Söldnerleben - Hashka, Tochter der Straße
von goreaner
1. Kapitel Am Strassenrand
Die Sonne brannte hernieder. Jannie lief zielstrebig die staubige Strasse nach Weisswind entlang. Sie hatte ausserhalb der Stadt in einer Hütte übernachtet, um den zwielichtigen Gestalten zu entgehen, die des Nachts in den Strassen von Weisswind ihr Unwesen trieben. Sie mochte etwa zwanzig Jahre zählen, aber das war für Jannie kaum von Belang, jeder Tag war gleich, ihr Körper dünn von monatelangen Entbehrungen und ihr ehemals blondes Haar grau von Schmutz. Sie fühlte sich steif, die Beine und die Hüften schmerzten sie, Erinnerungen an den gestrigen Tag. Sie war froh, wenn sie in den Schatten eines Olivenbaumes gelangte. Bauern auf ihren Karren ratterten an der nackten Frau vorbei, die nichts weiter als eine zusammengerollte Decke über der Schulter trug. Reiter auf edlen Pferden galoppierten die Strasse entlang, dichten Staub aufwirbelnd. Sehr wahrscheinlich Boten aus fernen, ihr unbekannten, Ländern.
Jannie war eine Hashka, eine Unfreie. So wollte es das Gesetz, die Religion. Die Männer bestimmten und nur adelige Frauen wurden frei geboren. Alle anderen waren unfrei und rechtlos, sofern sie nicht als Sklavinnen verkauft wurden.
Die magere junge Frau musste sich beeilen, wenn sie ihren Lieblingsplatz noch vor Konkurrentinnen erreichen wollte, denn sie war heute etwas später dran als üblich.
Die junge Frau passierte das südliche Stadttor Weisswinds, der Hauptstadt des Reiches, wobei die Wachen ihr spöttische Bemerkungen nachriefen. Auch das gehörte zum Leben einer Hashka. Sie nahm es kaum noch wahr. Jannie befand sich auf dem Weg in die Innenstadt, wo sie sich den Passanten anbieten wollte. Sie kannte einen hübschen Platz, der sowohl Sonne als auch Schatten bot. Diesen Platz mochte sie, er war angenehm und hatte nicht allzu viele Passanten, da er weit genug von den Toren entfernt war Die grossen Massen kamen zum Süd- oder Nordtor herein, von Ar Tarak oder den östlichen Reichen her.
Hashkas bildeten die unterste Stufe der Gesellschaft, waren die Huren für jedermann, der sich keine Skyla – Sklavin – leisten konnte oder wollte. Eigentlich durften Hashkas gar nichts besitzen, aber die Männer duldeten oft den Besitz eines einfachen Umhangs oder ähnlichem.
Jannie breitete die Decke aus und streckte sich am Boden aus und lehnte sich an eine Hauswand, die schon warm war von der Sonne. Sie wollte nur kurz durchatmen, bevor sie ihr demütigendes Tagwerk begann.
Ihre Gedanken schweiften in die Vergangenheit. Sie sah die Mutter wieder, die sie sorgfältig erzogen hatte, ihr das Kochen und Tanzen beibrachte, damit sie später einen Mann erfreue. Ihr Vater war ein harter Mann gewesen, ein glühender Verfechter des Glaubens. Er hatte nicht zugelassen, dass seine Töchter Zweifel an der Religion hegten. Sollte eines der Mädchen aufgemuckt haben, wurde dies mit harten Strafen geahndet. Eine gewöhnliche Kindheit. Jannie vermutete, dass es vielen Frauen so ergangen war.
Eine ihrer Schwestern war auf den Sklavinnenmarkt gekommen, sie selbst hatte der Vater mit dem Verbot aus dem Haus gejagt, es je wieder zu betreten. Seitdem lebte sie auf der Strasse.
Ein harter Tritt liess sie aufschrecken. Es war der hagere Besitzer eines nahen Ladens.
„Weib, wenn du schon herumlungern musst, dann tu’ wenigstens etwas.“
Er hatte Recht. Sie musste sich aufraffen. Von ihm drohte ihr keine Gefahr, das wusste Jannie, denn sie hatte ihn oft gesehen und er hatte ihr deutlich gemacht, dass er sie duldete, wenn auch ungern.
Jannie kniete sich auf ihre Decke, warf den Oberkörper zurück und stützte sich auf die Hände. Dies war die so genannte «Brücke der Darbietung», die bekannteste Stellung, in der sich Frauen anboten. Der Händler beobachtete sie einen Augenblick scharf und wandte sich dann ohne ein weiteres Wort um, kehrte in seinen Laden zurück.
Die musternden Blicke der Passanten nahm sie kaum wahr. Ihr Rücken begann nach einiger Zeit zu schmerzen, aber noch erlaubte sie sich nicht, die Stellung zu wechseln. Händler eilten die Strasse entlang, keinen Blick für sie erübrigend, Müssiggänger schlenderten an ihr vorbei, ein junger Bursche verhehlte sein Interesse nicht. Er starrte ihre Blösse abschätzend an, ging aber weiter. Schliesslich war sie nicht die einzige Hashka in dieser Strasse.
Lange wurde sie nicht beachtet. Die Hashka links von ihr hatte bereits den ersten Mann. Als sie ihren Orgasmus herausschrie, war dies nicht zu überhören. Kommentarlos ging ihr Freier von dannen.
Jannie wurde abgelenkt, als ein Gildensöldner mit schmierigem Grinsen ihren rechten Schenkel streichelte. Aber auf ihren fragenden Blick hin schüttelte er ablehnend den Kopf. Die andere Hashka war nach ihrem Höhepunkt zusammengebrochen und rappelte sich nun langsam auf. Der von Reitern aufgewirbelte Staub setzte sich in Nase und Augen fest. was unerträglich juckte.
Als sie das Gefühl hatte, ihr Rücken bräche mitten entzwei, wechselte Jannie die Stellung. Sie beugte sich vor und legte den Kopf auf den Boden. Dies war die andere Möglichkeit, den Männern ihre Willigkeit deutlich zu machen, die «Den Göttern darbieten»-Stellung. Sie zuckte zusammen, als sie unvermittelt eine Hand an ihrem steil aufragenden Hinterteil spürte. Sie wagte nicht aufzusehen, aus Angst den Mann zu beleidigen, wenn sie ihn direkt ansah. Die fremde Hand verweilte einen Augenblick, verschwand dann aber.
Ein Pferd trabte vorbei.
Jannie konnte einen Schrei nicht mehr unterdrücken, als sie einen knallenden Schlag auf dem Hintern spürte.
„Drecksweib! Geh in die «Brücke der Darbietung»!“ Eine Hand krallte sich in ihre Haare und zog sie hoch. Schnell ging Jannie in die verlangte Stellung. Jetzt konnte sie den Mann sehen. Es war ein beleibter Mann aus der Schreibergilde, der sie unverhohlen musterte. Sie erkannte seinen Beruf an der schwarzen goldbestickten Robe.
„Nein, das ist nichts. Du bist so mager wie ein verhungerter Hund … Na, gib mir einen «Tarakischen Kuss»!“ Er nestelte seine Hose auf. Jannie kniete sich hin und der Mann kam näher. Sein Geschlecht stand nun hart vor ihrem Gesicht. Gehorsam öffnete Jannie den Mund und nahm sein Glied auf.
Von einem Tarakischen Kuss konnte keine Rede sein. Der Schreiber nahm sie in den Mund wie er sie weiter unten genommen hätte. Es dauerte nicht lange. Bald schluckte sie seine Spende. Dank erntete sie keinen.
Eine Gruppe von Halbwüchsigen spottete über ihren mageren Körper. Auch heute wurden Jannies Dienste nicht oft in Anspruch genommen. Mal beobachtete sie das Treiben um sich herum, mal brütete sie stumpf vor sich hin.
Da tauchte ein Mann auf, welcher gemessenen Schrittes die Strasse entlang ging. Jannie hielt ihn für einen königlichen Beamten. Sie gab ihre Stellung auf und kroch auf die Strasse hinaus. Als der Mann vorbei kam, hob sie den Kopf. Sie wollte gerade den Göttern darbieten, als ein verächtlicher Tritt von ihm sie zur Seite schleuderte. Der harte Aufprall trieb ihr die Luft aus den Lungen und ein gemeiner Schmerz tobte durch ihre rechte Hüfte. Wimmernd blieb sie liegen. Erst als ein Pferd gefährlich nahe an ihr vorbei sprengte, floh Jannie an ihren alten Platz zurück.
Von einem Karren waren Früchte und Fleischstücke heruntergefallen, aber Jannie machte sich nicht die Mühe hinzugehen. Es lohnte sich nicht, das wusste sie aus Erfahrung. Und richtig: Augenblicke später stürzten sich drei andere Hashkas auf die verlockende Beute. Aber schon näherten sich zwei Hunde, die interessiert schnüffelten. Es waren hässliche, knochige Kreaturen, die sich wie auf ein unhörbares Kommando hin auf das Fleisch stürzten. Jannie beobachtete ohne Gemütsregung das entwürdigende Schauspiel.
Das Fleisch war für sie verloren, das begriffen die Frauen rasch. Aber nun fielen sie übereinander her und kämpften um die Früchte. Kreischend, kratzend und beissend versuchten sie, an das Essen zu kommen. Neben ihnen zerrten knurrend die Hunde an den Fleischbrocken.
Erboste Passanten griffen schliesslich ein. Peitschen- und Stockhiebe trieben schliesslich die erbittert kämpfenden Frauen auseinander. Jeder der Männer schnappte sich eine der Übeltäterinnen, um sie zu bestrafen und liess sie nach einem saftigen Denkzettel laufen. Die Hunde balgten sich derweil immer noch um das Fleisch.
Um die Mittagszeit quälte der Hunger Jannie so sehr, dass sie ihn nicht mehr ignorieren konnte. Die Hashka hatte seit gestern Mittag nichts mehr gegessen und es war auch nur ein schrumpeliger Apfel gewesen, der schon einige Tage herumgelegen hatte. Sie beschloss, auf den Markt zu gehen, in der Hoffnung, dort etwas Essbares ergattern zu können. Dies tat sie nicht jeden Tag, aus Angst, erwischt und bestraft zu werden.
Überall auf dem Platz duftete es nach exotischen Gewürzen aus dem Süden. Sie war nicht die einzige Hashka, die auf der Suche nach Essen war. Dutzende der unfreien Frauen schlichen und krochen über den Platz. Natürlich durften auch in Weisswind die Hashkas keine Besitztümer der Männer in die Hand nehmen, meist akzeptierte man es aber zähneknirschend, wenn sie Essbares an sich nahmen, denn auch sie wollten leben.
Jannie hatte in den Jahren viele Möglichkeiten gefunden, Essen erwischen. Oft kroch sie unter den Verkaufsständen hindurch und griff sich das, was sie wollte.
Sie brauchte etwas Erfrischendes. Wachsam schlich Jannie um die Stände mit den Früchten. Die Süssmangornfrüchte lockten sie, ebenso die saftigen Arapeln. Der Saft in der harten inneren Schale versprach Erfrischung. Auf die Qaipafrüchte mit ihrem kernigen Innern hatte sie keine Lust, sie gaben kaum Saft.
Ein Brot hatte sie bereits stehlen können. Aus dem Augenwinkel bemerkte sie eine Bewegung und wandte sich um. Eine andere Hashka hatte versucht eine Orange zu ergattern, war aber vom Händler erwischt worden. Er schubste die Missetäterin weg und gab ihr eine saftige Ohrfeige. Jannie nutzte die sich bietende Chance, tat zwei rasche Schritte und griff nach den Arapeln. Schnell machte sie, dass sie wegkam, bevor sich der Mann umdrehte.
Ihre hastige Flucht führte die junge Frau in den Teil des Marktes, wo gebratenes Fleisch angeboten wurde. Hähnchen brutzelten neben Tawaschinken oder Schweinefleisch.
Die Hashka hatte erneut Glück. Der Besitzer des Standes, vor welchem sie stand, bückte sich gerade um etwas hervor zu kramen. Jannie packte ein Hähnchen, stiess sich aber den Fuss und gab ein erschrockenes Geräusch von sich. Blitzschnell tauchte der Fleischer unter seinem Tisch auf, ein gefährlich aussehendes Messer in der Hand. Er warf es nach ihr. Instinktiv duckte sich Jannie, ergriff ein Stück Tawaschinken.
Die Aussicht auf eine reichliche Mahlzeit verlieh ihrem ausgemergelten Körper neue Kräfte. Sie schlug Haken, um zupackenden Händen auszuweichen, hinter sich das Gebrüll des massigen Fleischers. So schnell es ging, verliess die Unfreie den Markt und hastete die grosse Rampe zum Fluss hinab, wo sie einige versteckte schattige Plätze kannte.
Ein ganzes Viertel hatte sich am Flussufer ausgebreitet, vom lang gezogenen Flusshafen der Hauptstadt profitierend. Hier hatten sich vor allem Handwerker angesiedelt, die ihre Rohstoffe direkt am Hafen kaufen konnten. Die fertigen Waren wurden dann auf den Markt in der Oberstadt gebracht.
Es roch nach Pech und Algen.
An der Wand eines Schuppens sass eine Hashka, nur wenig älter als sie, aber hochschwanger. Unschlüssig blickte Jannie auf den Laib Brot, den sie unter dem Arm hielt. Es war ihr Essen. Sie musste sich ernähren.
Dennoch brach sie ein Stück ab und ging neben der Schwangeren auf die Knie.
„Hier, Schwester“, meinte sie leise. Die Unbekannte sah sie dankbar an und griff nach dem Stück Brot. Mit blutendem Herzen riss Jannie eine Hähnchenkeule ab und gab sie der jungen Frau.
Das war das Leben auf der Strasse. Manchmal unterstützten sich die Hashkas, andererseits kämpften die Frauen um jeden Mann. Männer zu verführen bedeutete eine Chance zu haben, vielleicht zur Skyla genommen zu werden. Eine Skyla zu sein bot auf Eduradan für eine Frau manche Vorteile. Neben Essen und Obdach genossen Skylae auch den Schutz ihres Gebieters – Tabars – und mussten nicht mehr die ewigen Übergriffe befürchten. Manche Skylae hatten auch das Glück von ihrem Tabar befreit und zur Frau genommen zu werden, wodurch sie auch den Selimonen-Rang eines freien nicht-adeligen Menschen erhielten. Starb der Mann, wurden die Frauen wieder zu Hashkas und auf die Strasse gejagt. Ein zusätzliches Brandzeichen wies sie als ehemalige Skylae aus.
Jannie stand auf und schenkte der fremden Hashka eines ihrer seltenen Lächeln. Langsam ging sie weiter.
Heute war anscheinend ihr Glückstag. Der Geruch des gerösteten Fleisches kitzelte ihre Nase und liess ihren leeren Magen knurren.
Jannie versteckte sich hinter einem Gesträuch. Aufatmend liess sie sich nieder. Das rasch fliessende Wasser des Flusses glitzerte in der Sonne und blendete Jannie.
Ein Flusskahn zog langsam vorbei. Er gehörte einem Skylaehändler. Hinter einem niedrigen Aufbau mit den Kajüten für die Besatzung fand sich ein langer eiserner Käfig. Er war bis über das Erträgliche hinaus gefüllt mit Waren, das hiess mit exotischen Skylae, Sklavinnen, der unterschiedlichsten Herkunft. Jannie konnte die Gestaltenknäuel im massiven Käfig gut sehen. Kleine Begleitschiffe schirmten den trägen Transportkahn ab.
Bevor sie einen Streifen Fleisch vom gebratenen Hähnchen abriss, blickte sie sich sichernd um, instinktive Vorsicht, die sie sich bei ihrem gnadenlosen und gefährlichen Leben auf der Strasse angewöhnt hatte. Aber keiner kam, um ihr das Fleisch wegzunehmen. Es war friedlich. Wie selten konnte Jannie in Frieden essen! Die blonde Frau sehnte sich nach Frieden und Ruhe. Ein Ziehen in ihrem Unterleib erinnerte sie an ihr Los, gleichsam als wollten die Götter die Hashka für ihre frevelhaften Gedanken bestrafen. Eine Hashka hatte sich nichts zu wünschen, einen Tabar vielleicht ausgenommen. Das war das Los der Strassenmädchen Eduradans.
Verzeih, Labia, dachte sie, ich weiss, ich bin eine Frau. Ich bin nichts. Für einen Augenblick habe ich mir angemasst, etwas zu wollen. Nachher werde ich in den Tempel gehen und um Demut flehen.
Nachdem Jannie fertig gegessen hatte, schlenderte sie in Richtung des Hafens. Der Kahn, den sie hatte vorüberziehen sehen, hatte seine Ladung bereits gelöscht. Viele Skylaehändler besassen Baracken und Käfige im Hafenviertel, die als Auffanggelegenheit für die Warenlieferungen dienten. Aus einem der Schuppen hörte Jannie Schreie.
Sie ging weiter, bis sie zur Quelle des Lärms gelangte. Durch ein Gittertor beobachtete sie, wie Angestellte der Skylaehändler die neu angekommenen Frauen selektierten. Wer nicht sofort gehorchte, riskierte die Peitsche. In Käfigen ringsum kauerten apathische Gestalten, die von der Sonne geschwächt waren. Sie warteten auf einen Transport in die Skylaequartiere bei der Hauptniederlassung ihres Händlers.
Jannie bemerkte zu spät, dass eine massige Gestalt auf sie zukam.
„Was tust du hier, verdammte Herumtreiberin?!“, brüllte der Mann sie an. „Eine Hashka gehört nicht hierher. Hier sind die guten und schönen Frauen, keine dreckige Schlampe, die sich – wissen die Götter wo! – herumgetrieben hat!“
Erschrocken wandte sich die Hashka um und rannte davon, bevor sie dem aufgebrachten Mann in die Finger geriet.
Sie war weniger wert als die Skylae, das wusste sie. Würde sie jemals einen Tabar finden? Sie stellte sich vor, wie sie in den Armen eines liebevollen, aber strengen Mannes liegen, spürte schon fast die imaginären Lippen ihres Fantasieliebhaber auf ihren eigenen. Endlich nicht mehr durch die Strassen ziehen, ein Zuhause haben, einen Mann zu haben, der sicht um sie kümmerte, das wünschte sie sich von ganzen Herzen.
Jannie lief die grosse Rampe hinauf, wich den Fuhrwerken und den eiligen Fussgängern aus. Bald irrte Jannie wieder durch das Strassengewirr der Stadt.
Um zum Tempel zu gelangen, musste sie in die Quartiere der Wohlhabenden.
Sie wählte die grossen Strassen, drückte sich an die Hausmauern, um so wenig wie möglich aufzufallen.
Eine Kolonne gefesselter Skylae ging an ihr vorbei, alle schlank, biegsam und herrlich anzusehen. Selbst diese würden, wenn sie gekauft wurden, über ihr stehen.
Fast schon verächtlich blickten sie die magere Hashka an. Sie schienen vergessen zu haben, wie es war, auf der Strasse zu leben.
Oder vielleicht, dachte Jannie düster, haben sie das Glück gehabt, direkt verkauft zu werden. Diese wunderschönen Körper deuteten darauf hin.
Sie schrak auf. Ein hässlicher schielender Kerl hatte Jannie an den Haaren gepackt und blickte sie grinsend an. „Küss deinen Traumprinzen, Tochter der Strasse!“, spottete er.
Sie kämpfte ihr Ekelgefühl nieder, schliesslich hatte sie Labia Demut gelobt.
Der Schielende presste seine Lippen auf ihren Mund, seine Zunge suchte sich ihren Weg. Sie gab sich dem Mann hin, öffnete die Lippen, liess ihn ein. Schliesslich stiess er sie von sich.
Sie spürte seine Lippen noch, als sie mit wackligen Beinen in Richtung Labiatempel ging, der am Forum lag.
Dieser grosse Platz war der soziale Mittelpunkt Weisswinds. Wichtige Geschäfte lagen an diesem Forum, die Tempel der Drei Männlichen Götter und der Göttin, ebenso wie das Gerichtsgebäude. Skylae wurden hier öffentlich abgeurteilt. Davon zeugte eine erhöhte steinerne Richterbank. Seitlich davon standen ein wuchtiger Richtblock, ein eleganter steinerner Galgen, ein eiserner angespitzter Pfahl und ein Pranger. An einer dicken Kette hing ein, augenblicklich allerdings leerer, Käfig. Besonders der Pfahl liess Jannie schaudern. Davor war eine Bank aufgestellt, auf welche die Verurteilten gelegt wurden. Der Pfahl konnte geneigt werden. Anschliessend wurde er der Schuldigen in den Mund gebohrt und wieder aufgestellt.
Eine solche fhellurantische Pfählung musste entsetzlich sein. Diese Strafe stand auf Mord an einem Tabar. Die Strafen an den verurteilten Skylae wurden ebenso öffentlich vollzogen, wie das Urteil verkündet wurde.
Das Forum war heute überfüllt. Anscheinend stand eben ein Prozess an. Jannie kämpfte sich durch die Menge und fand einen Platz auf einer Seitenmauer. Auf dem Boden vor den drei Richtern kniete mit gesenktem Kopf eine wunderschöne Skyla.
Der Ankläger, ein kleiner feister Mann mit rotem Gesicht, rief mit lauter Stimme in die Menge.
„Werte Bürger von Weisswind! Seht! diese Skyla hat Unrecht getan. Nicht nur hat sie ihrem Besitzer Widerstand geleistet, nein, sie griff diesen gar an! Ihren edlen Besitzer, ihr noblen Bewohner von Weisswind, dessen Befehle sie zu befolgen hatte, als wenn sie von den Drei Männlichen Göttern selbst kämen! Kolpos, Sphinunas und Fhelluras sind erzürnt über ihr beleidigendes Verhalten!“
„Richtet dieses Weib hin!“, brüllte ein aufgebrachter Mann. „Eine Skyla, die sich gegen die göttliche Ordnung stellt, hat ihr Leben verwirkt.“
„Recht gesprochen!“, bestätigte ein zweiter, „peitscht dem ungehorsamen Weib die Haut vom Rücken!“
Die Richter blickten über die Menge hinweg.
Der Ankläger ergriff wieder das Wort. „Der edle Besitzer dieses unaussprechlichen Wesens, das die Götter beleidigt hat, hat sich noch nicht von seiner Verwundung erholt. Er ist zwar hier unter uns, aber er möchte sich nicht zu erkennen geben.“
„Mein Mitleid, er hat kein so treuloses Stück Dreck verdient!“
Die Atmosphäre wurde immer gereizter. Mitgefühl für die Skyla hegte kaum jemand, zumindest niemand der gewagt hätte, vor der aufgebrachten Menge für die junge Frau Partei zu ergreifen.
Der vorsitzende Richter erhob sich. Ein Gong wurde angeschlagen. „Werte Bürger von Weisswind, ehrbare Bürger des Reiches! Wir werden uns nun beraten.“ Er blickte kurz auf die Angeklagte nieder, die den Kopf nicht zu heben wagte. „Wir werden nach den Gesetzen der Götter urteilen.“
Er setzte sich und die drei steckten die Köpfe zusammen. Getuschel flammte da und dort auf. Die angeklagte Skyla, wirklich eine Schönheit wie auch Jannie fand, war nach vorne gesunken, laute Schluchzer schüttelten ihren schlanken Körper. Sie wusste, wie alle hier, dass sie ihr Leben verwirkt hatte, denn ein Rückzieher war den Richtern vor der versammelten Menge kaum möglich, wollten sie sich nicht der Gefahr aussetzen, selbst getötet zu werden. Zudem hatte die junge Frau wirklich ein schlimmes Verbrechen begangen.
Jannie konnte nicht verstehen, wie die Skyla so etwas hatte tun können. Die Männer bestimmten auf Eduradan. Sich gegen sie aufzulehnen war wider die Natur, ein solch rebellisches Verhalten beleidigte die Götter.
Schliesslich dröhnte der Gong erneut. Alle drei Richter erhoben sich, der vorsitzende ergriff das Wort.
„Ich verkünde nun das Urteil, werte Bürger von Weisswind. Die Skyla hat eines der schlimmsten Verbrechen begangen, die denkbar sind. Nur mit Glück hat ihr Besitzer den heimtückischen Anschlag überlebt. Der Anschlag ereignete sich, als er sie seiner Rechte gemäss nehmen wollte. Sie hat die Regeln der weiblichen Demut verletzt, ja die Götter beleidigt. Das wäre so, als habe sie den Drei Männlichen Göttern und Labia mit der Hand ins Gesicht geschlagen. Es kann nur ein Urteil geben: den Tod! Zuvor erhält sie noch dreissig Peitschenhiebe auf den Rücken. Das Urteil wird sofort vollstreckt, wie üblich vor aller Augen. Diesem unumstösslichen Urteil gibt es nichts hinzuzufügen.“
Es wurde totenstill. Nur die verzweifelten Schluchzer der Verurteilten waren zu hören. Dann brauste Beifall auf. Drei kräftige glatzköpfige Gerichtshelfer traten zu der weinenden Frau und hoben sie auf. Innert kürzester Zeit stand die Unglückliche am Pranger.
Jannie fühlte mit der Skyla; andererseits: hatte diese gewusst, was auf sie zukommen würde, wenn sie sich ihrem Besitzer widersetzte. Sie hatte gewusst, dass ihr Leben damit verspielt war.
Der erste pfeifende Hieb der groben Peitsche traf ihren Rücken und die Menge belohnte ihre Schmerzensschreie mit höhnischen und zufriedenen Zurufen.
Die Gerichtshelfer erteilten die Hiebe langsam, aber schliesslich war dieses entwürdigende Schauspiel zu Ende.
Blutüberströmt wurde die Verurteilte rücklings auf den Richtblock gelegt. Skylae wurden immer mit dem Gesicht nach oben hingerichtet, damit sie den tödlichen Schlag kommen sahen und grösstmögliches Grauen erlebten. Die Strafe wurde zur Abschreckung so gnadenlos vollzogen.
Ein Schrei gellte über den Platz.
Sekunden später war die Skyla tot.
Jannie zitterte. Ihr war kalt. Sie hoffte, nie so fehlgeleitet zu werden, ihren Tabar anzugreifen, sofern sie je einen bekam.
Sie stand auf und schlich in den Labiatempel. Die Priesterschaft hatte aus gegebenem Anlass einen libiesken Dienst angesetzt, um die Frauen an ihre Demut zu erinnern.
Bescheiden setzte Jannie sich auf die letzte Bank.
Vorne wetterte ein hellrot gewandeter Priester. Nur wenige Frauen sassen im Tempel. Jannie wandte ihre Aufmerksamkeit auf den Labiapriester.
„Weib, sei des Mannes Untertan, wie es der Prophet Erotavar predigte. Dienen ist der Lebenszweck des Weibes. Denn der Mann ist der Frau überlegen, kann kämpfen und sich beherrschen, wenn es erforderlich ist.“
Das war so, fast alle Männer die sie kannte, waren stärker als die Frauen. Wie stark war ihr Vater gewesen! Er hatte sie jeweils hochgehoben, wie andere ein leichtes Bündel. Hier auf Eduradan war das Leben gefährlich, waren starke Männer nötig. Wenn die Götter gewollt hätten, dass die Frauen den Männern gleichgestellt sind, hätten sie sie stärker gemacht.
„Dieses frevlerische Wesen, welches dort draussen kläglich sein Leben ausgehaucht hat, hat den Regeln nicht gehorcht. Sie versuchte, sich auf die Stufe des Mannes zu erheben. Die Natur lehrt uns in vielen Beispielen: Das Männliche Geschlecht ist das stärkere Geschlecht! Dieselben Götter haben die Tiere erschaffen. Ich frage euch: Weshalb sollen die Menschen anderen Regeln gehorchen als die anderen Lebewesen?“
Gemurmel wurde laut, aber niemand sagte etwas. Jannie hatte diese Begründungen von ihrem Vater immer wieder gehört. Selbst sie, die am meisten unter dem Gesellschaftssystem litt, nahm es als gegeben hin. Es war eben so. Sie konnte sich nicht mal eine andere Gesellschaft vorstellen, ja, es kam ihr nicht einmal in den Sinn, darüber nachzudenken. Die Frauen waren die Leidtragenden und damit hatte es sich. Jannie hatte eben das Pech, mit dem weiblichen Geschlecht geboren worden zu sein.
Sie sann weiter. In den Strassen gab es immer wieder Gerüchte von Rebellinnen. Sie hausten laut dem Strassengeflüster in den Feyanhöhen im Nordwesten Weisswinds. Aber die wenigsten schenkten den Gerüchten Glauben. Frauen, die sich der Religion widersetzten und zu den Waffen griffen? Das war unvorstellbar. Für was kämpften diese Frauen? Das fragte sich Jannie, wenn ihr diese unglaublichen Gerüchte zu Ohren kamen. Es gab nur diese Ordnung. Die Männer bestimmten, wie es die Natur wollte. Frauen hatten nur zu gehorchen.
Immer wieder wurden tote Soldaten in die Stadt getragen. Aber sie konnten auch von anderen Wegelagerern umgebracht worden sein. Frauen, die kämpften? Konnten Frauen überhaupt mit Waffen umgehen? Waffen waren für Männer bestimmt, die Frauen hatten die Finger davon zu lassen, wenn sie nicht harte Strafen in Kauf nehmen wollten.
Sie lauschte weiter dem Priester.
„Eben: Es gibt keinen“, fuhr dieser fort. „Beugt euch dem Diktat der Natur, seid den Männern willige Gefährtinnen. Es heisst in den heiligen Schriften: ‚Weib sei Quelle des männlichen Vergnügens, stille die Begierden, sei gehorsam’.“
Der Priester breitete die Arme aus. „Lejhtas! Mit dieser Mahnung entlasse ich euch heute.“
Lejhtas war der Begriff, mit dem Skylae und Hashkas zusammengefasst wurden. Jene Frauen, die keine Rechte besassen.
Jannie blieb noch eine Weile sitzen und betete. „Labia, ich bitte dich, sende mir einen Mann, der mich in Besitz nimmt, der seine Lust an mir stillen möchte. Diesem Mann will ich dienen und gehorchen. Habe ein Einsehen mit mir, einer einsamen, hart geprüften Tochter der Strasse. Ich will besessen werden wie die anderen Frauen.“
Stumm verliess die Hashka den Tempel. Sie streifte einige Zeit durch die engen Gassen der Stadt, abseits von den Menschenmassen. Sie verirrte sich in einen nach Fäkalien stinkenden Hinterhof. Das erinnerte sie daran, dass sie sich auch erleichtern musste. Bei diesem Gestank würde das niemandem auffallen. Sie blickte sich suchend um und entdeckte in der Nähe Wäsche, die zum Trocknen von einer Leine herabhing. Rasch griff sie sich ein Hemd. Damit säuberte sie sich, nachdem sie ihr Geschäft erledigt hatte. Jannie fürchtete sich nicht, bei der Verrichtung ihres Geschäfts beobachtet zu werden. Scham kannte sie nicht, das war etwas für die adeligen Frauen. Das beschmutzte Hemd liess sie achtlos liegen. An der nächsten Ecke hob ein räudiger Köter sein Bein. Hashkas verrichteten ihre Notdurft am gleichen Ort wie die Hunde, aber Hunden warfen die Menschen Fleisch hin. Eine Hashka hatte dieses Glück nicht und musste sich das Essen auf andere Weise beschaffen.
Ohne sich zu beeilen, kehrte Jannie an den Platz zurück, an dem sie sich am Morgen aufgehalten hatte. Eine andere Hashka hatte sich dort niedergelassen. Jannie kannte sie, es war Connie, eine blonde zierliche Frau, die erst kürzlich, aus ihrem Elternhaus vertrieben worden war, etwa ein Jahr jünger als sie selber, also neunzehn, aber ihre Brüste waren weiter entwickelt als Jannies und etwas zu gross für den schlanken Körper.
Connie war über das übliche Alter hinaus von ihren Eltern zuhause geduldet worden. Jannie nahm sie unter ihre Fittiche, wenn sie sie traf.
Heute machte Connie ein bekümmertes Gesicht. „Ach, Jannie! Gestern ist so ein grober Kerl über mich hergefallen! Es hat so wehgetan… Ich wollte mich sogar wehren, aber er war so stark und ich hatte Angst, er würde mich töten …“
Jannie legte den Arm tröstend um die Schultern der Jüngeren. Connie hatte noch wenig Erfahrung und wirkte deshalb oft verstört und unsicher.
Willkommen in der wahren Welt der Frauen, dachte sie mit einem Anflug von Bitterkeit. Nicht um sich selbst sorgte sie sich, sondern um diese arme junge Frau, die erst noch die harte Welt begreifen musste.
Unwillkürlich presste sie die Hand in ihren Schoss. Connie blickte sie mit grossen Augen an. „Du etwa auch …“, flüsterte sie. Tränen rannen über ihre Wangen. Jannie nickte abrupt.
Sie barg den Kopf ihrer jungen Freundin an ihrer mageren Schulter und liess sie sich ausweinen. Arme Kleine, dachte Jannie, das war hart. Schliesslich war Connie noch nicht lange auf der Strasse und dann gleich so was.
Plötzlich fiel ein Schatten auf die beiden jungen Frauen. Es war ein junger Bursche, nur ein paar Jahre älter als sie beide und durchaus nicht unansehnlich.
Jannie, die sich schon so vielen hässlichen Männern hatte hingeben müssen, freute sich regelrecht auf diese unerwartet angenehme Überraschung. Schalk blitzte aus den Augen des jungen Mannes, der wohl der verwöhnte Sohn eines reichen Händlers war. Aber aus seinen blauen Augen sprach der Witz und er bedachte die beiden Hashkas sogar mit einem dünnen, aber ehrlich wirkenden Lächeln.
„Zwei junge Frauen in inniger Umarmung“, grinste er. „Los ihr beiden. Bietet den Göttern dar.“
Sofort nahmen die beiden Hashkas die befohlene Stellung ein. Connie schniefte immer noch. Der junge Fremde knetete ihre schmalen Kehrseiten und erkundete ihre Tiefen. „Nicht schlecht“, kommentierte er, „ein bisschen mager, aber ihr habt wohl in der letzten Zeit kaum was zum Beissen gehabt, wie? Na ja, ist egal. Heulsusen mag ich nicht. Du da, Grosse, stell sich dort an die Säule. Deine Freundin kann zuschauen. Sie scheint mir noch unerfahren zu sein. Vielleicht lernt sie was.“
Jannie stellte sich an die bezeichnete Säule, den Rücken durchgestreckt, die Brüste stolz präsentiert. Die Beine spreizte sie weit, der Blick war ins Leere gerichtet. Langsam näherte sich ihr der junge Mann. Sein Lächeln erfüllte sie mit einer starken Welle des Vertrauens. Es war kein schmieriger fetter Kerl, sondern schien ein anständiger Bursche zu sein, der nur nach Erlösung suchte und vielleicht noch keine Skyla besass.
Rasch war seine Hose offen. Connie kniete neben den beiden und starrte die beiden mit immer noch tränennassem Gesicht, aber trotzdem gespannt, an. Auch sie schien zu spüren, dass der Mann keine Gewaltbereitschaft ausstrahlte. Der Fremde stiess in Jannies Hotshkë. Er tat es kraftvoll, aber kontrolliert. Jannie spürte seinen harten Tetus in sich, der sich vorsichtig bewegte. Der Fremde wusste, was er tat, Jannie war nicht die erste Frau, die er nahm. Er zog ihren Kopf an seine Schulter. Seine Hüften stiessen schnell und hart zu. Jannie stöhnte unwillkürlich auf. Einen so schönen Akt hatte sie schon lange nicht mehr erlebt.
Wie viele Männer sie in ihrem Leben hatte erdulden müssen, wusste Jannie nicht. Aber in dieser auf die Männer ausgerichteten Gesellschaft blieb keine Frau verschont und Jannie hatte ihre Unschuld schon früh verloren.
