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Kommentare: 10 | Lesungen: 5706 | Bewertung: 8.27 | Kategorie: Sex Stories | veröffentlicht: 03.07.2013

She

von

Sie sah toll aus. Die Neununddreißig sah man ihr nicht an, selbst wenn sie in vierzehn Tagen diesen denkwürdigen Geburtstag ein drittes Mal begehen würde. Sie lächelte verschämt, als sie an diese alberne Eitelkeit dachte. Die winzigen Fältchen, die die Natur als Gegenleistung für Lebenserfahrung in ihre Augenwinkel geritzt hatte, gaben ihrem Lächeln Herzlichkeit und hatten offensichtlich mit dem Alter nichts zu tun.


Wenn man sie in dem Rockcafé am Fenster sitzen sah, wäre sie auch für Anfang dreißig durchgegangen. Ihre helle Haut wirkte wie die eines Pfirsichs und ihr zart geschnittenes Gesicht erweckte den Eindruck, als sei es aus Porzellan. Hätte sie jemandem der Anwesenden erzählt, dass ihre Enkeltochter in wenigen Wochen zwei Jahre alt werden würde, es hätte niemand geglaubt.


Sie wirkte auf jeden Betrachter, als sei sie rein und unschuldig. Diese Einschätzung traf im Großen und Ganzen auch zu, jedoch erlaubte sie der Unschuld und der Reinheit ab und zu eine gewisse Auszeit zu nehmen. Manchmal ritt sie der Teufel und sie war gezwungen, jede Vorsicht über Bord zu werfen und Ausflüge in die Sünde zu unternehmen. So wie man immer wieder auf einen schmerzenden Zahn beißt um den unangenehmen Schmerz erneut zu erleben, dachte sie häufig an ihre Abenteuer und erlebte sie in Gedanken nach. Sie bezeichnete sie für sich als Ausflüge zu der dunklen Seite der Macht. Wenn ihr Mann, ihre Verwandte oder gar ihre Kinder oder auch ihre Freundin nur die entfernteste Ahnung von ihren Eskapaden hätten, sie würden es nicht glauben und wahrscheinlich nicht überleben.


Ihre Freundin war auch der Grund, warum sie sich in dieses Jugendcafé geflüchtet hatte. Hier war es laut, hier wurde sie nicht immer wieder von der Erinnerung an die heftigen Worte eingeholt, die ihr mit schriller Stimme entgegen geschleudert worden waren.


„Du bist Großmutter nun steh auch dazu. Du kleidest dich wie ein junges Mädchen, das bist du aber nicht mehr. …“ und so weiter. Bisher hatte Margarete es bei Sticheleien belassen, aber heute war der Gaul mit ihr komplett durchgegangen. Sie hatte kein gutes Haar an ihr gelassen, vor allem nicht an dem wilden Wuschelkopf, wie Margarete Shes Frisur nannte und mit der She seit Jahren zufrieden war. Margarete hatte auf ihre eigene 'Betonfrisur' verwiesen.


She konnte sich ein Lachen kaum verkneifen, als sie an Margaretes graumelierte Kurzhaarfrisur dachte, die kein noch so heftiger Wind in Unordnung bringen konnte und sie mit ihrer rötlich-blonden Mähne verglich, die jeder Windhauch neu gestalten durfte. Margarete war richtiggehend ausfallend geworden und als She sich von der Kritik nichts annahm, letztendlich entrüstet abgerauscht. She hatte erst lachen müssen, mittlerweile wurde sie jedoch von einer mittleren Depression geplagt.


„ … what a drag it is gettin' old!“, drang es aus den Lautsprechern.


Der alte Stonestitel passte exakt zu ihrer Stimmung, es stand ihr nur leider kein 'little helper' zur Verfügung.


Margarete hatte sie in einer Form beschimpft und beleidigt, die sie bisher nicht kannte. Die blitzenden Augen, die gefletschten Zähne und der geifernde Mund erinnerten sie eher an einen eingesperrten Hund, als an die kultivierte Freundin.


