Tiefster Winter
von Naberius
Gewidmet meinem verlorenem Engel der Liebe, durch mich wirst du nie vergessen werden und meiner wundervollen Göttin der Nacht, in der Hoffnung das du dies einst lesen wirst, ich danke dir für alles was du mir gegeben hast.
Prolog
Dezember 2007
Willkommen in meiner Welt, ich möchte Ihnen hier meine Geschichte erzählen, die Geschichte meines Lebens, eines seelenlosen Wanderers auf der endlosen Suche nach dem was mir für immer verwehrt bleiben wird.
Nicht das Sie glauben ich wäre verbittert, dies ist ganz gewiss nicht der Fall, schließlich habe ich mich bewusst dazu entschlossen, das zu werden, was ich heute bin. Es gibt nur eins was ich vermisse, und wenn mein Herz noch schlagen würde, würde es mir wohl den Brustkorb aufsprengen, bei dem Gedanken daran.
Da ist keine Liebe mehr, Körper und Geist lebendig doch die Seele vereist. Tiefster Winter herrscht an diesem Ort, begraben unter Schnee und Eis ist alles, was mich einst menschlich machte. Angetrieben von der Gier nach Leben, gehe ich so, Nacht für Nacht auf die Jagt. Doch die Ekstase, die ich dabei verspüre, wird immer nur ein fahles Abbild dessen sein, was einst mein eigen nannte.
Als sie mich erschuf sagte sie mir, wenn du den Schmerz los lässt… doch nein ich sollte am Anfang beginnen, zu der Zeit als ich noch glücklich war. Ein ganz normaler Typ, mit einem ganz normalen Leben und ganz normalen Träumen. Da ich Sie aber auch nicht langweilen möchte, beginne ich an dem Tag, an dem sich alles verändert hat.
Also dann lassen wir es beginnen.
Kapitel 1
Engel der Liebe
15ter September 1995
Es ist Sonntag, mein 24ter Geburtstag, ich liege neben dir im Bett und merke wie die Sonne, durchs Fenster, unser Schlafzimmer mit einem wohlig warmen Licht durchflutet. Ich merke wie sie an meiner Nase kitzelt und mich so langsam aus meinen Träumen weckt. Aber da ist noch etwas anders, meine Aufmerksamkeit wird abgelenkt. Dieses kribbeln um meinen Bauchnabel und tiefer, diese feuchte Wärme die mich umschließt. Ich öffne die Augen, sehe deinen wunderschönen schwarzen Wuschelkopf, deine Haare sind von der Nacht noch ganz zerzaust, wie er sich über meinem Phallus auf und ab bewegt. Ich sehe deine vollen roten Lippen wie Sie mich umschließen, genüsslich saugst du ihn ganz tief in dich auf. Ich stöhne leise auf und schaust zu mir hoch, du schaust mir mit deinen stahlblauen Augen tief in die meinen, lächelst mich an um dann sofort mein, mittlerweile zum bersten geschwollenes Glied, wieder tief in dich aufzusaugen. Dieses Spiel wiederholst du noch ein paar mal, während ich dir über den Kopf streichel. Immer wieder schaust du mir in die Augen, du weißt genau wie wild mich das macht. Du spürst wie ich mich immer mehr verkrampfe, ich bin kurz davor in deinem Mund zu explodieren.
Du hältst inne, lächelst mich an, hauchst mir einen Kuss auf die Eichel „ Guten morgen mein Schatz alles liebe zum Geburtstag.“
„Bitte nicht aufhören“ flehe ich dich an, doch du lächelst nur und sagst:“ Na wer wird denn da so voreilig sein, ich will da doch auch noch was von haben!“
Deine Hand streicht an meinen Innenschenkeln entlang und dann beginnst du mich langsam zu massieren, während du dich, mich mit Küssen bedeckend langsam nach oben arbeitest. Dabei berühren deine vollen Brüste zuerst meine Oberschenkel, meinen Bauch und schließlich meine Brust. Ich kann an deinen harten Brustwarzen spüren, wie erregt du bist als sich unsere Lippen endlich treffen und wir in einen nicht enden wollenden innigen Kuss versinken.
Meine Hände gehen auf Wanderschaft, ich streiche mit zwei Fingern von deinem Hals abwärts, über dein Schlüsselbein, deinen Brustansatz entlang, zwischen deinen Brüsten empor, umkreise deine Warzenhöfe. Ich merke wie ein wohliger schauer durch deinen Körper geht, spüre wie du eine Gänsehaut bekommst.
Immer noch streichelst du mich langsam und ich lasse meine Hand langsam tiefer gleiten, an deinem Bauchnabel vorbei, über deinen rasierten Venushügel, wo nur noch ein schmaler streifen deines kurz getrimmten schwarzen Schamhaares steht, über deinen Oberschenkel hinweg bis hinunter zu deinem Knie.
Dort angekommen ändere ich die Richtung und fahre an der Innenseite deiner Schenkel wieder nach oben, hin zu deiner feucht glänzenden Grotte. Doch ich greife nicht gleich voll an, ich will mit dir Spielen, wie du mit mir gespielt hast, also streichel ich erst außen an deinen geschwollenen, feuchtglänzenden Schamlippen vorbei, wieder hoch zu deinem Venushügel.
Hier verharre ich einen Augenblick, während ich mit meiner anderen Hand, deine Brüste zu kneten beginne. Uns immer noch küssend, merke ich daran, das du das Tempo deiner Massage erhöht hast, wie heiß du bist.
