Starke Frauen, Geschichten aus dem Leben, Teil 2
von Dark Angel
Walter, ein Onkel aus der Hölle
I.
Das Herz schlug mir bis zum Hals als ich klingelte. Mir war heiß und kalt zugleich, meine Gedanken galoppierten in unzählige Richtungen, es war eine abstruse Situation in die mich mein Mann gebracht hatte. Gerade ihm, seinem Onkel Walter sollte ich heute das Geld bringen. Dem Onkel, der als Polier einer kleinen Baufirma unser großzügiges Gartenhaus errichten und dabei helfen sollte, Geld durch Schwarzarbeit einzusparen. Plötzlich gab es diesen Onkel in unserem Leben, den ich noch nie zuvor in der Verwandtschaft meines Mannes begegnet war, er schien bei seinen Leuten nicht zu existieren, ein Mann den man verleugnete.
Der Großonkel war ein unangenehmer, bulliger Mann Anfang der Sechziger, der wie man erzählte sich in früheren Tagen einiges auf das Kerbholz geladen und sich danach bei der Fremdenlegion freigedient hatte. Seine Arbeiter behandelte er wie man es sich am Bau vorzustellen vermag, nicht wenig oft geriet er in Rage, bekam einen hochroten Kopf und brüllte die Leute auf das Übelste an. Seine gesamte Art war latent bedrohlich, auf gewisse Weise unerbittlich und einschüchternd. Mir Gegenüber verhielt er sich, wie kann man es beschreiben, ja, ich würde sagen er verhielt sich abwartend, lauernd, geradezu tückisch.
Zu meinem 35 Geburtstag, als ich eine kleine Feier für die Arbeiter gab, kam es dann zu einem Zwischenfall der die Natur des Mannes offenbarte. Er schien auf einen passenden Moment gewartet zu haben, denn er zog die Küchentür hinter sich zu und wir waren plötzlich alleine. Ohne ein weiteres Wort zu sagen kam er auf mich zu und streckte völlig ohne Vorwarnung seine überdimensionale Hand gegen mein Brustbein aus und fixierte mich gegen die Anrichte, seine ausdruckslosen Augen blickten mir direkt in die Augen. Ich wusste nicht gleich wie mir geschieht, bis ich mich endlich fing, wütend wurde und gegen seinen Arm schlug. Es war lächerlich, der Arm, dick wie ein Baumstamm, schien nichts davon mitzubekommen denn er bewegte sich nicht einen Millimeter fort, im Gegenteil, der Druck wurde etwas stärker.
„Was soll das Walter…“
„Du wirst deinen Mund halten.“
Der Druck verstärkte sich noch mehr. Es schmerzte.
„Lass mich sofort…“
„Du sollst deinen Mund halten.“
Er starrte mich unverändert und unverhohlen an, in seinen Augen las ich nicht das Geringste, es gab einen Moment der Stille und dann: „Nässt sich deine Fotze gerade ein?“
Angewidert nahm ich mein Gesicht zur Seite.
„Was redest du da für einen…“
„Bald werde ich dich besitzen.“
„Was zur…“
„Ich kann in deinen Augen lesen was für eine Natur du bist, hinter der noblen Fassade schlummert eine verkommene Hure.“
Dann war der Druck verschwunden. Er drehte sich einfach von mir weg und verließ ohne ein weiteres Wort zu verlieren die Küche und sprach seither nicht mehr davon.
Ich war danach außer mir, ich rang mit mir, was sollte ich tun, meinen Mann informieren und ihn loswerden? Würde der Onkel nicht alles abstreiten?
Und nun stand ich alleine vor seiner Tür. Mit dem Geld in der Tasche. Ich nahm mir vor die Sache schnell hinter mich zu bringen, als sich die Tür öffnete. Er stand da, breit und finster, sein ölig glänzendes, schwarzgraues Haar nach hinten gekämmt, mit einer Handbewegung deutete er mir einzutreten und warf schließlich die Haustür hinter mir zu.
Etwas nervös langte ich ohne zu wissen was ich groß sagen sollte in die Tasche und übergab ihm das Kuvert. Er nahm es und nickte. „Alles klar Diana.“
„Willst du es nicht nachzählen?“
„Ich vertraue euch.“
„Gut.“
„Und jetzt stell dich an die Tür.“
„Wie bitte?“
Dann ging alles rasend schnell. Sein Griff um meinen Arm war der eines Schraubstocks, ohne Mühe bewegte er ich mich das kleine Stück hin zur Haustür, drehte mich um und drückte meinen Kopf mit dem Gesicht voran dagegen. Seine Arme umschlossen blitzschnell meinen Körper so dass ich außer Stande war mich zu bewegen; seine beiden Pranken fanden schließlich meine beiden Brüste, die ohne Gefühl und mit blanker Kraft gepackt wurden, meine Bluse wurde in Mitleidenschaft gezogen und geriet in Unordnung. Ich spürte eine gewaltige Energie die wie ein Orkan auf mich einwirkte, die mich regelrecht überrannte und niederwalzte. Kaum das ich reagieren konnte hatte er meine Oberweite nun vollends gepackt, mit eiserner Kraft komprimierte er das Volumen auf gut die Hälfte zusammen, es tat weh, neben dem Schmerz trat noch etwas anderes hinzu, es irritierte mich und noch war mir nicht klar, was das war, ich brüllte jedenfalls auf, hörte daraufhin ein bösartiges lachen, dann drückte er wiederum nach, in meinem Gehirn explodierte etwas, ich fühlte mich unendlich gedemütigt, herabgewürdigt, und dann wehrte ich mich. Meine Füße traten nach hinten, sie trafen seine Beine, doch nichts weiter geschah. Umso mehr ich nach hinten trat, je härter wurde mein Fleisch verformt, ein seltsames Gefühl wütete sich in mein Gehirn, neben meinem Ohr hörte ich ihn plötzlich sprechen. „Mit meinem Gürtel werde ich dir die Orgasmen herauspeitschen.“
„Aufhören…“ fauchte ich verzweifelt, doch seine Finger gierten nach eines meiner Brustwarzen, fanden sie durch den Stoff der sie bedeckte und verdrehte mein Fleisch.
Ich bäumte mich auf, eine verzweifelte Anstrengung, ein gewaltiger Tritt nach hinten gegen sein Schienbein, doch ich höre nur das Lachen.
„Zu meiner Hure werde ich dich machen.“
„Du Schwein,“ meine Stimme brach, Speichel benetzte meine Lippen. Wieder drehte er am Fleisch, wieder drückte er nach, es schmerzte und dann passierte es, Gedankensplitter spülten hoch, Fragmente von gewissen Ideen an einsamen Abenden wurden an die Oberfläche gepresst, für einen winzigen Augenblick kniete ich im Lederkorsett und Lederhalsband vor eines meiner Schüler, ich war ansonsten nackt, er hatte mir mehrmals ins Gesicht geschlagen, sein knabenhaftes Gesicht verzerrte sich zu einem gemeinen, wissenden Grinsen, meine Lippen stülpten sich über seine dünne Eichel die aus seiner Hose ragte, ich keuchte dabei wie eine billige…
An dieser Stelle stöhnte ich heftig auf, ich öffne meinen Mund, plötzlich war der Schmerz an meinen Brüsten nicht mehr alles durchdringend, der Schmerz wurde gezwungenermaßen verformt, die süße, neue Eigentümlichkeit stellte sich endgültig und unerbittlich dazu und ich schloss für einen Moment verstört meine Augen.
