Miriam - Die Göttin
von EviAngel
Am Samstag nach dem denkwürdigen Massageerlebnis mit Na-ini hoffte Miriam auf eine Wiederholung dieses Großereignisses. Es wartete jedoch Bob auf sie, der kleine aber sehr leistungsfähige und gut gebaute Pakistani. Sie begrüßten sich herzlich. Miriam fand sich ohne Bedauern mit der vorgegebenen Wahl des Masseurs ab, vielleicht erlebte sie irgendwann Na-ini wieder oder auch nicht. In dieser Wellness-Oase kam sie auf jeden Fall und durch jeden der Masseur:innen auf ihre Kosten.
Die Massage mit dem kleinen Mann wurde zu einem glücklich machenden Ereignis, wie sie es nicht anders gewohnt war, auch dieses Mal wurden ihre Erwartungen mehr als erfüllt. Die Erinnerung an Na-ini blieb als intensives Erlebnis im Gedächtnis. Eine Wiederholung würde sie gern erleben, sie würde jedoch auch ohne Zuwendung der liebenswerten Frau ihre Erholung und Entspannung finden.
Den Sonntag verbrachte sie total entspannt in dieser wundervollen Umgebung, nahm eine leichte, aber exquisite Mahlzeit zu sich, relaxte im Ruhebereich, draußen auf einem der Liegestühle. Am späten Nachmittag musste sie alle Energiereserven zusammen nehmen, um sich von dieser Oase des Glücks loszureißen um zur Fahrt in die Heimat nach Bochum aufzubrechen.
Am frühen Abend saß sie vor Tom’s in der Außengastronomie bei ihrem Drink. Sie war sehr entspannt, wie es sich nach einem solch intensiven Wellness-Wochenende gehörte. Obwohl wunderbar ausgeglichen hoffte sie darauf, David zu treffen, den sanften Riesen. Es trieb sie die Sehnsucht nach seiner Nähe in das bekannte Bistro. Sie traute sich nicht, darüber nachzudenken, woher dieses undefinierbare Sehnen kam, sie konnte sich den Grund für ihre intensiven Gefühle nicht eingestehen.
Sie leugnete einen Teil ihrer Gefühle, daraus entstand eine beängstigende Ungewissheit, die jedoch nicht zu erklären vermochte, warum sie sich mit ihm weder telefonisch noch per Whatsapp verabredet hatte. Ihr war das Verlangen nach dem Menschen, nach seiner Nähe und seiner Zuwendung, unheimlich, daher versuchte sie, das Gefühl zu ignorieren. Dass sie den Menschen sehen wollte und den Kontakt mit ihm suchte, wollte sie nicht wahr haben.
Ganz im Geheimen vereinfachte sie die Sicht auf die Dinge. Sie versuchte krampfhaft sich vorzumachen, dass sie diejenige Person treffen wollte, die an den geilen Pimmel angewachsen war, der mit ihr so wunderbare Dinge vollbracht hatte und hoffentlich noch vollbringen würde. Ein Mann hatte ein Lustobjekt zu sein und nicht mehr, mehr wollte sie nicht, mehr brauchte sie nicht, mehr war nicht gesund, das lehrte sie das bisherige Leben. Erfahrungen, die zum großen Teil auf ihrer Sozialisation fußten, hinderten sie daran, einen Menschen nah an sich heran kommen zu lassen oder bewusst die Nähe eines Menschen zu suchen.
Dass sie gern mit dem Riesen zusammen war, sich gern in seiner Gegenwart aufhielt, gern über seine Späßchen lachte, es gern sah, wenn er sie betrachtete, all das würde sie sich offiziell nicht eingestehen, obwohl es ihr bewusst war. Wie er sich von ihrem Outfit, ihrer Erscheinung und wie sie sich gab, betört und bezirzt fühlte, all das nahm sie mit feinen Antennen wahr. Sie würde sich aber nicht eingestehen, dass sie seine Aufmerksamkeit, mehr noch, seine liebevolle Zuwendung und die damit zum Ausdruck gebrachte Wertschätzung brauchte. Denn ein solches Eingeständnis würde letztlich zu einer Abhängigkeit vom Mann und damit zu einem Kontrollverlust führen.
Es schien ihr maßgeblich für die eigene Existenz zu sein, stets und ständig die Kontrolle über sich und ihr direktes Umfeld zu haben.
Beim Sex gab sie die Kontrolle gern ab, zumindest vorübergehend und bis zu einem gewissen Grad. Sobald es einem ihrer Gespielen einfiel, die ihm gewährte Macht über sie zu ihrem Nachteil auszunutzen, beendete sie ein solches Stelldichein umgehend, auch mitten im Akt, wenn es ihr angemessen erschien.