Ich lasse nun also meine Finger wieder tiefer gleiten, bis ich deine Clit ertaste, umstreiche sie zwei, drei mal um dann mit einem Finger deine Schamlippen zu teilen. Ich spüre die Hitze die aus deinem inneren hervor bricht. Du löst unseren Kuss, beginnst mich noch schneller zu massieren und stöhnst auf. Aber ich dringe noch nicht in dich ein, ich lassen meinen, nun von deinem Saft benetzten Finger, wieder noch oben zu deiner Clit wandern und beginne sie mit leichtem, stetig wachsendem Druck zu reiben.
Ich schaue dir in die Augen und sehe wie sich dein Blick langsam verklärt, dein Atem kommt stoßweise und deine Bewegungen an meinem Glied werden unkontrollierter, das ist der Moment auf den ich gewartet habe, ohne Vorwarnung dringe ich mit zwei Fingern tief in dich ein und beginne sie schnell und hart zu bewegen. Du stöhnst auf, deine Hand krampft sich um meinen Phallus und du schreist deinen Orgasmus heraus.
Nachdem dein Orgasmus abgeebbt ist, gibst du mir einen tiefen Kuss, schaust mir in die Augen und sagst: „ Das war wundervoll, aber jetzt komm zu mir, ich will dich spüren, ich will dich tief in mir spüren!“
Du legst dich in die Mitte des Betts und spreizt die Beine weit auseinander, ich komme über dich und lege deine Beine über meine Schultern. Langsam komme ich deiner Lustgrote näher, angezogen von der Hitze die sie abstrahlt, wie die Motte vom Licht. Meine Spitze berührt dich, findet Einlass ohne Führung. Immer weiter schiebe ich mich vor, teile deine heißen Lippen und tauche ein in die unendliche Wonne deines inneren. Ich spüre die Hitze die mich empfängt, mich umschließt, zeitgleiches aufstöhnen als ich ganz in dir bin, dem Rhythmus der Leidenschaft verfallend, der Symphonie der Lust, des Fleisches folgend, Mozart gleich den Takt steigern, versunken im Augenblick nichts ist mehr wichtig, mich in der tiefe deiner Augen verlierend, diesem stahlblauen Ozean, dem süßen Nichts entgegentreibend, dem Moment des vollkommenen Glücks. Ich verströme mich in dir, gemeinsam kommend, kehren wir in die Wirklichkeit zurück. Ich spüre die Bewegung in deinem inneren und ziehe mich langsam aus dir zurück.
Glücklich sinke ich neben dir in die Kissen, dich in den Armen haltend aber du entziehst dich meiner Umklammerung, mich in Morpheus Armen verlierend nehme ich von fernen deine süße Stimme wahr, wie im Traum spricht sie zu mir: „ Ich liebe dich mein Schatz , bleib ruhig noch etwas liegen. Ich mach mich ebend fix frisch und besorg uns was zum Frühstück und dann machen wir uns es heute den ganzen Tag im Bett gemütlich.“
Die Schwelle des Schlafs schon überschritten nehme ich den Kuss auf meinen Lippen nicht mehr wirklich war.
Kapitel 2
A trick of light
Die Tür fällt ins Schloss, ich erwache aus meinen traumlosen Schlaf nach dem schlaflosen Traum. Ich rolle mich zur Seite auf dein Kissen, dein Duft ist noch da ich sauge ihn auf und weiß, dass ich dich Liebe, dich nie mehr gehen lassen werde.
So nun erstmal eine Dusche und Kräfte sammeln für den Tag. Ich stehe auf und gehe zum Fenster, ich schaue hinaus und sehe runter auf den Trubel in der Stadt. Hier auf St. Pauli ist es völlig egal, dass es Sonntagmorgen um zehn Uhr ist, hier tobt immer das Leben. Dann sehe ich dich, sehe wie du auf die Kreuzung zugehst, Bus, sehe wie du die Straße betrittst ohne dich umzuschauen, der Bus, wie du weitergehst „DER BUS!!!!!“ höre ich mich schreien, fassungslos starre ich auf die Stelle wo du ebend noch gewesen bist aber du bist nicht mehr.
Zwanzig Meter weiter sehe ich eine Menschentraube. Ich kann nichts erkennen zu viele Menschen, wie lange stehe ich schon hier und starre? Angst übermannt mich, geht es dir gut Lebst du noch? Ich stürze los, hinein ins Treppenhaus, zwei drei Stufen auf einmal, sieben Stockwerke, hinaus aus der Tür, auf die Straße vielleicht noch siebzig Meter, die Menschentraube vor mir, ich Brülle deinen Namen, die Menge teilt sich, alle machen Platz, starren mich an.
Da vor mir liegst du, nicht normal, diese Körperhaltung ist nicht normal. Ich falle auf die Knie und rutsche dir entgegen. Blut, überall ist Blut. Ich höre ich leise wimmern, also lebst du. Endlich bei dir angekommen nehme deinen Kopf in die Hände schaue dich an, alles voller Blut. Ich schaue dir in die Augen, sie wirken matt, wo ist ihr Glanz? Du erkennst mich, versuchst zu lächeln und sagst nur noch: „ Ich liebe dich“
Dein Körper erschlafft in meinen Armen, das Licht in deinen Augen ist erloschen, niemand muss es mir sagen, du hast mich verlassen, für immer verlassen. Ich spüre Hände die an mir zerren, Stimmen reden auf mich ein, sie zerren an mir, zerren mich weg von dir. NEIN das will ich nicht, sie ziehen mich hoch, nein, ich will bei dir bleiben, dich halten, dich einfach nur halten. Ich beginne zu brüllen, um mich zu schlagen, niemand soll es wagen uns zu trennen mein Engel, meine geliebte Klara.