Dann war der Spuk vorbei. Das Scheusal hatte von mir abgelassen und blickte mich so ausdruckslos wie vorhin an. Er schien zu wissen.
Ohne irgendeine Regung öffnete er schließlich die Haustüre als ob nichts gewesen wäre. „Geh jetzt und sag meinem dummen Neffen, dass ich mich für das Geld bedanke.“
Die nächsten Tage waren kaum zu bewältigen. Tief saß das Erlebte in meinen Knochen, tief hatte sich das Gefühl der Hilflosigkeit, der Grenzüberschreitung in meine Seele gegraben. Ich musste an meiner Hauptschule unterrichten und wusste nicht wie ich mich weiter verhalten sollte. Sollte ich meinem Mann alles erzählen, zur Polizei gehen? Dann stünde Aussage gegen Aussage und es kam für mich nicht in Frage einen Skandal heraufzubeschwören. Ich kannte mich im Übrigen auch selbst nicht mehr, was war nur dort mit mir passiert? Konnte ich leugnen, dass mein Höschen feucht war als ich mich zuhause umzog? Konnte ich die Gedanken leugnen die mich dort heimgesucht hatten?
Es war verstörend, beschämend, ich spielte die wenigen Minuten immer wieder durch, ich erforschte meine Gefühle, ich versuchte herauszubekommen, was da passiert sein könnte, doch ich kam zu keinem Ergebnis. Ich beschloss schweren Herzens erneut nichts zu tun, nichts zu sagen und die Sache auf sich beruhen zu lassen. So gingen zwei Wochen ins Land, ich achtete darauf den Onkel nicht mehr zu begegnen, was mir ganz gut gelang, die Arbeiten gingen wie geplant gut voran und es würde alles bald ein Ende haben.
Und dann kam doch der Moment, den niemand hätte vorausahnen können. Mein Mann hatte sich bereits vor den Fernseher gesetzt und da ich ohnehin noch etwas Luft schöpfen wollte, brachte ich den Müll raus. Dabei bemerkte ich, dass im Baucontainer noch Licht brannte, ich brachte den Müll also weg und am Retourweg blickte ich durch die kleine Luke an der Seitenwand und sah Walter vor dem Schreibtisch sitzen. Mir wurde etwas übel, dieser Widerling saß da und tat so als ob alles in Ordnung wäre. Ich musste an das denken was er mir angetan hatte. Was er gesagt hatte. „Bald werde ich dich besitzen.“
Wie lächerlich.
Ich bewegte mich weiter doch nach wenigen Schritten verhakten sich meine Gedanken, mir schwindelte dabei, mein Mund wurde trocken und ein starkes Gefühl in der Magengegend breitete sich aus. Sollte ich in den Container… hineingehen…sehen was passiert?
Was zur Hölle? Woher kam denn das? Mir wurde kalt, gleichzeitig verstärkte sich die Beklemmnis in der Mitte meines Körpers, das Gefühl verursachte ein Sausen in meinen Ohren, der Kreislauf ließ mich etwas im Stich, ich strauchelte beinahe.
Dann war ich plötzlich an der Tür.
Ich kam zu mir, was tat ich bloß.
Geh zurück, zurück… ja was erwartet mich dort? Fernsehen. Mit einem Ehemann der sich allzu rasch zurückzog.
Dann wieder diese Gedanken. „Ich gehe hinein, er packt mich wie ein Stück Fleisch, ich bin wie eines dieser billigen Huren am Strich, im Minikleid knie ich mich hin, ich stöhne vor Wollust, er lacht, er nimmt seinen Gürtel und…“ Meine Brustwarzen protestierten schmerzhaft indem sie wie Eis in der Kälte erstarrten, meine Handflächen schwitzten, ich zitterte wieder und dann hatte ich tatsächlich die beiden Schritte getan und ich stand im Container, Walter hatte mich natürlich längst bemerkt und blickte auf.
„Was willst du so spät?“ seine blecherne Stimme schnitt durch meine Seele, ich wusste das ich einen Fehler begangen hatte.
Ich drehte mich um, meine Gedanken waren verflogen, doch er war schnell, er sprang auf und ich spürte seinen Griff an meinem Oberarm. Ohne Anstrengung hielt er mich zurück. Dann ging er an mir vorbei und schloss die Containertür. Wir sahen uns an, was er in meinen Augen zu lesen bekam wusste ich nicht, ich konnte in seinen Augen jedenfalls nur Verachtung und Spott erkennen.
Es war nicht zu ertragen und ich blickte zur Seite, dann versuchte ich es erneut, ich wollte schnell sein, mich umdrehen und durch die Tür verschwinden, doch seine Pranke erwischte mich an der Schulter und er steuerte mich wie eine Puppe seitlich zu den Spinden.
Dort ließ er los, sein lachen war grausam.
„Was willst du also?“
Ich blickte ihn nicht an. Verzweifelt suchte ich nach einer Lösung. Was hatte ich mir nur gedacht?
Langsam kam er auf mich zu. Ich wich zurück bis ich an den Spinden anstieß und nicht mehr weiterkonnte. Seine brutale Visage war jetzt hochrot und zeigte Flecken, die kleine Narbe an seinem Hals trat hervor, seine Augen leuchteten mir entgegen, aber ich fasste mich. Mit dünner Stimme gab ich meinem Unwillen Ausdruck: „Du wirst mich nie wieder anfassen.“
„Ach nein?“
Seine Arme senkten sich.
„Du hast verstanden,“ hörte ich mich.
„Warum bist du dann hier?“
„Ein Missverständnis,“ ich atmete schwer ein.
„Du weißt was ich aus dir machen werde?“ fragte er gedämpft und als ob es die selbstverständlichste Sache der Welt war hoben sich seine Arme und er begann damit die Knöpfe meiner Bluse zu öffnen. Tausende Gedanken stürzten auf mich ein, tausende Tode wollte ich ihn sterben lassen, ich wollte ihn schlagen, ihn anschreien, um Hilfe rufen, doch nichts dergleichen geschah, stattdessen starrte ich wie gelähmt an mir herab und sah keuchend mit an wie sich ein Knopf nach dem Anderen löste und sich mein weißer, bequemer T-Shirt BH nach und nach zeigte.
Im Container war Stille, mein Atem war zu hören, er roch nach Schweiß, ich selbst tat nichts, ich sah hoch, sein glänzendes Gesicht leuchtete mir entgegen, seine Augen waren auf meine Brust gerichtet, sein Mund verzog sich.
