Nymphomanie einer Ehefrau Teil 4 - Teil Grenzgang
von Vulcano
Dieser vierte Teil ist keine Geschichte über Untreue. Es ist eine Geschichte über Kontrolle. Über Rollen, die wir spielen – freiwillig, verloren oder kalkuliert. Und über einen Mann, der lernt, dass Halten mehr Stärke hat als Nehmen
Sie glauben, ich sei verschwunden.
Ein Schatten, der Platz gemacht hat für andere. Für gierigere Hände. Für laute Befehle.
Chrissi denkt, ich habe sie freigegeben. Wolf denkt, ich hätte mich aus der Geschichte geschrieben.
Dabei habe ich nur die Seiten umblättern lassen – leise.
Ich war es, der sagte: „Teste sie.“ Mit einem Glas Wein in der Hand, einem Blick, der nicht zu lange hielt.
Er hat sich wichtig gefühlt. Berechtigt. Und sie – gesehen.
Wolf glaubte, er gebe den Ton an – dabei war er derjenige, der meiner Choreografie folgte.
Sie tanzen. Aber ich spiele die Musik.
Ich sehe sie jetzt. Wie sie den Raum verlässt, aufgeregt. Wie sie sich zurechtmacht – langsam, fast zärtlich.
Sie will ihm gefallen. Will geführt werden. Sanft. Klar. Mit Blickkontakt.
Sie glaubt, das hier sei der Moment, in dem sie endlich ganz sie selbst sein darf – nicht heimlich, sondern sichtbar.
Sie denkt, Wolf wird sie würdigen.
Doch was sie draußen erwartet, ist kein Spiel nach ihren Regeln, Wünschen, Sehnsüchten.
Sie hängt am Baum. Arme nach oben. Beine offen. Ihre Haut glänzt. Nicht vom Licht. Von Gier. Oder von Enttäuschung?
Wolf kniet. Er steckt ihr zwei Finger in die nasse Spalte. Dann drei. Dann vier. Dann die Faust.
Seine Bewegungen sind nicht liebevoll. Sie sind mechanisch. Besitzergreifend. Seine Macht inszeniert.
Und sie – sie sagt: „Bitte… schieb mir deine Faust in meine nasse Fotze… bitte, Herr…“
Nicht weil sie es will. Sondern weil sie glaubt, dass es ihr seine Aufmerksamkeit sichert, dauerhaft.
*Wenn er mich füllt, bin ich nicht leer. Solange er in mir ist, bin ich. Vielleicht ist das die einzige Art, wie ich überhaupt noch gesehen werde.*
Wolf fragt: „Bist du meine Hure?“
Und sie sagt: „Nein.“
Ein Wort wie ein Riss im System.
Er zieht die Faust zurück.
ihr Körper zittert noch vom letzten Stoß seiner Faust, die in sie eingedrungen war wie ein Befehl. Der Boden unter ihr ist weich, feucht von Erde und ihrem eigenen Saft. Die Kirschen über ihr hängen schwer, fast überreif, wie Zeugen einer Schuld, die niemand benennt.
Wolf steht vor ihr. Hart. Unnachgiebig.
„Sag’s“, knurrt er. „Ich will’s hören.“
Sie hebt den Kopf nicht. Ihre Haare kleben an den Wangen, ihr Atem geht flach.
„Sag mir, was du bist, wenn ich dich so nehme. Meine Hure. Sag es.“
Sie schweigt.
Ein Moment vergeht. Der Wind raschelt im Laub, eine Kirschfrucht fällt dumpf auf den Boden.
Er packt ihre Hüfte grob, zieht sie gegen seinen Schenkel. „Feige geworden? Oder zu stolz?“
Da richtet sie sich halb auf. Dreht den Kopf, nur so weit, dass ihr Blick ihn trifft.
Ihre Stimme ist rau. Nicht gebrochen. Bewusst.
„Ich bin dein Luder.“
Er blinzelt. Eine Sekunde lang wirkt er überrascht. Dann: ein Grinsen. Ein kaltes, männliches, anerkennendes Zucken der Mundwinkel.
„Dein Luder“, wiederholt sie. „Das du nehmen kannst. Wann du willst. Wie du willst.“
Sie lässt die Worte wirken, ohne zu wanken.
„Ich bin willig. Ich bin bereit. Ich gehöre dir. Nicht, weil du es befiehlst – sondern weil ich’s will.“
Ein Flackern in seinen Augen. Dann zerreißt er das Schweigen.
