Kaffeeklatsch 2 Kapitel 2
von Jokieler
Roger war froh, als er wieder zuhause war. Zwar hätte er nur über Straße gehen müssen, aber er wollte Jenn noch den alten Tunnel zeigen, der von einer Sicherheitstür hinter den Separees unter der Straße zum Garten hinter seinem Café führte.
„Das Teil stammt noch aus der Kriegszeit. Das Studio war ja auf den Fundamentresten einer alten Bunkeranlage gebaut worden. Daher auch diese Größe und die Höhe der Decken. Und so konnte ich auch die Sicherheitsauflagen erfüllen.“
„Und wo führt dieser Tunnel hin?“
„Er mündet bei mir unten im Keller, neben meinem Spielzimmer..“
„Deswegen hat Maren wohl auch schon öfters in dem Kreuz hier gehangen.“
„Warum wohl sind da wohl überall Ringe in den Wänden und in der Decke eingelassen.“ Maren griff liebevoll an seine Hand, während sich Jenn leicht fröstelnd mit ihren Händen umarmte. „Interessant, aber ich werde allmählich müde. Können wir nicht endlich ins Bett gehen?“
„Willst du nur schlafen oder?“ Maren hatte sich von Roger gelöst und nahm nun die Freundin in den Arm.
„Eigentlich ist mir momentan nur nach Schlafen,“ gestand Jenn erschöpft, „dieser Bürgermeister wollte gar nicht Ruhe geben und nachher noch die Verhandlungen. Die Jüngste bin ich auch nicht mehr.“
„Ach?“ Roger sah sie spöttisch an, „muss ich mir schon was Jüngeres für dich suchen?“
„Hast du doch schon. Deine Bea hat dich ja auch schon so rollig angesehen…“
„Nicht nur angesehen. Sie war es auch. Die wird mal ein richtig geiles Stück.“
„Geiler als wir?“ Maren griff ihm fest in die Hoden.“
„Um da hinzukommen, muss sie doch noch etwas dazu lernen. Aber sie hat interessante Ideen gehabt.“
„Aha? Was denn?“
„Ein Pfandsau-System.“
„Was soll das denn sein?“
„Ganz simpel. An der Wand neben der Bar zu den Separees werden 4-5 Frauen an so nem Klickmechanismus angekettet wie beim Einkaufswagen. Kunde kommt, sucht sich die passende Sau aus, wirft nen Jeton in den Automaten, nimmt die Frau mit, fickt sie ab, bringt sie wieder zurück und erhält seinen Jeton zurück. Daher auch der Name ´Pfandsau`.
„Interessant,“ Maren überdachte das System.
„Aber komm nicht auf den Gedanken, dass du uns als deine Weiber nun hier im Tunnel ankettest und uns bei Bedarf kurzfristig wie ne Pfandsau auslöst!“
Jenn sah spöttisch zu ihm, „aber komm. Ich muss ins Bett. Außerdem würd ich dich wenigstens noch ein bisschen in mir spüren.“
„Ich dachte, du bist müde?“
„Ja, meine Meister, aber trotzdem gilt auch für dich: je mehr Frauen sich ein Mann hält, desto öfter muss er da auch ran.“
„Oder er lässt seine Frauen ficken.“
„Hmm, das ginge zwischendurch auch mal..“
Die beiden Heldinnen waren einfach zu müde..
Gegen ½ 1 ging Marens Telefon: Martina. „Sag nicht, du schläfst noch!“
„Spinnst du? Es ist oh, halb Eins. Tina, was weckst du uns zu so unchristlicher Zeit?“
Sie erzählte ihr von der Aussage des Taxifahrers. Maren hatte das Telefon dafür auf laut gestellt.
„Dann haben die Amis also was vor.“ stellte Roger fest.
