Überstunden
von Lady MacKenzie
Frustriert legte sie den Telefonhörer auf. Er hatte abgesagt. Wieder mal. Eigentlich hatte er diesen Abend bei ihr verbringen wollen, ihr nun aber gerade gesagt, dass er es nicht schaffen würde. Sie hatte angeboten, einfach zu ihm zu kommen, aber er mit seiner ewig übertriebenen Rücksichtnahme, hatte es abgelehnt und meinte, es würde sich für sie nicht lohnen, die weite Strecke zu fahren, denn er würde bis min-destens Mitternacht arbeiten müssen.
Aber ihr war das egal. Sie hatte ihn die ganze Woche nicht gesehen und würde noch weitere Strecken fahren für eine halbe Stunde gemeinsamer Zeit. Und dieses Mal würde sie sich auch nicht wieder abwimmeln lassen. In ihrem Kopf entstand ein Plan und ein Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Schwungvoll drehte sie sich um und begann ihre Vorbereitungen zu treffen.
Als sie später im Auto saß und zu ihm unterwegs war, war sie sich ihrer Sache nicht mehr ganz so sicher. Was, wenn er sich nicht freute? Wenn er sie überhaupt nicht sehen wollte? Würde er ärgerlich werden, wenn sie einfach so auftauchte?
Entschieden schob sie ihre Zweifel zur Seite. Er liebte sie und er vermisste sie auch. Seine Stimme hatte am Telefon ganz sehnsüchtig geklungen. Und sie würde schon dafür sorgen, dass er sich freute.
Währenddessen saß er in seinem Büro und konnte sich kaum mehr auf seine Arbeit konzentrieren. Er hatte schon mehrfach bei ihr angerufen, aber keiner nahm ab. Wo war sie nur? Er hatte die Enttäuschung in ihrer Stimme gehört und seither plagte ihn das schlechte Gewissen. Sie hatte für seine stets vernünftigen Gründe, Treffen zwischen ihnen abzusagen nie etwas übrig, das wusste er. Und heute war es besonders offensichtlich gewesen, aber wenn er ehrlich zu sich war, ging ihm das inzwischen genauso – sie fehlte ihm so sehr. Er hatte beschlossen, doch noch zu ihr zu fahren, aber jetzt ging sie nicht ans Telefon und er sorgte sich allmählich.
Da hörte er, wie ein Auto auf den Parkplatz fuhr und der Motor ausgeschaltet wurde. Oh nein, das hatte ihm gerade noch gefehlt. Es kam oft vor, dass er so lange arbeitete und wenn Bekannte sahen, dass in seinem Büro noch Licht brannte, schauten sie manchmal bei ihm herein. Aber heute konnte er das nun überhaupt nicht gebrauchen. Er seufzte tief – das Leben konnte so ungerecht sein.
Eine Autotür schlug zu und Absätze klapperten in einem ihm wohlbekannten Rhythmus über das Pflaster. Er horchte auf und eine hoffnungsvolle Gänsehaut überzog seine Arme. Die bestimmten Schritte näherten sich der Bürotür und stiegen die Treppe hinauf. Ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus und er war sich sicher – so ging nur eine. Die wegen des lauen Wetters nur angelehnte Bürotür schwang langsam auf, noch dreimal klapperten die Absätze und die Tür schlug zu.
Er schaute auf, sie stand mitten im Raum und sah fantastisch aus. Sie trug hohe schwarze Schuhe, schwarze Strümpfe und ein schwarzes Kleid, das er noch nicht kannte. Es war hochgeschlossen, mit einem engen Oberteil, das unterhalb der Hüften in einem weit schwingendem Rock endete. Ganz schlicht und doch hob es raffiniert ihre verführe-rischen Kurven hervor. Der weiche Stoff schmiegte sich an ihren Körper und beflügelte seine Phantasie. Der Mund wurde ihm trocken und er wusste nicht, was er sagen sollte. Er kannte sie gut genug, um in ihrem Blick zu sehen, was sie vorhatte.
Sie lächelte und sagte leise: »Hey… hast du ein bisschen Zeit für mich?«. Er war sich nicht sicher, inwieweit ihm seine Stimme gehorchte und nickte nur. Ihr Lächeln vertiefte sich und sie kam langsam um seinen Schreibtisch herum, bis sie vor ihm stand. Sie beugte sich herunter, küsste sanft seinen Hals und flüsterte an seinem Ohr: »Aber ich brauche deine Hilfe«. Er roch den Duft ihrer Haare und fragte mit belegter Stimme: »Was soll ich tun?!«
Sie schaute ihm tief in die Augen, grinste nur und sagte: »Zieh dich aus!«. Er riss die Augen auf – das hatte er nun nicht erwartet. Während sie sich an die Kante seines Schreibtisches lehnte und jede seiner Bewegungen verfolgte, kam er ihrem Wunsch nach. Unter ihrem unverwandten Blick war er tatsächlich ein wenig nervös und sie hob grinsend ihre Augenbraue. Sie war ein verdammtes Luder, dachte er sich, als er nackt und bereits sichtbar erregt vor ihr stand.
