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Kommentare: 2 | Lesungen: 1308 | Bewertung: 6.46 | Kategorie: Bi | veröffentlicht: 18.12.2010

Kuschelwetter - Teil 4

von

Kapitel 1 – Das Erwachen

Es war nun schon der zweite Tag, den ich hier allein und ohne jemand zu begegnen herumirrte, und trotz des tiefen und festen Schlafes letzte Nacht fühlte ich mich immer noch ziemlich ausgelaugt. An den Sprung in dieses Etwas, das über dem Abgrund der Westkante schwebte, konnte ich mich noch erinnern, und an ein Gefühl wie zwischen Erwachen und Wirklichkeit, in dem es sich so anfühlte, wie wenn ich gerade den besten Sex seit Jahren gehabt hätte, aber dann – absolut nichts mehr. Das Wetter war immer noch so, wie man sich, zumindest in Mitteleuropa, wo schon tiefer Herbst war, einen perfekten Tag im Mai vorstellte. Ob ich immer noch in dieser Kuschelwetter-Welt war? Der Waldboden, auf dem ich mich wieder gefunden hatte, könnte ja auch in einer sehr entlegenen subtropischen Gegend sein. Zwischen einigen Felsen waren immer wieder Quellen mit klarem Wasser zu finden, Bäume mit Obst, das ich zumindest aus dem Supermarkt kannte, und als es langsam dunkel wurde, hatte ich auch eine geschützte Stelle zum Schlafen gefunden. Doch was auch immer es war, es musste mich völlig ausgesaugt haben.

In dieser weichen Mulde, in der ich letzte Nacht gelegen bin, an einer etwas erhöhten Stelle mitten im Wald, hatte ich nach oben in das dunkle Nichts gestarrt, das entweder die Atmosphäre der Erde, eines unbekannten Planeten oder überhaupt etwas war, für das ich noch keine Erklärung wusste. Wie wohl Angelo mit meinem plötzlichen Verschwinden zurechtgekommen ist? In meiner Welt verkündete ja zumindest meine Mobilbox, dass ich momentan unterwegs und nicht da sei, und ohne die paar freiberuflichen Aufträge würde ich in nächster Zeit wohl auch auskommen. Aber wie konnte ich ihn so einfach dort stehen und zuschauen lassen? Oder hatte ihm Angelina ohnehin vorher erklärt, was passieren würde? Jedenfalls reichte der Gedanke an mein letztes Erlebnis zwar für ein leichtes Kribbeln, aber trotzdem stand da bei mir nicht viel, auch nicht mit zwei schon schmerzende Händen und eine halbe Stunde später. Sicherlich, die letzten Tage waren für mich fast schon eine Reizüberflutung, aber es war mehr als das, ich war einfach wie ausgequetscht, wie wenn ich schon alles gegeben hätte. War das am Ende der Preis dafür, die Welt im Gleichgewicht zu halten?

Doch ich hatte so oder so gut geschlafen und mich langsam wieder auf den Weg gemacht. Zuerst versuchte ich mich nach dem Sonnenstand zu orientieren, aber ich hatte ja keine Ahnung, wo ich überhaupt war. Als ich wieder auf eine größere Lichtung im Wald traf, sah ich dass sich die Landschaft nun wirklich immer mehr in eine aus nur noch einzelnen Bäumen und Büschen, und immer mehr Steinen und Sand statt Gras verwandelte. Die Sonne brannte grell herunter, und davon dass man sich hier auch keinen Hautkrebs holen konnte, war bis jetzt keine Rede gewesen, also ging ich lieber nicht mit nacktem Oberkörper durch die Gegend. Aber der Schweiß auf meiner Haut wurde auch schon wieder von einem angenehmen Luftzug gekühlt.

An einer schattigen Stelle angekommen, setzte ich mich erst einmal auf den Boden und biss in eine der zwei Mangos, die ich noch eingesteckt hatte, oder was immer das war. War es bis jetzt ein Spaziergang, so musste ich mich entweder schön langsam um eine bessere Ausrüstung kümmern, oder aber versuchen, den Weg in das Waldgebiet zurück zu finden. Als mein Blick über die Landschaft streifte, fiel mir etwas auf, das wie eine Mauer aussah und mitten zwischen etwas hohem Gras stand. Ich stand auf, ging darauf zu, ging schneller – und stand vor einem Gebäude, bei dem das Dach schon teilweise fehlte. Tür gab es auch keine mehr, und drinnen war fast nichts, außer ein Fußboden, der eher schon aus Schotter und Sand bestand. Es musste nun schon früher Nachmittag sein, ein leichter Windhauch war zu spüren, am Himmel ein paar kleine Wolken, und die Temperatur war immer noch bei geschätzten 25 Grad. Ich ließ mich auf dem Boden nieder und überlegte. Vielleicht sollte ich ja hier bleiben und mich umsehen, ob es in der Nähe Wasser gab.

