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Kommentare: 6 | Lesungen: 1726 | Bewertung: 7.56 | Kategorie: Soft Stories | veröffentlicht: 08.03.2012

Verabredung

von

Seufzend legte sie das Buch zu Seite. Sie hatte den selben Absatz nun dreimal gelesen und sich am Ende doch wieder gefragt, was eigentlich darin stand, da konnte sie es auch genauso gut aufgeben. Ein Blick zur Uhr, es war 22.20 Uhr. Noch 40 Minuten. Sie lächelte.


Für Zeiten, in denen sie nicht zusammen sein konnten, hatten sie vereinbart, immer um 23.00 Uhr aneinander zu denken und sich einen Kuss zu schicken. Ein Ritual, das inzwischen beiden ans Herz gewachsen war. Es war einfach schön, ganz sicher zu wissen, dass man sich im gleichen Augenblick einander nahe fühlte. In diesen Momenten lag sie üblicherweise lächelnd in ihrem Bett und dachte so intensiv an ihn, dass sie sich sogar einbildete seine Lippen auf ihren zu spüren. Danach umarmte sie fest ihr Kissen, fühlte seinen warmen Körper an ihrem und schlief selig ein.


Sie vermisste ihn immer, wenn er nicht bei ihr war, aber heute war es besonders schlimm. Er fehlte ihr so sehr. Seine festen Um­armungen, die sie wärmten und in die sie sich vorbehaltlos fallen lassen, sich geborgen fühlen konnte. Sanfte Hände, die sie streichelten, bis ihre Haut glühte. Lippen, die sie zärtlich küssten und ihren Herzschlag beschleunigten. Sein leises Lachen, wenn sie sich mal wieder ungeduldig an ihm rieb. Mit einem Seufzer räkelte sie sich und schwelgte in den Empfindungen, die die glatte Decke beim Reiben über ihre nackte Haut hervorrief.


Unwillkürlich glitten ihre Hände über ihren weichen Bauch hinauf zu ihren Brüsten. Wäre er jetzt hier, würde sie sich an ihn schmiegen und das leicht kratzende Gefühl seiner Brusthaare auf ihren sensiblen, aufgerichteten Brustspitzen genießen.


Ein leisen Stöhnen entrang sich ihr, als ihre Hände ihren Busen umschlossen und liebkosten. Ein schneller Blick auf die Uhr – es war noch Zeit. Sie beschrieb mit dem Finger kleine Kreise um ihre längst vor Erregung steifen Brustwarzen. Jetzt würde er seinen warmen Mund darüber legen und daran saugen.


Sie fühlte die sich sammelnde Feuchtigkeit zwischen ihren Beinen und begann sich mit einer Hand dort zu streicheln. Mit geschlossenen Augen stellte sie sich vor, wie sein Mund ihren Körper verwöhnend, langsam nach unten wandern würde und öffnete mit einem Keuchen weit ihre Beine. Oh, wäre er nur hier… sie könnte die Hand um seinen prallen Penis schließen und das Gefühl seidiger Härte auskosten.


Ein weiterer Blick auf die Uhr – noch 20 Minuten. Ihre Scheide floß über vor Erregung und sie würde diese Spannung keinen Moment mehr länger aushalten. Ein Griff unters Bett – dort stand ihre, wie er es grinsend immer nannte, Spielzeugkiste. Sie griff nach dem kleinen, biegsamen Vibrator und schaltete ihn an. Das leise Surren sandte auf der Stelle Wellen der Vorfreude durch ihren Unterleib.


Sie glitt damit über ihre Brüste und genoss die Vibrationen und die Empfindungen, die sie auf ihrer erhitzten Haut auslösten. Als sie ihn auf ihre Scheide legte zuckten ihre Hüften unwillkürlich nach oben. Mit der Spitze begann sie ihre Scheide zwischen den äußeren und inneren Schamlippen zu massieren. Eine kleine Berührung ihrer Klitoris und wieder keuchte sie auf… das tat so gut. Langsam und wie von selbst fand ihr kleiner Frend den Weg zwischen ihre Schamlippen und in ihre Scheide. Sie behielt die Uhr im Auge und begann sich mit kleinen Bewegungen zu verwöhnen. Eine Hand glitt über ihren Körper und liebkoste ihre Brüste und die Spannung steigerte sich immer weiter. Ihre Muskeln spannten sich an, aber der Blick auf die Uhr sagt ihr, dass sie noch ein wenig warten müsse.