„Frau, du bist schön tief!“, bemerkte ihr Partner. Es kribbelte zwischen Jannies Beinen und Feuchtigkeit lief an ihren mageren Schenkeln herab.
Kaum jemand schaute dem Treiben zu, es war ein alltäglicher Anblick. Die Hashka spürte, wie sich sein Atem beschleunigte. Ihr schmaler Unterleib presste sich an die Lenden ihres Liebhabers. Dieser griff in Connies Haare und zog die jüngere Frau näher, damit sie ganz genau sah, was geschah. Plötzlich spürte Jannie seine Hände an ihrer Knospe. Er rieb sie sanft, dann immer fordernder.
Ihre Knie zitterten und wurden weich aber der junge Mann presste sie an die Säule Seine rechte Hand suchte sich ihren Weg zu ihrem Hintern. Jannie keuchte überrascht auf, als sein Finger in ihren rückwärtigem Loch eindrang. Er nahm sie in schnellem Wechsel, wenn seine Lenden sich zurückzogen, stiess sein langer schlanker Finger in ihrem Darm.
Jannie wand sich lustvoll unter der zärtlichen Behandlung des jungen Mannes wand. Ihre nasse Grotte drückte sich an ihn. Er krümmte den Finger in ihrem hinteren Loch, was sie wollüstig aufstöhnen und den Hintern nach hinten drücken liess. Er reizte ihre Zentren der Lust in gekonntem Wechsel, bis sie nicht mehr wusste, wie ihr geschah.
Sie fühlte sich sicher. Ihre bitter erworbene Menschenkenntnis sagte ihr, dass der Bursche ihr keine Gewalt antun wollte. Wenn er dass gewollt hätte, hätte er es längst getan. Nein, er suchte einfach Vergnügen. Jannie war zwar sicher, dass er reich genug war, um sich eine oder zwei Skylae zu leisten, aber vielleicht war er deren überdrüssig und wollte Abwechslung.
Sein Atem ging stossweise und er nahm sie schneller. Es dauerte nicht lange bis er sich in ihr ergoss. Schwer atmend liess er von ihr ab. Seine Schultern hingen erschöpft herab und sein Haar war schweissnass.
Der Fremde holte ein paar Mal tief Luft.
Er winkte Connie, Hand anzulegen. Sie tat dies geschickt und bald stieg seine Erregung sichtlich.
„Jetzt kommt dein Sphinunasloch an die Reihe …“ Er blickte Jannie auffordernd an und diese bot bereitwillig den Göttern dar.
Sphinunas war der Gott, welcher Labia in den Anus nahm, weshalb das Ashkloch auch Sphinunasloch genannt wurde.
Jannies Kopf lag auf dem Boden, die Hände hatten entlang der Unterschenkel zu liegen. Ihr verlängertes Rückgrat ragte steil in die Höhe. Wieder betrachtete sie ihr Partner eingehend.
Sanft glitten seine Hände über ihre nasse Intimität und verteilten die Feuchtigkeit. Dann klopfte seine Männlichkeit an ihrem engen Hintereingang. Unwillkürlich spannte sie sich an. Connie beobachtete die Szene sorgenvoll.
Jannie zwang sich, locker zu bleiben. Sie wurde nicht zum ersten Mal auf diese Weise genommen, es war eine gängige Art, Frauen zu unterwerfen. Diese Praxis war ein übliches Unterwerfungsritual, viele Besitzer penetrierten ihre Skylae beim ersten Mal auf diese Weise. Es sollte der Skyla ihre Position unmissverständlich klarmachen.
Jannie, die kurzzeitig den Kopf gehoben hatte, schloss tief einatmend die Augen, trotzdem konnte sie einen leisen Schrei nicht unterdrücken. Der harte Freudenspender dehnte den Muskel, als er den Ausgang als Eingang benutzte. Jannie musste zugeben, dass er verhältnismässig sanft mit ihrer Hinterpforte umging, aber trotzdem war dieses Gefühl immer wieder gewöhnungsbedürftig.
Nach einigen Augenblicken ging es bedeutend besser und Jannie legte den Kopf auf den Boden, seine langen langsamen Stösse regelrecht geniessend. Wer wusste, wann ein Mann sie wieder so einfühlsam nahm?
„Ist deine Hündin läufig?“, rief plötzlich eine hämische Stimme. Jannie reagierte nicht, aber ihr Partner antwortete in giftigem Ton: „Halt den Mund, Schlaukopf und kümmere dich um deine eigenen Angelegenheiten!“
„Das dürre Klappergestell taugt nicht einmal zur Skyla. Warum gehst du so zartfühlend mit ihr um?“ Jannie konnte den aufdringlichen Sprecher zwar nicht sehen, aber er reizte sie.
Zwar war es nichts Ungewöhnliches, dass sich um ein Pärchen, das es öffentlich machte, ein Auflauf bildete, aber der Moment war irgendwie intim, zumindest hatte es Jannie bis jetzt so empfunden, obwohl die Strasse durchaus belebt war.
„Ob sie dürr ist oder nicht, spielt keine Rolle und zwischendurch muss man mit den Frauen auch zärtlich umgehen, ob unfrei oder Skyla.“
„Was? Willst du dich mit ihnen auch noch auf dieselbe Stufe stellen?“ Der Hohn und die Verachtung in der Stimme waren nicht mehr zu überhören.
„Nein, aber wir gehen ja mit den Hunden freundlicher um als mit den Frauen. Kann das richtig sein?!“
Überrascht nahm Jannie den zornigen Unterton in der Stimme ihres Partners wahr. Ein Mann, der sich für die Hashkas stark machte?
„Wegen solch schwachen Versagern wie dir wird die gerechte göttliche Ordnung eines Tages noch zusammenbrechen! Ich sehe es noch kommen, dass die Skylae mit ihren Besitzern am gleichen Tisch sitzen. Wehe uns!“
Während des kurzen Disputs hatte der Mann in seinen Bewegungen nicht innegehalten und Jannies Schoss lief aus. Ihr Ashk brannte zwar wie Feuer, aber die Lust brannte genauso heiss.
Sie spürte die Hände ihres unbekannten Liebhabers sanft über ihren knochigen Rücken streichen. „Keine Angst, Kleine! Ich habe keine Freude daran, Frauen über Gebühr zu quälen. Wenn sie gehorsam sind, haben sie nichts von mir zu befürchten.“ Seine Männlichkeit bewegte sich immer noch in ihr. Jannie stöhnte ihre Lust laut heraus. Die Hände des Mannes streichelten ihre Haare. „Gute Hashka, so müsste es eigentlich sein …“
Auch er begann nun zu stöhnen und stiess schneller in sie. Sein Speer zuckte und heiss floss seine Lust in ihren Darm. Aufseufzend brach er über ihr zusammen.
Sichtlich müde richtete er sich schliesslich auf und zog seine erschlaffte Männlichkeit aus ihr.
Vorsichtig ging die Hashka in die Grundstellung einer Vergnügungsskyla, mit geöffneten Schenkeln kniend, die Arme hinter dem Kopf verschränkt. Sein Saft tropfte aus ihr heraus.
„So, Kleine, du leckst mich sauber.“ Diese Worte waren an Connie gerichtet, die ebenfalls in der Grundstellung kniete. Auf einen aufmunternden Blick Jannies hin, nahm sie den Freudenspender des Unbekannten in den Mund. Sanft drückte er ihren Kopf an seinen Unterleib und sie leckte rasch und gekonnt an seiner schrumpfenden Männlichkeit.
Als sie fertig war, schloss der junge Mann seine Hosen. Er lächelte Connie an und streichelte sanft ihre festen Brüste. „Süsse, du findest dich morgen früh am nördlichen Ende der Brücke ein. Ich möchte dich kosten.“
Connie nickte ergeben und warf sich vor ihm in den Staub. „Ja, Herr, ich werde dort sein.“
Er lächelte sie immer noch an, dann eilte er zu einem nahen Laden und kam bald mit einem Brot und einem Stück Fleisch zurück. Diese Kostbarkeiten übergab er Connie, die sich glücklich erneut auf den Boden warf und versuchte, die Füsse ihres Wohltäters zu küssen.
Jannie musterte den Mann und warf sich impulsiv auf den Boden und bot erneut den Göttern dar.
„Herr, nehmt mich als Skyla“, flehte sie. Jannie war sich sicher, er wäre ein guter Tabar.
Doch der selbstsichere Fremde schüttelte nur den Kopf und lächelte noch einmal Connie an.
Er hob die Hand zum Gruss und verschwand mit raschen Schritten.
Jannie nahm Connie wieder in den Arm. „Vor ihm musst du dich nicht fürchten. Im Gegenteil, er ist sehr zärtlich. Freue dich auf ein schönes Beisammensein. Am besten du versteckst dich, bis er auftaucht, sonst gerätst du noch einem unangenehmen Gesellen in die Hände.“
Connie nickte schweigend.
„Ich will dir keine Hoffnungen machen, aber wenn du ihm genug Vergnügen bereitest … Wer weiss? Vielleicht nimmt er dich als Skyla. Das müsste schön sein. Ich wäre jedenfalls gern seine Sklavin.“
Connie hob den Kopf und küsste ihre ältere Freundin scheu auf die Wange.
„Danke, Jannie, du machst mir Mut.“
Der Nachmittag neigte sich rasch seinem Ende zu. Jannie stand auf.
„Komm mit, Connie, ich habe einen Unterschlupf in einer halbverfallenen Hütte. Richtig gemütlich. Dort haben wir in der Nacht unsere Ruhe und sind sicher.“
Die jüngere Frau stand auf. „Gerne, ich möchte mich jetzt nicht alleine herumtreiben.“
Arm in Arm liefen die beiden die belebte Strasse hinunter zum südlichen Tor. Nach etwa einer halben Stunde gemächlichen Dahinschlenderns erreichten sie Jannies Versteck. Alte zurückgelassene Decken gaben ein passables Lager ab.
Einvernehmlich teilten sie sich das Essen, das ihnen der geheimnisvolle Fremde geschenkt hatte.
Sie sprachen lange, spannen kühne Pläne und beschrieben sich den Wunschbesitzer. Der Mann von heute Nachmittag liess Jannie nicht los. Wenn sie sich einen möglichen Besitzer vorstellte, fiel ihr dieser Unbekannte ein. Wie es Connie wohl morgen ergehen würde? Die Blicke des Fremden hatten Hoffnung in der älteren Hashka geweckt.
Bevor sie sich schlafen legten, verbarrikadierte Jannie die löcherige Tür, damit keine Tiere oder Männer hereinkommen konnten. Eng aneinander gekuschelt wie zwei kleine Kätzchen schliefen die beiden jungen Frauen ein.
2. Kapitel Mitgenommen
In der Nähe der Hütte floss ein Bach vorbei. Früh am nächsten Morgen planschten die jungen Frauen im Wasser. Jannie hatte darauf bestanden. Connie sollte sich dem vermutlichen Händlerssohn zumindest sauber präsentieren.
Mit den Fingern kämmte sie grob das Haar ihrer Freundin.
„So, das Leben geht weiter.“ Jannie wollte nicht schon wieder so spät in die Stadt kommen wie gestern. Rasch kehrten die beiden Hashkas ans Ufer zurück und schüttelten sich das Wasser von den Körpern.
Die morgendlichen Schatten waren von der Sonne noch nicht ganz vertrieben worden, als Jannie und Connie in Richtung Stadt trotteten.
„Jannie?“
„Ja, Kleines?“
„Ich habe Angst, mein Magen schmerzt.“
„Ich habe nicht das Gefühl dass er dir etwas Böses will. Vergiss nicht, er hat dir Essen gebracht.“
„Trotzdem …“, Connie schien nicht überzeugt.
„Ich habe viele Männer auf mir gehabt, Connie. Er war einer der sanftesten, die mich je genommen haben.“
Jede hing ihren Gedanken nach. Weisswind tauchte auf, die hellen Stadtmauern von der Sonne in goldenes Morgenlicht getaucht, dahinter zeigten Türme wie Finger gegen den Himmel. Ein prächtiger Anblick. Nichts liess ahnen, dass eine unbekannte Anzahl Frauen in den Strassen ein unwürdiges Dasein fristeten.
Sie verabschiedeten sich voneinander, als Connie nach links zur grossen Brücke abbog. Jannie suchte ihr bevorzugtes Plätzchen auf.
Heute war der jungen Frau kein ruhiger Tag beschieden. Sie hatte sich kaum an ihren Stammplatz niedergelassen, als der erste Mann auftauchte. Sie legte sich auf den Rücken, wie es ihr eine rüde Handbewegung befahl. Schon lag er auf ihr und drang in sie ein. Jannie stöhnte auf und gab sich ihm hin, sogar seine Stösse erwiderte sie. Ihr Körper war diese Behandlung gewöhnt und es kam durchaus vor, dass sie Lust verspürte, wenn auch nur rein körperlich, selten geistig. Gestern war eine angenehme Ausnahme gewesen.
Es dauerte nicht lange, bis sie seinen Saft in sich spürte. Sofort stand der Mann auf, sie blieb unbefriedigt. Teilnahmslos sah sie ihm nach.
Jannie bot den Göttern dar. Die schwachen Lustgefühle, die sie eben gespürt hatte, ebbten ab.
„Los, gib mir einen «Tarakischen Kuss», dreckige Hashka.“ Ein alter Mann stand vor ihr. Jannie war auch ihm zu Diensten. Gehorsam schluckte sie seine Spende.
Kaum hatte Jannie durchgeatmet, kam schon der nächste Selimone. Dies war die Bezeichnung für nicht adelige Männer.
Der Mann presste Jannie mit dem Gesicht zur Wand und forderte Einlass in ihr enges Ashkloch. Das war für Jannie schon unangenehmer, aber sie biss die Zähne zusammen, bis der Mann befriedigt von dannen zog.
Viele Männer nahmen ihre Dienste in Anspruch, aber das kannte sie inzwischen und hatte sich damit abgefunden. Ihre Gedanken waren bei Connie, hofften für sie. Jannie betete zu Labia, sie möge Connie lange Jahre auf der Strasse ersparen.
Sie war schmutzig, Säfte trockneten auf ihrer Haut, aber Jannie nahm sie nicht wahr. Sie war in ihre Gedanken vertieft und lenkte sich so von ihrer unangenehmen Aufgabe ab.
„He, Jannie!“ Selten hörte die Hashka ihren eigenen Namen und sie zuckte überrascht zusammen. Connie winkte ihr zu. Sie ging hinter einem Mann her. Es war der junge Fremde von gestern Abend. Er blieb stehen, als er die Hashka rufen hörte und erlaubte Connie, rasch zu Jannie hinüber zu gehen.
„Er hat dich als Skyla genommen?“ Jannies Stimme klang in ihren eigenen Ohren belegt. Bin ich eifersüchtig, fragte sie sich. „Du wirst wohl die glücklichste Skyla in Weisswind werden, Kleines. Machs gut, gib ihm keinen Grund, dich zu verstossen.“
Connie liefen Tränen übers Gesicht. „Das werde ich, Jannie. Danke für alles. Ich bete zu Labia, dass auch du bald einen Herrn, einen richtigen Tabar findest.“ Sie wich zurück und stellte sich neben ihrem neuen Besitzer auf. In Jannies Brust tobten die unterschiedlichsten Gefühle. Sie freute sich über das Glück ihrer jungen Freundin, aber sie würde sie vermissen, nun war sie wieder vollkommen allein auf der Strasse. Connie war die einzige Freundin, die sie jemals gehabt hatte. Jannie war trauriger, als sie es sich eingestehen mochte.
Und wie sie sich eingestand, hatte sie halbwegs gehofft, der junge Mann würde sie selber als Skyla nehmen.
Connie winkte ein letztes Mal, dann verschwand sie um die Strassenecke. Jannie blickte ihr mit einer Mischung aus Freude und Eifersucht nach.
„He, verschwinde hier, diese Strasse gehört jetzt uns.“ Jannie, die dösend an der Hauswand sass, schreckte auf. Vor ihr stand eine aussergewöhnlich kräftige Frau. Eine lange Narbe entstellte ihr breites und grobes Gesicht. Hinter ihr rottete sich etwa ein Dutzend Hashkas zusammen.
Jannie fühlte sich unsicher, aber es war ihr Platz, den sie beinahe tagtäglich aufsuchte, deshalb entschloss sie sich zu widersprechen. „Nein“, erwiderte sie verbissen, „dies ist mein Platz, hier bleibe ich. Es ist ein guter Platz.“
„Ach nein, du willst bleiben?“, höhnte die kräftige Hashka, die den Eindruck machte, als habe sie schon viele Kämpfe ausgefochten. „Wie niedlich. Los, Frauen, verpassen wir der frechen Göre eine tüchtige Abreibung, mal sehen, ob sie danach noch hier bleiben will.“
Die Frauen rückten drohend näher. Jannie sprang auf und stellte sich mit dem Rücken zur Hauswand. Aber ihr war eigentlich klar, dass sie keine Chance gegen die Gruppe hatte. Sie hatte Hunger, das schwächte sie. Die Frauen in die Gruppe sahen ziemlich gut genährt aus, wahrscheinlich überfielen sie Stände und Läden als Gruppe, um sich genügend Essen zu beschaffen.
Jannie ballte die Fäuste.
In diesem Augenblick stürzte sich die Meute auf sie. Kreischend fielen die Frauen über sie her, schlugen und traten nach ihr. Jannie duckte sich, froh wenigstens den meisten Schlägen zu entgehen. Ihre Oberlippe platzte auf und Blut lief aus ihrer Nase.
Sie blockte mehrere Schläge ab und es gelang ihr, ein zwei Schläge zu landen. Aber dann fand sie sich plötzlich am Boden liegend wieder. Fäuste trommelten auf ihren Körper, Hände rissen brutal an ihren Haaren. Ihr Rücken und Hintern, ja eigentlich ihr ganzer Körper brannte.
Da erhoben sich plötzlich laute, zornige Stimmen und Jannie vernahm mit Erleichterung das Knallen mehrerer Peitschen. Schnell waren die Hashkas auseinander getrieben und kassierten ihre wohl verdienten Strafen. Grundsätzlich war es den Männern egal, was die Hashkas trieben, wenn sie aber für öffentliche Unruhe sorgten, griffen sie schon mal zur Peitsche.
Jannie rappelte sich weinend auf. Jeder Knochen tat ihr weh und sie hinkte. Sie konnte nicht hier bleiben, musste sich zurückziehen und Ruhe finden.
Als sie einen Blick zurück warf, sah sie die Hashka-Gruppe die sich trotz der bezogenen Prügel entlang der Strasse breit machte. Auch andere Hashkas mussten fliehen.
Es dauerte lange, bis Jannie die Hütte erreichte, in der sie in der letzten Zeit gewöhnlich übernachtete. Sie rollte sich in eine der herumliegenden Decken ein und brach nun erst recht in Tränen aus. Langsam erwachte ihr ganzer Körper aus der Taubheit der Schläge und überall zog und zerrte es. Das Nasenbluten hörte – Labia sei Dank – schnell auf, die die aufgeplatzte Lippe spannte hingegen unangenehm. Aber mehr schmerzte das Gefühl der Demütigung und der Hilflosigkeit. Auch fühlte sie sich verraten.
Die nächsten Tage verbrachte Jannie in der Hütte. Nur wenn sie sich waschen oder ihre Notdurft verrichten musste, schlich sie sich hinaus. Ansonsten rührte sie sich nicht und brütete nur vor sich hin. Sie ernährte sich von den Arapeln eines nahen Baumes.
Endlich wagte es Jannie eines Tages wieder, in die Stadt zu gehen. Aber sie beschloss, sich nicht allzu weit vom Tor zu entfernen. Die Dämmerung war eben erst angebrochen. Sie setzte sich auf den Rand eines Brunnens, der mitten auf einem grossen Platz stand. Die Hashka liess ihren Blick schweifen. Nach einiger Zeit wurde ihr Blick von einer Gruppe Menschen angezogen, die sich ihr näherte. Sie konnte drei Männer ausmachen, eine vierte Gestalt zeigte ihr Gesicht nicht. Aber die Männer hatten zwei Frauen bei sich. Eine war so auffallend blond wie die andere dunkelhaarig war.
Jannie betrachtete die muskulösen Erscheinungen der beiden Männer, die die sonderbare Gruppe anzuführen schienen, genauer. Sie erkannte, dass es sich um freie Söldner handeln musste. Freie Söldner gehörten nicht der Gilde an, zogen auf der Suche nach Ruhm durchs Land und verdingten sich mal da, mal dort.
Sie trugen Harnische und mehrere Waffen. Aber Abzeichen der der Armee des Reichs sah sie nirgends an ihrer Kleidung.
Die Söldner hatten Frauen dabei; ein seltener Anblick. Hoffnung keimte in Jannie auf. Vielleicht konnte sie sich mit dem Segen von Labia dieser Gruppe anschliessen.
Sie liess sie nicht aus den Augen. Der dritte Mann war etwas beleibt und schien kein Söldner zu sein. Nun waren die Leute auf ihrer Höhe. Sie liess sich rasch auf den Boden nieder und kroch zu ihnen hinüber.
„Bitte, ihr edlen Krieger, nehmt mich mit. Ich will euch dienen, so gut ich es vermag, aber lasst mich euch begleiten“, rief sie sie an. Der eine, der auf ihrer Seite ging, wandte überrascht den Kopf.
„Verschwinde, Hashka!“, fuhr sie an „Wir haben genug von eurer Sorte bei uns.“ Sein Gesicht war vernarbt.
„Was ist los, Packard?“, meldete sich der andere zu Wort.
„Nichts, Dorian, nur eine vorlaute Hashka, die sich uns anschliessen möchte.“
„Schick’ sie fort“, knurrte der andere und zerrte an einer Kette, an deren Ende eine wunderschöne Frau ging, die von den südlichen Inseln stammen musste.
Aber Jannie gab diesmal nicht auf. Zwei Frauen waren in dieser Gruppe, da würde es auf eine mehr oder weniger auch nicht mehr ankommen.
„Bitte, tapfere Krieger, nehmt mich mit. Ich werde euch gehorsam dienen und jeden Wunsch von den Augen ablesen. Ihr werdet nicht merken, ob ihr zwei oder drei Frauen dabei habt, das verspreche ich.“
„Verdammt, ich habe gesagt, du sollst verschwinden, das ist der einzige Wunsch, den ich habe!“, fuhr das Narbengesicht sie an, das Packard genannt wurde. Sein Tritt liess Jannie taumeln und auf der Strasse zusammenbrechen.
„Warum sollte sie eigentlich nicht mitkommen?“ Der andere, Dorian, klang nachdenklich. „Ist ein bisschen mager, aber für zwischendurch … wenn sie so versessen darauf ist, mit uns zu kommen, soll sie doch. Wir müssen sie ja nicht beschützen. Sie wird einfach die erste sein, die bei einem Zwischenfall draufgeht.“
Er winkte sie heran und Jannie gehorchte mit einem Lächeln.
Sie erreichten das nördliche Stadttor. Gerüstete Wachen nahmen sie in Augenschein.
„Na, sieh einer an, wieder einige Hashkas, die Weisswind in Ketten verlassen. Wohin geht’s?“, fragte eine der Wachen. Jannie wusste, dass die Wachen gerne Sprüche klopften. Wahrscheinlich war es langweilig den ganzen Tag hier herumzustehen.
„Das sind unsere Skylae“, rief der Söldner namens Dorian. „Wir sind Krieger der freien Kaserne und reisen aus um ein Abenteuer zu erleben, über das Lieder gesungen werden.“
„Freikasernler, was? Wusste gar nicht, dass die sich auch Skylae halten wie die Krieger der Gilde.“ Die Wachen grölten, in Jannies Ohren klang es wie ein Wiehern.
„Guter Krieger, mit so vielen Frauen kommt Ihr nicht einmal einen Tagesmarsch weit und Euer Abenteuer könnt Ihr vergessen. Frauen sind nichts wert und dennoch verstehen sie es, selbst die stärksten Männer rumzukriegen.“
Dorian konnte sich nicht zurückhalten. Mit aufgerissenen Augen verfolgte Jannie, wie der Krieger sein Schwert zückte und sich auf den unverschämten Soldaten stürzte. Er hielt dem Kerl die Waffe an den Hals, knurrte ihm etwas zu und stiess ihn weg, dann heftete er sich an die Fersen der Gruppe, die eben durch das Tor ging.
Er verkürzte die Führkette seiner Skyla so stark, dass die Frau nicht mehr aufrecht gehen konnte. Jannie sah nach vorne, wo sie einen Pferdehändler erblickte, der einige Tiere bereit hielt
„Ich kann doch gar nicht reiten“, protestierte die schlanke blonde Frau und brach dabei fast in Tränen aus.
„Du sitzt bei Arwjena“, sagte der vernarbte Krieger barsch und warf sein Bündel auf den Rücken des Packpferdes. Dorian legte seins dazu, schnallte alles fest und hob Jannie hinauf. Auch die anderen schwangen sich nun auf ihre Tiere. Dorian nahm seine Skyla zu sich aufs Pferd.
Sie brachen auf.
Sie folgten der Strasse nach Dreiseen und bogen dann in nordöstlicher Richtung ab.
Die Gruppe hatte sich einige Meilen von Weisswind entfernt, als die vermummte Gestalt den Umhang entfernte. Fassungslos blickte Jannie die Frau an, die zum Vorschein kam. Sie war wunderschön, sie hatte noch nie eine hübschere Frau gesehen. Da fielen ihr die sonderbar spitzen Ohren auf. Die Frau war eine Elbin!
Der Zufall wollte es, dass Jannies Reittier neben dem der Elbin hertrabte. Die Blonde sass hinter der Elbin und versuchte krampfhaft, sich festzuhalten. „Wie heisst du?“, rief Jannie hinüber, neugierig mehr über die augenblicklichen Reisegefährten herauszufinden.
„Scottie“, erwiderte die andere und klammerte sich fester an ihre Mitreiterin.
„Und bist du auch eine Hashka?“, forschte das Strassenmädchen weiter. Der anderen Frau mit der dunkleren Haut sah sie ihren Status als Skyla sofort an. Ihr Brandzeichen leuchtete über dem linken Hüftknochen, eine Tätowierung zierte die Stelle über dem Schambein. Ein bauchfreies Oberteil gewährte der Hashka einen guten Blick auf diese Zeichen der Sklaverei. Sie musste dem Krieger gehören, der Jannie aufs Pferd gehoben hatte.
„Nein.“ Scottie klang leicht patzig, „Ich bin seine Skyla.“ Sie deutete mit dem Kinn verstohlen auf das Narbengesicht Packard. „Ja, ich bin seine Skyla, Hashka. Du siehst, dass ich Glück hatte, er ist nämlich ein Krieger, mein Tabar.“
Jannie blickte zu dem Söldner hinüber, der Packard hiess. Er blickte hart vor sich hin, schien zu wissen, was er wollte, eine Eigenschaft, die Jannie sich von ihrem Traumtabar wünschte.
„Hier, schau!“, unterbrach Scottie ihre Gedanken. Jannie wandte sich ihr wieder neugierig zu. Die Skyla schob ihr Kleid so zur Seite, dass Jannie die Brandmarkung sehen konnte. Die Hashka fühlte eine Welle von Neid in sich hochkommen.
„Wo hat er dich gekauft?“, fragte sie und versuchte das Gefühl beiseite zu schieben.
„Er hat mich in Ar Tarak gekauft, aber er hat mich schon vorher besessen. Er hat mich hier in Weisswind in der Arena gewonnen. Er kann gut kämpfen, mein Krieger!“
Jannie runzelte die Stirn. „Wie meinst du das? Er hat dich gewonnen und dann gekauft?“
„Jaja“, Scotties helle Stimme klang gereizt, „er hat mich zwischendurch weggeschickt, da es für mich zu gefährlich gewesen wäre, ihn zu begleiten. Aber jetzt bin ich seine Skyla und darf ihn deswegen begleiten.“
„Und wie ist es mit ihm?“ Jannie wurde immer neugieriger.
Scotties Gesicht begann zu leuchten. „Oh, ich bin schon glücklich, wenn ich nur an ihn denke und es beginnt sofort zwischen meinen Beinen zu kribbeln …“
Wie von selbst glitt Jannies Blick zu Scotties Beinen und tatsächlich: Der Skyla liefen klare Tropfen die Schenkel herab.
„Er nimmt mich zwar selten, aber wenn, dann ist es einfach unbeschreiblich.“ Jannie sah zu Packard herüber. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass dieser hart aussehende Mann zärtlich zu einer Frau sein konnte. Scottie schien also harten Verkehr zu mögen. Die Hashka zuckte die Achseln. Das war nicht ihre Sache.
Scottie rutschte wieder hin und her. Jannie wurde dadurch aus ihrem kurzen Gedankengang gerissen und sah sie an. Die Skyla war erregt, die Lust floss ihr förmlich an den Beinen herunter.
Jannie schüttelte fassungslos den Kopf. Würde sie auch so werden, wenn sie einen Tabar fand? Fast hoffte sie es.
Wenig später beschwerte sich die Skyla, dass ihr alles wehtäte. Packard knurrte etwas Unverständliches. Kurz liess er anhalten.
Scottie erzählte Jannie von ihren Abenteuern. Auf einer Insel im Meer seien sie sogar auf einen Drachen gestossen. Jannie hielt diese Geschichte für schamlos übertrieben. In der Nähe unterhielten sich Packard, Dorian und die Elbin über das Ziel ihrer Reise, ohne dass Jannie verstand, worum es ging. Sie erinnerte sich daran, dass es sie auch nichts anging.
Gegen Mittag erlaubte der Narbige, der Packard hiess und so etwas wie der Anführer der Gruppe zu sein schien, eine Rast. Dorian hob die Hashka vom Pferd. Jannie stöhnte leise. Ihre Muskeln waren vom langen Ritt vollkommen verspannt. Die Krieger vertraten sich eine Weile die Beine. Dann holten sie Essen aus ihren Taschen. Der Söldner ohne Narbe näherte sich seiner Skyla und reichte ihr etwas Brot mit Käse.
„Alles esse ich nicht. Hat mein Tabar seiner teuren Skyla nichts Besseres anzubieten?“ Sie warf den Kopf in den Nacken und sah Dorian beleidigend offen an.
Jannie glaubte ihren Augen nicht trauen zu dürfen.
Dorian schien jedoch nichts anderes erwartet zu haben und war mit schnellen Schritten bei seiner Skyla und drückte sie zu Boden.
„Du wirst das fressen und wenn ich den Mundspreizer einsetzen und es dir eintrichtern muss. Vertraue nicht darauf, nur weil du teuer warst, dass ich darum nicht Hand an dir anlege. Los, biete den Göttern dar, während du isst“, befahl er ihr und fesselte ihr die Arme auf den Rücken. Jannie sah den wütenden Blick der Skyla. Sie schien ihm – Dorian – noch nicht lange zu gehören. Aber Jannie verstand das nicht? Wollte die Fremde lieber eine Hashka sein?
„Wie heisst sie?“. fragte die Hashka Scottie, die in der Nähe sass.
„Sharen“, erhielt sie kurz zur Antwort, „Sie ist Dorians Skyla.
Das war nicht zu übersehen, aber Jannie sagte nichts dazu. Dorian setzte sich neben Sharen und ass in aller Ruhe ein Stück Käse. Mit der freien Hand spielte er mit einer Peitsche. Sanft liess er das Strafinstrument über den makellosen Körper seiner Skyla gleiten. Die Geste war zärtlich, aber die Drohung spürbar. Sharen senkte den Blick, sie war klug genug, nichts zu sagen.
Die Elbin kam zu Jannie und reichte ihr ein Stück Brot und Käse. Die Hashka schlang beides heisshungrig hinunter.
Packard liess sich auf den Rücken sinken, die Elbin liess sich neben ihm nieder.
Eine Zeitlang sagte niemand etwas, alle waren mit ihrem Essen beschäftigt. Wie gerne würde Jannie bei dieser Gruppe bleiben. Dieser Dorian war ihr nicht unsympathisch. Und gleich zwei Söldner in der Nähe zu haben, war sicher ein Vorteil. Aber als sie sich Dorians Sklavin ansah, war Jannie nicht mehr so sicher, dass der Söldner sie zu seiner Skyla machen würde. Sharen war atemberaubend schön, neben ihr kam sich das Strassenmädchen hässlich und dünn vor. Nein, sie konnte dem Vergleich nicht standhalten, das sah sie selbst, aber trotzdem … Vielleicht konnte sie Packard überzeugen, der Scottie so offensichtlich Lust bereitete. Mit Scottie, schien es Jannie, konnte sie einigermassen mithalten.
Sie schreckte zusammen, als Dorian unvermittelt aufstand und zu ihr herüber sah. Mit langsamen Schritten kam er auf sie zu, sie ununterbrochen anschauend.
„Ich probiere die Kleine mal aus, Packard. Oder willst du schon weiter?“
Der andere grunzte etwas Unverständliches und winkte nachlässig ab.
Jannie versuchte herauszufinden, was von ihr erwartet wurde und stemmte sich in die «Brücke der Darbietung» hoch.
Nun war Dorian bei Jannie angelangt. Er verlor kein Wort darüber, was er von der eingenommenen Stellung hielt, sondern öffnete sofort die Hose. Seine Männlichkeit federte hart heraus. Er bückte sich und fasste Jannie an den Hinterbacken und hob ihren Unterkörper an.
Jannie erkannte, was er wollte und schlang die Beine um seine Hüften. Schon spürte sie seine pochende Eichel an ihrem Schlitz und versuchte, die Schenkel noch weiter auseinander zu nehmen, um dem Söldner das Eindringen zu erleichtern. Der heisse Speer zwängte sich zwischen ihren Lippen hindurch.
Jannie stöhnte auf, das Eindringen war hart, aber kontrolliert, eine Mischung, die sie sehr erregte. Sie spürte, wie ihre Säfte zu fliessen begannen. Der Söldner gab nicht nach, gönnte ihr keine Pause und eroberte ihre Liebesgrotte mit grosser Bestimmtheit. Er wusste, was er wollte, das spürte Jannie an der Art, wie er sich bewegte. Er wollte sie ausfüllen, besitzen und ihr seine Spende zukommen lassen. Seine Lanze war nun vollständig in ihren Lustgefilden versenkt.
Jannies Kopf pendelte frei, sie stützte sich auf die Hände, das restliche Gewicht ruhte auf der Hüfte des Söldners, der sie mit Bestimmtheit zu nehmen begann.
Die Hashka fühlte, wie der Hammer des Kriegers in ihr noch anschwoll und sie ausfüllte, sich seinen Weg suchte. Hart zogen die Hände an ihrem Hintern ihren Körper an die heissen Lenden des Kriegers. Sie fühlte sich sicher, trotz der der ungewohnten Haltung. Der Söldner hielt sie fest. Der Speer zog sich zurück, stiess aber sofort wieder vor und diesmal etwas stärker. Lust breitete sich in Jannies Schoss aus. Ihre Höhle schien zu brennen und die Männlichkeit in ihr berührte jeden geheimen Punkt, der die Lust noch weiter steigerte. Es schmatzte nun leise, Jannies Säfte flossen nun stärker und erleichterten es dem harten Eindringling, sich in ihr auszutoben. Gerne hätte sie jetzt mit ihrer Knospe gespielt, aber sie fürchtete zu Boden zu fallen. Jeder Stoss liess sie laut aufstöhnen, Ihre Spalte so ausgefüllt zu wissen, war herrlich. Der Söldner wusste was er tat, wusste wie er ihr Lust schenken konnte.
Schliesslich wagte es die Hashka doch, eine Hand vom Boden zu lösen. Der Krieger hielt Jannie gut fest und die Hashka griff nach oben um ihren kleinen Freudenspender zu reiben.
