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Kommentar: 1 | Lesungen: 3538 | Bewertung: 5.56 | Kategorie: Lesbisch | veröffentlicht: 04.03.1999

Susi

von

Sie gehört nicht zum Kreis der Ratsuchenden, obwohl sie doch eines Tages bei mir erschien, um einen Rat in verzweifelter Situation zu erbitten. Aber das geschah mehr auf freundschaftlicher Ebene und hatte nur indirekt etwas mit der Tätigkeit eines Ehe- und Sexualberaters zu tun. Die Geschichte ihrer frühen sexuellen Erlebnisse brauchte man aus Susi nicht herauszufragen. Sie redet gern und oft und freiwillig über Sex, in einer sehr fraulichen, nie zotigen und stets sehr liebenswerten Art. Obwohl ihr immer ein wenig kindlich wirkendes Puppengesicht dabei strahlt und errötet, ist Susi in dieser Beziehung viel erwachsener als so mancher andere aus unserem Kreis. Susi ist noch nicht ganz dreißig Jahre alt, kaum mittelgroß und ein wenig pummelig, ohne dabei dick zu wirken. Sie ist mit ihrem mütterlichen Busen und den ein- (oder aus-)ladenden Hüften, ihrem scharfen Intellekt und der raschen Auffassungsgabe eine Bereicherung jeder Party. Sie wird stets und überall unter der Rubrik: 'Was Männer mögen' eingereiht und zählt zu den glücklichsten Menschenkindern, die ich kenne. Ihre Ehe mit Arnold, einem vielbeschäftigten Anwalt, geht gut. Die beiden Kinderchen gedeihen. Na, und wer im Bett mit Susi nicht zurechtkommt, hat selbst dran schuld.

Dass Susi trotzdem eines Tages tränenüberströmt bei mir saß, geht auf ihr erstes sexuelles Erlebnis zurück, das ganz unvermutet und in ganz absonderlicher Art ihre reiferen Jahre zu überschatten begann, ja, zu einer Bedrohung geworden war.

Unsere Freundin stammt aus einer alten und sehr vornehmen Familie.

Traditionsgemäß kommen deren Söhne ins Internat, die Töchter erleben den entscheidenden Teil ihrer Erziehung im Pensionat. So auch Susi.

Dort kam sie mit Nicole zusammen. Die beiden dreizehnjährigen Mädchen schlossen sich eng aneinander und blieben zusammen bis zum Abitur. Ihr Lebensweg kreuzte sich später noch zweimal. Mit welchen Folgen für Susi, werden wir noch sehen. Ich versuche, hier einmal zusammenzufassen, was Susi uns bei unterschiedlichen Anlässen in Form von bruchstückhaften Episoden erzählt hat.

"So ein Töchterpensionat ist eine Welt für sich. Wir wurden zwar nicht in so strenger Weltabgeschiedenheit gehalten, wie es früher bei den Grauen Schwestern und anderen berühmten Internatsschulen für Mädchen der Fall gewesen sein mag. Immerhin, so etwas außerhalb des täglichen Lebens steht man schon, wenn man so eine private Institution als Elternhausersatz hinnehmen muss. Ich bin nie gern dort gewesen und habe es auch meinen Eltern niemals recht verzeihen können, dass, nur um einer Familientradition willen, Kinder ohne zwingende Notwendigkeit und gegen ihren Willen aus dem Haus gegeben wurden. Ich jedenfalls wollte nicht fort, war eigentlich schon von Kindheit an so etwas wie ein Hausmütterchen, das sich am liebsten in seiner eigenen kleinen Welt wohl fühlt.

Aus dieser Welt wurde ich eines Tages durch das Dekret eines gestrengen und in seiner Art überaus altmodischen Vaters herausgerissen. Es war Zeit für mich, ins Pensionat zu gehen, wo auch meine beiden älteren Schwestern gewesen waren. Papa trat mal wieder eine längere Auslansdsmission an. Wohl oder übel mussten wir Kinder einsehen, dass das Herumzigeunern in der Welt des diplomatischen Dienstes einer kontinuierlichen Bildung nicht sehr förderlich ist.

Tapfer die Tränen hinunterschluckend, trat ich den schweren Weg in die Privatschule an.

