Hanna und Marc - die Reise
von Chris73
Hanna und Marc
Kapitel 1
Das silberne Päckchen glänzte in Hannas Hand, als sie es Marc mit einem verschwörerischen Lächeln überreichte. „Zum fünften Jahrestag, mein Lieber“, sagte sie. Marc war froh, dass er das Jubiläum nicht vergessen - und selbst ein Geschenk für Hanna besorgt hatte. Er hielt ihr also im Gegenzug ein matt glänzendes, in Lackfolie eingeschlagenes Päckchen entgegen. „Zum fünften Jahres Tag, meine Liebste“, sagte Marc. Die beiden neigten sich zueinander und küssten sich. Erst liebevoll-zärtlich, dann zunehmend leidenschaftlich. Ihre Zungen fanden sich. Als Marc mit beiden Händen an Hannas Arsch fasste, auf den er so stand und der ihm schon geilste Momente beschert hatte, stöhnte Hanna leicht auf. „Halt, Du Nimmersatt, erst die Geschenke“, sagte Hanna. „Du zuerst“, ordnete sie an.
Marc löste die Schleife und öffnete den Deckel. Darin befand sich auf Holzwolle gebettet ein Stück Papier, das zu einem Segelboot gefaltet war. Hanna beobachtete ihren Freund mit einem funkeln in den Augen, als der das Papier entfaltete. Er las, was da stand. „Open-Mind-Cruises. Legen Sie mit uns ab zu neuen Ufern, erfahren Sie sich neu und entdecken unbekannte Regionen ihres eigenen Ichs“.
„Ich habe uns eine Überraschung gebucht. Eine ganze Woche, nur du und ich, nichts als das Meer und der Wind“, strahlte Hanna. Marc, dessen größter Traum es immer gewesen war, auf See zu sein, strahlte sie an. „Ein Segeltörn? Wo? Wann?“
„Nächste Woche, Mittelmeer“, antwortete Hanna und genoss seine ehrliche Begeisterung. „Ich habe alles organisiert. Sogar Deinen Urlaub habe ich mit Deinem Chef klar gemacht. Du musst dich nur um dein Gepäck kümmern.“
Kapitel 2
Eine Woche später standen sie am Hafen von Marseille. Die Sonne schien von einem strahlend blauen Himmel, und vor ihnen lag eine beeindruckende Segelyacht. An Bord war bereits reges Treiben. Eine Handvoll anderer Paare in ihrem Alter trug Koffer an Bord, lachte und stimmte sich mit Getränken in die vor ihnen liegende Zeit ein. „Sieht ja gut aus, nicht nur für uns allein“, bemerkte Marc. „Umso besser, neue Leute kennenlernen.“
Hanna nickte nur geheimnisvoll. Als die Yacht den Hafen verließ, atmete Marc tief die salzige Luft ein. „Das ist das Leben!“, rief er aus und breitete die Arme aus. Hanna hatte sich schon bootsgerecht gekleidet. Ein Bikinihöschen und ein tanktop war alles was sie anhatte. Marc versenkte sich in ihren Anblick und wurde aus seinen Gedanken gerissen, als der Skipper in die Runde der Gäste trat. „Ihr Lieben, willkommen an Bord. Wir sind nun weit genug vom Hafen entfernt. Die eigentliche Kleiderordnung kann nun also in Kraft treten“, sagte er lachend und ging mit einem Zwinkern in die Runde zurück ans Ruder. Hanna lachte, ließ ihr Bikinihöschen und ihr T-Shirt auf einer Sonnenliegen fallen und streckte sich nackt in die Sonne. „was der Kapitän sagt, muss man befolgen.“
Marc erstarrte. Sein Lächeln gefror. Seine Augen wanderten von seiner nackten Freundin zu den anderen Paaren an Deck. Offensichtlich waren alle Hannas Anducht. Die Frau, die sich gerade mit dem Kapitän über die Seekarte beugte, trug nur noch einen Sonnenhut. Der Mann am Geländer war ebenfalls komplett ohne Kleidung. Langsam dämmerte es ihm: Jeder einzelne Gast an Bord war nackt. „Hanna? Was… was ist das hier?“, flüsterte er.