Noch mehr Hände zerren an mir, aber nicht mehr nach oben nein nach unten, mein Kopf schlägt auf den Asphalt, ich kann spüren wie die Haut auf meiner Stirn aufplatz. Ich schlage mit dem Kopf nach hinten, einem Angreifer entgegen, Aufprall, ich spüre wie die Nase des Mannes hinter mir zertrümmert. Blut spritzt mir auf den Rücken und läuft an mir hinunter, ich stemme mich hoch und blicke an mir hinab, du liegst mir immer noch zu Füßen, ein Sanitäter hat sich schützend über dich geworfen. Nun sehe ich meine offenen Knie von tiefen Wunden gezeichnet und ich vollkommen mit Blut besudelt, deinem meinem und das des Fremden, den ich hinter mir röcheln höre. Jetzt realisiere ich, dass ich immer noch völlig nackt bin, so wie ich das Bett verlassen habe. Ein Tritt in die Kniekehle, ich knicke ein, ein schlag in den Rücken und wieder schlägt mein Kopf auf Asphalt, ein knirschen das durch meinen Schädel geht, mir wir übel, etwas schweres lastet auf mir. Meine Arme werden nach hinten verdreht, ich drehe den Kopf zur Seite und schaue in deine toten Augen, wir liegen vielleicht einen Meter von einander entfernt, ich kann sehen wie die Sanitäter versuchen dich wieder zu beleben, aber ich weiß das es vergebens ist du hast diesen Ort schon verlassen.
Wieder reißt etwas an meinen Armen und zerrt die gebundenen Hände in die Hohe, ich dann in diesem Moment spüren, wie die Schulter aus dem Gelenk springt. Ich übergebe mich, mir wird schwarz vor Augen, und endlich umfängt mich sie süße Bewusstlosigkeit
Kapitel 3
Erste Tränen
27. Januar 1996
Über vier Monate sind vergangen, seit du mir genommen wurdest. Meine Körperlichen Wunden sind verheilt und meine Psyche ist betäubt durch die Doxepin und Trimipramin. Morgens zwei rote und abends zwei blaue Kapseln. Sie sollen mir helfen den Verlust zu verkraften hat der Arzt gesagt. In 30 Minuten ist wieder Gruppen Therapie und dann um 16 Uhr das Abschlussgespräch beim Doc. Morgen soll ich entlassen werden. Sie haben gute Fortschritte gemacht, sagte er mir gestern. Quacksalber! Mit Drogen vollgepumpt laufe ich hier den ganzen Tag völlig benebelt rum und vorm Schlafen gehen dann noch ne ACP um nicht träumen zu müssen.
„ Ah Herr Wegener da sind Sie ja, wie fühlen wir uns denn heute.“ „Gut“, sage ich. „Ja morgen werden Sie uns ja nun verlassen, und wie ich aus den Unterlagen ersehen kann sind sie Medikamentös ja nun gut eingestellt, und Sie kommen auch gut zurecht damit?“ „Ja, sehr gut ich fühle mich zwar etwas träge aber die Albträume sind verschwunden.“ „Ja, ja sehr gut, diese Nebenwirkungen haben die Tabletten leider. Ich habe hier eine Überweisung zu einem Kollegen von mir, der in Hamburg sitzt, ich bin zwar nicht glücklich mit Ihrer Entscheidung, Ihre alte Wohnung wieder zu beziehen aber ich muss Ihre Absicht wohl akzeptieren und es kann auch durchaus einen positiven Therapeutischen Effekt haben wenn Sie Ihr altes leben so schnell wie möglich wieder aufnehmen. Naja jedenfalls wird Prof.Dr. Neubauer Ihre weitere Therapie überwachen und ich möchte Ihnen auch noch nahe legen, sich einer Selbsthilfegruppe anzuschließen. Ich habe hier noch eine Liste mit Kursen in Ihrer nähern Umgebung. Ach ja und zu guter Letzt habe ich noch eine gute Nachricht für Sie, durch das von mir erstellte Gutachten über Ihren Nervenzusammenbruch wurde das Verfahren, wegen schwerer Körperverletzung an dem Polizisten, gegen Sie eingestellt.“ „Danke“ sage ich „Und auf Wiedersehen“
28. Januar 1996
Ich betrete unsere Wohnung, jemand war hier, es müssen deine Eltern gewesen sein, alle Deine Sachen sind verschwunden aber dein Geruch ist immer noch da. Ich habe von Freunden erfahren, dass du drei Tage nach dem Unfall, auf dem Ohlsdorfer Friedhof beigesetzt wurdest. Das hätte dir sicherlich gefallen, war es doch unser liebster Ausflugsort, so oft sind wir durch das kleine Loch im Zaun geschlüpft, sind nächte lang durch diese parkähnliche Friedhofsanlage geschlendert und haben uns in der kleinen Kapelle auf dem Altar geliebt.