Am gleichen Tag traf auch Nicole ein. So fügte es sich, dass wir ein gemeinsames Zimmer bezogen. Nicole stammt aus einer schweizer Diplomatenfamilie, unsere beiderseitigen Eltern sind sogar weitläufig miteinander verwandt. Nicole war ein halbes Jahr älter als ich und hatte bereits einen ansehnlichen Busen, während sich bei mir gerade die ersten Knospen regten.

Die Einfügung in eine neue Gemeinschaft fiel mir durch Nicoles Hilfe leichter. Nicole war schon in einem anderen Pensionat gewesen und kannte sich einigermaßen mit den Gepflogenheiten aus. Bald betrachtete ich sie als Lehrmeisterin in allen Dingen - auch den intimen. Wir wurden zwar hinsichtlich der physiologischen Vorgänge im Frauenkörper aufgeklärt, wussten, was die Periode bedeutete und lernten auch einiges über Zeugung und Geburt. Ansonsten stand für unsere Erzieherinnen wohl fest, dass die Erhaltung einer reinen Jungfräulichkeit bis zum Moment der Eheschließung selbstverständlich sei. Sie lebten und erzogen an der Wahrheit vorbei, wie seit eh und je.

Das sollte ich bald lernen und erkennen.

Nach einigen Tagen des Einlebens hatte sich zwischen Nicole und mir eine feste, um nicht zu sagen innige Freundschaft herausgebildet. Ich war bis dahin sexuell noch völlig unbedarft - bis auf ein einziges Erlebnis, das ich kurz vor meiner Abreise gehabt und dann im Trubel der Umstellung bald vergessen hatte. Eines nachts erwachte ich von einem seltsamen Gefühl in meinem Unterleib. Wahrscheinlich war es ein - wie ich heute glaube - erster Sexualtraum. Zwischen meinen Beinen war da so ein Gefühl, das ich gern festhalten wollte und das dennoch mit zunehmendem Wachwerden entschwand. Ich stellte fest, dass ich ein Bein über die Bettdecke ausgestreckt hatte. Dadurch war der Rand der gesteppten Decke hoch zwischen meine Schenkel und gegen den Schamhügel geraten. Als ich im Schlaf versuchte, mich besser zuzudecken, muss ich mir wohl den Deckenrand immer wieder mit ruckenden Bewegungen gegen Vulva und Kitzler gezerrt haben, bis der fast einsetzende Orgasmus mich aufwachen ließ.

Aber, wie gesagt, das ist eine Schlussfolgerung aus späterer Erfahrung. Wollte eigentlich nur hervorheben, dass ich bis zur Bekanntschaft mit Nicole sexuell ein völlig unbeschriebenes Blättchen gewesen bin.

Um so mehr überraschten mich die seltsamen Gefühle, die mich in Nicoles Gegenwart und durch ihr Zutun beschlichen. Auf dem Wege von einem Klassenzimmer ins andere, beim Spaziergang im Park, eigentlich überall hielten wir einander an den Händen. Das taten viele Mädchen.

Aber Nicole hatte eine Art, mir dabei die Nägel ihrer Finger sachte in den Handteller zu pressen, die mich manchmal erschauern ließ. Aber nicht unangenehm, eher im Gegenteil. Nach einigen Wochen, als unsere Freundschaft vertrauter geworden war, ging Nicole dazu über, mir immer einen Gutenachtkuss zu geben. Das war ich von Mutti her gewöhnt gewesen. Ich hatte gerade den Gutenachtkuss sehr vermisst und fiel meiner Freundin stürmisch um den Hals, als mir diese Zärtlichkeit zuteil wurde. Nicole aber machte sich beinahe grob von mir los und schlüpfte in ihr Bett. Was hatte ich nun schon wieder falsch gemacht? Mitten in der Nacht wachte ich davon auf, dass Nicole leise vor sich hin stöhnte. Sie wälzte sich im Bett. Ich hörte ihre Decke rascheln.

Als ich mich halb aufrichtete, um nach ihr zu sehen, war plötzlich alles still. Ich wartete eine Weile. Nichts rührte sich. Da musste ich mich wohl getäuscht haben, dachte ich, und schlief gleichfalls weiter.

