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Kommentare: 8 | Lesungen: 2571 | Bewertung: 8.12 | Kategorie: Teen | veröffentlicht: 10.03.2017

Nils - Der Sportler

von

„Nils Klose bitte zum Dekanatsbüro, Nils Klose bitte!“, schallte es durch den Hörsaal, Nils war peinlich berührt, bewegte sich nicht. Der Dozent überblickte die Studentenschar, er fragte:


„Ist Herr Klose anwesend?“


Nils zeigte auf.


„Na los, ab zum Büro, worauf warten Sie?“


Nils schob seine Unterlagen zusammen, stopfte sie in den Rucksack, kämpfte sich durch die Stuhlreihe zum Aufgang und verschwand, von allen angestarrt, mit hochrotem Kopf durch die obere Tür.


Er meldete sich im Vorzimmer, die Dekanats-Sekretärin sprach in die Gegensprechanlage:


„Herr Klose wäre jetzt da.“


Die Tür zum Büro des Dekans öffnete sich, Lucas Vater kam ihm entgegen. Er trat dem Ehemann der Dozentin, dem Dekan entgegen, dem, der über sein künftiges Leben ein entscheidendes Wörtchen mitzureden hatte. Dem, dessen Frau er in dessen Bett gevögelt hatte, die Frau, die ihm nach wie vor nachstellte.


„Herr Klose!“, begrüßte ihn der hohe Mann mit ausgestreckten Armen, „Herr Klose, unser Retter! Der hehre Fels der den Abgründen des menschlichen Charakters trotzt, der gefeit ist gegen jede Versuchung!“


Nils kam sich vor als wäre er im falschen Film. Der Dekan umarmte ihn, sein voluminöser Bauch drückte fest gegen Nils, die Arme umschlangen ihn und drückten ihn erstaunlich kraftvoll. Nils achtete ängstlich darauf, mit seinem Gesicht Abstand zu dem begeisterten Mann zu halten, die Euphorie schien ihn um die Fassung gebracht zu haben. Nils musste einschreiten, nicht dass der hektische Mann ihm vor lauter Begeisterung noch einen Kuss aufdrückte. Er versuchte ihn auf Distanz zu schieben. Der schien das nicht zu bemerken, fuhr fort in der euphorischen Stimmung Nils zu befingern.


„Mann, was sind Sie für ein Kerl!“, begeisterte sich der Dekan weiter, hielt Nils auf Armeslänge von sich, drückte ihn erneut, packte ungläubig die Oberarme von Nils.


„Gott im Himmel, Mann, was haben Sie Muskeln!“


Er packte kräftig zu, begeisterte sich immer mehr.


„Sie sind ja nicht nur ein Modellathlet, sie sehen ja auch noch aus wie einer. Mann Gottes, Sie sind ein Segen, Sie schickt der Himmel!“


Er zerrte ihn in sein Büro.


„Kommen Sie, kommen Sie, sie müssen erzählen wie das war, wie sich die Vorgänge in Götzis abgespielt haben. Nehmen Sie Platz, setzen Sie sich. Möchten Sie etwas trinken? So erzählen Sie schon, sagen Sie etwas!“


Der hohe Mann schob mit großem Schwung und Elan den dicken Bauch hinter seinen Schreibtisch, nahm dort Platz, verschränkte die Hände ineinander, stützte die Ellbogen auf der Schreibunterlage, das Kinn auf den Händen ab, schaute Nils mit erwartungsvoll funkelnden Augen und triumphalen Lächeln auf den Lippen an. Er erwartete offensichtlich einen ausführlichen Bericht über Götzis zu hören, war schon im Vorhinein von dem zu erwartenden Triumph begeistert.


Nils kam der Mann vor als sei er auf Dope, wie aufgedreht. Er fühlte sich überfahren und schaute den Dekan still an.


Man muss sich das Bild vor Augen führen. Dieser gutaussehende, großgewachsene und über die Maßen muskulöse junge Mann schaute den Dekan aus den blauen Augen mit ernstem Gesicht einfach nur an. Nils war beeindruckend, seine ganze Erscheinung strahlte Souveränität und Überlegenheit aus. Das berührte den Dekan mehr als er sich zugestehen wollte.


