragenweite gewesen, aber irgendwie hatte Budis kleines Coming-Out die Situation in die falsche Richtung gelenkt. Insgeheim hatte er gehofft an Jandra andocken zu können, während oder nachdem sie sich mit Budi beschäftigen würde. Aber auch Jandra hatte sich gerade wieder in einen der Besucherstühle sinken lassen und sich ihren Doppeldildo über den Schoß gelegt. Budi stand als einziger noch verloren im Raum, mit langsam erschlaffendem Schwanz und blickte in die Runde. Er sprach aus was Leo dachte:
»Un jetzad?«
»Wir müssen aus dem Raum, in ein paar Minuten wird der von meinen Kollegen gebraucht.« Leo blickte in die Runde, während Budi einzupacken begann, was in seine Shorts und seine Chinos gehörte.
»Ihr hört von mir«, fügte er kurz angebunden hinzu. Budi lächelte nur wissend. Klar, sagte sein Blick. Er zuckte die Schultern, während er seine Hosen richtete und schon halb auf dem Weg nach draußen war. Jandra musste zwar nicht viel zusammen packen, ihren Dildo hatte sie in der Hand, aber sie war unentschlossener was ihren Auftritt hier betraf. Sie zögerte, Leos verschleierter Aufforderung nachzukommen und sich auf den Heimweg zu machen. Stattdessen fixierte sie Leo mit stechenden Augen, als wolle sie herausfinden, ob er das Ernst meinte und ob sie noch Chancen haben würde, seine Entscheidung zu beeinflussen. Leo kannte den Blick. Die einen wandten sich jetzt resigniert ab, nachdem sie erkannt hatten, dass ihre Hoffnung auf einen Fernsehauftritt gerade wie eine Seifenblase geplatzt war. Die anderen warfen jetzt alles in die Waagschale und jede Form von Anstand und Moral über Bord, um mit letzter verzweifelter Hoffnung, den jungen Casting Agenten doch noch von sich zu überzeugen. Dies war ein entscheidender Moment und Leo war gespannt, welchen Weg Jandra einschlagen würde. Er musste zwar raus aus dem Raum, doch er hatte ja noch sein Büro und die ein oder andere Abstellkammer, in der schon viele prominentere Beziehungen geknüpft wurden.
»Pfiat eich«, rief Budi fröhlich unter der Tür und war schon abgebogen, ehe ihm jemand nachrufen konnte. Jandra blickte einen Augenblick auf die sich langsam schließende Tür. Ihre Miene deutete Resignation an. Als hätte sie Budi im Stich gelassen. Sie stand auf und folgte ihm mit hängenden Schultern. Leo geleitete sie nach draußen, nachdem er seine Hose zugeknöpft hatte und schob das "Belegt" Schild, das neben der Tür hing auf "Frei." Aus den Augenwinkeln sah er einen seiner Kollegen schon auf den Raum zusteuern. Er berührte Jandra zwischen den Schulterblättern, um sie weiter zu schieben, weil sie abrupt stehen geblieben war und sich nicht mehr bewegte. Leo stand noch halb unter der Tür. Mit einem Blick um Jandra herum erkannte er, was sie erstarren ließ. Einer der Juroren, der an der Casting Show teilnehmen würde, ein alternder deutscher Rocksänger, schlenderte gerade über den Flur und direkt auf Jandra und Leo zu. Er hielt einen Kaffeebecher in einer Hand und kaute an einem großen Schokoladendonut aus der anderen Hand. Mit vollen Backen und breitem Grinsen blieb er vor Jandra stehen. Mit dem angebissenen Donut deutete er auf ihren Dildo.
»Hast du einen Preis gewonnen?« fragte er mit vollem Mund.
Jandra schüttelte verlegen den Kopf. Leo stand schräg neben ihr und konnte sehen, wie sich ihre Wangen rot färbten. Stumm deutete Jandra auf ihn, als würde das die Frage beantworten. Doch dabei wollte es ihr Gegenüber offenbar nicht belassen. »Was machst du nun mit dem Ding?« Er zwinkerte anzüglich.
»Ich bin schon fertig. Ich habe ihm gezeigt was ich damit kann.« Sie deutete mit dem Daumen über die Schulter, ohne sich umzudrehen. Was genau sie damit gemacht hatte, schien ihr peinlich. Sie wand sich sichtlich, die Frage zu beantworten. Doch es half nichts.
»Willst du es mir nicht auch zeigen?« fragte der Juror. Sein Blick suchte Leos. In seinen Augen las Leo die stumme Frage, ob es sich lohnen würde. Er zuckte die Schultern. Seine Mundwinkel deuteten ein Lächeln an. Warum nicht, sollte es ausdrücken. Der abgehalfterte Rocker, Entertainer und Frauenheld aus jüngeren Tagen, schien nichts Besseres zu tun zu haben. »Können wir irgendwo hin gehen?« Er blickte sich suchend nach einer Räumlichkeit um. Leo sah aus den Augenwinkeln seinen Kollegen das "Frei" Schild auf "Belegt" zurück schieben.