Ich sinke in mich zusammen, rolle mich auf dem Teppich ein wie ein krankes Kind und beginne zu weinen. Zum ersten mal seit du gegangen bist, weine ich. Ich kann nicht sagen wie lange ich hier gelegen habe, ich weiß nur eins, ich werde nicht zu diesem Doktor gehen und auch die Selbsthilfe Gruppen werden mir nicht helfen können. Ich will die Erinnerung an dich, und den Schmerz über den Verlust, nicht loslassen. Ich hab noch nie etwas verloren das so wertvoll war wie du. Die Liebe in mir, ist mit dir gestorben aber den Schmerz der Erinnerung, will ich festhalten. Auf ewig sollt du mein sein, mein Engel.
Kapitel 4
Zwischenspiel
13. November 2002
Die grauen Straßen der Stadt scheinen endlos, die Tage ziehen an mir vorbei, seit diesem Tag an dem ich in dieser anderen Welt erwacht bin, in der Welt ohne dich. Alles ist öde und fad ich bin soweit weg von zuhause und weiß ich werde es nie wieder sehn, in dieser Welt ohne morgen. Nacht für Nacht träume ich mich in deine Arme, es sind Träume der Sehnsucht die unerfüllt bleiben. Tagsüber ziehe ich durch Welt angetrieben durch Leid und Schmerz. Ich schneide meinen Körper, wenn der Schmerz unerträglich wird, damit meine Narben von meiner Liebe zeugen.
Dein Grab habe nicht einmal besucht in all den Jahren, zu groß die Versuchung mich einfach zu dir zu legen und alles zu beenden. Aber nein ich habe geschworen dein Andenken durch mein Leid am Leben zu halten, ich werde weitergehen, dich nicht vergessen.
Manchmal wenn ich die Leere nicht mehr ertrage, die hier, in den Ruinen meines Lebens umher streunt wie ein wildes Tier, ertränke ich den Schmerz in Alkohol und Drogen und ziehe durch Stadt. Heute ist so ein Tag ich krieche aus dem Bett, es ist achtzehn Uhr dreißig. Ich habe den ganzen Tag apathisch an die Decke gestarrt, auf das Lebensgroße Bild von dir was ich dort angebracht habe. Zwei Flaschen Wodka und 8gramm Gras wahren das Ergebnis dieses Tages.
Ich raffe mich also auf, ziehe mich an und ziehe ziellos durch die Straßen. Schnee knirscht unter meinen Schuhen, der Winter kam früh dieses Jahr. Da sehe ich sie, typische Hamburger Bortsteinschwalbe in weißer Skijacke, aber ihre Haltung, Ihre Figur und Ihr Gesicht, du stehst vor mir. Sie spricht mich an „ Na mein Süßer wie wärs mit uns beiden, du siehst aus als könntest du ein bisschen Wärme vertragen, Oral nen Fuffi, schnelle Nummer gibt’s für hundert und für 300 nehm ich dich mit aufs Zimmer und besorgst dir die ganze Nacht.“ Ich weiß nicht, ob mir der Alkohol und das Grass das Gehirn so vernebelt haben oder ob Sie dir tatsächlich so ähnlich sieht. „Ok gehen wir aufs Zimmer“ sage ich. „Gut mein Hengst aber bezahlt wird im Voraus.“ Ich gebe Ihr das Geld und wir gehen aufs Zimmer, so ein schmutziges kleines Stundenhotel. Die Lacken auf dem Bett sehn aus wie seit drei Monaten nicht gewechselt und die Farbe blättert von den Wänden.
„Und mein wilder Hengst wie hast du es dir vorgestellt?“ Ich sage nichts, schaue sie einfach nur an. „Ah ich seh schon, bist ein bisschen schüchtern was? Na lass mich mal machen“ Sie zieht sich aus bis auf die Unterwäsche, sie trägt rote Spitze und Strapse, sieht aber irgendwie billig aus, wie alles hier. „Na dann lass mal gucken was du so in der Hose hast du geiler Bock“ Sie kniet sich vor mir nieder und öffnet meine Hose. „Na das is ja mal ein schönes Gerät Süßer, so ein schöner großer Schwarz muss doch gelutscht werden,“ mit diesen Worten schiebt sie ihn sich in den Mund und fängt an zu blasen. Sie schaut zu mir auf, aber die Augen sie ähneln so gar nicht den deinen, auch wenn sie sich farblich noch ähneln, sind ihre doch ausdruckslos und leer. Dessen ungeachtet merke ich, wie ich unter Ihren Zungenschlägen langsam Hart werde. Sie saugt ihn nochmal ganz tief ein um ihn dann aus dem Mund zu nehmen. „Schmeckst geil Süßer, und dein Schwaz is so schon groß, komm schon du Hengst, schieb mir dein Riesenteil rein und Fick mich richtig hart durch, komm schon meine Fotze is schon ganz feucht.“ Mit diesen Worten legt sie sich aufs Bett und entledigt sich BH und Slip.