Als ich Schritte zu hören glaubte, und auf einmal jemand in dem Türrahmen ohne Tür stand, glaubte ich für einen Moment, mein Herz würde stillstehen. Es war die Frau vom Bahnhof an der Ostküsten-Stadt, da war ich mir ziemlich sicher.

„Oh – ich habe ja gesagt, wir sehen uns wieder“, war sie nicht so sehr überrascht wie ich. Sie hatte immer noch dieses Höschen an, das etwas über ihren Knien endete, und ich dachte nach, ob sie britischer oder nordeuropäischer Herkunft war. Noch eine Spur blasser als ich war sie jedenfalls schon.

„Marcello“, sagte ich und gab ihr die Hand.


„Parla … parlare italiano?“


„Nicht wirklich, das ist nur eine Art Künstlername.“

„Ach so“, sagte sie und stellte sich mir als „Alice“ vor. Also war sie womöglich doch britisch, auch wenn sie ziemlich gutes Deutsch sprach. Sie setzte sich an einer Stelle, wo ein Rest des Daches etwas Schatten spendete, auf den Boden, und ich ohne langes Zögern neben sie. Wir redeten eine Weile nichts und genossen einfach die Ruhe und Stille.

„Ist es wahr, was so herumerzählt wird? Du bist mit der Bahn zur Westkante gefahren, und hast dieses Wetterproblem in Ordnung bringen können?“, sagte sie auf einmal.


„Ja, das war gar kein großes Problem. Ich bin ...“, sagte ich und unterbrach, als Alice eine Hand auf mein Bein gelegt hatte.


„Jetzt kennen wir uns ja schon etwas besser, oder?“, sagte sie.

Erregend war nicht der richtige Ausdruck, obwohl ihre Absichten recht eindeutig waren, spürte ich immer noch kein Verlangen nach mehr und würde sie dabei wohl auch sehr enttäuschen, aber angenehm fühlte es sich trotzdem an. Sie berührte vorsichtig mit zwei Fingern meinen Kinnbart, strich durch die Haare, nur um ihre Hand dann gleich wieder wegzuziehen.

„Tut mir leid“, sagte Alice, „es ist einfach über mich gekommen ...“


„Kein Problem“, sagte ich, „aber es ist so, dass ich ...“


„Du magst keine Frauen?“


„Also mit Männern würde es jetzt auch nicht besser gehen“, antwortete ich und hatte es wieder einmal geschafft, jemand zu verwirren.

„Ich muss wirklich alles gegeben haben, wie ich in diesem Ding war, über der Westkante ...“, ergänzte ich nach ein paar Momenten. Langsam schien sie zu verstehen, was vor sich gegangen war, vielleicht sogar mehr als ich.

Sie stand auf, kniete sich über meine Beine und setze sich über mich. Wieder berührte sie mich mit einer Hand, strich langsam über mich, und verwischte einen Schweißtropfen auf meiner Haut. Als sie mit ihrer anderen Hand über meine Hose fuhr, zwischen meinen Beinen stehenblieb und auf einmal fest zupackte, war es fast so wie wenn ich die verlorene Energie in mich zurückfließen spürte. Sollte es vielleicht von Anfang an so sein, dass wir unsere Kräfte ergänzen sollen, und sie wusste es so wie ich noch nicht so wirklich?

Ich zog mein schon leicht verschwitztes T-Shirt aus und erwartete gar nicht von ihr, dass sie das auch machen sollte, aber ihre Hand packte ich und zeigte ihr, dass es auch unter meiner kurzen Hose noch etwas zu entdecken gab. Was mir selbst mit einer halben Stunde intensiver Handarbeit nicht gelungen war, schaffte sie nun langsam, aber stetig. Nun hatte sie keinen Grund mehr, zurückhaltend zu sein und zog mich weiter aus. Wie ich dann doch mit beiden Händen dazu ansetzte, ihr T-Shirt auszuziehen, merkte ich keinen Widerstand von ihr. Sie hatte nichts darunter an, und es musste etwa in diesem Moment gewesen sein, wie ich wieder voll da war.

Fast schon wollte ich ihren relativ kleinen und zarten Körper an den Hüften packen, an ihrer Hose zerren und Alice weiter vorne über mich setzen, aber sie machte einen Augenblick lang ein böses Gesicht. Doch dafür spürte ich Momente später ihre Zunge an mir, an meinen Lippen, unsere Zungenspitzen berührten sich, wir küssten uns für einen Moment, sie presste sich fest an mich, und als wir uns gelöst hatten, spürte ich ihre Zunge und ihre Lippen weiter hinunter wandern. Ich rutschte etwas nach unten, legte mich zurück, und strich über ihren Kopf, durch ihre langen schwarzen Haare.

Durch mein Geschrei gab ich ihr zu erkennen, dass sie lieber bald aufhören sollte, aber sie machte unermüdlich weiter – bis ich mich nicht mehr halten konnte, die Augen schloss und mit einem Fuß durch den sandigen Boden scharrte. In dem Moment, als ich sie wieder öffnete, spürte ich ihren Kuss, mit meinen eigenen Geschmack – doch ich drückte sie nicht weg, sondern nur noch viel fester an mich.