„... aufgetakelte alte Schachtel, die träumt, immer noch in den achtziger oder neunziger Jahren zu leben und sich wie ein Teenie benimmt. Schau mal in den Spiegel! Du bist Großmutter, also benimm dich auch so!“


Sie wusste, dass Margarete sich in einigen Tagen bei ihr entschuldigen würde, jedenfalls ging sie davon aus.


Diese Schimpfkanonade hatte dazu geführt, dass die lockere Stimmung, die von der dunklen Seite ausging und in der sie seit etlichen Tagen voller Vorfreude schwelgte, verschwunden war und Trübsinn Platz gemacht hatte. Ihre Niedergeschlagenheit nährte Zweifel, ob ihre Freundin recht hatte und sie ein spießiges Leben führen müsste, ein Leben, Margaretes gleich, eines von der Sorte, die sie immer verachtet hatte.


Sie war unsicher, ob die Erwartungen, die man wegen ihres Alters hatte, berechtigt waren. Musste man sich irgendwann seinem Alter entsprechend benehmen? Musste man eine graumelierte Beton-Frisur tragen, durch die der Wind nicht fahren und sie zerzausen durfte? Musste man in gedeckten Farben und konservativ gekleidet herumlaufen?


Oder konnte man dem Wahlspruch leben 'Man ist so alt, wie man sich fühlt'?


Ihrem Mann und ihr gefiel der Lebenswandel den sie führte, Margarete und auch ihren eigenen Kindern gefiel er nicht. Diesem kritischen Publikum alles Recht zu machen, hieße Supergirl zu sein, überlegte sie frustriert, spießiges, überspießiges Supergirl.


Sie versuchte, sich selbst aus dem Treibsand der hinunter ziehenden Gefühle zu befreien, indem sie ihre Erlebnisse hervor kramte und das Positive daraus noch einmal nacherlebte, das Verrückte, Ausgeflippte, das Ungeheuerliche, das Lustvolle, das Schmutzige und Verderbte.


Wenn Margarete von ihren Erlebnissen wüsste!


Die Erinnerung war für sie immer noch so heiß, dass sie ihre Wangen wärmten. Zum Beispiel, als die ganze Meute vom Parkplatz sich um sie drängte und die Männer ihren Trieben nachgaben, sie nahmen und sie sich nicht mehr befreien konnte. Sie bekam jetzt noch eine Gänsehaut, wenn sie an diese Wehrlosigkeit, an das brutale Genommen-werden dachte. Sie hatte sich schutz- und rückhaltlos diesen Urgewalten ausgesetzt, war ihnen begegnet, hatte selbst ihre Triebe ausgelebt. Sie hatte die Kräfte, die auf sie einwirkten genossen, von ihnen gezehrt und sie verzehrt, bis die Kräfte verbraucht waren und von der männlichen Pracht nur noch verlegene Gesichter übrig geblieben waren und sie sich stark und schön und unbesiegbar gefühlt hatte.


Schade dass sie es Niemandem erzählen konnte. Schade auch, dass sie niemals über ihre Ängste sprechen konnte, die Ängste, die sie ausgestanden hatte, bis sie die Ergebnisse des Aids-Testes vorliegen hatte.

Sie würde das Haus, in dem die wildeste aller Episoden ihren Anfang genommen hatte, wiederfinden, dessen war sie sich sicher, ganz sicher.


Sollte sie dort anklingeln und sagen:


„Nimm mich, ich bin der Frühling“?


Sie kicherte albern und schaute sich verstohlen um, ob sie etwa jemand beobachtete. Erst da bemerkte sie, dass das Rockcafé mittlerweile gesteckt voller junger Menschen war, alle Plätze waren besetzt, die Stehtische umlagert, nur an ihrem Platz saß sie allein, überall sonst drängte sich das junge Publikum.


Die Stühle, die zu ihrem Tisch gehörten, wurden mittlerweile anderweitig verwendet, ihre Tischplatte benutzten die Kids um sie herum als Abstellfläche für ihre Gläser. Die Kellnerin hatte hinter dem Tresen alle Hände voll zu tun und den Service in der Gaststube eingestellt, deswegen sah es für ein Getränk für sie schlecht aus.