Feuerpfeile schossen durch Jannies Körper. Das Gefühl, ausgefüllt und gebraucht zu werden, liess sie stöhnen und ihre Finger huschten schneller über ihr Lustzentrum. Sie spürte Labias Nähe, die Göttin flüsterte ihr zu, dass sie sich einfach fallen lassen und geniessen könne. Und da ihr der Söldner nichts angetan hatte, verlor Jannie die letzte Furcht vor ihm, falls sie überhaupt je welche gehabt hatte.
Sie gab sich ganz in die Hände der Göttin und liess die Lust mit Macht über sich kommen. Dorians Dolch schien in ihr wie eine Fackel zu glühen. Die Hashka versuchte so gut es ging, die Stösse des Kriegers zu erwidern.
Dorian spürte das anscheinend, was ihn anspornte härter und schneller zuzustossen.
Jannie atmete schneller.
Sie spürte, wie ihre Säfte aus ihrer Ritze herausliefen und über ihr Poloch rannen.
„Hey Packard!“, keuchte Dorian, „die Kleine hier ist nicht schlecht, hat anscheinend einige Erfahrung.“
„Kein Wunder, wer weiss, wie lange sie schon auf der Strasse lebt?“
Jannie schrie unter dem nächsten Stoss auf, sie hatte das Gefühl, von einem Feuerschwert gespalten zu werden. Abers sie öffnete sich und empfing das heisse Fleisch in ihrem Loch. Ihr Blut brannte. Die Stösse wurden noch fordernder und der Krieger riss nun an ihren Ashkbacken, zwang die Hashka näher zu sich heran.
„Dann wollen wir doch mal sehen, zu was dein kleines enges Sphinunasloch fähig ist, Hashka“, grinste er.
Jannie stöhnte zur Antwort nur auf und drängte sich an den Mann heran, der sie so göttergefällig gebrauchte.
Sieh, Labia, dachte sie voller Glück und Lust, er erweckt grosse Lust in mir. Hast du ihn geschickt, dass er mein Tabar werde? Sie hoffte es, ein Mann wie dieser würde sie sicher vor allen beschützen können und dass er sie zu beherrschen und zu gebrauchen verstand, bewies er ihr jetzt.
Ihr unwürdigstes Loch gab nicht sofort nach, obwohl sich Jannie entspannte. Aber Dorian liess sich nicht aufhalten und stiess gnadenlos zu. Dieser Attacke war Jannies Sphinunasloch nicht gewachsen und es gab nach. Die Hashka schrie, es tat weh, aber sie wehrte sich nicht gegen das Eindringen und nach einer Weile wurde es erträglicher.
Die Lust ergriff wieder von ihr Besitz und sie stöhnte auf. Ein Grinsen glitt über Dorians Gesicht, er spürte, was in ihr vorging und verstärkte seine Stösse. Schweiss lief ihm übers Gesicht.
Jannies unwürdigstes Loch brannte, aber das war für den Augenblick nebensächlich. Das Einzige was für die Hashka zählte, war diesen harten Prügel in sich zu haben
Jannie spürte, wie sich die Vorhaut des Kriegers zurückschob und die pilzförmige Spitze am Darm rieb und sie auf diese erniedrigende Weise in Besitz nahm. Demonstrierte er so, dass er sie zu seiner Skyla nehmen wollte?
Die Reibung nahm etwas ab, ihr Labiasekret schmierte das Tor. Die Hashka stöhnte bei jedem Stoss laut auf. Ihre Finger zwirbelten die harte, glühende Knospe.
Dorian begann zu stöhnen, seine Lanze verhärtete sich noch mehr und zuckte, Jannie spürte, wie der heisse Saft in ihren Hintern gejagt wurde. Unsanft fiel sie zu Boden, als der Söldner sie losliess.
„Bist du endlich fertig?“ Packard stand auf und ging zu seinem Pferd hinüber. Dorian zog Jannie unsanft vom Boden hoch und zerrte sie zum Packtier. Das zuletzt gebrauchte Loch brannte beinahe unerträglich, jetzt, ohne die Erregung spürte Jannie es überdeutlich, sie wimmerte, als Dorian sie grob aufs Pferd warf. Sie ritten weiter. Jannie sann über Scottie und Packard nach. Während der Rast hatte sie begriffen, dass Packard seine Skyla nicht gut behandelte, aber immerhin sorgte er für sie und beschützte sie, das war etwas wert. Zumindest war es besser, als sein Leben als rechtloses Etwas auf der Strasse zu fristen.
„Was meinst du?“, fragte sie die Skyla, „werde ich bei euch bleiben können?“
„Vielleicht.“ Scottie blickte sie an, plötzlich trat ein Funkeln in ihre Augen. „Aber meinen Krieger bekommst du nicht.“
Jannie erwiderte nichts darauf. Ihr war Dorian sympathischer als Packard, daher würde sie wohl kaum Eifersüchteleien zu erwarten haben. Ausserdem bestimmten ohnehin die Söldner, was mit ihr geschah.
Packard gab nun ein scharfes Tempo vor, er schien es sehr eilig zu haben. Jannie bekam wieder Hunger, wenn auch nicht so heftig wie sonst. Ihr schmerzten alle Knochen im Leib.
Aber sie ersparte es sich, darüber zu klagen, die Krieger hätten ohnehin nicht hingehört. Die Dämmerung brach herein, aber noch hielten die Männer nicht an.
Als sie in die Nähe eines Waldes kamen, hielt Dorian sein Pferd an. „Was hältst du davon, unser Nachtlager im Wald da vorne aufschlagen, weg von der Strasse? Ich habe zwar keine Angst, aber wenn wir nicht gerade von jedem gesehen werden, der des Weges kommt, schlafen wir sicher ruhiger.“
Der andere Söldner brummte etwas Unverständliches, aber Zustimmendes.
Sie lenkten ihre Tiere in den Wald, bis sie zu einer Lichtung gelangten. Buschwerk sollte sie und den Feuerschein vor unliebsamen Augen verborgen halten.
Jannie stöhnte vor Schmerzen, als Dorian sie vom Pferd hob und sie unsicher zur Mitte der Lichtung herüber ging.
„Hey, Packard, hör mal, wie die Kleine stöhnt, dabei hat es sich heute noch gar nicht ausgeritten.“
Packard grunzte, sehr viel Humor schien der Narbige nicht zu besitzen.
Es schien Jannie unglaublich, dass sie schon wieder etwas essen konnte und durfte. Sharen allerdings, die allzu stolze Skyla schien ihren Besitzer während des Nachmittags verärgert zu haben und bekam nichts zu essen. Jannie rieb sich ihre schmerzenden Beine, die vollkommen verspannt waren. Die Hashka zuckte bei jeder heftigeren Bewegung zusammen.
Würde Dorian sie gleich noch einmal nehmen? Fast hoffte sie es, wenn er es tat, bewies er, dass er sie mochte und vielleicht sogar behalten würde.
Sie überlegte, ob sie ihn bitten sollte, sie zur Skyla zu nehmen. Sie schluckte und sah zu der südlichen Schönheit herüber die den Göttern darbot. Immer noch brannte in ihren dunklen, golden gesprenkelten Augen diese unerklärliche Kraft, die ihr, Jannies Meinung nach, überhaupt nicht zustand.
Die Schatten krochen näher ans Feuer heran und auch die Hashka rückte näher.
Sie schluckte ein letztes Mal, dann blickte sie zu Dorian auf. „Edler Krieger“, ihre Stimme klang unsicher und piepsig. Der Söldner blickte erstaunt auf sie herab.
„Was willst du Hashka? Rück mit der Sprache raus – oder schweig.“
Jannie riss sich zusammen. „Wollt Ihr mich zur Skyla nehmen? Ich unterwerfe mich Euch.“
Der Krieger starrte sie überrascht an, dann brach er in Lachen aus. „Warum sollte ich dich zur Skyla nehmen, wenn ich dich einfach so haben kann?“ Er lachte immer noch. „Ausserdem, sieh dir Sharen an … Du bildest dir doch nicht etwa ein, mit ihr mithalten zu können, oder?“
Jannie musterte erneut die seltsam trotzige Skyla. Sie war wirklich wunderschön, Jannie hatte nichts, das sie dem Krieger bieten konnte, was die andere nicht tausend Mal besser konnte.
„Nein, edler Krieger“, sie senkte demütig und beschämt den Blick. Sie hob ihn erst als Dorian aufstand und zu ihr kam. Er öffnete seine Hosen und legte sich auf den Rücken.
„Mach meinen Tetus hart, Hashka“, befahl er ihr. „Mich verlangt es, deine Hände zu spüren.“
Jannie gehorchte, da sie fürchtete, sich seinen Zorn zuzuziehen und ausserdem überlegte es sich der Krieger vielleicht doch noch einmal anders, wenn sie ihn gut verwöhnte. Sie nahm seinen Phallus in die Hände und rieb kundig daran. Nach wenigen Augenblicken spürte sie, wie sich die Lanze aufrichtete. Dem Druck der Hände auf ihrem Hinterkopf gehorchend, nahm sie den harten Tetus in den Mund und sog schmatzend daran. Der Speer erstarkte in ihrem Rachen und unter ihrer eifrig leckenden Zunge noch weiter. Jannie würgte. Dorians Männlichkeit war wirklich gross und die Hashka schnappte nach Luft. Ihr Speichel benetzte das Gemächt. Dorian stiess weiter zu, bis sein Speer vollständig in Jannies Mund verschwunden war, ihre Lippen lagen um die Wurzel. Die geschickte Zunge stimulierte den Krieger.
„Los, Hashka, hoch mit dir, ich will dich jetzt nehmen“, keuchte der Söldner.
Augenblicklich gehorchte Jannie und schob sich auf ihn. Die starken Arme des Mannes legten sich um ihre Mitte und drückten sie nach unten. Durch den Druck glitten Jannies Beine noch etwas auseinander, wogegen ihre geplagten Muskeln mit heftigen Schmerzen protestierten. Aber die Hashka verbiss sich jeden Laut und gab dem Druck nach. Schon spürte sie Dorians Eichel an ihre Grotte klopfen. Ein Ruck – und der Speer war drin. Jannie stöhnte unwillkürlich auf.
Der Söldner nahm sie mit kurzen aber harten Stössen, füllte ihre feuchte Höhle aus und zog sich zurück, um sie sofort neu zu stopfen.
Er war sehr grob und Jannies wimmerte gequält. Schmerzpfeile schossen durch ihren Körper. Aber ein harter Stoss füllte sie aus und die Säfte rannen aus ihr heraus. Dorians Prügel fuhr zur Gänze in sie ein. Die Hashka stöhnte und liess sich auf den harten Eindringling sinken. Sie konzentrierte sich auf die Lust, die sich in Wellen durch ihren Körper zog.
Jannie keuchte und verstärkte ihre Bemühungen.
„Oh, wird die Kleine heiss?“, grinste Dorian und pfählte sie erneut. Jannie warf den Kopf in den Nacken. Immer schneller fuhr Dorians Speer in ihre Hotshkë und nahm sie in Besitz. Seine stahlharten Finger pressten ihre Brustwarzen zusammen, Jannie schrie auf, ein gnadenloser Stoss in ihr Paradies folgte. Lust und Schmerz verbanden sich zu einer unglaublichen Mischung.
In diesem Augenblick trat Narbengesicht vor sie und nahm ihren Kopf grob in die Hände, wo es kein Entrinnen gab. Er schob ihr seinen harten Tetus in den Rachen. Er stiess ein paar Mal zu, dann zog er sich zurück und umrundete sie.
Jannie war unglaublich erregt. Roh umschlang Dorian ihren Nacken und zog ihren Kopf nach unten. Seine Zunge drängte sich in ihren Mund. Keuchend erwiderte sie seinen Zungenkuss. Ihr Unterleib wurde von seiner glühenden Männlichkeit gespalten, aber das war nicht wichtig, wichtig war nur, dass sie diesen wundervollen Hammer in sich behielt, damit er ihr noch mehr Lust schenkte.
In diesem Augenblick wurden Jannies Ashkbacken roh auseinander gezogen und Packard spuckte auf ihr runzeliges Loch. Während der Söldner seine Männlichkeit ansetzte, griff er hart in Jannies Haare und zog ihren Kopf zurück.
Packards Pfahl erzwang sich seinen Weg in ihre Ausfallpforte ohne inne zu halten. Der narbige Söldner drückte sie nach unten und zog gleichzeitig ihren Kopf zurück, so dass Jannie ins hohle Kreuz gezwungen wurde, der Rücken begann ihr zu schmerzen. Die Hashka war aber zu erregt, um das wirklich wahrzunehmen. Sie wurde wie eine Hündin genommen. Labia würde mit ihr zufrieden sein. Packard machte ihr wieder einmal begreiflich, wohin sie gehörte. Ansatzlos klatschte Packards Hand auf Jannies Ashk, was die Hashka überrascht aufschreien liess.
Die Söldner nahmen sie in einem unregelmässigen Wechsel. Die Unfreie wurde vom Gewicht Packards hinuntergedrückt, die Beine gingen auseinander und bald lag ihr Unterleib auf dem von Dorian.
Packard bekam ihre Schultern zu fassen und drückte Jannie brutal an sich, nahm sie hart, bis seine Gabe in ihren Ashk schoss.
Jeder Stoss trieb sie der Erlösung entgegen, aber bevor sie sich gehen lassen konnte zogen sich die Söldner zurück.
Sie wurde auf den Rücken gedreht. Dorian war schneller als Packard und stiess ihr seinen immer noch harten Tetus ins offene Ashkloch. Drei schnelle Stösse brachten sie zum Stöhnen. Jannie schloss die Augen. In diesem Moment erkämpfte sich ein zweiter Speer Zutritt zu ihrem Sphinunasloch, das schon von Dorians Phallus ausgefüllt wurde. Packard drückte stark. Jannie keuchte vor Schmerzen, aber sie drängte sich den beiden Kriegern weiter entgegen, deren Lanzen sich im engen Kanal aneinander rieben. Ihr Hintertürchen wurde gnadenlos aufgedehnt.
Die Söldner brauchten nicht viele Stösse, um zu kommen. Schon spürte Jannie, wie die Bolzen zu zucken begannen, dann wurde ihr unwürdigstes Loch überschwemmt.
Sofort zogen sich die beiden Krieger aus ihrem Ashkloch zurück.
„Na los, säubere unsere Speere, mach schon“, befahl ihr Dorian und zog sie unsanft auf die Knie. In Jannies Kopf drehte sich alles um und um. Sie war gebraucht worden und wieder einmal hatten die Männer nicht auf ihre Bedürfnisse geachtet.
Du wirst dir schon etwas dabei gedacht haben, Labia, dachte Jannie, während sie die Freudenspender der Söldner in den Mund nahm.
Als sich die Krieger zurückzogen, atmete die Hashka auf. Sie sank erschöpft und schweissüberströmt zur Seite. Ihr tat alles weh, die Beine, die Brüste und die benutzten Löcher. Sie bemerkte, dass etwas Blut aus ihrem Anus rann, aber es war nicht viel doch es brannte wie Feuer.
Die Söldner rollten sich in ihre Decken ohne die Hashka eines weiteren Blickes zu würdigen. Sie unterhielten sich leise mit der Elbin.
Scottie sah herüber und ihre Hand lag schon wieder zwischen ihren Beinen. Sharen bot immer noch den Göttern dar.
Jannie rollte sich zusammen und versuchte die Schmerzen zu vergessen. Ihr Ashk brannte, wie wenn Sphinunas selber sie genommen hätte. Aber an ihren Schenkeln trocknete der Liebessaft einer Hashka.
Jannie wurde am nächsten Morgen wach, als Packard Holz aufs Feuer legte. Sie richtete sich zaghaft auf. Die schlimmsten Schmerzen waren vergangen, und nur da und dort pochte dumpf eine malträtierte Stelle. Sie erinnerte sich daran, dass Dorian ihre Bitte, sie weiterhin begleiten zu dürfen, abgelehnt hatte. Sharen schlief an ihn gekuschelt.
Packard blickte auf, er musste sie gehört haben.
„Verschwinde“, knurrte er unfreundlich.
Jannie sagte nichts dazu, aber ihr Mut sank.
Der Krieger warf ihr nach einem kritischen Blick ein Stück Brot und etwas gebratenen Speck zu. Geschickt fing Jannie beides. Rasch ass sie, dann stand sie auf.
„Darf ich nicht bei euch bleiben?“, fragte sie kläglich.
Packard schüttelte den Kopf „Du hast Dorian gestern gehört. Du musst gehen.“
Er trat nahe an Jannie heran und zog sein Schwert. „Oder soll ich dich lieber in Labias Arme schicken?
Dorian regte sich, er stemmte sich hoch und rieb die Augen.
Jannie richtete ihren Blick wieder auf die blanke Schneide vor ihrem Gesicht. Was sollte sie tun? Sich hineinstürzen und ihr Leiden beenden? Oder sollte sie darauf verzichten und ein göttergefälliges Leben führen, bis sie einen Tabar fände?
Es wäre so leicht, flüsterte eine Stimme in ihrem Kopf.
Das wäre nicht göttergefällig, meldete sich eine andere, lebe als Hashka, bis du deinen Tabar findest.
Ihr kam es vor, als starrte sie eine Ewigkeit auf die scharfe Klinge des Schwertes. Sollte sie es tun oder nicht? Jannie atmete tief durch drehte sich um. Sie warf einen enttäuschten Blick zurück. Dann riss sie sich endgültig los. Sie wäre so gerne bei dieser Gruppe geblieben, aber Labia schien anderes vorzuhaben. Jannie verliess den Wald und wandte sich auf der Strasse Richtung Weisswind.
3. Kapitel Die Rebellinnen
Ängstlich machte sich Jannie auf den Weg. Sie hatte so sehr gehofft, von den Männern angenommen zu werden. Aber diese Möglichkeit hatte sich nun zerschlagen. Da erinnerte sie sich an Scotties Worte, sie habe sich in der Arena angeboten. Das wollte sie nun auch versuchen. Zumindest musste sie so fast zwangläufig einen Besitzer finden, ob dieser sie behielt oder weiterverkaufte, war einerlei.
Labia sei Dank hielt sich der Herbst hin und es war noch warm. Die Söldner hatten der Hashka nicht einmal ein Kleidungsstück gegeben …
Jannie riss erschrocken die Augen auf, als ihr bewusst wurde, was sie eben gedacht hatte. Verzeih mir, Labia, betete sie zur Göttin, ich hatte vergessen, dass ich nichts besitzen darf, sondern besessen werden kann.
Sie trottete weiter. Gestern waren sie geritten. Sie würde zwei Tage brauchen, schätzte Jannie, die zurückgelegte Strecke zu bewältigen, da sie zu Fuss niemals so schnell vorankommen würde wie zu Pferd.
Die Hashka ging auf dem Grasstreifen neben der Strasse, da sie barfuss war und sich nicht an Steinen verletzen wollte. Der Belag hier war schlecht
Sie gab sich Mühe, gleichmässig zu laufen. Ein paar Mal galoppierten Bewaffnete an ihr vorbei. Keiner beachtete die Frau, die einsam und nackt an der Landstrasse entlang ging. Jannie war nur froh drum. Wenn einer der Reiter sie benutzen wollte, würde sie das nur aufhalten. Die Sonne brannte vom Himmel herab.
Aber am späten Nachmittag gelangte sie immer mehr zu der Ansicht, einmal von einem Mann genommen zu werden, sei ein geringer Preis für einen bequemen Ritt nach Weisswind. Sie fürchtete sich vor der Nacht, die sie allein in der mehr oder weniger offenen Landschaft würde verbringen müssen. Es gab schliesslich Wölfe hier draussen. Ihre Brüder hatten früher auch von Werwölfen erzählt. Vor Räubern fürchtete sie sich nicht mehr als vor anderen Männern, denn sie besass nichts, das man ihr hätte stehlen können.
Als sie hinter sich Hufgeklapper hörte, wandte sie sich um und hob den Arm. Es war ein einzelner gerüsteter Mann. Unwillkürlich liess er sein Pferd in Schritt verfallen.
„Was willst du Hashka?!“, seine Stimme klang streng, aber nicht unfreundlich. Jannie warf sich auf die Knie und bot den Göttern dar. Ihr Ashk stand steil nach oben.
„Edler Herr, bitte, nehmt mich mit nach Weisswind. Ich überlasse mich Euch für die nächste Nacht.“
Der Reiter schaute sie an, wie sie bei einem vorsichtigen Blick nach oben feststellte,
dann brach er in herzliches Lachen aus. „Wenn ich dich nehmen wollte, würde ich es ohne Gegenleistung tun. Wie kommst du dazu, Forderungen für deine natürlichen Dienste zu stellen, freches Weib?! Allein dafür gehörst du genommen, ausgepeitscht oder hingerichtet. Nein, so leicht kommst du nicht nach Weisswind, Hashka! Laufe ruhig den Rest des Weges!“
Er lachte und wollte seinem Pferd schon die Sporen geben, da hielt er noch einmal inne und schaute sie an.
„Ach was, leg dich hin, nichtsnutzige Hashka. Ich nehme dich. Aber laufen kannst du nachher trotzdem.“
Er sprang aus dem Sattel und band sein Pferd an einem Baum fest.
Jannie hatte bereits gehorcht und sich hingelegt. Schnell liess der Mann seine Hose runter und drang in Jannie ein. Sie spürte wie seine Männlichkeit in sie fuhr und sie ausfüllte.
Labia sieh, sprach sie mit der Göttin, ich gebe mich dem Mann hin, wie du es verlangst. Hast du ihn zu meinem Tabar erkoren?
Ihr Körper bäumte sich auf, dem bestimmenden Stoss entgegen. Die Göttin schickte ihr die Lust, die dem weiblichen Geschlecht eigen war und liess sie aufstöhnen. Der Mann stiess härter in sie.
„Gute Hashka, hast wohl Erfahrung, wie? Lebst schon lange auf der Strasse, nehme ich an?“, grinste er. Jannie nickte nur und unterdrückte ein Stöhnen.
Die Hashka spürte, wie ihre Säfte zu laufen begannen und dem Mann den Weg in ihre Hotshkë ebneten. Der Unbekannte küsste sie leidenschaftlich, während ein weiterer Stoss ihren Unterleib vor Lust zum Glühen brachte. Vielleicht, wenn sie ihn zufrieden stellte … vielleicht würde er sie dann doch mitnehmen.
Jannie begann auf die Stösse des Mannes zu antworten. Ihre Schatztruhe folgte dem Trieb und schickte die Lust durch den ganzen mageren Körper.
Der Mann atmete schwerer und schneller. Auch Jannie näherte sich ihrem Höhepunkt, aber der Mann war schneller und schoss seine weisse Gabe in sie. Schnell zog er sich an und stieg in den Sattel. Jannie schlug sich ein paar Mal auf die Spalte, bis sie aufwimmernd kam.
Der Reiter sah lachend auf sie herab, schaute zu, wie sie sich selbst erlöste. Dann trieb er sein Pferd an, trabte um die nächste Kehre und Jannie nahm ihren Marsch wieder auf. Sie kam an der Stelle vorbei, an der sie gestern gerastet hatten.
Unbestimmbare Zeit später hörte sie ein Rumpeln hinter sich und blieb stehen. Es war der Planwagen eines Händlers.
Wieder warf sie sich zu Boden und bot den Göttern dar. Auf dem Kutschbock sass ein älterer kräftig gebauter Mann. „Bitte, Herr“, rief sie in das Knarren der Räder hinein. Auch der Wagen hielt an.
„Was willst du Hashka?“ Die Stimme klang fast gütig, nur war da ein misstrauischer Unterton.
„Herr bitte, es wird bald dunkel und ich bin nackt … Ich werde frieren. Ich bin so allein. Nehmt mich für diese Nacht oder habt Ihr ein Kleid?“
Der Mann lachte.
„Ich bin Kaufmann, kleine Hashka. Wo käme ich denn hin, wenn ich jedem herumstromernden Weib ein Kleid oder einen Mantel geben würde?“
„Ich werde vielleicht erfrieren, Herr“, übertrieb sie etwas, denn er schien Mitleid zu haben, ansonsten wäre er schon längstens weitergefahren oder hätte gar nicht erst angehalten.
„Ich darf nichts hergeben, das würde der edle Drapere nicht gerne sehen, denn er hat die ganze Ladung gekauft. Ausserdem, wen interessiert eine erfrorene Hashka, Tochter der Strasse?“
Jannie gab auf und sah den Mann nur noch bittend an. Er gab sich einen Ruck. „Schau mich nicht so an, Tochter der Strasse – warte, warum nicht? Ach, komm, was soll’s? Ich habe dort hinten noch einen alten Mantel, den ich nicht mehr verkaufen kann.“
Der ältere Mann stieg umständlich von seinem Kutschbock und kletterte in den Wagen. Jannie hörte ihn rumoren, dann tauchte der Kaufmann wieder auf und hielt einen schwarzen, etwas zerschlissenen Mantel in die Höhe.
„Der sollte dir passen, Hashka.“ Der Kaufmann sah sie mitleidig an.
Jannies Augen leuchteten auf. Sie stand auf und nahm das Kleidungsstück entgegen.
„Ich danke Euch“, stammelte sie und konnte ihr Glück kaum fassen. „Nehmt mich Herr!“ Sie warf sich erneut zu Boden.“
Der Kaufmann lachte leise. „Schon gut, ich komme für den Augenblick ohne Frau aus.“
„Ich danke Euch, ich danke Euch“, stammelte Jannie wieder und wieder und wagte kaum, ihren Wohltäter anzusehen.
Der Wagen setzte sich wieder in Bewegung. „Möge Labia dich beschützen, Hashka“, verabschiedete sich der Kaufmann. Das Gefährt rumpelte davon.
Jannie quälte der Hunger. Von Sträuchern am Wegrand riss sie sich einige Beeren ab, die aber ihren Hunger überhaupt nicht stillen konnten. Trotzdem lief sie weiter. Jannie gestand sich ein, dass sie sich frei fühlte, nicht beobachtet und sie war auf dem Weg, den sie selbst gewählt hatte, nach Hause, wenn es so etwas für sie überhaupt gab. Sie begann sogar eine Melodie zu summen, während sie so dahin lief. Aber die Sonne sank und die Angst vor der Nacht kehrte zurück. Die goldenen Strahlen blendeten die magere Hashka. Sie hielt immer wieder die Hände über die Augen. Die Blätter der Bäume am Strassenrand schimmerten in der Abendsonne wie reines Gold.
Vor ihr klirrte etwas. Die Strasse schlängelte sich zwischen zwei Hügeln hindurch. Die Hauptstrasse konnte nicht mehr weit entfernt sein. Buschwerk bedeckte die Hügelflanken. Nachdem sie die nächste Kehre hinter sich gebracht hatte, entdeckte Jannie etwa zwei Dutzend Soldaten der Armee des Reichs, die in langsamem Trott daher gingen.
Sie waren schwer gerüstet, und blickten wachsam um sich. Die letzten Sonnenstrahlen blinkten auf ihren Rüstungen, die Strasse selber lag bereits im Schatten. Bald hatten die Soldaten die junge Frau bemerkt.
„Heda, Weibsbild!“, brüllte einer der Bewaffneten. „Her mit dir!“ Sie ging vorsichtig näher und die Männer beobachteten sie argwöhnisch. „Edle Herren, seid Ihr auf dem Weg nach Weisswind? Lasst mich mit euch ziehen.“
Sie warf sich gekonnt in die «Brücke der Darbietung». Einige Männer schauten durchaus interessiert drein, aber der ranghöchste Offizier liess sich nicht beeindrucken.
„Gehörst du etwa auch zu den Rebellinnen, die sich der göttlichen Ordnung widersetzen?“
„Nein, Herr.“ Jannies Stimme zitterte. „Ich bin nur eine Hashka, die zurück nach Weisswind möchte.“
„Verschwinde, Hure, wir führen Krieg. Für den Augenblick kehren wir nicht nach Hause zurück. Hast du irgendwelche verdächtigen Frauen gesehen?! Sprich!“
Jannie schüttelte den Kopf.
„Also, verschwinde!“ Der Offizier sah sie drohend an. „Ich lasse dir sonst eine Tracht Prügel mit der flachen Seite des Schwertes zukommen. Los, pack dich, Weib!“
Jannie sah ein, dass der Offizier nicht mit sich reden lassen würde und auf eine Tracht Prügel hatte sie wirklich keine Lust. Langsam begann sie davon zu kriechen. Plötzlich lag ein drohendes Zischen in der Luft.
Schreie gellten „Die Rebellinnen! Die Rebellinnen!“, brüllte der Offizier. „Greift diese götterlästernden Hashkas und fesselt sie, damit wir ihnen die wohlverdiente Peitsche geben können, bevor wir sie nach Weisswind bringen!“
Jannie warf sich zu Boden. Wieder zischte es. Schlanke Schatten jagten auf die Soldaten zu und verursachten ein Durcheinander. Zwei, drei Soldaten rannten an Jannie vorbei, um sich auf die Angreiferinnen zu stürzen. In Jannies Kopf überschlugen sich die Gedanken.
Es gibt die Rebellinnen also wirklich, dachte sie erschrocken und irgendwie ungläubig. Grelle Todesschreie marterten Jannies Ohren. Etwas Schweres stürzte neben ihr ins Gras. Erschrocken hob die Hashka den Kopf – und starrte unversehens in ein Paar gebrochener Augen.
Mit einem schrillen Schreckensschrei rollte sich Jannie von der Leiche des Soldaten fort.
„Erledigt die Verwundeten!“ Eine laute, gelassene Frauenstimme gab den Befehl. Schritte kamen näher, leichte Schritte. Jannie rappelte sich auf die Knie hoch und starrte die Gestalten an. Es war ein absurdes Bild.
Frauen, gerüstete Frauen, die Schwerter und Bogen in den Händen hielten, kamen auf sie zu. Einen Augenblick weigerte sich Jannie zu glauben, was sie sah. Die Angreiferinnen trugen Lederkoller oder roh ausgebeulte Metallharnische, die eigentlich für Männer gemacht waren, aber von den Frauen angepasst worden waren.
Aber als eine der Frauen neben ihr stehen blieb, konnte sie nicht anders, als den Umstand zu akzeptieren, dass diese Frauen Waffen trugen.
„Wir haben dich beobachtet, Hashka.“ Die hoch gewachsene und kräftige blonde Frau sah sie verächtlich an. „Du wolltest dich den Männern hingeben. Bist du so schwach, dass du auf die Hilfe der Männer nicht verzichten kannst?“
Sie wandte sich ohne ein weiteres Wort um und durch die Bewegung wehte Jannie eine Staubwolke ins Gesicht. „Komm mit, Hashka.“ Ihre Stimme troff vor Verachtung.
Ihre Begleiterinnen hatten den Verwundeten inzwischen den Garaus gemacht. Die etwa zwanzig Frauen verbanden der Hashka die Augen, nahmen sie in die Mitte und führten sie von der Strasse herunter. Die Gruppe lief über den westlichen Hügel. Sie mochten etwa zwei Meilen gelaufen sein, bis sie einen ungewöhnlich dichten Wald erreichten. Die Rebellinnen schlugen sich durch Unterholz. Jannie stolperte immer wieder. Die magere Hashka spürte ihre Kräfte schwinden, kein Wunder, schliesslich war sie den ganzen Tag gelaufen und sah obendrein gar nichts.
Die Rebellinnen sprachen nicht untereinander – Jannie sahen sie nicht einmal an. Nach einiger Zeit stieg der Boden an, wurde felsiger und die Bäume traten etwas zurück. Die Frauen nahmen Jannie die Augenbinde ab. Geschickt sprangen sie von Stein zu Stein und zogen sich an den Felsen hoch. Jannie brach bei der Kletterpartie erneut der Schweiss aus. Aber sie beklagte sich nicht, da sie den Eindruck hatte, die anderen verachteten sie.
Endlich erreichten sie die Hügelkuppe. Ein kleines Wäldchen unterbrach die Felsen. „Halt!“ Eine klare kalte Stimme, die einer Frau, schnitt wie eine Peitsche durch die Luft.
„Gut Freundin!“, gab die Blonde zur Antwort, die Jannie bei der Gefangennahme angesprochen hatte und die Anführerin des Trupps zu sein schien, „Ich bin’s, Dalana.“
„Kommt hoch. Wer ist die Fremde?“ Die Sprecherin zeigte sich noch immer nicht, aber die Vorsicht in ihrer Stimme war unüberhörbar.
„Eine Hashka, die sich den Soldaten hingeben wollte.“
„Eine Hashka, so.“ Beissende Verachtung schlich sich nun in die Stimme der Unsichtbaren, die Sprecherin schien Jannie nicht allzu freundlich zu sein. „Na, mal sehen, was Asha von ihr hält.“
Die Gruppe lief zwischen zwei urzeitlichen Monolithen hindurch, hinter denen urplötzlich zwei schwer bewaffnete Frauen auftauchten und sich den Eintreffenden anschlossen.
Die Hügelkuppe war von gewaltigen Findlingen und eben dem erwähnten Wäldchen umgeben. Fünf äusserst primitive Hütten standen dort, umgeben von einigen Zelten.
„Los, da hinein, unsere Anführerin soll dich sehen“, blaffte diejenige, die Dalana genannt wurde, Jannie an und stiess sie vorwärts. Sie betraten die grösste Hütte. Jannie spürte Stahl an ihrem Hals.
Es dauerte eine Weile, bis sich Jannies Augen an das Dämmerlicht in der Hütte gewöhnt hatten.
Eine dunkelhaarige, muskulöse Frau stand mitten im Raum, die Arme vor der Brust verschränkt. Ihr Gesicht war fraulich weich, aber dennoch ausdrucksstark, als habe es herbe Kanten unter der sichtbaren Oberfläche. Die Augen waren dunkel und verrieten nichts.
„Wie heisst du?“, fragte sie in freundlichem, aber sonderbar lauerndem Ton.
„Jannie. Ich bin eine Hashka. Ich stamme aus Weisswind und war eben dorthin unterwegs, als ich auf Soldaten traf. Genau in diesem Augenblick begann der Angriff deiner Leute.“
„Das ist nicht die ganze Wahrheit, Asha“, mischte sich Dalana ein. „Sie traf nicht auf die Soldaten, sie hat sich ihnen angeboten. Hat sich hingeworfen, wie ein einfaches Stück Fleisch.“
„Was sollte ich denn sonst tun?“, fragte Jannie verständnislos. „Ich will unversehrt nach Weisswind zurück.“
„Und dafür die ganze Truppe über dich drüber lassen?!“ Ashas Augen begannen gefährlich zu leuchten. „Törichte Hashka! Kämpfe! Die Männer können und dürfen die Vorherrschaft nicht beanspruchen. Wer sich so wegwirft, ist ehrlos.“
Die Anführerin wandte sich an Dalana. „Gib ihr das letzte Zelt, das kleine hinten. Sie soll sich zuerst an uns gewöhnen, bevor wir sie in unsere Reihen aufnehmen.“
Sie wandte sich ohne ein weiteres Wort um. Dalana führte Jannie hinaus.
Diese Frevlerinnen, wagen es, Waffen zu tragen, dachte die Hashka düster. Niemals würde sie sich selbst gegen die göttliche Ordnung stellen und die Männer bekämpfen.
Das Zelt, das man ihr überliess, war wirklich klein. Sie streckte sich aufseufzend aus und sann über die Wendung der Ereignisse nach. Da hatte es sie also zu den Rebellinnen, über die im Dunkeln so viel geflüstert wurde und an deren Existenz sie noch heute Morgen gezweifelt hatte, verschlagen.
Rebellinnen, die Soldaten getötet hatten.
Warum zürnten Sphinunas, Kolpos und Fhelluras nicht? Andererseits straften die Götter die aufständischen Frauen vielleicht auf andere Weise oder zu anderer Zeit. Solange Jannie bei den Frauen blieb, war sie in Lebensgefahr. Was wäre, wenn Truppen der des Reichs das Lager angriffen? Jannie würde zusammen mit den Rebellinnen abgeschlachtet werden.