„Ein einwöchiger Segeltörn durchs Mittelmeer“, wiederholte sie ihre Worte vom Vorwochenende mit einem unschuldigen Lächeln. „Hatte ich vergessen zu erwähnen, dass es eine FKK-Kreuzfahrt ist.“
Marc war sichtlich überfordert. „Ich… ich weiß nicht, ob ich das kann.“
Hanna richtete sich auf ihrer Liege auf und strich Marc liebevoll über den Unterarm.
„Erinnerst du dich, wie du immer sagst, dass du zu viel im Kopf bist?“, sagte Hanna sanft. „Das hier ist die Chance, das loszulassen. Für eine Woche. Nur für mich. Und für dich.“ Mit einem tiefen Seufzer, der eine Mischung aus Resignation und Neugier war, zog Marc sein T-Shirt über den Kopf und dann seine Shorts. Als er seine Kleidung ablegte und sich der warmen Sonne aussetzte, war er gehemmt. Doch als er aufblickte, sah er, dass niemand ihm auch nur die geringste Beachtung schenkte. Er war unsichtbar. Und gleichzeitig freier als je zuvor.
Anfängliche Beklommenheit wich nach und nach einer faszinierten, fast wissenschaftlichen Neugier. Als die Yacht durch die See glitt, lagen sie mit den anderen Gästen in der Sonne, und eine stille, aber Inspektion begann. Marc und Hanna, die sich nun an die Nacktheit gewöhnt hatten, taxierten die übrigen Mitreisenden wie Sammler, die eine seltene Kollektion bewundern.
„Schau mal“, flüsterte Hanna und nickte kaum merklich in Richtung eines Paares aus Italien. „Seine Frau hat die schönsten Brüste, die ich je gesehen habe. Natürlich, aber vollkommen perfekt geformt.“
Marc folgte ihrem Blick und musste schmunzeln. „Du hast recht“, murmelte er. „Aber beachte seinen Schwanz. Er hat einen ansehnlichen, schlaffen Penis, der sehr… elegant aussieht.“
„Seit wann interessierst Du Dich für Schwänze, die nicht Dein eigener sind“, fragte Hanna mit einem schmutzigen Grinsen und schaute ihrem Freund unverblümt in den Schritt.
Sie wandten ihre Aufmerksamkeit einem deutschen Paar zu, das ihnen gegenüber auf zwei Liegen lag und leise über ein Buch lachte. „Der Typ da hat einen tollen Arsch“, bemerkte Marc. „Fest und gebräunt. Aber seine Freundin… ich weiß nicht, ihre Brüste sind etwas… hängend, aber nicht ungeil“.
„Ja, gib ihr eine Chance“, konterte Hanna leise. „Sie hat eine tolle Figur und eine sehr süße Schamfrisur. Es kommt auf das Gesamtpaket an.“
„Absolut, und das perfekteste Gesamtpaket habe ich zum Glück neben mir liegen“, sagte Marc und strahlte Hanna an. „Ach ja“, fragte sie mit keckem Augenaufschlag. Marc drehte sich zu ihr. Beide lagen nun auf der Seite und blickten sich an. „Erzähl mal“, forderte Hanna ihren Freund auf. „Da ist eine superhübsches Gesicht, feste Titten, die genau die richtige Größe haben, ein Traum von einem Arsch und Lippen, die mich beim Küssen um den Verstand bringen“, zählte Marc auf. Hanna schenkte ihm dafür einen vielsagenden Blick. „Hast bei den Lippen nicht noch etwas vergessen, Liebster?“, fragte sie und beulte dann mit ihrer Zunge mehrmals von innen ihre Wange aus - gerade so, als würde dort ein praller Schwanz anstoßen. Marc grinste, kam aber nicht zu einer Antwort. Gerade als er zu etwas besonders geistreich-schlüpfrigen ansetzen wollte, winkelte Hanna langsam ihr Bein an, das Paar von gegenüber musste nun einen unverstellten Blick auf Hannas blanke Fotze haben, durchzuckte es Marc. Damit nicht genug, fuhr sie langsam mit ihrem Finger an ihrem Körper herab und spielte kurz mit ihrer Spalte. „Hast Du nicht was vergessen?