Ich weiß nicht ob sie mich mit ihrer Ausdrucksweise anturnen will, aber mir erscheint das alles total unwirklich. Als ich so vor ihr stehe zieht sie mich zu sich runter. „ Na komm schon Süßer, Fick mich endlich, komm ich zieh dir noch kurz ne Präser drüber, hoffe ich hab eins das groß genug is, für dein Prachtexemplar.“ Nachdem sie mir das Kondom übergestreift hat führt sie mein Glied zwischen ihre Schenkel und ich beginne sie langsam zu stoßen. „Oh ja du geiler Stecher, komm schon besorgs mir!! Ja, das is so geil, Fich mich schneller, Fick mich!!!“
„OHHHH JJAA OHHH, du bist so gut du geiler Hengst“ „Komm fass meine Titten an und leck meine Nippel. Fick mich richtig durch! JAA besorgs mir!!! Ja dein Schwanz is so geil in meiner Fotze!! JAA reis mich auf, so komm ich gleich, Komm schon leck mir die Titten!!“
Ich verspüre nicht die geringste Lust Ihre Brüste zu küssen und Ihr gesamtes Gehabe wirkt eher abstoßend auf mich. Ich habe vorher noch nie was mit einer Hure gehabt, aber anscheinen ist es das, was die Freier sonst von ihr erwarten und unter diesem Gesichtspunkt lieferte sie ne gute Show ab. Aber ihre Augen blieben immer ausdruckslos und leer und ich merke, dass ich so immer weniger Lust verspüre. Also ziehe ich mich zurück, drehe sie auf den Bauch und sage ihr, sie solle sich hinknien.
Sie gehorcht und ich bringe mich hinter in Position. Bei den Worten „Arschfick kostet aber extra!“ dringe ich wieder in sie ein. „Ohhh JA, schieb ihn mir tief rein und Fick mich schön tief ab!!“ „Oh Du bist so geil und dein Schwanz is so riesig, schieb ihn mir schön tief in die Fotze, OHHHH JJJJJAAAAAA, so kommt’s mir gleich!! Fick mich härter! Ja noch härter! OHHHH JJJAAAAAA ich komme!!! Spritz ab, du geiler Ficker. OHHHH UUHHH AHH, ich KOMMMEEEEE“ schreit sie, aber in ihrem inneren ist nichts zu spüren, keine Traktion, kein zucken, kein Muskel bewegt sich. Und mich widert die Situation immer mehr an, also stoße ich noch zweimal tief zu und stöhne „oh ja ich komme“ Ich verharre noch kurz in ihr und ziehe mich dann zurück. Streife das leere Kondom ab und werfe es in den Abfalleimer. Ich ziehe mich hastig an, gebe ihr noch 50€ extra und verdrücke mich.
Kapitel 5
Dämonen
11. September 2006
Schreiend erwache ich, allein, verlassen. Fast zehn Jahre ist es nun her, dass du gestorben bist. Doch damit konnte ich leben. Aber nun hast du mich vollends verlassen. Gut fünf Jahre sind vergangen, seit ich in dieser verhängnisvollen Nacht mit der kleinen Hure geschlafen habe und seit dem, bist du mir nicht mehr im Traum erschienen. Jeden Tag, habe ich dich seitdem an deinem Grab besucht, doch da ist nur noch Stille zwischen uns. Du bist gegangen und hast mich zurück gelassen um in meinem Elend zu verenden. Am Tage geplagt von Schuld und Sühne, des Nachts den Qualen meiner Träume ausgesetzt, auf der ewigen Suche nach dir, kämpfe ich gegen Heerscharen von Dämonen, die sich zwischen uns stellen, mich zerreißen und zerfetzen, ich rieche ihren stinkenden Atem, spüre ihren Geifer, wie er meine Haut benetzt und du bist immer nur ein Stück entfernt.
Vor mir verborgen, stehst du hinter diesem undurchdringlichen Nebel. Deinen Umriss erahnend, entfernst du dich Nacht für Nacht weiter von mir, ungreifbar. Deine Stimme verblasst und nun bist du ganz verschwunden, nicht einmal ein Schatten von dir ist im Nebel geblieben. Zurückgeblieben bin nur ich und meine Dämonen, die mich, in einer endlosen Schleife, jede Nacht in dieses schäbige Zimmer zurück führen und mich meinen Verrat, an dem was wir hatten, immer und immer wieder aufs neue durchleiden lassen. So bleibe ich nun zurück, ohne Sinn noch weiter zu gehen. Ein Fluch lastet nun auf meinem Herzen, gebrochen und vereist. Und der Entschluss ist gefasst, es soll nun enden. Ich habe gekämpft und verloren, an der eigenen Schwäche zerbrochen. Ein letztes mal, will ich dich in Ehren halten und unsere schönsten Erinnerungen durchleben, um mich dann zu dir zu legen und in ewigen vergessen versinken. Am Freitag soll es geschehen. Verzeih mir mein Engel.
Aufbruch
15. September 2006
Heute Nacht soll es geschehen, alles ist vorbereitet. Die Doxepin, das Trimipramin und die ACP´s sind sicher verpackt, 40 Pillen, zusammen mit dem Wodka habe ich sie heute morgen zu deinem Grab gebracht. Ich werde dich bald besuchen mein Engel. Doch vorher, will ich noch einmal den Ort aufsuchen, wo unsere Liebe begann. Alles kehrt immer zum Anfang zurück. Noch einmal will ich tanzen, wie wir tanzten, das Leben verachtend, den Tod freudig empfangend. Ich kleide mich an, die schwarze Lederhose, die ich als Geschenk verpackt gefunden habe, als ich unsere Wohnung nach meiner Entlassung wieder bezogen habe. Du hattest schon immer einen guten Geschmack. Das schwarze Rüschenhemd, das du mir in dem kleinen Laden in der Marktstraße ausgesucht hast. Die schweren New Rock Stiefel mit den roten Totenschädeln und den langen schwarzen Kutscher Ledermantel, den ich dir in kalten Nächten, auf dem Heimweg immer über die Schultern gelegt habe. Die Nägel schwarz lackiert, ich sehe in den Spiegel und sehe einer Fratze gleich, ein Gesicht, das einst meine Züge trug. Es ist kein Make Up nötig. Die Haut fahl und blass, die Ringe unter den Augen tief wie Burggräben, nur der Bart will noch gestutzt werden.