“Ich hab die ganz vergessen gehabt. Hab mit denen auch nicht mehr geredet an dem Abend,“ musste Maren sich eingestehen. „Ich ruf nachher beim Professor an. „Wenn er oder dein Walther mich sehen will, muss du aber mit.“
„Was soll ich denn dabei.“
„Bei dem Projekt bist du nun voll mit involviert. Im Ernstfall musst du dir nähere Informationen aus denen Rausvögeln.“
„Aber dann würde der misstrauisch werden, wenn wir beide da aufkreuzen.“
„Stimmt. Wie kamst du denn an diese Information ran?“
„Wie wohl? Ich hab dem Taxifahrer einen geblasen.“
„Du hast was? Martina, du entwickelst dich zur Nutte.“ Maren musste laut losprusten.
„Ich hab das alles von dir gelernt.“
„Tina, weißt du zufällig noch den Namen oder die Taxinummer von dem Taxifahrer?“
„Ich hab seine Nr. auf meinem Handy.“
„Okay, ruf den zuerst an, lock den zu dir oder besser, lass dich von ihm zu deinem Wagen fahren, dann wird Roger ihn hier abfangen. Vielleicht kann der uns noch mehr sagen.“
„Und wie will Roger das rausbekommen?“
„Tina, er ist ein Mann, oder? Wir bieten ihm drei willige Mösen an für ne kleine Information. Meinst du, er wird nicht reden wie ein Wasserfall?“
„Vielleicht sollten wir den ans Kreuz spannen und ihn unter Strom setzen.“
Jenn war nun auch wach. „Ich würde unter dem Ding reden, allerdings nur wie ein Orakel…“
„Bitte Jenn! Wo bleibt deine Schweigepflicht als Anwältin?“
„Wenn du mich richtig durchfickst, würd ich darauf scheißen und reden wie ein Buch.“ lachte sie ihn an.
Maren wurde wieder ernster. „Maren ruf ihn an, sag, du möchtest unbedingt ihn haben, weil du… du weisst schon. Und dann sagst du uns, wann ihr hier ankommt. Aber lass dir noch etwas Zeit. Wir müssen erst Frühstücken.“
„Und ich mit meiner Familie Mittagessen. Heute hat nämlich Claudia gekocht.“
Von hinten kam es laut „Nachdem sie mit Papa das Bett kaputtgeritten hat. Sie wollte dir wohl nacheifern, Tante Maren.“
„Was hast du denen bloß alles erzähl. Ok, bis nachher.“
Maren drückte das Gespräch weg. „Was machen wir, wenn die uns rausdrücken wollen? Mehr Kapital haben die trotz allem noch.“
„Aber wir haben die Grundstücke.“
Maren sah ihn an. „Diese Typen vertreten die Mafia. Und deren Methoden… Ich wundere mich heute noch, warum die so schnell den Schwanz eingekniffen haben.“
„Die dürften wohl noch etwas mehr in der Hinterhand haben.“ Jenn sah das ganz realistisch, „womit habt ihr die denn rausgedrängt? So ganz ohne Grund werden die doch kaum alles zum Spottpreis abgegeben haben und sogar eventuell wertvoll werdende Liegenschaften aufgegeben haben.“
Maren sah fragend Roger an, als der nickte, fing sie an:
„Die hatten in dem Studio Snufffilme gedreht. Okay, dabei starben nur 9 Frauen. Drei haben sie im Fundament vom Anbau versenkt, die anderen sollen bei einem Schweinebauern entsorgt worden sein. Ich fand das Rohmaterial von allen Filmen im Archiv. Zusätzlich hab ich die beiden Schwarzen, mit denen damals diese Sachen gedreht wurden, noch hier wohnen.“
„Die, die oben im 2.Stock wohnen und jetzt in München sind..“
Stimmt. Aber ich konnte sie nicht erreichen vorgestern. Wenn die jetzt inzwischen beseitigt worden sind?“
„Dann hast du immer noch die drei Leichen im Fundament.“
„Stimmt. Aber, dass ist noch nicht alles.“
„Was ist denn noch?“