Dabei wusste Nils nicht genau, wie er sich dem Dekan gegenüber verhalten sollte. Es dauerte kurze Zeit, bis er es als das beste empfand, die Dozentin aus dem Kopf zu verbannen, einfach nur Student und Sportler zu sein. Der Dekan war der Dekan und Nils der Student, eine andere Beziehung zu dem Mann gab es nicht.


„Es ist für mich grandios gelaufen“, erzählte er, „nach dem ersten Tag befand ich mich überraschenderweise bereits unter den ersten Fünf. Dass ich dann als Vierter abgeschlossen habe, fand ich beinahe glück ...“


„Das meine ich nicht“, unterbrach der Dekan, „wie hat sich das mit dem Doping abgespielt und wieso sind Sie nicht auf den Verführer hereingefallen?“


Nils erzählte daraufhin, dass er den Zehnkampf als Fitnesstraining angesehen habe, zumindest zu Beginn. Es habe ihn sein Ehrgeiz und seine Sportlichkeit allerdings dazu gebracht alle anderen im Kader zu besiegen. Daraufhin schienen die den Ausweg aus den Niederlagen über Doping zu suchen.


Er persönlich lehne jedoch Mittelchen ab die zur Leistungssteigerung, Nahrungsergänzung oder wozu auch immer dienen sollten, die der Trainer den Athleten als notwendig und unumgänglich verkaufen wollte.


Letztendlich bestand offensichtlich die Absicht ihn mit hinein zu ziehen und in die Falle der Doping-Kontrolle des ersten Wettkampfes tappen zu lassen. Dass sie selbst hereingefallen wären, wäre ein Nebeneffekt gewesen, er habe es jedoch nicht darauf angelegt und darauf auch keinen Einfluss gehabt. Seine Kollegen seien vom Trainer fehl geleitet worden, sie täten ihm ein wenig leid.


Wie er denn auf die Idee gekommen sei, fragte der Dekan weiter, die Dozentin zu bitten, die Stoffe zu analysieren, was ja durch deren Verbindung zum BLKA erst zu der Aufdeckung der Straftaten geführt habe.


Nils erklärte ihm, dass er mit der Dozentin wegen Luca ins Gespräch gekommen sei und ihr einer Intuition folgend die Präparate zur Untersuchung überlassen habe.


„Eine glückliche Fügung und ein herausragender Athlet, herzlichen Glückwunsch nochmal“, meinte der Dekan, immer noch wie auf Droge, „Ich bin wirklich ganz aus dem Häuschen von ihren grandiosen Leistungen, Herr Klose. Trotz der widrigen Umstände haben sie sich dort behauptet und den Namen unserer Universität würdig vertreten, sehr würdig, wie ich meine. Tolle Leistung, wirklich.“


Nils wurde der Zusammenkunft langsam überdrüssig. In der Gegenwart hochgestellter Leute kam er sich verloren vor, er wusste nicht, was er sagen sollte. Am liebsten würde er zurück in die Vorlesung gehen.


Der Dekan schaute ihn einige Zeit still an, er schien sich zu sammeln, der Eindruck, dass er aufgedreht sei, verflüchtigte sich.


„Herr Klose, wir haben uns natürlich darüber Gedanken gemacht, wie wir weiter verfahren, wie wir Sie weiter unterstützen, wie wir Ihnen dabei helfen können, Ihren Sport als Spitzensportler weiter zu betreiben. In der Geschichte unserer Universität gab es noch nie einen Olympiasieger. Sie wären der erste, darauf zielen wir ab. Verstehen Sie?“


Nils wollte lieber in die Vorlesung zurück als den wirren Fantasien des hohen Mannes beizuwohnen. Er, ein Handballer, und dann Zehnkampf-Olympiasieger, der Gedanke war absurd.


„Kommen Sie doch bitte mal mit“, meinte der Dekan entschlossen.