So saß sie vor Tom’s in der Sonne, ließ das wärmende Licht die geschlossenen Augenlider bescheinen und träumte vor sich hin. Es gelang ihr manchmal, die Trance, die sie in dem Wellness-Paradies erlernt und erfahren hatte, für etliche Minuten für sich allein herbeizuzaubern. Es war so, als würde sie bei vollem Bewusstsein träumen. Aus solch einem Moment erwachte sie, weil sich die Sonne verdunkelte und der warme Sonnenschein abrupt unterbrochen wurde. Vor sich sah sie den Riesen stehen, er stand still da und beobachtete sie. Er stellte ein wuchtiges Monument aus Muskeln und Knochen dar, mit einem Grinsen im Gesicht, das mit der Sonne um die Wette strahlte.
„Ach, hier treibst du dich herum“, sagte er bemüht cool und nahm an ihrem Tisch Platz. Auf Miriams Gesicht zeigte sich das bezaubernde Sonnenscheinlächeln, ohne dass sie es bewusst wahrnahm. Die Freude, den Riesen und sein strahlendes Gesicht zu sehen, kam tief aus ihrem Inneren und war nicht zu steuern.
„Wie war dein Wochenende?“, fragte der Riese mit der tiefen Stimme. David wollte nicht mit der Tür ins Haus fallen, daher versuchte er sich ungeschickt im Smalltalk. Eigentlich wollte er fragen: ‚Zu dir oder zu mir?‘, hatte diese direkte Frage nach kurzer Überlegung jedoch aus diplomatischen Gründen verworfen. An Miriams Gesicht sah er, dass seine Frage ein Fehler war. ‚Richtig!‘, gestand er sich ein, falsch gedacht zu haben. ‚Sie wird nicht gern ausgefragt.‘
„Warst du am Freitag beim Event?“, stellte Miriam eine Gegenfrage. David sah eine Möglichkeit, sich wieder ins positive Licht zu bringen.
„Ohne dich würde es mir keinen Spaß machen. Nein, ich war nicht da. Jetzt Freitag ist wieder eines, wenn du willst und du dich frei machen kannst, würde ich gern mit dir hingehen.“
David war sich so sicher gewesen, dass sie die erste Veranstaltung genossen hatte, aber als sie die zweite ablehnte, keimte in ihm der Verdacht, dass sie auch die erste nicht geil gefunden haben könnte. Eine Frau, mit der er sich für eine dauerhafte Beziehung entschließen könnte, müsste sich für seine Leidenschaft erwärmen können. Er war überzeugt gewesen, dass sie das Erregende der Session mit Sonja gesehen und miterlebt hatte. Hatte er sich geirrt? Die Art, wie sie sich danach gab, wie sie den heftigen, hemmungslosen Sex herausforderte, hatte ihm das bestätigt. Er zweifelte, ob er sie richtig einschätzte.
„Ich dachte, die wären auch an Wochentagen und nicht nur freitags?“, gab Miriam die ausweichende Antwort. Ihr war klar, dass David gesteigerten Wert auf ihre Begleitung legte, sie spannte ihn ein wenig auf die Folter.
David gab sich geduldig. Mittlerweile meinte er Miriam zu kennen, er meinte zu wissen, warum sie nicht direkt auf seine Frage antwortete. Sie wurde nicht nur nicht gern ausgefragt, sie wollte auch immer gefragt und gebeten werden. Wenn er es recht überlegte, war sie wahrscheinlich ein Kontrollfreak, denn selbst als sie sich ihm mit dem Babyblauen ausgeliefert hatte, war die Kontrolle bei ihr verblieben. Sie hatte ihm erlaubt, sie zum Orgasmus zu bringen, mitten im gut besuchten Restaurant. Idee und Durchführung lag alles bei ihr, er war in dem Moment nur ihr ausführender Sexsklave gewesen. Anschließend erst recht, als sie ihn mit der Klimaanlage in ihre Wohnung gelockt hatte. In David verstärkten sich die ersten leisen Zweifel, ob Miriam die Frau war, die er in ihr sah. Er antwortete sachlich:
„Angelo hat festgestellt, dass er freitags mehr Besucher hat. Er meint, je mehr Besucher, desto besser. Mit mehr Leuten, mit vollbesetzten Rängen macht es einfach mehr Spaß, dann passiert auch am meisten, meint er. Aber das stimmt ja auch, je mehr Leute da sind, desto besser ist die Stimmung.“
Er sah sie an. Sie wollte noch einmal gebeten werden.
„Kommst du mit, am Freitag?“
„Wieder um Acht?“ Mit der Gegenfrage gab sie ihre grundsätzliche Bereitschaft zu, ohne sich fest zu legen.
