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Kommentare: 6 | Lesungen: 2882 | Bewertung: 8.66 | Kategorie: Bi | veröffentlicht: 19.10.2016

Metamorphose Teil 2: Ehe zu dritt

von

Ich musste zugeben, dass ich mit recht gemischten Gefühlen zu Bernd und Gina fuhr. Noch vor einer Woche hatte ich mit ihr den Sex meines Lebens gehabt. Aber das musste nicht bedeuten, dass Gina immer noch auf mich abfuhr. Es konnte genau so gut eine aufwallende Leidenschaft gewesen sein, die nichts weiter bedeutete. Sie konnte ganz andere Männer haben als einen – na ja, sagen wir mal – beinahe Bummelstudenten wie mich. Und ich konnte mich auch nicht rühmen, sie erobert zu haben. Das Gegenteil war der Fall. Sie hatte sich mich geschnappt und vernascht. Einfach so.

Ich hörte auf, mir den Kopf zu zerbrechen. Wenn es mit ihr nicht weiterging, dann war es eben so. Nur eines stand für mich fest. Den Kontakt zu meinem alten Schulfreund Bernd würde ich kein zweites Mal abreißen lassen. Und dass er schwul war, war mir schnurzpiepegal.

Ich holperte über ein paar Schwellen, bog in eine ruhige Straße ein. Und da war ich. Mit mehr Gepäck als beim letzten Mal und etwas Druck auf dem Magen.


Sie mussten mich kommen gehört haben, denn der Türöffner summte bereits, noch bevor ich die Klingel gedrückt hatte. Ich drückte die Tür auf, durchquerte den kurzen Flur und ging gleich durch bis ins Wohnzimmer, wo ich auf Gina und Bernd schaute. Sie lagen da wie hingegossen. Bernd in einem Sessel, Gina auf der Couch. Ich stellte meine Reisetasche gleich neben der Tür ab. „Hallo“, sagte ich etwas verlegen.

„Komm, setz dich zu mir“, sagte Gina, als wäre es völlig selbstverständlich, dass ich da wäre. Sie küsste mich, seufzte und schmiegte sich an mich. „Ich bin müde“, sagte sie. „Nimm mich einfach in den Arm.“ Dann legte sie ihren Kopf an meine Schulter und rührte sich nicht mehr. Bernd half mir mit einer Erklärung:


„Wir hatten beide eine schlimme Woche“, sagte er. „Heute war es besonders übel, weil keiner Lust hatte, alles, was wir in der Woche nicht geschafft hatten, morgen aufarbeiten zu müssen, wenn du da bist.“

„Wenn es nur die Arbeit war“, dachte ich erleichtert. Und so lagen wir da, genossen die gegenseitige Nähe und ließen den Fernseher laufen ohne hinzuschauen. Irgendwann wurde es sinnlos, noch weiter herumzuhängen. Gina schob mich von der Couch, streckte mir die Hand entgegen, damit ich sie hochzog, und als mir das gelungen war, drehte sie mir meinen Arm auf den Rücken und schnarrte: „Sergeant, untersuchen Sie den Gefangenen nach versteckten Waffen.“ Bernd ließ sich das nicht zweimal sagen.

Während Gina mich festhielt, – ich hätte mich leicht losreißen können, spielte aber gerne mit – knöpfte Bernd mein Hemd auf und löste den Gürtel meiner Hose. Mit flinken Fingern durchsuchte er mich, brachte mich zum Kichern und meinen Schwanz zum Stehen. „Ein Schlagstock von nicht unerheblicher Härte, Frau General“, meldete er und ich musste an mich halten, um nicht loszuprusten. Es war klar, dass sich beide um diesen gefährlichen Gegenstand ausgiebig kümmerten. Es war beinahe so, wie es vor einer Woche gewesen war. Gina und ich hatten Sex direkt vor Bernds Augen, der wie schon vor einer Woche unser Schauspiel genoss. Aber die Müdigkeit der beiden war echt und so verschwanden wir recht schnell in unseren Schlafzimmern. Morgen war schließlich auch noch ein Tag.

Von nun an verbrachte ich jedes Wochenende bei Bernd und seiner Schwester und immer häufiger kam ich auch während der Woche vorbei. Meine eigene Wohnung verkam dabei und litt beträchtlich unter meiner Abwesenheit. Auch meine Freunde sahen mich kaum noch. Aber was soll’s. Da war ohnehin kein Platz mehr für andere Frauen neben Gina. Und mit den Kumpels war ohnehin nicht viel los. Bernd hingegen wurde mir zu einem so guten Freund, wie ich ihn mir immer gewünscht hatte. Da spielte es auch gar keine Rolle, dass er sich abends mal woanders austobte. Ich fühlte mich nicht mehr allein.

Irgendwann musste Gina auf ein einwöchiges Seminar und wir beiden Männer waren allein im Haus. Da fragte mich Bernd, ob ich eine Ahnung davon hätte, was und wie Frauen beim Sex eigentlich fühlten. Was für eine Frage. Wie sollte ich? Ich war ein Mann.

„Hast du Lust, es mal herausfinden?“, fragte er mich. Ich musste ungläubig geschaut haben, denn er lachte. „Ich bin selber so etwas wie eine halbe Frau“, sagte er. „Hast du das vergessen? Ich könnte dir einen Einblick verschaffen, wenn du neugierig darauf bist.“


Ich war nicht neugierig.