Widerstrebend ließ sie den Vibrator aus sich herausgleiten, damit sich ihr Körper ein wenig beruhigen konnte, ehe das Spiel von vorne losging. Bei ihrer augenblicklichen Erregung würde sie wohl noch einige Pausen einlegen müssen?! Trotzdem genoß sie ihr Spielchen und trieb ihren Körper immer wieder bis kurz vor den Höhepunkt, um dann abzubrechen und sich sanft zu streicheln.


Der Minutenzeiger rückte unaufhörlich der Erlösung näher. Die Augen auf das Ziffernblatt geheftet, schaltete sie den Vibrator eine Stufe höher und glitt in ihre zitternde Scheide. Sie stellte sich vor, wie seine Hände ihre Brüste massieren und sich seine sinnlichen Lippen auf ihre harten Spitzen legen würden. Jetzt gab es kein Halten mehr… ihr Höhepunkt begann tief in ihrem Unterleib und die Wellen erfassten ihren gesamten Körper. Jeder Muskel in ihrem Leib spannte sich an und zuckte krampfhaft. Sie warf mit einem lauten Stöhnen den Kopf in den Nacken und gab sich völlig den erschütternden Gefühlen hin.


Als es ganz langsam abebbte, zeigte ihr der Blick auf die Uhr, dass sie ihr Ziel mit dem Höhepunkt bis 23.00 Uhr zu warten ganz knapp verpasst hatte. Grinsend schaltete sie ihren Helfer aus und räkelte sich wohlig, mit den Gedanken bei ihm. Sie erschrak leicht, als das Telefon neben ihrem Bett klingelte. Genau jetzt war es 23.00 Uhr und es war keine Frage, wer am andere Ende der Leitung sein würde.


Mit einem Lächeln hob sie den Hörer und noch bevor sie sich melden konnte, hörte sie seine leise Stimme: »Ich wollte nur mal sehen, ob du auch an mich denkst… du fehlst mir so sehr!« Nun musste sie doch lachen und antwortete: »Natürlich denke ich an dich… du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr!

Kommentare


Lady MacKenzie
(AutorIn)
dabei seit: Feb '12
Kommentare: 35
Lady MacKenzie
schrieb am 12.03.2012:
»Ich danke euch für das Lob, die Einwände und vor allem, dass ihr euch überhaupt die Mühe macht, zu kommentieren. :-)


@AJ: Ich glaube, deine Kommentare sind - was die Ausführlichkeit angeht - absolut ungeschlagen. :-) Ich danke dir für die vielen Anregungen und Gedanken.

@Coy: Bei solch einem Kommentar habe ich das Gefühl, alles richtig gemacht zu haben. :-) Vielen Dank! :-)«

Auden_James
dabei seit: Aug '10
Kommentare: 87
Auden James
schrieb am 08.03.2012:
»Also im Vergleich zu deinem ersten hier veröffentlichten Text gefällt mir am vorliegenden besser, dass du auf überflüssiges Informationsabladen verzichtest. Stattdessen konzentrierst du dich wie deine Protagonistin ganz auf den Augenblick. So erzählst du allein aus der Perspektive des Begehrens und von dem, was für diese Perspektive relevant ist. Diese inhaltliche und formale Übereinstimmung finde ich nicht schlecht!