Sie stand auf, machte einen Schritt, schlang die Arme um seinen Hals und küsste ihn ganz zärtlich, ein wenig träge und sehr aufreizend. Dann drehte sie sich langsam um. Er sah, dass sich ein Reißverschluss über ihren kompletten Rücken zog und an dem auffordernden Blick, den sie ihm über die Schulter zuwarf, konnte er zweifellos erkennen, was sie von ihm wollte. Er stand dicht hinter ihr und sog tief ihren Duft ein. Er liebte es, wie sie roch. Langsam hob er die Hand und fuhr mit einem Finger den Reißverschluss entlang, der in der Mitte ihres Pos endete. Wenn er ihn ganz aufgezogen hatte, würde ihr das Kleid einfach von den Hüften gleiten. Er spürte ihr Zittern und wusste, dass auch sie längst nicht so gelassen war, wie sie vorgab.
Sein Finger glitt wieder nach oben und er begann ganz langsam den Reißverschluss aufzuziehen. Dabei enthüllte er Stück für Stück immer mehr nackte, warme, makellose Haut. Er wusste genau, wie sie sich anfühlte, wie sie roch oder schmeckte und der Gedanke daran war sehr erregend. Langsam gab das Kleid ihre Schultern frei und ließ den eleganten Schwung ihrer Wirbelsäule erahnen. Sein Blick folgte dem sich öffnenden Stoff und er sah, dass sie tief auf den Hüften einen Gürtel aus schwarzer Spitze trug.
Endlich war der Reißverschluss ganz geöffnet, aber sie hatte die Hände auf ihre Brüste gelegt und hielt das Kleid auf diese Weise an ihrem Körper. Er schlang von hinten die Arme um sie und legte seine Hände auf ihre. Daraufhin zog sie ihre weg und plötzlich waren es seine Hände, die das Kleid hielten. Er wusste, dass sie keinen BH trug und ihre weichen Brüste schmiegten sich in seine Hände, als würden sie ihn wiedererkennen. An seinen Handflächen spürte er ihre aufgerich-teten, harten Spitzen. Über ihre Schulter blickend sah er den Ansatz ihrer weißen Brüste und ließ die Hände langsam tiefer rutschen. Ganz sanft glitt der Stoff über ihre Haut und er hörte ihr Keuchen, als er mit dem Daumen sachte über ihre Brustwarzen rieb.
Er sah von oben zu, wie seine Hände mit dem Kleid immer tiefer sanken und mehr und mehr Haut preisgaben. Schon waren ihre rosa Brustwarzen zu sehen und bald waren die Brüste ganz enthüllt. Ihr Atem wurde immer schneller und er konnte ihre wachsende Erregung fühlen. Seine Hände führten das Kleid über ihren Bauch zu ihren Hüften, um es dort loszulassen. Einen winzigen Moment verharrte es, um dann sanft über den letzten Rest ihrer Hüften zu gleiten und sich in weichen Falten zu ihren Füßen zu sammeln. Und was er jetzt sah, verschlug ihm den Atem. Sie trug nichts, außer dem bereits entdeckten Gürtel, der wiederum die schwarzen Strümpfe hielt. Die schwarzen Strumpfhalter spannten sich über ihren runden Po und hoben sich deutlich von der hellen Haut ab.
Das Blut rauschte in seinen Ohren, als er sie zu sich umdrehte und sie sich sogleich fest an ihn presste, um ihn tief zu küssen. Das Gefühl ihres heißen, weichen Körpers, der sich an ihn drückte machte ihn ganz verrückt und seinen Hände glitten verlangend über ihre glatte Haut.
Mit einer Hand fegte er die Unterlagen von seinem Schreibtisch und drängte sie zurück, damit sie sich darauf setzte. Er küsste ihren Hals, knabberte und leckte sich in Richtung Brust als er einen Moment innehielt, um sie anzuschauen. Sie saß mit weit gespreizten Beinen auf seinem Schreibtisch, die sinnlichen Lippen leicht geöffnet, hatte sich mit den Händen seitlich abgestützt, ihre Brüste hoben und senkten sich in schnellem Takt, während ihre Augen ihn aufmerksam beobachteten. Stürmisch begann er ihre Brüste zu liebkosen, was ihr sofort ein lautes Stöhnen entrang. Sein Kopf bewegte sich immer weiter nach unten, angelockt von dem unverkennbaren Duft ihrer Erregung.