„Öh!“, wollte Nils den normalen Einwand vorbringen, dass Zehnkampf nicht seine Sportart sei. Er wollte unbedingt vermeiden Gegenstand irgendwelcher Hoffnungen und ehrgeizigen Ziele zu sein, Handball war sein Sport. Dass er an einer Olympiade teilnehmen könnte, war für ihn völlig aus der Welt, dazu fühlte er sich nicht berufen.


Der Dekan ließ ihm jedoch mit seinem lebhaften Temperament keine Chance, den Einwand vorzubringen. Er leitete ihn durch das Büro, aus dem Gebäude heraus, wieselte vor ihm zum Parkplatz, nötigte ihn in das Auto der Dozentin, „mein Auto wird gerade von meiner Frau benutzt, sie wissen ja von ihrem verletzten Fuß“, und fuhr mit ihm zur Sportanlage.


Auf dem Weg dorthin erklärte er:


„Wir haben uns Gedanken darüber gemacht, wie wir Ihnen möglichst optimale Trainingsbedingungen schaffen können. Uns ist die Idee gekommen, Sie mit den Spezialisten gemeinsam trainieren zu lassen. Vor allem bei den technischen Disziplinen wird Ihnen das sicher helfen, wenn sie gemeinsam mit den Sportlern trainieren, die sich auf diese eine Sportart konzentrieren. Was meinen Sie?“


Sie stiegen auf einem der Zuschauerparkplätze aus und strebten einer Tribüne zu. Kurz vor der Treppe die zur Tribüne hinauf führte, blieb der Dekan stehen. Seine Aufgedrehtheit war vollständig verschwunden, er stellte sich Nils gegenüber.


„Wie geht es Luca?“, fragte er. Es schien ihm peinlich, einem völlig Fremden die Frage nach dem Wohlergehen des eigenen Sohnes zu stellen, gleichzeitig schwang echte Sorge mit.


„Es geht ihm gut. Er und seine Freundin waren während der Semesterferien bei uns. Wir sind sehr gut befreundet und …“


„Luca hat also tatsächlich eine Freundin?“


Die Frage klang sehr überrascht, als wenn eine Freundin für Luca ein völlig abwegiger Gedanke wäre.


Nils gab ein wenig an: „Und was für eine. Sie wird oft gefragt, ob sie ein Model sei. Sie sieht toll aus und ist fast so schlau wie Luca. Ein tolles Mädchen und ein tolles Pärchen.“


'Außerdem ist sie super im Bett!', dachte er. Wenn er an Clarissa dachte, tauchte in seiner Erinnerung als allererstes ihr Gesicht im Orgasmusrausch auf, wie sie aussah, wenn sie wirklich abging. Eine Frau voller Leidenschaft, Temperament und voller sinnlicher Erotik. Kein Vergleich mehr zu dem eingeschüchterten Mädchen von damals, in der Schule. Wenn er an ihre Schüchternheit zu dem Zeitpunkt dachte als er sie entjungferte, musste er lächeln. Allerdings wusste sie schon damals genau was sie wollte, sie verlor schon damals ihr Ziel, trotz großer Angst, nicht aus dem Auge. Clarissa war einfach ein tolles Mädchen, etwas ganz Besonderes.


Der Dekan freute sich sichtlich.


„Das freut mich“, bestätigte er Nils' Eindruck. Er wieselte wieder los, die Treppe hinauf, „das freut mich wirklich.“


Er blieb wieder stehen.


„Ich würde sie gern kennen lernen, seine Freundin, können Sie das arrangieren?“


„Ich will sie gerne darauf ansprechen. Ihre Frau deutete so etwas an, dass Sie gern Kontakt zu Luca hätten. Ich habs ihm mitgeteilt, er hat jedoch abgelehnt.“


„Ja, hat sie mir erzählt“, meinte der Dekan bedrückt. Sie betraten den unteren Tribünenblock, ein einzelner Mann saß dort und schaute den Leichtathleten zu, die im Stadion trainierten.


Der Dekan begrüßte den Mann mit Handschlag.