„Dann beuge Dich vor, Luder“, zischt er – befreit sie von den Fesseln und führt sie zum Gartentisch.
Dann stößt er in sie hinein. Hart. Tief. Ohne Vorwarnung.
Sie schreit auf, ein Laut zwischen Lust und Schmerz, wild, roh, echt. Ihr Rücken biegt sich, ihre Finger krallen in die Tischdecke. Er stößt zu, rhythmisch, fordernd, gnadenlos. Jeder Stoß ein Satz. Jeder Schlag ein Bekenntnis.
Du gehörst mir. Du hast es gesagt. Du bist mein Luder.
Sie beißt in ihre Unterlippe, schmeckt Eisen, Blut. Und doch: Sie drückt ihm entgegen. Will ihn spüren. Tiefer. Härter. Ohne Pause.
Ihr Inneres pulsiert, brennt, erbebt. Und irgendwo in ihr: eine neue Stimme. Nicht leise, nicht laut. Nur klar.
*Ich habe es gewählt. Ich bin kein Opfer.*
Sie kommt. Laut. Unverhohlen. Ihre Stimme trägt durch den Garten, durch die Nacht.
Wolf blieb noch eine Weile in ihr, tief verankert. Sein Griff an ihrer Hüfte war fest, wie ein letzter Stempel. Ihr Rücken glänzte vom Schweiß, Staub klebte an den feuchten Stellen ihrer Haut. In der Stille hörte man nur das schwere Atmen, das langsame Zurückkehren aus der Raserei.
Er beugte sich vor, seine Stimme war dunkel, dicht an ihrem Ohr.
„Übrigens… mein Saft bleibt in dir, Luder. Bis morgen früh. Verstanden?“
Chrissi zuckte nicht. Sie lag still, die Stirn auf die Unterarme gelegt, nackt, geöffnet, gebraucht. Ihr Inneres brannte noch nach, zwischen Lust und Nachbeben.
Langsam, mit schwerer Stimme, antwortete sie:
„Ja… verstanden.“
Sie schloss die Augen. Kein Widerspruch. Kein Spiel. Nur dieses eine Ja, das zugleich Gehorsam war – und ihre eigene Wahl in der Hoffnung in seinen Gedanken zu bleiben.
Wolf richtete sich auf, lachte leise. Ein kehliger Laut, zufrieden. Dann zog er sich langsam aus ihr zurück. Der Druck wich, doch die Fülle blieb. Warm. Spürbar. Tief.
Chrissi blieb in der Position, regungslos. Nicht aus Scham. Nicht aus Schwäche. Sondern weil etwas in ihr zu flüstern begann – etwas, das sie erst später begreifen würde.
Und in der Ferne, irgendwo im Haus, an einem stillen Bildschirm:
Rudi lächelt.
Ich sehe das. Und ich verstehe.
Sie ist nicht die, die sich aufgibt. Sie ist die, die sich nach Halt sehnt. Nach etwas Echtem.
Aber Wolf versteht das nicht. Er kann nur nehmen.
Ich werde nicht nehmen. Ich werde halten.
Wenn sie später daliegt – leer, still, ausgehöhlt – wird sie spüren, dass sein Blick nichts zurückgelassen hat.
Und ich?
Ich werde da sein.
Ich werde führen.
Nicht auf der Bühne. Nicht mit Symbolen.
Sie tanzen noch.
Aber ich spiele die Musik.
Das Licht im Bad ist gedimmt. Golden, weich. Es wirft Schatten über Fliesen und nackte Haut. Chrissi steht vor dem Spiegel. Die Oberschenkel leicht gespreizt. Der Blick auf den Körper gerichtet, den sie gerade verschenkt hat – oder gedacht hat, ihn zu verschenken.
Ihre Brüste heben sich mit jedem Atemzug. Ihre Haut ist noch warm von draußen. Zwischen ihren Schenkeln spürt sie es deutlich: Die Fülle. Die Schwere. Den warmen Rest von Wolf.
Langsam, fast unmerklich, beginnt es zu rinnen. Kein Schwall. Kein Tropfen. Ein leiser Strom. Zäh, fast still.
Der Geruch steigt auf – erdig, männlich, salzig. Sperma und Schweiß. Gras und Leder.
Eine Mischung aus Draußen und Drinnen, aus Gewalt und Zustimmung.
Sie atmet tiefer, doch es fällt ihr schwer. Die Rippen schmerzen. Ihr Bauch zieht sich zusammen. Nicht vor Angst – vor Erschöpfung. Ihr Körper ist leergefickt. Ihr Kopf? Voll.