„Ein Einblick ist zwar nicht viel, aber besser als gar nichts. Vielleicht hilft es dir, Gina besser zu verstehen.“

Mit diesem Satz hatte er mich. Ich hatte immer noch keinen Schimmer, was Gina und mich zusammenhielt. Sicher war es der Sex. Aber niemand konnte mir erzählen, dass ich der größte Liebhaber unter der Sonne war und Gina mich nur deshalb haben wollte, weil niemand es ihr besser besorgte als ich. Und so stimmte ich zu. Etwas zögerlich, aber immerhin.

Wir duschten ausführlich und begaben uns anschließend in Ginas Schlafzimmer, das mittlerweile auch mein Schlafzimmer war. „Ich brauche Platz“, sagte Bernd und ließ seinen Bademantel fallen. Ich tat es ihm gleich. „Und jetzt leg dich auf den Bauch.“

Bernd verteilte Massageöl auf meinem Rücken. Ich dachte nur, dass er jetzt bloß keine zu große Sauerei anstellen sollte. Bernd kümmerten solche Gedanken nicht und mich bald auch nicht mehr, denn er hatte göttliche Hände. Stark und kraftvoll, wenn es nötig war. Und sanft und feinfühlig, wenn er versuchte, auf oder unter meiner Haut etwas zu finden, was da nicht hingehörte. Ich war kurz davor einzunicken, als er mich bat, ich möge mich auf den Rücken legen. Und dann reichte er mir noch eine Schlafmaske. Keine von der billigen Art, wie sie manchmal im Flugzeug angeboten werden, die entweder noch Licht hereinließen oder irgendwo drückten. Diese war samtig mit verdickten Rändern.

„Setz sie bitte auf“, sagte er. „Ich arbeite jetzt an deiner Vorderseite und es könnte dir helfen, wenn du vergisst, dass ich das bin, der an dir herumdrückt. Stell dir einfach vor, du bist eine Frau und ich irgendein beliebiger Mann.“

Er hatte gut reden. Mir vorzustellen, ich wäre eine Frau, gelang mir noch so einigermaßen. Aber die Idee, irgendein beliebiger Mann würde an mir rummachen, gefiel mir überhaupt nicht. Dann doch lieber Bernd. Dem erlaubte ich wenigstens innerhalb bestimmter Grenzen hin und wieder etwas. Wahrscheinlich aus purer Gewohnheit und weil es Gina zu gefallen schien.


Aber wenn ich den beliebigen Mann durch Bernd ersetzte, dann konnte ich mir nicht mehr vorstellen, eine Frau zu sein. Kurzum, das Spielen mit den Vorstellungen war eine Schrottidee.

Aber dafür waren Bernds Hände zärtlich. Sie übten gerade genug Druck aus, dass es nicht kitzelte. Er hatte mich gut eingeölt und keine Stelle ausgelassen. Ich hatte mittlerweile einen prächtigen Ständer, der wahrscheinlich im Licht der Stehlampe glänzte. Und Bernd hatte auch meine Pobacken eingeölt, den Spalt zwischen ihnen, auch die Rosette, und war jetzt dabei mit der Spitze eines Fingers den möglichen Spielraum zu erkunden.

Ich zog die Knie ein wenig an, um es ihm einfacher zu machen. Sein Finger schlüpfte in mich hinein, ließ unterwegs etwas Öl zurück, glitt wieder heraus, wurde erneut beträufelt und wiederholte den Vorgang. Bald brachte ich seinem flutschigen Finger so wenig Widerstand entgegen, dass ich ihn kaum noch spürte. Erst als er auch noch einen zweiten Finger einsetzte, merkte ich, dass Haut und Muskel sich dehnten. Aber unangenehm war es nicht und Schmerz empfand ich auch keinen. Aber dass es mich in den Himmel hob, konnte ich auch nicht behaupten.

„Bleib jetzt einfach auf dem Rücken liegen“, flüsterte Bernd mir zu. „Ziehe deine Knie an und bringe sie etwas auseinander. Und bleib dann einfach so liegen. Ganz entspannt.“


Das war nicht schwer zu erfüllen. Und ich genoss weiterhin sein Fingerspiel. Dann knarrte das Bett. Bernd hatte seine Position verändert. Mehr war nicht. Er spielte mit einem Finger zwischen meinen Beinen herum und mit der anderen Hand wichste er mich vorsichtig. So konnte er stundenlang weitermachen, bevor bei mir etwas passieren würde.


Jetzt drückte der Finger etwas kräftiger. Nein, das war kein Finger. Das war ...


„Scht. Bleib ganz entspannt. Das ist jetzt wichtig.“

Und dann schob sich ein Finger, der kein Finger war, durch meinen Ringmuskel hindurch. Langsam, aber unaufhaltsam. Fast ohne Hautreibung, weil das Öl überall war. Und in mir stieg ein Gefühl empor, das ich nur schwer beschreiben konnte. Ich fühlte mich ausgefüllt. Und dabei hatte Bernd noch nicht einmal alles versenkt. Er machte eine kurze Pause, zog sich etwas zurück und stieß noch einmal vor, bis es nicht mehr tiefer ging. Ich war jetzt dankbar dafür, dass er nicht so übermächtig ausgestattet war.

