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Kommentar: 1 | Lesungen: 493 | Bewertung: 8.55 | Kategorie: Sonstiges | veröffentlicht: 07.07.2014

Tales of the Jackalope V

von

© Februar 2003 Mryia

Seit Xinkos Ankunft waren inzwischen ein paar Tage vergangen. Es war noch Winterzeit, obwohl es schon merklich wärmer wurde und öfters mal statt Schnee Regen fiel. Der merkwürdige, invers gefärbte Rotfuchs - das Hauptfell weiß, die Bauchseite und Schwanzspitze rot - hatte viel nachzuholen, was den Magieunterricht betraf. Doch hatte er genau wie Viskis in Rasjok einen guten und einfühlsamen Lehrer gefunden, bei dem er das Wissen nur so aufsaugen würde. Vieles würde Xinko auch nach Unterrichtsschluß von seinem Freund, dem gehörnten Hasen Viskis, lernen. Im Gegenzug konnte Viskis auch noch ein paar Tricks lernen, die er bisher noch nicht kannte.

Sie waren glücklich miteinander, glücklich sich wieder gefunden zu haben. Und ihr "Erstes Mal" war beiden noch frisch in Erinnerung, das heißt, eigentlich Viskis erstes Mal, denn in jener Nacht ließ er sich von seinem Fuchs entjungfern. Dies war auch für den Fuchs das berühmte erste Mal gewesen, doch Xinko war, was das 'da hinten' betrifft, immer noch jungfräulich. Er feixte schon ein paar Male herum, daß er verdammt neugierig sei, wie sich so ein Penis unter der Rute anfühlen würde, doch Viskis hatte mehr mit ihm vor. Viskis' erstes Mal sollte anders werden, ganz anders. Eine traumhaft schöne Atmosphäre hatte er geplant, mit viel Kerzenlicht, Romantik und sehr viel Zärtlichkeit. Es sollte die schönste Erfahrung seines noch jungen Lebens werden. Es sollte eine Überraschung werden, und Xinko durfte davon vorher nichts erfahren.

Am frühen Vormittag klopfte Rasjok an die Tür der beiden: "Xinko, Viskis, ich muß mit euch reden."

"Was gibt es denn?" fragte Viskis, als der alte Rasjok vorsichtig Platz auf dem Sofa im Wohnzimmer nahm. Rasjok kratzte sich nachdenklich am Kopf, wo sein großes Hirschgeweih aus der Stirn wuchs, und blickte Xinko besorgt an. Diesem war dabei nicht besonders wohl und er wirkte beunruhigt.

"Es geht um Xinko, besser gesagt um seinen früheren Meister Dablet", begann Rasjok. "Ich habe einen Brief von ihm bekommen. Er möchte, daß Xinko zu ihm zurückkehrt."

"Nein, Xinko bleibt bei mir!" rief Viskis entrüstet. Xinko drückte sich an seinen Freund und meinte leise: "Viskis hat Recht. Ich will nicht zu Dablet zurück."

Rasjok nickte. "Das habe ich mir schon gedacht. Dablet anscheinend auch, denn er schreibt weiter: Ich gehe mal davon aus, daß der Taugenichts kein Interesse daran hat, die Lehre bei mir weiterzuführen, dennoch biete ich es ihm an. Sollte er wie erwartet jedoch kein Interesse haben, soll der Wicht wenigstens seinen Krempel abholen."

"Hmm..." überlegte Xinko laut, "Krempel... ich habe da doch so gut wie gar nichts gehabt, ein paar Bücher, ein paar Klamotten... da ist doch fast nichts mehr von mir. Und nochmal alleine den weiten Weg?" Er schauderte.

"Ich könnte dich fahren," bot Rasjok an, "wenn ich dabei bin, wird er nichts gegen dich sagen können, er hat großen Respekt vor mir. Außerdem habe ich wegen der ganzen Sache auch noch ein Wörtchen mit ihm zu reden."

"Und was ist mit mir?" fragte Viskis, "komme ich nicht mit?"

"Wir werden mindestens drei, vier Tage weg sein, einer muß auf das Haus aufpassen", antwortete Rasjok auf die besorgte Frage.

"Habe keine Angst um mich", beruhigte ihn Xinko, "ich habe volles Vertrauen zu Rasjok. Ich denke, mit ihm habe ich nichts zu befürchten." Rasjok nickte. "Ich werde gut auf ihn aufpassen, versprochen!"

"Und wann fahrt ihr los?" fragte Viskis.

"Wir sollten so bald wie möglich los", antwortete Rasjok, "im Wetterbericht wurde für die nächsten Tage hier ein Unwetter vorhergesagt. Wenn die Straße vereist ist, kommen wir selbst mit meinem Wagen nicht mehr los."

"Warum dann nicht sofort?" fragte Viskis. "Es ist erst kurz vor 11 Uhr, und momentan liegt nicht mal Schnee. Außerdem wird dann der Abschied für mich nicht so schwer..."

"Hmm... keine schlechte Idee", murmelte Rasjok. "Okay, wenn Xinko nichts dagegen hat, könnten wir los, sobald wir unsere Sachen gepackt haben." Xinko nickte. "Gut, dann meldet euch, sobald ihr fertig seid." Rasjok lächelte die beiden an, stand langsam auf und schlurfte nach oben in seine Räume.

"Meine Sachen packen..." Xinko kicherte "...alle meine Sachen liegen doch bei diesem mürrischen Esel."

"Tja, dann werde ich wohl für ein paar Tage allein sein", seufzte Viskis, "allein ohne meinen knuddeligen Fuchs. Pass bitte bloß gut auf dich auf!"

"Mach du dir bitte keine zu großen Sorgen", lächelte ihn Xinko an, als er ein paar von den Sachen in eine Tasche stopfte, die ihm Rasjok und Viskis zur Verfügung gestellt hatten. "Ich bin ja bald wieder hier, und dann ist die Wiedersehensfreude um so größer!"

"Du hast recht", antwortete Viskis, "aber ich werde dich trotzdem vermissen."

"Ich dich doch auch", sagte Xinko, als er mit Gewalt seine völlig überfüllte Reisetasche verschloß. "Aber im Gedanken sind wir doch zusammen." Sie lächelten sich an und umarmten sich, bevor sie gemeinsam zu Rasjok nach oben gingen.

"Ah, da seid ihr ja", begrüßte er die beiden Jungs. "Fertig zum Abmarsch, Xinko?" Der Fuchs nickte und deutete auf seine fette Reisetasche. "Gut. Viskis, hier sind die Schlüssel für das Haus, du hast jetzt die volle Verantwortung. Du weißt ja, keine Bettler, keine Vertreter, keine Unbekannten ins Haus lassen. Wenn das Telefon klingelt, geh ruhig ran. Wenn was ist, rufe ich an. Falls Kunden anrufen: Ich bin auf Reise und in zirka drei bis vier Tagen wieder da. Alles klar?" Viskis nickte und stimmte zu.

"Prima, dann laß uns los." Sie gingen auf den Hof und Rasjok fuhr den Wagen aus der Garage. Der alte Hirsch gab Xinko das Zeichen zum Einsteigen, und mit einer innigen Umarmung verabschiedeten sich Fuchs und Jackalope voneinander. Lange winkte Viskis noch hinter dem Auto her, bis es hinter der Bergkuppe verschwand. Nun war er allein im Haus.

Sein Magen knurrte. Hungrig ging er in seine Miniküche, um sich eine kleine Mahlzeit zu kochen. Kochen konnte Viskis inzwischen ganz gut, alles eine Frage der Übung. Mit einer dampfenden Portion Spaghetti auf dem Teller setzte er sich erstmal vor den Fernseher und zappte sich durch die Programme. Im Wetterbericht wurde wieder vor einem drohenden Unwetter in dieser Gegend gewarnt, mit Sturm und Schnee und allem drum und dran. Viskis blickte aus dem Fenster. Noch war der Himmel schön klar und kein Lüftchen regte sich. Gelangweilt schaltete er die Flimmerkiste wieder aus und beschloß, bis zum Abend Rasjoks Lektüre zu studieren. Selten klingelte das Telefon, immer ging es um Aufträge, doch Rasjok war ja nicht da.