Nicoles Gutenachtküsse wurden immer zärtlicher und länger. Einmal zuckte ich erschrocken zurück, als sich plötzlich ihre kleine spitze Zunge zwischen meine Lippen bohrte. Es war aber mehr die Überraschung vor etwas Ungewohntem, als ein unangenehmes Gefühl dabei. Als Nicole am nächsten oder ein paar Abende später dieses Spiel mit der Zunge wiederholte, empfand ich es als durchaus angenehm. Bald wartete ich schon darauf und ließ auch meine Zunge in ihren Mund eindringen. Das gab ein kitzelndes Gefühl bis in den Bauch hinein.

Wiederum ein paar Nächte später wachte ich abermals davon auf, dass Nicole in ihrem Bett stöhnte und sich unruhig herumwarf. Ich stützte mich auf die Ellenbogen und schaute zu ihr hinüber. Das Mondlicht fiel durch die dünnen Vorhänge direkt auf ihr Bett. Ich konnte deutlich sehen, dass sich Nicoles Bettdecke in schnellem Rhythmus hob und senkte.

Zuerst dachte ich, sie kratzte sich am Oberschenkel. Dann aber erkannte ich, dass sich diese Bewegungen auf einen bestimmten Punkt ihres Körpers konzentrierten. Ehe ich noch etwas sagen konnte, krümmte sich Nicole so nach vorn zusammen, dass ihr Kopf sich hob. Stöhnend wälzte sie sich hin und her, während die Bewegungen unter der Bettdecke immer rascher wurden. Endlich hielt sie mit einem tiefen Seufzer inne und schickte sich an, sich ganz tief in die Kissen zu kuscheln.

'Nicole', rief ich leise, 'was ist mit dir? Fühlst du dich nicht gut?' Da schlug sie die Augen auf und blickte zu mir herüber. Um ihren Mund spielte ein zufriedenes Lächeln. Daran erinnere ich mich noch heute genau.

'Doch', entgegnete sie ebenso leise, 'mir geht es sehr gut. Warum?' 'Du hast gerade so schrecklich gestöhnt, dass ich dachte, du wärst krank', fuhr ich Unschuldslamm fort.

Nicole kicherte ein wenig. 'Du kennst das noch nicht?' fragte sie zu meiner Verwunderung. 'Wirklich nicht?' Ich wusste überhaupt nicht, wovon sie sprach und wollte natürlich Näheres wissen.

'Morgen', sagte sie gähnend, 'morgen werde ich es dir erklären, wenn du durchaus willst. Jetzt bin ich zu müde dazu. Gute Nacht.' Sie drehte sich um und war binnen einer Minute tief und fest eingeschlafen. Ich aber lag lange wach und dachte darüber nach, was Nicole mir wohl erzählen würde.

Am nächsten Abend konnte Nicole es offenbar kaum abwarten, bis es Zeit zum Schlafengehen war. Sie zeigte auch deutliche Ungeduld, bis endlich die Abendkontrolle durchgegangen war und wir hoffen konnten, ungestört zu bleiben.

Ich fragte natürlich gleich, was Nicole mir denn erzählen wollte. Sie aber ermahnte mich, leise zu sein. Wir wollten lieber warten, bis auch bestimmt alles in den Nebenzimmern schliefe und die Schwester vom Nachtdienst in ihrem Kabäuschen über ihrem Buch eingeschlafen sei.

Nicole schien mir unter einer eigentümlichen und unerklärlichen Spannung zu stehen. Als etwa eine Viertelstunde vergangen war und ich meine Neugierde nicht mehr zähmen konnte, sah ich wieder diese merkwürdigen Bewegungen unter Nicoles Bettdecke.

'Versprichst du mir, dass du mit niemandem darüber reden wirst? Es ist nämlich ein großes Geheimnis dabei', sagte sie schließlich. 'Wer seine Freundin verrät, wird verflucht sein für alle Zeiten. Schwörst du mir, dass du schweigen kannst?' Das klang so geheimnisvoll und verlockend, dass ich tausend Eide geschworen hätte, nur um endlich hinter das Geheimnis zu kommen.

'Setz dich zu mir aufs Bett, aber leise', forderte Nicole mich auf.