In der Liegenschaft am Wasser befand sich damals im Krieg ein Leunawerk zur Benzinherstellung. Und diese Anlage wurde zwar später von den Briten demontiert und das Gelände dann als Müllkippe benutzt, aber irgendwann hat man alles aufgefüllt mit Bauschutt und obendrauf Mutterboden. Deswegen ist da auch dieser klene Berg. Aber, wenn die dort zu tief und zu nahe buddeln sollten, dürfte der ganze Mist wieder hochkommen.“
Jenn überlegte kurz. „Wenn wir dort eine weitläufige Parkanlage anlegen, drumherum zusätzlich einen Golfplatz, wird niemand dort rumbuddeln wollen. Wir müssten nur…“
„Der Steingräber müsste Einzelheiten wissen. Martina muss an dem dranbleiben. Der Mann ist der Schlüssel zu dem ganzen Projekt. Der Professor ist zwar auch mit sein Mentor, aber der Entscheider war und ist immer noch dieser Alte.“
Roger sah das ganz selbstkritisch. „Vielleicht könnten wir dem auch noch Regine zuschanzen, damit Tina etwas entlastet ist. Schließlich hat sie ja noch ihre Familie…“
„Und nun noch zusätzlich ihren Meister.“ Jenns messerscharfer Verstand arbeitete auf Hochtouren, „und für ihren Meister wird sie fast alles tun.“
„Woher willst du das denn wissen?“ Maren sah unsicher auf die Freundin.
„Solange Roger uns alte Fotzen regelmäßig ´motiviert`, werden wir auch weiterhin mit ihm oder dir, Maren, in der Spur laufen. Und diesen 2. Bürgermeister – den halt ich mir warm. Der ist jung, willig und so leicht lenkbar: halt ein Bunter. Den lass ich irgendwann aus meinen Heels trinken.
Und das Liegenschaftsamt – gehört das nicht zu dem Aufgabengebiet von Johanna?
Wenn die nun auch noch meinen Bruder dazu bekommt, sie würd dann sogar mit dir ins Bett steigen. Bei Barbara bräuchtest du doch auch nur noch mit dem Finger schnippen und sie macht die Beine breit. Gerade weil sie grade erst für den Bukicki die Schenkel spreizen musste.“
Roger und Maren starrten Jenn überrascht an. „Du bist ja inzwischen genauso analytisch wie Martina!“
Jenn verschränkte ihre Arme. „Warum sind wir vier noch Freundinnen geblieben? Wir haben anscheinend alle uns verbindende Attribute.“
„Und welche hat Regine?“ frgate Roger nach.
„Regine? Die machen wir zu unserem Joker. Hauptsache,“ sie griff Roger an seinen noch entspannten Schwanz, „unser Meister vergisst nicht, uns weiterhin zu motivieren.“
Aller drei lachten. „Und hol dir diese Bea mit ins Boot. Wenn die dir ebenfalls aus der Hand frisst, haben zusätzlich noch nen zweiter Joker.“
Ich bin gespannt, was Juliette heut Nacht noch erreicht hat bei ihrem Verleger. Sie sollte ja zu ihm kommen.…
Juliette
In der frühen Morgensonne erreichte Juliette mittels ihres Navis die Adresse, die ihr Herrmannich, oder, worum er sie erbeten hatte, Justus, sein 2. Domizil hatte. Angeblich sollte seine Frau davon nichts wissen. Sie stieg aus und schaute auf die Klingelknöpfe unten neben der Eingangstür. Unter Junker sollte diese Wohnung registriert sein. Mit ihrem Handy fotografierte sie auch dieses Namensschild, dann drückte sie auf den Klingelknopf. „Ja?“ schnarrte es aus de Lautsprecher.
„Ihre Sklavin, Herr,“ beantwortete sie dieses ´Ja`, dann summte schon der Türmechanismus. „Fahrstuhl 5.Stock,“ hörte sie noch, während sie neugierig eintrat.
Warum war sie hier?
Das hatte sie sich schon während der ganzen Herfahrt gefragt.