Dann spürte ich seine Hand auf meinem Busen, sein darauffolgendes grinsen war überheblich, er wartete, nur einen kleinen Moment, dann drückte er seine Faust zusammen. Ich drückte meinen Kopf gegen den Blechspind und öffnete lautlos meinen Mund.
„Ja, das macht dich geil.“
Seine zweite Hand kam ebenfalls hoch, meine zweite Brust ereilte das gleiche Schicksal und der rohe Schmerz drang ungefiltert in meine Seele, er verteilte sich, er durchströmte mich bis er sich wieder mit dem Neuen verwob, bis das neue Gefühl zum zweiten Mal entstand und mich ausfüllte.
Als das geschah grunzte er wie ein Schwein, er las in mir wie in einem Buch und dann ließen die Hände von mir ab, der Gewaltmensch trat einen Schritt zurück.
„Verschwinde du kleine Hure…!“
Fiebrig schloss ich meine Bluse, hektisch trat ich aus der Tür und blickte zurück. Der Fleischberg sah mir nach, sein grinsen war in sein hässliches Gesicht eingebrannt.
Noch in derselben Woche waren die Arbeiten beendet, der Baucontainer verschwand, die Arbeiter wurden entlohnt und Walter wurde von meinem Mann in den höchsten Tönen gelobt und ausbezahlt. Für mich bedeutete es Zeit zum Durchatmen, Zeit, die letzten Wochen zu verarbeiten und mich wieder dem Alltag zuzuwenden. Ich versuchte zu vergessen, ich versuchte die Unbill hinter mir zu lassen und quasi meine Seele ausheilen zu lassen. Und das gelang auch bis zu einem gewissen Grade, ich festigte mich, doch es blieb auch eine seltsame Leere in mir zurück, eine Lücke, die nicht zu schließen war, eine Lücke, die in der Nacht zutage trat und mich nicht schlafen ließ.
„Du weißt was ich aus dir machen werde?“
Diese Frage beschäftigte mich. Eine Hure wollte er aus mir machen.
Hitze kam dabei in mir hoch, in meinem Bauch prickelte es, das Blut lief schneller durch meine Adern und als ob das nicht genug wäre, richteten sich meine Bruststacheln wie kleine Stahlstifte auf und stellten mich bloß. Es war über die Zeit nicht mehr zu ertragen, nichts anderes mehr als diese Frage beschäftigte mich, ich wurde launisch, ungerecht zu meinen Schülern, und selbst zu mir wurde ich unnachgiebig und hatte einen Unfrieden in mir, den ich sonst nicht an mir kannte. In der Nacht wurden meine Träume heftiger, intensiver, ich träumte von einem jungen Schüler in meiner Klasse, er demaskierte mich, er ließ mich vor ihm knien, er öffnete seine Hose und urinierte in meinen offenen Mund.
Es mussten eineinhalb Wochen vergangen sein, als mein Mann eine Einweihungsparty für unser neues Gartenhäuschen veranstaltete. Nachbarn waren eingeladen, nahe Verwandte, und auch Walter sollte nicht fehlen, immerhin war er nicht ganz unbeteiligt und mein Mann fand noch immer, dass wir ihm zu großen Dank verpflichtet waren. Es war also nicht zu ändern, und zu meiner Beruhigung kam der Unmensch auch lange Zeit nicht, die Gäste kamen und bewunderten artig unser neues Projekt, sie blieben für eine Weile, aßen und tranken, und als es dämmerte, verließen sie uns wieder, und als nur noch wenige übrig waren, stand Walter plötzlich da, er sprach eine Weile mit meinem Mann, verabschiedete sich von ihm und stellte sich zu mir. Er sprach mich leise an.
„Ich gehe gleich wieder, aber ich habe nicht auf dich vergessen.“
Was für eine Begrüßung. Ich sagte nichts.
„Du kennst die neue Baustelle beim Kreisverkehr vor der Autobahnauffahrt?“
Überrascht sah ich ihn an. Sein Gesicht wirkte aufgedunsener und derber als ich es in Erinnerung hatte, die Haare hatte er nass zurückgekämmt, sein brauner Anzug wirkte speckig, abgetragen, insgesamt ein brutal aussehender Fleischklotz der besser in eine Anstalt für Schwerverbrecher gepasst hätte.
Ich nickte und zeigte dabei meinen Unwillen.
„Heute Mitternacht, du im blauen Kleid.“
Ohne meine Reaktion abzuwarten machte er kehrt und verschwand so schnell wie er aufgetaucht war.
Die Party ging schließlich zu Ende, wir räumten das Nötigste auf und mein Mann legte sich nachdem wir noch ein wenig über die kleine Veranstaltung geplaudert hatten schlafen. An Schlaf war bei mir hingegen nicht zu denken, in mir tobte ein immer heftiger werdender Zorn, der sich immer mehr manifestierte umso mehr Zeit verstrich. Was war das nur für eine unglaubliche Unverschämtheit von diesem Idioten, was bildete er sich ein? Ich versuchte mich mit Gewalt zu beruhigen. Und überhaupt, was gab es da wütend zu sein? Du musst es einfach nur ignorieren, darüber lachen, darüber den Kopf schütteln und es als das abtun was es war, ein dummer Mann mit einer noch dümmeren Aussage.
Doch so einfach war die Sache nicht. Die Wut erging sich nicht nur an ihn, ich war auch über mich selbst wütend, denn ich spürte diese verdammte Hitze in mir, die so gar nichts in mir verloren hatte. In meinem Magen breiteten sich die Brennnesseln aus die wieder ihr brennendes Gift verbreiteten - mein Puls, der bis zum Hals schlug, das beklemmende Gefühl das meine Brustdornen aufrichtete und hart wie Stein werden ließ - all das durfte nicht sein, durfte einfach nicht passieren und dennoch verfestigte sich die Hitze auf eine absurde Weise. Es quälte mich.
Elf Uhr war es jetzt geworden, eine halbe Stunde würde ich für den Weg benötigen.
Was denkst du da? Niemals würdest du hinfahren.
Noch 50 Minuten. Das Kleid hängt im Kleiderschrank, du musst es nur überstreifen und in dein Auto steigen, dein Mann würde nichts mitbekommen.
Dummes Weib, bist du bescheuert?
Dazu passt perfekt der dunkelblaue Balconette-BH mit den Blumenstickereien und den Spitzenvolants dazu.
Aufhören! Schluss damit.
Ich ging in die Küche und trank ein Glas Bier um mich zu beruhigen, noch 40 Minuten.
Er wird dich verspotten, dich eine Hure nennen. Er wird gewinnen und sich nehmen was ihm passt, du bist nur Fleisch für ihn, eine kleine hungrige Lehrerin, vollgestopft mit Spinnereien.
Absurd.
Es wurde Zeit. Nein. Weg mit den Gedanken, aufhören, sie sollen aus meinem Kopf verschwinden.