Ein Blick auf die Uhr und sein immer häufigeres Gähnen verrieten ihm, daß es Bettzeit war. Er stellte noch das Buch zurück, das er gerade studierte und ging dann hinunter in seine Gemächer. Telekinese klappte prima, die Türen sich selbst öffnen lassen war schon ganz witzig. Er putzte sich noch schnell die Zähne und legte sich dann ins Bett, wo noch die Bettwäsche nach Xinko roch. Viskis seufzte und hoffte, seinen Freund bald wieder im Arm haben zu können. Nach Wochen der Zweisamkeit wieder allein im Bett zu liegen war gewöhnungsbedürftig. Noch lange lag Viskis wach und starrte durch das Fenster in den schwarzen Nachthimmel, der sich langsam bewölkte.

Irgendwann am späten Morgen wurde er dann wach. Seinen Wecker hatte er nicht gestellt, wozu auch. Es war schon ziemlich spät, fast 10 Uhr. Doch das Zimmer war halbdunkel, der Himmel fast dunkelgrau. Große Schneeflocken flogen am Fenster vorbei, das bereits zur Hälfte von Schnee bedeckt war. Viskis gähnte und streckte sich, schob die Bettdecke beiseite und versuchte die Morgenlatte wegzukonzentrieren, was ihm aber nicht gelang. Gerade wollte er seine Pfote anlegen, da läutete es an der Haustür.

"Hmmpf!" brummelte Viskis und zog sich schnell seinen Bademantel über. Es läutete ein zweites Mal, und Viskis fragte durch die Tür, wer denn bei diesem Wetter was will. "Die Post. Kann ich rein?" erhielt er von einer zittrigen weiblichen Stimme als Antwort. Das konnte nur die Postbotin Ayeeka sein, eine bildhübsche junge Waschbärin. Er öffnete die Tür und bekam gleich durch eine Sturmböhe eine volle Portion Winter entgegen. Ayeeka schlüpfte schnell durch die geöffnete Tür hinein, bevor Viskis diese wieder schloß und sich den Schnee von Körper klopfte.

Ayeeka war über und über mit Schnee bedeckt, so daß man ihren langen Wintermantel gar nicht mehr erkennen konnte. Sie zitterte und schien etwas unterkühlt zu sein. In ihren mit Handschuhen geschützten Pfoten hielt sie aber Pflichtbewusst ein Paket, das an Rasjok adressiert war. Viskis nahm ihr das Paket ab und erklärte, daß sein Meister für mindestens drei Tage nicht da sei und er alleine das Haus hüte. Durch die geschlossene Haustür hörte man den Wind pfeifen, der immer stärker wurde. Das also war das angekündigte Unwetter.

"Mist!" rief sie. "Verdammt, warum passiert das ausgerechnet mir?" Sie klopfte sich erstmal den Schnee vom Mantel.

"Was denn?" wollte Viskis wissen.

"Ach, meine Karre ist auf der Auffahrt hierher liegengeblieben. Ich komme weder vor, noch zurück, und bei diesem Mistwetter kann auch niemand helfen kommen. Und das Schlimmste, der Wagen ist noch voller Post", antwortete sie.

"Von mir aus kannst du anrufen und Bescheid sagen", meinte Viskis, "und dich hier aufwärmen solange der Wagen fest sitzt - was Besseres fällt mir jetzt auch nicht ein."

Ayeeka nickte. "Danke, das weiß ich zu schätzen. Wo steht denn das Telefon? Und, ähm, wo kann ich den Mantel zum Trocknen aufhängen?"

Viskis nahm ihr den Mantel ab und hängte ihn im Badezimmer über die Heizung. Dann ging er mit ihr nach oben in Rasjoks Arbeitszimmer, wo das Telefon stand. Sie telefonierte nicht lange, aber ihr Blick betrübte sich etwas. Sie legte den Hörer auf und erzählte Viskis, was los war: "Alle Bergstraßen sind dicht, nicht nur die Auffahrt zu euch. Es soll noch den ganzen nächsten Tag so stürmen, und ich soll nach Möglichkeit hier bleiben, bis sich das Wetter bessert."

"Von mir aus kein Problem, zu Essen und Trinken ist genug da, und notfalls auch ein Platz zum Schlafen." Viskis versuchte das beste aus der Situation zu machen.

"Hmm... naja, klingt ja nicht ganz so übel." Ayeeka lachte. "Erstmal einen heißen Tee?" bot Viskis ihr an. Dankend nahm sie das Angebot an und setzte sich in das Esszimmer, während Viskis Wasser aufbrühte. Dank der Mikrowelle war das bereits in einer Minute erledigt. "Schwarz, mit Zucker?" rief er aus der Küche hinüber. "Oh, jaja, das ist gut", antwortete sie. Kurz darauf kam er bereits mit der dampfenden Tasse zu ihr in den Raum. "Der Teebeutel ist noch drin, müßte noch ein paar Minuten ziehen." Sie nickte.

"Wie lange bist Du denn schon allein?" fragte sie schließlich. "Ist dein Fuchs mit Rasjok in der Stadt?"

"Nein, für ganze vier Tage weg nach Agadem, zu Xinkos alter Heimat", antwortete Viskis. "Sein früherer Lehrmeister wollte ihn nochmal sehen, und er sollte seinen Kram abholen, den er noch dort hatte."

Ayeeka nickte. "Und jetzt mußt du den Haushalt meistern, was?" Sie kicherte. "Wie lange sind sie denn nun schon weg?"

"Gestern Mittag sind sie gefahren, und in der Nacht muß das Unwetter dann begonnen haben. Ich denke Donnerstag oder Freitag sollten sie wieder da sein." Viskis machte eine Pause und überlegte etwas. Dann sprach er weiter. "Warum gehen wir nicht runter zu mir? Rasjoks Wohnung ist riesig, zu riesig für mich. Bei mir ist es bestimmt etwas gemütlicher... was meinst du?"

Ayeeka hob gerade den Teebeutel aus der Tasse und wrang ihn mit den Pfoten aus. "Na gut, warum nicht... wie du möchtest." Sie probierte einen Schluck aus der Tasse. "Mmmhhh... der Tee ist gut. Danke." Dann standen sie auf und Ayeeka folgte ihm in seine Gemächer. Auf seinem Sofa machten sie es sich bequem, und Viskis schaltete den Fernseher an, um die Nachrichten zu hören.

Nach zahlreichen Allerweltsmeldungen folgte schließlich das Wetter. Bilder des Schneesturms wurden gezeigt, zugeschneite Straßen und Gleise, Verkehrschaos in den Großstädten und auf den Autobahnen. Doch es gab auch eine gute Nachricht: Der Sturm sollte zum Abend abflauen und außerdem waren höhere Temperaturen zu erwarten, was den Schnee schnell wieder schmelzen lassen würde. "Sieht aus, als hättest Du Glück und könntest morgen früh schon wieder aus der Klemme sein", sagte Viskis zu Ayeeka.

"Naja, momentan ist es aber auch nicht so schlecht, ich habe Gesellschaft und dein Tee ist gut." Sie lachte. "Gemütlich hast du es hier."

Viskis nickte, und überlegte ein Weilchen. "Ähm... wegen damals... die Sache mit dem offenen Bademantel. Ich möchte mich dafür entschuldigen. Ich hatte gar nicht gemerkt, daß ich den Gürtel nicht zu hatte..." Leicht errötet schaute er zu Boden und drehte nervös die Daumen.