Sie ließ mich zwar mit einer Hand auch ihre Hose erforschen, hielt sie dann aber durch den Stoff hindurch fest. Eilig schien sie es also momentan nicht zu haben, und so lagen wir einfach noch eine Weile nebeneinander, bis ich mich wieder anzog und sie mit mir weitergehen wollte.

In der Ferne glänzte etwas, vielleicht einen halben Kilometer entfernt, es musste ein länglicher Gegenstand sein. Es waren Schienen, eine Bahnstrecke, so wie die zwischen der Ostküsten-Stadt und der bei den Bergen – aber die Landschaft war anders. Wir gingen neben den Gleisen, und nach ein paar Minuten glaubte ich ein paar Gebäude zu erahnen, fast wie eine Wildwest-Stadt.

„Wo sind wir überhaupt?“, fragte ich.


„Südliche Grenzstadt, zwischen dem Ende des Großen Waldgebiets und dem Unbekannten Südland.“


„Wieso unbekannt?“


„Da waren noch nicht viele, viel zu heiß.“

Auf einmal kam mir das Bild der kochenden Lavaströme wieder in den Sinn, die ich hinter der Westkante vermutet hatte. Vielleicht wurde es ja im Süden tatsächlich immer heißer, und die Südküste sah womöglich wirklich so aus. Doch hier war es noch angenehm, und wir erreichten einen kleinen Bahnhof. Mich wollte das Wurmloch doch in dieser Welt behalten und hat mich an einer ganz anderen Stelle wieder ausgespuckt, aber sie war mit der Bahn hier her gereist. Anscheinend wusste sie es, denn nicht einmal eine Minute später war in der Ferne ein Zug zu erkennen, der hier hielt – und aus dem ich Angelina aussteigen sah. Sie hatte jemand an der Hand – es war Alejandro.

Angelina fiel mir um den Hals, doch ich konnte sie beruhigen, dass es mir gut ging. Alice fiel sie auch um den Hals, aber nicht nur das – die beiden Frauen züngelten sich aneinander wie zwei Giftschlangen, um dann in einen umso sanfteren Kuss zu verfallen. Alejandro hatte das ja nicht zum ersten Mal gesehen, schien aber doch etwas überrascht zu sein. Wortlos gingen wir weiter in die Stadt, wenn man es so nennen konnte. Die Gebäude erinnerten mich etwas an die in einer Fernseh-Reportage über eine Insel im Pazifik – durchaus stabil gebaut, aber eher offen und sicher nicht winterfest, aber Kälte und Unwetter waren hier wohl eher unbekannt, außer vielleicht in den paar Monaten vor meiner heldenhaften Aktion.

Jemand, der auf Alice zugekommen war, flüsterte ihr etwas ins Ohr, er sah mich nach ihrer Antwort erstaunt an, es verbreitete sich unter den Leuten, die bei der Bahnstation herumstanden. „Alles was ich gemacht habe ist ...“ konnte ich noch sagen, wie mich drei, vier aus der Menge fast schon in die Höhe heben und herumtragen wollten, aber sie ließen es dann doch. Ich stellte mich mit einem links bei mir eingehängten sehr großen und kräftigen Mann hin, und rechts mit einer Frau, die Angelina etwas ähnlich sah, so als ob jemand ein Gruppenfoto machen wollte. Schnell drückte sich noch jemand von hinten an mich – das reichte dann erst einmal, und ein paar Handflächen klatschten noch in meine, bevor man mich abziehen ließ.

Ich war mir nicht ganz sicher, ob Alice hier wohnte oder das Haus für die Öffentlichkeit gedacht war, aber außer uns war ohnehin niemand hier. Hinter dem Eingang, der aus einem dicken Vorhang bestand, sah es gemütlich aus, und sie brachte uns allen etwas zu trinken. Angelina und Alice saßen nebeneinander, auf der anderen Seite des niedrigen Tisches ich und Alejandro, und als sich die beiden zuprosteten, machte er das nach etwas Zögern auch und wir nahmen einen Schluck. Schmeckte wie etwas zwischen Bier, Sekt und Tonic, prickelnd und leicht und doch nach vollem Leben. Alle hörten aufmerksam zu, als ich fast meine ganze Geschichte von der Reise, dem neuen Portal oder Wurmloch, und dem Herumirren im Wald erzählte. Alle Details wollte ich nicht gleich erwähnen, aber Alice kam mir zuvor. Angelina sah sie an, und nach einem weiteren Schluck küssten sie sich wieder.

Diesmal hörte es nicht hier auf, denn man konnte sehen, dass sie sich wirklich über das Wiedersehen freuten. Uns beide ignorierend, zogen sie ihre Shirts aus und warfen sie in den Raum – das von Alice fiel Alejandro in die Hände, und er sah mich ein paar Augenblicke lang an, bis er es zur Seite legte. Die zarten Hände der beiden jungen Frauen bahnten sich nun gegenseitig den Weg in ihre Hosen, die ja ohnehin nicht sehr lang waren, und streiften diese hastig zu Boden.