„Mein Saft bleibt in dir, Luder. Bis morgen früh.“
Seine Worte klingen nach. Sie legt die Hand auf den Unterbauch. Spürt es. Noch da.
Sie könnte sich jetzt reinigen. Aber sie tut es nicht.
Sie beugt sich etwas vor, stützt sich am Waschbecken ab. Ihre Oberschenkel kleben leicht aneinander, wo die Flüssigkeit langsam verläuft. Warm. Körperlich. Echt. Kein Symbol. Kein Bild. Einfach nur da.
Und Rudi?
Ein kurzer Stich. Kein Schmerz. Nur Erinnerung.
Er schläft. Hat nichts gesagt. Hat mich gehen lassen. Vielleicht ist das Schwäche. Vielleicht Gleichgültigkeit.
Soll er sehen, was Wolf in mir gelassen hat. Soll er es riechen. Soll er wissen, dass ich es trage.
Ich nehme es nicht weg. Nicht für ihn. Noch nicht.
Ein stummes Lächeln huscht über ihre Lippen. Kein schönes Lächeln. Aber ein echtes.
Ich habe gewählt. Ich habe ihn genommen. Nicht umgekehrt.
Dann blickt sie sich noch einmal an. Lang. Wie prüfend.
Sie geht. Mit ihm in sich. Und keiner Spur, die sie entfernen will.
Die Einladung
Der Duft von Kaffee lag in der Luft. Mild. Behutsam. Rudi stand in der Küche, die Ärmel des Hemds hochgekrempelt, ein Blatt Papier in der Hand. Nicht hektisch. Nicht nervös. Nur wach. Klar.
Chrissi kam barfuß herein. Noch nackt unter dem Hemd, das nicht ihres war. Der Geruch von Wolf haftete an ihr wie eine Erinnerung – feucht, warm, spermasalzig. Und sie wusste: Rudi roch es.
Er sagte nichts. Legte nur das Papier auf den Tisch. Falzte es langsam. Präzise. Die Geste eines Mannes, der nichts unter Kontrolle hat – außer dem Papier.
„Kaffee?“, fragte er ruhig.
Sie nickte. Nahm die Tasse, ohne hinzusehen. Ihre Finger berührten sich. Er hielt den Blick, zu lang. Zu ruhig. Dieses Stille-Sein – sie kannte es.
„Was ist das?“, fragte sie, deutete auf das Papier.
„Eine Einladung“, sagte er.
Sie hob die Augenbraue. Misstrauen. Müdigkeit.
„Wohin?“
Er trat zurück, ließ sie lesen.
Oben stand in feiner Schrift:
„Der Gutshof – Ein diskreter Rückzugsort für besondere Begegnungen.“
Sie las es. Noch einmal. Dann lachte sie leise. Kein fröhliches Lachen. Eher ein Naserümpfen.
„Du willst mit… uns… dahin?“, fragte sie.
„Ja“, sagte Rudi. „Alle drei.“
Sie blinzelte. Ungläubig.
„Du meinst, ich soll Wolf mitnehmen? Dass du zusiehst? Dich wieder… rausnimmst?“
Sie legte den Kopf leicht schräg. Ihre Stimme war weich, aber scharf.
Er wich nicht zurück. Sagte nichts.
Er war nicht da. Jedenfalls nicht im Garten dabei. Nicht als Wolf sie an den Baum band, sie öffnete, sie füllte. Vielleicht hat er geschlafen. Vielleicht absichtlich. Vielleicht wollte er gar nichts sehen – weil er es nicht aushält.
Das war der größte Beweis. Nicht, dass er es erlaubt. Sondern dass er sich zurückzieht. In sein stilles Einverständnis. Als würde er sagen: Tu es. Aber sag mir nichts. Ich werde mich trotzdem daran aufgeilen.
Er will das wirklich, dachte sie. Er hat sich eingerichtet. In seiner Rolle. Der Mann, der seine Frau ficken lässt. Der Mann, der das braucht.
Ein heißes, bitteres Lächeln zuckte über ihre Lippen.
Vielleicht macht es ihn wirklich an. Mich zu sehen. Offen. Geöffnet. Für jemand anderen. Vielleicht steht er in seinem stillen Zimmer, mit seiner Latte, und denkt: Das ist meine Frau. Und ich darf es fühlen – aber nicht anfassen.
Der Gedanke traf sie nicht wie ein Schock. Eher wie ein Zucken zwischen den Beinen.
