Mein sanfter Riese - Teil 5
von Tomy27
Er liegt neben mir. Ein Bild von Mann! Fast zwei Meter groß mit breiten Schultern und schmalen Hüften, dazu starke Arme und jede Menge Muskeln. Auch die Details passen, seine breite, behaarte Brust mit den auf etwa einen Zentimeter getrimmten Haaren, das Six-Pack, das ich auf seinem Bauch erahnen kann und sich mit jedem Atemzug hebt und senkt. Alles sehr, sehr männlich. Mein Blick wandert zwischen seine Beine. Sein Penis ist inzwischen wieder schlaff, aber das Kondom ist immer noch übergezogen. Ich finde sein Schwanz sieht irgendwie merkwürdig aus mit dem Gummi und wirklich schön ist er eh nicht. Männlich ja, aber schön? So schlaff passen die Proportionen sogar noch weniger als steif. Ich habe noch keinen anderen Penis mit einem solchen Umfang gesehen. Plötzlich kommen mir die stinkenden Zigarrenstummel, die mein Opa immer sonntags geraucht hat, in den Sinn. Ich muss grinsen. Ich sollte das Bild wieder aus meinem Kopf verdrängen, aber es gelingt mir nicht. Ich grinse weiter. Er hat einen Zigarrenstummel, der die der Mütze von Papa Schlumpf aufgesetzt hat, zwischen den Beinen. Ich grinse weiter und schüttele den Kopf.
Warum hat er eigentlich ein Kondom benutzt? Als er bei mir war habe ich ohne Kondom mit ihm geschlafen. Auch wenn wir noch nicht über Verhütung gesprochen haben, müsste ihm doch eigentlich klar sein, dass ich selbst dafür sorge. Ist es Gewohnheit oder Angst vor Krankheiten oder hat er am Ende in Südamerika mit einer anderen Sex gehabt? Könnte ich es ihm verdenken? Ja natürlich könnte ich! Auch wenn es genau genommen noch zu früh ist um Ansprüche zu stellen, ich will ihn und sein Schwanz gehört mir! Ich werde ihn mit keiner anderen teilen! Außerdem auch wenn es nur eine Männerfantasie ist, dass man fühlen kann, wenn einem das Sperma die Beine runter läuft, den Gedanken daran finde ich geil. Eine kleine, schleimige Spur als sichtbares, animalisches Zeichen davon, dass wir gerade gevögelt haben. Egal, ich fühle mich auch ohne sichtbare Zeichen so entspannt, glücklich und zufrieden wie man oder besser frau sich nur nach wirklich gutem Sex fühlt.
Ich denke, hier braucht es einen Einschub um zu erklären wo ich bin und was ich hier mache. Die Kurzfassung ist, Alexander und ich haben uns vor drei Wochen zufällig beim Einkaufen getroffen. Ich hatte es furchtbar eilig aber trotzdem hat sich ein netter Flirt ergeben. Für das Wochenende haben wir uns dann bei mir verabredet. Auch wenn ich es mir selbst nicht eingestehen wollte, war mein Ziel klar, ich wollte mit ihm ins Bett. Und ich war erfolgreich und wie! Wir vögelten uns das Wochenende durch meine Wohnung und es war gut, richtig gut sogar. Leider musste er anschließend drei Wochen auf Geschäftsreise. Gut dass es heute Skype, WhatsApp und Emails gibt. Auch wenn ich noch immer nicht ganz verstehe warum er, der hünenhafte, sportliche Alexander auf kleine, zierliche, androgyne Frauen wie mich stehst, hat er mir in den drei Wochen immer wieder versichert, dass es so ist. Gut für mein Selbstbewusstsein. Mein Körper ist nämlich mein schwacher Punkt. Ich bin nur knapp über einen Meter fünfzig groß und habe die zierliche, androgyne Figur meiner Mutter geerbt. Busen, Taille oder Po wird man bei mir nicht finden. An guten Tagen finde ich meinen Körper ganz OK, an den schlechten verfluche ich die Natur dafür, dass ich immer noch den Körper einer Zwölfjährigen habe. Auch wenn Kommunikation über Kontinente hinweg heute leichter ist als früher, wäre es trotzdem schöner gewesen, wenn er die letzten Wochen bei mir gewesen wäre. Die Trennung sofort nach dem Kennenlernen ist mir schwerer gefallen als ich gedacht habe und das obwohl ich mir nicht sicher bin wieviel Nähe ich tatsächlich will. Was mir währen seiner Abwesenheit blieb war die Fantasie und die machte Überstunden. Heute war es dann endlich soweit. Ich holte ihn vom Flughafen ab. Kaum waren wir in seiner Wohnung rissen wir uns die Kleider vom Leib und ließen meine Fantasie Realität werden, will sagen wir hatten Sex. Nein, das hört sich zu neutral an, wir hatten super geilen Sex. Anschließend ist er eingeschlafen, tut er nach dem Sex immer und der Jetlag kommt ja auch noch dazu. Er hat sich etwas Schlaf verdient.
Irgendwann habe ich mich an ihm sattgesehen. Zeit seine Wohnung zu erkunden. Ich bin schließlich zum ersten Mal hier und vorher war keine Zeit. Nur so nackt in einer fremden Wohnung fühle ich mich nicht wohl. Mein Kleid kommt mir aber völlig overdressed vor. Es war vielleicht doch keine so gute Wahl. Neben meinem Kleid liegt noch sein Hemd. Das sollte doch ein guter Kompromiss sein. Nicht so angezogen wie mein graues Etuikleid aber nicht nackt und dann gehört es auch noch ihm. Nun ja, ihm sitzt das Hemd wie angegossen, bei mir ist es mehr ein Hemdkleid, die Schultern sind gefühlt in der Mitte meiner Oberarme und die Ärmel muss ich bis zur Hälfte umkrempeln, aber ich finde es nicht so schlecht. Es riecht nach einer Mischung aus seinem Schweiß und Eau de Toilette. Nicht wirklich gut, eigentlich gehört es in die Wäsche, aber ich finde den Geruch auf merkwürdige Art erotisch.