Sofort nachdem sich Alice noch gemütlicher auf das Sofa hingelegt hatte, beugte sich Angelina auch schon nach unten und ließ ihre Zunge spielen. Zwei ihrer Finger drangen weit vor und Alice ließ einen Schrei los. Obwohl auch mir noch etwas fremd war, was ich hier aus der Nähe sehen konnte, so fühlte ich mich recht wohl bei dem Anblick, während Alejandro fast schon einen eleganten Abgang nach draußen machen und die beiden in Ruhe lassen wollte. Er hatte ja auch schon bemerkt, dass sich unter meinen Surfer-Shorts etwas abzeichnete.

„I'm not feeling good, mir ist etwas schlecht“, sagte Alice, „ich brauche ...“


„Was?“, unterbrach sie Angelina, „eine Injektion?“

Beide kicherten etwas.

„Das kann ich leider nicht machen“, sagte Angelina, während sie ihre Finger schnell hin und her bewegte und ihren Blick dann auf mich fixierte, „aber ...“

Mein Puls raste wieder in die Höhe, und ich merkte, wie mich nun auch Alice ansah. Die Hose streifte ich ab, als ich aufstand, Angelina rückte etwas zur Seite, ich beugte mich über Alice, berührte sie mit meinen Fingern, strich ihre glatte Haut entlang – und versank in ihr. Ihren schrillen Schrei hörte ich schon fast nicht mehr, so sehr war ich in ihren Körper, ihr gesamtes Wesen versunken. Angelina kam wieder näher, berührte meinen Rücken, massierte mich mit ihren Fingernägeln dort, wo es am angenehmsten war, und küsste Alice, blieb an ihren Lippen hängen. Als ich mich kurz umdrehte, merkte ich, wie sich Alejandro, schon hinter dem gegenüberliegenden Sofa stehend, nun doch wieder bequem hingesetzt hatte und mit sich selbst beschäftigt war. Doch ich hatte in diesem Moment nur Alice im Kopf, deren glatte Beine an meinen mit ihren aufgestellten feinen Haaren rieben.

„Du wolltest eine Injektion haben?“, brachte ich noch hervor, doch dann krampfte sich bei mir alles zusammen, und während sie noch in einen Kuss mit Angelina versunken war, gab ich ihr alles, was ich noch hatte und hinterließ mein Innerstes tief in ihrem zierlichen Körper. Spätestens den Fingern ihrer Freundin war es gelungen, dass auch sie sich zusammenkrampfte und die Augen schloss. Als wir sie beide wieder öffneten, mussten wir Luft holen und konnten noch einmal in einen tiefen Kuss verfallen.

Angelina ließ ihre eigenen Finger spielen und murmelte etwas wie „Ich brauche auch eine Behandlung“. Ich sah Alejandro an, lockte diesen mit einer Handbewegung zu mir, deutete auf sie, und löste mich von Alice, als er dann doch herüber kam und vor Angelina stand. Die beiden sahen sich kurz in die Augen, sie streichelte sein Gesicht – auch noch, als er direkt in sie eintauchte. Ich wollte ihn lieber in Ruhe lassen, aber bei mir ging im Moment ohnehin wieder nichts mehr. Vielleicht war es ihm allein gelungen, vielleicht den Fingern der wieder zu sich gekommenen Alice, aber es zerriss sie völlig, als auch sie ihre Injektion bekam. Noch lange, nachdem Alice schon vorsichtig aufgestanden war, lagen sie übereinander.

Wasser musste er hier reichlich geben, denn das aus der Dusche, auf zwei Seiten mit dünnen Mauern begrenzt und sonst offen, hatte gefühlte knapp unter 30 Grad, was genau zum Wetter und meiner völlig verschwitzten Haut passte. Alejandro ging diesmal ohne Zögern direkt nach mir darunter, die beiden Damen nach einem Moment zu zweit dann auch einzeln. Vielleicht hatte er den Rest an unnötiger Schüchternheit jetzt wirklich abgelegt, schien sich aber fast etwas Sorgen zu machen, dass Angelina nicht nur auf ihn stand. Aber es war ja schließlich auch eine andere Frau – musste er ihr nicht zugestehen, was er ihr sowieso nicht bieten konnte? Als ich ihn so unter der Dusche sah, kam mir der Gedanke, dass er womöglich doch nur mit Frauen etwas anfangen konnte. Dabei war mir an diesem Tag selbst noch kaum der Gedanke an andere Männer gekommen.

Trotzdem kam bei mir ein seltsames Gefühl in der Magengegend auf, als er aus der Dusche kam, Angelina ihm auf den Hintern klatschte, ihn küsste und ihm ein Handtuch gab. Aber ich hatte ja auch noch Angelo, mit dem sie zwangsläufig keine so intensive Freundschaft haben konnte – wo war er eigentlich?

