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Kommentar: 1 | Lesungen: 2639 | Bewertung: 7.80 | Kategorie: Teen | veröffentlicht: 24.06.2018

Nadine - Erste Enttäuschung

von

Zwei Tage nach ihrem heimlichen Ausflug nach München freute sich Nadine auf den Unterricht mit ihrem angebeteten Lehrer, Ludwig. Sie hatte sich extra eine neue Bluse zugelegt und trug ihr langes blondes Haar an diesem Tag offen. Von Maja hatte sie sich High Heels in schwarzem Lack geliehen. Ihre Klassenkameradinnen bemerkten die erstaunliche Verwandlung und überhäuften sie mit Komplimenten.

„Guten Morgen!“, begrüßte Ludwig die Klasse, als er zum Unterricht erschien.

„Guten Morgen, Ludwig!“, ertönte es im Chor.

„Ich habe Eure Klassenarbeit hier. Die Prüfung ist insgesamt sehr gut ausgefallen, wobei ein paar von Euch weit über das Geforderte hinausgingen. Ich will an dieser Stelle zwei nennen, als da wären, die Arbeit Marinas, welche eine Anzahl von detaillierten erotischen Zeichnungen enthält und die Arbeit Majas, welche mir zusätzlich ein erotisches Souvenir bescherte.“

Lautes Lachen erfüllte den Raum und gleichzeitig wurden die beiden darüber befragt, was sie denn nun genau in ihren Arbeiten zusätzliches geliefert hatten. Ludwig ließ sie eine Weile gewähren, bedeutete aber dann durch eine Geste, dass er fortfahren wollte.

„Ich bitte um Ruhe!“, rief er in die Runde. „Ruhe bitte! Maja... hier Dein Slip. Das ist sicher ein erotisches Stilmittel, aber eher nicht literarisch. Und Marina... Deine Zeichnungen sind... sagen wir mal... besonders. Alte Bücher wurden oft auch mit Illustrationen versehen, aber auch diese gehörten eigentlich nicht zu den literarischen Stilmitteln. Kommt jetzt bitte der Reihe nach zu mir und nehmt Eure Arbeiten entgegen.“

Zu ihrem Erstaunen erhielt auch Nadine eine gut benotete Arbeit zurück. Ludwig musste sie selbst geschrieben haben. Auf ihr dankbares Lächeln reagierte er jedoch nicht. Im Gegenteil, er schien mit Marina zu flirten, welche mit ihm noch ihre Note diskutierte. Dann war die Stunde auch schon zu Ende, ohne dass es Nadine möglich gewesen war, auch nur ein Wort mit Ludwig zu wechseln. Nadine versuchte ihre Enttäuschung zu verbergen, dass Ludwig sie links liegen gelassen hatte.

„Was für ein Arsch!“, sagte Maja in der Pause zu Nadine.

„Wen meinst Du?“, wollte Nadine wissen.

„Na Ludwig! Hast Du gesehen, wie unverschämt er Marina angeflirtet hat?“

„Er wird schon seine Gründe haben“, versuchte sie sein Verhalten zu entschuldigen. „Er lässt mir sicher später eine Nachricht zukommen.“

„Dann pass mal auf!“, sagte Maja.

„Marina! Zeig mir doch bitte nochmal deine Arbeit. Ich will Nadine Deine schönen Zeichnungen zeigen.“

Maja kam mit Marinas Prüfungsarbeit zurück und Nadine blätterte lustlos hin und her. Die Zeichnungen waren reine Pornografie, doch sie konnte so etwas eigentlich nichts abgewinnen. Sie hatte jedenfalls keine Ahnung, warum sie sich das jetzt unbedingt ansehen sollte.

„Was ist den jetzt so interessant daran?“, fragte Nadine.