„Ja, genau, ich hole dich wieder ab.“
„Hast du einen Wunsch, meine Bekleidung betreffend?“ Mit den Worten bestätigte sie die Beteiligung am nächsten Event. David lächelte, man musste die Frau nur zu nehmen wissen, dann passte das schon. Er freute sich auf den Abend in ihrer Begleitung.
„Ich glaube nicht, dass ich mir passendere Outfits ausdenken kann, als du.“
Miriam lächelte hintergründig, als sie vorbrachte:
„Es kann ja sein, dass du eine besondere Vorliebe hast, die ich dir erfüllen kann.“
Mit einem Satz hatte sie den aufkommenden Zweifel zerstreut, denn das war wieder ein Zug, den er bisher bei keiner anderen Frau erlebt hatte. Sie würde bei einem Erotik-Event seinen Bekleidungswünschen entsprechen wollen! Das war einzigartig, das war für ihn bisher nicht einmal vorstellbar gewesen.
„Hast du?“, hakte sie nach, als sie die Unsicherheit ihres derzeitigen Lieblingsmenschen bemerkte.
„Äh!“, äußerte sich David verlegen und wurde sogar rot.
Miriam amüsierte sich über seine plötzliche Schüchternheit. Sie fand es witzig, dass dieser Riese von einem Mann bei einer Kleinigkeit so verlegen war, dass er errötete. Auf seine Wünsche war sie gespannt. Wenn seine Vorlieben einigermaßen im Rahmen bleiben sollten, würde sie ihnen gern entsprechen.
„Jaaaaa?“, fragte sie provozierend.
Mit feuerrotem Kopf gab David seine Wünsche bekannt:
„Also, ich, äh, ich nun, äh, Strümpfe, Strapse und Strapsgürtel, das fände ich, äh, scharf.“
Sie schaute ihn so sinnlich an, dass er sie am liebsten umarmt und geküsst hätte, um gleich mit ihr in die Falle zu hüpfen oder sonst wohin, egal wo, Hauptsache er könnte seinen Lustlümmel umgehend in sie versenken. Zuallererst einmal, um aus der peinlichen Situation heraus zu kommen, indem er sie mit seinem Riesenkörper dominierte. Außerdem lag ihm daran, dass es ihr gut ging, er legte Wert darauf, sie zu erfreuen. So wie sie sich in dem Moment gab, verdiente sie alles Glück der Welt.
„Aha, hast du eine farbliche Vorstellung?“ Mit der Frage setzte sie in rein sachlichem Ton die peinliche Situation fort.
Das war eine Reaktion von ihr, die ihn vollends aus der Bahn zu werfen drohte. Nicht nur, dass sie seine Vorliebe für einen ausgefallenen Wunsch erfüllen wollte, sie fragte sogar nach Details, die das Erlebnis für ihn erregender machen sollten.
„Ja, äh, ja, äh, in weiß hätte ich es gern.“ Er schaute Miriam vorsichtig an. Er war sich bewusst, dass er sich wie ein Wurm benahm, aber gib mal jemand seiner Traumfrau auf so intime Fragen unverblümt seine geheimsten Wünsche preis. Bisher war immer er es gewesen, der seine Gespielin nach ihren Vorlieben befragt hatte, er war bisher immer der Dominator in einer Beziehung und sei sie noch so flüchtig. Er sah ein, dass Miriam ihm in dieser Disziplin mindestens ebenbürtig war.
„Wenn es geht!“, schränkte er ein.
Wie sie nun griente war einerseits erleichternd, andererseits auch demütigend. Miriam bemerkte das. Um den Riesen zu beruhigen und ihm ein sicheres Gefühl zu geben, gab sie sich devot und sagte:
„Jawohl, Master. Strümpfe, Strumpfbänder und Strumpfgürtel in weiß. Sollen es auch hohe Hacken sein?“
Sie hätte sich über ihn lustig machen können, dessen war sich David bewusst, sie machte es nicht, sondern fragte ganz lieb und sachlich nach seinen Wünschen. Krass, er fand die Frau einfach krass. Faszinierend, oberkrass.
Wie toll er die Frau fand, hätte er nicht zum Ausdruck bringen können, das wollte ihn erneut unsicher sein lassen. Das bemerkte er allerdings rechtzeitig, er riss sich zusammen und fragte mit belegter Stimme das, was er gleich zu Beginn ihrer Begegnung fragen wollte:
„Gehen wir?“
„Klimaanlage?“
„Klimaanlage!“
Wer hatte nun wieder oder immer noch die Kontrolle? David gestand sich ein, dass nicht er es war, der die Richtung und das Ziel bestimmte, es war diese Traumfrau, an die er sich zu verlieren drohte.