„Wilfried, das ist Nils Klose“, stellte er Nils vor.


Der Mann sah ehrfurchtgebietend aus. Obwohl er einen entspannten Eindruck vermittelte, schien er energiegeladen und voll konzentriert. Einer von den hohen Herren, vor deren Umgang Nils sich fürchtete.


„Herr Klose, das ist unser Rektor Professor Sander.“


'Alter Schwede!', dachte Nils, er reichte dem Rektor die Hand. Der stand förmlich auf, starrte Nils neugierig an.


„Schön Sie kennen zu lernen, Herr Klose. Danke dafür, dass Sie sich nicht haben verführen lassen. Sie haben unsere Ehre gerettet.“


„Aach!“, meinte Nils, winkte ab, als sei es nicht der Rede wert gewesen.


Für Nils war es ein Martyrium mit den beiden hochgestellten Herren an einem Ort zu sein und in deren Focus zu stehen.


„Herzlichen Glückwunsch nochmal zum Erreichen der Olympia-Qualifikation.“


'Häh?', dachte Nils und schaute entsprechend.


„Bitte, nehmen Sie doch Platz.“


Nils setzte sich neben den Rektor, der Dekan flankierte ihn.


„Sagen Sie nicht, sie wüssten es nicht? Na, ohne Betreuung ganz allein auf sich gestellt ist ein Sportler natürlich ohne Informationen, logisch“, meinte der Rektor, „umso höher muss man die Leistung bewerten, die Sie erbracht haben. Die Olympianorm für den Zehnkampf liegt bei 8.200 Punkten, Sie haben in Götzis 8.237 Punkte erzielt.“


Die Punkte waren für Nils völlig uninteressant gewesen, ihn interessierte allein das Abschneiden während der einzelnen Wettbewerbe.


„Aha“, meinte er, ohne besondere Begeisterung.


„Logisch dass die Sportwelt auf einen solchen Ausnahmeathleten aufmerksam wird. Diese Aufmerksamkeit kommt nun auch unserer Universität zugute. Für Fälle wie Ihren gibt es besondere Fördermittel. Sie brauchen nur zu sagen was sie wollen und sie bekommen es.“


„Watt?“, meinte Nils überrascht, „Sie meinen, wenn ich ein Paar neue Laufschuhe brauche, dann bekomme ich die von Ihnen?“


Der Rektor wand sich verlegen, Nils schien die Zusammenhänge nicht verstanden zu haben.


„Dass Ihnen die Ausrüstung gestellt wird ist selbstverständlich, dafür sorgen die Ausrüster. Sie bekommen Unterstützung von der Sporthilfe, die greifen Ihnen finanziell unter die Arme. Im Dekanatssekretariat wird man Ihnen mit den Anträgen helfen.


Was ich meine sind die Trainingsmöglichkeiten. Wie können wir die für Sie optimieren?“


Nils fühlte sich überfahren, mit solcher Aufmerksamkeit war von ihm aus nicht zu rechnen. Er kam sich wieder so linkisch und ungeschickt vor.


„Mit den anderen Leichtathleten zu trainieren, den Spezialisten, wie der Herr Dekan das vorgeschlagen hat, das scheint mir sinnvoll zu sein“, meinte er lahm.


„Aber Zehnkämpfer haben doch ganz andere Voraussetzungen und Ziele oder sehe ich das falsch?“, mischte sich der Dekan ein.


„Ja, na sicher“, begann Nils zu fachsimpeln, „aber die Sportarten sind ja die gleichen, Hochsprung ist Hochsprung, fünfzehnhundert Meter sind fünfzehnhundert Meter. Von den Spezialisten kann ich bestimmt etwas abschauen.“


Er überlegte kurz, was sein Gnömchen an seiner Stelle sagen würde. Wahrscheinlich würde sie nun einen Scherz einflechten, um sich auf Augenhöhe mit den Großkopferten zu bringen. Er fügte an:


„Außerdem würden sie mich sicher zu Höchstleistungen zwingen, ich werde nur sehr ungern besiegt.“


Die beiden Herren lächelten über den kleinen Scherz, der Rektor fasste ihn an der Schulter:


„Ein gesunder Ehrgeiz bringt einen immer weiter, daran ist nichts wofür man sich schämen müsste.“


Nils kam sich wieder wie ein Ministrant vor. Er konnte anstellen was er wollte, er war und blieb das Landei.