“, fragte sie und hielt ihm den Finger vors Gesicht. „Eine geile Möse und die schlimmsten Gedanken“, raunte Marc ihr zu. Aus den Augenwinkeln sah er, dass dem Paar gegenüber ihre Stimmung nicht verborgen geblieben war. Beide sahen zu ihnen herüber - und ihre Hand ruhte dabei auf seinem Schwanz, der sich halb aufgerichtet hatte. Erst jetzt bemerkte Marc, dass er auch schon einen beginnenden Ständer hatte. Hanna folgte Marcs Blick und lachte leise, ihre Scham war verschwunden, ersetzt durch ein gemeinsames, intimes Spiel. Es war, als hätte die Nacktheit einen Filter entfernt, der es ihnen erlaubte, offen über Körper und Anziehung zu sprechen, ohne die üblichen gesellschaftlichen Hemmungen. Sie waren nicht mehr nur Marc und Hanna; sie waren Teil dieses ungeschriebenen Abkommens an Bord, wo Schönheit und die Lust in jeder Form gefeiert wurde.
Kapitel 3
Das Abendessen war eine unerwartet lockere Angelegenheit. Die Konversation war leicht geflossen, und zurück in ihrer Kabine fielen sie erschöpft, aber glücklich in ihre Kojen. Das leise Knarzen des Schiffes wurde bald von neuen Geräuschen aus der Nachbarkabine übertönt – ein rhythmisches, dumpfes Aufprallieren und leises Stöhnen.
Marc erstarrte, aber er spürte, wie Hanna neben ihm unruhig wurde. „Marc…“, flüsterte sie, ihre Stimme heiser. „Hörst du das auch?“ Er nickte nur stumm. Die Geräusche wurden lauter, unmissverständlicher. „Ich finde das… seltsam aufregend“, hauchte sie ihm ins Ohr, ihre Hand begann auf Wanderschaft über seinen Bauch und seine Oberschenkel. „Hier zu sein… so nackt… und zu hören, wie andere… ficken.“ Der ordinäre Ausdruck ging ihr leicht von den Lippen.
Ihre Hand fand ihr Ziel, sein Körper reagierte. „Ich liebe es, wenn Dein Schwanz schon so hart ist“, sagte Hanna und passte ihre Bewegungen den Geräuschen von neben an. Die Kombination aus Hannas Berührung, der aufgeladenen Situation am Nachmittag an Deck der salzigen Luft und den erotischen Geräuschen war zu überwältigend. Er drehte sich zu ihr, küsste sie wild und gierig, und alle Bedenken verflogen wie Seifenblasen im Wind.
Er zog sie an sich, doch sie hielt ihn sanft zurück. „Nein, nicht so“, flüsterte sie. „Hör zu.“ Sie beugte sich zu seinem Ohr. „Sag mir, was du willst. Sag mir, wie geil ich dich mache.“
Marc war überwältigt. Das war nicht seine Hanna. „Komm, sag es“, forderte sie, ihre Hand umschloss ihn fester. „Sag mir, wie sehr du mich jetzt haben willst.“ Die Worte trafen ihn wie ein Schlag. Die letzte Hürde in seinem Kopf fiel. „Ich will dich“, presste er hervor, seine Stimme tiefer und rauer. „Ich will dich jetzt, hier und jetzt. Ich will dich ficken, bis du schreist.“
Ein triumphierendes Lächeln huschte über Hannas Gesicht. „Dann tu es“, hauchte sie und wandte sich um auf allen vieren. Sie spreizte ihre Schamlippen mit den Fingern. „Mach mich zu deiner Schlampe für diese Nacht.“
Das war alles, was er brauchte. Er drang mit einem einzigen, tiefen Stoß von hinten in sie ein, und beide stöhnten laut auf. Es war kein sanftes Liebesspiel mehr, es war hart, schnell und unerbittlich. Sein Blick fiel nach unten. Sein Schwanz glänzte vom Saft seiner Freundin, die sich im mehr als willig entgegen streckte. „Ja! Genau so!“, stöhnte Hanna und krallte ihre Fingernägel in das vor ihr liegende Kissen. „Fick mich! Besorg es mir. Ramm‘ Deinen Schwanz in meine Fotze“ Er gehorchte, verlor sich komplett in dem Moment, in ihr, in dem Rausch der Nacht.
