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Kommentare: 2 | Lesungen: 985 | Bewertung: 7.82 | Kategorie: Soft Stories | veröffentlicht: 12.11.2018

Vereinigung

von

Wie lange war es her, seit sie sich zum ersten Mal sahen?


Wie lange war es her, seit sie sich zum ersten Mal berührten?


Sie kannten sich bereits als Kinder. Eine Zeit der Unschuld.


Gemeinsam spielten sie im Sandkasten. Gemeinsam spielten sie zwischen den Büschen.


Dann kam die Trennung. Andere Schule, anderes Leben. Verdammtes Leben. Oft hatte er an sie gedacht. Oft hatte er sie vermisst. Dachte sie auch an ihn?


Ein Gedanke, zu schön, um wahr zu sein.


Man sagt, die Zeit bringt Vergessen. Die Zeit heilt alle Wunden . Doch dem war nicht so. Als er älter wurde, musste er immer noch an sie denken. Immer wieder suchte er nach ihr. Im Internet las er über sie. Sie hatte Erfolg, stand in der Zeitung.


Auf Facebook folgte er ihrer Timeline. Immer wieder. Er sah sie auf dem Pferd. Beim Bogenschießen und den Bundesjugendspielen. Trotzdem sprachen sie kein Wort miteinander. Wenn sie sich zufällig sahen, grüßte sie ihn nicht.


Und er?


Er hatte zu viel Angst. Angst davor, sie anzusprechen. Angst davor, dass sie eine andere war, als die, die er in Erinnerung hatte.


Er versuchte es mit der Liebe. Nicht zu ihr. Das war der Fehler. Keine war wie sie. Keine war seine wahre Liebe. Er blieb bei ihr. Nur aus der Ferne. Ein Zaungast des Glücks, so als blickte er zu den Sternen. Ein Lächeln im Bus, das reichte ihm. In seinen Träumen gehörte sie ihm.


Genügsam war er, doch selbst das konnte ihn nicht retten, denn das Schicksal konnte grausam sein. Mit einem Mal war die Liebe verschwunden. Das Profil gelöscht. Von der Schule verschwunden.


Er fühlte sich mies, hatte offene Wunden. Er wollte sie lecken, ging in eine Bar, um sich in Alkohol zu verstecken. Doch war er nicht alleine da.


Den sie saß bereits auf einem Hocker da. Verwundert starrte er sie an. Neben ihr, da saß ein Mann. Älter war er, mit Ehering. Sie wirkte schüchtern und ging doch mit ihm.


Wie konnte sie das jetzt bloß tun?


Sein Herz, das brach, doch sei es drum. Er wollte sie und keine sonst. So ging er mit und machte Stunk. Vor den Fremden stellte er sich.


„Sie gehört dir nicht“, rief er ihn an.


„Du hast etwas Besseres verdient, als diesen Mann.“


Gelächter kam ihm erst entgegen, er sei ein dummes Kind. Dann flog die Faust. Sein Gesicht hielt dagegen. Der Schmerz, der folgte, ließ ihn erbeben.


„Halt!“, schrie sie, und ging dazwischen.


Der fremde Mann wollte nichts mehr von ihr wissen.


„Was machst du nur? Warum bist du hier?“


„Ich liebe dich. Drum bin ich hier.“


Sie küsste ihn, sie gingen zu ihr.

Wieder zusammen. Wie lange war es her?


Tausend Fragen. Er liebte sie so sehr. Jetzt, bei ihr, fiel ihm nichts mehr ein. Der Kopf war leer. Nur sie und er. Tausend Frauen. Für

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Kommentare


direstraits
dabei seit: Aug '14
Kommentare: 20
schrieb am 08.06.2019:
»genial«

andy65
dabei seit: Jul '15
Kommentare: 2
schrieb am 12.06.2019:
»Sehr gut«



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