Noch schnell die schweren Silberringe und Nietengürtel angelegt, den Wodka geleert und hinaus in den Abend. Die Sonne geht gerade unter und taucht die Stadt in dieses warme Rotgold, das es nur an Septemberabenden gibt. Ich laufe durch unser altes Viertel, genieße die warme Spätsommerluft und gebe mich der Erinnerung hin.
Die Sonne ist bereits untergegangen als ich an unserer Stammdisco ankomme, einige Junge Gruft´s stehen draußen auf dem Parkplatz und lassen eine Flasche rumgehen. Ich betrachte sie, die Mode hat sich geändert in den letzten Jahren, alles ist jetzt mechanischer, sie wirken wie Cyborgs aber es sind auch noch klassische Gruft´s unter ihnen. Sie winken mich herüber und bieten mir von ihrem schweren trocken Rotwein an. Ich trinke eine Weile mit ihnen und betrete dann den Laden.
Ein schauer des Behangens befällt mich, die Wände Blutrot gestrichen, überall brennen große Kerzen in ihren schweren Leuchtern und Trockeneis wabert durch den Raum, in der Luft hängt dieser unverwechselbare Pachoulli Duft und aus den Lautsprechern dröhnt „Disposable Teens von Marilyn Manson“, wie passend denke ich.
Aber niemand hier ahnt etwas von meiner kleinen Tragödie, ich gehe an die Bar und bestelle einen Wodka mit Kirschsaft, ich exe ihn und bestelle gleich einen weitern, der Alkohol beginnt langsam zu wirken.
Der Musikstiel ändert sich und begebe mich zu Tanzfläche. Ich betrachte die tanzende schwitzende Menge, wie sie zu „Ich will brennen! Von ASP“ in Ektase gerät. So stehe ich hier eine Weile als stiller Beobachter. Dann bei „Gottes Tot! Von DAS ICH“ fällt mein Blick auf Sie, die Zeit scheint anzuhalten, zu mindestens sich stark zu verlangsamen.
Kapitel 6
Göttin der Nacht
Zwei Meter entfernt von mir tanzt du, ich kann meinen Blick nicht von dir abwenden, hypnotisch verzaubert starre ich dich an, mustere dich, von unten nach oben. Du Trägst 30 Loch High Heels, die deine wundervollen, in schwarze halterlose Netzstrümpfe gehüllten Beine perfekt zur Geltung bringen, und an deinen Oberschenkeln enden, da ist ein Stück freier, Elfenbein gleichen Haut, zwischen dem Ende deiner Strümpfe und dem Ultra kurzen Schotten Mini der sich um deine fantastischen Hüften schmiegt. In diesem Moment vollführst du eine 360° Drehung, wie ein Model auf dem Catwalk, und ich kann deinen Perfekt geformten Apfelpo aufblitzen sehen. Mein Blick wandert weitet an dem lässig um deine Hüften hängenden Nietengürtel, der dem ganzen etwas verspieltes gibt, vorbei, hoch zu der schwarzen Spitzen Korsett, welches deine Taille wunderbar betont, hoch zu deinen atemberaubenden Brüsten, voll und straff sind sie aber nicht im geringsten zu groß oder zu klein, sie wirken wie von einem Bildhauer erschaffen, ich verharre auf ihnen sehe wie sie sich heben und senken, allein für diesen Anblick, hätten Könige in früheren Zeiten, ganze Heere ausgesannt und tausende tapferer Krieger in den tot geschickt, nur um sie ihr eigen nennen zu können. Ich reiße meine Blick von deinen Brüsten los und wandere hinauf zu deinem fantastischen Hals, bertachte die kleine Einkerbung unter deiner Kehle eingerahmt von, ihres gleichen suchenden Schlüsselbeinen, schaue deinen Schwanenhaften Hals hinauf, in dein, von deinen Feuerroten, mit schwarzen strähnen durchzogen, fast Hüftlangen glatten Haaren, umspieltes, zauberhaftest Gesicht. Sehe deinen sinnlichen, vollen, roten Kussmund, die süße kleine Stupsnase, den Schönheitsfleck über deiner rechten Oberlippe, links kann ich, aus deinen Haaren, ein Stück der Oberseite, deiner ansonsten verdeckten Ohren herausschauen sehen, du hast also ein kleines Segelohr, aber das macht dein Anblick nur noch perfekter. Dann treffen sich unsere Blicke und ich versinke, losgerissen von Raum und Zeit, stürze ich in deine Smaragdgrünen Augen.
Ich verliere mich, als du den Blick erwiderst, ohne Kontrolle über meinen Körper wanke ich dir entgegen, wir treffen uns, den Blick haltend, deine Arme sich um mich schließen, Lippen treffen sich, Lider senkend, Dunkelheit, Lichtblitze im inneren, Honig schmeckend, süßes Vergessen.