»Bist du schon soweit?« fragte er ihn und deutete dabei auf Jandra und den Juror. Der Kollege schüttelte den Kopf.
»Meine Kandidatin ist noch nicht da. Du kannst nochmal rein. Ich klopfe an, wenn ich den Raum brauche.«
Der Juror nickte an Leos Stelle und trat um Jandra herum. Sie schien kurzerhand überstimmt und wurde nicht weiter gefragt, ob sie dem Juror ihre Fähigkeiten präsentieren möchte. Er hatte es augenscheinlich für sie entschieden. Leo betrat hinter Jandra den Freakraum und wollte gerade die Tür schließen, doch der Kollege, der den Raum reserviert hatte schlüpfte mit hindurch. Anscheinend wollte er nicht alleine draußen auf seine Kandidatin warten. Ein wenig irritiert blickte Jandra in die Gesichter der drei Männer. Vor dem angegrauten Juror schien sie Hemmungen zu haben. Sie wurde zusehends nervöser und strich sich mit einer fahrigen Bewegung eine Haarsträhne aus der Stirn.
Der Juror stellte seinen Kaffeebecher auf den Schreibtisch, setzte sich auf die Kante, ein Bein locker herunter baumelnd und nahm einen kräftigen Bissen von seinem Donut. Mit dem verbliebenen Stück in seiner Hand, deutete er mit einer stummen Geste auf den Dildo. Also los. Zeig uns, warum du das Ding mit dir herum trägst. Leo ließ sich in seinen noch warmen Stuhl fallen, während der Kollege sich mit dem Rücken an die Tür lehnte und Jandra genauso erwartungsvoll anschaute, wie der Juror.
Jandra führte das eine Ende des Dildos an die Lippen, während sie das andere Ende mit der Faust umklammerte. Dann hämmerte sie sich den Dildo so tief in den Rachen, bis Daumen und Zeigefinger ihrer Faust die Lippen berührten. Sie hackte die Zähne in das Ende und nahm die Hand weg. Mit aufgerissenen Augen und um das Dildoende gespannten Lippen, blickte sie den Juror an. Die Bewegung hatte weniger als eine Sekunde gedauert. Der Juror war so überrascht, dass er sich an seinem Donut verschluckte. Braune Brocken des halb gekauten Hefeteigs, flogen durch die Luft. Die meisten landeten unschön auf Jandras beigem Stretchkleid. Weil sie das Kunststück stehend vor ihm ausführte, war ihre Körpermitte am schlimmsten getroffen.
Während der Juror noch hustend die Hand vor den Mund knallte, ließ sie den Dildo bereits wieder herausflutschen um ihn mit der Hand aufzufangen. Dicke Speichelfäden hingen aus ihrem Mund und tropften auf das Kleid, das plötzlich nicht mehr appetitlich aussah. Mit einer reflexartigen Geste wischte der Juror mit der freien Hand über das Kleid, um die größten Brocken zu entfernen, aber zum einen machte er es dadurch nur schlimmer, zum anderen zuckte Jandra zurück, weil er ihr genau über die Brüste fummelte. Mit der Hand stieß sie gegen den Kaffeebecher auf der Schreibtischkante, der sofort zu einer Reise quer durch den Raum abhob. Allerdings nicht ohne einen erheblichen Teil seines Inhalts, sowohl auf die weiße Hose des Jurors, als auch auf ihr eigenes Kleid und ihre nackten Oberschenkel zu verteilen.
Mit einem erschreckten Quieken zuckte Jandra zusammen und strich sich den heißen Kaffee von der Haut, der schaumig braun ihre Schenkel und ihre Waden herunter rann. Der Juror rutschte vom Schreibtisch, um der sich auf dem Tisch ausbreitenden Kaffeepfütze zu entkommen. Dabei schlug sein auf der Kante baumelnder Fuß gegen Jandras Knie und traf sie hart mit der Spitze seiner Cowboystiefel. Sie schrie erneut auf, diesmal mehr vor Schmerz als vor Schreck und knickte im Kniegelenk ein. Sie fiel mit Schwung in den Besuchersessel. Genau in den Kaffeebecher, der dort gelandet war und dessen restlicher Inhalt aus dem Karton gepresst und von ihrem Kleid aufgesaugt wurde. Es dauerte einen Augenblick, bis sie die Hitze der Brühe am Hintern spürte und wieder aus dem Sessel fuhr. Ihre Schuhe rutschten auf dem glatten, mit Kaffee und Spucke verschmierten Boden und fast wäre sie erneut hingefallen, hätte der Kollege an der Tür nicht einen beherzten Satz gemacht und sie aufgefangen. Er hatte sie unter den Achseln, seine Hände lagen auf ihrem Busen und sie hing an seiner Brust. Sachte stellte er sie auf und hielt sie fest, bis er sicher war, dass sie auf beiden Beinen stehen blieb. Ihre Brüste hielt er sicherheitshalber weiter fest.