Und während ich noch über Vor- und Nachteile von Dicke und Länge sinnierte, setzte Bernd sich in Bewegung. Und ich fing an zu verstehen, was er meinte. Ich lag jetzt hier auf unserem Bett und ließ mich von ihm durchvögeln. Aber Durchvögeln war das falsche Wort. Zu ordinär. Denn Bernd bewegte seinen Schwanz sehr vorsichtig. Es war ein beständiges Gleiten. Ich spürte es an meiner Rosette und ein zweites Mal, wenn er tief in meinem Bauch anklopfte. Es war richtig angenehm, sogar etwas stimulierend, aber für mehr als eine halbschlaffe Erektion reichte es doch nicht aus. Und trotzdem gefiel mir seine Zärtlichkeit. Und als er mich sanft auf die Lippen küsste, dachte ich: „Ich bin jetzt eine Frau. Frauen lassen sich von Männern küssen.“ Und dann erwiderte ich seinen Kuss auf eine etwas spröde Jungfrauenart.

Ich glaubte, wir liebten uns auf diese Art eine halbe Ewigkeit. Erst ganz langsam nahm Bernd irgendwann Fahrt auf, aber zu keinem Zeitpunkt wurde er wild oder gar ungestüm. Und als er sich in mich ergoss, - ich merkte jedes Zucken seines Leibes in mir – gab er keinen einzigen Laut von sich. Warum eigentlich nicht? Wir waren doch allein. Dann streckte er sich auf mir aus und entspannte seine Muskeln. Ich blieb liegen, wie ich war. Mit angezogenen Knien. Und er lag immer noch zwischen meinen Beinen.

„So fühlen sich Frauen, wenn sie geliebt werden. Genau so oder so ähnlich. Ganz wie du willst.“

Ich streichelte ihm über das Haar. „Genau so“ bestimmt nicht. Aber das Gefühl ausgefüllt zu werden, mochten Frauen vielleicht ähnlich empfinden. Und auch das Abspritzen eines Mannes im eigenen Körper zu spüren, mochte ähnlich sein. Es war einfach schön zu spüren, wie Bernds Muskeln hart wurden, er sich dann entspannte, erschlaffte und mir so das Zeichen gab, dass nun alles beendet war. Jedenfalls für ihn.

Ich musste lächeln. So ein geschickter Hund. Hatte er mich doch tatsächlich herumgekriegt. Ich war ihm nicht böse, zumal er mir später unter der Dusche zu meiner eigenen Erleichterung verhalf. Bernd war mein Freund und deshalb war das auch in Ordnung, was wir da gemacht hatten.

Ein paar Wochen später überraschte Bernd Gina und mich mit einem aberwitzigen Vorschlag: „He ihr zwei, habt ihr schon mal darüber nachgedacht zu heiraten? Ihr seid jetzt fast ein halbes Jahr fest zusammen und Tim ist quasi hier eingezogen. Ich denke, ihr habt eine gemeinsame Zukunft und solltet nicht länger warten.“

Ich saß da wie vom Donner gerührt und meine Gefühle spielten Nachlaufen. War Bernd denn völlig von Sinnen? Ich war noch im Studium, hatte keinen Job und keine klare Perspektive. Doch gleichzeitig fühlte ich mich von seinem Vorschlag geschmeichelt. Er hielt mich für wert, seine Schwester zu heiraten. Was meinte sie denn dazu. Hatte er mit ihr vorher darüber gesprochen? Musste er doch wohl. Oder nicht?

Ich schaute Gina an und erwartete, dass sie loslachen würde. Oder protestieren. Stattdessen saß sie nur ganz ruhig da. Als sie meinen Blick bemerkte, sagte sie zu ihrem Bruder: „Ich hoffe, du erwartest jetzt nicht, dass ich vor Tim auf die Knie falle und ihm einen Heiratsantrag mache. Es gibt in der Tat ein paar Gründe, die es bedenkenswert erscheinen lassen. Aber so Hals über Kopf, wie du dir das vorstellst, geht das auch wieder nicht.“

Uff! Ich war erleichtert. Und enttäuscht zugleich. Auf Ginas Verstand konnte ich mich verlassen. Liebhaber ja, Ehemann nein. Aber in meinem Hinterkopf hatte ich schon geträumt, sie würde vor Begeisterung Hurra schreien. Na ja, was man halt so träumt.


Und was fand sie bedenkenswert? Wollte sie denn nun? Oder wollte sie doch nicht? Konnte sie nicht einfach sagen, was Sache war? Dann hätte ich wenigstens Bescheid gewusst. Es kam doch nur darauf an, was man will.


„Redet doch einfach mal darüber, ihr zwei. War nur so ein Gedanke“, sagte Bernd.

„Armer Tim“, sagte Gina später zu mir. „Das war typisch Bernd. Gedanklich immer zwei Sprünge voraus und wir Normalsterblichen können dann sehen, dass wir irgendwie mitkommen. Allerdings habe ich gelernt, dass er nie etwas vorschlagen würde, was schlecht für mich wäre. Ob das auch für dich gilt, kann ich allerdings nicht sagen.“


Sie lächelte, als sie das sagte. Schlauer machte mich das aber auch nicht. Auch nicht ihr nächster Satz. „Gebt mir Bescheid, wenn ihr auf ein paar vernünftige Gedanken gekommen seid. Vorher beschäftige ich mich nicht mit dieser Angelegenheit.“

Was denn? Sollte ich jetzt mit Bernd ausmachen, ob ich seine Schwester heiraten sollte? Wie verrückt war das denn? Ich wollte nicht von Bernd verheiratet werden. Ich wollte ... Ja, was wollte ich eigentlich? Eine scheißschwierige Frage, vor deren Antwort ich mich schon mehrfach erfolgreich gedrückt hatte. Und als ich in Bernds Augen blickte, wurde mir klar, dass ich dieses Mal Farbe bekennen musste.