* * *

Alice begrüßte noch ein paar andere Passagiere, die am Bahnhof ankamen, gab ihnen Auskünfte, doch dann schlenderte sie wieder mit mir hinaus zu diesem verfallenen Gebäude, wo niemand weit und breit war.

„Was war das hier eigentlich?“, fragte ich.


„Das weiß ich nicht, war sicher schon lange hier, wie ich es zum ersten Mal gesehen habe.“


„Vielleicht kannst du mir sagen, worüber die anderen nicht reden, wo wir überhaupt sind. Am Beginn des Unbekannten Südlandes, gut, aber was kommt dann? Was ist jenseits der Meere?“

Sie sah mich kurz an, als ob ich etwas Verbotenes gesagt hätte, lächelte Sekunden später aber auch schon wieder.

„Alles was ich weiß ist, dass es von der Westkante zur Ostküste ungefähr 400 Kilometer sind, von Norden nach Süden wahrscheinlich mindestens doppelt so viel. Aber was jenseits der Meere ist ...“

Die 400 Kilometer könnten angesichts von ein paar Stunden Bahnfahrt hinkommen, aber warum gab es dann nach Norden diese Strecke, wo es fast so schnell wie mit dem Flugzeug gehen musste? War schon lange vorher jemand da und hatte die Strecke ursprünglich gebaut – oder die ganze Welt? Wir setzten uns vor einer Außenmauer auf den Boden und ließen unsere Blicke über die Landschaft schweifen, während sie meine Hand hielt und mit der anderen sanft über meine Schulter streifte. Als wir uns doch noch einmal küssen, auch wenn sich dabei nur die Spitzen unserer Zungen berührten, wurde die Stimmung bei mir zwar für einen Moment angespannter, aber sie wusste, dass ich jetzt nicht mehr wollte. Es war fast so, als ob dazwischen nie etwas gewesen wäre.

Ich musste neben ihr etwas eingeschlafen sein, denn ich träumte davon, auf einmal zu schweben, immer höher zu steigen, die ganze Welt überblicken zu können, das Eis im Norden, das satte Grün in der Mitte und eine glühend heiße Fläche im Süden. Es war ein kleiner Planet, und nach der Erkenntnis, dass die Atmosphäre das Licht verzerrte, damit der Horizont an der Meeresküste nicht sehr gekrümmt aussah, zog es mich auch schon wieder in ein Wurmloch. Fetzen von Nachrichten, die vor Jahren die Erde verlassen hatten und sich mit Lichtgeschwindigkeit in den Weltraum ausbreiteten, sausten an mir vorbei, die Saturn-Ringe, der Asteroidengürtel – bis ich, fast nackt, mitten in meiner Stadt im Schneeregen stand. Ich schreckte auf und merkte, dass ich in ihrem Schoß lag.

Was ich mir auch selbst zusammenreimen musste war, ob es das nun war, und ich mich etwas ausgenutzt fühlen sollte, oder ob sie eben einfach eine Weile ihre Ruhe haben wollte. Doch schließlich wollte ich das ebenfalls, wir hielten auch in der beginnenden Abenddämmerung weiter Händchen, und in mir kam so oder so das Gefühl auf, gerade eine gute Freundschaft geschlossen zu haben.

Kapitel 2 – Die Suche nach Angelo

Am nächsten Tag, ich hatte auf dem einen Sofa geschlafen, Alice auf dem anderen, streckte ich mich erst einmal gemütlich und sah mich um. Alejandro lag noch dicht an Angelina gekuschelt in einem Bett, und weil er nackt und vielleicht gerade aus einem aufregenden Traum erwacht war, fand sie ihre eigene Methode, um ihm einen guten Morgen zu wünschen. Zum Frühstück saßen wir einfach alle zu viert auf diesem Bett, die beiden mit nicht sehr viel an unter der Decke. Angelina, von mir auf Angelo angesprochen, konnte zwar auch von hier aus eine Verbindung zur Forschungsstation aufbauen, aber als sie schon wieder niemand erreichte, wurde sie sichtlich unruhig, so als ob ich etwas von ihr Verdrängtes zu Tage gefördert hätte.

„Es gibt drei Möglichkeiten“, sagte sie etwas ernster, „entweder ein technisches Problem, er ist dir nachgesprungen, oder das Wurmloch wollte auch ihn haben und hat ihn hineingezogen. Wir könnten also noch etwas warten, und ich kann schauen ob ich von der Ostküste aus eine Verbindung bekomme. Er könnte auch ganz in der Nähe von dem Ort wiederaufgetaucht sein, wo du es auch bist, zumindest sollte es dort eine Spur geben.

„Dann sollte ich mich auf die Suche machen“, sagte ich nach einem Blick in die Runde.