Dann kleidete ich mich an, es ging schnell, und dann, leise hörte ich wie sich hinter mir die Haustüre schloss. Als ich im Auto saß konnte ich kaum mehr atmen, die Autofahrt verblasste in meiner Erinnerung als ob sie nur wenige Sekunden gedauert hätte. Vor der kleinen Baustelle an der einzigen Baustellenbeleuchtung blieb ich stehen, ich stieg aus, es war ein milder Abend, dann, im Dunkel stand er plötzlich wie aus dem Nichts da. Er umrundete mich langsam, im Hintergrund waren die Autos zu hören, die auf der Autobahn vorbeifuhren und deren Fahrer nach Hause wollten.
„Heute haben wir kein Missverständnis, nicht wahr?“ Seine Stimme schnarrte. Ich zuckte etwas zusammen, dass ich hier stand war surreal und eigentlich unglaublich. Ich antwortete nicht, mir schien jetzt alles unwirklich zu sein, ein böser Traum, der bald ein Ende haben würde.
„Du hast das blaue Kleid an.“
Es war widerlich. Die innere Hitze wurde unerträglich und die Übelkeit wurde übermächtig.
Vor mir tauchte sein Gesicht auf, es verzerrte sich zu einer Fratze, ich schloss kurz meine Augen, öffnete sie und dann war die Fratze weg. Ich sah ihn stattdessen vor mir in der Dunkelheit verschwinden, meine Beine bewegten sich wie von selbst und ich folgte ihm, er wartete an der naheliegenden Säule auf mich, das Licht war bereits sehr schwach, seine Hände waren nach hinten verschränkt und er deutete mir an stehen zu bleiben.
„Das Kleid finde ich sehr sexy an dir.“ Ich blickte zu Boden, seine Stimme blieb unnatürlich sachlich, beinahe teilnahmslos.
„Mein Neffe weiß das du hier bist?“
Es war klar, dass er die Antwort kannte, sein überhebliches grinsen verriet mir, dass er auf eine Entgegnung verzichtete. Stattdessen trieb er sein Spiel weiter.
„Die kleine Lehrerin will eine Hure sein.“
„Nein,“ entfuhr es mir endlich. Wie unglaublich verletzend es war, wenn er davon sprach. Mit einer Handbewegung unterstrich ich meine Reaktion und ich wich einen Schritt zurück.
„Und dennoch bist du hier.“
Ich stöhnte auf.
„Angefasst willst du werden.“
Mein Blut raste mit Lichtgeschwindigkeit durch meine Adern, wieder dieser Schwindel, diese Übelkeit. „Du bist ein Schwein.“
Ich hörte sein schwaches, dunkles lachen. Dann stand er nah bei mir, er trug nach wie vor den billigen, brauen Anzug der wie eine zweite Haut an ihm zu kleben schien. Ich konnte in seine Augen blicken, sie verachteten mich, sie amüsierten sich, sie strahlten Wissen aus.
„Öffne das Kleid.“
Ich wich wieder einen Schritt zurück, in mir spielte nun alles verrückt, was ich hier tat war selbstmörderisch, dumm, ich setzte alles aufs Spiel und wozu, um was genau eigentlich zu erleben? Ich schüttelte den Kopf.
„Du wirst dich noch oft für mich ausziehen.“
„Auf… keinen… Fall,“ meine Antwort kam sehr leise und abgehackt, ich bekam kaum Luft mehr und ich rang um jeden Luftzug. Ich war zu weit gegangen, das wurde mir klar, dennoch rührte ich mich nicht, ich suchte nicht das Weite. Mein Atem rasselte schwer, Sekunden verstrichen, ich fühlte mich jetzt seltsam entrückt, etwas passierte mit mir, sein leises, gehässiges lachen schnitt sich noch in meine Seele, als sich meine Finger wie von unsichtbaren Fäden gezogen zu den großen Knöpfen meines blauen Blusenkleides bewegten. Ich öffnete zittrig den Obersten, dann den Nächsten, einer nach dem anderen sprang auf, mein BH wurde sichtbar, ich öffnete den Gürtel des Kleides, dann ging es mit den verbliebenen Knöpfen weiter und die beiden Stoffhälften glitten auseinander. Mein weißer Slip kam etwas zum Vorschein und wurde vom Licht reflektiert.
Walter stand wie eine Betonsäule da und starrte mich an, unsere Blicke verschmolzen ineinander, deutlich konnte ich darin erkennen, was er von mir hielt. Dann spürte ich seine kalten Finger, sie krochen wie selbstverständlich in meinen Slip, die Fingerkuppen fanden die Nässe und raubten mir meine Ehre.
II.
In der Nacht konnte ich nicht schlafen, verstohlen blickte ich immer wieder zu meinen schlafenden Mann, das schlechte Gewissen war fürchterlich, ich selbst fühlte mich fürchterlich und als ob das nicht genug wäre, hielt die Hitze in meinem Körper an. Meine Gedanken kamen immer wieder auf das Schwein zurück, einen schmutzigen Mann, der etwas Unheimliches in mir auslöste wofür ich keine Erklärung fand.
Den Tag darauf versuchte ich über die Zeit zu bringen, ich unterrichtete zerstreut wie nie zuvor und selbst meinen Schülern war aufgefallen, dass ich an diesem Tag nicht dieselbe war. Gegen Ende meines Unterrichts, als ich die Klasse bereits im Begriff war zu entlassen, kam das SMS mit obszönen Anweisungen von Walter, es erschreckte mich, ich hatte mich so weit gehen lassen, dass Dinge in Gang gesetzt wurden die ich nicht mehr stoppen konnte.
Ich fuhr daraufhin erneut zur Baustelle, fand den kleinen Container den er mir beschrieben hatte und ich trat mit pochenden Herzen ein. Er saß vor Plänen, die er studierte und als er mich wahrnahm, erhob er sich wortlos und setzte sich wie er es in der SMS angekündigt hatte auf die danebenstehende, verschmutzte Sofa Bank, die ihm wohl zum Ausruhen diente. Der Anblick den er dabei bot war grässlich, seine bullige Figur verteilte sich beinahe vollständig auf die schmale Bank und er sah dabei wie eines der brutalen Schläger aus, wie man sie wohl in Hinterhoflokalen erwartete.
Das Bild machte etwas aus mir, es graute mir, es ekelte mich an, ich starrte ihn mit einer Mischung von Abscheu und Furcht an, mein Gesicht verzog sich zu einer Grimasse, mein Blut pumpte die Abneigung und den Widerwillen in jede Faser meines Körpers, meine Haare stellten sich auf, ich bekam eine Gänsehaut, die mich frösteln ließ und dann glitten meine Finger unter mein Kleid, sie zitterten dabei und sie streiften fiebrig das Höschen ab, ich stöhnte wollüstig auf, niemand, auch ich selbst wusste nicht warum ich ihm gehorchte, doch ich tat es und ich überwand ungeduldig die Distanz und baute mich - wie von ihm verlangt - vor ihm auf.