Bernd konnte süßer flöten als eine Nachtigall, wenn es darauf ankam. Und er wollte ganz offensichtlich, dass ich seine Schwester heiratete. Er hatte auch ein gutes Argument auf seiner Seite. „Hast du dich jemals besser gefühlt als im Augenblick?“, fragte er mich.

Hatte ich nicht! Aber würde das auch so bleiben? Und gab es nicht vielleicht etwas, das noch schöner sein konnte, etwas mit richtiger, mit bedingungsloser Liebe? Andererseits konnte man auch so lange vor sich hin träumen, bis man am Ende seiner eigenen Beerdigung beiwohnte.


Und so kam ich eines Tages nach Haus mit einem kleinen Blumenstrauß, bog mein Knie und fragte Gina ganz artig, ob sie meine Frau werden wollte. Sie zog mich hoch, sodass ich wieder auf beiden Füßen stand, gab mir einen Kuss auf die Nase und sagte: „Manchmal kannst du rührend niedlich sein, Tim. Weißt du das?“

Ich musste noch einen schrecklich komplizierten Vertrag unterschreiben, in dem ich im Falle einer Scheidung auf alle Ansprüche verzichtete. Das fiel mir leicht, weil ich nie auf die Idee gekommen wäre, von Gina Geld anzunehmen. Und nicht mal einen Monat später standen wir dann vor dem Standesamt. Gina, Bernd und ich. „Brauchen wir nicht zwei Trauzeugen?“, wollte ich wissen.

„Vanessa wird schon kommen. Wenn nicht, dann reiße ich ihr den Kopf ab.“


Und wer, bitte schön, war Vanessa?


Auf die Minute genau hielt ein Taxi mit quietschenden Reifen. Heraus stürmte ein wilder Mopp roter Haare, drehte auf der Stelle um, warf einen Geldschein in das hupende Taxi und kam dann etwas atemlos bei uns an.


„Das, mein lieber Tim“, sagte Gina, „ist Vanessa. Ihre Freunde dürfen sie sogar Nessi nennen.“


„Schön, dass du da bist, Nessi“, sagte ich und sah in zwei große, rauchgraue Augen unter den feuerroten Haaren und auf eine sehr schlanke Gestalt, die unhöfliche Menschen vielleicht dünn nennen mochten. Vielleicht war sie das auch, aber mager war sie nicht. Das war etwas anderes. Und noch etwas sah ich. Ihr Blick war alles andere als freundlich.

Nach der Trauung küsste Bernd mich auf den Mund, seine Schwester küsste er auf den Rand des Mundes und Vanessa auf die Wange. Die lächelte ihn an. Ich küsste Gina, wie ein Mann seine Frau küsst, und ergriff dann die Hand, die Vanessa mir entgegengestreckt hielt. „Alles Gute“, sagte sie und ich antwortete: „Danke, Nessi.“ Nach dem Blick, den sie mir daraufhin schenkte, war mir endgültig klar, dass ich nicht zu der Gruppe ihrer Freunde zählte, und es war auch das letzte Mal, dass ich sie Nessi nannte. Gina hingegen wurde von ihr umarmt und anders geküsst, als Trauzeuginnen normalerweise eine Braut küssen. Ich ahnte Ärger.

Wir stiegen in einen pinkfarbenen Rolls Royce älteren Baujahrs und fuhren los. „Tue so, als wärst du überwältigt“, flüsterte Gina mir zu, als ich eine despektierliche Bemerkung über die Art der Federung machte. „Diese Fahrt ist Bernds Hochzeitsgeschenk für uns.“


„Und was haben wir von Vanessa bekommen?“, fragte ich.


„Mach dich nicht lächerlich.“


Wieder eine Antwort für die Rätselfreunde. Wie ich das hasste.

Die Fahrt in die nähere Umgebung unserer Heimat war herrlich. Am frühen Abend wurden wir an einem Gourmettempel abgesetzt. Das Essen war grandios und ein Taxi brachte uns wieder nach Hause. Gina holte den Bollinger aus dem Kühlschrank, drückte ihn mir in die Hand und es gelang mir, die Flasche ohne größeres Malheur zu öffnen. Wir stießen an, prosteten uns zu und dann erhob Gina erneut ihr Glas und sagte mit übertrieben ernster und tiefer Stimme: „Und hiermit erkläre ich die Hochzeitsnacht für eröffnet.“

Sie wollte doch wohl nicht ... Oh ja, und ob sie wollte.


Bernd nahm mir das Jackett ab und knöpfte mir das Hemd auf, während ich noch versuchte, meinen Kopf durch die Krawattenschlinge zu bekommen und die Schuhe abzustreifen. Vanessa half Gina bei ihrem Kostüm, wo sich ein Reißverschluss verhakt hatte und massierte dabei ihre Brüste. Als Gina und ich nackt dastanden, meinte Bernd: „Wollen wir die beiden jetzt aufeinander loslassen?“ Vanessa fand den Satz nicht lustig. Sie begann, mich immer mehr zu stören.

Bernd kam allein aus seiner Kleidung und Vanessa hatte auch keine Schwierigkeiten mit ihrer Seidenhose, und dann ließen wir uns gemeinsam auf den Teppich sinken und begannen uns aufzuwärmen.