Gut, er hatte sie, als sie ihm von dieser Ratsfrau als persönliche Anerkennung für die gute Parteiunterstützung seiner Zeitung als Geschenk überreicht, er hatte sie auch entsprechend angesehen, sie als Sexspielzeug betrachtet, sie auch nur zweckgerichtet behandelt. Erst als er sie in dem gemütlich eingerichteten Separee das erste Mal bestiegen hatte, kam er mehr aus sich heraus. Schon beim ersten Geschlechtsverkehr konnte sie ihm schon einige Aussagen über seine Ehe entziehen, dann auch seinen Ärger über die von Seiten des Verlegerverbandes und des Presserates vorgegebene Meinungsbildung der Konsumenten. Da schon hatte sie allerdings auch gespürt, dass er über ihr Hintergrundwissen irritiert war und versucht hatte, weniger Konkretes preiszugeben.
Und als dann noch Roger mit dieser Barfrau ihn heraus baten und sie ebenfalls, ahnte er, dass an ihr etwas mehr dran war als nur die kleine willige Nutte. Zumal Maren sie immer beiseite genommen hatte und sich über einzelne Teilnehmer der Konferenz informieren ließ. Plötzlich hatte er sie selber anders behandelt und, als die Besprechung endete, sie eingeladn in sein ´Vogelhaus`. Ihr schien es logisch, dass er sie dort weitervögeln wollte, andererseits hatte dieser stattliche Mann trotz seiner zeitweilig geistigen Schwäche auch Eindruck auf sie gemacht.
Und nun stand sie vor seiner Tür.
Sie kontrollierte kurz den Sitz und die Korrektheit ihrer Kleidung, mit der sie zur Arbeit angetreten war, dann drückte sie auf den Klingelknopf.
As er ihr die Tür öffnete, spürte sie, wie er sie mit seinem Blick taxierte. „Ich freue mich, dass sie gekommen sind, Frau Kamen.“
Höflich und unverbindlich wie bei einem Vorstellungsgespräch
„Danke für die Einladung, Herr Herrmanich,“ sie senkte ergeben ihren Kopf, „aber wollen wir uns nur auf diesem Niveau weiter unterhalten?“ Sie streckte ihm dabei die Hand hin.
„Sollte ich mich nun, nachdem ich weiß, wer sie sind, nicht etwas zurückhaltender verhalten?“
Juliette lächelte. „Wenn sie mir nun einen Kaffee anbieten würden, wäre ihrer Zurückhaltung schon Genüge getan. Es war doch auch für sie eine lange Nacht.“
„War es. Auch … anstrengend. Nicht nur mit ihnen.“ Mit einer Handbewegung lud er sie ein, ihm in die Küche zu folgen.
„Ich hoffe doch, dass die Anstrengung mit mir zumindest einen etwas positiven Eindruck bei ihnen hinterlassen hat?“
„Hätte ich sie sonst eingeladen?“
Er schmunzelte und goss ihr einen Becher Kaffee ein. „Bleiben wir in der Küche?“ Sie registrierte kurz dieses Umfeld, „es ist gemütlich hier bei ihnen.“
Sie nippte an dem noch heißen Getränk. „Was hat den Umschwung ihrer Bewertung von mir stattgefunden?“
„Als ich merkte, dass sie nicht nur eine kleine Nutte sind.“ „Möglich. Aber trotzdem wurden ich für einige tausend Euros ersteigert und wie so eine an sie weiter gereicht.“
„Und ich habe sie dementsprechend auch gerne benutzt.“
„Stimmt.“ Sie nahm einen weiteren Schluck, sah zu ihm rüber. „Und jetzt bin ich hier. Nicht mehr als diese kleine Nutte, sondern als Juliette Kamen. Bin ich nun eine andere Frau?“ Als er schwieg, fuhr sie fort. „Vor 4 Stunden war ich die Sau, die den aufgegeilten Justus abgeritten hat. Wer bin ich jetzt für sie … dich?“
„Ich werd das Gefühl nicht los, das die Kruppke dich auf mich angesetzt hat.“
Juliette lehnte sich scheinbar entspannt zurück in ihrem Stuhl. Was sollte sie ihm sagen? Die Wahrheit? Oder das Spiel weiterspielen zu versuchen? Immerhin war sie mit ihm schon wieder beim Du.