Kurz vor seinem Höhepunkt spürte er, wie sich Hanna ihm entzog. Sie drehte sich auf allen vieren um und zog seinen Schwanz in ihren Mund. Sie schaute ihm tief in die Augen und tat dann etwas, was auch nach fünf Jahren für Marc unerwartet kam. Während sie seinen Schwanz blies, wanderte die Hand, mit der sie eben noch seinen Sack gekrault hatte, zwischen seinen Beinen hindurch nach hinten. Ein Finger strich durch seine Kimme und umspielte schliesslich sein Arschloch. Ein Schock durchfuhr ihn. Es war eine Geste, die sie ihm noch nie geschenkt hatte, eine intime, verbotene Berührung, die ihn bis ins Mark erschütterte. Ein lautes, unkontrolliertes Stöhnen entkam seiner Kehle. Die Welle der Erregung schoss mit unvorstellbarer Wucht zurück und traf ihn mit voller Kraft. Er versuchte noch seinen Schwanz aus ihrem Mund zu ziehen, doch sie verstärkte noch den Druck ihres Fingers an seinem Arsch. „Ich will schlucken“, flüsterte sie, ihre Stimme heiser, aber bestimmt. „Ich will alles von dir.“
Diese Worte, kombiniert mit der Fingerkuppe, die längst Eingang in Marcs Arschloch gefunden hatte, waren sein Ende. Mit einem tiefen, grollenden Schrei entlud er sich, sein Körper zuckte und bebte, während er sich in sie ergoss. Hanna nahm ihn auf und tat, was sie versprochen hatte. Während er in ihren Mund spritzte, verloren sie keinen Moment den Augenkontakt. Etwas intensiveres hatte Marc noch nie erlebt und Hanna fühlte sich ihm näher denn je.
Kapitel 4
Das Morgenlicht fiel durch das kleine Bullauge der Kabine und zeichnete goldene Streifen auf das zerwühlte Laken. Marc erwachte als Erster, ein tiefes, zufriedenes Gefühl in seinen Gliedern. Neben ihm schlief Hanna, ihr Atem ruhig und gleichmäßig. Er lächelte, als er sich an die Nacht erinnerte – die rohe Leidenschaft, die unerwarteten Worte, die verbotene Berührung, die alles verändert hatte.
Als Hanna die Augen öffnete und ihn anlächelte, küsste er sie zärtlich und leidenschaftlich. „Guten Morgen mein Schatz!“. Sie kuschelten sich aneinander. Schließlich brach Marc das Schweigen. „Ich frage mich, wer das gestern war.“ Sie verstand sofort. „Unsere Nachbarn. Gott, die haben uns richtig eingeheizt.“ Sie kicherte leise. „Ich wette, das war das italienische Paar. Sie hatten diese intensive… mediterrane Ausstrahlung.“
Marc schmunzelte und rieb sich den Schlaf aus den Augen. „Wirklich? Ich tippe eher auf die Deutschen. Die wirkten am Tag schon ganz angetan. Denke an ihre Hand auf seinem angeschwollenen Schwanz.“
Nach dem gemeinsamen Frühstück blieben sie gleich an Deck. Keiner der beiden hatte heute Morgen Anstalten gemacht, etwas anzuziehen. Nackt war das neue Normal. . Die Sonne schien bereits warm, und die meisten anderen Gäste lagen wieder in der Sonne oder unterhielten sich an der Reling. Es war ihr neues Spiel: die anderen Paare zu beobachten und zu taxieren.