Oder war das die Möglichkeit, auf den Skylae’mar zu kommen? Auf jeden Fall werde ich nie eine Rebellin, schwor sie sich.
Erst als es ganz dunkel geworden war, entzündeten die Rebellinnen Feuer. Dalana holte Jannie zum Essen ab.
Alle Rebellinnen starrten Jannie an, als sie in den Feuerschein trat.
„Schwestern, dies ist Jannie. Wir haben sie vor Soldaten gerettet.“
Sie setzten sich an ein Feuer. Der Hashka fiel auf, dass die Rebellin ihr Schwert in Griffweite behielt.
„Und, hast du dich etwas gefangen?“, lächelte Dalana. „Als ich zu den Rebellinnen stiess, hielt ich sie auch alle für verrückt. Löse dich von deinem Glauben, er wurde dir anerzogen – von den Männern.“
Jannie zuckte nur kläglich die Schultern. „Mein Glaube ist meine Welt, mein Halt, etwas anderes kenne ich nicht, kann es mir nicht mal vorstellen. Als ich euch sah, konnte ich es kaum glauben. Es schien mir so absurd, Frauen mit Waffen.“
„Komm zu uns, als Gruppe sind wir stark. Lass keinen Mann mehr an dich ran. Sollen sie doch sehen, wo sie ihre Lust stillen.“ Dalana lachte boshaft. „Lass sie sich selber nehmen!“
„Ich glaube nicht, dass ich eine Waffe gegen einen Mann erheben möchte. Das wäre wider die Natur.“
„Nein“, schüttelte Dalana den Kopf, „du kannst niemandem gehören. Alle Menschen sind gleich. Du hast alle Freiheiten, die du willst.“
„Und wer beschützt mich“, fragte Jannie, „wenn einer was von mir will oder Tiere mich angreifen?“
„Du selbst“, erwiderte Dalana resigniert. Sie schien einzusehen, dass Jannie heute ihre Ansicht nicht ändern würde.
„Aber…das können wir Frauen nicht …“, entgegnete Jannie, „wir sind zu schwach.“
„Unsinn, aber ich sehe, der Glaube an die «Vorherrschaft des Mannes» ist sehr stark in dir.“
„Wie viele seid ihr eigentlich?“, fragte Jannie neugierig.
„Meinst du die ganzen Rebellinnen oder diese Gruppe?“ Dalana machte eine weit ausholende Bewegung.
„Die Gruppe“, präzisierte Jannie kauend.
„Wir sind fünfunddreissig. Fünfundzwanzig waren beim Überfall dabei. Wie viele Rebellinnen es insgesamt gibt, wissen wir nicht einmal selber.“
Sie schwiegen und assen weiter.
„Ich wünsche dir eine angenehme Nacht“, verabschiedete sich Dalana irgendwann, stand auf und entfernte sich. Die Hashka sah, wie sie Ashas Hütte betrat Jannie ass alleine zu Ende, danach zog sie sich in ihr Zelt zurück. Jemand hatte ihr eine Wolldecke hingelegt. Die Hashka rollte sich hinein. Sie war so satt wie seit Wochen nicht mehr. Es war für sie ein fast unbekanntes Gefühl.
Durch einen Riss in der Zeltwand beobachtete sie, wie die Sterne einer nach dem anderen aufblitzten.
Sie fühlte sich sicher und geborgen, trotzdem – eine gewisse Furcht blieb. Sie zweifelte innerlich an der Kampfkraft der Frauen, in deren Lager sie sich befand, obwohl sie den Angriff miterlebt hatte. Wenn Soldaten auftauchten, mussten die Frauen unterliegen. Ein Mann war einer Frau von Natur aus überlegen, das wusste sie. Sie fürchtete, Soldaten könnten das Lager entdecken. Sie würden herein kommen wie Wölfe, die in einen Schafspferch einbrechen. Auch zitterte Jannie vor der schrecklichen Strafe der Götter, die über sie kommen musste, wenn sie zu lange bei diesen frevlerischen Frauen blieb.
Sie war gerade dabei einzuschlafen, als Geräusche sie aufschrecken liessen. Stöhnen drang an ihr Ohr. War jemand verletzt?
Lidschläge später schalt sie sich eine Närrin und kicherte leise. Eine Frau stöhnte voller Lust. Aber – war etwa ein Mann im Lager, von dem sie nichts wusste oder befriedigte sich die Frau selbst?
Plötzlich fiel eine andere Stimme ein, die auf das Stöhnen gleichsam zu antworten schien. Jannie riss die Augen auf. Es waren zwei Frauen, die es miteinander trieben. Jannie hatte schon davon gehört, dass es Frauen gab, die Frauen bevorzugten, aber welche Hashka besass schon die Kraft am Ende des Tages noch Lust zu empfinden, um es mit einer Freundin zu treiben? Oder Lust zu haben?
Sie hörte Geflüster. Das Paar musste sich gleich im nächsten Zelt befinden. Die Hashka spitzte die Ohren, um etwas zu verstehen.
„Oh ja, Asha, bitte. Oh. Deine Finger sind zart. Vergiss bitte meine Hügelchen nicht. Sie gieren nach deinen Fingern, Oh ja, genauso so. Jaah!“
Heftiges Atmen unterbrach sie. „Oh du verwöhnst meine Hotshkë auch auf die herrlichste Weise. Tiefer mit den Fingern, geh tiefer“, hörte Jannie und erkannte Ashas Stimme.
Das Treiben liess die Hashka nicht kalt. Sie erwachte wieder völlig und spürte Schauer durch ihren Körper rieselten, ein Kribbeln breitete sich zwischen ihren Beinen aus und wanderte bald über ihren ganzen Körper. Das Treiben, das sie belauschte, erregte sie, das gab sie sich gegenüber erstaunt zu. An einer anderen Stelle des Lagers erklangen nun ähnliche Laute. Jannie stellte überrascht fest, dass sich ihre Finger auf Wanderschaft begeben hatten und zwischen ihren Beinen spielten.
Die Lust, die durch ihren Körper schoss, nahm zu. Jannie spielte mit dem Knubbel oberhalb ihrer Liebesöffnung. Dieses Zentrum wurde leider viel zu wenig beachtet, viele Männer nahmen Jannie ohne sich auch nur im Ansatz um die Befriedigung ihrer eigenen Lust zu kümmern.
Jetzt aber verspürte Jannie Lust, wilde Lust wie selten zuvor. Ihre Finger zwirbelten die härter werdende Knospe, fuhren durch den nassen Schlitz. Der Geruch ihrer eigenen Lust trieb Jannie noch weiter an. Es schmatzte leise, als sie die Lippen teilte und mit einem Finger in ihre Öffnung einfuhr. Unwillkürlich entfuhr ihr ein Stöhnen und ihre Beine verkrampften sich, bevor sie sich urplötzlich lockerten und nach aussen sanken.
Jannie atmete schneller. Ein leiser Schrei kam über ihre Lippen und dann schüttelte sie die erlösende Welle durch. Die Hashka seufzte auf und beruhigte sich langsam. Erschöpft von ihren intensiven Empfindungen rollte sie sich zusammen und schlief schliesslich ein.
„Kommst du mit?“ Dalana stand neben Jannie, welche im Schneidersitz vor ihrem Zelt sass und vor sich hin brütete,
„Wohin?“, fragte Jannie lustlos zurück.
„Holz hacken. Wir brauchen Holz“, erwiderte Dalana.
„Ja, ja, ich komme mit.“ Langsam stand Jannie auf. Gemeinsam gingen die beiden Frauen in den Wald. Dalana hatte eine kleine Axt bei sich. Einträchtig standen sie nebeneinander, während Dalana kräftig ausholte, um herumliegende Äste zu zerhacken.
„Das könnte eine Waffe sein“, meinte Jannie nachdenklich und wies mit dem Kinn auf die Axt.
„Ja, und?“ Dalana sah sie verständnislos an.
„Wie ist es eine Waffe zu tragen, etwas zu tun, das nicht erlaubt ist?“
„Es ist uns erlaubt. Kantaja erlaubt es uns. Nur nach dem Glauben an die «Vorherrschaft des Mannes» ist es uns Frauen verboten, eine Waffe in die Hand zu nehmen“, entgegnete Dalana fest.
„Kantaja?“ Jannie wiederholte den fremdartigen Namen verständnislos.
„Kantaja ist unsere Göttin. Sie erlaubt uns, Waffen tragen und gegen die «Vorherrschaft des Mannes» zu kämpfen. Wir beten die drei Götter und ihr verräterisches Lustobjekt nicht an.“
„Fürchtest du die Rache Labias, Kolpos’, Sphinunas’ und Fhelluras’ nicht?“ fragte Jannie unsicher.
„Nein, Kantaja beschützt mich!“, lachte Dalana unbekümmert.
Schweigend sammelten sie weiter Holz. „Hast du letzte Nacht gehört … ähm … Asha, also eure Anführerin …?“
„Hat sie es mit einer getrieben? Hast du was gehört?“, kicherte Dalana.
„Ja“, Jannie senkte verlegen den Blick. „Gibt es viele bei euch, die Frauen bevorzugen?“
„Oh, schon einige. Ich selber bin Frauen nicht abgeneigt“, grinste Dalana breit. „Es hat durchaus etwas für sich, es mit einer Frau zu tun, glaub’ mir.“ Sie schien sich nicht für ihre Neigungen zu schämen.
Nachdem sie etwa Dutzend Mal hin und her gelaufen waren, hatten die beiden genug Holz gesammelt.
„Jetzt brauchen wir nur noch Wasser“, seufzte Dalana. Sie drückte Jannie einen Kessel in die Hand und griff selber nach einem zweiten. Sie kletterten den Hügel hinab und in den Bergwald.
„Wie ist es so – mit einer Frau?“, fragte Jannie unsicher und verlegen.
Dalana lächelte. „Viel zärtlicher als mit einem Mann, der nur an den eigentlichen Akt denkt. Eine Frau weiss, was eine Frau will … trotzdem …“, sie verstummte. Die Frauen erreichten den Bach, der sich durch die Bäume schlängelte. Rasch füllten sie die Eimer. Auf dem Rückweg hatten sie einiges zu schleppen und so schwiegen sie.
„Wann kann ich euch eigentlich verlassen?“, fragte Jannie als sie wieder im Lager angekommen waren.
Dalana sah sie überrascht an. „Warum willst du uns verlassen? Hier bist du frei, kannst du tun und lassen was du willst, solange du unsere Regeln nicht verletzt.“
Jannie wand sich, „Ich bin euch auch dankbar, dass ich bei euch sein kann, mich erholen kann, aber irgendwann muss ich weiter nach Weisswind, wo ich schliesslich herkomme.“
„Wieso?“
Darauf wusste die Hashka keine Antwort.
Wieder lag Jannie in ihrem Zelt. Feuerschein drang durch die Wände. Die Hashka hörte das leise Lachen und die Diskussionen der Rebellinnen, genoss den Frieden, aber sie fühlte sich nicht als dazugehörig, sie musste weg, ihr Glück oder Unglück auf der Strasse suchen, wie es ihr Labia auferlegt hatte, das spürte sie.
Sie hörte das Knacken des Holzes im Feuer. Zum ersten Mal seit langem war sie völlig entspannt. Die leisen Gespräche verstummten allmählich.
Wie in der letzten Nacht hob Stöhnen und Seufzen an, diesmal sogar noch lauter als gestern, das Paar, das sie hörte, musste ganz in der Nähe sein.
Als Jannie einen Blick zum Zelteingang warf, bemerkte sie, dass die Klappe etwas offen stand.
Neugierig wickelte sich die Hashka aus der Decke und kroch zum Eingang hin.
Sie hatte einen guten Blick auf das am nächsten gelegene Feuer. Zwei Frauen lagen dort, vom Feuer hell beschienen.
Eine von ihnen war unverkennbar Dalana.
Die andere erkannte Jannie erst beim zweiten Hinsehen als Asha. Die Frauen streichelten sich zärtlich und als sie in einem langen Kuss versanken, fuhr sich Jannie unwillkürlich mit der Zunge über die Lippen. Einerseits war sie neugierig, aber jetzt, da sie das erregte Treiben sah und nicht nur hörte, stiess es sie auch etwas ab, ihre Lust stieg sonderbarerweise trotzdem. War es das Ungewohnte, Verbotene, das sie erregte?
Jannie hielt den Atem an, als sie bemerkte, wie Asha sich auf Dalanas Körper schob. Die Unteranführerin umfasste die Frau und wieder versanken sie in einem schier endlosen Kuss.
Asha begann sich zu bewegen und Jannie hörte wie Dalana leise aufseufzte. Ihre Hände glitten nach unten und pressten den muskulösen Unterleib der Anführerin an den ihren.
Jannie strengte die Ohren an, um jedes Wort und jedes Geräusch aufzusaugen.
„Oh ja, drück mehr, bitte besorg es mir, meine Ritze wurde schon lange nicht mehr verwöhnt“, stöhnte Dalana leise auf „Wir haben schon lange nicht mehr miteinander geschlafen und mein Schlitz giert nach deinem weichen Schoss.“
Befremdet beobachtete Jannie, wie sich Ashas Unterleib hob und hart gegen den Dalanas stiess. Fast schien es, als wolle sie in die Spalte der blonden Frau eindringen wie ein Mann, Dalana drückte sich dem Stoss entgegen und stöhnte noch lauter auf.
„Spürst du wie heiss ich zwischen den Beinen bin, meine Kleine?“, flüsterte Asha,
„Ja“, stöhnte Dalana. „Und du bist so nass. Unsere Säfte der Liebe vermischen sich.“
Asha glitt auf dem schlanken Körper ihrer Freundin und Untergebenen hin und her und die Frauen murmelten sich Zärtlichkeiten zu und seufzten zwischendurch glücklich auf. Die Hashka fragte sich, wie es sich anfühlen würde, einen Vanaehügel auf dem ihren zu haben. Jannie unterdrückte ein Kichern, als das lesbische Treiben ringsum Nachahmerinnen fand. Bald war von überall her unterdrücktes Seufzen zu vernehmen.
Die beiden, die Jannie beobachtete, schienen ihren Höhepunkten zügig entgegenzustreben, denn sie bewegten sich immer hektischer. Ihre Unterleiber berührten einander immer wieder, mal zart reibend, dann wieder hart zustossend, wie beim gewöhnlichen Geschlechtsakt.
Jannie vermeinte jetzt, den unverkennbaren Geruch weiblicher Lust riechen zu können und ihre Hand stahl sich wieder zwischen ihre Beine. Immer wilder wurde das Treiben, die Flammen und die Schatten schufen ein erregendes Schattenspiel der Lust. Die Szene wirkte so intensiver auf Jannie, als wenn sie sie am helllichten Tage beobachtet hätte.
Als erste stiess Dalana einen fast gequälten Laut aus, der ihre Lust mehr als verriet. Aber auch Asha stiess einen erleichterten Schrei aus, bäumte sich auf und fiel auf Dalana zurück.
Jannie zog sich zurück. Ihre feuchte Grotte zog ihre Finger wie magisch an und schon spielte die Hashka mit sich selbst. Die Finger erkundeten ihr geheimes Eck als täten sie dies zum ersten Mal.
Es schmatzte leise. Neugierig hob Jannie die Finger an die Lippen und leckte ihren eigenen Saft ab. Sie fand, dass er nicht mal so schlecht schmeckte. Die Szene, die sie beobachtet hatte, heizte ihr ein und sie rieb sich, bis die Wellen der Lust sie durchliefen und sie ein Aufstöhnen nicht mehr unterdrücken konnte. Aber immer noch verfolgten sie die erregenden Bilder und sie rieb sich zu einem wilden Höhepunkt, keuchte ihn laut heraus und schnappte erleichtert nach Luft.
„Wie kommt ihr Rebellinnen eigentlich damit zurecht, Männer zu töten?“, fragte Jannie Dalana, während sie zusammen das Mittagsmahl zubereiteten.
„Wieso fragst du?“ Dalana runzelte die Stirn.
„Na ja, die Männer sind doch die Herren, nur sie können uns besitzen und uns die Lust schenken, die uns als Frauen und Sklavinnen zusteht. Habt ihr keine Gewissensbisse?“
„Sie sind nicht die Herren“, fuhr Dalana heftig auf, „Begreif das doch endlich! Wir können uns selber Lust schenken, wie du weisst.“
Jannie kicherte und Dalana sah sie verständnislos an. „Ah, du hast uns gestern gehört?“
„Und gesehen“, ergänzte Jannie verlegen und immer noch kichernd.
„Wir bräuchten die Männer nur für die Kinder, aber Kantaja befiehlt uns, die «Vorherrschaft des Mannes» zu bekämpfen. Die Geschlechter sollen gleichberechtigt nebeneinander bestehen. Die gläubigsten unter uns sprechen sogar davon, die Männer zu versklaven und sie nur noch zu Fortpflanzungszwecken zu benutzen.“
Jannie stockte der Atem.
„Einen Mann versklaven?!“, die Hashka starrte die Rebellin an, dann wandte sie ihren Blick gen Himmel. Labia, bitte verzeih dieser frevelnden Frau diese ketzerischen Worte, betete sie, denn sie mochte Dalana irgendwie und wünschte ihr nur das Beste.
Als die Frauen sich am Abend um die Feuer versammelten, stand Jannie auf.
„Ihr Frauen, der Segen Labias sei mit euch“, begann sie ungeschickt, was ihr sofort böse Blicke und ein zorniges Murren einbrachte.
„Der Segen Labias sei mit euch, und ich danke, dass ich bei euch verweilen und mich erholen durfte. Aber ich muss weiter. Ich darf nicht mehr lange unter solchen Ketzerinnen verbleiben, die die Gesetze der Götter derart mit Füssen treten.“
Zornige Rufe unterbrachen sie und Jannie bekam es mit der Angst zu tun. Sie blickte zu Dalana, die ihr heftig zuwinkte, sich zu setzen.
„Bei Kantaja“, flüsterte sie zornig, „bist du wahnsinnig?“
Jannie war so erschrocken, dass sie schwieg, die Worte waren ihr unbedacht herausgerutscht. Sie schüttelte nur den Kopf und mied die zornigen Blicke, die ihr zugeworfen wurden.
Jannie beeilte sich nach dem Abendessen ins Zelt zu kommen. Aber sie hatte Mühe einzuschlafen, unbestimmte Ängste quälten sie.
Ein leises Geräusch liess die Hashka aufschrecken. Sie presste sich zu Boden und richtete ihren Blick auf den Zelteingang. War da jemand? Kamen sie, um sie für ihre Worte zu bestrafen. Angst schnürte Jannie die Kehle zu.
Ein schmaler Schatten schob sich ins Zelt.
„Schläfst du?“ es war Dalanas Stimme, die da wisperte.
„Du hast mich geweckt“, beschwerte sich Jannie flüsternd. „Was willst du?“
„Mit dir reden“, entgegnete die Rebellin ruhig. Sie legte sich neben Jannie, stützte sich auf den linken Ellbogen und sah sie ernst an. „Warum willst du uns verlassen? Hier bist du frei, niemand zwingt dich zu Diensten die du nicht leisten willst …“
„Und was ist mit Diensten an Labia?“, konterte Jannie heftig. „Die Göttin verlangt es, dass wir Lejhtas, also Hashkas und Skylae, uns den Männern unterwerfen,“
„Labia’“, Jannie hörte die Verachtung in Dalanas Stimme überdeutlich, „Diese Göttin taugt nichts. Kantaja gibt dir die Stärke, jede Aufgabe zu meistern.“
„Spar dir deine ketzerischen Worte!“, schnappte Jannie wütend und bereute ihren Ausbruch sogleich, Dalana war die einzige im Lager der Rebellinnen, die sie als Freundin bezeichnen konnte.
Sie liess den Blick über den Körper der Frau neben sich wandern. Diesen Körper hatte die Anführerin gestern liebkost. Dalana war Jannies Blick nicht entgangen und sie lächelte. Langsam rückte sie näher und ihre Lippen näherten sich den Lippen der Hashka. Jannie wollte zurückweichen, aber da spürte sie die Lippen der anderen schon auf den eigenen.
„Was machst du?“, fragte sie verwirrt.
„Möchtest du nicht wissen, wie es ist, wenn eine Frau dich liebt?“, wisperte Dalana erstaunt. Du hast mich mit Fragen gelöchert, dass ich dachte, du möchtest es einmal erleben.“
Jannie zuckte unsicher die Schultern und liess sich zurücksinken. Dalana schob sich näher und halb auf sie. Ihr Körper war weicher als ein männlicher, mit für einen Liebespartner ungewohnten Rundungen. Jannie spürte ein Kribbeln, überall, wo Dalanas zarte Haut sie berührte. Die Lippen der jungen erregten Frauen trafen sich zum nächsten tastenden Kuss.
Langsam glitten Dalanas Hände über Jannies kleine Brüste und liebkosten sie. Die Finger umkreisten langsam die empfindlichen Spitzen. Jannie keuchte laut auf.
„Oh, ist das schön, bitte mach weiter“, flüsterte sie.
Dalanas warmes Lachen antwortete ihr. So verging eine lange Zeit. Dalanas zarte und kundige Finger spielten immer wieder mit den härter werdenden Knospen der Hashka, die immer lauter zu stöhnen begann.
Ohne dass die Hashka es bemerkt hatte, war eines der Beine ihrer Gespielin zwischen ihre geöffneten Schenkel gerutscht und rieb sie an ihrer geheimsten Stelle.
Das Gefühl der zarten Frauenhaut auf den nassen Lippen war unbeschreiblich und liess Jannie wimmern. Sie hob den Kopf und küsste Dalana leidenschaftlich. Die Rebellin strahlte sie an und erwiderte den Kuss genauso heftig. Jannies Hände wanderten über den muskulösen Rücken der Frau auf ihr. Sie umarmte ihre Freundin presste sie an sich.
„Spürst du wie sich unsere Spalten berühren?“, murmelte Dalana, „Wie füreinander geschaffen.“ Jannie nickte nur und küsste Dalana erneut
Ihre Erregung stieg. Dalana löste sich aus Jannies Umarmung und lächelte auf die Hashka herab, Jannie lächelte zurück und liess ihre Hände zu den festen Brüsten ihrer Freundin wandern. Dalana küsste sie, ihre Zunge wanderte in Jannies Mund. Jannie war überrascht, fing sich aber schnell und kam der tastenden Zunge mit der eigenen entgegen. Voller Inbrunst knutschten die Frauen und massierten sich zärtlich.
Dalana strich Jannie sanft das Haar aus der Stirn. „Du machst das wirklich zu ersten Mal, sehe ich, lass’ dich fallen, ich werde dich verwöhnen, wie du noch nie verwöhnt worden bist.“
Ihre Lippen senkten sich auf Jannies harte Kirschsteine, die sehr wohl wussten, was sie im Innersten fühlte und so liess sich Jannie fallen und genoss das ungewohnte Gefühl von Frauenlippen an ihren Brüsten. Sie zuckte kurz zusammen, als sie Dalanas tastende Finger zwischen ihren Schenkeln spürte. „Oh, deine Quelle läuft schon“, lachte Dalana leise. „Meine auch, komm.“
Sie richtete sich vollends auf und drehte sich gleichzeitig um. Vorsichtig kniete sie sich rittlings über Jannie, die überrascht auf die nasse Spalte vor ihren Augen starrte. Sie folgte jedoch der unausgesprochenen Bitte und begann dieses Tal der Lust zu lecken. Dalana stiess einen sonderbar hellen Laut aus, das in Jannies Ohren beinahe klagend zu sein schien.
Ein Schlag durchfuhr Jannies Körper, als sie Dalanas Lippen auf ihrem Heiligtum spürte. Aber die Rebellin war so sanft. Jannie wollte unwillkürlich mehr und drückte Dalana ihre nasse Scham ins Gesicht, worauf Dalana warnungslos dasselbe tat. Jannie begann zu saugen. Der Geschmack von Dalanas Liebessäftes war anders als ihr eigener, aber sie schmeckte die reife, volle Weiblichkeit heraus. Sie fand es einfach köstlich.
Jannie leckte nun eifriger an Dalanas Honigtöpfchen, wofür sich die Frau mehr als revanchierte. Jannie prustete, als die andere ihr die Scham rhythmisch ins Gesicht drückte. Sie hörte ihre Partnerin lustvoll aufstöhnen, manchmal von einem hellen Wimmern abgelöst.
„Oh!“
Jannie hatte Dalana die Zunge in die kochende Öffnung gedrückt, sofort erfolgte die Antwort. Die Frauen schlürften den Saft der jeweils anderen. Jannies Zunge wanderte zu Dalanas Lustknubbel, den sie zärtlich umkreiste, bis sie ihre leise flehende Stimme hörte. Überaus zart biss sie in die Knospe, was Dalana aufschreien und sofort kommen liess. Diesem Impuls war ihr Körper nicht mehr gewachsen und sie überschwemmte Jannies Gesicht mit ihren Säften. Jannie kam mit Schlucken nicht mehr mit. Dalana zuckte heftig, bis der Höhepunkt abklang. Eifrig fuhr sie danach fort, Jannies eigene Spalte zu verwöhnen. Jannie griff nach unten und drückte instinktiv den Kopf ihrer Partnerin in ihren kribbelnden Schoss.
Die zarte Zunge machte sie beinahe wahnsinnig. Die Hashka stöhnte laut auf, sie war erregt wie selten zuvor, aber ihr fehlte etwas, sie fühlte sich so leer. Wieder verkrampfte sie sich vor Erregung, bis endlich die Wellen über ihr zusammenschlugen und sie erlösten. Dalana drehte sich schelmisch grinsend um, um Jannie ihren eigenen Lustsaft aus dem Gesicht zu lecken. Jannie tat dasselbe bei ihr.
Die beiden Frauen küssten sich innig. „Das war unglaublich“, keuchte Jannie, „aber irgendwie fehlt mir etwas.“
„Wirklich? Na, ja mir eigentlich auch, aber ich habe mich daran gewöhnt, meine Lust mit anderen Frauen zu stillen, so das es für mich normal geworden ist.“
„Versteh’ mich nicht falsch“, Jannie wand sich verlegen, „es war wunderschön, aber ich … es scheint mir falsch, mein Körper muss ausgefüllt werden, verstehst du?“
„Ja, du scheinst wirklich an deinem Glauben zu hängen“, seufzte Dalana und küsste Jannie. „Womit kann ich dich bloss überzeugen?“
Jannie schüttelte nur stumm den Kopf.
„Knie dich hin“, forderte Dalana sie auf.
„Wie bitte?“
„Biete dich den Göttern dar oder wie es heisst.“
Jannie gehorchte, sie war es gewohnt, diesem Befehl zu folgen. Sie sah nicht, was Dalana tat, zuckte aber zusammen als etwas Feuchtes an ihrem Anus spürte,
„Was tust du?“, fragte sie irritiert.
„Ich lecke dich, du willst doch ausgefüllt werden – oder nicht?“
„Doch, das möchte ich“, bekräftigte Jannie und schob Dalana ihr Hinterteil entgegen. Schon spürte sie wieder die Zunge an der engen Rosette. Jannie musste unwillkürlich kichern, denn es kitzelte sie. Immer wieder umkreiste Dalanas warme Zunge ihr Ashkloch und unternahm zwischendurch Ausflüge zu ihrem Tal der Lust.
Dann war da der Finger, der nachdrücklich Einlass forderte. Die Hashka gab sich Mühe, sich zu entspannen und schon flutschte der Finger in ihr heisses enges Loch.
„Oh“, stiess Jannie hervor. Der Eindringling war ungewöhnlich hart, aber das störte sie nicht – im Gegenteil, sie genoss es in diesem Augenblick etwas so hartes in sich zu haben.
Weitere Finger machten sich an ihrer Rosenblüte zu schaffen, zogen ihre Blätter auseinander und begehrten dort ebenfalls Zutritt. Jannie keuchte auf, als der erste Finger hinein glitt, sofort gefolgt von einem zweiten.
Die Finger spielten in ihr, wie es der Speer eines Mannes getan hätte, nur viel zärtlicher.
„Und? Wie ist es, etwas in sich zu haben?“, erkundigte sich Dalana mit einem leisen Lachen.
„Sehr schön“, presste Jannie keuchend hervor, „hör bitte nicht auf, sie zu bewegen.“ Als Antwort darauf schob ihr die Rebellin einen zweiten Finger in den Anus und nahm sie doppelt in jedes Loch.
Die Hashka stöhnte unter dieser ihr vertrauteren Behandlung und warf den Kopf hin und her. „Schön, so schön, oh, ja, mach weiter, bitte“, flehte sie ihre Gespielin an, die ihr diesen Wunsch gerne erfüllte.
Immer flüssiger bewegten sich die Finger in ihren Löchern, die schön feucht wurden. Warnungslos krümmte Dalana die Finger, was Jannie aufjaulen liess. Danach nahm die Rebellin sie weiter, fingerte sie voller Geduld in Richtung Höhepunkt. Jannie erklomm die Höhen der Lust sehr schnell unter den neuen Eindrücken der Finger in ihrem Darm und ihrer Spalte. Zwar hatten sie schon Männer gefingert aber niemals auf diese einfühlsame Weise.
Immer wieder krümmte die Rebellin die Finger in Jannies engem Darm. Die Hashka kam und wand sich zuckend auf ihrer Decke, bis der Höhepunkt nachliess. Dalana kam zu ihr hoch gekrochen.
„Danke, das war wunderschön, genau das, was ich gebraucht habe. Wir Frauen müssen eben zwischendurch etwas in uns fühlen.“
Dalana nickte lächelnd und küsste sie. Die Frauen schenkten sich einander noch viele Male in dieser Nacht.
Im Laufe des Tages wurde es Jannie klar, dass sie das Lager verlassen musste, auch wenn es schön gewesen war mit Dalana. Sie musste versuchen, in die Arena zu kommen, wenn man sie dort nahm, konnte sie beinahe sicher sein, einen Tabar zu bekommen.
Die Frauen, ausser Dalana natürlich, mieden sie. Sie musste weg von diesen verrückten ketzerischen Frauen, noch diese Nacht würde sie sich davon schleichen.
„Morgen brechen wir auf. Wir ziehen uns in die Feyanhöhen zurück“ erzählte Dalana freudig. „Dort sind wir sicherer.“
Jannie gab vor, sich zu freuen, aber an diesem Tage sprach sie nur wenig mit Dalana und ging wie immer früh schlafen. Sie betete zu Labia, dass ihre Freundin nicht wieder zu ihr kam.
Labia erhörte ihren Wunsch. Jannie lauschte angestrengt. Als sie sicher war, dass alle bis auf die Wachen schliefen, schlüpfte sie in den Mantel des Händlers, rollte die Decke zusammen und warf sie sich über die Schulter. Überaus vorsichtig glitt sie aus dem Zelt und hielt sich im Schatten des Wäldchens, um das Lager zu umschleichen. Wächterinnen sah sie keine, diese mussten irgendwo hinter Steinen kauern.
Langsam, sehr langsam kam sie vorwärts, erreichte die Findlinge, wo sie endlich eine Wache sah. Die Frau sah nicht in ihre Richtung. In diesem Moment knackte ein dürrer Zweig unter Jannies Fuss. Sie warf sich blitzartig zu Boden. Der Kopf der Frau fuhr herum. Vorsichtig stand sie auf und näherte sich der Stelle, an der Jannie lag.
Die Hashka hielt den Atem an. Die Rebellin verharrte, und sah sich wachsam um, schien aber nichts zu bemerken, als sie sich umwandte und zu ihrer Deckung zurückkehrte, schickte Jannie ein stummes Dankesgebet an Labia.
Auf dem Bauch kroch sie weiter, bis sie die grössten Findlinge umgangen hatte und glaubte aus der Sicht der Wächterin gelangt zu sein. Vorsichtig richtete sie sich auf und erreichte den Wald, der den Hügel umgab. Kein Alarmschrei durchschnitt die nächtliche Stille.
Aufatmend kämpfte sich die Hashka durch den Wald. Manches Mal stolperte sie über Hindernisse, aber bis auf eine leichte Schürfung am Unterarm trug sie nichts davon.
Erleichtert erreichte Jannie die Strasse und folgte ihr zügig in Richtung Weisswind.
4. Kapitel Rechtlos
Ausgeruht wie schon lange nicht mehr lief Jannie mitten auf der Strasse. Jetzt, um Mitternacht, würde sie niemandem im Wege sein. Sie fühlte sich deutlich kräftiger als sonst, schliesslich hatte sie in den letzten Tagen genug zu essen bekommen.
Ausserdem brannte eine Hoffnung in ihr: Die Arena!
Jannie musste dorthin gelangen und wenn sie sich dafür von halb Weisswind nehmen lassen musste. Ihre verhornten Fusssohlen stampften auf dem staubigen Boden und markierten ihren entschlossenen Schritt. Jannie hatte ihr Ziel endgültig ins Auge gefasst. Sie kam schnell voran.
Endlich ging die Sonne auf. Die Strahlen der morgendlichen Herbstsonne hatten die Kraft des Sommers noch nicht ganz eingebüsst. Die Strasse bevölkerte sich. Es waren Reisende, die wohl aus Weisswind oder gar aus dem Süden kamen und nach Osten wollten.
Jannie hielt den Blick gesenkt, um beschäftigt zu wirken. So würde sie vielleicht weniger oft angesprochen werden, hoffte sie.
Als sie raues Lachen hörte, blickte sie auf. Jannie erkannte, dass sich ihr eine Rotte Söldner näherten. Sie sahen trotz ihrer prächtigen Uniformen, die ihren Reichtum verkündeten, wild aus, vernarbt und weniger beherrscht als die beiden Söldner, die sie mitgenommen hatten. Jannie duckte sich, diesem Haufen wollte sie nicht in die Hände fallen, wer wusste, ob sie es überleben würde. Sie schlug sich in die Büsche und versteckte sich im nahen Wald. Sie schielte um den Baum, hinter dem sie sich verbarg. Lärmend zogen die Männer vorbei, es waren Söldner der Gilde, da war sie sich sicher. Diese Söldner gaben sich zwar oft als etwas Besseres, weil sie der Gilde angehörten, aber im Grunde war es nur Abschaum, der sich für etwas Besseres hielt, als es war. Im Volk sagte man, die freien Söldner besässen durch ihren Freiheitsdrang mehr Ehre und Stolz.
Jannie zögerte, sofort auf die Strasse zurückzukehren. Wer wusste, ob noch mehr Gildensöldner unterwegs waren und ob sie ihnen ein zweites Mal entkommen konnte?
Deshalb beschloss Jannie, durch den Wald und querfeldein zu laufen. Sie erinnerte sich auch daran, dass die Strasse einen Bogen beschreiben und in die grosse Strasse, die hoch zum Delta führte, münden würde. Wenn sie sich abseits hielt, konnte Jannie ein Stück des Weges abkürzen.
Sie klaubte einen knorrigen Ast vom Boden auf, um ihn als Wanderstock zu benutzen und lief los. Zwischendurch fand sie schmale Wege, aber die meiste Zeit kämpfte sie sich durchs Dickicht oder überquerte Lichtungen. Der mühselige Weg forderte seinen Tribut. Zweige zerkratzten sie an den Armen, Händen und Beinen.
Die Sonne stieg höher und höher.
Jannie pfiff eine heitere Melodie vor sich hin. Hier gab es keine Männer, die ihr ununterbrochen nachstellten, keine Labiapriester, die sie an ihre Pflichten erinnerten, es gab nur noch sie und den Wald. Zwischendurch lauschte sie den Vögeln, die fröhlich zwitscherten.
Der Herbst war nun endgültig ins Land gezogen, die Blätter verfärbten sich rot und golden, von der Sonne beschienen. Jannie übersprang einen Bach. Der Wald zog sich über einen Hügel und als sie auf der anderen Seite hinab lief, entdeckte sie auf einer Lichtung eine Hütte. Vorsichtig näherte sie sich ihr. Stachelige Büsche abseits des Weges zwangen sie, einem ausgetretenen Pfad zur Behausung zu folgen.