Seine gierigen Hände warteten bereits auf mich und sie wanderten unter mein Kleid, berührten meinen nackten Po, glitten nach vorne zur Nässe und erzwangen nach nur wenigen Augenblicken einen weiteren Triumph, den er mit einem schallenden lachen quittierte.
Am Abend desselben Tages kam eine weitere SMS, wie Walter wusste, würde sich mein Mann in einer halben Stunde zu seiner Serie vor dem Fernseher setzen und für eine Dreiviertelstunde beschäftigt sein. Walter würde sich Einlass in das Gartenhäuschen verschaffen und mich dort erwarten. „Du wirst deine Zunge in meinen Mund stecken.“
Ich war überrumpelt und auch verärgert, nicht nur dass der Inhalt abstoßend und widerwärtig war, so war auch die Kurzfristigkeit boshaft und bestimmt nicht ohne Grund gewählt. Die Zeit verstrich daher rasch und mir blieb kaum Zeit mich zu sammeln, mein Mann meldete sich schließlich ab und ich trat vor das Haus und huschte zum Häuschen, wo die Türe bereits einen Spalt offenstand.
Er stand breit und schwer vor unserem Tisch und hatte seine Pranken in den Hosentaschen stecken, er trug jetzt einen anderen Anzug der leicht silbrig und abgeschmackt im matten Licht glänzte. Sein Gesicht wirkte unrasiert und hatte einen vielleicht noch härteren Zug angenommen als ich es kannte, seine Haare waren wie immer zurückgekämmt, in seinen Augen flackerte eine Häme von der man kein Mitgefühl erwarten konnte.
Ich blieb an der Tür stehen und gaffte ihn mit großen Augen an. Wie war ich nur an diese Ungestalt geraten, wie konnte ich so weit gehen wie ich bereits gegangen war? Die Übelkeit war schlagartig präsent, mein Puls explodierte, es fühlte sich so unglaublich falsch und verquer an, dass mir schwindelte.
Er spürte meine Zerrissenheit, er spürte meinen zerstörerischen inneren Widerstreit, meine Unzulänglichkeit mich ihm zu entziehen, meine widersinnige Geilheit, meine Verzweiflung, und so ließ er mir die Minute Zeit um sich schließlich vom Tisch zu lösen und sich zu setzen.
„Macht dich der Gedanke an?“
Seine dunkle Stimme war im stillen Raum unangenehm, sie ließ mich hochschrecken.
„Welcher Gedanke?“ fragte ich leise.
„Meine Zunge im deinem Mund zu spüren.“
Mir lief ein Schauer über meinen Körper, meine Augen begannen zu glänzen, für einen Augenblick drehte sich alles und ich presste meine Lippen zusammen.
Er beobachtete mich, er sezierte mich regelrecht, wieder gab er mir die Minute.
„Es macht dich so an, dass du dich fast dabei anpisst.“
„Was bist du nur für ein Schwein…“ ich würgte die Worte heraus und schloss die Augen. Im Dunkel schossen Feuerwerke vor meinen Augen, dann öffnete ich sie wieder und drückte mich gegen die Wand.
„Hör auf damit…“ meine Stimme war krächzend, ich wusste mir nicht weiter zu helfen, denn die Hitze erdrückte mich jetzt, sie war fordernd, sie wollte endlich gelindert werden, ich befeuchtete meine Lippen und blickte wieder zu ihm, in seine Augen, in seine wissenden, kalten Augen.
„Du erstickst vor Geilheit.“
Ich schrie den Schmerz hinaus, drückte meinen Kopf hart gegen die Wand und stürzte schließlich zu ihm hin, ich öffnete meinen Mund, beugte mich zu ihm hinab und schob ihm meine Zunge in den Mund.
Beide Zungen begannen augenblicklich zu wirbeln, sie rotierten in unglaublicher Geschwindigkeit, ich stöhnte, ich öffnete weit meinen Mund und ließ zu wie er mich zu sich auf den Schoß nahm, mich an den Haaren packte und meinen Kopf gegen sich drückte. Wieder stöhnte ich auf, unsere Zungen berührten sich, sie kämpften miteinander, sie rangen, sie pressten sich aneinander, lösten sich, nur um erneut aufeinander anzustürmen.
Nach ein paar Minuten drückte er mich von sich weg. Ich musste mich von ihm lösen und stand auf. Auch er erhob sich. „Mein Neffe soll nichts mitbekommen, wir machen heute Nacht weiter, ich werde deine Fotze lecken bist du spritzt, 0100 Uhr früh.“ Danach war er verschwunden.
Ich war später tatsächlich eingeschlafen, im Haus war es längst ruhig geworden, mein Mann war vor Stunden zu Bett gegangen; ich war stattdessen im Wohnzimmer am Sofa liegen geblieben und hatte mich mit einem Glas Bourbon zu beruhigen versucht. Mein Handy weckte mich, das Display zeigte 0045 Uhr, sofort stand ich unter Strom, sofort stellte sich die Übelkeit ein und der Puls begann wie verrückt zu rasen. Mit etwas Schwindel stand ich auf, dabei versuchte ich keinen Lärm zu machen und schlüpfte in mein bereit gelegtes Kostüm, ich machte mich im Badezimmer zurecht und löschte die wenigen Lichter aus.
Wenige Augenblicke später fand ich mich im Gästehaus wieder, wo sich Walter bereits eingefunden und eine kleine Taschenlampe auf den Tisch gelegt hatte, um ein wenig Licht zu erzeugen. Ich schloss sorgfältig die Tür hinter mir und blieb stehen.
Unsere Blicke trafen sich.
„Schläft mein dummer Neffe?“
Ich nickte unmerklich.
„Und du schleichst dich aus dem Haus zu mir, wie eine Hure.“
Wie seelenlos er war. Dabei trat er zu mir heran und betrachtete mich.
„Kannst dich vor Geilheit kaum auf den Beinen halten, was?“
Ich stöhnte leise auf, die Gänsehaut breitete sich überall am Körper aus, in meinen Ohren sirrte es, ich konnte nicht mehr und ich öffnete meine Lippen.
„Tu es…“ flüsterte ich.
Seine Zunge war sofort an der meinen. Das Spiel von vor ein paar Stunden wurde erneut gespielt, die Zungen fochten ihr Duell aus, sie prallten aufeinander, sie kollidierten, sie fielen übereinander her und als sich sein Gesicht von mir löste glänzten meine Augen als ob ich Fieber hätte.
„Sag es.“
Die Worte waren ohne weitere Emotion. Sie waren dahin gesprochen als ob er um ein Glas Wasser bitten würde.
„Bitte…“
„Sag es, ich will es hören.“
„Leck mich…“ Ich gelangte zum Tisch, schob meinen Rock hoch und legte mich rücklings hinauf, meine Schenkel glitten auseinander.