Sie mußte jetzt ebenfall überlegen. "Ja, jetzt wo du es sagst, fällt es mir wieder ein. Du warst grade erst kurze Zeit bei Rasjok und hattest mir die Tür geöffnet." Sie lachte und strich Viskis über seinen gesenkten Kopf. "Kopf hoch, ich bin dir nicht böse deswegen, und peinlich braucht es dir auch nicht gewesen zu sein. Und um ehrlich zu sein, ich habe nichts Intimeres gesehen."

"Puh!" Viskis seufzte zufrieden. "Und ich dachte schon..."

"Was dachtest du?" wollte Ayeeka wissen. Mist, jetzt hatte er sich in ein Gespräch verstrickt, das er gar nicht haben wollte. "Ich ähm, ich dachte halt nur, du hättest vielleicht... naja... intimere Dinge gesehen. Du weißt schon, Fellspalte und so. Das wäre mir dann echt peinlich gewesen", stotterte Viskis.

"Wieso sollte dir das peinlich sein? Du hast einen schönen Körper, ein liebes Wesen und außerdem diesen einmaligen Kopfschmuck... ich mag die Dinger irgendwie."

"Die haben ganz schön gejuckt, als sie gewachsen sind, aber jetzt ist sind sie ausgewachsen. Es ist interessant... mein Geweih besteht aus totem Knochen, ich kann es nicht spüren, aber dennoch weiß ich instinktiv, es ist da. Alle meine Bewegungen laufen so ab, daß ich nie irgendwo anecke, selbst wenn ich mich in völlig unbekannten Räumen befinde." Viskis erklärte noch einige andere interessante Fakten über sein Geweih, und die junge Waschbärin hörte aufmerksam zu.

"Wie bist du eigentlich zu dem Job gekommen?" fragte Viskis. "Ich meine, in meiner früheren Welt waren die Postbotinnen alles so ältere Frauen um die 40."

"Danke für das Kompliment", kicherte Ayeeka. "Nein, ich sehe jünger aus als ich bin. 24 bin ich, um jetzt mal mein Alter zu verraten. Tja, angefangen hab ich schon mit 14, da hab ich Werbezettel verteilt. Irgendwann führte eins zum anderen, und so begann ich dann eine Ausbildung zur Postbotin. Das war, glaube ich, als ich 17 war und die Schule fertig hatte. Und seit 2 Jahren hab ich halt meine feste Tour durch die Dörfer und Orte rund um die Stadt. Ein interessanter Job, man lernt immer wieder neue Leute kennen, ich mag das. Ich bin ja schließlich noch auf der Suche."

"Auf der Suche?" fragte Viskis.

"Ja, auf der Suche nach dem richtigen Partner fürs Leben. Hin und wieder hatte ich mal 'ne kleine Beziehung, aber nichts festes bisher. Trotzdem macht es immer wieder Spaß. Und wie sieht es mit dir aus?" Sie blickte ihn mit ihren glänzenden Augen ins Gesicht.

"Später", wich er aus. "Ich denke, wir sollten erstmal was Essen gehen. Ich habe einen tierischen Hunger."

"Na gut", meinte Ayeeka, "es spricht ja nichts dagegen."

Viskis zauberte in seiner kleinen Küche ein herrliches Menü zusammen. In aller Ruhe verspeisten sie es und unterhielten sich weiter über dies und das. Später gingen sie dann ins Wohnzimmer zurück und setzten sich aufs Sofa. Viskis erzählte lange von sich, von seiner Vergangenheit als Mensch. Ayeeka hörte ihm gespannt zu, klang doch alles wie ein Fantasy-Roman. Er beschrieb, wie sehr sich die Welt doch glich, ihre Maschinen, ihre Städte, ihre Bauwerke. Sie war fasziniert davon, daß es in seiner Welt nur eine einzige hochintelligente, zivilisierte Spezies gab, die aber mal weiße, mal schwarze oder gar gelbliche Hautfarbe hatte. Der Gedanke, Wesen so gut wie ohne Fell, von denen die Männchen nicht einmal ihr Glied in einer Fellspalte verstecken konnten, war so abwegig, sie konnte bei einigen seiner Berichte nur ungläubig aus der Wäsche schauen. Viskis erzählte ihr die Erlebnisse seiner zweiten Geburt, wie er seine Ankunft in dieser Welt nannte, wie er durch die Dimensionen reiste, wie er Angst empfand und wie Rasjok ihn schließlich begrüßte. Das alles war so spannend, daß niemand die fortgeschrittene Uhrzeit bemerkte. Als es draußen dunkel wurde, machte er halt einfach das Licht an. Die Tatsache, immer häufiger gähnen zu müssen, veranlasste ihn, doch mal auf die Uhr zu schauen.

21:56 zeigten die Leuchtziffern des Weckers. "Du", gähnte er, "ich denke es ist Zeit." Sie nickte und gähnte ebenfalls. "Du kannst gerne in meinem Bett schlafen", bot er an. "Ich kann auch gut im Wohnzimmer auf der Couch schlafen, das macht mir nichts aus."

"Das ist nett von dir", antwortete sie, "aber von mir aus kannst du auch mit mir zusammen in deinem Bett schlafen. Natürlich nur wenn du möchtest, ich würde mich über etwas flauschig-warmes zum Kuscheln freuen."

"Öhm... äh..." äußerte er sprachlos. Er ließ seine Gedanken spielen... und versuchte, sie sich schnell wieder aus dem Kopf zu schlagen. "Na, was ist?" fragte sie nochmal nach. "Hmm... okay."

Er verschwand ins Bad, um sich bettfertig zu machen, und kehrte bereits im Schlafanzug zurück. Während er im Schlafzimmer die Betten ausschüttelte und sich schonmal unter seine Decke kuschelte, verschwand Ayeeka ins Bad und versuchte so gut es ging, sich ebenfalls bettfertig zu machen. Nur noch mit ihrer Spitzenunterwäsche bekleidet stand sie plötzlich vor ihm im Zimmer. "Ich ähm... ich habe kein Nachthemd, ich hoffe es stört nicht, wenn ich in Unterwäsche schlafe..."

Viskis war baff. Er mußte sich ziemlich stark beherrschen, nicht sofort knallrot zu werden. Die visuellen Reize wurden direkt von den Augen ans Gehirn und von dort in die Lendengegend weitergeleitet. Er spürte ein leichtes Ziehen in seinen Hoden, und schnell wuchs sein Ständer aus der Fellspalte heraus. Natürlich konnte sie es nicht sehen, denn er lag ja unter der Decke, aber trotzdem legte er seine Pfoten auf die Decke und versuchte, seine Erregung zu verbergen. Sie hatte ja auch nichts weiter an als einen weißen Spitzen-BH, der ihre Brust mehr betonte als versteckte, und ein knappes Spitzenhöschen, aus dem hinten ihr buschiger, geringter Schweif herausschaute. "Wo kann ich mich denn hinlegen?" brach sie schließlich die Stille.

"Oh, ja klar..." stotterte Viskis schüchtern. "Ähm, hier." Er zeigte auf die freie Betthälfte und hob die Decke an.

"Danke", sagte sie und lächelte ihn an. "Du mußt nicht schüchtern sein."

"Entschuldige bitte", stammelte der errötete Viskis, "aber ich habe halt noch nie ein weibliches Wesen so nah bei mir gehabt. Es ist noch so neu für mich." Ayeeka schaute ihn verständnisvoll an. "Es ist schon in Ordnung, ich beiße nicht. Und du hattest wirklich noch nie etwas mit einem Mädchen?" Viskis seufzte und schüttelte den Kopf. "Nur mit Xinko, aber bisher auch nur einmal."