„Okay, Aktualisierung“, flüsterte Marc und deutete mit dem Kinn auf das niederländische Paar, das gerade angeregt mit dem Kapitän sprach. „Seht ihr sie an? Sie strahlen einfach Sex aus. Die waren es.“
Hanna musterte sie. „Vielleicht. Aber schau dir mal die beiden aus Frankreich an“, erwiderte sie und deutete auf ein Paar, das sich gerade Sonnencreme auf den Rücken verteilte. „Die Frau hat diesen Blick. Sie weiß, dass sie begehrenswert ist. Und sie hat in unsere Richtung gelächelt. Vielleicht war das eine Einladung.“
Die Veränderung am zweiten Tag an Bord war subtil, aber nicht zu übersehen. Häufig ruhten Hände an Körperstellen, an denen es sich auf einer üblichen Seereise nicht gehörte, Schwänze schwollen sichtbar an, Nippel ragten steil nach oben und aus manchen Schritt glitzerte es verdächtig feucht - doch niemand schien Anstalten zu machen, das alles vor den Augen der anderen zu verbergen. Ganz im Gegenteil.
Marc setzte sich hinter Hanna auf die Liege, träufelte sich etwas Sonnenöl in die Hände und begann die Schultern seiner Freundin zu massieren. „Hanna, danke Dir schon jetzt für diese Reise, wohin sie uns auch immer führen wird. Ich liebe Dich“, raunte er ihr ins Ohr. „Liebster, bist Du romantisch oder aufgegeilt“, fragte sie mit geschlossenen Augen zurück, fasste kurz hinter sich und knete rasch den Schwanz ihres Freunde. Der war schon wieder gewachsen. Sie lachten leise, ihre eigene nächtliche Ekstase schien noch in der Luft zu hängen und alles mit einem Hauch von Erotik zu überziehen. Doch dann wurde Marc nachdenklich. Er blickte Hanna an, die gerade eine Sonnenbrille aufsetzte, und die Frage, die ihn schon am Morgen beschäftigt hatte, drängte wieder an die Oberfläche.
„Hanna?“, fragte er, seine Stimme nun ernster. „Gestern Nacht… das war… wow. Aber ich muss fragen: Woher hattest du das alles? Der Dirty Talk… und… das andere.“ Er zögerte. „Das ist nicht so… du. Nicht so wie wir es immer sind.“
Hanna zögerte einen Moment, ein geheimnisvolles Lächeln umspielte ihre Lippen. Dann begann sie leise zu kichern. Zuerst war es ein unterdrücktes Kichern, dann wurde es lauter, ein fröhliches, fast verschwörerisches Geräusch.
„Du wirst es nicht glauben“, flüsterte sie und drehte sich zu ihm, sodass er ihr direkt in die Augen sehen konnte. „Vor ein paar Monaten, als ich deinen Laptop gebraucht habe, weil meins langsam war… bin ich zufällig auf deinen Suchverlauf gestoßen.“
Marc erstarrte. Sein Blut schien in seinen Adern zu gefrieren. Sein Verstand raste zurück und durchforstete die letzten Monate. Panik stieg in ihm auf. Er wurde heiß, dann kalt. Er hatte das Gefühl, wie ein Junge erwischt zu werden, der heimlich Pornohefte unter seinem Bett versteckt.
Hanna bemerkte seine Reaktion sofort. Sie legte eine beruhigende Hand auf seine Wange. „Hey, ruhig bleiben. Mach dir keine Sorgen.“ Sie küsste ihn sanft auf die Nase. „Ich war nur ganz kurz schockiert, ehrlich gesagt. Und dann… neugierig.“
Sie kicherte wieder. „Ich wusste gar nicht, dass du so viele neue Seiten an dir entdeckt hast. Ich habe ein paar Abende lang… recherchiert. Um zu verstehen, was dich da so fasziniert.“
Marc starrte sie an, sein Mund stand leicht offen. Die Verlegenheit wich einem langsam aufkeimenden Verständnis. Sie hatte nicht nur seine Geheimnisse gefunden. Sie hatte sie studiert, sie angenommen, sie für sich genutzt.