Ich starte meine Erkundungsreise. Vom Schnitt ist seine Wohnung meiner nicht unähnlich allerdings ist sie deutlich kleiner, so gute 50 Quadratmeter würde ich schätzen. In der kleinen quadratischen Diele liegt noch der Rest unserer Kleidung. Ich hebe sie auf. Eine Seite wird von einem Einbauschrank dominiert, helle Buche, die zweite von Schuhschränken. Außer Schuhen, zugegeben für einen Mann erstaunlich vielen Schuhen und jeder Menge Sportkleidung gibt es hier nichts zu entdecken. Auf der einen Seite geht es in ein fensterloses Bad. Dusche, Badewanne, WC, Waschtisch, Waschmaschine, Trockner, weiße Fließen an Boden und Wänden, großer Spiegel, alles ordentlich, sauber, funktional aber auch unpersönlich. Waschzeug und Zahnbürste könnten jedem gehören. Ob meine Wohnung auf ihn genauso steril gewirkt hat? Ich fahre mit dem Finger an einer Reihe Eau de Toilette entlang. Ich zähle acht verschiedene, dazu Gel und Haarwachs. in der Dusche steht Duschgel von Hermes. Das ist mehr Auswahl als ich habe, wobei mehr als mein geliebtes Miss Dior brauch ich auch nicht. Kann es sein, dass er ganz schön eitel ist und viel Wert auf sein Äußeres legt? Ich habe nichts dagegen.
Zurück in die Diele. Es geht in den Hauptraum. Die Schiebetür ist mir vorhin nicht aufgefallen. Clevere Lösung. Der Hauptraum wird dominiert von einem riesigen, braunen, ledernen Ecksofa. Was man darauf alles machen kann und wie bequem es ist, haben wir erst vor ein paar Minuten ausprobiert. Die grünen Wände passen zum Sofa, sehr britisch und die großen, gerahmten Architekturfotos in schwarz/weiß bilden einen gelungenen Kontrast. Auf der einen Seite viel Glas und ein kleiner Balkon mit Blick in einen Hinterhof auf der anderen ein großes Bücherregal aus weißem Holz. Gegenüber vom Sofa hängt ein Flachbildschirm an der Wand und es geht an einer kleinen Theke vorbei in eine noch kleinere Küche. Diese bietet eine echte Überraschung. Sie ist praktisch leer. Auf einer Schiefertafel mit der Überschrift „to do“ steht...nichts. Es gibt nur Tee, Nespresso-Kapseln, Zucker, Salz, Pfeffer und ein paar Gewürze aber sonst weder Getränke noch Lebensmittel. Der Kühlschrank ist komplett leer und nicht einmal eingeschaltet. Dafür hängen an den Wänden zwei Fotocollagen. Auf der einen sieht man Alexander beim Sport, mit Judoanzug, in Laufkleidung oder mit Diskus. Auf der zweiten sieht man seine berufliche Seite, Anzug ist Pflicht, als Hintergrund oft exotische Umgebung. Auf einem der Fotos entdecke ich die mexikanische Schlampe, äh Sexbombe, äh Buchhalterin wieder. Auch wenn sie meine Vermutung bestätigt, dass die Leute auf den Fotos Arbeitskollegen sind, hätte er die Tussi jetzt wirklich nicht in seine Küche pinnen müssen. Besser ich gehe.
Neben dem Sofa führt eine weitere Tür in sein Schlafzimmer. Neben einem großen Bett und einem Arbeitstisch mit allem möglichen Computerzeugs gibt es noch einen sechstürigen Kleiderschrank. Was ist das? Im Schrank hängen bestimmt zehn Anzüge, zwanzig Hemden, unzählige Krawatten und auch der Rest des Schranks ist gerammelt voll mit Kleidung. Wer bitteschön braucht so viele Klamotten? Im Vergleich dazu ist mein Kleiderschrank nicht nur leer sondern schon peinlich. Aber schick sehen sie aus die Sachen. Geschmack hat er, das muss man ihm lassen. Ich schnappe mir die Bettdecke und decke ihn damit zu. Sein dankbares Schnurren zaubert mir ein lächeln ins Gesicht. Ich wende mich dem Bücherregal zu. Grob gesagt besteht der Inhalt aus den drei gleich großen Bereichen: Fachliteratur, Krimis und Bildbände. Neben diesen großen Bereichen finden sich noch ein paar Literaturklassikern und Reiseführen. Wer stellt sich Bücher über SAP, Excel, IFRS oder HGB-Kommentare ins Wohnzimmer? Ist er ein kleiner Streber? Die Bildbände sind schon interessanter. Architektur, Innenarchitektur und Industriedesign scheinen ihn zu interessieren und ... nackte Frauen. Gut es sind die Bildbände berühmter Fotografen, ich blättere in einen Band von Helmut Newton, aber zu sehen sind letztlich doch nur nackte Frauen. Gut fotografiert und in beeindruckenden Posen, aber dennoch immer dasselbe, nackte Frauen, eintönig und langweilig. Was Männer nur daran finden? Andererseits vielleicht ist es ganz gut, dass Männer auf Frauen stehen. Ich sollte trotzdem ein Wort mit ihm darüber reden und in ein gemeinsames Wohnzimmer werden sie es nie schaffen, das kann ich jetzt schon sagen. Ich wende mich den Krimis zu. Bunt gemischt, Mankell, Larsson, Grisham, Chandler, die Krimi-Reihe der Süddeutschen aber auch vieles das ich nicht kenne.