Er ließ sich auf die Knie nieder und hob ihre bestrumpften Beine an, um sie noch weiter zu spreizen. Ihre Scheide glänzte bereits feucht und bereit. Er spürte, wie sie erwartungsvoll den Atem anhielt und freute sich schon auf ihre Reaktion. Als er begann, sie mit Mund und Zunge zu liebkosen, legte sie sofort unter Stöhnen den Kopf in den Nacken und ihre Hand vergrub sich in seinem Haar. Er umfasste mit beiden Händen ihren Po, tauchte tief in sie ein und hielt ihre sich windenden Hüften fest. Sie schmeckte so herrlich nach purer Weiblichkeit und ungezügelter Lust, dass seine eigene Erregung inzwischen beinahe schmerzhafte Ausmaße annahm. Als er aufblickte, bemerkte er, wie sie ihn und seine Zärtlichkeiten unter schweren Lidern beobachtete, was ihn nur noch zusätzlich reizte.
Langsam erhob er sich und küsste dabei eine Spur über ihren Bauch zu ihren Brüsten. Sie schlang die Arme um ihn und presste schnell atmend ihren weichen Busen an seine Brust. Er rückte ein wenig von ihr ab, drückte die Spitze seines Penis‘ an ihre Scheide und bat sie mit rauher Stimme: »Sieh mich an!«
Sofort heftete sich ihr Blick auf seine Augen und ihre Pupillen weiteten sich, als er begann ganz langsam, sich immer wieder zurückziehend, in sie einzudringen. Es erregte ihn unglaublich, ihr dabei in die Augen zu sehen. Manchmal hatte er das Gefühl, ihr auf diese Weise bis in den Grund ihrer Seele schauen zu können und immer sah er darin ihre Liebe zu ihm – es gab keinen Moment, in dem sie ihm näher war. Sachte begann er sich zu bewegen und die Erregung in ihrem Blick brachte ihn schier um den Verstand – das konnte nicht lange gut gehen.
Er zog sich zurück, nahm ihre Hände und bedeutete ihr aufzu-stehen. Und wieder schmiegte sie sich sofort an ihn und küsste ihn zärtlich. Das tat sie immer. Sobald sie in seine Nähe kam, war es, als würde ihr Körper von seinem angezogen und sofort fand er sie weich und warm in seinen Armen wieder. Er drehte sie langsam um, liebkoste zärtlich die sanfte Haut ihres Rückens, während er mit einer Hand ihren Ober-körper ein wenig nach vorne drückte. Sie verstand sogleich, stützte sich mit den Händen auf seinen Schreibtisch, beugte sich vornüber und spreizte ein wenig die Beine. Sein Blick glitt über sie hinweg, über ihren schön geschwungenen Rücken, ihren festen, runden Po. Ihre langen Beine steckten immer noch in diesen herrlich sündigen Strümpfen und endeten in schwindelerregenden Schuhen.
Hinter ihr stehend glitt er widerstandslos in sie und lauschte auf ihren beschleunigten Atem. Die Hände auf ihren Hüften, begann er sich schnell und heftig zu bewegen. Sein Kopf schwirrte und er war zu keinem klaren Gedanken mehr fähig. Ihr heiser geflüstertes: »Fester!« gab ihm endgültig den Rest. Er war wie berauscht und es gab nur noch sie – sie füllte jeden Millimeter seines Körpers und seines Geistes aus und umhüllte ihn völlig.
Seine Hände fanden ihre wippenden Brüste und bevor ihn auch das letzte Stück Beherrschung verließ, spürte er noch das unkontrollierte Pulsieren ihrer Muskeln um seinen Penis und hörte ihr erlösendes Keuchen. Jetzt gab es kein Halten mehr – ein letzter harter Stoß und stöhnend ergoss er sich tief in ihr.
Er hielt sie noch eine Weile fest umschlungen und streichelte ihre erhitzte Haut, während sie sich beide langsam beruhigten. Dann löste sie sich von ihm, um sich umzudrehen und sich erneut in seine Arme zu schmiegen.