Gazelle fiel ihm ein und sein Trainer.


„Österreicher haben mir in Götzis geholfen, als meine Mannschaft abgereist war. Ziemlich selbstlos sogar, denn den größten Teil ihrer Mannschaft habe ich hinter mir gelassen. Vielleicht können Sie den Trainer abwerben? Mit dessen Hilfe könnten Sie hier wieder eine Zehnkampfmannschaft aufbauen.“


„Ach? Wie heißt denn der Trainer?“, fragte der Rektor interessiert.


Nils erzählte es ihm, auch das mit Gazelle, Josef Lindner, und dass beide an der Uni Wien trainierten.


„Interessant!“, meinte der Rektor und wechselte einen Blick mit dem Dekan, „Österreicher sagen Sie? Uni Wien?“


„Wir wollen schauen, wie wir Ihre Trainingsmöglichkeiten verbessern können, welchen Trainer wir anheuern.


Gibt es sonst noch etwas, mit dem wir Ihnen das Leben erleichtern können, damit Sie optimal trainieren können?“


„Eigentlich nicht, die Trainingsmöglichkeiten sind super, die Zeit, die mir das Studium lässt, kann ich so optimal nutzen.“


„Über das Studium machen Sie sich keine Gedanken“, warf der Dekan ein, „Sie bekommen jede Unterstützung, auch so viel Zeit wie Sie benötigen.“


Nils schwirrte der Kopf als sie sich vom Rektor verabschiedeten und dem Auto des Dekan zustrebten.


Der Dekan fuhr nicht gleich los, als sie im Auto saßen.


„Eine ganz private Sache noch, Herr Klose“, er schaute geradeaus durch die Windschutzscheibe, „Es ist wirklich sehr privat und ich weiß nicht so recht …“, er riss sich zusammen und meinte entschlossen: „Meine Frau wird sich sicher um Sie bemühen, ich kenne mittlerweile ihr Beuteschema. Und, äh …“


Er blickte zu Nils, der schaute ertappt geradeaus.


„Oh! Es ist bereits passiert!?“, rief der Dekan.


Nils weigerte sich zu sprechen. Jetzt würde wahrscheinlich die Welt für ihn untergehen. Gott, was war das peinlich. Wie konnte er sich nur auf die alte Schnepfe einlassen?


„Machen Sie sich nichts daraus“, hörte er den Dekan sagen. Nils blickte ihn ungläubig an.


„Na, schauen Sie nicht so. Meine Frau und ich lieben uns, wir würden uns nie verlassen, undenkbar. Sexuell haben wir uns allerdings nichts mehr zu geben, war von Vornherein nicht unser stärkster Anziehungspunkt. Ich weiß, dass sie sich an der Universität mit Frischfleisch versorgt“, er machte eine kurze Pause, „Oh, verzeihen Sie.“


Er fuhr fort: „Ich finde meine Entspannung woanders. Es macht mir nichts, wenn Sie es meiner Frau besorgen. Nur eine Bitte habe ich, versuchen Sie es so einzurichten, dass wir uns in meinem Haus nicht begegnen.“


Er schaute zu Nils, streckte seine Hand aus.


'Alter Schwede!', dachte Nils. Seine Gefühlsachterbahn, erst gelobt, dann erwischt, dann akzeptiert worden zu sein, verwirrte ihn, die Unsicherheit ließ ihn verlegen sein. Er schlug bei dem Dekan ein, weil der die Hand weiterhin in seine Richtung streckte.


„Agreement unter Männern!“, meinte der Dekan zufrieden und startete das Auto. Das Thema schien durch zu sein, Nils kam aus dem Staunen nicht mehr heraus.


An einer roten Ampel schaute ihn der Dekan seltsam an.