In ihrem heiligen Zuhause angekommen ging Miriam, wie immer bei diesem Riesen, in die Vollen. Sie ließ sich willig ausziehen, so wie er es gern tat und wie sie es gern geschehen ließ. Als sie lagen, gab und zeigte sie alles, was ihr gegeben war, vollkommen offen, ohne jede Berechnung, ohne sich zurück zu halten. Sie erlegte sich keinerlei Hemmung auf, sie tat, was ihr einfiel und von dem sie dachte, dass es David gefallen würde. Sie streichelte den Riesen und ließ sich streicheln, sie stieg zwischen seine Beine, streichelte diesen wundervollen Penis, diesen wunderbaren Sensor für erotische Gefühle, nahm ihn in den Mund, reizte ihn mit den Lippen und arbeitete mit der Zunge intensiv daran. Sie bearbeitete dieses schöne Organ mit allen Gefühlen, die sie dem Mann entgegen brachte.
Es erregte sie über die Maßen, diesen geilsten Penis ihrer Welt zu liebkosen, das Feste unter dem Weichen zu härten und das Nachgiebige zu verwöhnen. Das Harte verhärtete sich so weit, bis es eher wie ein Knochen war, als etwas aus Fleisch und Blut. Die Intensität der Gefühle, die von diesem Sensor ausgingen, nahm zu und zu. Sie würde sehr gern so weit reizen, bis der Samen herausgesprungen kam. Heute, jetzt nicht, nein, heute verlangte es sie nach den inwendigen Streicheleinheiten. Sie ließ von dem hocherregten Gespielen ab, legte sich lächelnd auf ihn und küsste das liebe Gesicht.
David vergalt ihr den intensiven Reiz, indem er sie seinerseits aufwendig verwöhnte, sie lange ausführlich und sehr fantasievoll reizte und reizte, sie mit Mund und Händen verwöhnte, bis ihre Erregung so weit fortgeschritten war, dass sie meinte platzen zu müssen, wenn nicht bald der erlösende Reiz erfolgte.
Er brachte sie nach unendlich erscheinender Zeit des Reizens, der zärtlichen Massagen aller erogenen Pole ihres Körpers und der tabulosen Liebkosungen zu immer größerer Hitze bis zu einem fulminanten Orgasmus. Es riss sie hin und her, sie bot ihm ihre Mitte zur Speise an, würde ihm alles geben, alles überlassen, selbst ihre Seele. Sie rastete vollkommen aus, rief, schrie die reine Wollust hinaus. Sie gab in ihrer Hemmungslosigkeit der gesamten Menschheit zu verstehen, wie gut es ihr mit ihm ging. Sie ließ ihn die Wirkung seiner Wohltaten ausführlich spüren und hören.
Als er endlich zu ihr kam, dieses wundervolle Glied einführte, war sie so begeistert, so ekstatisch und voller Dankbarkeit, dass sie ihn küsste und herzte und küsste und umarmte. David fühlte sich wie der Hulk persönlich, die intensivierte, sehr persönliche Zuwendung seiner Süßen gab ihm so viel Rückhalt, gab ihm ihre Begeisterung für sich so deutlich zu verstehen, dass er sich unbeschreiblich groß und stark fühlte. Er war mit dem Support durch diese wunderbare Frau unbesiegbar, die Welt lag ihm zu Füßen, wenn nicht gar das gesamte Universum. Er gab alles, er legte seine Kraft und alles Gefühl in diesen einen Akt, als sei es sein letzter. Die Wogen des Glücks brachen nach viel zu kurzer Zeit über sie beide herein. Sie widmeten sich einander, beiden war bewusst, dass sie sich die reine Liebe schenkten. Keiner von beiden würde es zugeben, jedoch die Tiefe der Empfindungen für einander war nicht anders als mit dem Wort ‚Liebe‘ zu benennen.
Das Glück schien vollkommen. Keineswegs erschöpft, einfach nur glücklich lagen sie, fest aneinander geklammert und lauschten dem Nachhall der Gefühle.
Mit dem Orgasmus, den sie gemeinsam mit dem derzeit Liebsten erleben durfte, war Miriam unglaublich glücklich. Davon musste sie mehr haben und es dem Riesen gleichtun. David sollte wissen, dass sie ihn wertschätzte und ihm alles Glück der Welt bereiten wollte. Sie begab sich über ihn, das immer noch feste Glied flutschte in die heiße Scheide ein, dahin, wohin es gehörte. Sie umschmeichelte dieses wundervolle Glied mit allem Gefühl, das sie David entgegenbrachte, schmiegte sich fest an ihn, das Öhrchen auf der breiten Brust. Sie lauschte auf den ruhigen Herzschlag, erfühlte das Leben in dem wunderschönen Körper, die harten Muskeln, die glatte Haut, die Kraft der Arme. Sie verschmolz mit dem Giganten, der nicht nur mit einem riesigen Körper ausgestattet war, sondern der über ein weites Repertoire an Gefühlen verfügte und diese grandios an sie zu übermitteln verstand.