Plötzlich brach Leo in unkontrolliertes Lachen aus. Er hatte die Szene aus seinem Logenplatz verfolgt und musste aufgrund des ungewollten Slapsticks vor Lachen seinen Bauch halten. Es dauerte einen Augenblick, bis Jandra und der Juror einstimmten und sich einen Moment später auch der Kollege an Jandra abstützen musste, um am Ende nicht vor Lachen auch noch umzufallen.
Nur langsam beruhigten sich die vier. Als Jandra an sich herunter blickte und angewidert das Gesicht verzog, flammte der Lachanfall aufs Neue auf. Erst als der Juror in einer übertriebenen Geste die Hand hob um zu signalisieren, dass er vor Atemnot kurz vor dem Kollaps stand, ebbte das Lachen ab.
Anerkennend nickte der Juror zu dem Dildo hin, den Jandra irgendwann hatte fallen lassen.
»Respekt«, meinte er nur. »Das hat mich aber mal geschockt.« Er grinste breit und sah zu, wie Jandra den Dildo auf den Schreibtisch legte.
»Dein Mann muss eine Menge Spaß an dir haben«, setzte er augenzwinkernd nach. Jandra zuckte darauf nur die Schultern und meinte lapidar. »Bin Single.«
»Was für eine Verschwendung«, murmelte der Kollege, der Jandra inzwischen losgelassen hatte um sich vor der Tür nach dem Verbleib seines Termins zu erkundigen. Jandras Kopf ruckte zu ihm, doch er war schon fast bei der Tür angelangt.
»Da hat er Recht«, stimmte der Juror zu. Als würde er Leos Zustimmung wollen, blickte er in seine Richtung. Leo nickte. »Absolut.« Jandras Blicke flogen zwischen den drei Männern hin und her, wobei sie sich mehr auf den angegrauten Ex-Rocker konzentrierte.
Ihre Blicke trafen sich und blieben aneinander hängen.
»Du solltest dein Kleid ausziehen, es ist ganz nass«, meinte der Juror, ohne sie aus den Augen zu lassen. Ohne mit der Wimper zu zucken und ohne den Blick abzuwenden, griff Jandra an den Saum ihres vorne und hinten nassen und mit Kaffee und Donut Resten verschmierten Kleides uns zog es in einem Schwung über den Kopf. Ihr Pferdeschwanz verhedderte sich im Kragen. Sie schüttelte den Kopf um ihn frei zu bekommen. Zum Vorschein kam eine braungebrannte, schlanke Figur, die nur noch von einem knappen weißen Slip mit hohem Beinausschnitt und einem passenden weißen Push-Up verdeckt wurde. Sie schüttelte das Kleid aus, das mit den Ärmeln noch an ihren Handgelenken hing und warf es über die Lehne des Besuchersessels. Ihre Augen, durch das Kopfschütteln kurz abgelenkt, fanden wieder den Juror. Der trat wortlos einen Schritt nach vorne und knöpfte seine weiße Hose auf. Die fast genauso stark mit Kaffeeflecken versaute Designerhose, rutschte auf seine Knöchel. Zum Vorschein kamen ein paar dünne, fast genauso weiße Beinchen, die dünner waren als Jandras. Sein kaum vorhandener Hintern steckte in schneeweißen Boxershorts, die sich farblich kaum von seiner Haut absetzten.
Die Hose hatte allerdings eine gewaltige Beule und diese Beule wollte so gar nicht zu den dünnen Stelzen passen. Er streifte die Hose umständlich über die Stiefel und stand einen Augenblick später wie ein abgehalfterter Cowboy vor Jandra, dem man das Pferd und die Kleider geklaut hatte. Fast hätte Leo wieder gelacht, ob des seltsamen Anblicks der schwarzen Cowboystiefel und der weißen, fast haarlosen Beinchen.
Jandra hatte die Beule auch bemerkt, schien aber unschlüssig, was der Fernsehstar damit gemeint hatte, dass sie ihr Kleid ausziehen sollte und ob er seine Hose nicht auch nur zum Trocknen ausgezogen hatte.
Als die Boxershorts fielen, die einen nicht minder weißen und nicht minder dünnen Hintern, ans Tageslicht brachten, war auch diese Unsicherheit geklärt. Der alte Knacker hatte einen ordentlichen Riemen, wie Leo mit einem Blick von der Seite feststellen musste. Fast genauso haarlos, hing der Schwanz zwischen seinen Beinen. Die Vorhaut war deutlich zu lang und hing verschrumpelt über der Eichel. Der Schwanz zuckte und legte an Form und Größe zu, bis er beinahe waagrecht von ihm ab stand. Die überhängende Vorhaut baumelte nach unten wie das Ende einer abgepellten Wurst.
Langsam knöpfte er das Hemd auf und entblößte einen durch Hose und Hemd gut kaschierten
Kugelbauch, der so prall gefüllt wirkte, als stünde er unter einigen Bar Druck. In Kombination mit dem nicht vorhandenen Arsch und den dünnen Beinchen sah es aus, als wäre er schwanger.