„Hast Du es nicht bemerkt, Schatzi?“

„Nein! ...sollte ich?“

„Dann sieh Dir das nochmal genau an. Bemerkst Du nichts?“

„Das ist billiger Schweinekram! Weiter nichts.“

„Schau dort oben in die Ecke! Ich hab es vorhin sofort gesehen.“

Tatsächlich stand in der oberen Ecke des Bildes eines kopulierenden Paares auf einem abgebildeten Schild in winzigen Lettern der kurze Text, 'Heute um Mitternacht am gewohnten Ort'. Das war Ludwigs Schrift! Nadine fühlte einen heftigen Stich in ihrer Brust und plötzlich konnte sie ihren Herzschlag bis in die Halsgegend spüren.

„So ein Schuft!“, wütete Nadine, während ihr die Tränen in die Augen traten.

„Ich sagte ja schon, SO EIN ARSCH!“, wiederholte sie ihren Vorwurf von zuvor. „Und die beiden treiben es schon länger!“

„Woher willst Du das wissen?“

„Du schreibst nicht, 'am gewohnten Ort', wenn Du Dich nicht schon öfter dort getroffen hast“, erklärte sie. „Wir haben gleich Schwimmen. Wir sagen, wir haben unsere Tage.“

Die beiden Mädchen ließen sich vom Schwimmunterricht befreien und begaben sich auf ihr Zimmer. Maja tröstete die Freundin, konnte es aber nicht verhindern, dass Nadine immer wieder in Tränen ausbrach. Zu tief saß die Enttäuschung über den Verrat des geliebten Lehrers. Schließlich stand Maja auf, ging zum Schrank und kam mit einer Tasche zurück.

„Was hast Du vor?“, schniefte Nadine.

„Wir zahlen es dem Drecksack so richtig heim“, erwiderte sie. „Wir werden die beiden heute Nacht beobachten und filmen. Ich habe zu meinem Geburtstag doch eine Videokamera geschenkt bekommen. Bis jetzt wusste ich nicht, was ich damit anfangen sollte, aber jetzt ist die perfekte Gelegenheit, das Teil einzusetzen.“

„Woher willst Du wissen, wo sie sich treffen?“

„Um 23 Uhr, wenn kontrolliert wird, muss sie auf ihrem Zimmer sein. Danach legen wir uns auf die Lauer und sobald sie aufbricht, schleichen wir ihr hinterher. Ihre Zimmertür ist schräg gegenüber, also brauchen wir unsere nur einen Spalt zu öffnen und wir sehen, wenn sie sich rausschleicht.“

„Dann stelle ich ihn zu Rede“, sagte Nadine wütend. „Er hatte ziemlich Angst, dass ich ihn fotografiert hatte, als ich ihn mit Lydia gesehen hatte. Vielleicht kommt er zurück zu mir, wenn er weiß, dass er gefilmt worden ist.“

„Du willst doch nicht wirklich dieses Arschloch zurückhaben? Er würde Dich bei jeder Gelegenheit betrügen.“

„Was sollen wir tun?“

„Mit den Aufnahmen haben wir ihn in der Hand. Wir können uns dann eine schöne Strafe überlegen, von der wir beide auch etwas haben.“

„Du willst ihn doch nicht erpressen?“

„Warum nicht?“

„Aber als Lehrer verdient er doch gar nicht viel Geld.“

„Ich will doch keine Kohle von ihm. Aber wir können so ziemlich alles von ihm verlangen und dabei unseren Spaß haben.“

„Meinst Du? Ich weiß nicht so recht.“

„Wir finden sicher etwas, was Dir auch gefällt. Komm lass uns noch ein wenig schlafen, wenn wir uns schon die Nacht um die Ohren schlagen wollen.“

Maja zog sie mit sich zu ihrem Bett und kuschelte sich von hinten an Nadine. Maja legte einen Arm um Nadines Hüfte und ihre Hand tauchte hinab in das Lustdreieck, um nach der Perle zu graben. Obwohl sie es mit allen Mitteln zu verhindern versuchte, verließ ein lautes Seufzen ihre Lippen. Ein hefti

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Kommentare


kater074
dabei seit: Feb '08
Kommentare: 301
schrieb am 29.06.2018:
»Schöne, spannende und interessante Geschichte, mit viel Liebe erzählt.«



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