Was soll ich tun? Einen Eindruck von seiner Wohnung habe ich. Ich würde sagen, in ihr wohnt ein Mann, der viel Sport macht, modebewusst ist und vielleicht auch etwas eitel. Bildung, Geschmack und Geld scheinen vorhanden zu sein aber er hat seine Heimat noch nicht gefunden und verbringt nicht viel Zeit in der Wohnung. Ich finde, seine Wohnung passt im Grunde ganz gut zu ihm. Was also tun? Ich habe schon genug in seinen Sachen geschnüffelt. Ihn aufwecken will ich nicht, dazu schläft er zu schön und gehen will ich auch nicht. Wir waren lange genug getrennt und in meiner Wohnung wartet niemand auf mich. Wahllos ziehe ich einen der dünneren Krimis aus dem Regal und setzte mich neben ihn aufs Sofa. Es sind Kurzgeschichten über einen chinesischen Richter der vor 1500 Jahren gelebt hat. Schon wieder China. Im Open-Air-Kino haben wir uns auch einen Eastern angeschaut. Ist er ein Asien-Fan? Eine erste Geschichte ist schnell gelesen. Ein Gaukler ersticht auf offener Bühne seinen Stiefsohn. Er musste sterben weil er ein Pärchen beim Sex beobachtet hat. Gut geschrieben, aber mir ist der Richter zu allwissend und die Beiläufigkeit mit der die eigentliche Täterin zum Tode verurteilt wird, finde ich brutal.
Dass er so neben mir schläft finde ich schön. Es fühlt sich vertraut und nah an. Allerdings habe ich mir unseren ersten gemeinsamen Abend dann doch anders vorgestellt. So schön es ist wieder zusammen zu sein, langsam wird es langweilig und außerdem bekomme ich Hunger. Gehen will ich allerdings auch nicht. Ich beschließe noch eine Geschichte zu lesen und dann zu entscheiden was ich mache. Die zweite Geschichte ist ebenso belanglos wie die erste. Es geht um eine Prostituierte und ihren Geliebten, der des Mordes beschuldigt wird. Nachdem ich etwa die Hälfte der Geschichte gelesen hatte, wacht er auf. Er streckt sich und gähnt verschlafen:
„Oh entschuldige, ich muss richtig eingeschlafen sein. Hast du mich zugedeckt? Danke. Wie spät ist es?“
Ich beuge mich zu ihm runter und küsse ihn auf seine vollen Lippen: „Da will es einer aber ganz genau wissen. So viele Fragen und das gleich nach dem Aufwachen.“
Er schaut auf die Uhr. „Da habe ich ja um die drei Stunden geschlafen und du bist bei mir geblieben. Da muss ich mich wohl bedanken. Lieb von dir. Ich habe Hunger. Was meinst du? Pizza-Service oder schick Essen gehen?“
Schick Essen gehen hört sich gut an, aber da wären wir nicht ungestört und ich will ihn heute ganz für mich haben. „Pizza-Service“, entscheide ich daher. Wir bestellen eine Quattro Formaggi für Zwei, Tiramisu, Valpolicella und Cola Light. Eine Stunde später ist die Pizza da. Er hat inzwischen eine graue Jogginghose und ein gelbes Shirt an. An den meisten Männern würde ich das langweilig finden, aber bei ihm sieht es sexy aus. Ich sitze immer noch nur mit seinem Hemd bekleidet auf seinem Sofa. Er setzt sich neben mich und stellt die Pizzaschachtel aufs Sofa. Den Wein trinken wir aus Wassergläsern. Nicht wirklich stilvoll und ich habe auch schon besseren getrunken, aber das macht nichts. Sonst wäre es zu perfekt und es erinnert mich an meine Studentenzeiten. Anfangs essen wir noch ganz anständig. Jeder nimmt sich ein Stück Pizza und schiebt es sich selber in den Mund aber als ich mir so nach der Hälfte der Pizza ein neues Stück hole und er auch nach einem neuen Stück greifen will, schiebe ich ihm spontan mein Stück in den Mund.
„So geht es schneller“, kommentiere ich lachend und er lässt es sich gerne gefallen. Ab da ist der Bann gebrochen und wir füttern uns gegenseitig mit Pizzastücken und lachen dabei wie blöde. Beim Tiramisu sitze ich dann auf seinem Schoß und schiebe ihm und mir abwechselnd den Löffel in den Mund. „Eins für dich und eins für mich und noch eins für mich“, lache ich und er lacht mich nicht nur mit seinem Mund sondern auch mit seinen grünen Augen an. Was ist das? Etwas auf dem ich sitze wird wieder hart. Finde ich gut! Und natürlich rein zufällig rutsche ich etwas vor und zurück während ich ihm den nächsten Löffel in den Mund schiebe. Ihn zu reizen macht Spaß, seinem kleinen Freund scheint es zu gefallen und auch bei mir breitet sich ein Kribbeln im Bauch aus, das nicht vom Essen kommt.
Kaum ist der letzte Bissen weg, schiebe ich meine Hände unter sein Shirt und streichele ihm über den Bauch. Ich will ihn spüren, jetzt!
„So und jetzt vernasche ich dich als zweiten Nachtisch“, hauche ich ihm ins Ohr.