Sie hörte nichts, die Hütte schien verlassen. Doch vor der Hütte fand sie eine Feuerstelle, deren Asche noch nicht ganz erkaltet war. Wachsam blickte sich Jannie um, bevor sie sich der Tür näherte. Sie blinzelte um den massiven Türpfosten. Die Behausung war zwar leer, aber nicht verlassen. Eine Schüssel stand auf dem Tisch und ein hölzerner Löffel lag daneben. Jannies Magen knurrte. Die Hashka drückte sich an den Pfosten. Wie ein Schatten glitt sie in die Hütte. Es schien, als lebe nur eine Person in der Hütte, anhand der herumliegenden Kleider schloss Jannie auf einen Mann.
Vorsichtig linste Jannie in die Schüssel, in der die Reste eines Eintopfs lagen. Rasch griff sie zum Löffel und schob sich etwas von den Resten in den Mund. Sie war beim sechsten Löffel angelangt als ein Geräusch sie aufschrecken liess. Leise schlich sie zur Tür und wollte hinausschlüpfen, als ein Schatten auf sie fiel.
„He!“, brüllte eine aufgebrachte Männerstimme. Jannie duckte sich unter einem erhobenen Arm hindurch und gelangte auf die Lichtung. Sie blickte sich um.
Ein massiger Mann mit wild wucherndem Haar, offenbar der Bewohner der Hütte, stürmte auf sie zu.
„Verschwinde, dreckige Rebellin, und lass deine Finger von meinen Sachen oder ich zeige dir, was es bedeutet, eine Frau auf Eduradan zu sein! Warte, bis ich dich in die Finger kriege!“ Nun war der Koloss fast heran.
Ein langes Messer blitzte in seiner Hand. Jannie fand endlich ihre Beweglichkeit wieder und duckte sich unter dem zustossenden Messer hindurch. Mit einem hellen Schrei schlug sie einen Haken, als der Unbekannte sich schwerfällig umdrehte.
„Ihr götterlästernden Weiber. Herumtreiberinnen, Diebinnen! Wegen euch kann man sich seines Lebens und seines Gutes nicht mehr sicher sein!“ Der Mann geriet immer mehr in Zorn. „Und wenn du auch nur eine Hashka bist, gehörst du wegen Diebstahls ausgepeitscht und erschlagen!“
Er stürmte ihr schnaubend nach und Jannie musste alle Kraft aufwenden, um dem Kerl auszuweichen. „Lass dich hier nie wieder blicken“, dröhnte die Stimme des kräftigen Einsiedlers. Er hatte sich mittlerweile eine herumstehende Axt gegriffen, wie Jannie bei einem raschen Blick über die Schulter feststellte.
Pfeifend zerteilte die scharfe Schneide die Luft. Die Hashka hielt auf den rettenden Wald zu. Immer noch setzte ihr der Mann nach. Jannie stolperte über eine Wurzel und der Mann kam heran.
Die Hashka griff verzweifelt in den Boden und warf dem Bewaffneten Erde in die Augen. Fluchend wich der Mann zurück. Jannie nutzte diese Chance und sprang auf. In einem unregelmässigen Zickzacklauf konnte sie den Verfolger endlich abschütteln.
Die Hashka lehnte sich an einen Baum und erholte sich, bevor sie ihren Marsch nach Süden fortsetzte.
Kurz nach der Mittagszeit erreichte sie die Strasse wieder und folgte ihr nach Süden. Sie hatte die Abzweigung bei ihrem Marsch querfeldein umgangen. Wagen reicher Händler ratterten auf ihrem Weg nach Dreiseen oder Por Semanza vorbei. Gehetzt aussehende Eilboten der Prinzessin brachten Nachrichten in den Osten, in Reiche, von denen Jannie noch nie etwas gehört hatte.
Sie kam an einer Hashka vorbei, die am Strassenrand heftig genommen wurde. Mitleid für die Frau hatte sie keines, sie brauchte die Kraft für sich selbst. Ein Krämer, der ratlos die gebrochene Achse seines Fuhrwerks betrachtete, schlug in seinem ohnmächtigen Zorn nach Jannie, als diese vorbeiging. Sie stiess einen überraschten und zornigen Schrei aus und rannte weiter, damit sie sich nicht noch einen weiteren Hieb einhandelte.
Jannie schwitzte. Sie wollte Weisswind erreichen, sie würde einfach durch das Tor marschieren, am Skylae’mar vorbei und zum Arenameister. Sie würde dort stehen, wo Scottie gestanden hatte, bevor Packard sie gewonnen hatte.
Aber der Abend kam und als sie Weisswind erreichte, waren die Tore schon geschlossen. Jannie war enttäuscht, nun musste sie also ihr Vorhaben auf morgen verschieben. Sie kehrte um und suchte sich einen Platz zum Übernachten.
Bei einem grossen Bauernhof fand sie eine abgelegene Scheune. Das war genau das Richtige für sie, so konnte sie sich hineinschleichen, ohne die Hofhunde aufzuschrecken, die sie sofort verraten hätten.
Die Hashka fand einige Ballen Heu und Stroh vor, auch zerschlissene Decken lagen umher. Sie hatte zwar Hunger, aber die Müdigkeit war stärker. Jannie zog die Decken zu den Ballen hinüber, legte sich darauf und rollte sich in die Decken. Sehr schnell fiel sie in einen tiefen traumlosen Schlaf der Erschöpfung.
Roh wurde Jannie am Arm hochgezogen. Sie riss blinzelnd die Augen auf. Wo war sie? Sie blickte in ein unbekanntes Gesicht, aus dem sie zwei zornig funkelnde Augen anblitzten.
„Dreckige Hashka!“, brüllte der Mann, Jannie vermutete, dass dies der Bauer war, auf dessen Hof sie sich befand. „Schleichst dich auf meinen Grund und Boden und machst dich schamlos breit?“
„Bitte, guter Mann, ich werde sofort von Eurem Grundstück verschwinden“, wand sich Jannie in seinem harten und gnadenlosen Griff.
„Das hättest du wohl gerne, wie? Nein, du wirst mit einem gehörigen Tritt in den Allerwertesten über den Zaun fliegen, Hashka, damit du ja nichts zu essen mitgehen lässt …“ Der Bauer hielt inne und schien zu überlegen. „Nein, du wirst jetzt mit mir kommen und das Haus in Ordnung bringen. Meine Gefährtin ist tot, da kommt mir eigentlich ein Weib wie du gerade recht. Du kannst arbeiten, ohne dass ich dir was schulde, ist eigentlich ganz gut so, nicht? Los!“
Er liess sie fallen und gab ihr einen saftigen Tritt in den Ashk. Jannie landete auf der Nase und rappelte sich stöhnend auf. Weitere derbe Fusstritte trieben sie aus der Scheune.
„Wenn du das Haus in Ordnung hältst und mich zufrieden stellst, gebe ich dir vielleicht sogar Kleidung“, brummte der Bauer. „Man nennt mich übrigens Tobrian.“
Jannie nannte ihren Namen, während sie vor dem Bauern her krabbelte.
Das Gehöft war ziemlich gross und Tobrian schien verhältnismässig wohlhabend zu sein. Auf den Weiden grasten Bor-Herden, eine heimische Rinderart, die auch Wolle gab. Zwei Knechte kamen eben aus dem Stall. Sie lachten, als sie Jannies ansichtig wurden.
„Nanu, Tobrian, warst du auf dem Markt? Woher hast du diese Stute?“
„Sie hat es sich in der äusseren Scheune gemütlich gemacht.“
„Bitte, guter Bauer, lasst mich gehen, ich muss in die Arena!“, flehte Jannie verzweifelt. Sollte sie so dicht vor ihrem Ziel scheitern? Bitte Labia, betete sie inständig, lass das nicht zu.
„Das könnte dir so passen. Nein, du gehst jetzt in die Küche und räumst auf. Danach kochst du das Mittagessen.“
Der Bauer trieb sie weiter, durch einen schmalen Gang und durch die Stube in die Küche. Einer der Knechte kam hinterdrein, eine Peitsche in der Hand.
„Die können wir vielleicht brauchen, Tobrian, falls die Kleine Schwierigkeiten macht“, sagte er nur.
„Du hast Recht, Jarod, wir wissen nicht, wie widerspenstig die Kleine ist.“
Dann wandte sich Tobrian an die Hashka „Du siehst, dass hier eine ziemliche Unordnung herrscht. Bring das in Ordnung. Dann kochst du das Mittagessen. Gib dir Mühe, sonst wirst du es bereuen!“
Jannie war froh, dass man sie für den Augenblick in Ruhe liess. Der Knecht ging wieder an die Arbeit, während der Bauer sie beobachtete. Die Hashka verschaffte sich einen Überblick. Nun, dann würde sie diese Küche eben aufräumen – wenn die Kerle sie nachher nehmen wollten, konnte sie ohnehin nichts dagegen tun.
Wenn sie sich Mühe gab, behielt sie der Bauer vielleicht als Skyla, aber Jannie glaubte nicht wirklich daran, zu oft hatte sie diese Hoffnung gehegt, die jedes Mal wieder enttäuscht worden war.
Schon bald war die Küche sauber. Der Bauer nickte ihr lobend zu. „Und jetzt das Mittagessen, Hashka.“ Er rief nach einem der Knechte, welcher kurz darauf mit einem geräucherten Schinken ins Haus kam.
„Beeil dich“, trieb sie Tobrian an, „Wir sind hungrig. Kartoffeln sind dort drüben.“
Folgsam ging Jannie in dies Richtung, in welche die Hand wies. Sie nahm zwei grosse Handvoll, setzte sich an den Tisch und begann sie zu schälen. Da sie nun ein Messer in der Hand hielt, beobachtete sie Tobrian noch misstrauischer. Jannie war klar, dass sie, so rasch sie auch war, nicht aus der Küche verschwinden konnte. Ausserdem hatte sie ebenfalls Hunger. Vielleicht hatte einer der Männer Mitleid mit ihr und gab ihr etwas ab. Aber sie schätzte die Bauersleute als gute Esser ein, so dass wohl kaum etwas für sie übrig bleiben würde.
Sie seufzte und fuhr fort zu schälen. Ihr Magen knurrte. Wenn sie sich nach dem Essen wegstahl, konnte sie vielleicht auf dem Markt etwas zu essen ergattern und dann zur Arena gehen. Heute musste es gelingen!
Die Hashka gab die Kartoffeln in das inzwischen kochende Wasser. In einer Pfanne brutzelte der Schinken.
„He, Jarod, Art! Der Frass ist fertig, keine Angst, er ist nicht vergiftet, habe die Kleine beobachtet!“, brüllte der Bauer aus der Tür. Gleich darauf kamen die verdreckten Männer herein und setzten sich ohne weitere Umstände zu Tisch.
„Zu Boden, Hashka. Knie dich hin!“ fuhr sie Tobrian an. Jannie kniete gehorsam neben seinen Stuhl, die Beine weit gespreizt. Wieder knurrte ihr Magen, aber niemand achtete darauf. Die Hashka blickte ins Leere, um den Männern nicht beim Essen zusehen zu müssen.
Bei Labia, hoffentlich entliess man sie nach dem Essen!
Jarod, einer der Knechte, warf ihr seine letzte halbe Kartoffel hin. Gierig schnappte sie danach, was die Männer in schallendes Gelächter ausbrechen liess.
„Da ist ja der Hund gesitteter“, lachte der andere Knecht.
„Kann wohl nicht viel dafür, die Kleine“, brummte Jarod, „irgendwie tut mir die Kleine Leid.“
„Mir nicht“, erklärte der Bauer hart und schlug ihr auf den Hinterkopf. „Sie ist weniger wert, als der magerste meiner Bor.“
Jannies Hoffnung erfüllte sich auch diesmal nicht. Der Bauer schleifte sie nach dem Essen in die Küche und verknurrte sie zum Abwaschen. Als sie diese Aufgabe beendet hatte, schickte er einen der Knechte in den Stall nach Lederriemen. Mit diesen fesselte er Jannie in kniender Stellung an ein Ofenrohr.
Die drei Männer gingen an die Arbeit, die Hashka zurücklassend.
Jannie zerrte an den Riemen, aber diese sassen zu fest und gaben keinen Fingerbreit nach.
Labia, was habe ich dir getan, dass ich mein Ziel bisher nicht erreicht habe, haderte sie mit der Göttin. Ist es, weil ich immer wieder vergesse, was ich bin? Aber ich möchte doch so gern einem Taber dienen, jemanden, der sich um mich kümmert. Wenn ich in der Arena bin, schickst du mir einen starken Krieger, damit er mit blankem Stahl um mich kämpfe?
Im Laufe des Nachmittags verspürte Jannie ein dringendes menschliches Bedürfnis, hatte aber Angst, sich hier einfach gehen zu lassen. Dafür bekäme sie die Haut vom Rücken gepeitscht, war sie sich sicher.
Sie rief, doch niemand kam.
Erst als die Sonne unterging, kam derjenige in die Küche, welcher Jarod genannt wurde. Demütig machte sie ihn auf ihren Drang aufmerksam. Jarod kratzte sich ratlos am kahl rasierten Schädel.
„Ja, wo gehen wir bloss mit dir hin? Vielleicht … ja warum nicht in den Stall, da stört es niemanden. Er löste vorsichtig die Riemen, hielt die Hashka aber mit festem Griff im Nacken gepackt.
„Los, raus mit dir. Sonst wird Tobrian wütend.“ Er stiess sie mit dem Fuss an. „Raus mit dir, in den Stall, sage ich.“ Jannie gehorchte.
Durch eine Verbindungstür gelangten sie in den Stall. Der Boden war schmutzig und Bors standen in einer langen Reihe in ihren Verschlägen.
„Los, ganz nach hinten, Hashka!“
Jannie kroch den Gang entlang. Nach dem letzten Verschlag dirigierte sie ein derber Fussstoss nach links. „Mach schon“, blaffte der Knecht die Hashka an.
Jannie war es gewohnt, sich vor fremden Augen zu erleichtern. Sie entspannte sich und hatte ihr Geschäft bald erledigt.
„Bleib so“, knurrte sie der Mann an. Jannie verharrte auf allen Vieren. Jarod öffnete seine Hosen schnell und ging hinter ihr etwas in die Knie. Schon drängte sich sein Phallus zwischen ihre noch feuchten Schamlippen und drang in ihre Tiefen ein. Die Stösse kamen hart. Jannie drückte sich dem Mann entgegen, welcher lustvoll aufstöhnte.
„Gute Hotshkë für eine Hashka, noch nicht ausgeleiert“, grinste er.
Der nächste Stoss kam noch härter und Jannies Arme knickten ein, worauf ihr Kopf ins schmutzige Stroh gedrückt wurde. Immer schneller stiess der Mann zu. Jannie stöhnte, ihr Unterleib gab unter dem Gewicht nach.
„Sehr praktisch so eine nasse Hotshkë, so muss man sie nicht feucht stossen“, kommentierte der Knecht derb. Aber entgegen dieser Bemerkung begannen nun Jannies Lustsäfte reichlich zu fliessen und der Schaft glitt immer müheloser in ihre Höhle.
Die Hoden klatschten gegen ihre Scham. Harte Hände hielten Jannies Hüften gepackt und stiessen sie vor und zurück. Sie wurde genommen, benutzt wie ein Werkzeug, aber das tat ihrer Erregung keinen Abbruch.
Der Speer in ihrer Grotte schwoll noch weiter an, es schmatzte und Lust durchwogte die Hashka.
„Ich gebe dir gleich was“, kündigte ihr der Mann heftig schnaufend an, „so was Edles hast du noch nie gekriegt, Hashka!“ Er hämmerte weiter in sie, fasste ihre Haare und riss ihren Kopf zurück. Instinktiv gab Jannie dem Zug nach und drückte sich weiter auf die Lanze des Knechtes. Sie schrie, denn ihre Kopfhaut brannte
Jarod stöhnte laut auf und nach einem letzten Stoss jagte er ihr seine Gabe in die nasse Hotshkë.
Keuchend sank Jannie zusammen.
„Du bist ein guter Fang“, meinte Jarod, als er aufstand. „Tobrian hat uns wieder ein gutes Spielzeug gefunden. Sei brav, dann sind wir nachsichtig mit dir, Hashka.“
Jannie nickte andeutungsweise und schob sich eine schweissnasse Haarsträhne aus dem Gesicht.
„Los rein, mit dir, du musst das Abendessen zubereiten, aber beeil dich, wir sind hungrig.“
Die Bauersleute waren anscheinend zufrieden, mit dem, was Jannie auftischte, denn sie durfte, wenn auch demütig kniend, ein Schüsselchen auslöffeln. Nach dem Essen zogen sich die Männer in die gute Stube zurück und erzählten sich Geschichten. Jannie schnappte nur Satzfetzen auf, denn sie war wieder an das Ofenrohr gebunden und in der Küche zurückgelassen worden.
Sie döste ein und schreckte erst auf, als der Bauer die Tür aufstiess. Er hielt eine Laterne in der Hand und befreite Jannie von den Riemen. Die Knechte waren nirgends zu sehen.
„Komm, Hashka, die Nacht verbringst du in meinem Bett“, knurrte der Bauer, er klang nun freundlicher als auch schon, aber der drohende Unterton war noch da.
Jannie krabbelte eine steile Treppe hoch, Tobrian wies nach links. Das Zimmer war schlicht, das grosse Bett bestätigte Jannie, dass der Bauer einmal eine Gefährtin gehabt hatte.
Ohne eine Anweisung abzuwarten, kletterte die Hashka aufs Bett hinauf.
Sie legte sich auf den Rücken, während sich Tobrian auszog. Er war sehr muskulös und derb, sah aber nicht brutal aus. Einen Augenblick blieb er stehen und betrachtete Jannies nackten Körper, bevor er sich zu ihr aufs Bett setzte.
„So, Hashka, nun bist du fällig. So wie dir geht es jeder einigermassen annehmbaren Frau, die ich auf meinem Grund und Boden erwische“, meinte er und strich ihr über die Haare. Jannie verlor etwas von ihrer Angst. Tobrian beugte sich über sie und küsste sie, dann kniete er sich über ihre Leibesmitte, seine Beine umklammerten sie wie ein Schraubstock.
Seine Hände fassten nach ihren Brüsten und massierten sie intensiv. Jannie stöhnte unwillkürlich auf, Tobrians Finger zwirbelten ihre empfindsamen Knospen und Labia sandte der Hashka unwiderstehliche Lust, die ihren Körper beherrschte. Der Bauer zog an ihren Nippeln, die dabei waren, hart zu werden. Jannie stiess einen schmerzlichen, aber dennoch lustvollen Laut aus.
Klatschend traf die Hand auf Jannies Vorbau, nun schrie Jannie wirklich vor Schmerzen auf, mit Lust verbunden war das nicht mehr, dennoch kochte ihr Unterleib. Noch zwei, drei Mal klatschte die Hand auf Jannies Brüste, dann drängte sich Tobrian zwischen ihre Schenkel. Jannie reagierte sofort und nahm die Beine auseinander, aber das genügte dem Bauern nicht und seine Knie spreizten ihre Beine noch weiter, bis es Jannie schmerzte. Wasser trat ihr in die Augen und sie stöhnte auf, aber sie machte keinen Versuch, sich zu entwinden, auch wenn es in ihren Oberschenkeln zog wie verrückt.
Sie fasste nach unten und ergriff den dicken Schaft, der zu wachsen begann. Bestimmt fuhr sie auf und ab. Tobrian keuchte und seine Männlichkeit wurde sofort steinhart. Jannie wimmerte, als ihre Beine noch ein Stück weit gespreizt wurden. Der Speer zeigte jetzt auf ihren Garten.
Laut und voller Lust stöhnte Jannie auf, als ihre Spalte aufgedrückt und ausgefüllt wurde. Die Hashka blickte an sich herab, als die Männlichkeit in sie stiess, ihren Schoss weit öffnete und bis zur Wurzel verschwand.
Tobrian schien es nicht zu gefallen, dass sie den Akt beobachtete, denn er gab ihr eine leichte Ohrfeige. Sein Freudenspender zog sich aus ihrem Labialoch zurück und stiess erneut bis zum Anschlag vor. Wieder stöhnte Jannie voller Lust auf. Ihr Unterleib schmerzte, so sehr dehnte der mächtige Tetus ihre Hotshkë. Selten zuvor hatte sie einen solchen Prügel in sich gehabt. Kurz erinnerte sie sich daran, wie Dorian und Packard sie gleichzeitig in den Ashk genommen hatten.
Hart pressten die Hände des Bauern ihre Brüste zusammen. Jannie jaulte auf und warf ihre Hüften dem drängenden Stück Fleisch in sich entgegen. Wie wäre es wohl diesem Speer in ihrem Hintereingang zu spüren?
Jannie hatte die Hände zu Fäusten geballt, sie wimmerte vor Schmerzen, die Spreizung der Beine machte sich immer unangenehmer bemerkbar und boten die Intimität der Hashka allem dar.
Als Tobrian sich mit seinem ganzen Gewicht gegen sie warf, kreischte sie auf. Ihre Muskeln protestierten gegen diese Belastung, aber Labia liess nicht zu, dass Jannie sich dem Akt entziehen wollte. Die Göttin liess die Hashka sich dem Mann, der sie begehrte, hingeben.
Tobrian begann zu stöhnen und schneller zu atmen. Er küsste Jannie hart und ohne Liebe, aber voll Erregung auf die Lippen. Instinktiv erwiderte die Hashka den Kuss. Der Stoss, der nun folgte, schien Jannie der Länge nach spalten zu wollen, aber die Hashka stöhnte auf. Der Tetus schwoll noch einmal an, so weit, dass Jannie es kaum fassen konnte und spritzte ihr seine Weisse Gabe ins geweitete Labialoch. In mehreren Schüben ergoss sich der Bauer grunzend in Jannies Hotshkë.
Jannie schnappte nach Luft und bunte Sterne tanzten vor ihren Augen. Nur langsam klärte sich ihr Blick. Tobrian war von ihr heruntergerollt und atmete schwer.
„Bei Kolpos, Hashka“, keuchte er, „du bist wirklich nicht schlecht, ich bin noch nicht fertig mir dir. Gib meinem Speer wieder Stand, damit ich es dir noch einmal besorgen kann!“
Tobrian griff brutal in Jannies lange blonde Haare und zog die junge Frau in eine sitzende Position hoch. Die Hashka öffnete den Mund und schon wurde ihr der Hammer zwischen die Lippen gedrückt. Jannie musste den Mund noch weiter öffnen, als die Männlichkeit hart wurde. Ihre Lippen verursachten auf dem Schaft schmatzende Geräusche und Jannie musste würgen, so gross war der Prügel in ihrem Mund. Plötzlich drückte Tobrians rechte Pranke gegen ihren Hinterkopf und presste den Kopf noch näher an seine Lenden. Jannie beglückte den Mann mit flinkem Zungenspiel.
Der Bauer stöhnte wollüstig auf, das Spielchen schien ihm zu gefallen. Jannie gurgelte, der Freudenspender füllte ihren Rachen vollständig, die Kugeln schlugen bei jedem Stoss an ihr Kinn.
Tobrian stiess ihren Kopf brutal nach vorne und riss ihn sofort wieder zurück. Er brauchte ihren Mund wie ihr Labialoch, Jannie lief der Speichel über das Kinn und der Schaft glänzte davon. Der Tetus wuchs noch ein Stück und beulte ihre Wangen aus. Jannie hielt die Lippen eng um den Schaft geschlossen, so mochten es die Männer, das wusste sie, es gab ihnen wohl das Gefühl, in einer Hotshkë zu stecken. Die Zunge war dann noch das kleine zusätzliche Geschenk.
Es ging eine ganze Weile vor und zurück, der Prügel stiess in ihren Mund und zog sich wieder zurück, stiess vor und kitzelte ihren Hals, dass sie einen Brechreiz unterdrücken musste.
Endlich hatte der Bauer wohl das Gefühl, seine Lanze habe genug Stehvermögen.
Jannie wusste sehr wohl, was jetzt kam, sie hatte ein Gespür dafür entwickelt. Und richtig, Tobrian packte ihre Oberarme und warf die Hashka wuchtig herum. Sie lag nur noch zur Hälfte auf dem Bett, die Beine hingen hinunter. Jannie liess zu, dass er ihr die Schenkel auseinander trat und Augenblicke später spürte sie die rauen Hände des Bauern an ihrem Hinterteil, die das straffe Fleisch auseinander zogen.
„Was für ein niedliches Ashkloch“, der Bauern klang zufrieden, „mal sehen, ob es meinen Freund aufnehmen kann.“
Jannie hatte da so ihre Zweifel, aber sie verschwendete keine Zeit und Energie, damit, sie kundzutun. Schon drückte die mächtige Eichel gegen ihren Muskel, der sich zunächst weigerte, sie passieren zu lassen. Tobrian spuckte auf das Loch und verrieb den Speichel. Nun ging es besser und Jannies Sphinunasloch gab sich geschlagen.
Tobrian drückte und drückte, er stöhnte und grunzte. Langsam dehnte sich der Muskel und die Ramme fuhr in den engen Kanal ein. Jannie atmete schwer, sie versuchte, sich zu entspannen, dann würde es besser gehen.
„Entspann dich, Hashka!“, eine grosse Hand klatschte auf Jannies Ashkbacken, was die Blonde aufschreien liess.
„Bei Sphinunas, Hashka! Dein Ashk ist so eng, dass mir bald der Tetus abfällt! Aber ich werde ihn schon noch aufdehnen, keine Sorge.“
Ein harter Stoss und sein Tetus war ganz in Jannies Darm. Tobrian begann, Jannie hart zuzureiten. Die Hashka stöhnte bei jedem Stoss laut auf. Sie drängte sich dem Schaft entgegen. Immer schneller kamen die Stösse, aber da der Bauer schon abgespritzt hatte, war er nun viel ausdauernder.
Tobrian gab mehr seines Gewichts in die Stösse und die Hashka stöhnte schmerzlich, ihr Spinunasloch brannte. Jannie hoffte, der Mann würde sie nicht versehentlich verletzen. Sie keuchte, bewegte die Hüften und spielte mit.
Er lag nun halb auf ihr. Eine Hand umschlang ihre Taille, die andere hielt ihre Schultern gepackt. Die Stösse kamen kurz und hart. Neue Lust brannte in Jannie und sie ergab sich dem Mann, der sie in den Armen hielt wie eine Puppe. Sie spürte das Pumpen seines Tetus’ in sich. Er würde schon bald kommen und ihren Ashk mit seiner Gabe füllen. Geduldig wartete sie, kam den Stössen entgegen, bis Tobrian plötzlich erstarrte.
Heiss schoss Jannie die Sauce ins rückwärtige Loch. Sie brach keuchend zusammen. Schmerzend schloss sich das Ashkloch, als Tobrian sich zurückzog. Achtlos zog der Mann die Hashka aufs Bett hinauf. Dann legte er sich neben sie.
Sie liess ihn gewähren, als er nach ihr griff, sie streichelte und berührte, ihre Brüste knetete.
Schliesslich schliefen sie ein.
„Tobrian, morgen ist das das Sora-Fest. Hast du dir schon überlegt, wie du es begehen willst?“. Der Bauer und seine Knechte sassen beim Frühstück. Tobrian hatte Jannie ein Kleid gegeben, das, wie er sagte, von seiner Tochter stammte. Es war aus blauem Stoff gefertigt und reichte ihr nicht ganz bis zu den Knien. Es war aus blauem Stoff. Sie musste sich richtig daran gewöhnen, nicht mehr nackt zu sein.
„Hm“, der Bauer biss von der Brotscheibe ab und schluckte. „Wir pflanzen ja kein Sora an. Allerdings sollten wir das Fest nicht vergessen. Wir könnten uns mit der Kleinen hier vergnügen. Das sollte Kolpos ehren. Und damit es nicht zu langweilig wird, suchen wir noch ein paar Frauen. Auf der Strasse treiben sich genug Hashkas herum.“
„Gute Idee“, grinste der Knecht, der Art genannt wurde. „Wir werden nicht nur Kolpos ehren, auch wenn wir ihm für die Fruchtbarkeit des Bodens danken müssen.“
Jannie musste an diesem Tag Vorbereitungen für das Fest treffen, sie kochte, briet und buk. Der Bauer erlaubte ihr am Abend, sich zu säubern, bevor er sie in sein Bett befahl.
Auch am nächsten Tag stand sie in der Küche. Art behielt sie im Blick während Jarod und Tobrian zur Strasse gingen. Sie wollten weitere Hashkas für das abendliche Fest finden. Als das Essen zum Auftragen bereit stand, kamen sie herein, jeder hatte eine junge Frauen im Nacken gepackt. Die eine, die etwa fünfundzwanzig Sommer zählen mochte, trug das Skyla-Zeichen. Beide waren ansehnlich, aber nicht umwerfend hübsch.
Die beiden Männer stiessen sie zu Boden. Dort blieben sie sitzen und blickten ängstlich umher.
Tobrian richtete das Wort an sie: „Hashkas, ihr habt bestimmt Hunger oder?“
„Ja, Herr“, es war die mit der Brandmarkung.
„Gut, ihr kriegt was zu essen. Aber nachher feiern wir alle gemeinsam das Sora-Fest und ehren die Götter.“
„Ja, Herr, benutzt uns, wir sind nur Hashkas, die Eurem Vergnügen dienen“, kam die unterwürfige Erwiderung.
Sie setzten sich an den Tisch, was allerdings auf die Hashkas natürlich nicht ganz zutraf, da sie am Boden knien mussten.
De Frauen bekamen sogar ausreichend zu essen, die Männer schienen sie bei Kräften halten zu wollen. Es gab Rindsfleisch und zartes Lammfleisch.
„Sag mal, Hashka, du trägst das Skyla-Symbol“, Tobrian blickte die Hashka an, „bist du deinem Tabar davongelaufen?“
„Nein, Herr, er ist gestorben, da hat mich sein Bruder davongejagt. Hier ist das zweite Brandzeichen.“ Sie zeigte auf ihren rechten Hüftknochen.
„Eine rechtmässige Hashka also“, nickte Tobrian, er musste keinen allfälligen Besitzer fürchten.
„Ja, Herr.“ Die ehemalige Skyla schluckte und senkte den Kopf. Jannie hatte Mitleid mit ihr. Die anderen drei Hashkas waren normale Frauen, jung, aber ohne auffällige Reize, die Männer dazu bewogen hätte, sie zu kaufen.
Die eine hatte rote Haare, die andere war braunhaarig, kein Merkmal war dazu angetan, dass man sich an sie erinnerte. Kein Wunder, dass sie nicht auf den Skylae’mar gelangt waren.
Das erinnerte Jannie wieder daran, dass sie in die Arena wollte. Vielleicht hatte sie so viel Glück wie Scottie, die in Packard einen harten, aber guten Tabar gefunden hatte. Sie musste es irgendwie schaffen, von hier zu verschwinden.
„So, wir wollen unsere Frauen und die Götter nicht länger warten lassen.“ Mit diesen Worten schob Tobrian seinen Stuhl zurück.
Die Knechte grinsten und erhoben sich ebenfalls. Die Hashkas wurden in die gute Stube geführt. Art musterte diejenige mit der Brandmarkung. Die junge Frau bemerkte die lüsternen Blicke und warf sich in die «Brücke der Darbietung».
„Gute Hashka“, der Knecht zwinkerte ihr zu und besah sich das, was sie ihm darbot. Er ging in die Knie und griff beherzt zu.
Jannie konnte nicht weiter zusehen, denn Jarod zog sie auf ein Sofa, legte sie auf den Rücken und schob sich auf sie. Die Hashka wollte gehorsam sein, schliesslich hatte sie von den Bauersleute überwiegend Gutes erfahren. Sie nahm die Beine auseinander und hiess den harten und heissen Pfahl in ihrer Hotshkë willkommen. Fordernde Lippen senkten sich auf die ihren und eine Zunge drang in ihren Mund ein. Sie spielte mit ihr und stöhnte, sie spürte Lust in sich aufsteigen. In ihrer Hotshkë kribbelte es. Sie gab dem Mann mit einem Hüftstoss ihre Willigkeit zu verstehen.
„Aha, da wurde jemand von Labia geküsst“, grinste Jarod und stiess hart in sie. Jannie stöhnte lustvoll auf. Sie drehte den Kopf, um zu sehen, was rings um sie geschah.
Tobrian hatte sich die Rothaarige gegriffen und sie ins «Frauenkreuz» befohlen. Die Beine lagen über dem Kopf, die Arme quer darüber nach beiden Seiten ausgestreckt. Der Bauer hatte seinen Tetus versenkt und rammelte rücksichtslos, aber aus dem Mund der Hashka drangen wollüstige Laute.
Ein lauter Schrei liess Jannie erschreckt an eine andere Stelle sehen. Die ehemalige Skyla bot sich den Göttern dar, die Arme über dem Kopf verschränkt. Roh wurde sie in den Ashk genommen. Rasch sah Jannie anderswo hin. Ihre Gedanken kehrten zu ihrem eignen Labialoch zurück, welches ganz schön nass geworden war. Wieder küsste sie der Mann stürmisch. Seine rauen Hände verirrten sich zu ihren Brüsten und massierten sie gefühlvoll.
Jannie liess sich fallen.
Ihre Hotshkë wurde auf wundervollste Weise ausgefüllt. Immer wieder stiess der glühende Speer hinein, liess sich von ihren Säften umspülen und zog sich zurück um gleich wieder anzuklopfen. Jannie stöhnte und keuchte. Sie umschlang die Schultern des Mannes und genoss den Akt für einmal aus vollen Zügen.
Tobrian liess sich inzwischen von der dunkelhaarigen Frau verwöhnen. Sie kümmerte sich um seine Bälle und wand sich unter dem Spiel seiner Finger in ihrem Ashkloch. Sie stöhnte voller Lust und warf den Kopf hin und her.
Ein harter Stoss brachte Jannie zu sich selber zurück. Jarods Finger zogen an ihren Kieselsteinen. Sie atmete tief durch, aber als der Knecht die Spitzen zusammendrückte, stöhnte sie schmerzlich, wenn auch voller Lust auf. Jarod zog sich aus ihrer Hotshkë zurück und bohrte seine Stange in Jannies Ashkloch. Jannie schrie leise auf. Ihr Schliessmuskel schmerzte noch etwas von der letzten und vorletzten Nacht.
Jarod begann schwerer zu atmen, „Verflucht, Hashka, dein Ashk ist so eng, dass sogar Sphinunas der Tetus abfallen würde!“
Sofort versuchte Jannie, sich zu entspannen. Jarod stiess noch ein Stück in sie, was Jannie aufkeuchen liess. Sie atmete tief durch. Der Mann eroberte sich noch einige Fingerbreit Darm.
Jannie schrie erschrocken auf, als eine Hand ihr urplötzlich den Kopf zu Seite drehte.
Es war Art, der ihr seine schleimige Lanze in den Mund drückte. Jannie leckte automatisch an dem harten Fleisch. Der Knecht grunzte und drückte ihr seinen pulsierenden Tetus noch tiefer in den Rachen. Jannie gurgelte.
Jarod stiess schneller und härter in sie. Die Hashka stöhnte unterdrückt. Dann wurde ihr Ashkloch noch mehr aufgedehnt und die Weisse Gabe füllte ihr unwürdigstes Loch.
„Gut, ich bin dran!“, knurrte Art. Jarod protestierte, als der andere hart an Jannies Arm zog, aber er glitt von ihr hinunter und sah sich nach einer weiteren Frau um, die er besteigen konnte.
Art zog Jannie hinter sich her. Die Hashka wünschte sich zwar ihren alten Partner zurück, aber sie wehrte sich nicht.