Jandra schien das alles entweder nicht zu sehen, oder zu stören, denn sie ging vor dem Kerl in die Hocke und stülpte ihre Lippen über seinen Schwanz. Dabei blickte sie ihm in die Augen und hatte einen Blick aufgelegt, der irgendwo zwischen Heirate Mich und Mach mit mir was du willst, lag.
Sie ging vorsichtiger als mit Budi oder ihrem Dildo vor, ließ aber keine Zweifel an ihren Fähigkeiten aufkommen. Wenngleich der nicht gerade kleine Schwanz des Jurors keine Konkurrenz zu den anderen beiden darstellte.
Der hatte unüberhörbar seine Freude an ihrem Blowjob. Leo hatte schon beim Fallen des Kleides seinen wachsenden Schwanz gespürt, doch sie so beim Blasen zu beobachten, trieb ihm mit Volldampf das Blut in sein Geschlechtsteil. Gerade trat der Kollege wieder durch die Tür. Immer noch alleine und sichtlich überrascht, ob der schnellen Wendung die in seiner wenigen Augenblicke dauernden Abwesenheit stattgefunden hatte.
Sein Blick fand Leos und stimmte in das Schmunzeln ein, das Leo schon zuvor überkommen war, als der alternde Juror sein herausstechendes Merkmal präsentiert hatte. Ziemlich verdattert verfolgte Leo von seinem Sessel aus, wie der Kollege kurzerhand seine Hose aufknöpfte und sich mit schlaff heraushängendem Schniedel neben den Juror stellte und noch überraschter, als Jandra wie automatisch vom Schwanz des Jurors abließ und sich den schlaffen Schniedel des Kollegen einverleibte.
Leo fühlte sich, als hätte man ihn gerade aufgeweckt und mitten in die Szene gesetzt. Er fragte sich einen Augenblick was mit ihm los war, doch dann schlug ihm die unsichtbare Hand gegen die Stirn und endlich wachte er auf. Fast sprang er von seinem Sessel auf, während er sich die Hose aufknöpfte, um die andere Seite des Schreibtisches herum ging und sich Jandra von hinten näherte. Einen Augenblick überlegte er sich um den Kollegen herum zu drängen und sich zwischen ihn und den Juror zu schieben, doch dann ließ Jandra abermals von dem inzwischen halbsteifen Schwanz des Kollegen ab und ehe er noch einen weiteren Gedanken fassen konnte, hatte sie sich vollends umgedreht und seinen Schwanz bis zum Anschlag in ihrer Kehle versenkt. Den halbsteifen Schwanz des Kollegen suchte sie blind mit einer Hand an ihrer Seite. Als sie ihn fand umschloss sie ihn fest mit der Faust und begann ihn zu wichsen. Mit der freien Hand tastete sie sich auf der anderen Seite an den Riemen des Jurors heran und setzte ihre Bemühungen beidhändig fort.
Die einzigen Geräusche im Raum waren das Keuchen der drei Männer, die schmatzenden Geräusche die die Vorhaut des Alt-Rockers beim Wichsen verursachte, sowie Jandras Lippen, die rhythmisch an Leos Schwanz entlang glitten. Das Wichsen war dem Juror schnell zu wenig, worauf er Jandra am Pferdeschwanz packte und von Leos Schwanz direkt auf seinen eigenen dirigierte. Dazu musste sie auf den Knien über den Boden rutschen, um sich ihm zuzuwenden. Sie wechselte die Hände, nahm Leos Schwanz in die eine und den Kollegenschwanz in die andere, während ihr Kopf von der Hand des Jurors, an ihrem Pferdeschwanz auf dessen Schwanz geführt wurde. Lange hielt er ihren Kopf auf seinen Schwanz gedrückt, bis er ihr das Atmen erlaubte und sie kurz aus seinem Griff entließ. Sie wehrte sich nicht gegen seine grobe und emotionslose Art ihren Kopf zu dirigieren. Dabei schien sie den Juror durch ihre devote Haltung noch zu motivieren, denn der wurde zum einen immer schneller und ruckartiger in seinen Handlungen und packte gleichzeitig auch immer fester zu. Mit einer Hand an der Schwanzwurzel, unterstützte er seine Bewegungen und fickte Jandra praktisch in den Mund. Sie konnte die beiden Schwänze aufgrund der harten Stöße die ihren Körper durchschüttelten nicht mehr festhalten. Ihre Haare lösten sich langsam aus dem Haargummi. Der Alt-Rocker packte immer fester zu und krallte seine Faust in ihre Haare.
Plötzlich zerrte er ihr den Kopf in den Nacken und spuckte ihr ins Gesicht. Leo sah aus den Augenwinkeln, wie der Kollege zusammen zuckte und für einen Moment fassungslos auf die Szene starrte. Leo nahm seinen Schwanz und wichste ihn selbst, als befürchte er einen abrupten Abbruch, noch bevor irgendjemand zum Ende gekommen war. Doch noch passierte nichts dergleichen. Im Gegenteil. Jandras Augen funkelten den Juror geradezu herausfordernd an. Als wolle sie ihm zeigen, dass sie das nicht schockierte. Zum Dank spuckte er erneut und erntete ein aufreizendes Grinsen von unten. Als wolle er ihr das austreiben, langte der Alt-Rocker mitten in ihr Gesicht und schmierte seine Spucke derb durch ihr Gesicht.