Sein Shirt ist schnell abgestreift und auch seine Jogginghose ist kein Hindernis. Praktischerweise habe ich nur sein Hemd und immer noch keinen Slip an. Mit der Hand führe ich seinen Steifen an die richtige Stelle und lasse ihn langsam in mich gleiten. Zunächst nur die Eichel. Sie reibt etwas an meinen Schamlippen. Sie sind wohl noch nicht feucht. Daher hebe ich mein Becken wieder und lasse ihn wieder aus mir gleiten, damit auch meine Schamlippen feucht werden. Danach gleitet sein Schwanz fast ohne Widerstand in mich. Mir bleibt die Luft weg so gut fühlt sich das an. Ich hätte nicht gedacht, dass an Sprüchen wie „Bigger is better“ oder dem von meiner Mutter gern gebrauchten „Kurz und dück, Frauen Glück“ etwas dran ist. Jedenfalls haben mich große Schwänze bisher nicht wirklich interessiert aber das hier fühlt sich einfach nur genial an. So komplett ausgefüllt zu sein hat was. Ich würde gerne sehen wie es aussieht, wenn er in mich gleitet. Schade dass es keinen Spiegel gibt. Vielleicht solle ich es mal filmen. Ein Porno in eigener Sache sozusagen. Er hat mir inzwischen das Hemd aufgeknöpft und streichelt über meine Brust. Ich fühle mich einfach gut. So muss sich ein Steinzeitweibchen gefühlt haben. Nachdem der Mann die Jagdbeute angeschleppt und so für das kurzfristige Überleben der Sippe gesorgt hat, belohnt ihn die vollgefressene Frau mit Sex und sorgt so für das langfristige Überleben der Sippe. Spinne ich jetzt? Wir haben erst ein paar gemeinsame Tage verbracht und meine Fantasie reimt sich was von langfristigem Überleben, also Schwangerschaft und Kindern zusammen. Geht es noch oder rastet meine biologische Uhr gerade aus? Außerdem, ein Mammut jagen war bestimmt eine Leistung für die eine Belohnung gerechtfertigt war, aber den Pizzaservice anzurufen? Die Reibung bei der nächsten Abwärtsbewegung beendet meine Gedanken. Sie sind einfach weg und es ist einfach nur schön. Ich genieße die Reibung die sein Schwanz in mir erzeugt. Ich habe das Gefühl, dass ich ihn im ganzen Körper bis zum Hals hinauf spüre. Vielleicht bewege ich mich etwas langsamer als sonst, aber dass er mich so ausfüllt reicht um Wellen der Lust durch meinen Körper zu schicken die sich gegenseitig aufschaukeln. Was gibt es schöneres als dieses Kribbeln und Prickeln, das sich vom Becken bis in die Zehenspitzen und Haarwurzeln ausbreitet? In mir ist nur Platz für ihn. Keine störenden Gedanken, nur sein Schwanz und die Empfindungen, die er in mir auslöst. Seine Hände an meinem Po und seinen Mund an meinem Hals spüre ich kaum, aber es ist schön, dass sie da sind. Ich greife mir zwischen die Beine und spreize meine Schamlippen so stark wie möglich. Es tut schon fast weh, aber aus den einzelnen Wellen wird eine einzige große Welle und an ihrem Höhepunkt entlädt sich die ganze Spannung in einem wunderschönen Orgasmus. Mir bleibt die Luft weg und mein Stöhnen muss das ganze Haus hören, aber was macht das schon?
Kaum komme ich wieder zu Atem bemerke ich zwei Sachen. Sein Schwanz ist noch immer steif. Er hat also noch keinen Orgasmus gehabt, wie praktisch. Ob es daran liegt, dass er Beschnitten ist oder ob es einfach Zufall ist spielt keine Rolle, zu den Schnellspritzern gehört er auf jeden Fall nicht. Da ist aber noch was, ich bin immer noch geil, aber innen gerade so überreizt, dass ich eine kleine Pause von seinem Schwanz brauche. Ich habe schon eine Idee. Ich rutsche von ihm runter und stelle mich breitbeinig vor ihm aufs Sofa. Seine grünen Augen blicken mich einen Moment enttäuscht an, aber er versteht was ich will. Mit seinen kräftigen Händen fasst er meine Pobacken und drückt meine Hüfte gegen sein Gesicht. Mit Vorgeplänkel hält er sich gar nicht lange auf und saugt gleich direkt an meiner Perle. Wow, ich spüre das warme Prickeln am ganzen Körper. Mir bleibt der Atem weg und gleichzeitig stöhne ich so laut, dass ich selber überrascht bin. Am schlimmsten ist, dass ich für einen Moment glaube, dass ich es nicht mehr halten kann und ihn gleich anpinkeln werde. Das wäre mir wirklich peinlich, aber ich bin ein großes Mädchen und kann mich dann doch irgendwie beherrschen. Ihn scheint mein Stöhnen anzuspornen. Abwechselnd leckt und saugt er meine Klit. Das Prickeln auf meiner Haut wird immer wärmer und in kürzester Zeit wird aus den einzelnen Reizen eine einzige große Welle. Ein Tsunami der Lust. Meine Beine beginnen zu zittern und gleichzeitig möchte ich jeden Muskel in mir anspannen und er saugt weiter an mir. Mir wird schwarz vor Augen und dann reißt mich die Lustwelle mit.
Ich bin wieder in dieser Welt. Das war gerade richtig schön und ich bin so richtig entspannt. Was ich jetzt brauche sind ganz viel Zärtlichkeit und seinen Schwanz. Ja, ich fühle mich zwar richtig gut, aber genug habe ich immer noch nicht. Ich blicke zu ihm hinab. Ich glaube, das ist das erste Mal, dass ich mich tatsächlich größer fühle als er. Er lächelt mich frech an aber sein Gesichtsausdruck fragt nicht: ‚War ich gut?‘, sondern ich lese eher: ‚Ist es gut für dich?‘ Naja, was sich Frau so einbildet, aber schön finde ich es trotzdem. Was noch schöner ist ist, dass sein Schwanz immer noch hart ist. Es macht ihn offensichtlich an mich zu lecken. Werde ich mir merken und gerne öfter darauf zurückkommen. Ich knie mich wieder über ihn und Schwupps ist er wieder in mir. Ich verwuschele ihm die Haare und küsse sein freches Grinsen. Es ist unendlich zärtlich. Wir spielen mit unseren Zungen, ich bewege mich wie in Zeitlupe, spüre seine Hände am ganzen Körper, drücke mich an ihn, dabei necken wir uns immer wieder gegenseitig und lachen immer wieder. So nah wie ich mich ihm gerade fühle habe ich mich nur selten einem anderen Menschen gefühlt. Nach den beiden Orgasmen gerade eben genieße ich das Kuscheln und lasse es ganz langsam angehen. Dennoch steigt meine Erregung und obwohl er der Passive ist, geht auch sein Atem immer schneller. Wieder drückt er sich an mich:
„Es ist so schön. Ich halte das nicht länger aus. Lass mich bitte endlich kommen“, stöhnt er mir ins Ohr. Selten habe ich etwas so schönes gehört. Ich habe nicht einmal mehr Lust mit seiner Lust zu spielen, beschleunige mein Tempo etwas und flüstere zurück: „Was hält dich auf“, drücke mich an ihn und beiße ihm in den Hals. Da verkrampft sich sein Körper und er rammt mit aller Kraft seinen Schwanz bis zum Anschlag in mich. Da ist es dann auch um mich geschehen. Ich spüre zuerst ihn von den Haarspitzen bis zu den Zehenspitzen gefolgt von den Schwingungen meines Orgasmus. Atemlos lasse ich mich auf ihn fallen.