„Die Kruppke? Du meinst Maren. Die hat mich selber schon 6 Stunden vorher enttarnt, als ich etwas zu unaufmerksam war. Ich wollte Daten und Bilder sammeln über diese Veranstaltung.“ Sie lächelte zu ihm rüber. „Zwar nichts für deine Zeitung, aber auch ne kleine selbständige Journalistin muss von etwas leben. Und da sie einige meiner Artikel kannte, bot sie mir, für ihre Firmen die Pressearbeit zu übernehmen.“
„Ihre Firmen?“
„Seit Maren, äh Frau Kruppke mit Herrn Kremer, also Roger, liiert ist, hat sie einiges mit ihrem Top aufgebaut bzw. angeschoben.“
„Roger ist ihr Top? Interessant.. Und ja, ich hatte schon gehört, dass es unter derselben Firmenadresse einige Neugründungen gegeben hat. Und alle gehören zu .. Maren?“
„Ich bin offen und ehrlich, oder? Die Hündin verteilt oder teilt auch ihre Knochen.“ Sie zog ihr leichte Jacke aus, „wie wird der Hund reagieren?“
„Der Hund ist zwar noch etwas irritiert, allerdings auch interessiert.“ Auch er begann nun, sein Oberhemd aufzuknöpfen.
Juli stand auf und streifte ihren Rock nach unten. „Wir streichen wie zwei hitzige Köter um das Futter rum und wissen nicht, wie sie zum Ziel kommen können. Ich als Hündin jedenfalls bin hier, weil ich auch gefickt werden will.“
Sie schob ihren Slip ebenfalls nach unten, setzte sich mit blankem Po auf den Küchentisch, „lass uns hinterher, wenn du dann noch Lust hast, weiter um den heißen Brei herumstreifen – ich möchte jetzt durchgevöget werden und zwar genau hier, auf diesem blöden harten Tisch und diesmal sollst du die Arbeit dabei machen.“ Sie streifte sich ihr Top ebenfalls ab und spielte an ihren Brüsten, während er seine Hose einfach nach unten rutschen ließ und direkt zwischen ihre Beine trat, mit der Hand über die Scham strich, dann sein Glied einführte und die wieder aufgestaute Lust in sie hinein hämmerte.
Juli wollte selber diesen dreckigen Quickie, wollte einfach nur mal so abgefickt werden und keuchte ihre Gefühle lautstark auf ihn ein.
Er kam zwar ziemlich schnell, doch ihr war’s egal.
„Ich hoffe, deine Nachbarn unter dir sind tolerant, wenn über ihnen derartige Geräusche laut werden.“ Sie richtete sich lächelnd wieder auf, blieb auf der Tischkante sitzen und stützte sich an den Händen hinter sich auf dem Tisch ab. Er wischte sich mit einem Küchentuch den Schwanz trocken und verpackte ihn wieder in seiner Hose. „Im Separee hätte ich ihn dir sauberlecken müssen, aber hier bin ich jetzt privat,“ sie schmunzelte und erbat ebenfalls ein Wischtuch für ihre Scham.
„Es war gut, mal so zwischendurch,“ dann holte er aus seinem Jackett eine Schachtel Zigaretten. „Was dagegen, wenn ich…?“
„Im Gegenteil. Machst du mir auch eine an?“
Nebenbei trank sie wieder ein tiefen Schluck ihres Kaffees.