Er grinste diabolisch auf sie herab und wurde wieder nur mit einem Grinsen belohnt, das einer Kampfansage gleich kam. Er zog sie an den Haaren nach oben und schleckte ihr über das Gesicht. Dabei führte er ihren Kopf an ihren Haaren, um seine Zunge herum, ohne selbst den Kopf zu bewegen.
Seine freie Hand krallte sich zwischen ihren Brüsten um die Körbchen ihres BHs und zerrte den Stoff ruckartig nach vorne. Der Verschluss in ihrem Rücken riss mit einem lauten Ratschen auseinander, worauf er den BH derb von ihren Schultern zerrte. Wie eine Trophäe hielt er den kaputten Stoff in die Höhe, ehe er ihn achtlos auf den Boden warf. Seine Hände krallten sich um Jandras Brüste, bis seine Knöchel weiß wurden. Als er sie los lies und rücklings gegen die Schreibtischkante drückte, waren alle zehn Finger als rote Striemen auf ihrer Haut zu sehen.
Jandra hatte ihn keinen Wimpernschlag aus den Augen gelassen. Aus ihrem mit Spucke und Make-Up verschmierten Gesicht leuchteten ihre Augen und strahlten eine provozierende Intensität aus, die sich in dem diabolischen Grinsen des Jurors wiederfand. Leo und sein Kollege kamen sich beinahe wie Außenstehende vor. Es schien als hätte der Alt-Rocker einen Schalter gefunden, der dafür sorgte, dass Jandra und er auf eine Wellenlänge einschwenkten. Er griff an ihren Slip und zerrte ihn zu sich hin.
Einen Moment war Leo versucht zu sagen: »Zieh' das Ding doch nach unten, muss man denn alles kaputt machen?«, doch der Stoff des Slips war schneller, oder er zu langsam - je nachdem - und war schon unter ähnlich lautem Ratschen, wie zuvor der BH zerrissen. Er baumelte von der Schreibtischkante, weil sie mit dem Hintern auf dem restlichen Stoff saß.
Die Frage, ob es das Geräusch oder die Aktion selbst war, die alle Dämme zwischen den beiden zum Bersten brachte, konnte Leo nicht beantworten. Die beiden fielen wie Tiere übereinander her. Jandra klammerte die Beine um den Arsch des Jurors, krallte ihre Fingernägel in seinen Rücken bis sie blutige Striemen hinterließ und ließ sich in einem animalischen Akt, von dem alten Mann über den Schreibtisch ficken. Leo stand wichsend und staunend neben seinem Kollegen und beobachtete die Szene, als stünden sie hinter einer Glasscheibe.
Aber die junge Frau hatte die Rechnung ohne den alten Mann gemacht, der schon nach wenigen Stößen im wahrsten Sinne des Wortes, sein Pulver verschossen hatte. Er rutschte unter langanhaltendem Stöhnen von ihr herunter und ließ sich schwer atmend in einen der Besuchersessel fallen. Ob er gekommen war, oder einfach nicht mehr konnte, war für Leo im ersten Moment nicht zu erkennen, und auch Jandra hob für einen Augenblick irritiert den Kopf, als der Druck in ihrer Muschi urplötzlich verschwunden war. Der Juror keuchte, sein Brustkorb hob und senkte sich rasend schnell und noch während Leo befürchtete, dass er einen Herzanfall hatte, kam der Alt-Rocker zuckend in seine eigene Hand.
Jandras fragender Blick und das bemitleidenswert kurze Durchhaltevermögen des Jurors, in Kombination mit seiner herablassenden Macho-Tour, wirkte herzzerreißend deprimierend auf Leo und den Kollegen. Konsterniert schauten die beiden sich an, ehe sie realisiert hatten was passiert war. So heftig und derb die Aktion begann, so peinlich und unspektakulär hatte sie geendet. Dieses Mal war Leo derjenige der als erster reagierte, Jandra von der Schreibtischkante herunter zog und sich rittlings mit ihr auf den zweiten Besuchersessel sinken ließ. Dabei rutschte der Slip vom Schreibtisch. Der völlig sinnlose Gedanke, wie das arme Mädel nach Hause kommen würde, zuckte durch Leos Hirn. Ihr BH und ihr Höschen hatte der Held zerrissen, der jetzt keuchend und einem Kreislaufkollaps nahe, im anderen Sessel hing und dabei ihr Kleid, das mit Kaffeeflecken und Donut Brocken verschmiert war, als Unterlage für seinen knochigen Hintern nutzte. Und nicht nur das, wie Leo aus den Augenwinkeln beobachtete, denn der japsende alte Mann schmierte gerade den Inhalt seiner Handflächen an das Kleid. Fehlte noch, dass er sich den Schniedel an dem Stoff abwischte. Ob es dazu kam, konnte Leo nicht mehr sehen, denn Jandra rutschte auf ihn und während sein Schwanz geschmeidig in ihre feuchte Muschi flutschte, versperrte ihm sein Kollege vollends die Sicht.