Lebensbeichte
Unsere Lippen trennen sich, Blicke finden sich, stummes verstehen. Wir verlassen diesen Ort, laufen durch die Nacht. „ Ich habe dir erwartet“, sagst du „seit Jahren schon suche ich dich. Ich kann deinen Schmerz sehen, verstehe ihn, ich habe einst genauso gefühlt.“ Und ohne ein weiteres Wort von dir beginne ich zu berichten, ich erzähle dir alles, von den glücklichen Tagen, dem Verlust, der Angst, dem Schmerz. Von Selbstaufgabe und den Hass auf mich und die Welt. Betrug und Verrat. Bis hin zu dem Entschluss es heute Nacht zu beenden.
Du hörst zu, stumm begleitest du mich und lässt mich von meinem Leid berichten, da ist nur tiefes Verständnis in deinen Augen. Ich fühle wie mich jedes Wort mehr und mehr befreit, Ketten werden abgelegt und eine nie gekannte Ruhe hält Einzug in meinem inneren.
Lange sind wir gelaufen und als ich ende, stehen wir am Friedhofstor, du öffnest es ohne Widerstand. Dir folgend, schweigend, die innere Ruhe geniesend, hin zu der kleinen Kapelle in der ich soviel Glück erfahren habe. Wir treten ein, du betrachtest mich, brichst das Schweigen.
„Ich möchte Dir ein Geschenk geben mein Prinz. Aber so wie Ich es einst, musst du dich aus freien Stücken dazu entscheiden. Du kannst deinen gewählten Weg zu Ende gehen, oder meinen Kuss annehmen. Wähle gut, du kannst dich dem vergessen hingeben und die Welt heute Nacht verlassen, hinüber geleiten in das danach über das ich dir nichts sagen kann. Ich habe es nie gesehen. Es mag sein, das du dort dein Glück wieder findest oder einfach ins Nichts abgleiten wirst. In all den Jahren meiner Existenz, habe ich niemanden getroffen, der Dir Auskunft geben könnte, über das was dich dort erwartet.“
„Oder, du nimmst mein Geschenk an, den Kuss der Nacht. Erdgebunden wirst du sein, die Tür ins ungewisse auf ewig verschlossen. Du wirst leben in der Nacht und am Tage ruhen in der Erde, dich vom Blut der lebenden nähren. Als Engel der Nacht, ein Kind der Dunkelheit, ein Sohn von Kain dem Vater. Gebunden an diese Welt, unsagbare Stärke aus deiner verlorenen Liebe ziehend. Den Schmerz des Verlusts werde ich dir nehmen und auf ewig wird dir die Erinnerung bleiben. Du wirst sie in dir tragen und sie wird dein Antrieb sein. Vielleicht wirst du so einst in der Lage sein, das zurück zu erlangen was dir verloren ging. Wann immer du trinken wirst, sollst du dann, alles erneut durchleben was dich glücklich machte, ohne Reue und Schmerz. Du wirst durch die Jahrhunderte schreiten, als Beobachter. Wie du in die Geschicke der Welt eingreifst bleibt dir überlassen, du kannst sie zu lenken versuchen oder sie treiben lassen. Aber du bist verstrickt in sie, denn du kannst nur leben durch das Blut der Menschen. Du kannst sie töten oder nur vorsichtig von ihnen trinken. Es wird keinen Richter geben und keinen Kläger. Gott und Teufel mag sein das sie einst existierten, falls dem so ist, so haben sie dieser Welt wohl den Rücken gekehrt. Seit über sechshundert Jahren bin ich nun. Erschaffen 1384 in Irland und nie habe ich auch nur einen Beweis für sie gefunden. Ab und an habe ich einen der unseren, auch Ältere getroffen, doch keiner konnte mir mehr dazu sagen als ich dir nun. Von uns gibt es nur wenige, da nicht jeder der den Kuss empfing geblieben ist. Die, die ohne wahren Willen sind, erwachen nicht und liegen gefangen und reglos in der Erde, nicht tot nicht lebend. Da liegt das Risiko, nichts in dieser Welt ist ohne Risiko. Wenn du dich also für mich entscheidest, dann geh nun und verabschiede dich von deiner Geliebten. Oder lege dich zu ihr und stürze dich ins ungewisse. Ich werde hier auf dich warten. Du hast noch eine Stunde in dieser Zeit gilt mein Angebot, kommst du zurück werde ich dir die Ewigkeit schenken. Gehst du zu ihr so bleibt dir die gleiche Zeit es zu vollenden. Eine andere Wahl hast du nun nicht mehr, da ich mich dir nun offenbart habe kann ich nicht zulassen, das du nach dieser Nacht weiter unter den Menschen wandelst ohne einer der unseren zu sein. Sollte dich der Mut also verlassen werde ich es noch vor Sonnenaufgang für dich beenden. Nun geh also und triff deine Wahl!“
Kapitel 7
Abschied
Für Klara meinen Engel der Liebe
Geliebte Klara, hier stehe ich nun an deinem Grab, mir dessen gewiss, die Sonne nicht noch einmal aufgehen zu sehen. 10 Jahre Leid und Schmerz haben mich verändert, nicht mehr gleich dem Jüngling den du einst kanntest. Sterben ja das werde ich heute. Rolf Wegener, wird im Morgengrauen bereits Vergangenheit sein, doch kann ich dir nicht folgen, zu lang und zu weit bist du diesen Weg schon ohne mich gegangen. Ich hoffe du bist nun an einem Ort angekommen, von dem ich nichts weiß und den ich nie sehen werde. Doch an mir ist es nun einen anderen Weg zu gehen, mein Versprechen zu halten und dich durch meine Erinnerung auf ewig am Leben zu halten. Du wirst stets ein Teil meines Wesens sein, und ich hoffe du verzeihst mir, das ich diesen Weg wählte, doch selbst ein Leben gefangen in der Erde und in den Träumen an dich gefangen, erscheint mir erstrebenswerter als die Möglichkeit, das hiernach nicht mehr ist. Ich werde in ewiger Liebe an dir festhalten mein Engel. So bleibt mir nicht weiter als dir Lebewohl zu sagen. In ewiger Liebe dein Rolf
Nachdem ich diese Zeilen aufgeschrieben habe, begrabe ich sie gemeinsam mit den Pillen und der Flasche in der Erde in der du ruhst und begebe mich zurück zur Kapelle
Verwandlung
Ich betrete die Kapelle, alles ist in warmes Kerzenlicht getaucht und dort auf dem Altar liegst du, die Versuchung der Nacht, einer verbotenen Frucht gleich. Vollkommen in deiner Nacktheit, der Anblick raubt mir die Sinne. Ich gehe auf dich zu, am Ende das Ganges auf die Knie fallend. Du erhebst dich, Elfengleich schwebst du auf mich zu, berühren deine Beine den Boden? Ich kann es nicht sagen, zu sehr verzaubert durch deinen Anblick. Dein Haar umspielt Gesicht, Hals und Brüste, deine Hüfte bewegt ich einladend auf mich zu, in ihrer Mitte, geschützt, liegt dein Kelch des Vergessens.