„Und ich muss sagen… dein Lehrmaterial ist ziemlich aufschlussreich.“ Sie strich ihm eine Haarsträhne aus der Stirn. „Ich wollte sehen, ob das nur eine Fantasie ist oder ob du es auch in echt magst. Und heute Nacht… mit dieser ganzen Atmosphäre hier… da dachte ich, es ist der perfekte Moment, um meine Abschlussprüfung abzulegen.“
„Und?“, fragte Marc unsicher. „Und was“, wollte Hanna wissen. „Wie findest Du das alles?“, forschte Marc. „Ich habe einen Freund, der darauf steht, etwas in seinem Arsch zu haben beim Sex. Ich habe das gegoogelt. Der Wunsch ist gar nicht so selten.“ Hanna warf ihm einen verschwörerischen Blick zu, formte mit dem Daumen und dem Zeigefinger einer Hand ein Loch und fuhr mit dem Mittelfinger rein und raus. „Ich nehme das mal als ein Versprechen“, sagte Marc. „Darauf kannst Du Dich verlassen, mein Liebster“, funkelte ihn Hanna Lüstern an. „Du hättest aber ruhig mal drüber reden können.“ Gespielt schmollte Hanna.
Marc konnte nicht anders, er musste lachen. Es war ein erleichterter, ungläubiger Lacher, der ihm tief aus der Brust kam. Alle seine Ängste, seine Scham, seine Geheimnisse – sie hatte sie nicht nur gefunden, sie hatte sie in das aufregendste und intimeste Erlebnis ihres gemeinsamen Lebens verwandelt.
„Du bist verrückt“, sagte er, aber seine Stimme war voller Zuneigung und Bewunderung. Er zog sie fest an sich und küsste sie, diesmal sanft und unendlich dankbar.
„Vielleicht“, murmelte sie in seinen Mund. „Aber du liebst mich genau deshalb.“
Er nickte und hielt sie fest. In diesem Moment wusste er, dass sie nicht nur ein Paar waren, das seit fünf Jahren zusammen war. Sie waren Partner auf einer Entdeckungsreise, und er konnte es kaum erwarten zu sehen, welche neuen Seiten sie noch aneinander und an sich selbst entdecken würden.
Kapitel 5
Der restliche Tag verlief im Rausch der Faulheit. Die Yacht schaukelte sanft unter der strahlenden Mittelmeersonne, und an Bord schien die Zeit stillzustehen. Nach den aufregenden Ereignissen der Nacht hatten Marc und Hanna beschlossen, den Tag einfach nur sein zu lassen. Sie lagen in den Sonnenliegen, lasen, schliefen und ließen ihre Blicke über die nackten Körper schweifen, die sich an Deck tummelten. Die anfängliche Taxierung war einer entspannten, fast schon zärtlichen Akzeptanz gewichen.
Doch für Marc war die Entspannung von ständiger, unterschwelliger Anspannung begleitet. Er legte sein Buch beiseite und lehnte sich zurück, die Augen geschlossen. „Ich muss dir was gestehen“, murmelte er zu Hanna, die neben ihm döste. „Ich kämpfe die ganze Zeit damit. Hier nackt zu sein, dich nackt zu sehen, all die anderen… ich hab ständig eine beginnende Erektion. Ich versuche, sie zu unterdrücken, aber es ist ein ständiger Kampf.“
Hanna öffnete ein Auge und musterte ihn. Ein amüsiertes, dabei aber auch anregendes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. „Ach, du arme Seele“, sagte sie mit gespielter Anteilnahme. „Das muss ja furchtbar für dich sein.“ Sie streckte sich langsam und betont, sodass ihre Brüste in der Sonne glänzten. „Vielleicht kann ich dir ja helfen, dich abzulenken.“
Was folgte, war eine subtile, aber gnadenlose Tease. Sie „zufällig“ ihre Hand über seine Oberschenkel streichen ließ, wenn sie nach ihrem Getränk griff. Sie lehnte sich vor, um ihm etwas zu flüstern, ihre Lippen strichen dabei kaum merklich über sein Ohr. „Hast du gesehen, wie die Französin ihren Freund massiert hat?“, hauchte sie. „Sie hat wirklich geschickte Hände. Ich frage mich, wie sie das anwendet.“