Der war kurzerhand hinter Jandra getreten und schien ohne lange suchen zu müssen, ebenfalls einen Eingang für seinen Schwanz gefunden zu haben. Leo spürte es an seinem Schaft, dass der Kollege Jandra in den Arsch fickte. Sie stöhnte ihm ins Ohr. Ihr warmer Atem strich über seine Wangen. Er roch eine dezente Note ihres Parfüms und etwas das ihn an Nivea Creme erinnerte. Vermutlich eine Hautlotion oder das Haarshampoo. Er schloss die Augen und saugte die Düfte tief durch die Nase ein. Und obwohl der Kollege von hinten heftig in Jandras Hintern ackerte, fühlten sich ihre Nähe und die Wärme, die ihr Körper auf ihn abstrahlte, irgendwie intim an. Verströmte ein Gefühl von Erotik und Leidenschaft. Vielleicht auch nur irgendein Gefühl, bei all dem derben Pornoficken, das der Alt-Rocker kurzzeitig gezeigt hatte. Jandras Hände, die sich zuerst noch in Leos Schultern gekrallt hatten und ihm die Fingernägel in die Haut gebohrt hatten, lockerten sich ein wenig. Er spürte wie sie von festhalten in Streicheln überging.
Aber das Gefühl dauerte nur einen kurzen Augenblick, bis der Kollege mit der flachen Hand auf ihren Arsch schlug. Sie stöhnte auf. Der Kollege vollführte denselben Schlag auf der anderen Seite und fühlte sich durch das erneute Aufstöhnen angespornt. Der nächste Hieb wurde ein wenig fester, das Stöhnen lauter. So schaukelten sich die beiden Schlag um Schlag nach oben. Die Hiebe wurden härter, das Klatschen seiner Hand auf ihrem Arsch immer lauter und Jandras Stöhnen immer erregter und immer schneller. Der Besuchersessel rutschte über den Boden, bis Leo mit der Lehne und seinem Kopf an der Wand anstieß.
Unnachgiebig nagelte der Kollege Jandras Arsch, was ihren Körper so in Bewegung brachte, dass Leo selbst sich nicht bewegen musste. Und auch nicht gekonnt hätte, denn der Kollege hatte sich halb über ihren Rücken gebeugt und presste Jandra auf seinen Bauch und seinen Brustkorb. Er spürte wie sie zu schwitzen begannen und sich ihre Haut feuchtwarm aneinander rieb. Aus ihrem Streicheln war wieder ein Krallen geworden. Ihre Nägel bohrten sich schmerzhaft in seine Schultergelenke. Mit aller Kraft hielt sie den Stößen des Kollegen in ihren Arsch entgegen.
»Lass uns die Stellung wechseln«, keuchte der plötzlich atemlos. Seine gebückte Haltung strengte offensichtlich enorm an. Er schien keine Widerrede zu dulden, denn Leo spürte, wie seine Hände sich zwischen ihn und Jandra schoben. Sie glitten schmierig über seine verschwitzte Haut. Er hob Jandra kurzerhand von ihm herunter und ließ sich rücklings in den dritten Sessel fallen. Sein Schwanz blieb dabei bis zum Anschlag in ihrem Hintern, während Jandra zappelnd wie ein Käfer, alle viere von sich gestreckt, mit dem Rücken auf seine Brust plumpste. Sie quiekte amüsiert, weil sie so durch die Luft gewirbelt wurde. Ihre Beine ragten senkrecht nach oben. Leo spürte die angenehm kühle Luft auf seiner Haut, nachdem Jandra nicht mehr auf ihm lag. Aber der auf seinem Bauch herum liegende Schwanz, war nicht nach seinem Geschmack. Er rappelte sich auf und stellte sich vor die beiden hin. Ihre Muschi klaffte offen wie ein Scheunentor. Sie hatte die Beine angewinkelt, der Kollege hatte sie an den Kniekehlen gepackt und sie zu sich hin gezogen.
Leo drückte seinen Schwanz zurück in ihre Muschi und fickte nun seinerseits, halb stehend, halb hockend in einer sehr anstrengenden Haltung ihre Dose. Er stützte sich in ihren Kniekehlen ab. Dort waren schon die Hände des Kollegen, der den Platz räumte und stattdessen Jandras Arschbacken packte, um sie vehement nach außen zu ziehen. Mit Blick nach unten sah Leo dessen Hände, wie er die Haut spannte und ihre Löcher dehnte.
Der Juror auf dem anderen Sessel hatte tatsächlich Jandras Kleid genommen und schmierte sich gerade die Spermareste die an seiner Eichel hingen, in den Synthetik Stoff. Er schnaufte noch immer bedenklich und auch seine Gesichtsfarbe hatte sich deutlich der seines blassen Hinterns angepasst. Alles in allem, sah er erschreckend ungesund aus.