„Wir waren bei Maren…“ Er lehnte wieder an seiner Küchenzeile. „Wer ist diese Frau? Nur ein Strohmann für irgendjemand?“
Juli zuckte mit der Schulter. „Ich weiß nur, sie ist verheiratet, hat zwei erwachsene Töchter und ist die offizielle dev von Roger. Aber ihr muss das Geschäftliche liegen, jedenfalls, als die Amis sich zurückzogen, übernahm sie den Laden.“
„Wer waren diese Amis?“
„Laut Handelsregister eine Firma von den Antillen, also Steuerparadies, aber ich gehe davon aus, dass sie geführt wirden von einer der Maffiaverbindungen. Geld steckte da anscheinend genügend dahinter. Nicht umsonst haben die dieses riesige Gebiet, um das es heute ging, aufgekauft und scheinbar achtlos mit der Filmfirma weiterverkauft.“
Herrmanich überlegte „Irgendwas war mit diesem Gelände. Es ist schon ewig eine Kulturbrache. Warum?“
„Ich werd’s herausbekommen.“ Juli rutschte von der Tischkante. „Wo ist deine Toilette?“ Kaum war sie dort drin verschwunden, kam die Frage, „Was dagegen, wenn ich bei dir dusche?“
„Warum sollte ich?“ Er kam dazu, stutzte und wollte wieder herausgehen, als er sie noch auf der Kloschüssel sitzen sah, doch sie winkte ab. „Noch nie ne Frau beim Pinkeln gesehen?“ Ungeniert wischte sie mit einem Klopapierknäuel ihre feuchte Möse ab, sah zu ihm hoch „Duscht du mit mir?“
….
Hinterher lagen beide ausgepumpt auf seiner großen Metallbett, rauchten wieder gemeinsam. „Das hier ist also deine große Spielwiese. Hast du öfter wechselnden Damenbesuch?“
„Es war schon mal mehr.“ Ihn irritierte ihr selbstbewusster Griff, mit dem sie weiterhin sein klebriges schlaffes Glied umschlungen hatte, aber irgendwie genoss er ihre Finger.
„Der Bürgermeister, das ist doch dein Ziehsohn, oder?“
„Wie meinst du das?“
„Als Mensch ist er ein Arschloch, fachlich wäre er nichts ohne seine Assistenten, aber er macht sich gut in der Öffentlichkeit und deine Zeitung verbreitet dieses familienfreundliche Bild schon seit Jahren. Warum?“
Er sog an der Kippe „Lieber einen an der Spitze, der das tut und sagt, was er soll als einen Idealisten, der eigene Interessen durchsetzen will.“
„Also dein Strohmann!“
Nach einer kurzen Pause nickte er. „Die Kruppke allerdings tanzt kaum nach der Pfeife ihres Rogers. Eher er nach ihrer.“
„Stimmt. Warum war er nicht dabei bei dieser Besprechung. Und auch nicht dein Bürgermeister. Ich wurde ganz gezielt an dich weitergerecht. Du bist wichtiger. Und Jenn ging genauso an den 2.Bürgermeister. Du siehst also, Maren setzt andere Prioriäten.“
„Verdammt, was läuft da? Aber stimmt, unsere Bunter hat vorhin treubrav alles abgenickt, was mit diesem so großartigen Naturschutzgebiet geplant ist.“
“Hast du nicht die Knochen gesehen, die ihm zugeworfen wurden?“
„Wenn ich das über die Zeitung aufgreifen würde…“
„Könntest du. Du würdest diesen Zug vielleicht kurzfristig verlangsamen aber kaum ganz stoppen.
Andererseits braucht Maren dich. Und zwar dringend. Deiner Redaktion wird sicher noch ne Zeitlang genügend Munition haben, um die Leute mit dieser Paniksache abzulenken.“
“Hör mal, das ist ein gefährlicher Vir…“
„Und du und fast alle einflussreichen Leute waren trotzdem letzte Nacht auf dieser Veranstaltung. Hat da irgendeiner ne Maske getragen? Okay, außer Jenn.“
„Wer ist diese Jenn eigentlich?“
Sie ist ne Rechtsanwältin, heißt voll Dr. Jenn Brunner und ist Parteifreundin von der Frau Dr. Kinderjan, steht bei der nächsten Kommunalwahl mit bei denen auf dem Listenplatz auf Platz 5 und jetzt staune, seit Gesternmorgen auf Platz 3. Die Beiden auf Platz 1 und 2, Essmann und der schwule Müller haben ihre Kandidatur zurückgezogen.“
Beide fingen an zu lachen…
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