Sie kletterte unter die Bettdecke und rückte zu ihm, blickte ihm tief in seine Augen. "Es tut mir Leid, das wußte ich nicht." Sie machte eine lange Pause, dann legte sie plötzlich ihre Pfote auf seine Brust. "Ist es so, daß du mit Weibchen nichts anfangen kannst, oder hast du bisher einfach kein Glück gehabt?"

Viskis schüttelte den Kopf. "Nein, ich hatte wohl einfach kein Glück gehabt. Ich sah als Mensch zwar nicht besonders schlecht aus, aber irgendwie war ich immer der Außenseiter, den keiner wollte." Ayeeka nickte verständnisvoll und kraulte vorsichtig sein Brustfell. "Schade... ich hätte gerne gewußt, wie es sich mit so einem felllosen Wesen anfühlt... Menschen. Seltsamer Name für eine Spezies", flüsterte sie. Dann folgte wieder eine längere Pause. Zärtlich kraulte sie durch sein Brustfell und lauschte seinem gleichmäßig entspannten Atmen. "Würdest du denn gerne?" fragte sie schließlich.

"Was gerne?" fragte er unwissend zurück.

"Na, es mal mit einem Weibchen ausprobieren?" flüsterte sie in sein Ohr.

"Ähm..." er wurde rot und sein Gesicht begann zu glühen. "...ich weiß nicht... ich, ähm... ja schon gerne." Er stotterte, wußte nicht genau was er auf diese Frage antworten sollte. "Ich, ähm... ich hab halt noch nie... und... ich weiß gar nicht, wie das geht. Ich habe auch irgendwie Angst."

"Angst?" fragte sie einfühlsam.

"Angst, etwas falsch zu machen. Ich hatte halt noch nie was mit Mädchen zu tun, weißt du... ich bin wohl doch noch ziemlich schüchtern."

"Du brauchst keine Angst zu haben, das ist doch ganz natürlich. Bist du denn neugierig?" Sie blickte ihm in seine grauen Augen und kraulte weiter sanft durch sein weiches Brustfell, fast unmerklich bewegte sich ihre Pfote langsam immer weiter nach unten, bis sie schon seinen Bauchnabel berührte. Viskis nickte schüchtern und wollte etwas sagen. "Psst!" flüsterte Ayeeka und legte einen Finger auf seine Lippen. "Laß mich einfach nur machen und entspanne dich."

Viskis nickte und schmiegte sich an Ayeeka, die in langsam kraulenden Bewegungen mit ihrer Pfote immer näher an sein bestes Stück kam. Neugierig schob sie ihre Pfote unter den Bund seiner Boxershorts und berührte vorsichtig seine hocherregte Männlichkeit. Er keuchte und seufzte leise, als sie mit ihren Krallen seine bepelzten Hoden streichelte. Unter der Flut der Gefühle vergaß Viskis Raum und Zeit. Er bekam mit, wie sie ihm vorsichtig die Boxershorts auszog, wie sie sein bestes Stück streichelte, es mit ihrer Zunge liebkoste, ihn das ein oder andere mal an den Rand des Höhepunktes trieb, dann aber abrupt inne hielt. Sie genoß es, mit ihm zu spielen, ihn zu verwöhnen, ihn ganz seinen Gefühlen auszuliefern. Viskis wußte nicht, wieviel Zeit vergangen war, als Ayeeka wieder einmal kurz inne hielt. Doch diesmal machte sie eine längere Pause. Sie ließ kurz von ihm ab und reckte sich über den Rand des Bettes hinaus, wo ihre Klamotten lagen. Sie hatte immer noch ihre rote Spitzenunterwäsche an, aber das störte Viskis nicht. Eher fragte er sich gerade, was sie jetzt vor hatte.

Sie kramte kurz in ihrer Wäsche und beugte sich dann wieder über Viskis. Mit verträumt-fragendem Blick schaute sie auf ihn herunter und zeigte ihm, was sie in ihrer Pfote hielt: Ein Kondom. "Möchtest du?" fragte sie leise und blickte in seine Augen.

Mit ebenso verträumten Blick schaute er in ihre Augen. Doch dann verzog er seine Miene, etwas schien ihn zu bedrücken. "Was hast du denn, habe ich etwa etwas Falsches gesagt?" fragte Ayeeka besorgt.

Viskis schüttelte den Kopf und seufzte. "Nein, es ist schon Okay. Ich würde sehr, sehr gerne... aber..."

"Aber?" fragte Ayeeka und kletterte von ihm herunter, legte sich neben ihn.

"Es ist wegen Xinko. Ich möchte ihn nicht enttäuschen... ich weiß ja nicht, was er darüber denken würde. Ich liebe den kleinen Fuchs und möchte ihn nicht betrügen." Er seufzte. "Es tut mir so leid, Ayeeka, aber ich weiß nicht, ob es richtig wäre."

Die Waschbärin legte eine Pfote auf seine Stirn und strich sanft durch seine Haare. "Nein, Viskis, es braucht dir nicht leid zu tun. Ich habe großes Verständnis dafür, ich wünschte, ich hätte einen so treuen Partner wie dich." Sie sprach mit sanfter Stimme und sehr einfühlsam. Schnell ließ sie das Kondom wieder verschwinden und versuchte, das Thema in eine andere Richtung zu lenken. "Ich weiß noch so gut wie gar nichts über deinen Fuchs, magst du etwas erzählen?"

Viskis seufzte leise und nickte. Er holte kurz Luft und begann dann zu erzählen. "Es begann alles im letzten Herbst. Da war dieses Fest, ich hab den Namen vergessen, und da waren neben Rasjoks alten Freunden auch dieser merkwürdig gefärbte Fuchs dabei. Einer der alten Schamanen hatte ihn mitgeschleppt, sich aber nicht um ihn gekümmert. Ich hatte mich lange mit ihm unterhalten gehabt, ihn getröstet, als er traurig war und dann festgestellt, daß wir beide irgend etwas für einander empfanden. Noch in der selben Nacht hatte es gefunkt und... naja... wir hatten ein wenig mit uns selbst gespielt."

Er schluckte, als ihm klar wurde, wie freizügig er gerade geredet hatte. "Naja, jedenfalls mußte er schon am nächsten Tag wieder weg, aber wir versprachen uns, uns regelmäßig zu schreiben. Ich schrieb regelmäßig, aber von seiner Seite kamen nur ein paar wenige Briefe, und dann lange Zeit nichts mehr."

"Und dann?" fragte Ayeeka neugierig.

"Dann stand er plötzlich während eines Schneesturms im Winter völlig durchgefroren und halb verhungert vor meiner Tür und erzählte mir, wie ihn sein Meister vor die Tür gesetzt hatte. Vier Wochen lang war er durch die Kälte geirrt, bis er schließlich zu mir fand. Seitdem ist er bei mir, und wir sind sehr glücklich zusammen." Er seufzte. "Ich hoffe, er ist bald wieder hier. Ich will ihm so gerne sein Geschenk geben."

"Sein Geschenk?"

Viskis nickte wieder. "Sein erstes Mal. An dem Tag, wo er zu mir kam, haben wir einiges überstürzt. Wir waren so glücklich, uns endlich wiederzusehen, daß es nach dem Kuscheln zu ein paar intimeren Dingen kam. Kurz gesagt, ich war selbst verdammt neugierig, und ich wollte ihm was Schönes erleben lassen... da habe ich mich halt angeboten. Ich habe mich von Xinko besteigen lassen." Ayeeka streichelte sein Brustfell und lachte leise. "Entschuldige bitte, aber das hätte ich jetzt nicht gedacht, so schüchtern wie du bist." Sie lächelte.