Marc zuckte jedes Mal zusammen, seine Haut wurde zur Gänsehaut. Er wusste genau, was sie tat. „Hör auf“, zischte er leise, aber sein Lächeln verriet, dass er es genoss. „Ich bin doch schon am Rande.“
„Am Rande wovon?“, fragte sie unschuldig und ließ ihren Finger langsam über seinen Bauchnabel wandern. „Am Rande der Verzweiflung?“
„Nein“, presste er hervor und griff nach ihrer Hand, um sie zu stoppen. „Am Rande dazu, dich hier und jetzt zu nehmen, vor allen Leuten.“
Hanna lachte leise. „Ich fürchte, das würde keinesfalls zum Eklat führen. Höchstens zu Zuschauern oder Mitspielern. Ich bin mir sicher, im Verlauf der Reise wird es noch dazu kommen. Bleibt nur die Frage, wer den Eisbrecher macht.“
Marc stöhnte auf, eine Mischung aus Lust und Frustration. Er beugte sich zu ihr herunter, seine Stimme war ein leises, grollendes Drohen. „Wenn du nicht aufhörst, dann… dann gebe ich dir den Arsch voll.“
Hanna sah ihn direkt an, ihr Lächeln wurde verschwenderisch. Sie zog ihre Hand sanft aus seinem Griff und legte sie auf seine Wange. „Das, mein Schatz“, sagte sie mit einer Stimme, die vor Erregung vibrierte, „klingt nicht nach einer Drohung. Das klingt nach einem Versprechen.“
„Das sind ja ganz neue Töne“, versuchte Marc wieder die Oberhand zu gewinnen, wohlwissend, dass seine Freundin schon sehr erregt sein musste, um anale Spiele zu goutieren. Mehr als einmal hatte er sich da schon eine Abfuhr geholt. „Tja, die Dinge entwickeln sich eben manchmal. Langsam, aber sie entwickeln sich“, gab Hanna zurück.
Gegen Nachmittag, als die Sonne bereits tiefer stand und die meisten Gäste noch immer in ihrem Sonnenrausch lagen, standen sie auf. „Ich kann nicht mehr“, murmelte Marc. „Ich brauche dich. Jetzt.“
„Ich auch“, gab Hanna zu. „All diese Nacktheit hat mich abgetörnt. Ich will dich für mich allein. Lass uns unter Deck gehen.“
In ihrer Kabine angekommen, fiel die Tür ins Schloss, und es war, als hätten sie eine andere Welt betreten. Keine neugierigen Blicke, keine vorsichtigen Berührungen. Nur sie. Ihre Lippen fanden sich sofort, ihre Hände wanderten über nackte Haut, die sich nach Berührung sehnte. Er drückte sie gegen die Wand, sein Körper pochte vor Verlangen. Es war genau das, worauf sie den ganzen Tag hingefesteigert hatten.
Gerade als seine Hand ihre Scham erreichte und sie mit einem leisen Stöhnen nach ihm griff, hörten sie ein leises Rascheln an der Tür. Beide erstarrten. Ein kleiner, zerknitterter Zettel wurde unter der Tür durchgeschoben und landete auf dem Holzboden.
Verwirrt trennten sie sich. Marc hob den Zettel auf und entfaltete ihn. In einer lockeren, weiblichen Handschrift stand:
*„Hey ihr beiden! Maike und Sven von nebenan. Wir haben euch gestern auch gehört. Und heute Mittag, als ihr so… nett miteinander gespielt habt. Wenn ihr Lust habt, die Nacht nicht nur zu hören, sondern sie zu teilen… wir sind offen für alles. Tür ist nur angelehnt. M&K“
Marc und Hanna starrten sich an, der Zettel zitterte leicht in Marcs Hand. Die Luft im Raum war plötzlich dick von einer neuen, aufregenden Spannung. Die ungeschriebenen Regeln dieses Urlaubs schienen sich erneut zu verschieben. Die Frage, die nun zwischen ihnen schwebte, war lauter als jedes Wort: Waren sie schon bereit für einen Vierer?