„Biete den Göttern dar!“ Arts Stimme war grausam und voller Lüsternheit, „Hände hinter den Kopf!“ Jannie gehorchte. Ihre Ashkbacken wurden roh auseinander gezogen. Ein grausamer Schmerz schien ihr Sphinunasloch zu zerreissen und Jannies Gedanken verloren sich in Dunkelheit.
Als sie wieder zu sich kam, brannte ihr Anus wie Feuer und sie entdeckte ein Rinnsal bereits halb getrockneten Blutes. Die Männer vergnügten sich mit den anderen beiden Frauen. Niemand beachtete sie. Jannie hatte Schmerzen, aber sie beherrschte sich. So leise wie möglich kroch sie zur Tür und verschwand aus der Stube. Sie brauchte einen Winkel, in den sich verkriechen konnte. Sie hörte die Schreie und das Stöhnen der benutzten Hashkas, aber sie verschloss die Ohren davor und zog sich in eine nahe Scheune zurück. Sie entdeckte hinter einigen Heuballen ein loses Brett, das einen Hohlraum verbarg.
Rasch robbte sie hinein und schob das Brett wieder an seinen alten Platz. Hier würde sie ihre Ruhe haben. Ihr Ashk brannte noch immer, sie bezweifelte, in dieser Nacht schlafen zu können. Nach schier endloser Zeit fielen ihr dennoch die Augen zu.
5. Kapitel Auf dem Skylae’mar
„Wo bist du, verdammte Hashka?!“ Zornig schallte Tobrians Stimme über den Hof. Jannie, die sich in der Scheune im Heu verbarg, gab keinen Laut von sich. Ihr schmerzte noch der Ashk vom brutalen Akt gestern. Sie hatte die Nacht hier in diesem Versteck, das sie entdeckt hatte, verbracht und hielt sich immer noch verborgen.
„Wo bist du, verfluchtes Weib? Willst du die Peitsche?“ Die Stimme kam näher. Jannie hatte sich aus dem Hohlraum hervor gewagt, versteckte sich aber vorsichtshalber immer noch.
Sie spähte über den Heuballen und machte den dunklen gedrungenen Umriss des Grossbauern im offenen Tor aus. Er stemmte die Hände in die Hüften.
„Wo steckst du, dreckige Hashka?! Ich schwöre bei Sphinunas, wenn ich dich erwische, ziehe ich dir das Fell über die Ohren!“
Jannie machte kein Geräusch, wartete angespannt, bis Tobrian sich umgewandt hatte und gegangen war, um sie an einem anderen Ort zu suchen.
Der Hashka war gestern und im Laufe der Nacht endgültig klar geworden, dass Tobrian sie nie als seine Skyla annehmen würde. Er nutzte nur ihre Wehrlosigkeit als Hashka aus. Und an Arts Brutalität erinnerte sie sich mit Schaudern. Nein, das war kein Platz für sie.
Sie musste fort, wieder auf die Strasse, auf die Suche nach ihrem Herrn, dem Tabar, den Labia ihr zugedacht hatte. Vorsichtig stahl sie sich aus der Scheune, warf ängstliche Blicke umher. Tobrian musste sie hinter dem Haus suchen, sie konnte ihn nirgends sehen,
Ohne zu zögern rannte Jannie los – so schnell sie konnte. Jeden Augenblick rechnete sie Tobrians zorniges Gebrüll hinter sich zu hören. Doch nichts dergleichen geschah. Schnell verschwand der Hof aus ihrer Sicht.
Jannie trug immer noch das blaue Kleid, das ihr etwas zu klein war und um die Brüste spannte. Die Füsse trugen sie wie von selbst. Den Weg in die Stadt kannte sie, denn sie war ihn schon unzählige Male gegangen.
Als sie das Stadttor passierte, hatte sie das Gefühl nach Hause zu kommen. Sie blickte weder nach rechts noch nach links um niemanden zu provozieren. Jannie steuerte die Arena an, um ihr Vorhaben endlich zu verwirklichen. Die dummen Sprüche der Wachen blieben diesmal aus.
Plötzlich packte sie eine harte Hand an der mageren Schulter. „Wohin des Weges Hashka?“
Ein abgerissen aussehender Mann mit struppigem Bart grinste sie an und musterte sie interessiert von oben bis unten. „Keine Elbin, aber auch nicht hässlich, die Kleine“, murmelte er in den Bart.
Er stiess Jannie gegen die Wand. Mit einem Ruck zerriss er das Keid, der dazugehörige Rock war unbrauchbar. Augenblicke später lag es am Boden.
„Beine auseinander, Hashka. Zeig mir deine Schatztruhe. Labia muss es gefallen haben, dich mir über den Weg zu schicken.“
Jannie gehorchte. Sie empfand keinen Ekel. Sie hatte schon so viele Männer bedient, dass es gleichgültig war, auch diesen hier zu beglücken. Der Fremde holte seinen Tetus aus der schmutzigen Hose und drang ohne weitere Umstände in Jannies Liebeshöhle ein. Er stiess grob zu, Jannie ging darauf ein und antwortete mit einem Gegenstoss.
„Oh, die Hashka will mitspielen“, grinste der Mann und stiess erneut zu. Widerwärtig wurde es für Jannie erst, als er sie zu küssen versuchte, aber das gab der Fremde schnell auf und konzentrierte sich auf ihre enge Grotte.
„Deine Hotshkë ist ja noch eng, verdammte Hashka, erstaunlich für eine Herumtreiberin wie dich.
Jannie gab sich dem Mann hin und begann leise zu stöhnen.
Der Unbekannte grinste breit. „Na, wer sagt’s denn?“ Er beschleunigte die Stösse. Jannie fühlte sich ausgefüllt und erste Wellen der Lust durchliefen ihren Körper. Dieser Mann war zwar grob, aber nicht so brutal wie Art. Dieser war unerträglich gewesen. Es hatte sie schier zerrissen, als er ihr rückwärtiges Loch erobert hatte.
Es dauerte nicht lange, bis der Mann seine Erlösung fand und sie in Jannie schoss.
„So, komm’ her, Hashka. Ich habe kein einziges Geldstück mehr. Mal sehen, was ich für dich bekomme. Vielleicht sogar einige Silbermarls.“ Die Hashka riss die Augen auf. Wollte der Mann sie tatsächlich auf dem Skylae’mar verkaufen? Dazu hatte er jedes Recht, da sie ja niemandem gehörte. Bisher hatte wohl jeder gedacht, sie sei nicht hübsch genug und würde nichts einbringen. Dieser Mann schien allerdings wirklich Geld zu brauchen und würde sich schon mit einigen Münzen abspeisen lassen.
Rasch nestelte der Mann eine Schnur aus der Tasche und band Jannies schmale Handgelenke zusammen. Nicht, dass Jannie versucht hätte zu fliehen. Zu lange hatte sie gehofft, auf den Skylae’mar zu kommen.
Rücksichtslos zog der Streuner an der Schnur und Jannie stolperte hinter ihm her, das zerrissene Kleid blieb unbeachtet liegen. Der Fremde ging schnell und sie erreichten den Skylae’mar nach kurzer Zeit.
Als Jannie den Torbogen des Marktes durchschritt, erschauerte sie. So lange hatte sie gehofft, verkauft zu werden. Als Hashka hatte sie endlose Verachtung zu spüren bekommen und übelste Beschimpfungen anhören müssen. Sollte das nun heute ein Ende haben? Fast wagte sie nicht darauf zu hoffen. War sie nun am Ziel ihrer Träume angelangt?
Wie durch einen Schleier hindurch sah sie den gefliesten Platz, der von Arkadengängen begrenzt wurde, eine nicht überblickbare Anzahl Skylae stand dort an Pfähle gebunden, andere lagen stumm über massiven Steinblöcken.
Teile des Marktes waren mit Matten überdacht.
Haut, nackte reine Haut, zart wie in einem Traum, war überall zu sehen. Auf Podesten präsentierten sich die exotischen schlanken jungen Frauen in der «Brücke der Darbietung» und boten den neugierigen Besuchern Einblicke in ihre Intimität. Manche trugen bereits Schmuck, der ihre Weiblichkeit betonte, andere wurden nackt und schmucklos angeboten, wie die Götter sie geschaffen hatten.
Jannie kam sich neben diesen wunderschönen biegsamen Frauen hässlich, knochig, schlaksig und unbeholfen vor. Der Bärtige zog sie zielsicher mit sich. Sie gelangten in einen Teil des Marktes, der der prallen Sonne ausgesetzt war. Es war zwar nicht mehr so heiss wie vor einigen Tagen, aber immer noch ordentlich warm.
„He, willst du diese hübsche Frau kaufen?“ Ihr Führer rief einen der Händler an. Dieser wandte sich um, musterte Jannie kurz, schüttelte aber dann stumm den Kopf. Ihre Zuversicht schlug in Enttäuschung um. Ihr war, als hätte man sie an ein wärmendes Feuer geholt und dann kurz vor dem Einschlafen in die finsterste Winternacht hinaus gejagt.
„Dann eben nicht.“ Missmutig zerrte ihr Freier sie weiter. „Irgendwo werde ich dich sicher los. Zumindest einen lumpigen Silbermarl bist du schon wert, Hashka. Bei Sphinunas, bin ich durstig! Los, versuche vorteilhafter zu wirken, Kleine, dann komme ich schneller an mein Geld.“ Er stiess ihr grob ins Kreuz und Jannie schob reflexartig die Brust vor. „So ist’s recht!“, grinste ihr einstweiliger Besitzer. Sie zogen weiter.
Auch der nächste und übernächste Händler wollten Jannie nicht kaufen und die plötzlich aufgeloderte Zuversicht der mageren blonden Frau erlosch ganz. Sie war eben doch zu hässlich um auf den Skylae’mar zu kommen. Keiner würde sie aussuchen, wenn er die erotisch-verlockenden und anschmiegsamen Körper der anderen Angebotenen vor Augen hatte. Jannie war zur Hashka bestimmt. Labia hatte sie scheinbar für ein Unrecht verflucht, dass sie in einem früheren Leben begangen haben musste.
Sie sann stumm vor sich hin und beachtete die Vorgänge um sich herum nicht mehr.
Plötzlich spürte sie eine sanfte, aber unnachgiebige Hand an ihrem Kinn.
Ein Mann mittleren Alters mit eindrucksvoll grünen Augen musterte Jannie. Sie hatte keine Angst. Irgendetwas oder irgendjemand hatte sie ihr genommen.
Labia, ist das dein Werk?, fragte Jannie stumm die Göttin.
Diese antwortete nicht, aber dafür tat es der Mann, er hatte wohl das Flehen in ihrem Blick gelesen.
„Sie ist zwar schlecht ernährt, entsetzlich knochig, aber einige kräftige Mahlzeiten und ein gründliches Bad, machen aus ihr sicher eine kleine Perle.“
Der Mann, ein Skylaehändler, trat Jannie die Beine auseinander. „Nicht schlecht“, kommentierte er, betastete ihre Brüste mit der Hand eines Kenners. Der Händler runzelte die Stirn, „Bisschen wenig für dein Alter. Wie alt bist du eigentlich, Hashka?“
„Zwan … zwanzig, bald einundzwanzig, Herr“, stammelte sie.
„Hm, na ja. Bück dich.“ Er ging um sie herum und betastete ihren Hintern. „Zu mager“, urteilte der Händler, „hast wohl nicht genug zu essen bekommen? Wie auch, als Hashka?“
Jannie zuckte die Schultern. Ihr Glück drohte zu schwinden.
„Was soll’s, du wirst mir zwar nicht viel einbringen, aber ein Verlustgeschäft bist du nicht.“
„Ich kaufe sie.“ Der Skylaehändler wandte sich an den Bärtigen. „Hier hast du einen Silbermarl, mehr wirst du für sie nirgends bekommen.“
Die Münze flog durch die Luft und ihr selbst ernannter Besitzer haschte danach, steckte sie ein und machte sich brummelnd davon.
Der Händler führte Jannie hinter seine Plattform, wo leichte Wände und Vorhänge sie vor Blicken schützten. Was sollte das? Sie sollte doch verkauft werden?“
„Herr? Die … die Plattform …“
Der Skylaehändler lachte leise. „Zuerst brauchst du mehr Fleisch auf die Knochen und ein richtiges Bad, Hashka, so, wie du jetzt aussiehst, kriege ich nichts für dich.“
Er band sie an einen Pfahl in der Mitte des abgetrennten Raumes und gab ihr etwas Wasser zu trinken, dann liess er sie allein.
Jannie konnte ihr Glück kaum fassen. Sie gehörte nun einem Skylaehändler!
Labia, gnädige Göttin, ist es wahr, darf ich wirklich verkauft werden? Kann ich die staubige, harte und gnadenlose Strasse hinter mir lassen? Darf ich einem Mann gehören und ihm dienen?
Jannie gab sich wilden, fantasievollen Träumen hin, sah sich von einem jungen kräftigen Mann genommen, der ihre Brüste hingebungsvoll knetete, während sie seinen harten Speer in ihrem weit geöffneten und nach Erlösung gierenden Unterleib spürte.
Unversehens wurde die Hashka feucht zwischen den Beinen. Kühle Tropfen rannen an ihren mageren Schenkeln herab. In regelmässigen Abständen kam der Händler, um ihr Wasser zu geben.
Jannie sah nicht, was ringsum geschah, aber sie achtete aufmerksam auf die Geräusche wie schon lange nicht mehr. Dort schrie eine Frau, eine Peitsche pfiff. Aus einem nahen Gebäude hörte man zwischendurch ein scharfes Zischen und unmittelbar danach kreischte jedes Mal eine Frauenstimme auf; eine Skyla mehr hatte ihr Brandzeichen erhalten.
Der Tag verging langsam. Zur Mittagszeit tauchte wieder ihr augenblicklicher Besitzer bei ihr auf. Er brachte ein grobes Holzbrett mit, worauf ein grosses Stück Brot und ein ebenso grosses Stück knusprig gebratenen Fleisches lag.
„Hashka, ich bin Cespere, ein Skylaehändler aus Weisswind.“
„Mein Name ist Jannie, Herr“, murmelte sie.
Er setzte sich zu ihr und steckte ihr das Essen bissenweise in den Mund. „Nicht so schnell“, ermahnte er sie, als sie schnell schluckte, „sonst erbrichst du alles, lass dir Zeit. Ich mache auch eben eine Pause.“
Das Fleisch war das Köstlichste, was Jannie jemals gegessen hatte. „Habt Dank, Herr“, stammelte sie, als das Essen in ihrem Magen verschwunden war. „So lange warte ich schon darauf, besessen und genommen zu werden …“
„Na, na, wir werden schon einen Käufer für dich finden, meine Kleine“, tröstete sie Cespere seltsam gerührt. Aber er verscheuchte diese Stimmung hastig. „Bis später, kleine Hashka.“ Er schlug den Vorhang zurück und verschwand.
Durch das viele Wasser, das sie getrunken hatte, verspürte Jannie plötzlich ein dringendes Bedürfnis. Sie wagte es nicht, nach Cespere zu rufen und versuchte, so gut es ging, die Schenkel zusammen zu pressen. Es ging nicht, da die Beine zu beiden Seiten des Pfahls angebunden waren. Sie liess es schliesslich einfach laufen.
Nun schnürte ihr Angst die Kehle zu. Eine Pfütze hatte sich unter ihr gebildet. Würde Cespere sie dafür bestrafen?“
Der Nachmittag verging in Angst, aber als Cespere am Abend zu ihr kam, lachte er nur, als er ihre stotternden Entschuldigungen hörte. „Macht nichts, das passiert allen hier. Komm, kleine Hashka, der Wagen wartet.“
Die Käufer waren grösstenteils verschwunden, nur ein paar Nachzügler schlenderten noch über den Markt. Auf dem ganzen Platz fuhren nun Wagen auf, die meisten mit käfigartigen Aufbauten.
Cespere nannte nur wenige wirklich hübsche Frauen sein Eigen, er gehörte eben nicht zu den grössten Händlern Weisswinds.
Jannie stieg mit den anderen Frauen auf den Wagen. Cespere hatte zwei Helfer dabei, die das Verladen überwachten. Nur dann und wann, wenn eine der Skylae gar zu sehr trödelte, pfiff ein strafender Riemen durch die Luft und traf die Sünderin hart.
Die Hashka hielt sich krampfhaft an den Gitterstäben fest, als der Wagen losrumpelte. Sie gelangten auf die Strasse. Cespere hatte sich mit seinen Gehilfen auf den Kutschbock geschwungen. Die Frauen, die nicht so glücklich waren, sich irgendwo festhalten zu können, stürzten durch die schaukelnde Bewegung immer wieder zu Boden.
Jannie starrte durch die unterarmdicken Gitterstäbe nach draussen, Gitterstäbe, die sie mehr vor der Welt draussen beschützten, als Jannie gefangen setzte. Nun war sie also auch eine von denen, die durch die Strassen gekarrt oder getrieben wurde, eine, die wenigstens ansatzweise wusste, was sie erwartete. Das war eine neue Erfahrung für sie. Sie fand Halt daran. Ihr Leben war nicht mehr bedroht. Jannie hatte nun Menschen, die sich um sie kümmerten.
Der Wagen polterte über die Brücke und bog dann nach rechts ab und folgte der Breitspring stromaufwärts
Sie näherten sich einem kleineren Haus. Davor hielt der Wagen an. „Los, runter vom Wagen, ihr Weiber!“, brüllten die Männer. Knirschend öffneten sich die Käfigtüren. Die jungen Frauen stiegen schnell herunter und verschwanden im Haus. Jannie schloss sich ihnen an. Aber die anderen betraten den Wohnbereich nicht, sondern stiegen die Treppe hinunter, die vom Flur in den Keller führte. Die beiden Wachen, mit Schwertern und Peitschen ausgerüstete Kerle, die mit ihren kahlen und tätowierten Schädeln nicht gerade einen zimperlichen Eindruck machten, trieben sie mit Rufen an.
Jannie, die als letzte ging, sah einen dunklen Gang, der von stark russenden Fackeln mehr schlecht als recht erhellt wurde. Eine Zelle schloss sich an die andere an. Auch die Unterteilungen bestanden aus massiven Gitterstäben. In jeder Zelle lagen zwei Strohsäcke und zwei Decken.
Ohne Murren suchten die baldigen Skylae ihre Zellen auf. Jannie folgte einer zierlichen hübschen Frau mit schwarzen Haaren und einem fein geschnittenen Gesicht.
„Was willst du hier, Hashka?“, fauchte sie Jannie an, als sie bemerkte, dass sie nicht mehr allein in der Zelle war. Die Zellentür fiel klirrend ins Schloss und ein Schlüssel wurde umgedreht.
„Ich möchte nicht allein sein“, meinte die Hashka nur, erschöpft.
„Na meinetwegen“, die andere klang nicht erfreut.
„Ich bin Jannie“, stellte sie sich vor.
„Sei still, ich bin müde!“, erhielt sie nur knapp zur Antwort.
Jannies Magen knurrte. Die fremde Hashka hob drohend die Augenbrauen. Jannie seufzte. Kein guter Beginn ihrer lang ersehnten Gefangenschaft.
Später am Abend brachten die Wachen – es waren immer noch dieselben – Essen, Getreidebrei mit Fleisch. Hungrig machte sich Jannie darüber her.
Mistie, endlich hatte sich ihre schlecht gelaunte Zellengenossin dazu bequemt, sich vorzustellen, ass nur wenig.
Plötzlich stampften die Wachen erneut heran und machten vor ihrer Zelle Halt.
„Du da, die Neue“, knurrte die eine, „Jannie, oder wie du heisst, komm her, du sollst jetzt gewaschen werden.“
Sie trieben sie nach oben. Jannie sah ängstlich von einem zum anderen. Sie mussten Brüder sein, so sehr ähnelten sie sich.
Im Erdgeschoss nahmen drei Hausskylae mit blauen Brandzeichen sie in Empfang. Sie geleiteten Jannie in einen grossen Raum, in dem eine Metallwanne mit dampfendem Wasser stand.
„Komm, Schwester, leg dich hinein, wir machen dich jetzt sauber“, sagte eine schmale Blonde freundlich.
Jannie war noch immer nackt. Das Wasser war fast schon zu heiss, aber Jannie genoss das Gefühl. Ganz tauchte sie in die Wärme hinab. Sofort begannen die Skylae, sie abzuschrubben, der Schmutz schälte sich von ihr wie eine zweite Haut.
Die sanften Hände glitten über ihren Körper und erinnerten sie an Dalana. Das Badewasser färbte sich rasch dunkel.
Sie hörte zu, als sich die Skylae unterhielten. „Prinzessin Julia wird morgen zur Königin gekrönt werden. Wer weiss, was das für Auswirkungen haben kann.“
„Mach dir keine grosse Hoffnungen, Schwester, sie mag eine starke Frau sein, aber gegen alle Männer kann sie nicht ankämpfen. Ausserdem solltest du nicht so reden, das ist gefährlich und falsch.“
Jannie stockte der Atem. Was für ketzerisches Gerede, sie hatte Ähnliches bei den Rebellinnen gehört.
„Dreh dich auf alle Viere, Schwester“, wandte sich die Blonde an sie.
„Wollt ihr mit mir spielen?“, fragte Jannie verwirrt, da sie sich eben an Dalana und ihre Spielchen erinnert hatte. „Nein“, lachte die Skyla „Wir drei bevorzugen Männer. Ich wasche dir bloss den Rücken. Wieso, hattest du schon mal mit einer Frau zu tun, die Frauen bevorzugt?“
„Ja, ich bin Rebellinnen in die Hände gefallen. Sie sagen, sie geben sich das, was sie brauchen, lieber selbst, dann sind sie nicht auf die Männer angewiesen. Sie sagen auch, dass uns die Männer Unrecht tun. Ich habe das nicht verstanden. Wie kann eine Frau glauben, einem Mann – einem Tabar – gleichgestellt sein zu können? Ich meine, das ist Götterlästerung.“
„Ja, das ist es“, bestätigte die Blonde. „Schweig jetzt und gib mir jetzt einen Fuss.“ Jannie drehte sich wieder in eine sitzende Stellung, streckte die Beine aus dem Wasser. Die blonde Skyla und eine zweite griffen nach ihren Füssen und begannen sie mit einem rauen Gegenstand, der aussah wie ein Stein, abzureiben. Die harte Haut löste sich und Jannie verspürte ein befreiendes Gefühl, als die zarte weiche Haut unter der hornigen Schicht zum Vorschein kam.
Danach wurde Jannie aus dem Wasser gescheucht und die Skylae schnitten ihr das Haar zurecht.
„So, jetzt siehst du schon viel hübscher aus. Sieh dich an.“ Die junge Unbekannte hielt Jannie eine polierte runde Metallscheibe vors Gesicht. Sie erkannte sich noch, aber sie sah jetzt jünger und frischer aus. Überrascht entdeckte sie ein leichtes Lächeln auf ihren Zügen, von dem sie gar nicht wusste, dass es existierte.
„Du siehst viel hübscher aus, wenn du lächelst. Ja, unser Tabar hat ein Auge dafür, die Diamanten unter den Kieseln zu finden. Er ist nicht so reich wie andere, Frauen aus der südlichen Wüste oder von den Südlichen Inseln wirst du hier keine finden. Der Tabar handelt mehrheitlich mit einheimischen. So, du musst jetzt wieder runter, ich rufe die Brüder.“
„Habt Dank für das Bad.“ Jannie lächelte die drei Skylae an.
Bald schoben die Wachen sie in die Zelle zurück, in welcher Mistie schon schlief. Um nicht schon wieder den Unmut ihrer Zellengenossin auf sich zu ziehen, bemühte sich Jannie, möglichst leise zu sein. Sie fand eine Decke, die sie über sich zog. Vor ihrem inneren Auge zog der vergangene Tag noch mal vorüber. Wie grundlegend sich ihr Leben doch geändert hatte! Am Morgen war sie noch eine rechtlose unbeachtete Hashka gewesen, jetzt war sie eine eingesperrte zukünftige Skyla.
Durch ein kleines vergittertes Fenster fiel goldenes Sonnenlicht in die hohe Zelle. Jannie schlug langsam die Augen auf. Zuerst wollte sie gewohnheitsmässig rasch aufstehen, um ihr Tagwerk als Strassenmädchen zu beginnen. Da erstarrte sie. Wo war sie? Schlagartig fiel es der einstigen Hashka wieder ein. Gestern war ihr Traum in Erfüllung gegangen und nun sass sie in einer Zelle des Skylaehändlers Cespere.
Das Frühstück kam und alsbald verliessen die anderen Frauen ihre Zellen und stiegen die Treppe hinauf. Die Wachen erklärten Jannie, dass sie zurückbleiben müsse.
„Du musst Fleisch auf die Rippen kriegen, Hashka, sonst verdient Cespere nichts an dir. Also setz dich schön hin und iss den Brei!“
Jannie gehorchte. Es war neu für sie, absolut nichts zu tun zu haben, nicht um Männer werben zu müssen. Sie legte sich sogar nach einer Weile wieder hin und schlief.
So ging das zwei weitere Tage lang. Die Hashka ass und schlief.
Am vierten Tag beging Jannie einen Fehler.
Sie war hungrig. Die Wachen hatten das Essen gebracht und Jannie hatte ihre Schüssel ausgelöffelt und am Schluss sogar noch die Finger abgeleckt. Aber sie hatte immer noch Hunger. Ihr Körper, der sich langsam an grössere Mengen Nahrung gewöhnte, verlangte nach mehr.
Mistie schlief. Sie musste wirklich erschöpft sein, denn sie war beim Erscheinen der Wachen nur kurz aufgeschreckt und hatte etwas wie: „später, bin jetzt zu müde“, gemurmelt und war wieder eingeschlafen.
Jannies Magen knurrte. Sollte sie Misties Schüssel auch noch leeren? Ihre Genossin war zwar kein bisschen freundlicher geworden, aber schliesslich schlief sie jetzt, vielleicht sogar bis zum Morgen – und es wäre schade gewesen, das Essen verderben zu lassen.
Mit einem sichernden Blick schlich Jannie zur Schüssel hinüber, welche so einsam und verlockend dastand. Vorsichtig nahm sie einen Bissen. In diesem Moment begannen einige Frauen aus den Nachbarzellen zu schreien. Jannie sah erschrocken auf.
Augenblicklich spürte sie die Bewegung im Rücken, als Mistie von ihrem Lager auffuhr und auf die Füsse sprang.
„Du Diebin!“, gellte ihre durchdringende Stimme. Die andere Skyla stürzte sich auf Jannie, der die Schüssel aus den Fingern glitt und am Boden zerschellte.
Schon wurde am oberen Ende der Treppe die Tür aufgerissen und die Brüder polterten in den Keller.
„Was ist hier los, verdammte Hashkas?“, brüllte der eine.
„Sie hat sich über meine Schüssel hergemacht, während ich schlief!“, keifte Mistie und versuchte, nach Jannie zu schlagen.
„Ruhe!“, blaffte der eine Glatzkopf und starrte Jannie durchdringend an. „Ich muss Cespere davon berichten.“ Er eilte davon.
Es dauerte nicht lange, bis Cespere höchstpersönlich in den Keller geeilt kam. „Was höre ich? Du hast deiner Genossin das Essen gestohlen?“ Seine Lippen pressten sich zu einem dünnen blutleeren Strich zusammen.
„Indem du Essen stiehlst, beschädigst du meine Ware. Denn auch deine Zellenschwester hat das Recht auf Essen. Sonst könnte ich keinen angemessenen Preis für sie verlangen. Damit schädigst du mich. Ich muss dich bestrafen. Du wirst fünfzehn Peitschenhiebe erhalten!“ Das leise Getuschel ringsum verstummte abrupt.
Er wandte sich an die Wachen. „Treibt sie alle in den Hof. Sie sollen es sehen. Es ist wieder einmal an der Zeit, ein Exempel zu statuieren.“
Einer der beiden Kerle nickte „Ja, Meister Cespere.“
„Bitte nicht, Herr!“, flehte Jannie, der das eiskalte Entsetzen in die Knochen gefahren war. „Es tut mir Leid.“
Cespere blickte sie zornig an. „Es ist zu spät. Du hast ein Unrecht begangen und musst nun dafür bestraft werden. – schafft sie raus!“
Nacheinander öffneten die Wärter die Zellen und die Frauen schlichen nach rechts, passierten eine grosse Tür und verschwanden aus Jannies Sicht.
Angst lag wie ein unsichtbarer Schleier über der Schar der angehenden Skylae.
Mistie war die einzige, die davon unberührt schien, sie versetzte Jannie einen zornigen und seltsam selbstzufriedenen Blick.
Mit hoch erhobenem Kopf stolzierte sie an Jannie vorbei aus der Zelle, als sich die Tür öffnete.
Jannie war die Letzte. Die Wachen packten sie roh an den Armen, hoben sie hoch und schleppten sie durch den Gang. Aber im Angesicht der drohenden Peitschenhiebe erwachte ihre Angst und ihr Überlebensinstinkt. Die ehemalige Hashka trat um sich, stumm, aber umso verbissener.
„Halt still“, knurrte schliesslich einer der Wärter. „Oder willst du, dass Cespere die Strafe verdoppelt, Hashka?“ Entsetzt hielt Jannie sofort still.
Sie gelangten durch die Tür in einen ummauerten Innenhof. Er wies eine Halbkreisform auf und drei Reihen aus massiven Steinquadern bildeten annehmbare Sitzgelegenheiten für Zuschauer.
Darauf hatten sich die anderen Frauen niedergelassen und warteten schweigend. In der Mitte des Hofes stand ein Gerüst aus zwei stehenden Balken, die oben mit einem Querstück verbunden waren. Ringe waren an mehreren Stellen angebracht.
Die Wachen trugen Jannie zu dem Gerüst. Starke Ledermanschetten schlossen sich um ihre Arme und die Unglückliche wurde an Lederriemen hochgezogen. Die Männer ergriffen ihre Beine und spreizten sie rücksichtslos und banden sie an den unteren Metallringen fest.
Jannies Körper wurde brutal gestreckt und sie stöhnte bereits vor Schmerzen. Die Wachen kehrten nochmals ins Haus zurück, wahrscheinlich um die Strafinstrumente zu holen.
Jannie war sicher, dass sie damit ihre Schmerzen absichtlich verlängerten. Aus einem Sack holten sie eine schwere Lederpeitsche heraus, etwas länger als die Droypeitsche.
Jannie spürte die lähmende Angst in sich hoch kriechen. Die Lederriemen pfiffen Unheil verkündend durch die Luft. Jannie wurde bewusst, dass sie mit dem Rücken zu den Zuschauerinnen angebunden worden war. So würde den versammelten Skylae nicht ein Hieb entgehen und das was er anrichtete – zudem verbarg nichts ihre Intimität. Noch nie hatte sie sich für etwas geschämt. Hunderte Leute hatten ihr beim Verkehr mit einem Mann zugesehen, es hatte sie nicht gestört. Jetzt empfand sie Scham, glühende, brennende, peinigende Scham.
„Du zählst!“ knurrte der eine Glatzköpfige die verängstigte junge Frau an.
Zack!
Jannie schrie, als ihr Rücken aufriss. Und das war erst der Anfang. Sie hörte Mistie hämisch lachen. Ein weiterer Hieb erlockte ihr einen durchdringenden, gequälten Schrei. Jannie vergass die Frauen um sich herum. Für sie bestand die Welt nur noch aus Schmerz.
Fünfzehn war eine hohe Zahl.
Trotz der Schmerzen zählte sie genau mit und gerade, als sie das Gefühl bekam, keine Haut mehr auf den Knochen zu haben, war es vorüber und die Wachen erlösten Jannie. Matt hing die Gezüchtigte in den Riemen.
Sie brachten sie nicht in die Zelle zurück, sondern in ein kleines Zimmer im Erdgeschoss. Hier kümmerten sich die drei Skylae, die sie vor einigen Tagen gebadet hatten, um Jannie und verbanden die Wunden.
Jannie verbrachte die nächste Woche in diesem Zimmer. Auf dem Rücken liegen konnte sie nicht. Aber die Schmerzen liessen nach.
Bevor Jannie in ihre Zell zurückkehrte, erhielt sie Besuch von ihrem momentanen Besitzer.
„Du weisst, dass du ein Unrecht begangen hast. Aber du hast nun dafür gebüsst. Die Narben brauchen noch eine Weile, bis sie verheilt sind. Danach verkaufe ich dich.“
Jannie warf sich stumm auf den Boden und bot sich den Göttern dar, um ihm zu danken.
Als sie in ihre Zelle zurückkehrte, war zu ihrer Erleichterung Mistie nicht mehr dort. Verkauft.
Als die Glatzköpfigen sie einige Tage später aus der Zelle liessen, erzitterte Jannie unbewusst. Sie war auf dem Weg zum Markt. Die Temperatur war gesunken, seit Jannie bei Cespere eingetroffen war, denn der Herbst war vorangeschritten, aber Jannie war warm.
Die Hashkas wurden wieder auf den Wagen geladen und auf den Markt gekarrt. Diesmal zerrte man Jannie mit auf die Plattform und band sie an einem groben Holzpfahl fest. Stockgerade stand sie da und beobachtete das frühmorgendliche Treiben auf dem Skylae’mar.
Noch waren wenige mögliche Käufer unterwegs. Jannie wurde erneut bewusst, dass sie nichts als Ware war, auch wenn sie atmete und dachte. Aber es war allemal einem weiteren Leben auf der Strasse vorzuziehen.
Neugierig begann sie sich umzusehen. Da, dieser junge Kerl, der suchend umherblickte, sah nicht zu hart aus. Wie wäre es, wenn er sie mitnähme? Wie würden sich seine Arme anfühlen?
Aber er schaute sie nicht einmal an. Er kaufte beim Händler nebenan eine Dunkelhaarige aus dem Süden. Jannie war ein wenig enttäuscht.
Wer wusste, vielleicht – bei Labia! – vielleicht würde sie ein reicher Selimone kaufen und befreien, um sie zu seiner freien Frau zu machen.
Oder dieser kräftige Blondschopf da hinten, der sie vom Wesen her an den Söldner erinnerte, dem sie sich aufgedrängt hatte, er sah aus, als könne er sie beschützen.
Aber der einzige der sich für lange Zeit für Jannie interessierte, war ein beleibter und nach Alkohol stinkender Mann, der aussah, wie ein niederer Stallknecht. Sie hatte ein wenig Angst vor ihm. Schliesslich rümpfte er die Nase und wandte sich ab.
Jannie versank in Tagträumen, die die vorübergehenden Männer zum Inhalt hatten.
„Die da will ich mir ansehen …“
Der Schreiber dort drüben war bestimmt nicht brutal, aber vermochte er sie auch vor missgünstigen Betrunkenen zu bewahren?
Jannie schreckte auf, als ihre Fesseln gelöst wurden. Einer der Wärter, die heute als Verkaufshelfer dienten, drückte sie grob auf die Knie. Die Angebotene fühlte Wurstfinger, die an ihrem Ashk herumdrückten und nach ihrem Spinunasloch tasteten.
„Nein“, brummte eine unzufriedene Stimme. „Sie wird zwar wohl verdammt eng sein, aber ihr fehlen die schönen Rundungen.“
Jannie war nun doch empört und vergass für einen Moment die weibliche Demut. Immerhin hatte sie in den vergangenen Tagen bei Cespere etwas Gewicht zugelegt und dass sie fraulichere Kurven bekam, wusste sie ebenfalls.
„Sie ist ein hübsches Ding“, pries sie der Glatzkopf an, „keine Königin, gewiss, aber sie kostet nur zehn Silbermarls.“
„Nein, brummte der dicke Selimone. „Ist trotzdem nur ein besserer Besenstiel.“ Er ging.
Selimonen waren die gewöhnlichen Männer, die nicht dem Adelsstand angehörten. Auch Skylae, die von ihren Tabarn befreit wurden, stiegen in den Rang von Selimoninnen auf und besassen von da an die selben Rechte wie die Männer, solange ihr Mann lebte, starb er, wurden sie wieder zur Hashka und mitleidlos auf die Strasse gejagt.