Mein Bewusstsein kommt zurück und ich fühle wie er aus mir gleitet, gleichzeitig aber seine Arme fest um mich geschlungen hat. Ich könnte in seinen grünen Augen versinken. Er sieht glücklich aus. So glücklich wie ich bin. In mir ist nur zufriedene Leere. Kein Platz für Gedanken, nur Zufriedenheit und Glück. Ich könnte die ganze Welt umarmen. Ich bin so überwältigt, dass ich aufpassen muss, dass ich nicht zu heulen anfange. Ein schon fast spiritueller Moment. Kurz gesagt, wir hatten gerade perfekten Sex. Ich kuschele mich an ihn und schlafe in seinen Armen ein.
Was war das? Irgendein Geräusch hat mich geweckt. Wo ist Alexander? Ich liege immer noch auf seinem Sofa, aber er ist nicht mehr da. Da steckt er seinen Kopf durch die Tür.
„Entschuldige, habe ich dich geweckt? Das wollte ich nicht.“ Er ist verschwitzt und hat Laufsachen an.
„Wo kommst du den her?“, frage ich verschlafen.
„Ich war eine Stunde joggen.“
„Wie spät ist es?“, will ich wissen.
„Halb sieben“, ist seine Antwort.
Man was hat Alexander für einen Biorhythmus? Um die Zeit schon so aufgedreht und dann war er auch schon eine Stunde Laufen. Er muss ordentlichen Jetlag haben, dabei ist in Südamerika bestimmt gerade finstere Nacht.
Er gibt mir einen Kuss. „Bleib noch liegen, kleine Schlafmütze. Ich gehe erst einmal Duschen.“
Puh, gestern war sein Geruch noch irgendwie erotisch, aber jetzt braucht er die Dusche wirklich dringend. Ich aber vermutlich auch. Ich schnappe mir sein Hemd, warum auch immer wollte ich nicht nackt rumlaufen und folge ihm ins Bad.
Ich bleibe fasziniert stehen. Eine Mischung aus Schaum und Wasser läuft über Alexanders Köper. Ein Bild wie aus einem Werbespot. In meinem Bauch fängt es zu kribbeln an. Er lächelt mich einladend an. Wie soll ich da widerstehen? Betont lasziv streife ich mir sein Hemd von den Schultern und steige zu ihm in die Dusche. Hoffentlich hat ihm die Geste gefallen. Seine Dusche ist enger als meine. An zwei Seiten Fließen und an zwei Seiten Glas. Macht aber nichts, zu viel Platz zwischen uns würde sowieso nur stören. Ich greife nach seinem Schwanz. Ich kann nicht anders. Ich muss einfach. Kaum habe ich ihn in der Hand wird er steif. Ich kann fühlen wie Umfang und Länge innerhalb von Sekunden wachsen und aus dem schlaffen Ding prall gefüllte Männlichkeit wird, die ich mit einer Hand nicht mehr umfassen kann. Es ist schwer zu beschreiben was ich in dem Moment fühle. Ich fühle mich gleichzeitig toll, begehrenswert und mächtig, kurz ich fühle mich unglaublich weiblich. Das Kribbeln in meinem Bauch fühle sich inzwischen an als würde ein ganzes Ameisenvolk Polka tanzen. Ich wichse seinen Schwanz etwas und Alexanders Stöhnen spornt mich weiter an. Er beginnt mit dem Becken meine Bewegungen zu erwidern, da höre ich auf. Das hätte ihm so passen können, gleich hier in der Dusche abspritzen. Nein, ich will heute noch jede Menge Spaß mit seinem Schwanz haben. Geil sein darf er, aber aufs Abspritzen muss er noch verzichten.
Ich lenke meinen Blick weg von seinem Schwanz und schaue Alexander ins Gesicht. Lust und Verlangen stehen ihm ins Gesicht geschrieben und plötzlich fühle ich mich nicht nur unglaublich weiblich, ich fühle mich auch wieder wie ein Dompteur, der einem Raubtier gegenüber steht. Gut, Alexander ist vielleicht kein Raubtier, aber mit mir in der Dusche waren zwei Meter Muskeln und geballte Männlichkeit. Alexander hätte sich nehmen können was er wollte, ich hätte ihm nichts entgegensetzen können. Gleichzeitig fühle ich mich einfach nur gut. Es ist schon fast überheblich. Mir kann nichts passieren. Schlimmstenfalls würde Alexander über mich herfallen, aber auch dagegen hätte ich nichts. Ich schaue ihm immer noch in die Augen und beginne zu lächeln. Es ist nicht nur fast überheblich. Es ist die pure Überheblichkeit, die in meiner Geste liegt. Ich will Alexander provozieren.