Einer der Jungs aus der Clique, die um den Stehtisch nebenan auf einem Barhocker saß, bemerkte ihren suchenden Blick:


„Brauchst du was?“


Er duzte sie einfach, so ein Jüngelchen. Es war ihr recht, sie fühlte sich damit akzeptiert und zugehörig.


Eine heiße Schokolade wäre jetzt nicht schlecht, es wäre jedoch bei dem Gedränge wohl nicht realistisch zu erwarten, dass sie eine bekäme. Sie wusste nicht, was sie wählen sollte.


„Ja“, sie lächelte verzagt, „etwas zu trinken. Was trinkt ihr denn?“


„Bacardi-Red-Bull!“


Sie lächelte bejahend, der Junge gab ihre Bestellung weiter und reichte ihr nach einiger Zeit ein Glas. Sie langte nach der Tasche um es zu bezahlen, da grinste sie dieser Bube an und meinte:


„Lass stecken.“


Er drehte sich auf seinem Hocker so, dass sich seine prallen Schenkel unter der modischen Hose deutlich abzeichneten. Radfahrer oder Leichtathlet tippte sie, anders waren diese voluminösen Muskeln nicht zu erklären. Klein war er auf keinen Fall, sie konnte die hockende Gestalt nur grob schätzen. Athletisch war er, extrem jung und ziemlich groß.


„Prost“, er hob sein Glas, sie grüßte mit ihrem Drink in der Hand zurück und trank.


„Ich hab dich schon paar Mal hier gesehen,“ tastete er sich vor, „bist oft hier, stimmts?“


Sie nickte nur. Bei der Lautstärke der Musik und dem Stimmengewirr war keine Unterhaltung möglich.


„Wir haben etwas zu feiern, deswegen sind wir ein wenig lauter.“


Sie winkte ab, um ihm zu bedeuten, dass sie Verständnis habe.


„Hier, der Dennis, hat seinen ersten Autounfall überlebt, das feiern wir“, er wies dabei auf seinen Nachbarn, der ein blaues Auge und eine genähte Augenbraue stolz präsentierte.


„Ihm hat der Airbag das Handy in die Fresse geknallt, ansonsten fehlt ihm nichts. Das Auto müsstest du mal sehen.“


Er drehte sich zu seinem Nachbarn. „Dennis, Dennis!“, brüllte er ihn an. Er reichte ihr das Smartfone von Dennis, auf dessen Display ein völlig zerstörter Kleinwagen zu sehen war.


„Das war seiner. Hat er davon, wenn er während der Fahrt eine SMS schreibt. Sein Vater hat ihm schon einen Neuen bestellt.“


Sie hatte diese kräftigen Schenkel direkt vor Augen.


„Komm hier rauf zu uns, kannst meinen Hocker haben“, lud er sie ein und klopfte einladend auf die Sitzfläche.


Sie folgte gehorsam und saß mit diesen lärmenden jungen Leuten an einem Tisch, grinste verlegen in die Runde, die von ihr keine Notiz nahm.


„Wir waren eine Clique in der Schule und treffen uns immer noch“, brüllte er ihr ins Ohr,


„ich studiere in Bochum, Betriebswirtschaft. Mir ist nix besseres eingefallen, mein Onkel hat ne Firma, soll ich übernehmen. Aber erst mal studieren. Onkel meint, ich soll in die Staaten und dort studieren, aber ich weiß nicht. Ausland ist nicht so mein Ding.“


Er plapperte und plapperte in voller Lautstärke. Sie trank mit ihm, seine Clique kümmerte sich nicht um sie.


Sie fuhren mit einem Taxi zu ihm, er hatte sie gefragt und sie hatte eingewilligt.


Sie war beschwipst aber wusste haargenau was sie tat, die prallen Schenkel gingen ihr nicht aus dem Sinn.


Er hieß Kevin und war über zwei Meter groß, ein Riese.


„Wir müssen leise sein“, flüsterte er im Hausflur.


Sie schlichen sich wie Teenies durchs Dunkel, Dennis zog sie an der Hand hinter sich her. Sie fand sich in einem Jugendzimmer wieder, das von einem schmalen Bett dominiert wurde. Am Fenster stand ein Schreibtisch mit Stuhl. Eine große Menge Unterhaltungselektronik war über das Zimmer verteilt, deren Verkabelung wild verschnürt auf dem Boden lag. Die Wände waren tapeziert mit Postern von Autos, Mädchen und Sportlern.