Jannie wurde wieder angebunden. Die Fantasien erregten sie. Sie gestand sich ein, dass es ihr Lust bereitete, hier zu stehen und angesehen zu werden. Sie machte sich einen Spass daraus, zu raten, welcher Mann, den sie sah, sie kaufen würde.
Aber an diesem Tag wurde ihr Wunsch nicht erhört. Einige wenige betrachteten oder betasteten sie, aber niemand wollte sie kaufen.
Jannies Mut sank. Was würde geschehen, wenn sich zu lange kein Käufer fand? Würde Cespere sie davonjagen und den verschwendeten Silbermarl in den Wind schreiben?
Angst kroch in ihr hoch und sie verbrachte die Fahrt zu Cesperes Haus in eine Ecke des Wagens gekauert. Was würde aus ihr werden? Diese Frage hielt sie die ganze Nacht wach.
Schlaftrunken torkelte sie am nächsten Tag in den Wagen. Wieder wurde sie auf der Plattform an einem Pfosten festgebunden. Aber da kam Cespere vorbei.
„Nein“, sagte er und schaute sie prüfend „legt die Kleine über den Block. Sie scheint müde zu sein. Ausserdem müssen wir sie den Leuten unter die Nase halten, sonst kauft sie niemand. Wenn sie sie heute nicht für zehn Silbermarls weggeht, ist sie ein Verlustgeschäft. Bei Sphinunas! Hätte ich dich doch diesem Idioten nicht abgekauft, Hashka!“
Er ging weiter und schüttelte den Kopf.
Die Glatzköpfe banden Jannie los und legten sie bäuchlings über den Verkaufsblock. Wieder spürte sie die Blicke auf sich, aber anders, als bei der Auspeitschung, war da nicht die Scham, hervorgerufen durch die Demütigung, sondern ein Kribbeln, das sich im ganzen Körper ausbreitete.
Im Laufe des Vormittags gingen viele Männer vorüber, manche spuckten bei ihrem Anblick verächtlich in den Staub, andere betasteten sie anerkennend. Manche streichelten sie sogar flüchtig oder schoben ihr einen Finger zwischen die Schenkel. All diese Berührungen stachelten Jannies Fantasien an. Welcher Mann würde sie schlussendlich in Besitz nehmen? Die junge Frau spürte die Säfte, die an ihren Schenkeln herab liefen. Sie legte den Kopf auf das raue Holz des Verkaufsblocks.
„Nur zehn Silbermarls, meine Herren, nur zehn Silbermarls, ein Gelegenheitskauf, greift zu!“
Die Wächter begannen nun ernsthaft, sie anzupreisen.
Jannie sah einen Mann aus der Wüste vorbeigehen. Seine funkelnden Augen fesselten sie. Wäre er ein gütiger oder ein strenger Herr, es musste einfach wundervoll sein …
Jannie erstarrte, Ein junger Mann schob sich durch die Menge. Gross, schlank und auf eine unbestimmte Art edel scheinend. Jannies Herz begann hart zu klopfen. Das Gesicht des Mannes war hell und fein geschnitten, aber seine Oberarme verrieten eine gewisse Kraft.
Sein Blick glitt ruhig über die Menge. Jannie betete zu Labia wie noch nie in ihrem Leben. Der Mann kam näher. An seiner Kleidung erkannte sie, dass er ein gewisses Vermögen besitzen musste. Er war in einen schwarzblauen Mantel der Kaufleute gehüllt, der mit Goldstickereien verziert war.
Sie erschauerte, als sein Blick auf ihr liegen blieb und ihre Säfte liefen stärker. Kein Zweifel, er erregte sie. Schliesslich stand der Fremde vor der Plattform. Jannie liess ihn keinen Moment aus den Augen.
Er betrachtete sie. Sie las in seinen Augen eine Stärke, die nichts mit der körperlichen zu tun hatte, auch wenn sie überzeugt war, in seinen Armen sicher zu sein. Er hatte lange schwarze Haare, die offen, aber glatt über seine Schultern herabfielen. Jannie bemerkte die blauen Augen, ungewöhnlich für jemanden mit schwarzem Haar.
Seine Hände waren lang und schmal.
Jannie konnte den Blick nicht von ihm lassen und ihre Vorstellungskraft spielte ihr viele Szenen mit dem Fremden vor.
Seine Hände hoben sich und näherten sich ihr. Als die Finger sie berührten, stöhnte Jannie leise auf.
Der Unbekannte blickte in ihr Gesicht und lächelte belustigt.
„Wie lange liegst du schon da, Kleine? Sicher sehr lange, nicht?“
Die Stimme war überraschend tief, aber voll und unglaublich sanft. Jannie schloss die Augen und lächelte. Die Stimme war wundervoll und eine Welle von Vertrauen strömte durch die Hashka.
„Wie viel kostet die Skyla?“, fragte der Fremde doch tatsächlich. Jannie konnte kaum glauben, was sie hörte.
„Zehn Silbermarls“, antwortete der eine Glatzkopf gelangweilt.
„Zeigt sie mir bitte.“ Die Stimme klang nun bestimmt.
Jannie wurde roh hochgehoben und auf allen Vieren wieder abgesetzt. Grobe Hände spreizten ihr die Beine.
Sie stöhnte erneut leise auf, als sie die tastenden Finger spürte, die diesmal ihre Spalte und ihren Ashk befühlten. Zärtlich glitten sie über die Backen. Jannie zitterte unter den Berührungen.
„Zeigt mir ihre Brüste, die kann ich so nicht sehen.“
Als die Hashka auf dem Rücken lag, konnte sie den Mann gut sehen. Seine Hände griffen nach ihren Äpfelchen, streiften die empfindlichen Knospen, reizten sie.
„Oh!“, entfuhr es Jannie und sie warf den Kopf zurück.
„Begib dich in die «Brücke der Darbietung», Hashka!“, befahl der Fremde und besah sich ihre Hotshkë sehr genau. Wieder strichen seine Finger darüber.
„Und jetzt biete den Göttern dar“, folgte der nächste Befehl. Jannie presste ihren Kopf demütig auf den Boden, während ihr Ashk hoch aufragte.
Der Fremde sah sie lange an. Sein Zeigefinger näherte sich ihrem Kinn. Die Berührung war zugleich leicht wie eine Feder und hart wie Stahl.
„Eine Frage, Hashka: Willst du meine Skyla sein und mir dienen?“
„Ja, Herr, das will ich“, stotterte Jannie, „das will ich gerne. Kauft mich. Ich will Euch beglücken, mein Herr.“
„Gut, ich nehme die Skyla“, wandte sich die Erscheinung, die einem Traum entsprungen sein musste, an einen der Glatzköpfe. „Hier sind die zehn Silbermarls:“ Er zählte sie dem Wärter in die Hand. Dann ergriff er Jannie unter den Armen und hob sie auf den Boden herunter.
„Skyla, folge mir. Wir gehen nach Hause.“ Der Unbekannte wandte sich ohne ein weiteres Wort um und ging voraus. Er schien überzeugt, dass sie ihn auch ohne Leine oder Kette folgen würde. Er hatte vollkommen Recht. Jannie spürte, wie der Saft der Lust an ihren Schenkeln trocknete.
Die soeben gekaufte Skyla konnte ihr Glück kaum fassen. Sie hätte jubeln können, tanzen, aber die Ereignisse hatten sie überrollt und so folgte sie ihrem Besitzer wie betäubt durch das Tor des Marktes. Sie gingen zu ihm nach Hause, zu ihrem neuen Zuhause.
6. Kapitel Besessen
Der Fremde – ihr Besitzer und Tabar – führte sie durch die Strassen Weisswinds, die sie so gut kannte. Jede Ecke, jedes Gässchen hatte für sie seine eigene Geschichte. Es war ihre Heimat, aber sie erblickte sie nun mit anderen Augen.
Ihr Tabar hatte ihr seinen Namen noch nicht gesagt. Immer wieder fragte sich die Skyla, wie er wohl hiess, das hätte ihn für sie fassbarer gemacht, sie hätte eine Einschätzung haben können, auch wenn sie wusste, wie trügerisch eine solche sein konnte. Es hätte ihr eine gewisse Sicherheit gegeben.
Der Mann ging rasch und Jannie wunderte sich, dass er sie nicht in den nächsten Skylae’doe führte, wo neue Skylae gebrannt werden und verschiedene Instrumente und Kleidung gekauft werden konnten. Sollte sie etwa nicht gebrandmarkt werden? Sie hatte noch nie von einer ungebrannten Skyla gehört.
Jannie überlegte, ob sie ihren neuen Herrn darauf ansprechen sollte, sie machte mehrmals den Mund auf, brachte aber keinen Ton heraus. Schliesslich überwand sie sich und schloss mit raschen Schritten fast zu ihm auf.
„Mein Tabar? Darf ich eine Frage stellen?“
„Frage, Skyla.“ Die Stimme klang teilnahmslos, aber doch nicht kalt.
„Soll … soll ich denn nicht gebrannt werden, mein Tabar?“
„Du wirst zu Hause gebrannt, kleine Skyla.“ Nun wurde die Stimme weich, aber der junge Mann warf keinen Blick zurück. Er machte klar, dass er sie nicht anschauen musste, um mit ihr zu sprechen, er hatte sie gekauft, aber sie war ihm nicht gleichgestellt, damit konnte sie leben, das kannte sie.
Sie gingen weiter. Nach scheinbar endloser Zeit erreichten sie das Haus ihres Tabars, eine noble Stadtresidenz. Das Haus lag ein bisschen nach hinten versetzt, durch einen Vorgarten und eine mannshohe Hecke von der Strasse getrennt. Es hatte drei Stockwerke und das steile Dach mit den Erkerfenstern war mit vergoldeten Zierleisten geschmückt.
Vor der Tür drehte sich der Fremde endlich zu ihr um.
„Dies ist das Haus meiner Eltern, aber deine Befehle erhältst du von mir. Ich arbeite im Laden meines Vaters, deshalb besitze ich noch kein eigenes Haus. Du bist meine erste eigene Skyla, aber versuche nicht, mich um den Finger zu wickeln.“
„Ja, Tabar, ich verstehe.“ Jannie senkte den Blick, ihr Herz pochte. Nur noch wenige Schritte und sie würde ihr neues Heim, das Heim ihres Tabars, betreten. Die Worte „mein Tabar" klangen ihr noch fremd in den Ohren, obwohl sie sich die Situation in den letzten Jahren immer wieder vorgestellt hatte. Sie wiederholte diese zwei Worte innerlich, bis sie sie akzeptiert hatte.
Die Eingangshalle war dunkel getäfelt. Den wenigen, zierlichen Möbel sah man an, dass sie teuer gewesen sein mussten, auch hier glommen da und dort einige Goldleisten im Zwielicht. Ihr Tabar stieg rasch eine Treppe hinauf und herbstliches Sonnenlicht flutete in helle, prächtig eingerichtete Räume.
An einem wuchtigen Tisch sass ein älteres Paar, wahrscheinlich die Eltern ihres, für sie immer noch namenlosen, Tabars. Jannie bemerkte, dass die Frau keinen Skylae’dan, das Halsband der Skylae, trug. Sie musste also frei sein.
„Vater, Mutter, dies ist meine neue Skyla.“
Der Vater sah Jannie an. „Willkommen bei uns, Skyla. Sei meinem Sohn eine gute Skyla und erledige deine Arbeit gut, dann wird dein Leben einfach sein, andernfalls wirst du merken, dass es auch wesentlich unangenehmer werden kann.“
„Ja, Herr.“ Jannie liess sich auf die Knie nieder.
„Vater, ich muss sie noch brennen.“
„Gut, du kannst in den Keller gehen und sie brennen. Wir essen nicht sofort.“ Ihr Tabar nickte dankend und wies ihr mit einer kurzen Kopfbewegung den Weg. Jannie spürte seine Hand auf ihrer Schulter, als sie die Treppe wieder hinunter gingen.
Laternen erleuchteten den alten Keller, der wie ein kleines Gewölbe aussah. An einer Wand stand ein gebrauchtes Kreuz, von welchem mehrere Riemen herab hingen. Auch diese sahen ziemlich ramponiert aus. Jannie fragte sich, wie viele Skyla hier schon ihr Brandzeichen erhalten hatten. Fast glaubte sie, die Schreie zu hören, die hier ausgestossen worden waren. Nicht dass der Raum sonderlich feindselig gewirkt hätte, aber alle Örtlichkeiten, die zum Brennen von Skylae benutzt wurden, schienen einen Teil der erlittenen Schmerzen gleichsam in sich aufzunehmen.
Mit flinken Fingern schnallte sie ihr Tabar fest, dann entfachte er in einer metallenen Schale ein Feuer.
Der Mann blickte sie nicht an, sondern sah unentwegt ins Feuer, bis es genügend heiss brannte. Sodann legte er zwei Eisen hinein.
„Ich bin Padryc, kleine Skyla. Sag mir deinen Namen, Hübsche.“
Jannie starrte in die blauen Augen, die sie jetzt fest ansahen. „Mein Name ist Jannie, Tabar.“ Ihre Stimme zitterte und sie senkte ergeben den Kopf.
„Gut, Jannie, hebe den Kopf, ich muss ihn dir noch festmachen.“ Augenblicke später konnte sich die Skyla nicht mehr bewegen. Stumm warteten sie, bis die Eisen glühten.
Endlich waren sie dunkelrot. Padryc nahm das Labia-Zeichen heraus. Jannie schluckte und biss auf die Zähne.
„Bereit, Skyla?“
„Ja, Tabar.“
Padryc zielte und das Eisen traf die Haut oberhalb des linken Hüftknochens. Ein unglaublich heisser Schmerz schoss durch Jannies Körper. Die Skyla schrie, schrie, dass ihr selber die Ohren klingelten. Sie stemmte sich gegen die Lederriemen, aber diese waren zu straff gezogen und verrutschten um keine Haaresbreite. Jannie blinzelte die Tränen fort.
Entsetzt erkannte sie das zweite Eisen in der Hand ihres Tabars. Schon traf es zischend ihren linken Oberarm. Erneut kreischte Jannie auf, dann keuchte sie erschöpft. Ihr Besitzer trat zurück und betrachtete sie. Auch Jannie sah an sich herab.
Die leuchtendroten Brandnarben waren sauber aufgebrannt. Das Skyla-, beziehungsweise Labiasymbol wies zwei Kreise auf, von denen zwei Striche nach unten und gleichzeitig nach aussen führten, gespreizte Beine darstellend.
Das Fhellurassymbol bestand aus zwei Rhomben vor denen ein stilisierter Phallus nach oben wies. Es galt als Zeichen der Herrschaft über Leben und Tod, Attribute Fhelluras’.
Es brannte entsetzlich, aber Jannie biss auf die Lippen und blinzelte die neuen Tränen fort.
Padryc kam zu ihr und löste die Fesseln. Sie sank in seine Arme und er hielt sie fest. Zum ersten Mal spürte sie seine schmalen, aber kraftvollen Arme um sich. Sein Körper war biegsam, aber gestählt. Jannie fühlte sich geborgen und sicher. Er trug ein juckendes Pulver auf die Narben auf.
„Was ist das, Tabar?“, wagte sie zu fragen.
„Das, kleine Skyla, verhindert, dass die Brandnarben vollständig verheilen und verschwinden. So bleiben sie immer sichtbar und zeigen, dass du meine Skyla bist. Sie geben den Narben auch die rote Farbe, die dich als Vergnügungsskyla kennzeichnet.“
„Danke, Tabar.“ Sie drängte sich an ihn. Sie gehörte diesem Mann, war sein Eigentum und er würde sie beschützen, das wusste sie einfach. Jannie wollte alles tun, dass er zufrieden sei, er sollte keinen Grund haben, sie davon zu jagen oder töten zu lassen. Sie erinnerte sich an die Hinrichtung, die sie vor scheinbar so langer Zeit beobachtet hatte.
„Komm, kleine Skyla.“ Seine Stimme war sanft aber dennoch unnachgiebig, aber sie gehorchte dieser Stimme gern, es war die gelassene Stimme dessen, den sie als ihren Tabar anerkannt hatte. Er trug sie nach oben.
Dort waren zwei junge Hausskylae mit blauen Brandzeichen damit beschäftigt, ein frühes Abendessen aufzutragen.
„Das sind sehr schöne Brandnarben, die hast du sauber hingekriegt“, lobte der Vater ihres Tabars. Der junge Mann lächelte und neigte dankend den Kopf. Jannie wusste, wo sie hingehörte und kniete sich, die Schenkel geschlossen – schliesslich sollte hier bald gegessen werden – neben den Stuhl ihres Tabars. Der Schwarzhaarige glitt elegant auf seinen Platz. Die anderen beiden Skylae trugen die letzten Sachen auf. Jannie schielte nach oben, als ihr Tabar eine Schale grosszügig mit Getreide, Gemüse und Fleisch füllte. Er stellte sie ihr hin.
Sie dankte ihm flüsternd. Er lächelte auf sie herab und legte ihr für einen Augenblick die Hand auf den Kopf. Nach einem kurzen Gebet an Kolpos, begannen die Kaufleute zu essen. Jannie fand es ausgezeichnet, noch nie hatte ihr etwas so gut geschmeckt – oder war es nur das Glück, das sie zu zerreissen drohte?
Padryc nannte seinen Eltern Jannies Namen, danach sprachen sie nur noch über das Gewerbe, wenn Padryc auch immer wieder auf sie hinabsah.
Die Sonne sank und sandte ihre letzten goldenen Strahlen in den Raum. Die Hausskylae trugen die Reste ab.
„Sieh hin, Skyla“, hörte Jannie wieder Padrycs Stimme, „Du wirst mir zwar vor allem als Vergnügungsskyla dienen, aber wenn ich nicht da bin, musst du auch im Haushalt mithelfen.“
„Ja, Tabar.“ Sie senkte den Kopf.
„Die beiden Skylae werden dich nachher waschen“, teilte ihr der Herr mit. Jannie war froh, sie wollte begehrenswert sein, wenn er sie aufforderte, ihn zu beglücken.
Die beiden Hausskylae erschienen in der Tür. „Tabar, das Badewasser ist bereit“, sagte die etwas ältere.
„Sehr gut, ich werde mich einstweilen in mein Zimmer zurückziehen. Bringt sie dorthin, wenn ihr mit ihr fertig seid.“
„Ja, Tabar.“ Die beiden Frauen winkten Jannie, ihnen zu folgen. Die neue Skyla wagte es nicht, sich zu erheben und kroch hinterher.
Schon bald lag sie in wunderbar warmem Wasser und die Skylae wuschen sie mit duftender Seife, sie liess sich genüsslich gehen und stellte sich vor, wie sie in Padrycs Armen lag. Fast schon glaubte sie die Kraft und die Wärme seines Körpers zu spüren. Sie seufzte auf und streckte sich, unwillkürlich huschte ein Lächeln über ihr Gesicht. Jannie war glücklich wie noch nie in ihrem Leben.
Bedauernd und erwartungsvoll zugleich stieg sie aus dem Wasser, die Skylae rieben sie mit flauschigen Tüchern trocken. Sie entfernten mit einem sehr scharfen Messer die Haare zwischen den Beinen. Jannie blickte verzückt hinab, schon seit Jahren hatte sie sich nicht mehr so gesehen.
Ihr Körper wurde mit betörenden Ölen eingerieben. Jannie schien es, als sei sie in ein Traumland geraten. Die Skylae bürsteten ihr langes Haar, das seine stumpfe Farbe verloren hatte und banden es zusammen.
Nackt wie sie die Götter geschaffen hatten, geleiteten sie die Frauen in den zweiten Stock; sie betraten einen mit dicken Teppichen ausgelegten Flur.
„Rechts liegt das Wohnzimmer des jungen Tabars“, flüsterte die jüngere der Skylae. „Links ist das Schlafzimmer und ein weiteres Zimmer. Das Schlafzimmer ist prachtvoll, du wirst sehen.“ Ihre Augen funkelten, sie schien den Raum bestens zu kennen. Scheu klopfte sie an, Padryc rief sie herein. Die beiden Skylae schoben Jannie ins Zimmer.
Das Zimmer war gross, getäfelte Wände, ein Kamin und ein grosses Bett liessen es herrschaftlich und gemütlich zugleich erscheinen. Gegenüber der Zimmertür führte eine vergitterte Tür zu einem weiteren, einfacher gehaltenen Raum. Sie erkannte darin nur ein schlichtes Bett und einen einzelnen Schrank. Dies sollte ihr Zimmer werden, vermutete sie.
Ihr Tabar sass in einem bequemen Sessel und sah ihr mit einem angedeuteten Lächeln entgegen. „Knie nieder Skyla“, sagte er leise. Jannie liess sich dort, wo sie stand, auf die Knie nieder, den Ashk auf den Fersen und die Beine so weit wie möglich gespreizt. Die Hände verschränkte sie hinter dem Kopf. Dies war die Grundstellung einer Skyla. Von einer Skyla wurde erwartet, dass sie sie selbstständig einnahm, wenn der Tabar ihr nichts anderes befahl.
Der schwarzhaarige junge Mann betrachtete sie eine Weile schweigend. Dann sprang er federnd auf. „Warte hier, Skyla, ich gehe mich frisch machen. Bleib in dieser Stellung.“
Ein überflüssiger Befehl, eine Skyla durfte sich ohne Aufforderung nicht rühren, aber Padryc war so gütig und betonte es nochmals, damit sie ja keinen Fehler machte. „Ja, Tabar.“ Sie beugte den Kopf. In diesem Augenblick erinnerte sich Jannie an Dorians Skyla, Sharen, und deren stolzen Blick. Innerlich schüttelte sie den Kopf und betete zu Labia, dass sie ihr niemals rebellische Gedanken schickte. Padryc war verschwunden. Jannie entspannte sich, um die Stellung leichter halten zu können. Sie verstand, warum ihr Tabar sie hier warten liess, er wollte ihr zeigen, dass er zwar etwas von ihr wollte, sie jedoch nicht wichtig war. Sie musste warten, bis er sich mit ihr beschäftigen wollte.
Das ist wohl nach der Brandmarkung die zweite Lektion, dachte sie. Als sie seine Schritte im Flur hörte, straffte sie sich wieder. Er trug einen Hausmantel, der durch eine Schärpe zusammengehalten wurde. Ihr Tabar schloss die Tür hinter sich und kam langsam auf sie zu. Vor ihr blieb er stehen und sah sie an.
„Jannie, du bist meine Skyla, ich, Padryc, dein Tabar, lege dir nun dein Skylae’dan an. Es ist ein Zeichen deines Standes und gewährt dir Schutz vor dem Zugriff Fremder.“
Jannie schluckte und räusperte sich. „Es ist mir eine Freude, Euren Skylae’dan zu tragen, mein Tabar“, brachte sie leise hervor.
Padryc ging zu einer niedrigen Kommode und nahm ein schwarzes Skylae’dan zur Hand. Sein Name war als Punzierung eingelassen. Jannie erschauerte, als das kühle Leder ihren Hals berührte. Padryc verschloss das Band in ihrem Nacken.
Jannie fühlte sich bedeutungslos, aber sicher und geborgen. Sie verspürte das Bedürfnis, ihrem Tabar ihre Gefühle begreiflich zu machen. Sie warf sich nach vorne, stützte sich aber auf die Unterarme und küsste Padrycs nackte Füsse, ihr Ashk ragte in die Höhe, als biete sie den Göttern dar, aber der Kopf lag nicht auf dem Boden. «Erde von den Schuhen nehmen» hiess diese freiwillige Unterwerfungsgeste.
„Tabar, ich will Eure Skyla sein und Euch dienen, so gut ich es vermag.“ Jannie sprach leise, aber die Worte kamen ihr aus dem Herzen. Ja, Padryc hatte die Ausstrahlung, die sie sich von einem Tabar gewünscht hatte, biegsam, aber hart wie eine Schwertklinge. Dass er Grundsätze hatte, war ihr durch sein herrisches Auftreten bewusst geworden, aber er liess zugleich auch eine grosse Sanftheit erkennen.
„Dann unterwerfe ich dich, Skyla“, seine Stimme war leise, aber fest. „Aufs Bett, Skyla.“
Nur zu gerne kam sie diesem Befehl nach. Sie musste sich hinknien, während er seinen Hausmantel öffnete. Sein Tetus war bereits hart geworden und sie nahm ihn in den Mund. Langsam begann die Skyla daran zu saugen. Ihr Tabar legte aufseufzend den Kopf zurück, als sie mit der Zunge um sein Glied fuhr und es liebkoste. Padryc legte ihr eine Hand an den Hinterkopf und drückte ihn an seine Lenden. Ihr Fhellurasloch empfing ihn voller Freude, Hingabe und Wärme. Ihr Tabar begann hart mit dem Becken zuzustossen. Jannie würgte, hielt aber in ihren Liebkosungen nicht inne. Padryc stöhnte auf, dann stiess er sie zurück.
„Biete den Göttern dar.“ Jannie wollte nichts lieber tun als Padryc zu erfreuen und begab sich hastig in die verlangte Stellung
Padryc war ihr gefolgt und holte aus der obersten Schublade der Kommode neben dem Bett ein mit Schnitzereien verziertes Holzkästchen hervor. Jannie wusste nicht, was sich drin befand. Sie spürte die schmalen Hände ihres Tabars an ihren Ashkbacken, langsam strichen sie darüber und spreizten sie leicht. Dann wurde es plötzlich kühl um ihr Sphinunasloch und sie keuchte kurz auf. Padryc rieb ihre Hinterpforte mit irgendeiner Salbe ein.
Schon schlüpfte der erste Finger in sie, Jannie stöhnte lustvoll auf. Der schlanke Finger bewegte sich in ihr und krümmte sich, um ihren engen Kanal zu dehnen. Dann gesellte sich ein zweiter Finger hinzu und bald darauf ein dritter.
Jannie wurde auf die herrlichste Weise ausgefüllt, die Finger waren sanft und liebkosten sie. Die Skyla stöhnte und wand sich, um sie noch besser zu spüren.
„Meine kleine Skyla.“ Padrycs Stimme war sanft und mit der freien Hand strich er ihr über das Haar. „Lass uns gemeinsam den Göttern huldigen.“
„Ja, mein Tabar“, hauchte sie, „ich möchte Euch erfreuen.“
Die Finger spielten weiter in ihr, Jannie stöhnte auf, als Padryc die Finger etwas zurück zog und erneut zustiess. Es war ein herrliches Gefühl. Immer wieder stiess er zu, dann zog er sich ganz aus ihr zurück.
Ein harter, aber gerundeter Gegenstand wurde an ihren geöffneten Anus gedrückt und glitt mit Nachdruck hinein. Nun wurde ihr rückwärtiges Loch noch mehr aufgedehnt, aber Jannie verspürte kaum Schmerzen. Sicher, es zog etwas, aber das wurde von herrlicher Lust überdeckt. Sie schnappte nach Luft und stöhnte ihre Wollust hinaus.
Ihre Hüften bewegten sich wie von selbst. Jannie konnte das Objekt nicht sehen, vermutete aber einen Stab mit verdicktem und abgerundetem Ende in sich zu haben. Padryc drehte es langsam in ihrem Ashkloch. So bereitete er sie auf die eigentliche Unterwerfung vor. Jannie hatte unwillkürlich das dringende Bedürfnis, sich zu entleeren, aber sie wusste, dass es nur der Stab in ihr war, der ihr dieses Gefühl gab.
Sanft drehte Padryc ihr die Arme auf den Rücken. Sie war ihm nun hilflos ausgeliefert und erwartete den ersten Stoss, der ihre Unterwerfung besiegeln sollte.
Sie war fast enttäuscht, als der phallusartige Stab schmatzend aus ihrem Darm verschwand. Aber sofort stöhnte sie aufs Neue auf. Padryc hatte sich hinter sie gekniet und sein Speer schob sich langsam in die gut vorbereitete Öffnung. Jannie drückte sich ihm entgegen, um ihn aufzunehmen. Padryc stöhnte leise, worauf Jannie mit einem wohligen Schnurren antwortete.
Sein Tetus wuchs in ihr und ihr Tabar stiess sie, nicht hart, aber unnachgiebig. Langsam drang er in ihre Tiefen vor und eroberte das rückwärtige Loch, Sphinunas’ Reich, das Reich der Göttlichen Unterwerfung.
Jannie unterwarf sich diesem Mann bedingungslos. Immer weiter drang er in sie ein, bald stiess seine Tetuswurzel an ihren Schliessmuskel. Sein heisses Fleisch in ihr sandte Blitze der Lust durch ihren Körper. Unablässig streichelten sie seine sanften Hände, über die Schultern, die Oberarme und über den Rücken bis zum Ashk. Die Berührungen setzten sie in Brand und Jannie wurde lauter und versuchte, den Kopf zu wenden und Padryc zu küssen, doch ihr Tabar kam ihr nicht entgegen, erfüllte ihr diesen Wunsch nicht. Ihr Kopf schlug hin und her, Jannie war in vollkommener Lust gefangen.
Ihr Tabar schob sich auf sie und drückte sie auf das Bett nieder, seine Bewegungen wurden kürzer und härter. Jannie genoss den Akt voller Lust und legte den Kopf kapitulierend auf das Kissen, den Ashk streckte sie dem Mann entgegen. Keuchend jagte er ihr seine Gabe in den Darm.
Sie atmeten durch, dann glitt ihr Tabar von ihr herunter und sie drehte sich auf den Rücken und spreizte die Beine, um ihm ihre Hotshkë anzubieten, doch er winkte ab. Er musste wohl kurz verschnaufen. Jannie lächelte voller Glück.
Er legte sich neben sie und wandte sich ihr zu. Padryc lächelte und strich ihr zärtlich über die Wange, seine Finger erreichten ihren Mund und sie küsste sie andeutungsweise. Als ihre Hand nach unten glitt, wehrte er sie nicht ab. Jannie schloss die Augen und rubbelte an Padrycs Freudenspender, der sich wieder aufrichtete. Sie umfasste die Stange, während ihr Tabar sie wieder küsste.
Langsam schob er ihr seine Zunge in den Mund und Jannie kam ihm mit der ihren entgegen, sie spielten miteinander, umschlangen sich und lösten sich wieder.
Jannie seufzte auf, als ihr Tabar auf sie glitt und ihr die Beine dabei fordernd noch weiter auseinander drückte. In Jannies Unterleib kribbelte es. Sie stöhnte auf und suchte die Lippen ihres Tabars. Ihre Hände fuhren zu den Brüsten und massierten sie.
„Oh, mein Tabar“, seufzte sie und blickte ihn aus brennenden Augen an, „ich möchte Euch gehören, nehmt mich, ich gebe mich Euch voll und ganz hin, benutzt meine Hotshkë, so oft Ihr wollt.“
„Ich weiss, Jannie!“, lächelte er und strich ihr übers Gesicht. Dann nahm er sie in die Arme. Sie unterwarf sich seinem Rhythmus, spürte nach jedem Stoss ein Echo in ihrem Körper, ihre Hotshkë zog sich zusammen.
Auch Padrycs Atem ging nun rascher und der junge Mann beschleunigte das Spielchen. Sein Tetus war jetzt ganz in ihrem feuchten Brunnen versenkt. So nass war Jannie schon lange nicht mehr gewesen, die Säfte rannen ihr über den Damm und das Ashkloch.
Träumte sie, oder war das Wirklichkeit? Vor wenigen Stunden noch hatte sie über dem Verkaufsblock gelegen und jetzt lag sie in den Armen eines Mannes – ihres Tabars.
Sie begann sich zu bewegen und spürte, wie ihn das erregte. Er griff nun selber nach ihren Brüsten, um sie zu liebkosen. Seine Finger zwirbelten die harten Kirschsteine, zogen an ihnen, reizten sie. Es schmerzte sogar leicht, aber Jannie verspürte eine gewaltige Lust, die sie Padryc laut entgegenstöhnte, um ihn anzufeuern.
Ihr Tabar griff beherzter zu und knetete die Brüste kräftig durch. Jannie warf stöhnend den Kopf zurück. Immer noch stiess seine stahlharte Lanze in ihre überquellende Grotte und brachte sie zum Glühen.
Immer wieder stiess er zu. Plötzlich stockte Jannie der Atem, sie hämmerte mit dem Kopf auf das Kissen, die Lust verschloss ihr den Mund. Padryc musste den besonders empfindlichen Punkt erwischt haben. Jannie ballte die Hände zu Fäusten und wimmerte. Labia muss mich lieben, dachte sie, eine solche Lust kann ein einzelner Mensch gar nicht aushalten. Sie stiess unterdrückte Schreie aus und klammerte sich an Padryc.
Seine Bewegungen wurden schneller und härter, es schmatzte in Jannies Hotshkë. Padryc knirschte mit den Zähnen, als Jannies Höhle sich ruckartig zusammen zog. Die Skyla schrie ihren Höhepunkt hinaus, während er sie weiterhin heftig nahm. Dann konnte er sich nicht mehr länger beherrschen, die heftig zuckende Skyla unter ihm gab ihm wohl den Rest. Sein Liebessaft schoss in Jannies Labialoch.
Padryc stiess noch einige Male zu, dann zog er sich aus ihr zurück und legte sich neben sie.
„Bei Kolpos, deine Hotshkë heizt ganz schön ein“, lachte er leise und schloss sie in die Arme. „Lass uns schlafen, Skyla.“
„Gute Nacht Tabar.“ Jannie schmiegte sich an ihn und seufzte tief auf.
Jannie erwachte von Padrycs sanftem Stupsen. Sie spürte die harte Lanze, die sich an ihr rechtes Bein presste und öffnete mit einem verschlafenen Lächeln die Schenkel. Schon lag ihr Tabar auf ihr und nahm sie mit langen Stössen, sie stöhnte auf, wenn auch die Lust sie nicht vollkommen beherrschte.
„Guten Morgen, Skyla.“ Padryc drückte ihr einen Kuss auf die Lippen.
„Guten Morgen. Tabar“, erwiderte sie. Sie spürte, wie sich Padrycs Tetus in ihr bewegte, es war ein göttliches Gefühl. Langsam bewegte sie die Hüften und küsste ihren Tabar ebenfalls.
Dieser erwies sich als ausdauernd und er stiess sie lange, bis er zu seiner Erlösung kam und sie daran teilhaben liess. Dann winkte er ihr aufzustehen. Langsam kam sie auf die Beine.
Aus einem Schrank holte Padryc einen knielangen dunkelblauen Rock und ein weisses Oberteil, das die Schultern freiliess. Beides warf er ihr zu. Jannie fing die Kleider geschickt auf und schlüpfte hinein.
Beim Frühstück musste sie wieder neben dem Stuhl ihres Tabars knien, aber sie erhielt reichlich zu essen. Jannie wähnte sich im Paradies. Sie konnte sich satt essen und sie fühlte sich sicher. Hier würde niemand ihr etwas antun, das spürte sie instinktiv.
Danach winkten die anderen Skylae Jannie in die Küche. Sie sollte sich mit der Einrichtung vertraut machen, schliesslich würde sie zwischendurch auch Küchendienst haben, wenn Padryc sie nicht gerade benötigte.
Sie musste sich merken, wo was untergebracht war. Die Skylae meinten, es sei gut, immer etwas über dem Feuer warm zu halten, falls die Herrschaften zwischendurch der Hunger plagte. Das schien Jannie einleuchtend. Es lohnte sich nicht, Schläge zu riskieren, weil kein Essen zur Verfügung stand.
Sie gab zu, vom Kochen nicht allzu viel zu verstehen, die Speisen, die sie Tobrian und seinen Leuten zubereitet hatte, waren sehr einfach gewesen. Die Herrschaften erlaubten den beiden Hausskylae, Jannie den Vormittag über einige Gerichte beizubringen.