Seine Reaktion ist sensationell. Er gibt mir einen sanften Kuss, tropft etwas Duschgel auf einen Duschschwamm – welcher Mann hat bitteschön einen Duschschwamm? – und seift mich ein. Das Duschgel riecht holzig, herb und männlich. Der Duft passt perfekt zu Alexander, aber nicht wirklich zu mir. Das macht aber nichts. Mit dem Duft ist ein Teil von Alexander auf mir und wenn ein nach Aprikosen duftender Alexander mit mir ins Kino geht, kann ich auch holzig, herb nach Mann riechen. Der Schwamm und seine Hände verwöhnen jede Stelle meines Körpers. Meine Schultern, mein Rücken, meine Brüste, mein Bauch, mein Po, nichts kommt zu kurz. Er ist so sanft und zärtlich. Ich fühle mich wie eine Königin. Es ist Erotik pur. Ich könnte dahinschmelzen. Nach einer Ewigkeit aber doch immer noch viel zu früh ist er bei meinen Beinen angelangt. Er kniet vor mir und fährt mit dem Schwamm über meinen Fuß. Dabei ist sein Kopf nur Zentimeter von meiner Scham entfernt. Schade, jetzt ist es vorbei, denke ich, da drückt er seinen Mund zwischen meine Beine. Damit habe ich nicht gerechnet. Mit seiner Zunge teilt er meine Lippen. Ich genieße seine Berührungen und stelle mich so breitbeinig hin wie es in der Dusche eben möglich ist. Ich will es Alexander so einfach wie möglich machen. Nein, es ist reiner Eigennutz. Ich will, dass er so viel wie möglich von mir berühren kann. Wirklich bequem ist es nicht, aber aus den vielen kleinen Lustwellen wird schneller als ich es selbst erwarte, eine große, die mich mitreißt.
Kaum ist mein Orgasmus abgeklungen, fühle ich eine Leere in mir die auf der Stelle gefüllt werden muss. Ich muss mir einfach seinen Schwanz reinschieben. Ich kann keine Sekunde mehr warten. Da Alexander noch vor mir kniet, setze ich mich einfach auf ihn. Es fühlt sich so gut an, als sein Schwanz in mich gleitet. Ich bin außer mir. Ich reise an seinen Brustwarzen, zerkratze ihm den Rücken, beiße mich an seiner Schulter fest, während ich ihn wie von Sinnen reite. Es hat nichts Zärtliches. Ich falle über ihn her und befriedige meine Lust mit ihm. Ich hämmere mein Becken gegen seine Hüften und dann explodiert die Lust in meinem Bauch und in meinem Kopf gleichzeitig. Mir wird schwarz vor Augen und ich bin in einer Welt, in der es nur Lust und Glück gibt.
Als ich wieder in dieser Welt bin, sind wir immer noch in Alexanders Dusche. Das Wasser läuft noch immer. Ich drücke mich an seinen Oberkörper und lächele ihn an. Er lächele erschöpft zurück. Ich bin glücklich und wirklich befriedigt. So befriedigt wie eine Frau nur sein kann. Alexanders Schwanz wird schlaff und gleitet aus mir. Sogar diesen letzten Reiz genieße ich. Ich finde, es ist ein passender Abschluss. Außerdem ist es schön, dass er auch einen Orgasmus hatte. Noch vor ein paar Sekunden war es mir egal, da gab es nur mich, aber jetzt finde ich es schön. Vermutlich hätte ich mir auch Sorgen machen müssen, wenn er bei dem heftigen Sex nicht auch gekommen wäre. Ich küsse ihn. Dann fallen mir die Spuren an seinem Körper auf. Die Spuren meiner Fingernägel sind auf seiner Brust in der Nähe seiner Brustwarzen. Rücken und Schulten habe ich ihm zerkratzt und die Spuren meiner Zähne finden sich auf Brust und Schulter. Das der Sex nicht zärtlich war, ist mir klar, aber so fest hatte ich dann doch nicht zubeißen wollen und die tiefen Spuren meiner Nägel direkt bei seinen Brustwarzen müssen ihm auch weh tun. Von den blutigen Kratzern will ich gar nicht erst reden. Anderseits, er hat ein paar Kratzer. Na wenn schon? Er ist mit einer leidenschaftlichen Frau zusammen. Da sind die paar Spuren doch wie Trophäen. Soll die Welt doch sehen, dass wir Sex hatten. Waren mir die Kratzer auf seinem Rücken an unserem ersten Wochenende noch peinlich, finde ich jetzt, dass sie ihm gutstehen und dass er stolz auf sie sein kann.
Mit dem Finger fahre ich einen der Kratzer nach und lächele: „Du bist mit einer leidenschaftlichen und gefährlichen Frau zusammen. Wenn du nicht aufpasst, dann fresse ich dich.“
Da schwebe ich plötzlich in der Luft. Er ist einfach mit mir aufgestanden, einen Arm an meinem Po und den andern an meinem Rücken. Meine 45 Kilo scheint er nicht einmal zu bemerken. Er drückt mich gegen die Wand. Ich spüre die Fliesen an meinem Rücken. Seine Brust drückt sich gegen meine. Ich habe keinen Boden mehr unter den Füßen. Meine Überheblichkeit ist weg. Alles ist viel zu eng. Platzangst und Lust kämpfen miteinander. Ich kann mich nicht entscheiden, ob ich mit meinen Beinen strampeln oder sie um seine Hüften schlingen soll. Da küsst er mich. Lange und sanft. Dann sagt er: „Keine Sorge, ich kann auf mich aufpassen“, und lässt mich wieder runter. Ich weiß nicht ob er beruhigend oder überheblich klingen wollte. Spielt aber auch keine Rolle. Etwas Passenderes hätte er nicht sagen können.