Alice drückte ich noch fest an mich, doch sie hatte hier wohl wirklich noch etwas mit der Bahn zu tun, und es war nicht so, dass Alejandro bei Angelinas Abschiedskuss unruhig wurde, den sie mir und Alice gab, aber deswegen wollte er trotzdem lieber bei ihr bleiben. Mit ein paar nützlichen Sachen in einem kleinen Rucksack machte ich mich auf den Weg, ging neben den Gleisen, in jene Richtung die ins Nichts zu führen schien – und irgendwo endeten diese dann einfach so, von Gras und niedrigen Büschen überwachsen. Ich ging einfach geradeaus weiter, auf etwas das nicht wirklich ein Weg war, aber jedenfalls wieder in das Waldgebiet führte.

Obwohl es hier so ähnlich aussah wie dort, wo ich auf dem Waldboden erwacht war, kam mir die Gegend nicht bekannt vor. Es musste schon spät am Nachmittag gewesen sein, als mir ein Hügel bei einer größeren Lichtung wieder die Gelegenheit gab, die Gegend ein bisschen zu überblicken. Vom Gefühl her musste ich in der Nähe der mir schon bekannten Gegend sein – und ich entdeckte ein niedriges kleines Bauwerk am gegenüber liegenden Rand der Waldlichtung. Sah etwas wie der Eingang zu einem unterirdischen Wasserbehälter aus – und ich entdeckte auch noch, wie gerade jemand um die Ecke ging, und ein paar Turnübungen machte. Eine Frau? Wenn, dann war sie ziemlich groß – und hatte mich gerade gesehen. Sie sah etwas neugierig aus, machte ein paar Schritte in meine Richtung, ich überlegte was ich machten sollte und ging dann doch den Hügel hinunter.

„Äh, hallo, guten Tag!“, sagte ich, als wir gerade aufeinander zu kamen.

Sie sagte etwas, das ich nicht wirklich verstand, womöglich russisch, und mir fielen ihre hellblonden, vielleicht gebleichten Haare auf. Die Frau gab mir sehr kräftig die Hand, so dass es fast schon schmerzte. In diesem Moment fiel mir auch die große Antennenkonstruktion auf, die etwas über die Baumkronen ragte und durch den Wald ziemlich gut getarnt war. Noch eine Forschungsstation?

„Angelo? Ich suche nach Angelo“, sagte ich, fuchtelte mit den Händen herum und zeigte in die Gegend um uns herum.

Sie sah mehrere Sekunden lang in die Luft – und plötzlich fasste sie mich an den Hüften und presste sich mehrere Male schnell von hinten an mich. Schien so, als ob sie ihn gut kannte, wenn auch wahrscheinlich nicht ganz so gut wie ich. Ich folgte ihr, nach einer Handbewegung von ihr, durch einen recht versteckten Eingang und eine steile Treppe hinab in einen Raum, der tatsächlich so ähnlich wie in der Station von Angelo aussah. Sie tippte etwas auf einer Tastatur herum, ich konnte ein Monitor-Bild sehen, das soweit ich mich erinnern konnte den Innenraum der anderen Station zeigte – aber es war niemand zu sehen. Sie machte noch ein paar Eingaben, und ihren Andeutungen nach würde es wohl eine Weile dauern, bis der Computer ein Ergebnis lieferte, worüber auch immer genau.

Langsam ging sie wieder mit mir nach oben, so als ob wir jetzt viel Zeit hätten, etwas in den Wald hinein, und blieben vor einem Bach stehen. Sie sah mich noch einmal genau an, und ich glaubte einen „schade, dass alle netten Männer schwul sind“-Gesichtsausdruck zu erkennen. Sie saß auf einem Stein neben mir, und ganz vorsichtig legte ich meine Hand auf ihre, die auf ihrem Oberschenkel ruhte. Mit einem Mal veränderte sich ihre Stimmung, sie lächelte – nur um mich dann regelrecht zu sich zu ziehen, so dass ich auf ihrem Schoß saß und ihr in die Augen sah. Es war auch sie, die mich zuerst küsste. Zwar wartete sie auf eine Reaktion von mir, doch als ich lächelte, fiel ihr zweiter Kuss umso länger aus, mit ihrer Zunge tief in meinem Mund. Zuvor hatte ich noch an Angelo gedacht, an die abgelegene Station und das Wasserbecken – doch in diesem Moment war nur noch sie in meinen Gedanken.

Mit einem festen Handgriff zog sie meine Shorts herunter, massierte mich etwas, nur um mich dann, aber mit einer Andeutung mit ihren Händen, von sich wegzustoßen. Ich zögerte etwas, doch dann zog ich die Hose komplett aus, und spürte den Griff meiner Hand an mir, während ich mit der anderen meinen Oberkörper massierte. Während sie interessiert zusah, und die wenigen Sachen die sie trug nach und nach ablegte, stellte ich meine Schuhe neben dem Stein ab und ging hinüber zu dem Bach. Das Wasser ging mir gerade bis zu den Knien, und es fühlte sich an wie ein flacher Badesee im Hochsommer. Ich setzte fort, was ich begonnen hatte, wurde förmlich eins mit dem dichten grünen Wald und dem plätschernden Wasser – bis sie zu mir kam und sich von der Seite an mich drückte.