Einen solchen Mann kann man sich als Frau nicht einmal malen, so unwahrscheinlich erschien ihr die Ansammlung positiver Eigenschaften bei einem Menschen. Sie war sich bewusst, dass sie dieses Gefühl jetzt hatte, in diesem Moment, und es nur für diesen Moment galt. Miriam schloss die Möglichkeit ein, dass ihre Kritikfähigkeit durch das großartige Erlebnis nur eingeschränkt zuverlässig funktionierte.
So nüchtern betrachtete ihr Controlling-Ich das Geschehen. Mit dieser kühlen Diagnose versuchte Miriam, die wild umherirrenden Emotionen einzufangen und sich nicht zu sehr zu exponieren. Die Kontrolle zu haben, war immens wichtig, sie zu behalten genau so. Der Gefahr bewusst, die Beherrschung erneut zu verlieren, schenkte sie dem Riesen alles Gefühl, über das sie verfügte, massierte mit den Liebesmuskeln das wunderschöne Liebeszepter in ihrer Scheide, teilte ihm die eigene Hitze mit, bekam sie von ihm zurück. Sie heizten sich gegenseitig auf, obwohl sie sich kaum bewegten.
David ließ dieses zarte Streicheln mit den Liebesmuskeln auf sich einwirken. Er musste an sich halten, um nicht die Initiative zu ergreifen, sondern seiner Liebsten das Kommando über die gemeinsame Lust zu überlassen. Auf diese, die weibliche Art, wuchs der Reiz sehr langsam, jedoch so zart, so süß, dabei so intensiv. David entspannte sich, er hatte bereits gelernt, wie erfüllend ein Orgasmus durch diese Art des Sexes war. Die Erregung stieg und stieg, sie erreichte eine Höhe, die er mit den üblichen, athletischen Stößen selbst in die heißeste Musch hinein nicht zu erreichen vermochte. Wenn er so gänzlich entspannt die Lustwelle auf sich zukommen spürte, war das Gefühl unfassbar schön. Die Kontrolle über das Geschehen, selbst über den eigenen Orgasmus musste er dafür abgeben. Das Gefühl, auf diese passive Art zum Orgasmus gebracht zu werden war exzellent, es war exklusiv nur mit dieser Geliebten zu erreichen.
Damit fesselte Miriam ihn an sich, denn die Höhe der Erregung machte ihn süchtig danach.
Der Saft stand längst bereit, jedoch die Erregung nahm durch diese zarten Streicheleinheiten nur sehr langsam jedoch immer weiter zu. Immer wieder war er versucht, die Entladung durch männliche Kraft herbei zu führen, um die immer weiter ansteigende Erregung abzubauen. Er verbot sich einen Eingriff, er ließ geschehen, was diese Liebesgöttin an ihm verrichtete. Auch bei ihr schien sich ein Orgasmus anzubahnen, ihr lauter werdendes Stöhnen zeugte vom Fortschritt der Erregung und die zunehmende Hitze war unverkennbar.
David verlor die Kontrolle vollends, die Erregung erreichte den Kulminationspunkt, die lautstarken Äußerungen der beiden Liebenden stiegen an, um in einem gemeinsamen Aufschrei die Entladung anzuzeigen. Wie ein magnetischer Blitz traf sie beide der kleine Tod, bei dem sie vor lauter Glück für Sekunden das Bewusstsein verloren.
Schwer atmend kamen beide zu sich, Miriam lachte, David sagte: „Boh eh!“ Miriam küsste den Liebsten schnell und süß, David ließ die zahlreichen kleinen Küsse über sich ergehen.
„Boh eh!“, wiederholte er. Er umarmte das zarte Girl, legte es neben sich. „Du machst mich echt fertig. Mann eh, ist das geil mit dir!“
Miriam lachte, lag entspannt auf dem Rücken mit geschlossenen Augen und streichelte die vereinigten Zellen auf ihrem Bauch. Solche intensiven Gefühle wie gerade eben zuzulassen, machte sich tatsächlich bezahlt. Die Kontrolle bei diesem Traummann zu verlieren konnte sie sich anscheinend leisten, denn er nutzte die bedingungslose Hingabe nicht aus. Dabei war das Erlebnis unglaublich intensiv gewesen. Im Nachhinein machte es ihr ein wenig Angst, sich so weit ausgeliefert zu haben, aber es hatte sich gelohnt.
Wie Miriam ihn danach anschaute, gab David erneut die Gewissheit, der Größte und der Stärkste zu sein. Diese junge Frau getroffen und erobert zu haben, war ein Glücksfall. Den hatte er verdient. Um diese Traumfrau bei sich zu halten, sollte ihm kein Aufwand zu groß sein.