»Geht's dir gut?«, fragte Leo sicherheitshalber. Er musste laut sprechen, weil er seine Oberschenkel rhythmisch gegen Jandras Schenkel knallte. Der Juror nickte nur.
»Meine Pumpe«, meinte er lapidar. »Und zu viele Zigaretten.« Er gab ein ziemlich armseliges Bild ab. Seine Fans, die ihn auf 20 Jahre jünger getrimmt aus dem Fernsehen kannten, wären schockiert. Jandra hatte den Kopf zu ihm hingedreht, nachdem Leo sich nach ihm erkundigt hatte. Ihr Miene spiegelte genau diesen Schock wieder, so als ob sie zum ersten Mal ihre rosarote Brille abgenommen und den wahren Mann hinter der fadenscheinigen Fassade sehen würde.
Fast schon angewidert wandte sie sich von ihm ab. Da geht sie hin, die Illusion, dachte Leo.
»Ich komme«, keuchte der Kollege unter ihnen und lenkte ihre Aufmerksamkeit auf wichtigere Dinge.
»Ich auch«, rief Jandra. »Nicht aufhören.«
Niemand will aufhören, wollte Leo sagen, doch er spürte, dass er sich nahtlos in die Reihe der anstehenden Orgasmen einreihen konnte und selbst nicht mehr lange brauchen würde. Also vermied er lieber großspurige Kommentare und konzentrierte sich, noch etwas länger durchzuhalten. Vielleicht stachelte auch sein Unterbewusstsein ein gewisses Durchhaltevermögen in ihm an. In Anbetracht der bemitleidenswert keuchenden Gestalt im anderen Sessel vielleicht kein Wunder.
»Nicht in mich rein spritzen«, keuchte Jandra. Erst da wurde Leo bewusst, dass sie keine Kondome benutzten. Er verdrängte den Gedanken. Gerade drückte der Kollege Jandra von sich herunter und versuchte unter ihr hindurch zu schlüpfen. Das brachte das ganze System durcheinander und auch Leo musste aufhören, in ihre Muschi zu stoßen. Aber er war auch dankbar um die Unterbrechung, die ihm noch ein paar Sekunden Zeit verschaffte.
Jandra rutschte vom Stuhl und kniete auf den Boden. Leo und sein Kollege positionierten sich links und rechts davor. Schulter an Schulter. Der Kollege presste schon krampfhaft seine Faust um seinen Schaft und schaffte es gerade noch seinen Orgasmus so lange hinauszuzögern, bis Jandra den Kopf gedreht und den Mund geöffnet hatte. Allerdings schoss er seine Ladung mit solchem Druck ab, dass der erste Schuss über ihren Kopf ging und hinter ihr auf ihrem Kleid landete, das der Juror gerade achtlos auf den Boden geworfen hatte. Der zweite traf ihr Auge, das sie danach krampfhaft zudrückte. Sie hatte die Hände zwischen den Beinen und besorgte sich ihren eigenen Orgasmus. Sie stöhnte und keuchte mit weit aufgerissenem Mund. Die dritte Ladung schaffte es dann auch dorthin und dann war auch Leo soweit. Er pumpte mehrere Schübe in ihre Haare und ihr Gesicht. Sekundenlang war der Raum erfüllt von lautem Stöhnen, als alle drei beinahe zeitgleich ihre Orgasmen hatten. Darin ging selbst das gepresste Keuchen des Jurors unter, der sich zum Glück ganz langsam wieder beruhigte. Immerhin würden sie vielleicht doch keinen Arzt für ihn brauchen. Nachdem Leo und der Kollege ausgezuckt hatten, war sekundenlang nur Jandras schmatzende Muschi zu hören, die sie sich wild mit den Fingern weiter bearbeitete, als würde sie nicht genug bekommen. Es dauerte einen Moment bis Leo merkte, dass Jandras Stöhnen noch lange nicht auf dem Höhepunkt angekommen war. Fasziniert blickte er von oben auf sie herunter, und sah zu, wie sie auf den Knien über den Boden rutschte, während eine Hand tief zwischen ihren Beinen steckte. Sie krümmte sich, als hätte sie Schmerzen. Auf ihrer Stirn stand der Schweiß und ihre Haare klebten feucht im Nacken.
Für Leo und auch den Kollegen überraschend, hatte sie den alternden Juror im Blick – jedenfalls so gut man mit einem zugekniffenen und spermaverschmierten Auge blicken kann, während sie sich selbst zum Orgasmus trieb. In ihrem offenen Auge funkelte etwas, das Leo als Trotz deutete. Als wolle sie dem Juror zeigen, wie es hätte laufen sollen, mit ihm und ihr auf dem Schreibtisch. Aber der alte Mann schien längst das Interesse an Jandra verloren zu haben. Er war schon damit beschäftigt seine Hose zu inspizieren, als Jandra sich noch auf dem Boden krümmte. Leo half ihr hoch und stellte sie auf ihre wackligen Beine. Mit dem offenen Auge blickte sie zuerst auf Leo und dann auf ihre feuchten Finger. Ihr Mund stand offen und irgendwie machte sie den Eindruck, als wäre sie gerade erst zu sich gekommen.