Aufwärmen bedeutete vor allem Streicheln und kleine Küsse. Gina und ich waren die Mitte aller Aufmerksamkeiten, dabei miteinander beschäftigt und wurden gleichzeitig von einer Dienerin und einem Diener unterstützt. Ich fühlte Wärme und Intimität. Und vor allem Gina, sodass alle unguten Gefühle einer schwierigen Zukunft einfach dahinschmolzen.

Irgendwann begann sie, mich zu blasen, was sie sonst nur eher selten tat, und Bernd streichelte über meinen Oberkörper. Ich genoss seine magischen Hände, Ginas weiche Lippen und schloss glücklich die Augen. Als ich sie wieder öffnete, sah ich auf Vanessas Haare. Sie hatte ihren Kopf zwischen Ginas Beinen versenkt und leckte sie mit einer Inbrunst, als gäbe es nichts anderes auf der Welt. Offensichtlich tat sie das schon eine ganze Weile, denn Gina streckte und wand sich unter ihrer Zunge. Ich hatte sie noch nie mit einer anderen Frau gesehen. Und ganz bestimmt nicht mit einer, die versuchte, alle anderen zu übertrumpfen. Ich horchte in mich hinein, ob sich da irgendwo Eifersucht versteckte. Nein, keine Eifersucht, aber erneut ein leiser Ärger über Vanessa.

Wir veränderten ein paar Mal unsere Stellungen zu- und miteinander und turtelten in unterschiedlichen Kombinationen, die alle viel Spaß machten, bis Gina sich kurz entschlossen auf Vanessas Gesicht setzte und sich von ihr erneut verwöhnen ließ. Ab und zu hörte ich ein Schnauben, als wenn der Rotkopf wenig Luft bekam, und spürte einen Anflug von Schadenfreude. Bernd stand auf, kniete sich hinter die beiden Frauen und zog Vanessa die Arme lang, wie ich es von unserer Stretching-Gymnastik mit Gina kannte. Und die zog Nessi die Beine erst hoch und dann auseinander.

„Und jetzt fick sie“, sagte sie dann zu mir. „Los, besorg es ihr. Ich bin die ewige Anstellerei dieser Göre leid.“ Und als ich mich vor lauter Überraschung immer noch nicht regte, wurde sie ärgerlich: „Nun mach schon.“

Es war nicht so, als wenn ich nicht konnte oder nicht wollte. Es war der Zauber des Augenblicks, der mich zögern ließ. Ihr schlanker Körper, wie er da vor mir lag, verzauberte mich. Mit einer Haut, die selbst unter künstlicher Beleuchtung noch aussah, als wäre sie noch nie mit Sonnenlicht in Berührung gekommen, völlig glatt rasiert und eingecremt. Und zwischen den auseinandergezogenen Beinen das Geschlecht einer erwachsenen Frau mit ausgesprochen langen Schamlippen, die eine ansonsten kleine Muschi verzierten.

Ich führte einen Finger ein. Vanessa bäumte sich auf. Ich schob einen zweiten Finger hinterher. Einen dritten. Die Muschi mochte klein erscheinen, aber sie war äußerst dehnbar. Ich hörte auf zu spielen und versenkte meine Härte in einer einzigen Bewegung in sie hinein bis zum Anschlag. Es ging spielend leicht.

„Und jetzt will ich was sehen“, sagte Gina. Ich tat mein Bestes und das voller Vergnügen und Freude. „Keine Sorge“, sagte sie. „Sie stellt sich anfangs immer so an. Ich weiß bis heute nicht, ob sie Männer wirklich nicht ausstehen kann, oder ob sie aus reiner Widerborstigkeit immer nur so tut.“

Das konnte ich ihr auch nicht sagen, aber anfangs hatte Vanessa noch gezappelt. Jetzt warf sie sich mir entgegen und ich hatte nicht den Eindruck, dass sie litt. Deshalb hielt mich auch nichts zurück, ich stieß zu, bis ich nicht mehr konnte, und schoss endlich auch noch in ihr ab.

Gina stieg von Vanessas Gesicht, das mittlerweile fast so rot wie ihre Haare war und sagte: „Wenn du jetzt den Tim mit deiner Zunge so richtig schön sauber leckst, kümmere ich mich um dich in gleicher Weise.“ Sie wartete die Antwort gar nicht erst ab, zog mich an meinem Besten Stück zu sich heran, steckte mein Ding in Vanessas Mund und verschwand zwischen ihren Beinen. Bernd hielt Vanessas Oberkörper und streichelte die Minibrüste mit den steif hervorstechenden Spitzen. Vanessa schien das zu mögen, denn sie bedeckte Bernds Hände ganz leicht mit den ihren, als ob sie befürchtete, er könnte sich umbesinnen. Bernd und ich schauten uns an und lächelten. Es war ja auch zu schön. Eine Frau, die keine Männer mochte oder vorgab es nicht zu tun, blies den einen und ließ sich von dem zweiten streicheln.

Irgendwann schob Gina sich über Vanessas Bauch nach oben, drückte mich beiseite und kümmerte sich ganz und ausschließlich um unsere Trauzeugin. Wir beiden Männern schauten den Frauen eine Weile zu, bis Bernd sagte: „Das ist ein schönes Bild. Und ganz schön aufregend.“


Er ließ dabei offen, ob er seine Schwester mit Vanessa meinte oder seine eigene Erektion. Da er bisher am wenigsten von unserem Vergnügen abbekommen hatte, wollte ich ihm wenigsten noch etwas helfen.