Sie setzte sich aufs Bett, Kevin neben sich. Er sprang gleich wieder auf und besorgte etwas zu trinken, irgend etwas mit Cola. Sie war aufgekratzt von dem ungewohnten Coffein, ihre Hände zitterten, sie war angetrunken und die Lockerheit und die Hitze sangen in ihr: „Jetzt geht’s lohos, jetzt geht’s lohos!“


Kevin versuchte ungeschickt, sie zu küssen.


Sie lächelte ihn freundlich an, nahm gelassen sein Gesicht zwischen die Hände und küsste ihn ganz ausführlich. Der Junge ging ab und übernahm die Initiative. Er schien mehrere Hände zusätzlich bekommen zu haben, denn sie fühlte sich an vielen Stellen gleichzeitig berührt, gestreichelt, gepresst und erregt.


Sie war ziemlich schnell nackt und der Blitz traf sie in Form eines Zwei-Meter-Hünen, der sich über sie hermachte und sie in die Matratze seines Jugendbettes nagelte. Es war so kraftvoll, so gewaltig und so schnell vorüber, dass sie verlegen lachen wollte. Sie ließ es aber, da sie um die Empfindlichkeit der männlichen Seele wusste.


„War ich gut?“, fragte der Knabe.


Sie lachte wieder nicht.


„Das kann man nicht anders sagen, ja, sogar sehr gut“, sie knabberte an seinem Ohr.


„Der beste, den du hattest?“


Auch jetzt lachte sie nicht sondern erwiderte ernsthaft:


„Um das festzustellen, müssten wir mindestens noch eine Runde drehen.“


„Ouh!“, stöhnte der muskulöse Riese und warf sich auf den Rücken.


Meingott, was für ein Mann! Sie bewunderte den Adonis-Körper, der schweißnass in dem gedämpften Licht glänzte. Allein diese Beine. Solche starken Oberschenkel.


„Was treibst du für Sport?“


„Bis vor einem Jahr Zehnkampf, aber jetzt, mit dem Studienstress, da geht im Moment garnix. Ich fahr nur ein bisschen Rad, das ist alles.“


Sie musste unbedingt diese Oberschenkel anfassen.


Mein Gott, was für eine Muskelmasse.


Sie legte sich auf diesen wundervollen Körper, der nur aus Muskeln, nur aus Kraft und Jugend bestand.


'Mothers little Helper', sie amüsierte sich über sich selbst, über ihr Alter und über die Spießerin.


Wobei, 'little' war er nirgendwo wirklich.


'Doctor please, some more of these'


Yeah!


Sie drehten eine zweite Runde. Davon war sie so angetan, dass ihr gleich verwegene Ideen durch den Kopf spukten.


Das Kinderzimmer war ein zu begrenzter Raum für das, was ihr mit diesem Mann vorschwebte und was zu realisieren wäre.


Während ihr jugendlicher Liebhaber ruhte, rang sie mit sich. Wenn sie ihr Zuhause als Veranstaltungsort für eines ihrer Erlebnisse öffnete, lief sie Gefahr, dass ihre Passion entdeckt werden würde. Dem gegenüber standen die Möglichkeiten ihres Hauses, dessen Vorteile nach Ausräumen einiger Bedenken überwogen. Die Gefahr war riesig und deswegen tat sie es.


Sie gab ihm ihre Nummer, mit der Maßgabe, auf keinen Fall vor 8:00 Uhr oder nach 20:00 Uhr anzurufen.


Sein erster Anruf erreichte sie am nächsten Morgen um Viertel nach Sieben, während sie mit ihrem Mann am Frühstückstisch saß. Als seine Stimme aus dem Handy erklang, sackte ihr Blut vor Schreck und Aufregung in die Magengrube, sie kam sich ertappt vor und war gleichzeitig erregt von der Gefahr. Am Ohr den Liebhaber, gegenüber ihren Mann, der von der wahren Absicht ihres Gesprächspartners nichts wissen durfte und sie neugierig beobachtete.