Das muss wie ein böser Alptraum sein, dachte Leo. Irgendwie tat sie ihm plötzlich leid. Da war die Illusion, mit ihrer Dildonummer im Fernsehen aufzutreten, die geplatzt war. Da war ein aus Funk und Fernsehen bekannter Alt-Promi, vor dem sie aufgeschaut und den sie vielleicht sogar einmal bewundert hatte, der jetzt schwer schnaufend, mit in Cowboystiefeln steckenden dünnen, weißen Stelzen und aufgeblähtem Bauch vor ihr stand wie die personifizierte Witzfigur und der sie geschlagen und angespuckt hatte. Und da waren die beiden – naja Kerle, die ihre blinde Vernarrtheit ins Fernsehen zu kommen, ausgenutzt hatten, um sie zu ficken und ihr ins Gesicht zu spritzen.
Leo schüttelte das sentimentale Gefühl ab. Er hatte schon vorher gewusst, dass es keinen Platz in ihrem Format geben würde, um eine Dildoschluckende Ex-Studentin unterzubringen. Sie schien das in aller Deutlichkeit gerade selbst erfasst zu haben. Mit zugekniffenem Auge steuerte sie das kleine Badezimmer an, während Leo und der Kollege ihre Kleidung richteten. Der Juror war schon halb unter der Tür. Seine weißen Hosen hatte er in der Hand. Vermutlich würde er in Boxershorts und Cowboystiefeln durch den Flur marschieren. Wie zur Bestätigung war er Augenblicke später auch schon draußen, nachdem er etwas zum Abschied gemurmelt hatte, was niemand im Raum verstanden hatte. Im Badezimmer rauschte das Wasser, während Leo zum Telefon griff und eine Kollegin aus der Maske anrief.
Bis Jandra einige Minuten später nackt aus dem Badezimmer kam, hatte ein junger Helfer aus der Maske bereits eine Jeans und ein Shirt vorbeigebracht. Leo fragte nicht, woher sie stammten, aber die Sachen waren sauber und schienen neu. Er packte Jandras kaputte Sachen auf einen Haufen und deutete auf die Jeans.
»Ich hoffe sie passen.« Jandra nickte dankbar, nachdem sie einen Blick auf ihr versifftes Kleid geworfen hatte. Sie zog Jeans und Shirt ohne Unterwäsche an und machte eine richtig gute Figur darin. Ihre Haare hatte sie so gut es ging gerichtet und ihr Gesicht war sauber und spermafrei. Auch das verschmierte Make-Up hatte sie abgewaschen. Der natürliche Look stand ihr gut.
Leo hatte eine Idee. »Hast du schon mal an Modeln gedacht?«, fragte er, während er seine Blicke ungeniert über ihren Körper gleiten ließ und sich an ihren Brüsten erfreute, die sich unter dem Shirt abzeichneten. Jandra zuckte nur die Schultern. Sie sagte nichts, doch ihre Miene drückte etwas aus wie: Daran habe ich noch nie gedacht.
»Vielleicht habe ich da was für dich«, sagte Leo. »Den Dildo wirst du da aber nicht brauchen«, fügte er grinsend hinzu. Sie nahm ihn vom Tisch und wickelte ihn in ihr Kleid und die zerrissene Unterwäsche ohne auf seinen Kommentar einzugehen.
»Ich glaube ich verzichte auf eine Fernsehkarriere«, meinte sie lapidar. Das brachte den Kollegen zum Lachen. »Aber ich danke dir für die Einladung«, fuhr sie ungerührt fort. »Ich wollte es nicht unbedingt auf die harte Tour erfahren, aber wenigstens bin ich jetzt für alle Zeiten von der Idee kuriert.«
Sie blickte in die Runde. Ihre Miene war hart und brachte den Kollegen zum Verstummen.
Wortlos drehte sie sich um und verließ den Freakraum. Leo hatte das Gefühl, dass es nichts bringen würde, wenn er ihr noch etwas nachrufen würde, daher drehte er sich wortlos um, nickte dem Kollegen zu und machte sich auf in Richtung seines Büros. Auf seinem Tisch lag schon wieder ein Stapel unsortierter Briefe, aber darum würde er sich morgen kümmern. Für heute hatte er genug.
Er brauchte dringend eine Dusche. Irgendwie fühlte er sich dreckig.
Kommentare
(AutorIn)
Kommentare: 29
Kommentare: 1
Kommentare: 6
Kommentare: 76
Kommentare: 3
Kommentare: 127
Die Geschichte ist verrückt, super, spitzenmäßig, voll crasy.
Danke dafür.«
Kommentare: 482
Kommentare: 13
Kommentare: 27