Wenn das sein Kick ist… dann soll er ihn haben.
Sie spürte, wie etwas in ihr sich regte. Kein Mitleid. Kein Ekel. Eine verdrehte Art von Macht.
Soll er es sehen. Soll er es spüren. Was es heißt, nicht gemeint zu sein. Nicht gewählt. Nur geduldet. Und dann daran zu zerbrechen – oder daran zu kommen. Ist ja seine Wahl.
Sie sah ihn an. Lächelte.
„Ich hätte nicht gedacht, dass du das durchziehst. Respekt.“
Er nickte nur. Und sie dachte: Wie tief kann ein Mann sinken und sich dabei noch für edel halten?
„Und was versprichst du dir davon?“, fragte sie.
„Ehrlichkeit“, sagte Rudi. „Begegnung. Klarheit.“
Sie schnaubte fast. So viele schöne Worte. Und doch sah sie nur die Stille eines Mannes, der alles mit sich machen lässt.
„Na dann“, lachhte sie. „Warum nicht. Ich denke, du hast es verdient.“
Dann trank sie einen Schluck Kaffee.
Einladung zum Spiel
Chrissi griff nach dem Handy, als hätte sie es nur aus einem Impuls getan. Aber alles an ihrer Bewegung war Absicht. Langsam. Sichtbar. Für ihn.
„Ich ruf ihn jetzt an“, sagte sie, ohne ihn anzusehen. Ihre Stimme war weich. Zu weich.
„Dein Gast, oder? Dann soll er’s auch wissen.“
Rudi sagte nichts. Sah nur zu.
Sie tippte. Schnell. Ohne Zögern.
Dann klingelte es. Und sie lächelte – schon, bevor er abhob.
„Herr?“, hauchte sie. „Ich hab deinen Geschmack noch auf der Zunge.“
Sie drehte sich ein wenig zur Seite, sodass Rudi ihr Gesicht sah. Halb Profil, halb Bühne.
„Ich steh in der Küche. Noch nackt. Nur ein Männerhemd. Rudi macht Kaffee. Du hast mich letzte Nacht so gefickt, dass ich ihn noch spüre, wenn ich gehe.“
Kurzes Lachen. Heiser. Tief.
„Ja. Genau. Du warst tief drin, Herr. Und ich hab ihn’s sehen lassen.“
Ihr Blick glitt zu Rudi.
„Er hat nichts gesagt. Gar nichts. Aber er hat gerochen, wie du in mir bist.“
Pause.
„Jetzt hat er eine Überraschung: Er lädt uns für morgen ein. Gutshof. Zwei Nächte. Sauna. Spa. Himmelbett. Alles da.“
Ihre Stimme wurde ein Hauch leiser.
„Willst du sie nochmal öffnen, Herr, Jetzt?
Die Frau deines Cuckolds.
Dein Luder.
Noch weicher. Noch williger.“
Sie hörte zu. Lächelte. Zog mit der Zunge über ihre Lippen. Fast langsam genug, um es ungewollt wirken zu lassen. Aber nur fast.
„Ich könnte dich schon im Auto bei der Hinfahrt blasen.
Oder auf dem Balkon vor seinem Zimmer reiten.
Du entscheidest, wann ich komme – und wie oft.“
Dann, ein letzter Satz, halb geflüstert, halb gestöhnt:
„Er steht neben mir. Ganz ruhig. Du würdest lachen.“
Sie legte auf. Legte das Handy auf den Tisch. Drehte sich ganz zu Rudi.
„Er kommt.“
Stille.
Rudi hob die Tasse. Trank einen Schluck.
„Gut“, sagte er. „Dann kann es beginnen.“
Sieh genau hin Cuckold
Wolf trat durch die Tür, ohne zu klopfen. Sein Blick war ruhig, seine Schritte sicher.
Chrissi war nackt, das Hemd achtlos auf dem Boden. Ihre Haut glänzte noch vom letzten Mal.
Rudi stand im Wohnzimmer. Reglos. Wach.
„Sie ist bereit?“, fragte Wolf. Mehr an ihn gerichtet als an sie.
„Ich bin offen“, flüsterte Chrissi. „Für dich. Herr.“
Wolf trat näher. Legte eine Hand an ihren Hals.
„Dann zeig ihm, was du bist.“
Er führte sie zum Sofa. Beugte sie darüber. Hände an der Lehne. Beine breit.
Dann wandte er sich an Rudi.