Das tat ich - ein wenig zögernd und verwundert. Da war immer noch diese seltsame Bewegung unter der Bettdecke. Während ich mich auf der Bettkante niederließ, schlug Nicole plötzlich die Decke zurück. Sie hatte das Nachthemd (Pyjamas trug man im Pensionat nicht) bis über ihren Bauch hochgestreift. Ihre Beine waren fest geschlossen, aber der Mittelfinger ihrer rechten Hand war dazwischengeschoben - ganz hoch oben in dem schwarzen Haarbusch.

'Kanntest du das wirklich noch nicht?', fragte sie außer Atem.

'Möchtest du auch mal? Dann leg dich neben mich aufs Bett. Ich zeig dir's.'

Natürlich erwies ich mich als gelehrige Schülerin. Von da an masturbierten wir oft gemeinsam, aber jede in ihrem eigenen Bett, bis uns der Schlaf übermannte.

Inzwischen hatte ich herausgefunden, dass unser großes Geheimnis gar nicht so ungewöhnlich war. Hier und dort fielen Bemerkungen, wurden Beobachtungen gemacht, die mich alsbald erkennen ließen, dass fast alle Mädchen entweder allein oder mit ihrer Freundin masturbierten. Und das deckt sich ja durchaus mit den neuesten Forschungen auf diesem Gebiet.

Demnach sind es vor allem die Mädchen aus den sogenannten gebildeten Schichten, die höheren Schülerinnen und Studentinnen, die bis zu fast neunzig Prozent ihrer vorehelichen Sexerfahrungen aus der Masturbation erzielen, während die Prozentzahl bei den Mädchen aus weniger gebildeten Schichten zwischen sechzig und siebzig liegt, wenn ich mich recht erinnere.

Doch zurück zu meiner Geschichte. Nicole hat mir später mal gesagt, dass dieser Einweihungsschwur bei Neulingen üblich und notwendig sei.

Denn die Aufdeckung dessen, was wir unsere heimliche Sünde nannten oder auch als Nächstenliebe bezeichneten, führte unweigerlich zur Verweisung aus dem Pensionat. Wenn wirklich hier und dort mal etwas aufkam, dachten die guten Schwestern natürlich immer nur an Einzelfälle - jedenfalls gaben sie das nach außen hin kund - und statuierten ein Exempel, indem die eine oder andere masturbierende Maid hinausgeworfen wurde.

Zu gegenseitigen Berührungen ist es erst sehr viel später, kurz vor dem Abitur gekommen. Da machte es mir Nicole ein paarmal mit der Hand, und auch ich habe sie einige Male masturbiert, bis es ihr kam. Aber ich hatte ein wenig das Interesse an Nicole und unseren Mädchenspielen verloren. Denn da war ein Mann aufgetaucht, der mein ganzes Interesse beanspruchte. Nicole hat mir ein einziges Mal so etwas wie eine Szene gemacht, sich dann aber stumm gefügt, als ich immer seltener mit ihr zusammen masturbierte.

Unmittelbar nach dem Abitur trennten sich unsere Wege. Ich studierte in Fr., während Nicole eine Fotofachschule besuchte, wo ihre Eltern schon lange vor dem Abitur einen Studienplatz für sie belegt hatten.

Dass ich nach Fr. ging, hing natürlich mit Harro zusammen, der dann schließlich mein erster Mann im Leben wurde. Und ich kann aus eigener Erfahrung nur bestätigen, was die Sexualforscher so mühsam haben nachweisen müssen, dass nämlich die Masturbation und sogar ein wenig lesbischer Verkehr unter jungen Mädchen die natürlichen Empfindungen keineswegs beeinträchtigt. Jedenfalls nicht bei jungen Mädchen, die natürlich empfinden und nicht durch äußere Umstände - zum Beispiel einen ungewöhnlich brutalen oder ungeschickten Erstverkehr - wieder in die Arme der Freundin getrieben werden. Ich hatte Glück mit Harro und war glücklich mit ihm - bis er mich verließ. Regelrecht sitzen ließ.

Ich war verzweifelt - und fassungslos vor Glück, als eines Tages Nicole vor mir stand. Sie hatte in ihrer Schule Semesterferien, war kurzerhand auf Reisen gegangen. Meine Anschrift hatte sie; denn wir waren in Briefkontakt geblieben.