Da ist es wieder, das Gefühl, dass ich einem gefährlichen Tier gegenüberstehe. Ich bin mir nur nicht mehr sicher ob ich der Dompteur bin oder ob er es ist, der mit mir spielt wie die Katze mit der Maus. Nein, das Bild passt nicht. Er wird mich nicht fressen, wie die Katze die Maus. Er wird mir nie etwas tun, nicht weil ich ihn gezähmt habe sondern weil er mir nichts tun will. Wie war das, ich will einen ebenbürtigen Partner, damit die Beziehung immer auch eine Herausforderung bleibt und ich den Partner nicht einfach so um den Finger wickeln kann. Das habe ich jetzt davon. Es ist nie klar, wer gerade mit wem spielt, wer tatsächlich die Richtung bestimmt oder nur so tat als würde er den andern bestimmen lassen. Vielleicht sollte ich mich damit abfinden, dass nicht ich mit Alexander spiele, sondern dass wir miteinander spielen.
Lange kann ich nicht überlegen. Es ist Zeit aus der Dusche zu steigen. Während wir uns abtrocknen meint Alexander:
„Ich hätte Lust auf ein Frühstück. Leider habe ich nichts zu essen im Haus. Es wäre nur schlecht geworden während ich unterwegs war. Wie sieht es bei dir aus?“
Jetzt wo er es sagt bemerkte auch ich, dass ich Hunger habe.
„Ja, frühstücken wäre nicht schlecht. Zu mir gehen bringt aber auch nicht viel. Ich kann nur Schokoflakes und Kaffee anbieten. Sollen wir brunchen gehen?“
„Gute Idee, ich bin dabei. Nein, warte, hältst du noch zwei Stunden durch? Dann hätte ich eine Überraschung für dich.“
Alexander übertreibe es nicht. Überraschungen sind nicht das meine. Ich will doch die Kontrolle behalten. Aber seine plötzliche Begeisterung ist ansteckend und ich will nicht als Spielverderberin dastehen. Also willige ich ein.
Alexander schlüpft in weißes Hemd und eine beige Hose. Ich finde er sieht traumhaft aus, schick und doch lässig freizeitmäßig. Mir fällt die Auswahl leicht. Ich habe nur mein graues Etuikleid. Mein gepadeter Push-up-BH muss sein. Ohne ihn wäre nur noch deutlicher zu sehen wie klein meine Brüste sind. Aber einer spontanen Laune folgend beschließe ich den Slip wegzulassen. Auch wenn ich ihn gestern schon den ganzen Tag getragen hatte, wäre es sicher kein Problem gewesen ihn noch einmal anzuziehen, aber ohne kann ich vielleicht Alexander reizen oder ihm den einen oder anderen Einblick gewähren.
Alexander will mir nicht verraten was er vorhat. Daher muss er fahren. Ein wenig Strafe muss sein. Wie war das in meiner Fantasie? Ein eleganter Alexander fährt mich in einem Sportwagen an den Strand. Nun ja, die Wirklichkeit sieht etwas anders aus. Alexander hat keinen Sportwagen, sondern ein Elektroauto. Nicht wirklich elegant aber dafür unglaublich politisch korrekt. Wir fahren auch nicht an der Mittelmeerküste entlang, sondern durch die Provinz. Eine gute Stunde fährt er auf kleinen Straßen immer nach Süden ins Voralpenland. Wir parken vor einer Gaststätte an einem kleinen See. Wirtshaus am See steht dazu passend am Haus. Groß gesprochen würde ich sagen, der See hat kaum fünfzig auf hundert Meter. Eigentlich müsste es Wirtshaus am Weiher heißen. Zu meiner Überraschung gib es eine große Terrasse direkt am Wasser mit Traumblick auf die Alpen und eine Sonne, die alles in kitschiges Licht taucht. Kurz, es ist richtig romantisch.
„Das hier ist wirklich ein Geheimtipp“, erklärt Alexander, „die Aussicht ist ein Traum und Bruch gibt es auch.“
Als ich die Bedienung sehe, entgleisen meine Gesichtszüge. Werde ich von Sexbomben verfolgt? Die Frau ist so knapp eins achtzig groß, lange blonde Haare, üppige Sanduhrfigur und Monsterbusen, der vom Dirndl zu einem waffenscheinpflichtigen Dekolletee gepuscht wird. Widerlich wie offensichtlich sie Alexander anhimmelt. Wenigstens geht Alexander nicht darauf ein, aber ich koche innerlich. Wir bestellen beide Milchkaffee und Orangensaft. Keine Ahnung wie ich es schaffe ruhig zu bleiben. Wenigstens verschwindet sie schnell wieder und wir machen uns auf zum Buffet. Während ich mir überlege womit ich mir den Teller vollladen soll, überkommen mich Zweifel. War es wirklich eine gute Idee das Höschen wegzulassen? Ich will Alexander reizen, aber mein Kleid ist doch recht kurz. Es endet eine gute Handbreit über dem Knie und auch wenn mich hier niemand kennt, wäre es mir doch peinlich, wenn ein anderer als Alexander bemerken würde, dass ich unten rum nackt bin. Außerdem will ich mich nicht auf eine Stufe mit der Tussi von Bedienung und ihrem peinlichen Ausschnitt stellen. Aber es hilft nichts, zurück kann ich nicht mehr, da muss ich jetzt durch. Als ich wieder an unserem Tisch bin, achte ich allerdings ganz besonders darauf, dass ich meine Beine schön zusammenlasse und dass mein Kleid ja nicht verrutscht. Ich glaube, das letzte Mal, dass ich mich so gefühlt habe war als ich das erste Mal mit Liebeskugeln ins Büro ging. Ich rede mir ein, dass meine Sorgen unbegründet sind. Warum sollte mir das Kleid hochrutschen und überhaupt, wer sollte mir unters Kleid schauen können, wenn ich es nicht will?