„Bitte…“
Nach nicht einmal einer Minute spritzte ich in seinen Mund, sofort danach kam er hoch und unsere Zungen vereinigten sich erneut. Der Geschmack und der Geruch meiner Fotze nebelten mich ein, dann löste er sich erneut.
„Bitte… leck weiter.“
Sein gehässiges Lachen schmerzte doch seine Zunge ließ mich vergessen.
Wieder spritzte ich meine Flüssigkeit hinaus, diesmal hatte es länger gedauert. „Das muss für heute genügen.“
Ende der Arbeitswoche als ich drei Tage nichts von dem gottlosen Mann gehört hatte stand ich wie gewohnt vor der Klasse, ich bekam das Gefühl das mein Körper feinfühliger geworden war, dass ich unangenehmen Stimmungsschwankungen ausgesetzt war und das ich als ich eben vor den Schülern meinen Vortrag hielt eine nie gekannte Unausgeglichenheit verspürte.
Etwas gravierendes hatte sich in mir verändert, dass bekam ich immer deutlicher zu spüren und als ich schließlich auf dem Nachhauseweg war überkam es mich, es überfiel mich regelrecht und ein perfider Drang breitete sich in meiner Gedankenwelt aus. Ich begann zu schwitzen, meine Hände am Lenkrad zitterten und mit einem gewissen Schrecken erkannte ich eine Unfreiheit in mir, eine Unfreiheit die ich nicht kontrollieren konnte, die sich eingestellt hatte und die mich nicht losließ. Ohne es richtig zu bedenken lenkte ich meinen Ford zur Baustelle, ich stieg aus und wollte zum Container, als ich Walter im vorderen Bereich bei den Stahlgerüsten erblickte, wie er einem Arbeiter Anweisungen erteilte.
Bei seinem Anblick erstarrte ich, ich hielt inne, ich erschrak, was tust du nur, was fällt dir ein? Ich drehte mich um, ich versuchte zur Besinnung zu kommen, endlich die Vernunft siegen zu lassen, mich zu befreien, ich kämpfte mit mir, steig ein, steig ein und fahr endlich nach Hause.
Doch ich hatte zu lange überlegt, gerade als ich die Entscheidung getroffen hatte abzuhauen, hatte Walter mich bemerkt und war zu mir hergeeilt.
„Was willst du hier,“ fauchte er mich an, packte meinen Arm, sah sich kurz um und bugsierte mich in den winzigen Toilettencontainer hinein, der am Eingang zur Baustelle aufgestellt worden war. Er hämmerte die Tür hinter uns zu und nahm ohne Scheu die Gelegenheit wahr und stellte sich vor das Urinal, holte seinen Schwanz hervor und pisste mit einem gewaltigen Strahl hinein. Er beugte dabei seinen Kopf zu mir und fuhr mich weiter an. „Ich mag es nicht, wenn du einfach auftauchst, denk daran wer dich sehen könnte.“ Seine Stimme hallte dunkel und blechern, seine Gestalt wirkte in diesem kleinen Raum noch bedrohlicher, noch abstoßender, hinzu kam der üble Gestank nach frischem Urin, es war sehr warm herinnen, schmutzig, ungustiös und das war zu viel für mich. Meine Brustwarzen wurden so hart, dass sie sich in den Stoff meines BHs bohrten und sich dabei derart verformten, dass es mich schmerzte. Ich drückte mich gegen die Wand, beobachtete ihn, hörte ihn, ich roch den Gestank, das Herz hämmerte so heftig gegen meine Brust, dass ich es bis zu den Ohren hinauf zu spüren bekam. Und dann war diese unsägliche Hitze in mir, dieses Verlangen, meine Gegenwehr schwand, ich wurde besiegt und langsam spürte ich mich an der Wand entlang in die Knie gehen und als der urintropfenden Schwanz sichtbar wurde, hörte ich mich wie eine Hure aufstöhnen. Mein Oberkörper drehte sich nach vorne, der feuchte Schwanz befand sich nun dicht vor meinem Mund, meine Zunge wollte schmecken, kosten, meine Augen verdrehten sich, ich wollte die Erlösung.
„Ja du bist soweit…“
Dann holte er mich hoch.
„Heute Abend kommst du zu mir. Achmed und Akman zahlen gut für dich.“
Ich brauchte eine Sekunde bis ich begriff was das bedeutete.
„Das meinst du nicht ernst…“
„Sie werden dich ficken.“
Ich stöhnte auf, ich brüllte auf, dann sank ich an die Wand zurück und starrte in seine heimtückischen Augen, die es nur allzu ernst meinten.
Wie genau ich nach Hause kam weiß ich nicht mehr zu sagen. Ich fühlte mich elend, schmutzig, ich kannte mich tatsächlich selbst nicht mehr. Was war nur aus mir geworden?
Ich duschte mich und versorgte meinen Mann, der etwas kränklich im Bett lag, danach verrichtete ich meine Pflichten und versuchte mich zu beruhigen.
„Ja, du bist so weit,“ hatte er triumphiert. Ich zwang mich so wenig wie möglich daran zu denken und verdrängte mit großer Gewaltanstrengung was heute passiert war und was heute noch passieren sollte.
Als mein Mann endlich eingeschlafen war kam wenig später die SMS, es war also soweit. Ich wählte aus dem Kleiderschrank das schwarze Strickkleid samt der entsprechenden Unterwäsche, ich schminkte mich, steckte mir die goldenen Ohrclips an, ich schlüpfte in die neuen Pumps und verließ das Haus.
Im Auto wurde es mir dann zu viel und ich hielt inne, ich stoppte, ich blieb stehen und konnte die Selbstverdrängung nicht mehr aufrechterhalten. Ich bekam einen Schwächeanfall und benötigte fünf Minuten, ich fühlte meine Notlage, doch es kamen keine vernünftigen Gedanken mehr zustande und ohne das ich noch weiß wie es geschah stand ich plötzlich vor seiner Tür.
Walter öffnete mit einem neutralen Nicken und ließ mich eintreten. Ich ging weiter durch und fand in seinem schmucklosen Wohnzimmer zwei türkische Arbeiter von seiner Baufirma vor, die ich von unserem seinerzeitigen Projekt wiedererkannte. Sie begrüßten mich knapp und wortkarg und blickten dabei ihren Chef an, der mich ohne viel Zeit verlieren zu wollen vorstellte.
„Wie ich euch schon gesagt habe, heute für euch unsere frühere Bauherrin. Ihr dürft sie im Schlafzimmer ficken.“
Der ältere der Beiden bewegte sich darauf hin und kam auf mich zu, seine Zunge fand schnell in meinen Mund und unsere Zungen vereinigten sich. Seine Hände fassten nach meinen Brüsten, sie drückten zu, ich roch den fremden Duft den er ausströmte und plötzlich stand auch der zweite Türke neben mir. Wie die natürlichste Sache der Welt fasste er mir an den Po, er drückte mich sanft in seine Richtung und ich spürte ebenfalls wie seine Zunge in meinen Mund eindrang, auch unsere Zungen berührten sich. Dann waren wir schnell im Schlafzimmer und sie holten ihre steifen Schwänze aus den Hosenschlitzen heraus, mein Höschen wurde hastig abgestreift und einer von den Beiden drang in mich ein. Die beiden Arbeiter fickten mich letztlich abwechselnd, ihre harten Stöße kamen roh und waren ohne Gefühl, meine spitzen Schreie wurden nur unterbrochen, wenn sie einen Wechsel vollzogen, der in größter Eile durchgeführt wurde. Nach einer Viertelstunde war es vorbei, sie ejakulierten und ließen von mir ab, sie verschwanden wortlos.