Doch als sie eine größere gerötete Stelle an meinem linken Bein entdeckte, schreckte sie zurück. Mir kam plötzlich wieder die dritte Möglichkeit in den Sinn, die das noch sein könne. Entweder zu viel Sonne, irgendwo aufgekratzt, oder aber der Hautausschlag, von dem Angelina geredet hatte. Noch juckte es nicht, und wahrscheinlich würde es auch nicht so schlimm werden, aber ihrem betrübten Gesicht nach war es wohl doch die Paradies-Geschlechtskrankheit. Ich ging aus dem Wasser und streifte an einer Pflanze, die dabei leicht brannte, aber Brennnessel war es keine.

Sie sah wieder interessiert auf mein Bein – die Rötung schien in Sekundenschnelle abzuklingen, und als auch das leichte Brennen verschwunden war, war auch die Rötung komplett weg. Die Frau sah mich an, mein Bein, blickte begeistert auf die Blätter der Pflanze, und fiel mir um den Hals.

Wir gingen wieder in das Wasser, sie umarmte mich, küsste mich, und auch sie bemerkte, dass sich die vorhin abgestürzte Stimmung nun langsam wieder aufbaute. Meine Hände wanderten an ihrem Körper hinunter, während unsere beiden Zungen aneinander rieben, und ich spürte einen Handgriff, der viel sanfter war als ich es erwartet hätte. Sie führte mich ganz nah an sich, unsere nackte Haut berührte sich, ihre Rundungen drückten sich an mich, ich spürte nur noch Nässe und Feuchtigkeit, während ich immer weiter in sie vordrang. Nun forderte sie mehr von mir, drückte sich wieder fester an mich, ich spürte ihre Finger, ihre Fingernägel, in meinem Rücken, und ließ mich nur noch treiben.

Mitten im Geschehen trennte sie sich auf einmal von mir, drehte sich schnell um, stand mit dem Rücken zu mir, doch als ich mich schon wieder mit ihr vereinigen wollte, sagte sie etwas. Ich verstand kein Wort, aber dadurch dass sie mit ihren Händen etwas nach oben deutete, war mir klar was sie von mir wollte. Wie mir schon meine Finger bestätigt hatten, fühlte sie sich sehr heiß und eng an, aber ich presste mich wieder eng an sie und wir machten uns gemeinsam auf die Reise, schon bald sehr viel schneller als ich es vermutet hätte. Sie griff nach einer Hand von mir, führte sie zu sich nach vorne, so als ob sie alles wieder von mir einfordern wollte, was mir Alice zurückgegeben hatte. Am Höhepunkt angelangt, konnte ich nicht anders, als auch ihr einen Teil von mir zu schenken, beide waren wir innen und außen so nass wie es nur ging. Beim Öffnen meiner kurz geschlossenen Augen erwartete ich fast, mich an einem anderen Ort wieder zu finden, zu dem ich geschwebt war, aber ich stand immer noch tief verbunden mit ihr in diesem Bach. Ein paar Minuten lang legten wir uns noch nebeneinander an einer seichteren Stelle in das fließende Wasser.

„Wir sollten wieder in die Station gehen“, sagte sie auf einmal.


„Oh, wir verstehen uns ja doch.“


„Wir haben uns von Anfang an verstanden. Hat dir doch sicher gefallen, oder?“

Statt zu antworten, küsste ich sie lieber noch einmal, und folgte ihr in die Station. Ich trug zwar meine Hose in der Hand, aber mich wieder anzuziehen hielt ich so wie sie erst einmal nicht für nötig.

„Aber du kennst Angelo wirklich, oder?“, fragte ich sie am Ende der Treppe.


„Hauptsächlich von der Kommunikation zwischen den Außenstationen, wir haben uns auch ein paar Mal in der Stadt an der Ostküste getroffen. Aber leider ...“


„Du kennst die Geschichte von der Station an der Westkante vor ein paar Tagen?“


„Ja – ich habe fast schon geahnt, dass du das warst. Aber das mit diesem Wurmloch …“


„Wolltest du ihn … verführen?“, fragte ich sie.


„Ich hätte es gar nicht erst probieren sollen, aber schön dass du da bist“, sagte sie, lächelte und gab mir noch ein Küsschen.

Sie ging wieder zu diesem Computer oder Funkgerät oder was genau es war, studierte eine Anzeige und sah nun etwas besorgt drein.

„Ich habe die letzten Daten der West-Station überspielt, demnach muss er kurz nach dir von dort verschwunden sein. Es könnte sein, dass dieses Ding in eine Parallelwelt führt, die mit unserer verbunden ist, und an unterschiedlichen Stellen auftauchende Ein- und Ausgänge hat.“


„Ich muss hier ganz in der Nähe wieder aufgetaucht sein, nur kann ich mich kaum erinnern, was dazwischen war.“


„Warte, einen Moment ...“, sagte sie.