Padryc verlangte den ganzen Tag nicht nach ihr, was Jannie bedauerte, aber ihr Tabar hatte im Laden seines Vaters zu tun.
In den folgenden Tagen war Jannie damit beschäftigt, sich mit dem Haus und ihren Pflichten vertraut zu machen. Vor allem den Flügel, den ihr Tabar bewohnte, hatte sie in Ordnung zu halten. Die jüngere der beiden Hausskylae schien sie zu beneiden, sie musste wohl etwas für Jannies Tabar übrig zu haben.
Oft schickte Padryc sie auf den Markt, wenn er etwas wollte. Für Jannie war es etwas Neues, sich nicht mehr verstecken zu müssen, sondern selbstbewusst die Strasse entlang gehen zu können. Das Brandmal und Padrycs Skylae’dan schützte sie bis zu einem gewissen Grad. Natürlich gab es in dieser Beziehung keine vollständige Sicherheit. Wenn den Männern eine Frau gefiel, egal ob Hashka oder Skyla, griffen sie zu. Am liebsten lag sie in den Armen ihres Tabars. Dann konnte sie alles um sich herum vergessen und sich gehen lassen.
Ihre Kochkünste verbesserten sich, was die Herrschaften lobend zu Kenntnis nahmen. Jannie spürte jeweils, wie rot sie wurde, aber Padrycs stolzes Lächeln bedeutete ihr mehr als jedes laute Lob.
Die Nächte waren märchenhaft. Padryc erwies sich als unendlich geduldiger Liebhaber. Seit der Unterwerfung hatte er sie nie hart genommen, sondern immer rücksichtvoll, auch wenn er seinen Willen durchsetzte. Aber Jannie hatte nichts Gegenteiliges im Sinn und genoss die Zärtlichkeiten. Die Tage und Wochen vergingen. Der Winter war hereingebrochen.
Jannie und Padryc sassen nackt vor dem Kamin und blickten in die Flammen. Die Skyla spürte ihren Tabar hinter sich, sein Speer drückte gegen ihren Rücken und er hielt sie umfangen. Sie kicherte, als Padryc an ihrem Hals knabberte.
„Tabar, ich bin so glücklich“, murmelte sie und drückte sich an ihn, „ich möchte Euch glücklich machen.“
„Jannie, Jannie“, lachte er mit leisem Spott, „du bist wahrhaftig die beste und hingebungsvollste Skyla, die man sich wünschen kann. Ich habe schon einige Frauen gehabt, aber keine war so voller Leidenschaft wie du.“
Jannie lächelte in sich hinein. Padryc schien ihr verfallen zu sein. Aber sie durfte nicht nachlässig werden, sie musste sich weiterhin anstrengen, um ihn zufrieden zu stellen. Jannies Traum war es, für immer bei Padryc zu bleiben, auf die Strasse wollte sie keinesfalls zurück.
„Es freut mich, mein Tabar, dass ich Euch so erfreue“, sagte sie leise und demütig.
Er zerzauste ihr liebevoll die Haare.
„Diese Worte sind die reinste Einladung“, grinste er und rückte noch näher an sie heran.
„Bei Labia, stillt Eure Lust, wenn Euch danach ist“, forderte sie ihn unmissverständlich auf. Jannie war sicher, dass er sie jetzt gleich nehmen würde. Sie freute sich darauf und fragte sich gleichzeitig, auf welche Weise er dies tun wollte.
Schon spürte sie Padrycs kräftige Hände unter den Achseln. Er hob sie hoch und setzte sie auf seinen Bolzen ab. Er umklammerte ihre Hüften und bewegte sie sanft vor und zurück. Jannie genoss das Gefühl, vollkommen ausgefüllt zu sein.
„Kauere dich hin“, befahl er ihr plötzlich. Jannie brauchte einige Augenblicke, bis sie verstand, was er meinte. Dann rappelte sie sich auf, kauerte sich nieder und wippte auf den Zehen auf und nieder. Den Ashk präsentierte sie ihrem Tabar aufreizend wippend. Schon versenkte Padryc wieder seinen Pfahl in ihrer Grotte. Neckisch schlug er ihr auf die Ashkbacken.
Jannie quietschte auf und begriff, dass sie nun an der Reihe war, etwas zu tun. Sie fuhr auf und nieder. Schmatzend tauchte der Schaft in ihre Hotshkë ein. Diese Spielart war anstrengend, stellte Jannie fest, sie schwitzte.
Ihr Tabar liess sich verwöhnen und stöhnte immer wieder leise auf. Der Ritt schien endlos zu dauern, bis Padryc endlich kam und ihre Höhle mit seinem heissen Saft füllte.
Sie kuschelten sich wieder aneinander. Das kurze, aber heftige, Liebesspiel hatte sie erschöpft. Padryc streichelte sie.
„Komm, Skyla, du darfst mich zur Arbeit begleiten.“ Jannie war gerade damit fertig geworden, das Bett frisch zu beziehen. Sie sah auf, ihr Tabar lehnte in der Tür und beobachtete sie.
„Los, beeil dich“, forderte er sie auf. Sie schob sich das Haar aus der Stirn und blickte an sich herab.
„Jaja, du kannst so auf die Strasse gehen“, lachte Padryc spöttisch, „du bist eine Skyla, nicht Königin Julia.“
Er befestigte eine dünne, silberne Kette an ihrem Skylae’dan und zog Jannie hinter sich her. Im Erdgeschoss warf ihr Padryc eine Jacke über. Draussen war es kalt, sehr kalt.
Um zum Laden der Familie zu gelangen, mussten sie über das Forum gehen, Dort stand das grosse Haus des reichen Kaufmanns Drapere. Der grosse Platz war verwaist, es war zu kalt, um eine öffentliche Verurteilung zu vollstrecken. Die Todgeweihten warteten in den Gefängnissen auf den Frühling.
Padycs Vater war bereits im Laden und begrüsste seinen Sohn erleichtert, er schien vollkommen ausgelastet zu sein. Der Laden war ziemlich gross und unübersichtlich, überall stapelten sich Waren. Bunt gemischt lagen Töpfe, Teppiche und Kleider durcheinander. Der Vater ihres Tabars hatte sich scheinbar nicht auf bestimmte Waren spezialisiert. Aber Jannie bemerkte, dass die Waren in einem erstklassigen Zustand waren. Der Geruch, der im Verkaufsraum herrschte, war eine absurde Mischung aus muffigen Stoffen und exotischen Gewürzen. Jannie wurde an der Rückwand des Ladens angekettet und auf die Knie gedrückt.
Immer wieder kamen Leute herein, die herum gingen und alles anschauten. Jannie fand, dass sie sich oft rücksichtslos verhielten, Sachen umwarfen und sie nur selten wieder hinstellten.
Ihr Tabar beriet Kunden, schlängelte sich durch den Wirrwarr der aufgestapelten Waren. Sie beobachtete ihn. Sie liebte diese leichten eleganten Bewegungen, die Padryc aber nichts von seiner Männlichkeit nahmen, einer Männlichkeit, die er ihr Nacht für Nacht bewies. Jannie fand ihn hinreissend, sie verglich ihn mit den Männern, die in den Laden kamen und fand, dass keiner an ihn heranreichte. Die Skyla träumte vor sich hin. Würde er die Mittagszeit nutzen, um sich an ihr zu befriedigen? Jannie hoffte es, sie spürte Erregung in sich aufsteigen.
Jannie stellte sich vor, wie er mit ihr in ein Hinterzimmer verschwand, sie über irgendeinen Tisch warf und zeigte, dass er ihr Tabar war. Er würde sie in seine starken Arme nehmen und auf seinem stahlharten Pfahl stossen, bis sie vor Lust schrie, da war Jannie sich sicher und lächelte glückselig.
Leider hatte Padryc solcherlei nicht vor, als er sich neben ihr auf einen Stuhl setzte und zu Mittag ass. Er warf ihr ihren Anteil zu. Der Traum von einem glühenden Liebesspiel zerplatzte wie eine Seifenblase und sie war bitter enttäuscht.
Geknickt verbrachte sie den Nachmittag, aber sie träumte weiter. Plötzlich stand ein Mann vor ihr.
Seine Hand lag auf ihrer Schulter und glitt zu ihren Brüsten hinunter. Entsetzt starrte Jannie den Mann an, dann blickte sie sich Hilfe suchend nach ihrem Tabar um, aber dieser war gerade mit einem anderen Kunden beschäftigt. Die Finger zwirbelten bereits ihre Kirschsteinchen.
„Ist die Skyla auch zu verkaufen“, fragte der Mann, der sie befingerte. Padryc komplimentierte den ersten Kunden zur Tür hinaus und kam endlich herbeigeeilt.
„Nein, ist sie nicht, sie gehört mir“, erklärte er kurz angebunden und legte Jannie beschützend die Hand auf die Schulter. Brummelnd verzog sich der Mann.
Jannie entdeckte einen Spiegel und besah sich darin. Sie war hübscher geworden, fand sie, hatte mehr Fleisch auf den Knochen und die Rippen stachen nicht mehr so hervor. Sie sah jetzt wirklich wie eine Skyla und nicht mehr wie eine Hashka aus.
Als der Nachmittag schon weit fortgeschritten war, entliess der Kaufmann seinen Sohn mit der Bitte, noch etwas auf dem Markt zu besorgen. Padryc nahm Jannie an die Kette und zog sie auf die Strasse hinaus. Sie schlugen den Weg zum Markt ein.
Der Marktplatz war zu dieser Stunde weniger belebt als tagsüber und sie kamen zügig vorwärts. Plötzlich blieb Jannie wie erstarrt stehen. Jemand rief ihren Namen.
Sie wandte den Kopf und erkannte die schlanke Skyla sofort wieder. Es war Connie.
Sie war in Begleitung ihres Tabars, auch ihn erkannte sie, er schien sich ebenfalls an sie zu erinnern und lächelte sie an.
Jannie warf Padryc einen bittenden Blick zu und er nickte wohlwollend. Sie gingen hinüber.
„Du hast also auch einen Tabar gefunden?“, fragte Connie strahlend, „oh, ich freue mich so für dich, Jannie!“
„So sind wir beide weitergekommen, nicht?“ Jannie freute sich, ihre Freundin wieder zu sehen und umarmte sie überschwänglich. Connie hatte viel von ihrer Unsicherheit abgelegt und strahlte nun eine grosse Gelassenheit aus. Ihr Tabar gab ihr den nötigen Rückhalt, vermutete Jannie.
Sie hatte das Bedürfnis, Connie alles zu erzählen, aber das meiste ging nur Padryc und sie etwas an. Und so beschränkte sie sich darauf zu erzählen, was ihr widerfahren war, bevor ihr Tabar sie gekauft hatte. Die andere junge Frau sah sie glücklich an.
Jannie merkte, dass ihr Tabar nun doch weiter wollte, denn er zog unmerklich an der Kette und so verabschiedete sie sich rasch. „Vielleicht sehen wir uns ja öfter“, meinte sie aufmunternd. Connie nickte ihr lächelnd zu und die Tabars gingen mit ihren Skylae ihres Weges.
Jannie fühlte sich immer mehr zu ihrem Tabar hingezogen, sie betrachtete sich als Teil von ihm. Sie liebte ihn, das begriff sie bald. Jedes Lächeln, jedes Streicheln von ihm war ein Geschenk der Götter, das sie dankbar annahm. Seine Eltern verhielten sich ihr gegenüber freundlich, aber zurückhaltend.
Sie lernte sogar zu lesen und in der freien Zeit, die ihr Padryc gewährte, lag sie oft auf ihrem Bett und las. Sie mochte ihr Zimmer, es war klein, aber es war ihr Raum, wenn sie es auch vorzog, bei ihrem Tabar im Bett zu schlafen.
Ansonsten hielt sie den Flügel in Ordnung. Während der Arbeit nahm sie Padrycs Gegenwart wahr, auch wenn er nicht da war. Alle Gedanken kreisten um ihren Tabar, wenn sie durch die Zimmer ging um, sauber zu machen. Sie bereitete die Räumlichkeiten schliesslich für seine Anwesenheit und für ihre Zweisamkeit vor. Immer wieder fragte sie sich, ob er mit diesem oder jenem zufrieden sein würde.
An seinen freien Tagen gingen sie oft aus und spazierten durch die Stadt.
Jannie war dabei abzustauben. Sie summte fröhlich vor sich hin. In wenigen Augenblicken würde Padryc nach Hause kommen. Vielleicht nahm er sie vor dem Abendessen noch einmal. Sie blickte aufs grosse Bett und lächelte. Es schien nur auf sie beide zu warten. Ihre Hotshkë kribbelte beim Gedanken daran, was sie alles mit Padryc machen würde.
Etwas klirrte und Jannie fuhr eisiger Schreck durch die Glieder. Entsetzt sah sie auf die Scherben der wertvollen tarakischen Vase, die durch ihre Unachtsamkeit zu Boden gefallen und zerbrochen war.
Die Skyla zitterte. Was würde Padryc dazu sagen? Sie schluckte und spürte die heissen Tränen der Angst aufsteigen. Sie fühlte sich so unsagbar schuldig. Padryc war ihr ein guter Tabar und sie vergalt es ihm mit sträflicher Ungeschicklichkeit.
Jannie schluchzte auf und liess sich zu Boden fallen und begann die grössten Scherben zusammenzuwischen, aber ein Weinkrampf liess sie zusammenbrechen. Wie ungeschickt war sie doch! Sie bekam Kopfschmerzen, die Tränen wollten jedoch nicht versiegen und sie weinte laut vor sich hin.
So hörte sie nicht, wie die Tür geöffnet wurde. Jannie erschrak, als eine starke Hand sie im Nacken packte und hochzog. Padryc blickte sie besorgt an, dann fiel sein Blick auf die Scherben und er wurde blass. Aber augenblicklich schoss das Blut in seine Wangen zurück.
„Verflucht, kannst du nicht aufpassen, Skyla!“, wetterte er. Jannie schluchzte nur, dass sie der Ausbund an Ungeschicklichkeit war, wusste sie selber.
„Antworte, Skyla! Die Vase hat mir ein Freund aus Ar Tarak geschenkt. Sie ist sehr alt und unglaublich wertvoll. Ich habe dich wie eine Geliebte behandelt statt wie eine Skyla – und so dankst du es mir?!“
„Tabar … Tabar! Bitte …! Es tut mir so leid!“, schrie Jannie unter Tränen.
„Das glaube ich dir.“ So kalt hatte Padrycs Stimme noch nie geklungen und Jannie lief unwillkürlich ein Schauder über den Rücken.
„Ich muss dich bestrafen, Skyla“, teilte ihr der junge Mann mit fester Stimme mit, „Ich kann das nicht ungesühnt durchgehen lassen.“
Jannie zitterten die Beine.
Padryc ging zu einem mit Schnitzereien verzierten Schrank, den Jannie noch nie geöffnet hatte. Die Skyla sank auf die Knie. Sie wollte die Strafe annehmen, aber sie hatte solche Angst davor. Sie schämte sich, ihren Tabar so enttäuscht zu haben. Padryc verdiente eine bessere Skyla als sie.
Ihr Tabar kam zurück, einen biegsamen Rohrstock in der Hand. Jannie schloss die Augen und fügte sich in ihr Schicksal. Sie hoffte, dass nach der Strafe alles wieder so werden würde, wie es gewesen war.
„Zieh dich aus, Skyla.“ Padryc klang nicht einmal mehr drohend, nur gelassen und gerade diese Gelassenheit machte Jannie Angst. Sie öffnete ihr Oberteil, das die Schultern und den Bauch freiliess. Padrycs Blick fiel auf ihre Brüste, doch er sagte nichts. Jannie liefen immer noch die Tränen über die Wangen, als sie den Rock nach unten zog. Dann stand sie splitternackt vor ihrem Tabar, die Augen niedergeschlagen. Sie fürchtete sich, ihn anzusehen.
„Leg dich aufs Bett, Skyla, auf den Bauch“, kam die nächste Anweisung. Eine Gänsehaut flog über ihren Körper, als sie gehorchte.
„Skyla, du hast mich bitter enttäuscht, deshalb bestrafe ich dich jetzt.“ Ihr Tabar stellte sich neben das Bett. Der Rohrstock lag kühl auf ihrem Ashk. Jannie schloss die Augen. Die Scham für ihre Tat zerfrass sie innerlich, sie wusste, dass die Strafe mehr als verdient war.
Dann kam der erste Hieb, er brannte gnadenlos. Jannie schrie laut auf und biss ins Kissen. Ihr Ashk brannte und sie schluchzte wieder auf. Schon folgte der nächste Hieb, etwas tiefer als der erste, der dritte dafür wieder etwas höher. Jeden Hieb schrie Jannie ins Küssen. Die Schläge taten erbärmlich weh, aber es war nichts gegen die Scham.
Ihre Schenkel, ihr Ashk und ihr Rücken waren schon längst mit Striemen überzogen, die wie Feuer brannten. Die Skyla wand sich schreiend auf dem Bett. Im Haus war es still. Nur das Klatschen und ihr jämmerliches Geschrei waren zu hören. Jannie bat immer wieder schreiend um Entschuldigung, aber Padryc stellte sich taub.
Endlich liess er den Rohrstock sinken.
„So, Skyla, ich hoffe, das war dir jetzt eine Lehre“, sagte er und zog sie hoch. Dann holte er eine Salbe hervor, um die Striemen zu behandeln.
„Du wirst jetzt in dein Zimmer gehen und nachdenken. Abendessen gibt es für dich heute Abend nicht.“
Jannie taumelte schluchzend in ihr Zimmer. Padryc ging zur Tür. Bevor die Skyla sich hinlegte, wandte sie sich um und sah ihren Tabar an.
„Es tut mir so unsagbar leid, Tabar“, sagte sie leise. Er sah sie nur schweigend an, dann wandte er sich um und schloss die Tür hinter sich. Jannie blieb allein zurück mit ihren Gedanken. Langsam beruhigte sie sich und kam wieder zu Atem.
Bitte, Labia, sorge dafür, dass so etwas nie wieder vorkommt, ich möchte meinen Tabar nie wieder enttäuschen, betete sie und streckte sich stöhnend bäuchlings auf dem Bett aus. Padryc verstand es nur zu gut, den Rohrstock zu führen.
Es dauerte lange, bis sie einschlief, aber sie hörte nicht mehr, wie ihr Tabar am späten Abend zu Bett ging.
Sie erwachte von einem metallischen Klopfen. Padryc war es, der an die Gittertür hämmerte.
„Aufstehen, Skyla!“, rief er munter.
Jannie schlug die Augen nieder. „Es tut mir so leid, Tabar“, murmelte sie.
„Es ist ein neuer Tag, Jannie“, sagte er nur und zog sie in sein Schlafzimmer. Sie kleideten sich an. Jannie sollte Padryc wohl ins Geschäft begleiten.
Ihr Tabar benahm sich zwanglos, er schien ihr vergeben zu haben. Jannie war unglaublich glücklich darüber. Das zeigte sie ihm im Hinterzimmer, als er sie um die Mittagszeit nahm. Jannie freute sich auf den Abend.
Sie gingen nach dem Abendessen eine Weile am Flussufer spazieren, auch wenn es kalt war, das machte beiden nichts aus.
Padryc hielt sie im Arm. Ihr Tabar liess sie in der Öffentlichkeit sonst nie so nahe an sich heran. Es war etwas ganz Besonderes, als er es jetzt tat.
Die Skyla hatte von ihrem Tabar einen Wintermantel erhalten, damit sie ihn bei eben solchen Spaziergängen begleiten konnte. Er liebe es, die Kälte auf der Haut zu fühlen, meinte er, er fühle sich gleich lebendiger. Dieses Gefühl kannte Jannie und mochte es ebenfalls – zumindest wenn sie etwas anzuziehen hatte.
Die Skyla sah Dutzende Hashkas, die sich frierend in irgendeine Ecke duckten. Jannie mochte nicht daran denken, wie viele in dieser Nacht erfrieren würden. Sie konnte nichts daran ändern, und ihr Tabar ebenso wenig, wenn er nicht das Haus seiner Eltern mit Hashkas vollstopfen wollte. Jannie hüpfte, um sich aufzuwärmen.
Der Mond schien klar zwischen den Wolken hervor und betonte die Kälte. Jannie begann sich langsam doch nach einer Tasse Tee oder Brühe zu sehnen, aber Padryc ging weiter und weiter.
Jannie musste sich zusammenreissen. Es wurde ihr zu kalt, ihre Zähne klapperten. Ihr Tabar hörte dies und machte lächelnd kehrt. Gemütlich schlenderten sie zurück. Die Skyla spürte die Hälfte ihres Körpers nicht mehr, so schien es ihr zumindest. Die beiden stiegen die Rampe vom Hafen zur Oberstadt hoch und erreichten endlich wieder ihr Zuhause.
Jannie ging vor Padrycs Mutter auf die Knie, als sie sah, dass das Abendessen schon gerichtet war und tatsächlich Schalen mit dampfender Fleischbrühe bereitstanden. Die Frau streichelte ihr Gesicht, dann drückte sie Jannie eine Schale in die Hand und die Skyla schloss dankbar die Finger um das Gefäss.
In kleinen Schlucken trank sie die Brühe und genoss die Wärme, die daraufhin durch ihren ganzen Körper strömte.
„Padryc, ich muss dich nach Por Semanza schicken. Du musst für mich einen Vertrag mit Jevellin aushandeln.“
Erschrocken sah Jannie auf.
Ruhig blickte ihr Tabar seinen Vater an. „Ja, ich reite morgen Vormittag los. Ihr sorgt doch für Jannie, solange ich weg bin, oder?“
Durfte sie ihren Tabar nicht begleiten? Jannie war enttäuscht, sie sah sich schon vor Padryc auf einem Pferd sitzen und mit ihm in Richtung Por Semanza davon stieben.
„Natürlich kümmern wir uns um deine Skyla, sie kann mir im Laden helfen“, beruhigte ihn sein Vater. Padryc atmete auf.
Jannie starrte trübsinnig vor sich hin. Sie würde ihren Tabar für einige Zeit nicht sehen und spüren. Lange einsame Tage und Nächte standen ihr bevor. Sie vermisste Padryc jetzt schon fast.
Padryc schien ihre Gedanken zu erraten, denn er blickte auf sie herab und legte ihr beruhigend lächelnd die Hand auf die Schulter.
„Sei nicht traurig, Jannie, ich komme ja wieder.“
„Ja, Tabar, ich weiss“, murmelte sie verlegen.
Schweigend assen sie zu Ende, Jannie war in ihre eigenen düsteren Gedanken vertieft, Arbeit, Arbeit und noch mal Arbeit ohne die tröstende und zärtliche Anwesenheit ihres Tabars, das waren keine schönen Aussichten.
„Komm, Skyla.“ Padryc stand auf. Jannie verzichtete darauf aufzustehen und kroch auf allen Vieren zur Treppe. Dort hob Padryc sie hoch und trug sie auf seinen starken Armen hinauf in sein Schlafzimmer, wo er sie auf dem Bett absetzte.
Er sah sie an, grinste dann plötzlich, packte sie an den Beinen und zog sie blitzschnell zu sich. Jannie schrie erschrocken auf, fasste sich aber schnell. Schon spürte sie Padrycs Lippen an ihrer Hotshkë. Seine Zunge spielte mit ihrem harten Knubbel. Immer wieder schnellte er darüber.
Jannie fühlte sich in diesen starken Armen sicher und gab sich den Zärtlichkeiten vollkommen hin. Pfeile der Lust schossen, von ihrem geheimen Zentrum ausgehend, durch ihren ganzen Körper. Sie stöhnte, keuchte und rang gleichzeitig nach Atem. Immer schneller jagte die geschickte Zunge durch Jannies bereite Spalte. Wenn der Tabar sie doch endlich nehmen würde. Sie wand sich vor Lust. Nach einiger Zeit setzte sie Padryc ab, es war ihm wohl auf die Dauer doch etwas zu anstrengend, sie so zu halten.
Er setzte sie aufs Bett zurück, öffnete wortlos seine Hosen und hielt ihr den harten Tetus vors Gesicht. Jannie folgte der unausgesprochenen Aufforderung und nahm ihn in den Mund. Padryc seufzte auf und schloss die Augen. Jannie schmeckte das Aroma ihres Tabars und genoss es. Sie liess ihre Lippen schmatzend über den Schaft gleiten. Der Speer verschwand tief in ihrem feuchten Schlund und sie spielte mit Padrycs Bällen.
Ihr Tabar stöhnte lustvoll auf und stiess unwillkürlich zu. Jannie gurgelte, sie kämpfte Augenblicke lang gegen einen Brechreiz, bezwang ihn aber. Padrycs Hände legten sich auf ihren Hinterkopf.
Speichel lief ihr über das Kinn, als der Speer bis zum Anschlag in ihren Mund drang. Damit zeigte ihr Padryc, dass er der Herr über ihr Leben war. Jannie wurde wieder bewusst, dass sie ein Fhelluras-Zeichen trug, das Zeichen der Herrschaft.
„Wo bleibt deine Zunge, Skyla?“, presste ihr Tabar hervor und atmete tief durch. Schon liess Jannie ihre Zunge über den dicken und harten Schaft schnellen. Immer rascher umkreiste sie ihn und tippte zwischendurch hart auf die Eichel, was Padryc aufstöhnen liess. Er nahm die Hand von ihrem Hinterkopf, woraufhin sein Tetus aus ihrem Mund glitt. Ihr Tabar war offenkundig bereit, sie zu nehmen. Padryc kniete sich aufs Bett und drehte Jannie auf die Seite, dann legte er sich hinter sie.
Schon drückte sein nasser Tetus gegen ihre Lippen und begehrte Einlass in Jannies Hotshkë. Die Skyla hob das obere Bein an, um Padryc das Eindringen zu erleichtern. Sie stöhnte auf, als die Lanze mit ihrer ganzen Länge in sie fuhr und sie vollständig ausfüllte. Sanft begann er sie zu stossen.
Jannie konnte nun nichts weiter tun, als das Gefühl zu geniessen, wie Padryc immer wieder in sie stiess. Jannies Labiasäfte schmierten die Höhle bestens und hiessen den stolzen Besucher heiss willkommen. Jannie knetete sich die Brüste und spielte mit ihren Kieselsteinen, was ihr weitere lustvolle Schauer bescherte.
Sie stiess mit dem straffen Ashk zu, um ihren Tabar weiter anzutreiben. Dieser verstand die Aufforderung und nahm sie härter und schneller. Der harte Bolzen verursachte schmatzende Geräusche in ihrer nassen Hotshkë.
Jannie seufzte tief auf, als Padryc sie von hinten umschlang und an sich drückte. Ihr Ashk lag an seinen unablässig zustossenden Lenden.
„Oh, Jannie“, stöhnte Padryc auf. „Deine Hotshkë ist so tief und nass. Ich danke den Göttern, dass sie dich mir geschenkt haben.“
„Ich geniesse es auch, Tabar, nur würde ich Euch gerne dabei ansehen.“
„Gut, dann dreh dich um, Skyla.“
Sofort gehorchte Jannie und er versenkte seine Männlichkeit wieder tief in sie. Jannie keuchte und klammerte sich an seinen Schultern fest. Er schloss sie in die Arme und zog sie sich zu sich heran und bestimmte so auch den Rhythmus. Hart, aber kontrolliert, stiess er sie auf seinen Pfahl und Jannie begann vor Lust zu wimmern. Sie fühlte sich unendlich glücklich und geborgen. Es war, als hätte sie ihr ganzes Leben für diesen Augenblick gelitten.
Padrycs Stösse wurde heftiger und er atmete schwer, bevor er sich in sie ergoss. Tabar und Skyla schliefen darauf hin aneinander gekuschelt ein.
„Kann ich nicht mitkommen, Tabar?“, bettelte Jannie. Padryc sah sie mitleidig an. Dann strich er ihr zärtlich über den Kopf.
„Leider nicht Skyla, ich habe in Por Semanza wichtige Dinge zu erledigen. Ich muss schnell reiten und könnte auf dich keine Rücksicht nehmen. Ich komme ja bald wieder.“
„Ja, in einigen Wochen“, schniefte Jannie und wandte sich ab.
Nachdem sich Jannie nach dem Frühstück an der Haustür von ihrem Tabar verabschiedet hatte, ritt er los. Sie sah ihm lange nach. Danach ging sie in sein Zimmer hinauf, um aufzuräumen.
Die folgenden Wochen tat sie nichts anderes als Putzen und Aufräumen. Padrycs Vater benötigte ihre Hilfe im Laden und so vergingen die Tage, aus denen bald Wochen wurden. Jannie versank in Wachträumen von Padryc und stellte sich allerlei Spielchen vor.
Jannie lag auf dem Bett. Sie sehnte sich nach ihrem Tabar, nach seinen Zärtlichkeiten. Das Tagwerk in der Küche hatte sie bereits erledigt, die beiden anderen Skylae waren an der Reihe zu kochen. Morgen sollte Padryc von seiner Reise nach Por Semanza zurückkehren. Jannie freute sich darauf, ihn wieder verwöhnen zu dürfen.
Sie seufzte und blickte durch die Gittertür in Padrycs Schlafzimmer hinüber. Das grosse Bett rief sie und sie dachte an die vergangenen wilden Nächte, die sie dort mit ihrem Tabar verbracht hatte und sie spürte wie ihre Hotshkë zu kribbeln begann. Jannie begann, sich zu reiben und spielte mit ihrer harten Knospe.
An der Tür wurde geklingelt und Jannie hörte Stimmen. Es waren wohl Bekannte der Familie. Jannie hörte auf, mit sich selber zu spielen, vielleicht kam sie jemand holen. Die Stimmen wurden leiser, dann hörte die Skyla eine Frau aufschreien. Sie erkannte die Stimme von Padrycs Mutter.
Abrupt richtete sie sich auf. Was war geschehen? Mit einem Mal klopfte ihr Herz wild in ihrer Brust. Aber als niemand kam, entspannte sie sich wieder und döste sogar eine Weile.
Sie wurde wach, als die Aussentür zum Flur aufgestossen wurde. Es war Padrycs Vater. Sein Gesicht war hart, die Augen kalt und die Haltung stolz. Mit schnellen Schritten durchmass er den Raum und öffnete die Gittertür.
Schnell stand Jannie auf und lief hinüber. „Was ist geschehen, Herr?“, fragte sie, ihn ängstlich anblickend.
Er atmete tief durch. „Skyla, mein Sohn, dein Tabar, ist tot. Du bist frei, und musst das Haus verlassen – auf der Stelle.“
Eine eiskalte Faust presste Jannies Herz zusammen und sie sank auf die Knie. „Wie ist er gestorben, Herr?“, fragte sie, ihre Stimme klang erstickt.
„Rebellinnen haben ihn auf dem Rückweg überfallen und ermordet.“ Der Mann musste sichtlich alle Willenskraft aufbieten, um nicht in Tränen auszubrechen.
Die Rebellinnen? Jannie erschrak und sie verspürte einen Zorn, einen tödlichen Zorn in sich aufsteigen. Diese Ketzerinnen hatten ihr den Tabar weggenommen, den sie liebte!
„Herr, kann ich nicht Eure Skyla werden?“, flehte sie. Sollte das Glück wirklich von so kurzer Dauer gewesen sein? Jannie spürte die Tränen aufsteigen. Sie brannten.
„Nein, Skyla, du würdest mich jeden Augenblick an meinen toten Sohn erinnern, das könnte ich nicht ertragen. Du musst fort. Geh auf die Strasse oder auf den Skylae’mar, vielleicht kauft dich wieder jemand.“
Jannie bot den Göttern dar, aber der Mann reagierte nicht darauf. „Geh“, sagte er nur.
Jannie verstand, dass es aussichtslos war. Die Tränen rannen ihr über die Wangen, als sie wieder aufstand. Der Vater ihres Tabars schnitt ihr das Skylae’dan vom Hals und zog sie in den Keller, wo er sie brandmarkte. Der Tod ihres Tabars musste vermerkt werden, damit sie eine Chance hatte, wieder gekauft zu werden. Niemand wollte eine Frau, die davon gelaufen war.
Ohne Abschied verliess Jannie das Haus ihres ermordeten Tabars. Immer noch schluchzte sie, ein unnatürlich lautes und trostloses Geräusch in der Dunkelheit. Es war empfindlich kalt und sie fror, aber das nahm sie in ihrer Trauer und Verzweiflung nur am Rande wahr.
Sie konnte es nicht fassen, vor wenigen Augenblicken war sie noch eine Skyla gewesen, jetzt war sie wieder eine Hashka. Zumindest hatte sie noch die Kleider, die sie am Leib trug. Was sollte sie tun? Sich auf dem Skylae’mar erneut zum Kauf anbieten oder in die Arena gehen?
Sie vermisste Padrycs Nähe und Zärtlichkeiten so sehr! Ziellos irrte die Hashka durch die Strassen Weisswinds. Es war eisig kalt. Da und dort schlichen Gestalten umher, Hashkas, Spätheimkehrer oder Leute mit unehrlichen Absichten. Jannie war verzweifelt, ihr wurde klar, wie sehr sie Padryc gemocht hatte, vielleicht hatte sie ihn sogar geliebt, auf ihre Weise.
Und nun war er tot.
Sie wollte keinen weiteren Tabar. Padryc war der Tabar ihrer Träume gewesen, keiner würde sich je mit ihm vergleichen können. Sie verfluchte die Rebellinnen und ihre Tat.
Labia, was habe ich getan, dass ich so was erleben muss, haderte sie mit der Göttin, habe ich nicht stets versucht deinem Willen zu gehorchen?
Die Göttin antwortete nicht. War das nun ihr Schicksal, ein Leben auf der Strasse, nachdem sie einen Blick in die Reiche der Götter erhalten hatte? Jannie wischte sich mit dem Arm übers Gesicht, aber die Tränen drängten nach und spülten all die Verzweiflung heraus. Die Hashka hatte keine Hoffnung mehr. Sollte sie ihrem Leben ein Ende bereiten?
Nicht länger wollte sie ein Spielball der launischen und grausamen Götter sein. Die Dunkelheit lastete schwer auf ihr und nur wenige Lampen erhellten sie. Sie hatte die grosse Brücke erreicht. Sie konnte das rasch fliessende Wasser des Flusses hören. Jannie hatte genug Verzweiflung und Enttäuschungen erlebt. Das würde jetzt enden, jetzt auf der Stelle.
Sie blickte sich um, niemand war zu sehen. Rasch kletterte sie aufs Geländer.
Labia, warum hast du mich so verraten, betete sie mit geschlossenen Augen.
Eine eisige Windbö packte sie und liess sie schaudern.
Nimm mich bitte in dein Reich auf, denn ich habe dir immer gehorcht, aber diesen Schlägen bin ich nicht länger gewachsen, verzeih mir meinen Frevel.
Ein letztes Mal sah sie sich um. Dann liess sich Jannie in die eisige Dunkelheit fallen.
ENDE
Anmerkung:
Für alle, die «Söldnerleben» aus der Feder von «HG1» kennen: Diese ist nicht eine Verletzung des Copyrights. Ich bin Co-Autor des «Söldnerleben»-Universums und habe somit das Recht, Geschichten in diesem Universum spielen zu lassen. Das unverletzliche Copyright liegt bei uns beiden.
Dies nur als Randnotiz, damit niemand das Gefühl hat, er könne nun auch mal so drauflos schreiben.
goreaner
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Tal
goreaner«
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Geht s weiter«
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LG Mondstern«
Kommentare: 258
normalerweise reizen mich fantasygeschichten eher weniger. aber eine sehr gute sprache, klare schilderungen und detailreiche beschreibungen haben ein plastisches bild dieser welt gezeichnet - hut ab!
danke nochmal für dieses kleine epos - bin gespannt, ob mich diese welt nicht nochmal fängt...«
Kommentare: 74
Sie gefällt mir von der Dramatik fast noch besser als die orginal Söldnerleben Geschichte. In jeden Fall einfach klasse.«