Walter entließ die Männer und stellte sich leicht grinsend an die Schlafzimmertür, er schwitzte, sein Gesicht glänzte, er öffnete sein Hemd und ich erhob mich vom Bett, trat zu ihm hin, nahm eines seiner dunkelbraunen Brustwarzen in den Mund und begann daran zu saugen.
„Ich werde noch gutes Geld mit dir verdienen.“
Demon Boys
I.
Der Ford lenkte in die letzte Kurve, dann wurde er hinter einer Reklametafel abgestellt, wo er nicht entdeckt werden konnte.
Die groß gewachsene Polizistin stieg aus und sah sich um, sie wirkte angespannt und etwas bleich im Gesicht, sie ging um die Ecke, an der Tankstelle vorbei und gelangte schließlich zu dem schäbigen Motel, wo sie die Stufen hochstieg, rechts abbog und schließlich an die Nummer 4 anklopfte.
Der chinesische Junge der öffnete sah die Vierzigjährige mit seinem ureigenen verschlagenen Blick an, langsam öffnete er die Tür und die Frau schlüpfte in das karg eingerichtete Zimmer hinein, wo nur ein großes Bett, ein Fernseher und eine kleine Sesselgarnitur stand.
„Darauf habe ich gewartet,“ flüsterte er verhalten und verschloss sorgfältig die Tür, dann drückte er die Polizistin gegen die Tür und betrachtete sie mit einer wilden Entschlossenheit.
„Wegen dir war ich ein halbes Jahr im Bau.“
Sie sagte nichts, mit gläsernen Augen starrte sie ihn an, ihr Atem ging schwer, das Polizeiabzeichen das an der hellblauen Bluse gut sichtbar angesteckt war, hob und senkte sich merklich.
Sie erinnerte sich gut an ihn, vor allem an das Tattoo am Hals, ein Spinnennetz, dass die „Demon Boys“ als chinesische Gang kennzeichnete und denen sie das Leben schwer gemacht hatte.
„Sheng hat dich in die Finger bekommen, ja?“ sein grinsen war hässlich.
„Bitte…“ sie keuchte ihre Verzweiflung dem Junkie entgegen.
„Was haben sie aus dir gemacht, sag es mir.“
Sie stöhnte auf. „Eine Chinesenhure.“
„Eine dreckige Masohure haben die Jungs aus dir gemacht.“
Isabels Kopf drückte sich getroffen gegen die billige Tür, sie musste an die letzten Wochen denken, die für sie den ultimativen Wandel bedeutet hatten. Der Anführer der Demon Boys hatte kranke Rache geschworen, sie wurde entführt, vergewaltigt, erniedrigt und über diese Zeit fand eine Wesensänderung statt, die sich nur dadurch erklären ließ, dass ihre eigentliche Natur freigelegt worden war. Ihre Augen schlossen sich für einen Augenblick als sie daran dachte, eine Ehefrau, eine liebende Mutter soll einen anormalen Charakter besitzen?
Jetzt stand sie hier, sie hatte sich vom Dienst davongestohlen um zu diesem Treffen zu gelangen, sie hatte nicht schlafen können, das Leben das sie kannte war vorbei, ihr Körper brannte auf eine Weise wie sie es niemals zuvor für möglich gehalten hatte.
Der junge Kleinkriminelle den sie seinerzeit mit Links hopsgenommen hatte, war indessen zu dem kleinen Tisch getrabt und hatte sich ein Blatt Papier geholt. Der 19-jährige baute sich vor ihr auf und betrachtete sie.
„Bitte…“ die Polizistin rang nach Luft. „Wir haben nur eine Viertelstunde…“
Er lachte auf.
„Ich soll anfangen?“
„Ja…“
„Zuerst werde ich die Kamera einschalten, die Welt soll erfahren was wir aus dir gemacht haben.“
Die Polizistin stöhnte auf. „Ihr Schweine…“
Der Junge gluckste und schaltete die Kamera im seitlichen Bereich des Zimmers ein. Dann las er mit gewichtigen Worten vor was auf dem Blatt Papier stand: „Isabel Dumont, 40 Jahre, verheiratet, eine 18-jährige Tochter, Michaela, seit zwei Jahren im Rang eines Lieutenant, Hobbies Sport und Fischen, Eltern verstorben.“
Er ließ das Blatt fallen und langte in die große Tüte die am Tisch stand und holte die einstellbaren Nippelklemmen die mit einer Kette verbunden waren heraus. Isabel gab einen wimmernden Ton von sich als sie die Klemmen sah und sie presste ihren Körper gegen die Tür. Was hier vor sich ging wäre noch vor ein paar Wochen undenkbar gewesen, als toughe Polizeibeamtin hätte sie über den dürren Chinesen gelacht. Heute aber war alles anders.
“Hast mich in den Knast gebracht du Schlampe, dafür wirst du büßen.“
Er machte den Schritt auf sie zu und präsentierte die Klemmen.
„Mach schon…“ raunte er.
Sie nahm ihren Blick hinunter und blickte auf ihre Bluse. Sie wusste sehr genau, was der Junge wollte und was er vorhatte.
„Schau dabei in die Kamera.“
Sie blickte nach rechts in die Linse, kurz hielt sie inne und atmete heftig ein und aus, dann begann sie langsam die kleinen Knöpfe der Bluse zu öffnen, sie fasste, als sie gut dreiviertel der Bluse offen hatte, nach ihrem BH und schob den Stoff von den Warzenhöfen ab und klemmte ihn unterhalb ihres Busens fest. Unmittelbar danach begann der Chinese die Klemmen an den erigierten Nippeln festzuschrauben. Sie sah ihm dabei zu, presste sich als er fertig war erneut gegen die Tür, sah an sich hinab und betrachtete das Werk, billige Klemmen eingespannt an ihren Brüsten, die durch den heftigen Atem auf und ab gesenkt wurden.
„Geilt dich auf, oder?“
Die Polizistin presste ihre Lippen zusammen.
„Schau in die Kamera und antworte.“
„Ja.“
Er lachte.
„Sag es nochmal.“
„Ja...“ sie stöhnte das Wort hinaus und leckte über ihre Lippen. Der Junge hatte tatsächlich recht, sie konnte an nichts anderes mehr denken, sie brannte, sie hatte es sich in der Nacht vorgestellt und jetzt stand sie hier, vor ihm, dem Jungen, dem die Psychologin pathologischen Frauenhass attestiert hatte.