„Wie ist ihre Augenfarbe? Blau, wie ich sehe. Bei Farben verlasse ich mich auf meine Sekretärin, die weiß immer was passt.


Kommen Sie bitte morgen nach zwölf Uhr in mein Büro. Hier haben Sie meine private Handy-Nummer, rufen Sie mich bitte an, bevor Sie sich auf den Weg machen. Ich habe eine Überraschung für Sie.“


Nils fand, dass es der Überraschungen an dem Tag überreichlich gab, er würde gern in sein ruhiges Studentendasein eintauchen und keine solch großkopferten Verbindungen pflegen müssen.


Großkopfert fand er einen herrlichen und sehr passenden Ausdruck für die ach so bedeutenden Menschen.



„Ich hab den Rektor getroffen!“, teilte Nils dem Gnömchen telefonisch auf dem Weg zurück in den Hörsaal mit.


„Spinnst du, mich während der Vorlesung anzurufen?“, flüsterte seine Süße.


„Musste ich dir erzählen, wir sehen uns später.“


Nils schlich sich in die Vorlesung hinein, nahm leise und unauffällig in der hintersten Reihe Platz.


Der Dozent sah ihn trotzdem.


„Ach, da sind sie ja wieder Herr Klose. Sie sind doch der Zehnkämpfer, der als einziger ohne Doping zum Wettbewerb angetreten ist, stimmts?“


Alle Köpfe drehten sich zu Nils, alle gafften ihn an.


Gott wie peinlich!


„Sie haben auch die Olympia-Norm geschafft, wie man hört, herzlichen Glückwunsch!“, der Dozent begann auf das Pult zu klopfen, die Studenten fielen ein, das gesamte Auditorium klopfte ihm Beifall. Wahrscheinlich nicht das gesamte Auditorium, dachte Nils für sich, die drei Zehnkampfkollegen unter den Jura-Studenten würden ihm wohl nicht gratulieren.


Nils wand sich unter den Blicken und der Aufmerksamkeit so vieler Menschen, sein Kopf glühte.


„Ja, ok“, beendete der Dozent den Beifall, „wir waren beim Familienrecht, Sorgerecht des unverheirateten Vaters. Bisher war es so, dass eine solch arme Wurst das Recht besaß für das Kind zu zahlen, er besaß kein Recht auf das Kind, er durfte es nur mit der Einwilligung der Mutter sehen. Nach dem Urteil des BVG, das erstmals vom OLG Hamm umgesetzt wurde, hat nun der leibliche Vater das Recht …“


Die Aufmerksamkeit der Studenten wendete sich dem Lehrstoff zu, nur Anna Breisiger hielt Nils im Blick.


Nils versuchte, den Blick der Kommilitonin zu ignorieren, er kramte seine Unterlagen aus dem Rucksack und schrieb eifrig mit.

„Wie du hast den Rektor gesehen? Was wollte der?“, fragte das Gnömchen, als sie sich in der Mensa trafen.


„Die bieten mir außergewöhnliche Trainingsmöglichkeiten an, haben mich gefragt, wie ich trainieren wollte. Sie erwarten von mir, dass ich an der Olympiade teilnehme. Ich glaub, die haben sie nicht mehr alle. Ich bin Handballer!“


Das Gnömchen kicherte über ihr liebstes Landei.


„Aus dir wird ja doch noch was!“, meinte sie mit Koboldblick, legte gleich die Hand besänftigend auf seine, um ihn am Aufbrausen zu hindern, „Was soll denn aus deinem Studium werden? Sollst du ein Freisemester einlegen oder wie läuft das?“


„Keine Ahnung! Die meinen, ich solle mir darüber keine Gedanken machen, was immer das heißt. Sportsachen brauche ich mir auch nicht mehr zu kaufen, das würden alles die Ausrüster besorgen, was immer auch das heißt. Die drehen am Rad, nur weil ich einmal so eine Leistung erbracht habe. Was ist denn, wenn ich das nicht mehr bringe? Ich würde mir lieber meine Sportsachen selbst kaufen und von einer Handballkarriere träumen.“


Das Gnömchen schaute den Lieblingsriesen voll überbordender Zuneigung an.