"Naja", fuhr er fort, "ich weiß genau, daß er sich revanchieren möchte, auch er ist verdammt neugierig darauf, zu erfahren, wie es sich so anfühlt, bestiegen zu werden. Doch ich möchte es für ihn so romantisch wie nur möglich machen. Ich habe Kerzen besorgt, romantische Musik, und extra ein spezielles Massageöl gemischt. Xinko hatte das Öl zwar schon gesehen, aber ich habe nicht verraten, wozu ich es benutzen werde. In der Schublade vom Nachttisch steht es, in greifbarer Nähe. Ich möchte nichts dem Zufall überlassen. Erst ganz normal kuscheln, dann möchte ich ihm massieren und dann... naja, ich will es halt so schön wie möglich machen. Ich möchte, daß er sein erstes Mal als eines der schönsten Erlebnisse seines Lebens in Erinnerung behält."

Jetzt seufzte Ayeeka. "Ach, weißt du wie schön sich das anhört? Ich wünschte mein erstes Mal wäre so gelaufen. Stattdessen war ich als junges Mädel nach einer Schulparty so besoffen, daß ich mich vom erstbesten Kerl aufreißen ließ. So ein Wiesel hat mich genommen, ich wußte nicht mal seinen Namen. Nur, daß ich am nächsten Morgen mit einem ziemlich dicken Schädel alleine aufgewacht bin und das Blut auf dem Bettlaken von meiner geraubten Unschuld kündete. Ich habe den Kerl nie wieder gesehen."

"Au weia, das wußte ich nicht." Viskis überwand seine Scheu und strich nun der Waschbärin durch ihr Haar. "Es tut mir so leid für dich. Wenn ich irgendwas für dich tun kann, ich würde dir gerne helfen."

"Danke, das ist Lieb von dir." Ayeeka seufzte und schmiegte sich enger an Viskis. "Weißt du, es ist schon sehr schön, einfach nur so mit jemand reden zu können. Nicht mit allen Männern geht das. Die meisten sind nur an einer schnellen Nummer interessiert, das weibliche Wesen dahinter interessiert nicht. Viskis?"

"Ja?"

"Auch wenn es zwischen uns nichts Sexuelles geben wird, würde ich mich freuen, dich als Freund haben zu können. Ich meine jetzt nur eine reine Freundschaft, keine Beziehung oder so. Ich möchte mich in keinem Fall zwischen dich und Xinko stellen. Ich bräuchte halt nur manchmal wen zum Reden... und wenn es nur die fünf Minuten sind, die ich hier oben zum Post ausliefern bin."

"Warum nicht?" antwortete Viskis. "Keine Sorge, du drängst dich nicht zwischen uns. Ich würde mich ebenfalls freuen, dich als Freundin zu haben... ich hatte in meinem Leben viel zu wenig echte Freunde. Nein, ich habe absolut nichts dagegen." Er lächelte und blickte sie an. Zufrieden lächelte sie zurück und umarmte ihn.

"Jetzt sollten wir aber schlafen." sagte Viskis, als er auf die Uhr blickte. Sie nickte zustimmend, und er schaltete die Nachttischlampe aus. Arm in Arm schliefen die beiden aneinander gekuschelt ein.

- - - - -

"Guten Morgen Viskis!"

"Wa?" Müde rieb sich der gehörnte Hase den Schlaf aus den Augen und blinzelte in die Richtung der lieblichen weiblichen Stimme. Ayeeka stand vor ihm am Bett, in seinem Bademantel und mit einem Tablett in den Pfoten. Es duftete nach frischen Brötchen und Tee. Die Sonne stand schon recht hoch am Himmel, er mußte sehr lange geschlafen haben.

"Ich habe mal deinen Kühlschrank geplündert." Sie grinste. "Deine Aufbackbrötchen sind gestern abgelaufen, ich hoffe mal, sie sind trotzdem noch genießbar. Duften tun sie jedenfalls herrlich."

"Du... du hast Frühstück gemacht?" Müde blinzelte er in ihre Richtung und konnte nicht so ganz glauben was er sah.

"Oh ja. Was soll ich denn sonst machen, wenn du da wie ein Stein schläfst?

"Gute Frage", antwortete er baff. Er setzte sich hin und zog die Bettdecke über seinen Schoß, als ihm bewußt wurde, daß er ja keine Hose mehr an hatte. "Laß es dir schmecken, ich gehe dann mal duschen." Sie stellte das Tablett mit Brötchen, Butter, Marmelade und Tee vor ihm auf das Bett und drehte sich dann um. "Wo kann ich mir denn ein Handtuch nehmen?"

"Öhm, über der Dusche hängt eines", antwortete er leicht sprachlos. Mit einem leise gehauchten "danke" verschwand sie ins Bad, und schon bald hörte man das Wasser der Dusche rauschen.

Oh ja, das Frühstück schmeckte. Und Viskis konnte sich wirklch nicht mehr erinnern, wann ihm zuletzt das Frühstück ans Bett gebracht wurde. Da muß er noch sehr jung gewesen sein, sehr jung. Zu lange her, um sich daran erinnern zu können. Lieber genoß er das leckere Frühstück, welches ihm Ayeeka zubereitet hatte.

Ayeeka duschte lange, so war er bereits fertig, als sie frisch und duftend wieder aus dem Bad zurück kam. In der Zwischenzeit hatte er sich auch wieder seine Shorts übergestreift, so daß er nicht nackt durch die Gegend laufen mußte. Ganz beiläufig blickte er auf die Uhr und stellte erschrocken fest, daß es schon Nachmittag war. Ein stetig lauter werdendes Motorengeräusch von draußen störte die himmlische Ruhe.

Er blickte aus dem Fenster und stellte fest, wie sich zwei Schneescooter die Bergstraße hinaufbewegten, bis sie schließlich vor dem eingeschneiten Haus hielten und die Motoren verstummten. Es dauerte nicht lange, und es klingelte an der Tür. "Ich glaube, deine Rettungsmannschaft ist da", sagte er zu Ayeeka, die gerade dabei war, sich anzuziehen.

"Jetzt schon?" antwortete sie mit einem leicht traurigen Unterton. Viskis sprank auf, strich sich schnell mehr oder weniger sein Fell glatt und schlüpfte in einen Mantel. "Wer ist denn da?" fragte er auf dem Hausflur durch die Tür.

"Wir sind da, um Ayeeka abzuholen. Ist sie bereit?" Viskis öffnete die Tür und stand zwei kräftigen Kerlen gegenüber, einem Tiger und einerm Wolf, die so etwas wie eine Uniform trugen. "Die Straße ist immer noch dicht, es würde noch etwa zwei, drei Tage dauern bis der Schnee weit genug getaut ist, um mit dem Auto hier hoch zu fahren", erklärte der Tiger. "Deswegen auch die Schneemobile. Damit können wir Ayeeka schon heute aus der Schneehölle hier holen." fügte der Wolf hinzu.

"Schneehölle." Viskis mußte innerlich grinsen. "Ich werde ihr Bescheid sagen, sie zieht sich gerade an." Der Wolf under der Tiger sahen sich gegenseitig an und grinsten. Nein, Viskis wollte lieber nicht wissen, was gerade durch ihre Köpfe ging.

Als er ins Wohnzimmer kam, stand Ayeeka bereits fertig gekleidet vor ihm, auch ihr Mantel war bereits getrocknet. "Tja, dann wünsche ich dir eine gute Heimfahrt", verabschiedete sich Viskis von ihr und begleitete sie zur Tür. "Und vielen Dank nochmal für alles, besonders für das leckere Frühstück." Sie lächelte. "Es war mir ein Vergnügen."

Er errötete, als sie ihm vor den Augen der beiden Kerle einen sanften Kuß auf die Wange gab und sich so für die schöne Nacht bedankte. Dann stieg sie auf den Beifahrersitz des einen Schneemobils und wurde ins Tal gefahren, noch einmal winkte sie ihm zu, bevor das Gefährt hinter der Kurve verschwand. Langsam wurden die Motorengeräusche immer leiser, bis schließlich wieder Stille eingekehrt war. Nur das stetige Tropfen des tauenden Schnees von den Bäumen war im Wald zu hören.