„Heb den Rock, ich will was sehen.“
Isabel warf ihren Kopf gegen das Türblatt, auf diese Worte hatte sie gewartet, ja sogar gehofft. Aufreizend langsam schob sie mit beiden Händen ihren klassisch geformten Bleistiftrock über ihre Hüften hoch und beobachtete den Jungen genau. Zum Vorschein kam ein roter Micro String Tanga, der sie vor dem Burschen bloßstellen sollte.
„Hast das Teil wegen mir an, was?“
Sie blickte zur Seite, kurz schloss sie die Augen, was sie hier tat war selbstzerstörerisch. Geil stöhnte sie auf. „Gefällt er dir?“
In das chinesische Milchgesicht des Jungen grub sich ein hässliches Grinsen hinein und seine spitzen Finger nahmen wie zum Dank eines der Klemmen und drehte sie samt dem Nippel halb im Kreis herum. Isabel spürte einen stechenden Schmerz und stieß einen spitzen Schmerzensschrei hinaus, der Bursche sah kurz in die Kamera, seine Lippen verzerrten sich und dann spuckte er ihr auf die Brüste. Die Augen der Polizistin strahlten für einen Augenblick auf, doch der Junge vergeudete keine Zeit und wiederholte seine Tat. Isabel schnaubte, der Körper bog sich, danach blickte sie an sich herab, die Geilheit die sie bei dem Anblick ihrer angespuckten Brüste empfand raubte ihr für einen Moment den Atem.
Vor ihr verlor der Chinese aber keine Zeit und langte zum zweiten Mal in die Tüte und holte ein silbern schimmerndes Halsband hervor, er betrachtete es und nickte. Dann war er bei ihr.
„Du weißt warum ich es dir umlege.“
„Ja…“
„Schau in die Kamera.“
„Jetzt besitzt du mich.“
Sie hörte sein Lachen.
„Macht es dich an?“
„Ich habe heute Nacht davon geträumt.“
Seine Hände glitten nach vor und bewegten mit spitzen Fingern den Tanga für ein kleines Stück nach unten. Sein Gesicht drückte sich seitlich an ihr Gesicht.
„Deine Polizistenfotze gehört mir.“
Danach nahm er ihre Arme und ließ sie hinter dem Nacken verschränken und hielt plötzlich eine dünne Ledergerte in der Hand, die er probeweise durchbog. Ihre Augen flackerten, sie zeigten Angst.
„Ich habe davon geträumt was du mit mir machen wirst.“
„Ach ja…“ daraufhin schlug er zu. Der Hieb ging quer über den Busen, an den Nippeln vorbei.
Isabel stöhnte auf.
Ein zweiter Hieb. Es brannte höllisch. Und noch ein Hieb, diesmal mit noch größerer Wucht geschlagen, es klatschte auf der Haut und der Körper von Isabel bog sich durch. Ein spitzer Schrei war die Folge, doch sie hielt sich aufrecht und blickte ihm schließlich in die Augen.
„Ich bin deine Sklavin…“
„Schau in die Kamera.“
Ihr Gesicht drehte sich. In ihren Augen schimmerte die blanke Lust.
„Gibs mir…“
Er schlug zu, mit jedem Hieb verklärten sich etwas mehr die Augen, bis sie endlich soweit war und die Streiche mit puren Lustschreien begleitete. Der Junge genoss es, dann packte er mit einer Hand eine Klemme und drehte sie einmal herum, gleichzeitig glitt seine andere Hand zwischen ihre Schenkel. Isabels Kopf wurde hochgeworfen und gegen das Türblatt katapultiert. Sie schrie ihre Verzweiflung hinaus, sie hörte das Lachen des Jungen, er rieb nochmals an der nassen Stelle und dann war es geschehen. Über die Handfläche des Jungen begann Pisse zu laufen, der Mund der Polizistin wurde weit aufgerissen, ihre Zunge fauchte heraus und zuckte mit wilden Bewegungen in Richtung des Jungen, doch dieser ließ rechtzeitig ab und wollte es wissen: „Sag es.“
„Bitte fick mich…“
„Sag es in die Kamera.“
Die Kamera erfasste ihren glasigen Blick und zeichnete die nächsten Worte auf: „Fick mich so hart du kannst…“
Der Boy lachte zufrieden in Richtung der Kamera. Dann erfüllte er ihren Wunsch.
II.
Zwei Tage später hatte die Gang der Demon Boys aufgehört zu existieren. Isabel hatte alle nötigen Informationen an ihre Vorgesetzten weitergegeben, sämtliche Gangmitglieder wurden einkassiert, die Aufzeichnungen, die Isabel kompromittierten, wurden von Isabel eigenhändig vernichtet, das war der Deal.
Sie selbst wurde aus der Schusslinie genommen in dem sie in einen anderen Bezirk versetzt wurde. Ihr Mann trennte sich in dieser Zeit von ihr, es hatte bereits seit Längerem gekriselt und so reihte sich die Polizeibeamtin in eine Unzahl an Scheidungsfällen in ihrem Beruf ein. Ruhe kehrte langsam in das Leben der Polizistin ein, sie wurde vermehrt im Büro eingesetzt, nahm ihre Therapiestunden wahr und hatte zuletzt einen leichten Observationsauftrag erhalten, der über Woche andauern würde und keine Besonderheit darstellte.
Die Zeit verstrich und dann geschah etwas womit sie nicht gerechnet hatte und dass sie an frühere Dämonen denken ließ, denn eines Abends, als sie sich mit einem Drink in einer Bar in der Nähe ihrer Wohnung belohnte, kam sie wie gewöhnlich am Nachhauseweg an dem verfallenen Wartehäuschen der aufgegebenen Buslinie vorbei, wo diesmal ein alter, schmutziger Obdachloser in der Ecke kauerte und sie mit blitzenden Augen anstarrte. Sein Gesicht sah verwittert aus, grau, vom Alkohol und dem Wetter im Winter gezeichnet. Seine Zunge leckte über die blutleeren Lippen, seine Stimme tönte erstaunlich kräftig zu ihr herüber und sie hielt inne.
„Süße, was machst du noch so spät in der Nacht…“
Er wollte sich aufrappeln, versagte aber und blieb sitzen.
Sie blickte an ihn herab, ging den einen Schritt in die türlose Öffnung des Häuschens hinein und atmete ein. Sie fühlte sich auf einen Schlag merkwürdig und auf eine seltsame Art getroffen, ihr Blut begann schneller zu zirkulieren und sie spürte, dass sich nichts geändert hatte.
Sie hob ihren Rock und schob den Stoff des Höschens zur Seite.
„Mach schon…“ ihre Stimme hallte etwas nach, dann hörte sie unter sich den Mann wie er sich bewegte.
Als sie seine Zunge an ihrer Scham spürte, schloss sie ergeben die Augen, sie würde die nächste Stunde die willige Hure dieses üblen Lumpen sein.
E N D E
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