Während sie sanft seinen Rücken streichelte, flüsterte sie: »Auf dem Weg hierher hatte ich Angst, du würdest mich nicht wollen und zurückschicken.«
»Wie könnte ich dich nicht wollen?« antwortete er zärtlich. »Ich hatte meine Entscheidung längst bereut und habe einige Male bei dir angerufen, aber dich nicht erreicht.« Grinsend sah sie zu ihm auf: »Da war ich wohl schon unterwegs zu dir?!«
Er nickte: »Glücklicherweise! Bleibst du heute Nacht hier?«
»Wenn du möchtest?« fragend sah sie ihn an. »Wenn ich möchte?« antwortete er seufzend, »Das ist gar keine Frage! Aber ich bin hier noch nicht fertig.«
Sie hob ihr Kleid vom Boden auf, zog es über und wandte sich ihm zu, damit er ihr mit dem Reißverschluss half. »Kein Problem. Ich werde in deine Wohnung fahren und auf dich warten.« Sie küsste ihn noch einmal zärtlich und wandte sich bereits zum Gehen.
Sein Blick verharrte bewundernd auf ihren schwingenden Hüften. An der Tür drehte sie sich noch einmal um, schickte ihm einen Luftkuss und verlangte lasziv grinsend: »Weck mich, wenn du nach-hause kommst!« Wieder konnte er nur nicken und weg war sie. Er stand unbeweglich da, hörte ihre sich entfernenden Schritte, die zuschlagende Autotür und wie sie schließlich den Motor startete und vom Hof fuhr.
Er zog sich langsam wieder an und wandte sich erneut seiner Arbeit zu. Die würde ihm jetzt sicher leicht von der Hand gehen, denn wenn er nachhause käme, würde sie warm, weich und nackt in seinem Bett liegen, begierig darauf sich an ihn zu schmiegen. Bei diesem Bild vor seinem geistigen Auge und der Vorstellung, was er mit ihr anstellen würde, stahl sich erneut ein Grinsen in sein Gesicht – das Leben konnte so schön sein.
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Hab ich gern gelesen.
Seufz, aber jetzt muss ich arbeiten.
Leichtgewicht«
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Muß gleich schauen ob es von Dir "Lady MacKenzie" noch mehr Geschichten gibt, die mich so heiss machen.«
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Aber, das ist klar, Harmonie ist gefragt. Sonst gäbe es nicht seit hunderten von Verlagsjahren einen lukrativen Markt für Bücher, die heute unter "Romance" vermarktet werden, was früher gemeinhin Groschenromane bzw. -hefte genannt wurde.
Allerdings, schätze ich, wäre eine typische Lady-MacKenzie-Story wahrscheinlich zu explizit für jene Verlage, denn neben der koitalen ist ansonsten ja für gewöhnlich in ihren Texten kaum etwas lesbar, das den Namen "Handlung" verdiente.
Und eine Erbse zum Schluss: Wenn ER ohne Kondom sich tief in IHR "ergießt", dann liefe aus IHR notwendigerweise eher früher als später das, was er da "ergoss", wieder heraus und u.U. in benachbarte Kleidungsartikel, und wenn also SIE mir nichts dir nichts in dieser Situation wieder in ihr Kleid schlüpft und sich ins Auto setzt, dann, scheint mir, ist IHR an ihrem Kleid nicht viel gelegen, oder?
-AJ«
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Und um es mal ganz stumpf zu sagen: Das ist auch gut so.
Ich lese gerne verwickelte Geschichten mit Irrungen und Wirrungen. Ich kann sogar manchmal die typisch amerikanischen, immer gleichen Missverständnisse, die erst mühsam bereinigt werden müssen, bevor er und sie zusammenfinden, mit einem Grinsen genießen.
Aber manchmal ist es einfach schön, wenn das Potential für Missverständnisse und Konflikte einfach... NICHT ausgeschöpft wird. Wenn alles stimmt und gut verläuft und ein Happy End sich an ein Happy Middle anschließt.
Darin bist du Meisterin. Und ich würde deswegen ein Buch mit einer Sammlung deiner Geschichten nicht nur kaufen, sondern auch jederzeit ziemlich häufig verschenken.
Mach bitte gerne genau so weiter!«
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Wer die Rezension von AJ liest, könnte zu dem Eindruck kommen,er hat zudem ein Problem mit der Autorin. Beides ist ihm nicht zu wünschen.
Wie Leichtgewicht schreibt, ist die gut geschriebene Geschichte durchaus geeignet, an eigene Erlebnisse zu erinnern. Und dabei haben wir auf alles geachtet,bloß nicht darauf, ob das Kleid anschließend bekleckert oder gar ruiniert war. Das waren uns diese Momente immer wert.
Dank an die Autorin.«
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Klasse Geschichte.
Werde ich demnächst auch mal machen-«
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