Nun, sie brauchte keine zehn Minuten, um meinen Kummer mit dem Mann aus mir herauszufragen. Wir haben uns abends ein wenig betrunken und sind dann mit der schönen Selbstverständlichkeit alter Mädchenfreundschaft zusammen ins Bett gegangen. Es war alles wie damals - und doch ein wenig anders. Denn Nicole ließ es nicht beim gegenseitigen Masturbieren. Sie küsste mich zwischen den Beinen. Das war ein völlig neues, ungewohntes und nach der ersten Scham ungewöhnlich erregendes Gefühl. Nicole blieb wie selbstverständlich bei mir. Wir brauchten darüber keine Worte zu verlieren. Wir gingen miteinander aus, sooft es unsere finanzielle Situation erlaubte.

Nicole trug fast immer einen Ledermantel oder eine Lederjacke, obwohl Ledersachen keineswegs der damaligen Mode entsprachen. Zu mir war sie von ausgesuchter Liebenswürdigkeit, um nicht zu sagen von einer Zärtlichkeit, die mir in der Öffentlichkeit manchmal peinlich erschien. Andererseits bildete sich so etwas wie eine Liebe heraus, die ich zu erwidern begann. Vor allem nach dem Nicole mich mit viel Geduld dahin gebracht hatte, dass auch ich ihren nackten Körper liebkosen, ihre Brüste und schließlich ihren Kitzler mit der Zunge berühren mochte. Wir verschafften einander im Laufe des Abends oft vier, fünf berauschende Höhepunkte. Die Semesterferien endeten. Nicole reiste ab.

Wir sahen uns dann in Abständen von einigen Monaten immer mal wieder.

Nicole war inzwischen Fotografin und spezialisierte sich auf die Pressefotografie. Offenbar hatte sie einen besonderen Instinkt für meine jeweilige Situation. Merkwürdigerweise tauchte sie nie auf, wenn ich gerade in festen männlichen Händen war. Sie kam immer nur dann, wenn gerade mit einem Schluss und ich wieder einmal zutiefst unglücklich war. Und hier muss ich einflechten, bei allen meinen diversen Freunden hatte ich auf ganz natürliche Weise herrliche Höhepunkte. Mein Empfinden war also durch die gelegentlichen Kontakte mit meiner Freundin keineswegs gestört.

Ich hatte inzwischen meinen jetzigen Mann kennengelernt und war im Begriff, mein Studium abzubrechen. Wir wollten heiraten. Während er an unserem zukünftigen Wohnsitz alle Vorbereitungen zur Übernahme einer Praxis führte, erschien Nicole wieder einmal bei mir. Sie fotografierte inzwischen für eine große Illustrierte und war viel in aller Welt unterwegs. Als ich ihr eröffnete, dass ich zu heiraten gedachte, hat sie stundenlang vor Kummer kein Wort gesprochen. Sie war nur von einer unvorstellbaren Zärtlichkeit zu mir und schaute mich immer nur an.

'Dann ist es also unser letztes Zusammensein?', fragte sie schließlich spät in der Nacht. Ganz gegen meine ursprüngliche Absicht war es doch wieder zu Sexkontakten zwischen uns gekommen. Aber irgendwie war die Trauer über einen endgültigen Abschied von der Jugend auch über mich gekommen, und ich hatte Nicoles sanften Drängen nachgegeben. Es war ja sowieso das letzte Mal. Von nun an sollte und durfte es nur noch Arnold, meinen Verlobten, für mich geben. Das sah auch Nicole ein - und entschloss sich sichtlich schweren Herzens zu einer letzten Bitte an mich. Sie wollte ein paar Fotos machen, um wenigstens im Bild das Andenken an unsere so wunderbare Freundschaft bewahren zu können. Ich willigte ein. Was war schon dabei, wenn eine gute Freundin von mir ein paar Aktfotos für ihren Privatgebrauch und als nette Erinnerung an eine schöne gemeinsame Zeit machte. Wir tranken beim Fotografieren einiges. Nicole hatte sich gleichfalls ausgezogen. Ich erinnere mich genau, dass wir zwischendurch sogar nackt miteinander getanzt haben, was bisher überhaupt nicht vorg

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Kommentare


senga
dabei seit: Jun '01
Kommentare: 8
schrieb am 23.04.2010:
»Eine sehr schöne Geschichte, die leider nicht für alle Beteiligten auch so endet.«



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