Es war ihm für einen Moment gewesen, als habe sie die Kontrolle an ihn abgegeben. Letztendlich war ihm die Erkenntnis nicht wichtig, denn das Erlebte war einfach gigantisch, in gewisser Weise göttlich.
Der Blick jetzt konnte bedeuten, dass er eine Prüfung bestanden hatte. Er empfand es als extrem erstrebenswert, diesen Blick geschenkt zu bekommen, genau den, mit dem sie ihn in diesem Moment beehrte. Sie war seine Angebetete, das machte er sich klar. Er erhob sie für sich in den Status einer Göttin, denn ohne Zweifel war sie das. So, wie sie aussah, so wie sie sich gab, so, wie sich ihre Wünsche mit den seinen deckten, so, wie sehr sie ihm zugeneigt war, war sie eine Gesandte des Himmels, anders war sein Gefühl für sie in diesem glückseligen Moment nicht zu beschreiben.
Welche Konsequenzen das mit sich brachte, würde er sehen, aber jetzt fühlte er sich der Gottheit vollständig ergeben. Er würde dieser Göttin dienen, immer im Rahmen seiner Möglichkeiten versteht sich, aber ja, sie war der Mensch, den er für ein erfülltes Leben unbedingt brauchte. Die derzeitigen Gefühle gaben ihm diese Konsequenz ein.
Miriam fürchtete, dass das, was sie für David empfand, wirklich Liebe sein könnte. Das machte ihr Angst, es wärmte allerdings auch die Seele. Es könnte Schmerz hervorrufen, tiefen, seelischen Schmerz, aber es rief auf jeden Fall jetzt ein warmes Glücksgefühl hervor, ein Gefühl, das ihre Seele wärmte und ihr Zuversicht und Selbstvertrauen gab.-
Sie sahen sich erst am Freitag wieder, kurz vor dem Event. David rief sie an:
„Ich bin da, es war kein Parkplatz frei, ich stehe ein paar Meter weiter, wenn du rauskommst, rechts.“
Er sah sie aus dem Haus treten, sie schaute intensiv nach links. ‚Weiber!‘, dachte David und schmunzelte. Zu seiner Enttäuschung trug sie einen zugeknöpften Regenmantel, der bis weit über das Knie hinunter reichte. Die wohlgeformte Wade steckte allerdings in einem weißen Strumpf und der Fuß in sehr hochhackiger roter Sandale, wie er bemerkte. Ein Regenmantel passte überhaupt nicht zu seiner Süßen und auch nicht, sich derartig zugeknöpft zu geben. Was hatte das zu bedeuten? Er erfuhr es, als sie neben seinem Auto stand. Sie öffnete die Tür, knöpfte den Mantel auf, legte ihn ab, warf ihn auf die Rückbank und stieg ein. Was sich David nun eröffnete, ließ ihn sprachlos mit geöffnetem Mund auf seine Göttin schauen.
Sie trug die avisierten weißen Strümpfe, die in einem gestickten Spitzenbund am Schenkel endeten. Sie wurden durch jeweils zwei weiße Strumpfbänder gehalten, die die gebräunten Schenkel in ungleiche Teile unterteilten. Sie verschwanden unter einem winzigen roten Faltenrock, der gerade eben das Allernotwendigste bedeckte. Während sie Platz nahm, gewährte er einen kurzen Blick auf ein sehr kleines, weißes Höschen. Der wohlgeformte, ebenfalls gebräunte Bauch lag oberhalb des Röckchens frei. Er entspross einem weißen, durchscheinenden Oberteil, mit halbem Arm und einem großzügigen Ausschnitt. Vier Knöpfe waren für den Zusammenhalt des kleinen Kleidungsstückes vorgesehen, Miriam hatte allerdings nur einem einzigen Knopf die Aufgabe zugeteilt, die Schicklichkeit ihres Auftritts zu gewährleisten. Der schien an der Grenze seiner Belastbarkeit angelangt zu sein, der Stoff, an den er angenäht war, war zum Zerreißen gespannt.
Von Schicklichkeit konnte bei ihrem Outfit insgesamt keine Rede sein. Das Oberteil war hauchdünn, es gab die Körperformen deutlich preis, das Röckchen war so kurz und weit, es ließ jeden Übergriff zu. Die Strümpfe und die Strumpfhalter sagten eindeutig, dass sie zum Verführen angelegt worden waren, sie wollten aufreizen, sie wollten Begehrlichkeit wecken. Miriam betrachtete zufrieden die Sprachlosigkeit ihres Auserwählten, die Wahl ihrer Garderobe schien ihm zu gefallen.