„Dann hast du gewählt mein Prinz“, vernehme ich deine Stimme „Jetzt ist es nur noch daran deinen Schmerz ziehen zu lassen und dich der Magie des Augenblicks hinzugeben. Um neu zu entstehen muss das Alte erst sterben, gib dich mir hin und du wirst noch heute neu erschaffen, schöner und stärker als du es je warst. Willst du diesen Weg mit mir gehen?“
Ich bin bereit
Du ziehst mich zu dir hinauf, entkleidest mich, führst mich zum Altar und Bettest mich darauf.
Meine Erregung ist unverkennbar, steil aufgerichtet ragt mein Glied empor, voll von pulsierendem Blut, welches du so begehrst. Du kommst über mich, spiest dich, durch mich auf, von den Engeln beobachtet, die von der Decke auf uns hinab schauen. Von feuchter, heißer enge umschlossen, einem Husarenritt gleich steigerst du das Tempo, versetzt uns beide in Ekstase. Brüste, von unbeschreiblicher Perfektion, tanzend vor meinen Augen, erst sanft gestreichelt, doch mit jedem Stoß fester umschlossen, rauben mir die Sinne. Nägel krallen sich ins Fleisch, hinterlassen feine Linien auf nackter Haut. Unsagbare Lust, gesteigert durch den süßen Schmerz, den sie verursachen. Alles ist vergessen, verschwimmt vor meinen Augen, kein denken mehr nur noch fühlen. Vom Feuer deiner Leidenschaft geleutert, treibe ich dem Höhepunkt entgegen. Da ist nun kein zurück mehr, jeder Stoß, führt uns dichter heran, an das unausweichliche Ende. Als sich unsere Blicke treffen, sehe ich eine animalische Gier in dir auflodern, einem Raubtier gleich, spring sie mich förmlich an. Ich verkrampfe, meine Hände fest um deine Brüste geschlossen, beugst du dich zu mir herab, Lippen berühren meinen Hals.
Zähne graben sich in Fleisch, ich ergieße mich in dir, Fontänen gleich ströme ich in dein inneres, der Saft meiner Lenden ergießt sich in deinen Schoss, zeitgleich trinkend, saugst du das Leben aus meinen Adern. Schwindel umfängt mich, das Leben verlassend, die Schwelle zum tot noch nicht ganz überschritten, kann ich hören wie du von mir trinkst, das Bewusstsein schwindet.
Dem dunkel entgegentreibend, benetzte Lippen, Ambrosia, das Leben fliest zurück in diesen matten Körper, trinken, sauge ich das Blut auf, welches du mir darbietest. Heiß wie flüssiges Feuer rinnt es mir die Kehle hinab, verbrennt mein innerstes, brennt von innen nach außen. Verändert, lässt mich wie einen Phoenix aus der eigenen Asche neu entstehen. Der Strom versiegt, sterben und Wiedergeburt vollendet.
Dann ist da nur noch Müdigkeit, von Händen getragen in der Erde gebettet. Feucht und warm umschließt sie mich, traumloser Schlaf.
Epilog
So bin ich nun zu dem geworden was ich heute bin. Ein Vampir, wandelnt unter den Lebenden, Beobachter, manchmal Lenker der Geschicke, aber auch Richter und Henker. Als ich in der nächsten Nacht erwachte, wartete meine Göttin bereits auf mich und unterwies mich in der folgenden Zeit, in dieser neuen wunderbaren Welt, von der ich nun ein Teil war. Was ich in dieser Zeit erlebte und erlernt ist einfach unbeschreiblich, soll hier aber nicht weiter behandelt werden. Vielleicht werde ich es eines Tages an anderer Stelle wiedergeben.
Nun dann, so bleibt mir mir vorerst nichts als mich zu verabschieden.
Carpe Noctem werte Freunde
Ihr Naberius Black
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cool - hat mich gefesselt. Ich lese gern in der Rubrik "Sonstiges" und es hat sich wieder einmal gelohnt.
LG Mondstern«
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