Ich hielt für einen Moment inne, weil ich über mich selbst staunte. Mit welcher Selbstverständlichkeit ich meine Finger um Bernds Ständer legte, ihn ein wenig wichste und dann meinen Kopf darüber beugte, wäre mir vorher nicht eingefallen. Mir fehlte zwar jegliche Technik, aber das war auch der einzige Mangel, hoffte ich. Ich gab mir Mühe, es für Bernd schön zu machen und das fiel mir noch nicht einmal schwer. Sein Schwanz war einfach ästhetisch geformt, die Haut seidig, und war unter diesem Übermaß von Blut, das in ihm pulsierte, äußerst lebendig. Ich saugte sein Prachtstück, leckte ihm die Eier und bohrte auch meinen Zeigefinger in sein Rectum. Bernd genoss meine Dienste. „Lass dir Zeit“, flüsterte er. „Lass dir unendlich viel Zeit und hör nie mehr auf.“ Konnte es eine schönere Liebeserklärung geben?

Ich weiß nicht, wie lange wir es alle zusammen trieben. Aber auf jeden Fall bis in den Sonnenaufgang hinein. Irgendwann muss ich einmal kurz eingedöst sein, denn ich bekam mit, dass Vanessa sich wieder angezogen hatte und Gina sie zur Tür brachte. Ihr Getuschel, immer wieder von Küssen unterbrochen, klang versöhnlich. Was immer zu Beginn des Abends für Irritationen gesorgt hatte, war verschwunden. Wir drei nun miteinander verbandelten Familienmitglieder standen irgendwann auf und frühstückten, nackt wie wir waren, gemeinsam. Dann legten wir uns hin und schliefen bis Mittag. Den Rest des Tages vertändelten wir einfach. Schließlich war Hochzeit. Da macht man nichts anderes.

Wenn ich gedacht hatte, es würde alles so weitergehen, wie es vor der Hochzeit gelaufen war, dann hatte ich mich getäuscht. Sowohl Gina wie auch Bernd fingen plötzlich an, ernst zu machen und sich um mein Studium zu kümmern.

„Hört mal“, sagte ich. „Ich habe meinen Bachelorabschluss in der Tasche. Und den blöden Master muss ich nicht unbedingt machen. Bernd hat überhaupt keinen Abschluss und verdient trotzdem gut.“ Aber damit kam ich bei Gina nicht durch.

„Mit deinem Bachelor weißt du mal gerade das, was du wissen musst, um ein Unternehmen nicht sofort gegen die Wand zu fahren. Immer vorausgesetzt, du bist ein echter Unternehmertyp. Sonst rettet dich auch dein Studium nicht. Und für einen guten Job ist das, was du drauf hast so gut wie bedeutungslos.“

Ich schnappte nach Luft. „Und Bernd?“, fragte ich.


„Bernd ist ein Genie. Der hat nur deshalb keinen Uniabschluss, weil ein Unternehmen ihm sehr viel Geld geboten hat, wenn er sofort zu ihnen kommt.“

Das schlug ein bis zu den Knochen. Gina ausgesprochen erfolgreich und Berndchen ein Genie. Und ich ein nettes Mitbringsel auf Dackelniveau. Nett, manchmal laut, was zum lieb haben und knuddeln. Und das war es auch schon. Nicht mit mir. Ein Genie war ich nicht, aber dämlich auch nicht. Ich hatte ein gutes Gefühl für Abläufe, Strukturen und keinerlei Scheu vor Mathematik.

„Lass das mit den Optimierungsprozessen“, sagte Bernd zu mir. „Das ist was für Wissenschaftler und nichts für die Realität.“ Und so ganz nebenbei fütterte er mich ganz unauffällig mit so Nebensächlichkeiten wie Controlling, Spielanalyse, Simulationsmodellen, Graphentheorie und was ihm sonst noch so einfiel. „Spiel einfach mal damit herum“, sagte er, „damit ich herausbekomme, was dir am meisten Spaß macht.“ Und ich spielte. Mit Freude und Vergnügen. Und dann kam ich eines Abends nach Haus und konnte sehen, dass die absolute Katastrophe über uns hereingebrochen sein musste. Gina war kreideweiß im Gesicht, Bernd sah niedergeschlagen aus und ich starrte verstört auf das emotionale Durcheinander in den Gesichtern von den zwei Menschen, die mir am meisten bedeuteten.

„Bernd ist befördert worden“, sagte Gina. „Er wird für seine Firma in New York ein Büro aufmachen und das zur Keimzelle einer ganzen Niederlassung ausbauen.“


„Au“, sagte ich geistreich, weil mir nichts Besseres einfiel, denn mir war klar, was das bedeutete. Viel Geld, steile Karriere, wenn es klappte, viel Arbeit für Bernd, - und dass er uns verlassen würde.

„Ist nur für zwei Jahre“, sagte er.


Zwei Jahre waren eine Ewigkeit. „Wann wirst du aufbrechen?“, fragte ich höflich. Mehr um etwas zu sagen, als dass es mich wirklich interessierte, denn weg ist weg. Aber die Antwort war ein weiterer Tiefschlag.


„Meine Maschine geht morgen früh um acht. Ich habe schon gepackt.“ Und als er mein Gesicht sah, fügte er noch hinzu. „Ja, ich weiß, dass das etwas unpassend ist. Aber ich habe mich nicht getraut, es euch früher zu sagen.“

„Dann haben wir ja immerhin noch diesen Abend“, sagte Gina. Ihre Stimme klang flach, als würde sie aus der Bedienungsanleitung einer neuen Waschmaschine vorlesen. Aber darunter hörte ich Wut und noch mehr Verzweiflung.


