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Lesungen: 99 | Bewertung: 6.00 | Kategorie: Soft Stories | veröffentlicht: 18.12.2025

Sommerabende, die man nie vergisst

von

Es war einer dieser warmen Nächte, in denen die Luft schon nach Abend riecht, aber noch genug Wärme trägt, um die Haut sanft zu umhüllen. Meine Frau und ich lagen im Bett, die Fenster weit geöffnet, der leichte Wind bewegte die Vorhänge wie flüsternde Hände.

Eigentlich war alles ruhig.

Bis plötzlich ein Geräusch durch das Treppenhaus drang.

Ein gedämpftes Keuchen. Ein Stoß. Ein leiser, lustvoller Ton, der unmissverständlich war und in dieser Sommernacht intensiver wirkte als alles andere.

Kurz darauf folgte das rhythmische, leichte Klatschen zweier Körper, das unregelmäßig, aber voller Dringlichkeit war.

Meine Frau hob den Kopf. Ich sah, wie sich ein zartes Lächeln auf ihren Lippen bildete – überrascht, belustigt … und etwas, das ich sofort spürte, aber nicht in Worte fassen musste.

Ich blieb reglos liegen und lauschte, während meine Gedanken schweiften.

Ich stellte mir vor, wie es beginnen konnte.

Vielleicht hatten die beiden sich am Nachmittag auf der Geburtstagsparty unseres gemeinsamen Freundes kennengelernt. Zwei Menschen, die sich zunächst nur zufällig gegenüberstanden, dann ein Blick, der länger hängen blieb als nötig. Ein Gespräch, das erst harmlos begann – doch ein Unterton schlich sich ein, warm und neugierig, wie der Sommerabend selbst.

Vielleicht beobachtete ich sie sogar irgendwann, ohne es bewusst zu merken: wie er ihr ein Getränk brachte, wie sie ihm näherkam, wenn sie lachte, wie zwischen den beiden etwas zu knistern begann, das jeder im Raum hätte spüren müssen, wäre er nur aufmerksam genug gewesen.

Ich stellte mir vor, wie sie später gemeinsam aufbrachen, die Straße hinuntergingen – ein wenig zu nah beieinander, als dass es Zufall sein könnte. Und wie sie dann, im Halbschatten unseres Hauseingangs, der Moment sie einholte: ein Blick, der kein Zögern mehr zuließ. Eine Hand, die die andere fand. Ein Körper, der sich an den anderen lehnte.

Nicht hastig. Nicht wild. Sondern langsam, genussvoll, ungeduldig vor Verlangen, aber geduldig genug, jede Berührung auszukosten.

Während die Szene in meinem Kopf immer deutlicher wurde, wurde das Stöhnen im Treppenhaus nur intensiver. Meine Frau rückte näher an mich, ganz ohne Worte. Ihre Haut berührte meine, zuerst nur an der Schulter, dann an der Hüfte, als würde allein die Nähe der fremden Leidenschaft etwas in uns wecken, das längst darauf gewartet hatte.

Ein Hauch ihres Atems strich über meinen Hals.

Draußen im Hauseingang verstummte ein Ton, nur um einem anderen Platz zu machen – einem tiefen, genussvollen Seufzen, das sich in der warmen Nacht verlor. Und plötzlich fühlte es sich an, als würde ein Funke durch unsere Wohnung wandern, erst unscheinbar, dann immer heller.

Meine Frau fuhr mit den Fingern über meinen Arm, langsam, forschend, warm. Ich spürte, wie ein Zittern über meinen Rücken lief, fein und elektrisierend. Es war, als hätte das, was unter uns geschah, ein Fenster geöffnet zu etwas, das wir lange kannten, aber selten so bewusst fühlten.

Wir drehten uns zueinander.

Ein Blick. Ein stilles Lächeln.

Und dann suchten unsere Hände sich – erst vorsichtig, dann entschlossener. Ihre Lippen trafen meine, weich, vertraut, aber plötzlich voller Hunger und Hitze, die sich durch die ganze Nacht zu ziehen schien.

Der Klang des fremden Paares wurde zu einem Hintergrundrauschen, einer Inspiration, einer Erinnerung daran, wie lebendig man sich fühlen kann, wenn man sich fallen lässt.

Unsere Körper fanden einander, erst leicht, dann immer näher, immer leidenschaftlicher.

Als wir später, außer Atem, nebeneinander lagen, glühte der Sommerabend nicht nur draußen weiter – sondern zwischen uns.

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