„Du. Auf den Boden. Zwischen ihre Beine. Ich will, dass du alles siehst.“
Ein Moment lang war es still.
Rudi blickte ihn an. Kein Zögern. Kein Widerspruch.
Langsam ging er in die Hocke. Dann auf alle Viere. Dann lag er auf dem Rücken –
genau zwischen Chrissis Schenkeln.
Ihre Schamlippen geöffnet, glänzend, zuckend. Direkt über ihm.
Sie lächelte.
Jetzt sieht er es. Ganz nah.
Wie meine Fotze sich für Dich öffnet. Wie sie ihn nicht mehr braucht.
Wie ich dem gehöre, der mich nimmt.
Wolf öffnete die Hose. Sein Schwanz war hart.
„Bereit, Luder?“
„Bitte, Herr.“
Er stieß in sie. Tief. Sofort. Ohne ein Wort.
Ein einziger Klang: Haut auf Haut. Feucht. Hart. Dominant.
Rudi lag still. Chrissis Muschi nur Zentimeter über seinem Gesicht.
Er sah, wie sie Wolf aufnahm. Wie ihr Inneres sich dehnte. Wie der Saft floss.
Ein Zucken. Kein Erschrecken. Nur ein Muskel, der nicht wusste, ob er fliehen oder festhalten soll.
„Schau hin, Rudi“, knurrte Wolf.
„Das ist Besitz. Nicht Ehe.“
Chrissi stöhnte, laut, wie aus einem anderen Körper.
„Fick mich… tiefer… er soll es riechen… spüren… sehen…
wie du mich füllst… wie ich dein Eigentum bin…“
Wolf fickte sie schneller. Härter. Die Geräusche waren schamlos.
Rudi sah, wie sie zuckte. Sah das Sperma von gestern. Sah das neue.
Und sagte nichts.
Dann kam Wolf. Tief. Heftig. Ein letztes Keuchen.
Er blieb noch kurz in ihr.
„Bleib so liegen, Cuck. Spür, wie sie tropft. Auf dich. In dich.“
Er zog sich zurück.
Rudi sah, wie die Mischung austrat. Warm. Weiß. Zäh.
Chrissi bewegte sich nicht. Noch nicht. Ihre Beine zitterten leicht.
Wolf stand auf. Zog sich an. Ging zur Tür.
„Gut gemacht“, sagte er zu ihr.
Dann blickte er auf Rudi hinunter.
„Und du –
bist genau da, wo du hingehörst.“
Dann war er weg.
Rudi lag noch da. Das Wohnzimmer roch nach Sex, nach Besitz, nach Haut.
Er schloss die Augen.
Und wusste:
Jetzt ist es Zeit!
Stiller Zweifel
Sie stand langsam auf. Ihre Knie zitterten, die Muskeln spannten noch nach. Sperma tropfte an ihr hinab, über die Oberschenkel, warm und schwer.
Wolf war gegangen.
Rudi lag noch immer auf dem Rücken. Keine Bewegung. Kein Wort.
Sie war nackt.
Ganz.
Nicht erotisch, nicht aufgeladen – sondern entblößt.
Offen. Benutzt.
Sie bückte sich nicht nach dem Hemd.
Sie ging so, wie sie war – leise, barfuß, tropfend – durch den Flur.
Ins Bad.
Sie machte das Licht an.
Es flackerte kurz, dann brannte es grell.
Der Spiegel vor ihr war groß. Zu groß.
Sie trat näher.
Und sah sich.
Brüste geschwollen. Lippen gerötet. Spermaspuren auf Bauch, Schenkel, Innenseite der Knie.
Ihre Augen: weit. Leer.
Nicht geschminkt.
Sie hob das Kinn leicht.
Drehte sich zur Seite.
Ein Abdruck von Wolfs Hand war noch auf ihrer Hüfte.
Ein kleiner, dunkler Fleck vom Teppich auf ihrem Knie.
Ein glänzender Tropfen lief langsam ihre Innenschenkel hinab.
Sie beobachtete ihn. Wie er sich löste.
Langsam.
Beharrlich.
Wie Erinnerung.
Das ist es also, was bleibt, dachte sie.
Nicht ein Blick.
Nicht ein Satz.
Nicht ein Lächeln.
Nur: Spuren.
Sperma.
Geruch.
Reibung.
Nicht sie war gemeint.
Nur ihr Körper.
Nur das, was sich öffnen ließ.
Sie lehnte sich mit beiden Händen an das Waschbecken.
Die Kälte des Porzellans unter der Haut war fast angenehm.