Sie blieb äußerlich kühl:


„Wer ist dort?“


„Du weißt nicht mehr, wer ich bin?“, fragte Kevin entgeistert.


„Ach du bist es! Natürlich, hab dich nicht gleich erkannt. Wir telefonieren nach 8 Uhr, wie vereinbart, ich rufe zurück.“


„OK“, Kevin war eingeschnappt, sie lächelte verstehend.


„Wer war das?“, fragte ihr Mann interessiert.


Sie erwog nur ganz kurz, eine völlig neue Geschichte zu erfinden, jedoch die Gefahr, nahe an der Wahrheit zu bleiben, war zu verlockend:


„Kevin, ein junger Mann aus der Gruppe, wir wollen uns verabreden, um gemeinsam etwas zu erarbeiten.“


'Erarbeiten'? Sie amüsierte sich im Stillen über die Formulierung. Sie wollte mit dem schönen Jungen mehrere Orgasmen erarbeiten, sie wollte mit dem Modellathleten diverse Stellungen erarbeiten, sie wollte aus Kevin das herausarbeiten, was er als Liebhaber zu leisten imstande war.


Diese Arbeit musste, von ihr aus, nicht unbedingt heute erledigt werden, jedoch ihr jugendlicher Freund schien Eile zu verspüren. Die Vorfreude auf das Verbotene stärkte ihr Körpergefühl. Ja, ja, ja, sie würde gleich sehr verbotenen Sex haben. Die Erinnerung an die mächtigen Oberschenkel und den gewaltigen Brustkorb verursachte ein mulmiges Gefühl.


Ja, ja, ja!


Sie konnte ihrem Mann nicht in die Augen schauen, deswegen fixierte sie die Butter.


„Kenn ich den?“, ihr Mann fragte höflich nach, er schien mit der Planung seines eigenen Tages beschäftigt zu sein.


„Weiß nicht“, erzählte sie der Butter beiläufig, träufelte Honig auf ihre Brötchenhälfte und während sie hinein biss zeigte sie ihrem Mann die Augen.


Sie fuhr mit vollem Mund fort der Butter zu erzählen:


„Es ist der Enkel einer Bewohnerin, ich komm jetzt nicht auf ihren Namen. Er ist erst kurz dabei, nee, ich glaub nicht, dass du ihn kennst. So eine Kante! Studiert Betriebswirtschaft.“


„Und der engagiert sich für Demenzkranke?“


Kevin engagierte sich ganz sicher nicht für Demenzkranke, was für ein amüsanter Gedanke. Kevin sorgte sich um sein Sexleben, um sonst nichts und sie interessierte auch nicht sein soziales Engagement, sondern seine herausragenden Fähigkeiten als Hengst. Sie wollte heute schauen, wie er sie im Swimming-Pool verwöhnen könnte, eventuell auch die Sauna oder den Fitnessraum testen. Die Erwartung ausgefallenen und ausgedehnten Sexes ließ eine Hitzewelle durch ihren Körper wallen, ihre Wangen wurden warm.


„Durch seine Oma ist er öfter da“, erfand sie das Märchen vom aufmerksamen Enkel Kevin, „Wenn sie uns verlässt, wird auch er uns verlassen, denke ich.“


Kurz nach Acht rief sie zurück.


„Sorry“, er klang zerknirscht, „Wir hatten nach Acht verabredet, aber ich konnte nicht warten. Ich muss dich sehen.“


'Ich muss dich ficken!', berichtigte sie im Stillen und wurde rot.


Eine halbe Stunde später öffnete sie ihm die Türe.


Es war ein Leichtes für sie, ihn mit Kühle in der für ihn fremden Umgebung auf Distanz zu halten. Sie lockte ihn in die Küche an ihren Frühstückstisch und nötigte ihn zu einer Tasse Kaffee, die er nicht anrührte. Zu essen lehnte er ab.


Er schaute sie an, wie sie ihm hochgeschlossen gegenüber saß. Sie wünschte sich, dass er ihr die Kleider vom Leibe riss und sie auf dem Tisch rammelte, jedoch war er für eine solche Aktion durch das fremde Haus und ihre Kühle zu sehr eingeschüchtert.