Kapitel 6
Marc hielt den Zettel in der Hand, das Papier fühlte sich seltsam schwer an. Seine Augen wanderten von den geschriebenen Worten zu Hannas Gesicht. Sie war blass, und ihre Wangen waren gleichzeitig leicht gerötet. Ihre Nippel standen hart ab - um nun noch aus Vorfreude auf Sex mit Marc oder wegen der Botschaft von nebenan.
„Und jetzt?“, fragte Marc, seine Stimme war leiser, als er beabsichtigt hatte. Hanna kaute unschlüssig auf ihrer Unterlippe, ihr Blick war auf den Boden gerichtet. Es war eine Geste, die Marc gut kannte; sie tat es immer dann, wenn sie tief in Gedanken war und eine Entscheidung traf, die sie überforderte. Ihr fiel nicht auf, dass ihre Hand, die sich während der wiederholten Lektüre der wenigen aber anregenden Zeilen automatisch auf seinen Schoß gelegt hatte, weiterhin den harten, pulsierenden Schwanz ihres Freundes wichste. Ihre Finger bewegten sich langsam, fast mechanisch, als wäre es die selbstverständlichste Sache der Welt, während ihr Verstand mit der neuen Situation rang.
„Ich weiß nicht“, flüsterte sie schließlich und sah ihn an. „Ich meine… ein Vierer? Das ist… das ist eine ganz andere Hausnummer. Das ist nicht nur Dirty Talk und mein Finger in Deinem Arsch in unserer Kabine.“
Marc nickte langsam. Sein Herz klopfte ihm bis zum Hals. Einerseits war er von der Idee elektrisiert, andererseits hatte er Angst, die Magie, die zwischen ihnen entstanden war, zu zerstören. „Vielleicht… vielleicht sollten wir einfach mal hingehen und reden? Nichts weiter. Nur mal gucken, was sie meinen.“
Hanna überlegte einen Moment. Die ständige, sanfte Bewegung ihrer Hand an seinem Glied hörte nicht auf. „Okay“, sagte sie langsam. Ein kleines, verschwörerisches Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Ich will nicht als die aufgeregten, notgeilen Nachbarn rüberkommen. Wir sollten… entspannt wirken.“
„Entspannt?“, lachte Marc trocken. „Ich bin alles andere als entspannt.“
„Genau das ist mein Punkt“, sagte Hanna und schaute demonstrativ auf ihre Hand, die ihn weiterhin umschloss. „Du bist ja steif wie eine Brechstange. Das ist ein schlechtes Statement. Ich will, dass du wartest, bis du nicht mehr hart bist. Dann gehen wir.“
Marc starrte sie ungläubig an, dann musste er loslachen. „Bist du verrückt geworden? Wie soll ich das schaffen, gerade jetzt, wo du das machst und wir gleich rübergehen sollen?“
Hanna kicherte. „Das ist die Herausforderung, mein Lieber. Du musst dich beherrschen. Konzentriere dich auf etwas anderes. Auf… auf Schifffahrt. Auf die Fischbestände im Mittelmeer. Irgendetwas.“
Marc schüttelte den Kopf, ihr Plan fand er dermaßen absurd, dass er ihn fast wieder erregte. „Du bist unmöglich. Das ist doch der Witz an der Sache. Es geht doch gerade darum, dass wir hart sind.“
„Nein“, sagte Hanna bestimmt und ließ ihn endlich los, nur um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben. „Wir gehen als entspannte, neugierige Urlauber rüber.“
Mit einem Grinsen, das zwischen Verzweiflung und Amüsement schwankte, seufzte Marc und schloss die Augen. Er dachte an seine Großmutter, an Steuern, an die kalte, regnerische Heimat. Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, aber langsam, ganz langsam, ließ die Spannung in seinem Unterleib nach.
„Gut so“, flüsterte Hanna, als sie es bemerkte. „Jetzt sind wir bereit.“
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