Viskis schloß die Tür und ging zurück in seine Wohnung, den Mantel hängte er wieder auf seinen Bügel. Langsam setzte er sich auf das Sofa und seufzte. Nun war er wieder allein, ganz allein. Mindestens noch zwei Tage lang. Seufzend klopfte er sich auf seine Schenkel und raffte sich auf. Er müffelte etwas und sein Fell war auch noch ganz zerzaust, eine Dusche war daher jetzt keine schlechte Entscheidung. Die kommenden Tage der Einsamkeit wollte er dann zum Lernen von Zaubersprüchen nutzen.

- - - - -

Es war die Nacht vom dritten auf den vierten Tag, in der Viskis alleine in seinem großen Bett lag. Der Mond schien hell durch das Fenster, als er plötzlich ein leises Atmen neben sich hörte. Erstaunt und erschrocken blickte er nach rechts, und er war noch erstaunter, als er dort seinen geliebten Fuchs entdeckte. "Was machst du denn hier?" fragte Viskis erstaunt.

"Psst!" flüsterte der Fuchs leise zurück. "Frag nicht, genieße mich einfach nur!"

Ohne ein weiteres Wort zu sagen, schmiegte sich der Fuchs eng an seinen gehörnten Hasen und begann ihn zu streicheln, zu kraulen, zu liebkosen. Viskis zitterte leicht vor Erregung und Erstaunen. Um das Bett herum standen plötzlich überall leuchtende Kerzen und tauchten das Zimmer in ein warmes Licht. Von irgendwoher drangen sanfte Klänge an seine Ohren, klassische Musik, wie geschaffen für eine romantische Nacht. Doch plötzlich hörte Xinko mit dem Streicheln auf und legte sich auf den Bauch. Sein schöner, grader Rücken und sein wunderschöner, runder Hintern präsentierten sich seinem Liebhaber.

Viskis wußte genau, was er zu tun hatte. Sanft begann er über den Rücken zu streicheln, vorsichtig zu kraulen. Xinko genoß die vorsichtig eingesetzten Krallen seines gehörnten Hasen und gab genießerische Geräusche von sich. Der ganze Raum war in ein merkwürdiges, diffuses Licht getaucht, fast wie im Traum. Viskis ließ sich Zeit, viel Zeit. Langsam dehnte er sein Kraulen immer weiter aus. Über seine Schultern, seine empfindlichen Beine und Pfoten bis schließlich zu seinem knackigen Hintern. Xinko stöhnte leise auf, als Viskis mit einem Finger sanft durch die Poritze des Fuchses fuhr.

Xinkos immer heftiger werdendes Keuchen und Stöhnen waren deutliche Zeichen seiner hohen Erregung. Geradezu überdeutlich wackelte er immer wieder mit seiner Rute, hob seinen Po in die Höhe, Viskis entgegen. Auch der gehörnte Hase war sehr erregt. Glücklich war er, überglücklich. Der Zeitpunkt war gekommen. Er griff in die Schublade und holte das Fläschchen mit dem Öl heraus, verteilte etwas davon auf seinen Pfoten. Mit einem so eingeölten Finger drang er mühelos in den engen Hintern seines Fuchses ein. Zitternd vor Erregung stöhnte Xinko auf und presste sich regelrecht dagegen. Doch Viskis bewegte seinen Finger nur ein paar Mal hin und her und zog ihn dann vorsichtig wieder heraus.

Xinko seufzte enttäuscht, doch lange sollte er nicht ungefüllt bleiben. Viskis verteilte eine ordentliche Menge des Öls auf seinem pulsierenden Ständer und massierte es leicht ein. Dann legte er sich einfach auf die Seite und zog seinen Fuchs zu sich. Bereitwillig folgte Xinko dieser Aufforderung und schmiegte sich mit seinem Rücken an Viskis Brust. Das pochende Hasenglied drückte fordernd gegen die Poritze des Fuchses, und Xinko versuchte sich so lange zu drehen und in Position zu bringen, bis die heiße und glitschige Eichel des gehörnten Hasen gegen seine Rosette drückte. Viskis spürte die heiße, nackte Stelle, die erwartungsfroh zuckte und ihn fast verrückt machte. Er legte seine Arme eng um seinen Fuchs und begann vorsichtig gegen das letzte Hindernis zu drücken.

Es fühlte sich unbeschreiblich schön an, als sein hartes Stück Hasenmännlichkeit langsam Zentimeter für Zentimeter in Xinkos heißem Hintereingang verschwand. Der Fuchs stöhnte leise und presste mit sanften Druck dagegen, bis es nicht mehr tiefer ging. Ein kleines Feuerwerk explodierte in seinem Kopf, und er spürte, wie es um die Lendengegend herum feucht wurde.

Viskis blinzelte, denn die Sonne hatte das Zimmer bereits mit ihrem warmen Licht geflutet. Vorsichtig hob er die Bettdecke und schaute sich das Malheur an. Eine größere Menge klebrig-kalten Glibbers zwang ihn dazu, heute die Bettwäsche zu wechseln. "Schade, nur ein feuchter Traum", dachte er sich und wischte sich die Sauerei aus dem Fell. "Wenigstens sollten die beiden heute Abend wieder zurück sein."

Den Tag verbrachte er damit, ein paar Zaubersprüche zu lernen und das Haus ein wenig auf Vordermann zu bringen. Er zog neue Bettwäsche auf und überlegte sich, ob er vielleicht diese Nacht endlich seinen Fuchs überraschen sollte. Alles war vorbereitet, und der Traum dieser Nacht sprach eine deutliche Sprache. Gelangweilt verbrachte er den Rest des Tages vor dem Fernseher und ging irgendwann spätabends zu Bett. Er wartete vergeblich, anscheinend kamen sie heute wohl auch noch nicht zurück.

- - - - -

Viskis hatte sich ins Bett gelegt. Heute, fast schon Freitag Nacht, waren die 'drei bis vier Tage' engültig vorbei. Die warme Sonne hatte inzwischen auch die letzten Schneewehen wieder zu kümmerlichen Häufchen zusammengeschmolzen und die Bergstraße zum Haus war voll befahrbar. Viskis hatte das Schlafzimmerfenster auf Kipp gestellt und lauschte der Geräuschkulisse des dunklen Waldes. Plötzlich vernahm er ein leises Brummen, das langsam lauter wurde und immer näher kam. Ein paar Scheinwerfer warfen für einen Augenblück Licht an die Rückwand des Zimmers, als Rasjoks Wagen um die letzte Kurve fuhr. Der Kies auf dem Hof knirschte laut, als das schwere Auto vor dem Haus zum stehen kam. Viskis hörte, wie sich die Türen öffneten, wieder zugeknallt wurden. Schritte knirschten durch den Kies, um das Auto herum, um Gepäck auszuladen. Er hörte die Schritte von drei Personen, das verwunderte ihn. Er hörte, wie sich die Leute unterhielten, Xinko und Rasjok erkannte er, doch da war eine neue, unbekannte Stimme dabei.

Viskis stand auf und zog sich schnell etwas über. Wer war der Fremde? Die etwas tiefere Stimme jedenfalls deutete auf ein Männchen hin.

"Rrrrummms!" Mit einem dumpfen Knall schlug jemand die Heckklappe zu. Jemand mußte eine witzige Bemerkung gemacht haben, denn plötzich schallte ein Gelächter durch den nächtlichen Wald. Die Schritte von drei Personen näherten sich dem Haus, und schließlich war das Einrasten des Schlüssels in der Tür zu hören. Leise ging Visis zur Wohnungstür, um zu lauschen. "Psst!" mahnte Rasjok, als er die Haustür öffnete und die Gruppe in den Flur führte. "Bei Viskis ist das Licht aus, vielleicht schläft er schon..."