„Wie siehst denn, äh … du hast, äh, … du bist, äh, … das kann, äh …“ David schüttelte sich, er sammelte sich und sagte:
„Du hast es getan! Äh …!“
„Gefällt’s dir?“, fragte sie
„Äh!“, brachte David hervor und nickte.
„Wenn mein Master es sich wünscht, ist es für mich Befehl, ist doch klar!“ Sie lächelte bei der Aussage. Der Grund für die Begründung war David klar, sie wollte ihm Peinlichkeit wegen seines Stotterers ersparen.
Für Miriam hatte der Spruch einen anderen Hintergrund, sie suchte einen Vorwand für diese waghalsige Kostümierung. Sie befanden sich auf dem Weg zu einer erotischen Veranstaltung, trotzdem war ihr Outfit auch für diesen Zweck mehr als freizügig. Jedem Betrachter musste klar sein, dass sie auf dem Weg zu einem erotischen Abenteuer war. Sie wollte verführen, sie wollte reizen, das brachte sie zum Ausdruck.
Nicht einmal David wusste, wie weit sie zu gehen bereit wäre. Auf jeden Fall hatte ihm ihr Auftritt erst einmal die Sprache verschlagen.
Den Riesen so aus dem Gleichgewicht gebracht zu haben, empfand Miriam als zweischneidig. Einerseits machte es sie stolz, diesen Riesen mit ihrem Outfit verlegen zu machen, obwohl er sie bereits x-mal nackt gesehen und sie ausgiebigst gevögelt hatten. Andererseits war es befremdlich, diesen Riesen so leicht aus der Fasson gebracht zu haben. Sie hatte anscheinend seine Souveränität falsch eingeschätzt. Oder aber, ihre Wirkung auf ihn war stärker als es von ihr erwartet worden war. Egal was, sie jedenfalls fühlte sich mit dem Ergebnis einfach wunderbar.
„Äh!“, sagte David. Er sammelte sich und verlangte:
„Erst einmal Küsschen, weißt ja, ohne fährt das Auto nicht.“
David gewann seine Souveränität zurück, das erfreute Miriam. Er fasste sie an der Taille, als sich sich vorbeugte, um ihm das Küsschen zu geben.
„Du siehst umwerfend geil aus, sagenhaft!“, gab er ihr ein Kompliment. Er griente dabei wie ein Lausejunge.
„Sensationell!“
Miriam nahm das Kompliment mit einem Lächeln entgegen.
Vor der Veranstaltungshalle angekommen, verzichtete sie auf den Regenmantel. Vor diesen Leuten hier brauchte sie nichts zu verstecken, das waren Eingeweihte, die durften sie so sehen wie sie war, trugen doch die meisten ebenfalls ihr Begehren zur Schau. Außerdem würde sie ihnen in der Halle sowieso alles das zeigen, was sie zeigen wollte. In dem Gang mit den Schließfächern legte sie das Handy in Davids Fach, er das Handy und sein Portemonnaie. Während David damit beschäftigt war, hielt sich Miriam an seinem Arm fest und befreite sich vom Slip, sie zog ihn unter dem kurzen Röckchen hinunter, zupfte ihn sich über die Schuhe und legte ihn mit dem harmlosesten Gesicht der Welt zu den anderen Utensilien ins Schließfach.
„Nee, oder?“ fragte David nach einigen Sekunden Sprachlosigkeit. Die Frau fand er einfach unglaublich, absolut überirdisch, einfach göttlich. Wie kann eine Frau so frei sein? Das fragte er sich in gelinder Verzweiflung. Er gestand sich ein, dass seine Begleiterin freier war als er, ein Freigeist der keine Tabus zu haben schien. Worauf dieser Abend hinaus laufen würde, traute er nicht einmal sich auszumalen.
Miriams Erscheinen in dem Eventraum war nicht unbedingt eine Sensation, aber man schaute sie schon an. Es gab keine verstohlenen Blicke, wie sie es von ihren freizügigen Auftritten in der Öffentlichkeit gewohnt war, hier schaute man sie an und freute sich über den Sexy-Auftritt. Einige Damen schienen neidisch aber niemand nahm Anstoß.