„Worauf warten wir denn noch?“, rief sie, machte drei lange Schritte auf Bernd zu, öffnete den obersten Knopf seines Sporthemdes und riss ihm dann mit einer kraftvollen Bewegung das halbe Hemd auf. Ein paar Knöpfe flogen durch die Gegend. Da wo sie hielten, riss der Stoff. Und mit einem zweiten Ruck ruinierte sie auch den unteren Teil des Hemdes. Bernds Brust lag nun vor ihr und sie kratzte ihm genüsslich ein paar rote Striemen in die Haut. „Zur Erinnerung“, sagte sie. „Mögen sie lange brennen.“ Bernd trug nie ein Unterhemd.

Dann öffnete sie seinen Gürtel und zog so heftig daran, dass er erschrocken nach Luft schnappte. Fast auf der Stelle drehte sie sich dann zu mir herum. „Du bist ja immer noch angezogen“, schimpfte sie und kam nun auf mich zu. Unterwegs zog sie sich ihr Top über den Kopf und stieg aus ihren Jogginghosen. Wäre ihr Gesichtsausdruck nicht gewesen, hätte ich lachen müssen. Aber so beeilte ich mich lieber, aus meinen Kleidern zu kommen.

„Fick mich“, sagte sie, legte sich einfach auf den Teppich und spreizte die Beine. Ich schaute Bernd an und machte eine verlegene Handbewegung. Ich war von Ginas Auftritt völlig überfordert und nicht in der Lage, ihrem Wunsch nachzukommen.


„Bernd, mach ihn hart für mich“, sagte sie und ihr Bruder ging in die Knie und nahm meinen Schwanz in den Mund. Normalerweise hätte ihm das Freude gemacht, aber in diesem Augenblick verstörte uns Ginas irrationales Verhalten. Was wollte sie denn jetzt beweisen? Oder was erzwingen? Oder – ach, was weiß ich.

Bernd war geschickt und Gina still geworden. Er schaffte es, mich hart genug zu machen. Ich legte mich auf Gina und versuchte, in sie einzudringen. Ich kam nicht hinein. Sie war zu trocken. Ich zog ihr Becken hoch, und half mit meiner Zunge aus, während Bernd erneut dafür sorgte, dass meine Härte sich nicht davonmachte. Beim zweiten Versuch gelang es mir, etwas mehr als die Eichel hineinzuschieben. Sie warf sich mir entgegen. „He, Vorsicht!“, wollte ich noch rufen, denn ich hatte nur den Eingang befeuchtet. Aber da war es auch schon zu spät. Es tat weh. Aber ihr schien ein bisschen Schmerz grade recht zu kommen.

„Fick mich hart“, rief sie, und ich stieß zu, so gut ich konnte. Das war keine Zuneigung, schon gar keine Liebe. Das war Sex, geboren aus Verzweiflung. Gina wollte keinen Höhepunkt. Sie wollte Schmerz, der von dem Schmerz in ihrer Seele ablenkte. Vielleicht wollte sie auch Erschöpfung. Letztlich tat ich, was sie wollte. Es war auch eine Art von Trost.

Sie musste Bernd etwas zugerufen oder ein Zeichen gegeben habe. Ich hatte es nicht mitbekommen. Aber er platzierte seine Knie auf beide Seiten ihres Kopfes, als wollte er sich auf ihr niederlassen, blieb aber aufrecht.


„Mach schon“, sagte sie zu mir und ich lehnte mich vorwärts und versuchte in dieser Position nun Bernd zu verwöhnen. Das war schwieriger als es zunächst erschien. Meine Stöße mit dem Becken hatten den falschen Rhythmus. So wurde das nichts. Aber Bernd half mir, indem er meinen Kopf ganz sanft in seine Hände nahm und festhielt. Ich hörte auf zu stoßen und überließ alle weiteren Bewegungen Gina. Sollte sie sich doch austoben. Und so langsam fing sie an, ruhiger zu werden. Irgendwann drückte sie mich von sich, drehte sich um in eine kniende Stellung und streckte ihren Po in die Luft.


„Nimm mich von hinten, Tim. Wie die Hündchen. Steck ihn einfach nur rein. Es soll Bernds Abend sein.“

Ich war mir sicher, Bernd hätte auf einen solchen Abend gern verzichtet, aber ich tat ihr den Gefallen und nahm sie von hinten. Bernd kniete hinter mir, streichelte mich und spielte an mir herum. Und irgendwann merkte ich dann, dass er begann, mich zu öffnen. Erst mit einem feuchten Finger und dann auch mit der Spitze seines Schwanzes. Ich ließ es geschehen, entspannte mich so gut es ging und setzte ihm keinen Widerstand entgegen. Bernd fickte mich vorsichtig in meinen Arsch und Gina war dabei. Zu meiner Überraschung machte mich das an. Meine Frau war dabei, wie ich gevögelt wurde, und konnte die Stöße spüren, mit denen es geschah. Bernd wusste nicht und konnte auch nicht spüren, dass es mir zum ersten Mal richtig gut gefiel. So mit ihm und mit Gina gleichzeitig. Und ich kam ihm auch entgegen, beantwortete seine vorsichtigen Bewegungen mit meiner neu erweckten Leidenschaft. Ich wusste woher sie kam. Ich wollte nicht, dass er von uns wegging.