"Nein, tut er nicht!" rief Viskis den Besuchern entgegen, als er im gleichen Moment seine Tür öffnete. "Willkommen Zuhause." Froh darüber, daß seine Freunde wieder daheim waren, umarmte er Xinko und Rasjok ausgiebig, letzteren natürlich lange nicht so intensiv wie seinen geliebten Fuchs. Dann fiel sein Blick auf den Fremden.

Es war ein Löwe, noch nicht ganz ausgewachsen, wie seine spärliche Mähne zeigte. Es waren die langen, rostbraunen glatten Haare eines Jugendlichen, vielleicht 16, 17 Jahre alt. Eine Brille saß auf seiner Schnauze und verlieh ihm einen gebildeten Eindruck. Auf dem Rücken trug er enen großen Wanderrucksack, und in einer Pfote eine alte Gitarre. Bekleidet war er mit einem langen Mantel und einer schwarzen Cordhose. Er war auch gut einen halben Kopf größer als Xinko. Hinter ihm schwang ein langer Löwenschwanz mit einer buschigen rostbraunen Quaste zwischen seinen Beinen.

"Das ist Cilbaek", begann Xinko den Löwen vorzustellen, "Ein Anhalter, den wir unterwegs mitgenommen haben." Viskis begutachtete den Löwen von oben bis unten und reichte ihm die Pfote zur Begrüßung. "Und du wolltest per Anhalter bis hier oben hin?" scherzte er. "Ach ja, tut mir leid, ich bin Viskis."

"Cilbaek, angenehm." Der Löwe lachte. "Nein, eigentlich da unten hin in die Stadt, aber alle Herbergen sind schon dicht. Und in diese dubiose Absteige am Bahnhof wollte mich Xinko nicht einchecken lassen."

"Ihr kennt euch bereits?" fragte Viskis neugierig.

"Nun ja, wir haben uns ein wenig während der Fahrt unterhalten, er ist ja schon kurz hinter Berghofen zugestiegen." Xinko blickte den Löwen an. "Er ist ganz nett und da dachte ich, man könnte ihn ja auch für eine Nacht bei uns schlafen lassen. Was meinst du?" Fragend blickte er den gehörnten Hasen an.

"Hmm", überlegte Viskis. Der Löwe machte einen netten, aufrichtigen Eindruck und sah auch recht sympathisch aus. "Na gut..." Viskis zögerte etwas. Irgendetwas kam ihm komisch vor, er wußte nur nicht, was. Xinko blickte ihm tief in die Augen. "Na komm schon, Cilbaek ist in Ordnung."

Viskis seufzte. "In Ordnung, ich weiß aber nicht, ob genug Platz ist."

Rasjok hatte sich bereits in seine Gemächer zurückgezogen, so daß die drei unter sich waren. Viskis bat die beiden hinein und schaltete das Licht im Wohnzimmer an. Er schloß die Wohnungstür, und Xinko und Cilbaek entledigten sich ihrer Straßenkleidung, der Löwe setzte seinen schweren Rucksack ab und hängte den Mantel an den Haken. Die Gitarre stellte er ebenfalls in die Ecke. Er gähnte laut und streckte seine Glieder. Auch Xinko und Viskis mußten sich dem Gähnen anschließen, es war ja auch schon spät. Müde nahmen die Neuankömmlinge auf dem Sofa Platz, während Viskis im Schlafzimmer das Bett vorbereiten wollte.

Auf dem großen Bett im Schlafzimmer war eigentlich schon alles für ihn und Xinko vorbereitet. Er hatte Bettwäsche mit Fuchsmotiven aufgezogen, die er vor einiger Zeit in der Stadt gefunden hatte. Er wußte, Xinko würde diese Bettwäsche lieben. Nur auf den dritten war er nicht vorbereitet. Platz genug wäre ja, das Bett war zwei Meter mal zwei Meter groß. Wiederwillig freundete er sich mit dem Gedanken an, sein Bett mit einem völlig Fremden zu teilen. Aber vielleicht würde es ihm ja reichen, auf dem Sofa zu schlafen. Aus dem Wohnzimmer hörte er, wie sich Xinko und Cilbaek unterhielten.

Viskis kramte eine zusätzliche Decke hervor und bezog sie im Wohnzimmer, um dem Gespräch zu lauschen. "So, ich habe hier eine Bettdecke für dich, du schläfst hier auf dem Sofa?" Viskis fragte suggestiv.

"Oh, ich dachte er kann bei uns im Schlafzimmer übernachten. Er hat viele interessante Geschichten zu erzählen", meinte Xinko freudig. "Na komm schon, Platz für drei ist doch."

Viskis hatte kein gutes Gefühl dabei, aber schließlich stimmte er doch zu. Wahrscheinlich war er auch schon zu müde, um noch genauer darüber nachzudenken. "Okay", sagte er, und brachte die frische Bettdecke ins Schlafzimmer. Xinko und Cilbaek folgten ihm. Xinko bemerkte die Fuchsbettwäsche und war regelrecht begeistert. "Hey, die ist ja klasse Viskis, wo hast du die her?"

"Aus der Stadt. Vor ein paar Tagen, weißt du noch? Es sollte eine schöne Überraschung für dich werden. Gefällt sie dir?"

Xinko strich mit der Pfote sanft über die Decke und umarmte Viskis. "Danke, das wäre doch nicht nötig gewesen", sagte Xinko leicht verschämt.

"Doch das ist es", flüsterte Viskis dem Fuchs ins Ohr. "Und morgen oder übermorgen möchte ich dir etwas noch viel Schöneres schenken, du kan..." Weiter kam er nicht, denn Cilbaek unterbrach die Unterhaltung. "Sorry, aber ich denke, ich knall mich mal in die Mitte, wenn ihr nix dagegen habt. Wenn ich von meinen Abenteuern erzähle, könnt ihr so beide gleich viel verstehen."

Viskis mißfiel es zwar innerlich, diese Nacht nicht neben seinem geliebten Fuchs liegen zu können, aber Xinko hatte offenbar nichts dagegen. Also stimmte auch er zu und ließ sich nichts anmerken. Müde zog er sich seine Jeans aus und tauschte sie gegen eine Schlafanzughose, genau wie Xinko. Cilbaek war zu faul, jetzt noch in seinem Rucksack nach einer Schlafhose zu suchen, so daß er sich einfach seine Cordhose auszog und sich in Unterhose unter die Decke legte. Viskis löschte das Licht, und Cilbaek begann zu erzählen.

Bereits mit 14 war er von zu Hause ausgerissen, weil er die erzkonservative und spießige Art seiner Eltern nicht mehr ertragen konnte. Seitdem war er ständig mit seiner Gitarre auf Wanderschaft und lebte von dem, was ihm die Leute gaben. Er hatte bereits den gesamten Kontinent bereist und viele Völker, Spezies und Kulturen kennengelernt. Cilbaek erzählte von seinen Eltern, die sich Sorgen machten und ihn suchen ließen, bis er schließlich von einer Polizeistreife nach Hause gebracht wurde. Noch in der ersten Nacht brach wieder ein Streit aus, bei dem ihm sein Vater mit einem Gürtel grün und blau schlug. Das war, als er 15 war. Er suchte Unterschlupf bei einer Gemeinschaft von anderen Ausreißern, die sich in einem alten Bahnhofsgebäude einquartiert hatten und in einer echten Gemeinschaft lebten. Er erlebte hier zum ersten Mal, was es hieß, gebraucht zu werden. Hier erlebte er sein erstes Mal mit einem Ratz, der ihm viel Selbstvertrauen brachte, doch dann kamen die Behörden und räumten das Haus mit Gewalt. Die Bewohner zerstreuten sich auf der Flucht in alle Winde und Cilbaek sah seinen Ratz nie wieder. Von Einsamkeit getrieben, zog er seither mit seiner Gitarre über das Land und suchte nach einem Partner. Doch viel mehr bekam Viskis nicht mehr mit, denn die Müdigkeit übermannte ihn und schickte ihn in den Schlaf.