Etwas, das mehr aus Störungen als aus einem Bild bestand, erschien auf einmal auf einem Monitor. War es …? Auch sie sah gespannt hin, versuchte es noch besser einzustellen – ja, es musste Angelo sein. Ich dachte an den Moment, wo ich Angelina so gesehen hatte, und mich Angelo fast schon kurz mit ihrem Monitor-Bild allein lassen wollte. Doch schon Sekunden später war alles wieder weg.

„Das Signal ist zu instabil, zu schwach … aber es war eine Direktübertragung aus … das kann nicht sein ...“


„Was denn?“


„In der Richtung aus der es gekommen ist, gibt es keine Stationen mehr, keine die ich kenne – aber es könnte womöglich von der Insel kommen.“


„Welche Insel?“


„Draußen im Meer jenseits der Westkante gibt es eine Insel, aber wir haben keine gesicherten Berichte darüber. Ein paar wollen irgendwann dort gewesen sein … wenn dort vielleicht auch ein Portal ist ...“

Sie kramte in einigen Unterlagen, offenbar alte, verstaubte Pläne. Eine Karte sah zwar etwas älter aus, gerade dass keine Seeungeheuer eingezeichnet waren, aber sie kam mir ansonsten recht bekannt vor. Ein Weg, der vom Ende der West-Ost-Bahnlinie durch das Gebirge ging, gabelte sich kurz vor der Küstenlinie auf, führte etwas nach Süden und endete direkt an dieser – und ein schönes Stück von der Westkante entfernt war eine kleine Insel eingezeichnet. Ihr Finger blieb darauf stehen.

Aus einem schnellen Kuss zum Abschied wurde eine innige Umarmung, und aus dieser Umarmung heraus wurden wir von einem Mann und einer Frau zum zweiten Mal zu einem einzigen Wesen, noch während wir unten in der Station standen. Diesmal geschah es sehr schnell, dass wir auf dem Arbeitstisch einen intensiven Moment zusammen erlebten, zusammen kreischten, nach Luft schnappten und kurz lachten. Sie begleitete mich noch zu diesem Bach, wo mein T-Shirt und die restlichen Sachen waren. „Vergiss das nicht“, sagte ich noch zu ihr, als wir an dieser seltsamen, heilsamen Pflanze vorbeikamen, vielleicht sollte ich auch ein paar Blätter mitnehmen.

* * *

Erst einmal machte ich mich zurück auf den Weg zum Bahnhof und fuhr mit einem Zug durch das Waldgebiet zur Ostküsten-Stadt, wo ich sogar Alice und Angelina mit Alejandro wieder traf. Zwar wollte er mich fast schon begleiten, aber alle hielten es für das Beste, wenn ich mich erst einmal allein auf den Weg machte. So fuhr ich auf der schon bekannten Strecke gleich weiter zu dieser Stadt am Fuß des Gebirges und genehmigte mir bei der dortigen Bar erst einmal einen Coctail. Bisher hatte ich es einigermaßen geschafft, mich im Hintergrund zu halten, aber dort kannten mich und meine Geschichte dann doch schon zu viele. Das Gebirge, das in der weit fortgeschrittenen Abenddämmerung vor mir lag, würde ich ohnehin erst an nächsten Tag erklimmen, aber an die Suche einer ruhigen Übernachtungsmöglichkeit war erst einmal nicht zu denken.

Viele wollten an diesem Abend noch mit mir tanzen, bei den bunten Lichtern der Bar unter freiem Himmel – und doch konnte ich nicht ganz verdrängen, was womöglich noch vor mir lag, und ob mit Angelo alles in Ordnung war. Plötzlich bemerkte ich Alejandro in der Menge.

„Hallo!“, begrüßte er mich mit einem etwas festeren Händedruck.


„Du bist hier?“


„Ja, ich bin dann doch mit dem nächsten Zug nachgekommen.“

Gemeinsam gingen wir ein paar Schritte hinaus und starrten in die dunkle Nacht in Richtung der Berge. Ich klopfte ihm etwas auf die Schulter, als ich seinen entschlossenen Blick bemerkte, doch erst einmal drängte ich mich wieder über die Tanzfläche und bestellte auch für ihn einen Coctail.

Fortsetzung folgt

Kommentare


MarcLelky
(AutorIn)
dabei seit: Mai '04
Kommentare: 76
MarcLelky
schrieb am 05.01.2011:
»Bei Vergleichen (als - ungleich, wie - gleich) würde ich auch instinktiv das verwenden, was als richtig gilt, aber kann das an Satzanfängen nicht synonym verwendet werden? Gut, dann im Zweifelsfall eher "Als ich in die ..." statt "Wie ...", jedenfalls danke für den Hinweis!

Ansonsten wird es auf jeden Fall noch zumindest 1 - 2 weitere Teile geben (Details über das Kontakt-Formular), wobei ich aber eher keine "Endlos-Serie" plane.«

DaRiMa
dabei seit: Jan '02
Kommentare: 7
schrieb am 03.01.2011:
»Allmählich stören mich die "wie"s an Stelle des "als". Ansonsten immer wieder schön... Freue mich auf noch ein paar Fortsetzungen.«


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