„Bist du nicht mittlerweile zu groß und zu schwer für einen Handballer?“, fragte sie nach ein paar Sekunden, in denen sie ihrem Gefühl nur durch den Blick Ausdruck gab.


Nils wand sich verlegen, das war wirklich ein wunder Punkt. Durch das intensive Zehnkampftraining, das damit verbundene Krafttraining und die vielen unterschiedlichen Sportarten besaß er extrem viel Muskelmasse, er wog deutlich über einhundert Kilo. Hinzu kam, dass er zwischen fünfzehn und neunzehn Jahren noch einen kräftigen Wachstumsschub erlebt hatte, von den damals einsfünfundachtzig war er mittlerweile auf über einsfünfundneunzig gewachsen. Die Größe war für einen Handballer noch nicht viel zu groß, jedoch das hohe Gewicht alles andere als ideal.


Sollte er noch einmal abspecken, Muskelmasse abbauen, um seine Figur für den Handball kompatibel zu gestalten? Dazu fühlte er sich außerstande. Er sah wie ihn die Menschen anschauten, vor allem sein Gnömchen, auch Clarissa und Natalia, die waren begeistert von seiner Figur, darauf wollte er nicht mehr verzichten. Durch seine Erscheinung, durch die Form seiner Gestalt, die von den dominanten Muskeln geprägt war, fühlten sie sich wohl bei ihm, auch andere Frauen fühlten sich von ihm angezogen. Die bewundernden und begehrlichen Blicke wollte er weiterhin genießen können. Auf die Muskeln wollte er nicht mehr verzichten, die gehörten zu Nils Klose.


„Die nächsten Spiele finden in Tokio statt, stimmts? Da war ich schonmal“, berichtete das welterfahrene Gnömchen, „die Stadt und die Leute werden dir gefallen. Obwohl, könnte sein, dass du mit deiner Größe ziemlich häufig aneckst“, das Gnömchen kicherte gemein.


Nils fragte entsetzt:


„Du sprichst jetzt aber nicht auch noch japanisch oder?“


„Nein, nur ein paar Brocken. Ist komisch zu lernen, aber interessant. Ich würde gerne nochmal hinfahren. Komm,

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Kommentare


vext001
dabei seit: Feb '05
Kommentare: 5
schrieb am 11.03.2017:
»Ein klein wenig wenig sex - aber dafür umso besser zu lesen :)«

Masteralf
dabei seit: Jan '03
Kommentare: 6
schrieb am 11.03.2017:
»Bin gespannt auf die nächster Folge. Ein bischen mehr Sex und Erotik kan es sein.«

dryver
dabei seit: Apr '05
Kommentare: 251
schrieb am 11.03.2017:
»Da muss ich den Vorschreibern recht geben,
Vielleicht treibt er es demnächst mit einer Vollschlanken.
Wieder super zu lesen - Danke«

obelix54
dabei seit: Feb '05
Kommentare: 75
schrieb am 11.03.2017:
»Echt geile Geschichte.«

trett
dabei seit: Nov '12
Kommentare: 76
schrieb am 11.03.2017:
»Nun ich beschwehr mich nicht !! Super toll geschrieben !! Wie immer !! Ich lass mich überraschen , wer den Nils nun auch noch bezirzen will , und wie das Gnömchen alles managen wird .
Danke für die tolle Geschichte !!«

kleinerZwerg
dabei seit: Jul '07
Kommentare: 46
schrieb am 12.03.2017:
»Nur ein Wort: KLASSE!«

Egger
dabei seit: Feb '13
Kommentare: 17
schrieb am 14.03.2017:
»Ziemlich wenig Sex und Erotik diesmal, etwas langatmig. Darf gern wieder kribbliger werden in der Fortsetzung.
Wann kommt mal wieder was zu viert?«

frosch2
dabei seit: Jan '01
Kommentare: 42
schrieb am 19.08.2021:
»Super Geschichte!«



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