Wie er auf dem Platz ihres Mannes saß, wurde seine riesige Statur erst richtig deutlich.


Sie zwängte sich am Tisch vorbei auf seinen Schoß und durchwühlte seine Haare. Er küsste sie schüchtern.


„Ich hab nichts drunter“, gab sie ihm die Richtung vor, die sie sich vorstellte.


Darauf tobte der Tornado los, er überprüfte ihre Behauptung umgehend, schob ihr das Kleid hinauf bis über de Brüste, warf sie mit der Schulter in die Butter und knallte sie mit der ihm eigenen Kraft und Heftigkeit auf dem Tisch.


Es war wunderbar, ganz wunderbar: Diese Urgewalt, diese ungezügelte Energie, dieses Ungestüme! Sie spornte ihn mit lauten Rufen an, ließ sich anstecken von seiner Wildheit, erwiderte seine Leidenschaft, wollte es jetzt erleben, jetzt!


Leider wieder zu schnell vorüber.


Sie führte ihn an der Hand.


„Komm“, rief sie unternehmungslustig. Splitternackt, ausgelassen wie ein junges Mädchen, zog sie ihn ins Schwimmbad.


Aufkeimenden Trübsinn wegen ihrer Mädchenhaftigkeit erstickte sie im Keim, sie warf sich ins Wasser und zog Kevin gleich mit. Der verweigerte sich so lange, bis er sein T-Shirt über den Kopf gezogen hatte und kam mit einem Hechtsprung gleich in ihre Arme.


Sie küsste ihn leidenschaftlich, kletterte an ihm empor und umklammerte ihn mit den Beinen.


Sie wollte nicht vernünftig sein, nicht erwachsen-distanziert, sie wollte die unbeschwerte und unmittelbare Hitze erleben, jetzt, hier.


Er ließ sich nach vorn fallen, tauchte sie unter, sie hielt an ihm fest.


Wenn er sie ertränken wollte, dann sollte es so sein. Jetzt und hier zu sterben wäre nicht das Schlechteste. Sie wäre weg, ganz weg. Keine Routine mehr, kein weiterer Alterungsprozess, keine Rechtfertigungen, keine Abenteuer, dies hier ihre letzte Sünde, endgültig.


Verführerisch.


Ihr jugendlicher Freund erhob sich, nahm sie mit aus dem Wasser, zurück ins Leben.


Sie aßen sich fast auf mit ihren leidenschaftlichen Küssen, er nahm sie am Beckenrand und in der Sauna und dort, endlich, erlebte sie ihren Orgasmus. Die Welt verschwand im Glück das wie ein Feuerwerk explodierte und ihr das Bewusstsein raubte. Schwer atmend meldete sie sich in der Gegenwart zurück. Sie kam sich vor wie ein Vanillekipferl, mürbe, ausgebacken, süß und lecker. Atemlos lachte sie ihn an.


Ihr jugendlicher Held verharrte im Liegestütz und schaute ihr andächtig zu.


„Wow!“, meinte er bewundernd, „Das war ein Orgasmus.“


Sie lächelte glücklich. Ja, das war ein Orgasmus.

Sie schaffte Ordnung hinter Kevin, ruhte eine Stunde und machte sich dann auf in den Fitnessraum. Um mit dem Jungen mithalten zu können, brauchte sie Kondition und sie hatte, bei kritischer Betrachtung, einige Stellen an ihrem Körper entdeckt, die nicht so straff waren, wie sie es sich wünschte.


Ihr Mann fand sie abends auf der Hantelbank sitzend, ausgelaugt und verschwitzt nach ihrer zweiten Trainingseinheit an diesem Tag.


„Was treibst du denn hier?“, fragte er überrascht.


„Ach, frag mich nicht“, winkte sie ab.


„Wie war dein Tag?“, stellte sie ihre rituelle Frage, wenn er von der Arbeit kam.


„Ach, frag mich nicht“, bekam sie eine Retourkutsche. Er grinste, betrachtete sie nachdenklich.


„In einer halben Stunde Abfahrt zu Achmed? Oder zum Toni? Oder zum Kovi?“


„Kannst du Gedanken lesen?“, fragte sie ihn freudig überrascht.


„Deine schon“, meinte er trocken.