Da kommt die Bedienung mit unserem Kaffee. Wieder hat sie nur Augen für Alexander und ignoriert mich komplett. Wie gekünstelt sie sich vorbeugt. Gerade, dass sie nicht „bitte anfassen“ auf ihre Möpse geschrieben hat. Noch offensichtlicher wäre wohl nur, wenn sie ihre Titten aus dem Dirndl holen und Alexander ins Gesicht drücken würde. Was bildet sich die Schlampe eigentlich ein! Ich spüre wie mir das Blut in den Kopf steigt und ich gleich explodiere. Er beachtet sie auch dieses Mal nicht weiter und hat nur ein knappes „Danke“ für sie. Welch ein Glück für ihn. Ich bin kurz davor ihr meinen Kaffee ins Dekolletee zu schütten, oder ihr gleich die Augen auszukratzen, da nimmt er meine Hand, küsst meine Wange und erklärt mit einer ausladenden Handbewegung: „Habe ich zu viel versprochen? Was hältst du von der Aussicht.“
Die Aussicht ist mir egal, aber zu sehen wie der Bedienung die Gesichtszüge entgleisen und sie sich mit eingezogenem Schwanz oder besser mit eingezogener Klitoris vom Acker macht, ist mir ein inneres Volksfest. Wen habe ich mir da nur angelacht? Alexanders Einfühlungsvermögen und die Eleganz mit der er die Situation geklärt hat, ganz hohe Schule. Ohne ein einziges ungutes Wort oder jemanden bloßzustellen, hat er klargemacht, dass er nur Augen für mich hat. Später könnte er sogar behaupten, dass er die offensichtliche Anmache nicht einmal bemerkt hat und niemand könnte es widerlegen. Wieder einmal wird mir klar, dass mit Alexander zu spielen eine gefährliche Sache war und ich mir dabei ganz leicht die Finger verbrennen konnte. Doch ich bin mehr als bereit das Risiko einzugehen. Ob ich ihm gleich einen Blick unter mein Kleid gewähren soll? Ich entscheide mich für nein. Für solche Spielchen bin ich noch zu wütend auf die Bedienung.
Am Ufer geht ein älteres Pärchen spazieren. Ich schätzte sie auf um die Achtzig, aber sie scheinen beide noch recht rüstig zu sein.
„Schau, ist das nicht schön. Die beiden sind bestimmt schon seit einer Ewigkeit zusammen und gehen immer noch am Sonntag gemeinsam spazieren“, meint Alexander zwischen zwei Bissen. Er wirkt so als hätte es die kleine Episode mit der Bedienung nie gegeben.
„Ja, stimmt“, pflichte ich ihm bei. Um mich auf andere Gedanken zu bringen frage ich: „Stell dir vor wir wären so alt wie die beiden. Was hättest du Lieber den Körper von heute oder den Geist von heute?“
„Das ist einfach, den Körper“, erwidert Alexander kauend. „Ich möchte keine Minute und keine Erfahrung meines Lebens missen. Weder die guten noch die schlechten. Da bleibt dann nur der Körper und ich merke heute schon, dass ich nicht mehr den Körper wie mit Mitte zwanzig habe. Wenn ich mir meinen Körper mit Neunzig vorstelle, dann macht mir das Angst.“
„Das heißt, du willst mindestens Neunzig werden“, falle ich ihm ins Wort. „Du beziehst Geist nur auf deine Erinnerungen. Die möchte ich auch nicht missen. Für mich ist Geist aber vor allem die geistige Leistungsfähigkeit. Mein Opa ist dement und ein Pflegefall und ich kann dir sagen, wenn du dich nicht mehr an deine Enkel erinnern kannst, dann hilft dir auch der perfekteste Körper nicht und deine Erinnerungen sind sowieso weg. Da glaube ich, dass es einfacher ist sich mit dem körperlichen Verfall zu arrangieren.“
„OK, an Demenz habe ich nicht gedacht. Wenn man die berücksichtigt, gebe ich dir Recht. Ich denke aber, dass Demenz ist eine Krankheit ist. Daher bin ich mir nicht sicher, ob das wirklich im Sinne der Frage zählt“.
Was ist das jetzt für ein schweres Thema und das am Sonntag? Es ist aber auch der Beginn eines Gesprächs, das den ganzen Sonntag füllen sollte. War unser erstes gemeinsames Wochenende von Unsicherheit und der Ungewissheit darüber was tatsächlich kommen sollte geprägt, unsere Kontakte während seiner Dienstreise schlicht von dem Wunsch Kontakt zu halten und gestern von Sex, dreht sich das Gespräch an diesem Tag über uns als Menschen über unsere Grundeinstellungen, Erfahrungen, Werte und Wünsche. Das Gespräch ist noch nicht vorbei als wir den dritten Kaffee bestellen - komisch, die Bedienung ist plötzlich kein bisschen aufdringlich - und es ist noch nicht vorbei als wir am Nachmittag so satt sind, dass wir das Brunchen beenden und eine Runde spazieren gehen. Ich bin mit Alexander keineswegs immer einer Meinung, aber er lässt meinen Standpunkt immer gelten und versucht meinen Standpunkt zu verstehen, wobei er aber auch nie einknickt sondern seine Sicht der Dinge zu erklären und zu verteidigen weiß. Als wir am Abend wieder die Treppen zu Alexanders Wohnung hoch steigen reden wir immer noch. Wir sind bei den peinlichen Momenten in unserem Leben angelangt, da drängt sich ein anderer Gedanke in meinen Kopf.
„Wir haben uns den ganzen Tag über so gut unterhalten, dass ich sogar vergessen habe, dass ich dir etwas zeigen wollte. Macht aber nichts, der Tag war wunderschön und das was ich dir zeigen wollte, hätte nicht zum Gespräch gepasst“, erkläre ich und hebe mein Kleid an.
„Oh, was ist denn das?“, fragt Alexander unschuldig, bückt sich und küsst mein Dreieck.
„Alexander! Bitte! Wenn uns jemand sieht“, ziere ich mich mit gespielter Unschuld und beschließe gleichzeitig, dass ich heute nicht mehr nach Hause fahren werde.
Kommentare
Kommentare: 115
Kommentare: 122
Kommentare: 252