Allerdings, denke ich, passt das Verhalten deiner Protagonistin nicht schlüssig zur ihrer Charakterisierung. Diese erfolgt ja vor allem über ihre Gedanken an den abwesenden Er. Und in diesen Gedanken spielt Koitus keine Rolle. Ihre Gedanken kreisen um Zärtlichkeit, Geborgenheit, Liebkosungen - aber nicht um irgendeine vaginale Penetration. Dass das Tun deiner Protagonistin dann jedoch gerade diese Penetration zum Ziel hat, ist a) nicht stimmig mit ihrer vorhergehenden Charakterisierung und b) ein Bruch in der im Großen und Ganzen angestrebten Einheit von Inhalt und Form in deinem Text (denn die Penetration ist nicht, was für ihr Begehren relevant ist: s.o.).

Und so gelingt es deinem Text leider nicht ein stimmiges Bild aufzubauen, geschweige denn zu transportieren.

(Einschub: Was ich für einen klasse Einfall halte, ist deine "Spielzeugkiste". Dieser Euphemismus bildet wunderbar die semi-pueril-naive Perspektive deiner Protagonistin ab: klasse!)

Am Schluss hätte ihre Antwort vielleicht eher sein sollen: "Natürlich vermisse ich dich ... und du weißt wie sehr!" Das würde sowohl die emotionale Bindung der beiden (denken: rational; vermissen: emotional) als auch ihre gegenseitige Sehnsucht unterstreichen, weil sie überzeugt kundtut, dass er wisse, wie sehr sie ihn vermisse.

Ich hoffe, du weißt mit irgendetwas von meinem Sums was anzufangen.

Beste Grüße
- AJ«

tyami
dabei seit: Dez '03
Kommentare: 106
tyami takez
schrieb am 09.03.2012:
»Als unpünktlicher Mensch hätte ich die Geschichte unter "Fetisch" eingereiht.:) Angenehm erzählt, aber AJ hat es auf den Punkt gebracht: Die Handlungen und Gedanken ergeben kein stimmiges Bild. Und wie gesagt, ich seh da vor allem das Ziffernblatt mit dem Zeiger vor mir.«

S-Single
dabei seit: Jan '01
Kommentare: 96
Schlafloser Single
schrieb am 12.03.2012:
»Und da dachte ich, ich würde immer lange Kommentare abgeben, aber AJ schreibt ja ganze Doktorarbeiten *grins* Wenn ich die Geschichte gleich einem Oberstudienrat anlalysiere, stimmt es natürlich, was AJ schreibt. ABER: es gibt da ja auch noch die gefühlte Ebene. Und da hast du voll gepunktet, denn trotz des handgemachten Sress, d.h. der Blick auf das Ziffernblatt, strahlt die Geschichte eine angeenehme Ruhe beim Lesen aus. Es macht Freude, mit der Protagonistin zu schmachten und die Gedanken zu teilen.«

Coy
dabei seit: Jul '04
Kommentare: 156
Kojote
schrieb am 13.03.2012:
»Das ist jetzt deine dritte Geschichte, die ich lese. Und zusammengenommen ergeben sie rein mengenmäßig so in etwa das, was ich als kurze Kurzgeschichte bezeichnen würde.
Wie du es mit so wenig Text geschafft hast, auf meine Favoritenliste zu gelangen, wird mir wohl noch ab und an zu denken geben.
Oder auch nicht, denn die Antwort liegt eigentlich auf der Hand: Mit Gefühl... ;-)

Die zwei Dinge, die ich an den kurzen Einblicken in die Welt deiner Phantasie am meisten mag, sind die Atmosphäre, die du ganz ohne irgendwelchen Infodump aufbaust und die spürbar weibliche Hand, Perspektive und Denkweise, die einfach selten so greifbar ist.
Und dabei ist es letztlich egal, welches Geschlecht du als Autor/-in hast. Auch wenn ich mir selten so sicher bi, wie in deinem Fall... ;-)

Mach weiter so. Und zwar genau so.

PS: Hast du auch. ;-)«

magicflute
dabei seit: Sep '07
Kommentare: 258
schrieb am 10.07.2015:
»wie fein, wie zärtlich - eine sehr schöne idee!
ja, vielleicht kann man mancher kritik zustimmen - es bleibt aber mehr als genug übrig.
vielen dank - und weiter so,
magic«


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