Ich wartete darauf, dass er sich entlud. Aber Bernd wollte nicht. Noch nicht oder gar nicht, wer wusste heute Abend schon, was der andere wollte?


Gina beendete auch diese Aktion und ließ jetzt Bernd sich hinknien und sagte dann zu mir: „Und jetzt mach es ihm. Du weißt doch, wie sehr er sich das schon die ganze Zeit gewünscht hat.“

Nein, ich wusste es nicht, aber ich konnte es mir vorstellen. Ich begann, an Bernd herumzuspielen, und merkte dabei nicht, dass Gina aufgestanden war. Sie kam mit einem Fläschchen Öl zurück, strich ihrem Bruder über den Kopf und flüsterte: „Ich lass euch beide jetzt allein. Macht doch, was ihr wollt.“

Ihre Stimme klang etwas erstickt. Und dann hörte ich nur noch ihre Schritte, wie sie die Treppe hinaufstieg. Ich war erleichtert. Aber ich tat, was sie sich von mir gewünscht hatte. Es fiel mir nicht schwer und das war nun das erste Mal, dass ich so etwas machte. Ich machte es so, wie Bernd es mir gezeigt hatte. Vorsichtig und langsam. Einmal wünschte er es sich tiefer und ich erfüllte ihm auch diesen Wunsch. Und endlich, ich wusste nicht nach wie vielen Stunden, so lang kam es mir vor, fühlte ich diesen vertrauten Druck in mir aufsteigen, der von ganz unten kam und sich immer mächtiger Bahn schuf, bis er nicht mehr zu stoppen war. Ich schenkte Bernd alles, was ich in mir hatte.

Wir verharrten noch etwas in dieser Stellung, dann ließen wir uns auf die Seite fallen und Bernd küsste mich. „Danke schön“, hauchte er mir ins Ohr, als hätte ich ihm eine Schachtel Pralinen geschenkt. Und dann küsste er mich ein zweites Mal.

Jetzt, da Gina nicht mehr dabei war, konnte Bernd sich etwas entspannen. Er liebkoste mich wie seinen Geliebten, den ich in diesem Moment auch wirklich war. Ich mochte Bernd sehr, wenn auch nicht in der Art, wie er es sich wünschte. Aber es war verdammt nahe dran. Und ich wollte, dass er morgen früh mit einem Gefühl abflog, das ihn auch wieder zu uns zurückbrachte. Er würde in New York besseren Sex finden als bei mir, aber ich hoffte, es würde nicht unbedingt die große Liebe werden.

Irgendwann fragte er mich, ob ich für ihn noch einmal die Frau spielen wollte. Ja, ich wollte. Ich legte mich auf den Rücken und bot mich ihm dar, wie er es mir gezeigt hatte. Damals, als Gina uns eine Woche allein gelassen hatte. Er nahm mein Geschenk an und dieses Mal hielt er sich nicht zurück. Er kam in einer Explosion und krallte seine Finger in meine Muskeln, dass ich sicher war, die Spuren auch noch die nächsten Tage mit mir herumzutragen.

„Du solltest dich jetzt um Gina kümmern“, sagte er, als sein Atem wieder ruhiger geworden war. „Sie braucht dich jetzt viel nötiger als ich.“


Ich befürchtete, dass er Recht haben könnte, gab ihm einen letzten Kuss und stand auf. Es gab nichts mehr zu sagen und nicht mehr hinzuzufügen als das, was mein Körper ihm bereits erzählt hatte.

Gina lag auf der Seite und tat so, als würde sie schlafen. Doch ich konnte sehen, dass sie die Augen noch offen hatte. Ich ging ins Bad, reinigte mich notdürftig und kam dann in unser Ehebett. Ich kuschelte mich von hinten an sie, lauschte auf ihren Atem und irgendwann schliefen wir beide ein. Als wir am nächsten Morgen aufwachten, war Bernd fort und sein Bett bereits kalt.

Kommentare


isi05
dabei seit: Nov '02
Kommentare: 36
schrieb am 21.10.2016:
»Wieder eine wunderschöne Geschichte, sie könnte hier zu Ende sein, jedoch würde ich mich über eine weitere Fortsetzung sehr freuen.«

Tamarina78
dabei seit: Okt '15
Kommentare: 23
schrieb am 22.10.2016:
»Es ist eine sehr schöne Geschichte bis jetzt, ich bin eigentlich nicht so sehr auf Männer bezogen. Aber es wurder sehr schön erzählt, was mich sehr erstaunt hat, ist wie mich die Geschichte angesprochen hat. Deswegen musste ich dir auch 30 Punkte geben.«

schlump
dabei seit: Sep '01
Kommentare: 39
schrieb am 24.10.2016:
»Großes Kompliment!«

Egger
dabei seit: Feb '13
Kommentare: 17
schrieb am 01.11.2016:
»Die Fortsetzung hält, was der erste Teil verspricht. Einfach nur schön. So eine Geschichte macht Lust ... auf mehr!!«

Blacketblanc69
dabei seit: Jan '16
Kommentare: 115
schrieb am 28.07.2019:
»Tragisches Ende mit Aussicht auf noch frivolere Aktionen mit Vanessa?..«

leopolt
dabei seit: Aug '01
Kommentare: 21
schrieb am 09.10.2021:
»Wow, alles traumhaft;-)«


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