'Wenn du wüsstest', war ihr spontaner Gedanke.


„Kovi wäre toll.“


„Gebongt.“


In ihrem Lieblings-Steakhouse fragte er sie:


„Was treibt dich in den Fitnessraum? Wechseljahre? Midlifecrisis?“


Sie schaute konsterniert. Wechseljahre? Sie? Unmöglich! Jetzt noch nicht.


Midlifecrisis? Achwas.


„Ach, frag mich nicht“, sie lachten beide. Das war das Wunderbare, ihr Mann war auch ihr best

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Kommentare


EviAngel
(AutorIn)
dabei seit: Feb '05
Kommentare: 127
EviAngel
schrieb am 08.07.2013:
»Liebe Leser,
Danke dass du meine Geschichte ausgewählt hast.
Dieses ist der zweite Teil einer Fortsetzungsgeschichte.
Du erkennst die Folgen daran, dass dem Titel der Geschichte immer ein 'She' vorausgesetzt wird. Die Admins oder die Einleser bekommen es anscheinend wegen des großen zeitlichen Abstandes zwischen den Episoden nicht mit, dass es eine Story ist.
Wenn jemand die ganze Geschichte im Zusammenhang lesen möchte, hier die Episodennamen und das Erscheinungsdatum. Die ersten beiden Episoden heißen dummerweise auch beide nur 'She', bitte auf das sevac-Erscheinungsdatum achten:
She 1 - 16.03.2012 Eine Frau auf Abwegen
She 2 - 03.07.2013 Mothers little helper
She 3 - Frischfleisch 05.01.2016
She 4 - Schulung der Lehrerin 11.02.2016
She 5 - Verkauft! 18.04.2019
She 6 - Vivienne und 5 Freunde 13.9.2019
She 7 - Der erste Seitensprung 14.6.2019
Viel Spaß
Vielen Dank fürs Lesen, über eine Bewertung und einen Kommentar freue ich mich besonders.
Wenn du mit mir chatten möchtest, so kannst du das unter https://www.facebook.com/evi.engler

Viel Spaß mit meinen Geschichten.

Evi Engler :-)«

denisee
dabei seit: Sep '03
Kommentare: 23
schrieb am 04.07.2013:
»Die Geschichte ist sprachlich nett, aber leider hängen die jungen Stecher uns schon zum Hals heraus.«

Skydog
dabei seit: Jan '01
Kommentare: 25
schrieb am 04.07.2013:
»Also, ich fand's gut. Maximal die Erotik hätte etwas mehr sein können, sonst spitze geschrieben!«

bolle01
dabei seit: Mär '01
Kommentare: 304
bolle
schrieb am 05.07.2013:
»hat mir gut gefallen. zu beginn hatte ich den eindruck, ihre motivation könnte nicht richtig deutlich werden, das hat sich dann aber erledigt ;-)
die emotionalen aufzählungen waren mir in gänze etwas zu üppig, ansonsten habe ich deine geschichte gerne gelesen.
vielen dank.«

handman
dabei seit: Jun '13
Kommentare: 17
schrieb am 05.07.2013:
»Ein heißer Plot und gut geschrieben. Erfahrene Frauen wissen, wie der Hase bremst ...«

pfalzliebe
dabei seit: Jul '04
Kommentare: 153
schrieb am 08.07.2013:
»Super!!Klasse Story!!«

ustdigital
dabei seit: Sep '03
Kommentare: 23
schrieb am 09.07.2013:
»Ein paar Sätze könnte man im Ausdruck kürzer fassen. Ansonsten fand ich die Story ganz großartig.
Erfahrung gegen Jugend - Gejagter oder Jäger. Nur die Zeit tauscht im Leben oft die Rollen.
Kompliment!!!«

schoenstesache
dabei seit: Sep '01
Kommentare: 5
schrieb am 09.07.2013:
»was für eine geile geschichte ... und erst das ende. super!«

dryver
dabei seit: Apr '05
Kommentare: 250
schrieb am 10.01.2016:
»Herrlich geile Fortsetzung«

Jogie335
dabei seit: Dez '19
Kommentare: 252
schrieb am 14.01.2020:
»Gut Geschrieben!«



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