Doch schon bald wurde Viskis wieder wach, es waren höchstens zwei Stunden vergangen, wie die leuchtenden Ziffern des Weckers belegten. Er hörte Geräusche von der anderen Bettseite, konnte aber in der Dunkelheit der Nacht nichts erkennen. Nur, daß der Platz neben ihm leer war. Leises Flüstern und Geräusche kamen von Xinkos Platz, es raschelte, er konnte mit Mühe erkennen, wie sich die Bettdecke leicht bewegte. Leise Stöhner waren zu hören, schnelles Atmen und Keuchen.

Langsam hatten sich seine Augen an das Dunkel gewöhnt, und er sah Cilbaeks langen Schwanz mit der Quaste unter Xinkos Decke hervorlugen, eng aneinandergekuschelt lagen der Löwe und sein Fuchs unter der Decke und kraulten sich, tauschten Zärtlichkeiten aus. Cilbaek schnurrte, und von Xinko war hin und wieder ein leiser zufriedener Seufzer zu hören.

Viskis Herz raste. Was machte sein Fuchs da? Sein geliebter Fuchs? Für den er alles getan hat, für den er durchs Feuer gehen würde? Xinko lag eng umschlungen mit einem Fremden in seinem Bett und tat all das, was Viskis während der vier Tage so sehr vermisst hatte. Sein Herz schmerzte und begann sich zu verkrampfen, er wußte nicht, was er tun sollte. Sollte er etwas sagen? Und wenn ja, was? Würde es alles kaputt machen? Würde er sich überhaupt trauen? Er seufzte laut und drehte sich um, um nicht sehen zu müssen, was dort passierte.

Mit einem Mal fühlte er sich wieder so verdammt einsam, verletzt, hilflos. Erinnerungen an seine Zeit als ewiger Verlierer in der Menschenwelt kamen hoch. Die Gefühle waren anders, intensiver, schmerzhafter. Sein Herz pochte bis zum Hals, er begann zu schwitzen, und doch im Inneren zu erfrieren. Endlos lange schienen die beiden zu rascheln, zu streicheln, schnurren und stöhnen. Die erbarmungslosen Leuchtziffern des Weckers schienen den Verlauf der Zeit ins Endlose zu dehnen.

"Vorsicht mit dem Finger!" konnte er plötzlich Xinko leise Flüstern hören. "Nicht so schnell... Ja... Ooohhh..." Xinko begann etwas lauter zu stöhnen und ein leise schmatzendes Geräusch war zu hören. Nun war der Fremde in die intimsten Bereiche des Fuchses und damit auch Viskis' eingedrungen. Und es war eindeutig, daß Xinko Freude daran verspürte, offenbar einen Finger des Löwen hineingeschoben zu bekommen. Das leise Schmatzen wurde langsam schneller, und Xinkos erregte Stöhner und Freudenseufzer waren zuviel. Ein Weinkrampf schüttelte ihn, und er grub seinen Kopf tief in sein Kopfkissen, um die Schluchzer zu unterdrücken. Still war er, ganz still.

Doch seine feinen Hasenohren registrierten jede Aktion der beiden. Cilbaek hatte etwas geflüstert, aber außer ein paar Seufzern und erregten Stöhnern gab es keine Antwort von Xinko. "Warte", flüsterte Xinko jetzt leise. Viskis hörte, wie die Decke gehoben wurde und die Nachttischschublade auf Xinkos Seite geöffnet wurde. Sein Herz schien stehen zu bleiben, denn er wußte genau, daß in dieser Schublade der Flakon mit dem Gleitmittel untergebracht war. Der Satz: "Hier, nimm das dafür", aus Xinkos Schnute gab ihm die endgültige Bestätigung. Wie gelähmt bekam er aus dem Augenwinkel mit, wie sein Xinko sich auf den Bauch legte und seine Rute einladend nach oben hob. Das Letzte was er sah, war wie sich Cilbaek langsam auf seinen Freund legte, dann wurde sein Blick schwarz. Um ihn herum war alles nur noch schwarz, und das einzige was er hörte war der laute Schlag seines schweren Herzens und die ihn schmerzenden Geräusche des Pärchens neben ihm.

"Ooohh!" Xinko stöhnte recht laut und biß sich im gleichen Moment auf die Lippen, als der Löwe langsam in ihn eindrang. Um Viskis war es bereits längst geschehen. Er war nur noch ein heulendes, schluchzendes Nervenbündel, das leise in sein dickes Kissen weinte. Alle seine Träume, zerplatzt wie Seifenblasen. Seine Träume, seine Pläne, alles umsonst. Wirre Gedanken durchfluteten seinen Kopf und machten jede Konzentration unmöglich. Nicht einmal die immer stärker werdenden Stöße und Schwingungen der Matratze bekam er noch richtg mit.

Xinko stöhnte immer heftiger, versuchte vergeblich still und leise zu sein, während Cilbaek ihn auf die Knie gezogen hatte und mit heftigen Stößen Viskis' Lebenswerk zunichte machte. "Ich... ich komme gleich", keuchte Xinko heraus, obwohl Cilbaek nicht mal Hand angelegt hatte. Keine fünf Sekunden später stöhnte Xinko dann laut auf, und Viskis konnte deutlich hören, wie sein Samen auf die Matratze tropfte. Es dauerte auch nicht viel länger, da begann auch Cilbaek leise zu stöhnen und drei, vier Mal besonders heftig zu stoßen, um dann seufzend auf Xinkos Rücken zusammenzusinken.

Xinko mußte sich wohl auch erst erholen, dann griff er nach einem der Handtücher, die immer neben dem Bett lagen, und beseitigte das Gröbste der Sauerei. Er kicherte leise, warum, wußte Viskis nicht. Aber es war auch längst unwichtig geworden. Die beiden flüsterten sich noch irgendetwas zu, kuschelten sich dann zusammen unter Xinkos Decke und waren bald eingeschlafen, wie ihr gleichmäßiges Atmen und leise Schnarcher verrieten.

Für Viskis jedoch war an Schlaf nicht zu denken. Mit verweinten Augen starrte er an die Zimmerdecke. Nur wenig hat er sehen können, doch in seinem Kopf formten sich langsam die Bilder und quälten ihn. Sein Herz war gebrochen, sein größter Traum zerplatzt. Nichts auf der Welt könnte dies wieder gut machen. Stundenlang starrte er die Decke an, gepeinigt von den Bildern in seinem Kopf. Sein ganzer Lebensmut, alles verloren. Welchen Sinn hatte das Leben jetzt noch? Wieder wurde er von einem Weinkrampf geschüttelt.

Leise stand er auf und schlurfte mit geknickten Ohren ins Bad. Im Spiegel sah er einen gebrochenen Hasen, mit verweinten, ausdruckslosen Augen und schlaff nach unten hängenden Ohren. Das Bild verschwamm unter der Flut neuer Tränen, die sich ihren Weg entlang der Wangen suchten und leise auf den gefliesten Boden tropften. Mit zittrigen Pfoten ließ er warmes Wasser in die Badewanne laufen und wartete, immer wieder aufs neue von Weinkrämpfen geschüttelt, darauf, das die Wanne voll genug war.

Er seufzte laut und wischte sich zitternd die letzten Tränen aus dem Gesicht, als er den Fön in die Steckdose steckte.

Kommentare


lydia14
dabei seit: Jul '13
Kommentare: 31
schrieb am 13.07.2014:
»Bitte bald noch mehr,«


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