Sie schloss die Augen.
Dann drehte sie den Wasserhahn auf.
Doch sie wusch sich nicht, so wie Wolf es wünschte.
Sie wollte es fühlen. Noch ein wenig.
Das Gewicht zwischen ihren Beinen.
Die Hitze. Das Brennen.
Sie wollte es noch spüren – wie ein Echo, das in ihr nachhallt, obwohl niemand mehr ruft. Den Rest von ihm – oder von sich.
Nicht aus Lust.
Nicht aus Schuld.
Nicht einmal mehr aus Reue.
Sondern weil es das Einzige war,
was ihr bewies,
dass sie Aufmerksamkeit bekommen hatte.
Und weil sie nicht wusste,
wo sie anfing,
wenn das alles abgewaschen war.
Die Wohnung war still. Das Licht im Flur war aus, nur der Kühlschrank summte.
Rudi saß am Küchentisch. Vor ihm: eine Tasse, halb leer. Daneben sein Handy.
Er griff nicht sofort danach. Seine Finger lagen ruhig auf der Tischplatte, wie abgelegte Gedanken.
Dann entsperrte er das Display.
Keine Nachrichten.
Er öffnete den Ordner „Archiv“. Ein alter Ordner. Einer, den er selten ansah.
Dann: ein Bild.
Chrissi.
Sommer.
Unterm Apfelbaum, damals in Südfrankreich.
Sie trug ein weißes Kleid, schulterfrei. Kein Make-up. Nur ein Lächeln, das nicht gespielt war.
Sie schaute in die Kamera, als wüsste sie nicht, dass sie jemand ansieht –
und genau darin lag alles.
Unschuld.
Freiheit.
Nicht als Pose. Sondern als Selbst.
Er sah es lange an.
Kein Schmerz. Keine Tränen.
Nur…
eine Ahnung von dem, was noch da war. Tief drin. Vielleicht verschüttet. Vielleicht nicht verloren.
Dann sperrte er das Display wieder.
Ich habe gesehen, was ich sehen sollte.
Nicht, weil ich wollte.
Sondern weil sie es mir gezeigt hat.
Ganz. Offen. Und mit einer Geste, die wie ein Schnitt war.
Sie wollte, dass ich es sehe.
Wie sie genommen wird. Wie sie schreit.
Wie sie sich verliert – mit dem Stolz derer, die glauben, sich selbst zu verschenken.
Sie nannte ihn Herr.
Nannte sich Luder.
Nannte mich: Zuschauer.
Und ich war da. Ganz nah.
Und ich habe zugesehen.
Ich habe den Geruch gerochen.
Das Geräusch gehört.
Das Tropfen gespürt, auf meiner Haut, unter ihr.
Ich habe nicht reagiert.
Weil es nichts zu verteidigen gab.
Aber ich habe registriert.
Gespeichert.
Verstanden.
Nicht ihre Worte.
Nicht seinen Griff.
Sondern das, was blieb, als alles vorbei war.
Ein leerer Blick im Spiegel.
Ein Körper, der nicht wusste, wem er gehört.
Eine Frau, die glaubte, Aufmerksamkeit sei Liebe –
und Sperma ein Beweis von Bedeutung.
Ich werde nicht zurückschlagen.
Ich werde nicht führen mit Härte.
Aber ich werde den Raum nicht mehr verlassen.
Denn ich liebe sie.
Nicht für das, was sie tut –
sondern für das, was sie noch nicht sieht.
Ich habe lange geschwiegen.
Zu lang.
Ich habe sie ihre Kämpfe allein führen lassen –
weil ich geglaubt habe, sie müsse das selbst.
Aber jetzt sehe ich,
dass sie sich verliert.
Und ich will,
dass sie sich findet.
Ich bin nicht ihr Gegner.
Ich bin nicht ihr Zuschauer.
Ich bin der, der bleibt,
wenn alle anderen sie genommen haben und gegangen sind.
Ich habe lange gewartet.
Jetzt ist es Zeit.
Stellte die Tasse in die Spüle.
Und sagte leise,
zu niemandem:
„Ich hol dich zurück.“
Fortsetzung folgt
Kommentare
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So, nun habe ich auch die vorherigen Teile gelesen, wobei mir Teil 4 bisher am besten gefällt. Aber da geht sicher noch mehr, auch wenn die Fortsetzung auf als pornographisch eingeordnete Sequenzen verzichten kann. Wahre Atmosphäre kommt ohne Porno aus.«
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