‚Wenn die wüssten!‘, dachte David. ‚Wenn die wüssten!‘
Der Raum füllte sich nach und nach, Miriam brachte sich von dem Tresen einen Cocktail mit, wie beim letzten Mal nahmen sie an der Stirnwand auf der zweiten Ebene Platz. David schaute kritisch zu, wie sich seine Begleiterin in dem ultrakurzen Rock benahm. Selbst wenn man es darauf angelegt hätte, ein Blick auf Miriams Paradies war nicht möglich. Sie hielt die Knie stets beieinander, einen Blick unter den Rock zu werfen war nicht möglich. Seltsamerweise machte die Tatsache David zufrieden. Seine Göttin wusste sich selbst in dieser Umgebung und in diesem Outfit damenhaft zu benehmen. Etliche der anwesenden Damen kannten eine solche Zurückhaltung nicht. Einige bemühten sich, ihre Intimpiercings allen Anwesenden zu zeigen, andere kleine oder große Tattoos im Intimbereich. Wenn man es darauf anlegte, sah man etliche Muschis, die voller Stolz oder wegen heftigen Verlangens großzügig präsentiert wurden.
Nicht so von seiner Göttin. Obwohl sie begierig betrachtet wurde und es etliche der Anwesenden darauf anlegten, den interessanten Bereich zu sehen, der sich unter dem Rock verbarg, wusste seine Göttin die Spannung hoch zu halten. Sie gab sich trotz der leichten Bekleidung keine Blöße. ‚Traumfrau halt‘, dachte David voller Stolz. ‚Eine Göttin weiß sich halt zu benehmen.‘
Der Raum füllte sich. Ziemlich pünktlich erschienen die beiden Leinwände an den Seiten das Raumes, die Projektoren sprangen an. Sie zeigten eine junge Frau auf einem Stuhl sitzend. Sie war in ein anliegendes, hellblaues Oberteil und eine knappe, gelbe Shorts gekleidet. Ihr freundliches Lächeln wirkte unverkrampft, sie schien gespannt aber auch freudig erregt zu sein. Sie lächelte in die Kamera.
„Das, das ist Monique!“, rief Miriam höchst erstaunt, beinahe fassungslos.
David schaute genauer hin. „Ja, könnte sein. Wieso kennst du die Porno-Queen aus dem Ruhrpott?“
„Pornoqueen? Das ist meine Schulkollegin, wir haben eine Zeitlang zusammen gewohnt. Was macht die denn hier?“
„Schulkollegin? Du bist mit Monique zur Schule gegangen? Du hast mit der zusammen gewohnt? Ist ja krass. Erzähl!“
„In der Schule waren wir die M&M’s, so haben sie uns genannt, Miriam und Monique.“
„Wie, die heißt tatsächlich Monique? Ich dachte das wäre ein Künstlername. Ihr habt echt zusammen gewohnt? Da muss ich aber Näheres wissen! Wie kam das denn? Was habt ihr gemacht? Wann war das denn?“
In Miriam war die kleine Wohnung sofort wieder gegenwärtig. Die Pflegefrau, bei der Miriam lieblos aufgewachsen, eher wie ein Tier gehalten worden war, warf sie an ihrem sechzehnten Geburtstag aus der Wohnung. Ihre Kunden, die sie stundenweise empfing und bediente, interessierten sich mittlerweile mehr für Miriam als für die Pflegefrau. Die kündigte kurzerhand den Vertrag mit Miriams Vater und warf sie an ihrem Geburtstag grußlos aus der Wohnung. Moniques Mutter lernte einen neuen Mann kennen, der auf keinen Fall mit Monique unter einem Dach wohnen wollte. Moniques Mutter und Miriams Vater mieteten zusammen eine kleine Wohnung für die beiden Mädchen.
Die unternehmungslustigen Freundinnen besaßen über Nacht eine eigene, selbstverwaltete Wohnung, sturmfrei, niemand redete ihnen herein. Einmal losgelassen ließen es die Mädchen krachen, in jeder Beziehung. Zu Beginn war jeden Tag Party, die M&M’s nutzten jede Minute ihrer Freiheit. Miriam merkte nach kurzer Zeit, dass die Schulnoten unter den Freizeitvergnügungen litten. Sie überredete die Freundin, nur noch an den Wochenenden zu feiern, Miriam war die Schule als Sprungbrett zu einem besseren Leben einfach zu wichtig, um sie den Partys zu opfern. Ab dem Zeitpunkt gab es nur noch an den Wochenenden Party, aber die richtig. Von Freitag Mittag bis Montag Morgen ging bei den beiden Mädels die Post ab. Herrenbesuche waren Tag und Nacht willkommen, etliche Mitschüler und auch einige Mitschülerinnen nahmen an den Partys teil. Nicht nur eine verlor in der kleinen Wohnung ihre Unschuld.
Miriam erinnerte sich gut daran, dass es Wochenenden gab, an denen eine Großpackung Präservative von einhundert Stück nicht ausgereicht hatte. Mit den beiden abenteuerlustigen Girls und ihren zahlreichen Besuchern ging es mehr als ein Jahr ziemlich intensiv zur Sache. Miriam und Monique verstanden sich sehr gut, bis, ja, bis Miriam für sich die Reißleine zog und die WG verließ.
Kommentare