Vier Mädchen, Kapitel 26 und 27, Epilog
von andreashava
ANJA
Anja legte ein ganz schönes Tempo vor.
Dabei hatten wir doch einige Mühe, uns an unsere neuen Kleider zu gewöhnen. Der beidseitig bis zu den Hüften geschlitzte Stoff ermöglichte uns zwar große Schritte, andererseits stimulierte die so eng anliegende Viskose unsere erogenen Zonen auf wunderbare Weise.
„He, nicht so schnell“, rief Claudia mit keuchender Stimme hinter Anja her.
Die blieb tatsächlich stehen, wandte sich uns mit in die Hüften gestemmten Händen zu, registrierte mit verzücktem Lächeln, dass sich auf Lisas kobaltblauem und Yasminas dunkelgrünem Kleid bereits kleine, feuchte Flecken über dem Schritt gebildet hatten.
„Wenn wir weiter so rennen“, hechelte selbst Anne, „dann sind unsere Kleider verschwitzt und ruiniert, ehe wir überhaupt auf der Party angekommen sind.“
„Oh, ja“, pflichtete ihr Aishe bei, „nach dieser Fahrradtour klebt meine Haut ohnehin wie nichts Gutes.“
Dabei hatte sie die Tüte in der Hand, diese schwarze Papiertüte mit dem goldenen Aufdruck „she“, in der Ingrid unser T-Shirts und Minis verstaut hatte.
Anne hatte Recht, und Lisa war die Erste, die ihr Kleid über den Kopf zog, die Menschentraube, die sich um uns gebildet hatte, interessierte sie nicht, auch nicht, dass wir uns in einem sehr belebten Gässchen dieses malerischen Provinz-Städtchens befanden. Eine Frau steuerte panisch ihren Kinderwagen aus dem Zentrum des Geschehens, hatte dabei aber erheblich mehr Mühe, ihren Mann hinter sich her zu zerren.
„Wow“, stieß Lisa in einem Gefühl der Erleichterung aus, legte ihr Kleid in Anjas Arme, streckte, drehte und räkelte sich, als sei sie gerade aus dem Bett gestiegen, „das tut gut, endlich frische Luft.“
„Lisa ist ein echtes Ferkel“, säuselte mir Anne zu, „aber ich bin auch eins!“
Und schon hatte auch sie sich ihres Kleides entledigt, forderte Lisa zu einem Walzer auf, dessen Dreivierteltakt von der klatschenden Menge vorgegeben wurde. Selbst den beiden Polizisten, die vermutlich herbeigerufen worden waren, um uns wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses zu verhaften, fielen fast die Augen aus dem Kopf.
Grinsend stellte ich fest, dass die Uniformhosen niederländischer Ordnungshüter offenkundig nicht ganz so weit geschnitten sind, wie die der unsrigen. Einen Polizisten mit dicker Beule in der Hose hatte ich in Köln jedenfalls noch nie gesehen, na, ja, zumindest hatte ich nie so sehr darauf geachtet.
Der geschwollene Auftritt der „politie“-Herren gab mir zumindest für einen Moment die Sicherheit, dass uns keine unmittelbare Festnahme drohen würde. In Windeseile waren wir alle sechs splitternackt, Aishe bat mich zum Tanz, Yasmina führte Claudia zu diesem spontan inszenierten Middelburger Opernball. Ein Tanzvergnügen der etwas anderen Art, denn niemand musste eine Schleppe tragen.
Anja schien sich mit der Rolle der Kammerzofe abgefunden zu haben, über ihrem rechten Arm wehten unsere Kleider, mit der linken Hand hielt sie die Papiertüte aus Ingrids Laden sowie Claudias Handtasche.
Aus Anjas lüsternem Blick las ich, dass sie in diesem Moment nur zu gerne eine dritte Hand gehabt hätte.
Yasmina ließ Claudia eine um die andere Pirouette drehen, wobei der Feuerglanz aus Claudias zweitem Mundwinkel die Menschen um uns herum völlig aus dem Takt brachte.
Auch Aishes und meine Tanzschritte verwandelten sich mehr und mehr in einen langsamen, verschlungenen Schmuseblues. Wie zwei mit Schutzkappen versehene Stacheln massierten ihre Brüstchen meine erigierten Nippel, während Aishes zu voller Pracht durchpulste Klit gierig meine Perle aus ihrem Versteck lockte. Hatten wir eben noch Wange an Wange getanzt, verloren wir uns jetzt in einem wilden, gierigen Spiel unserer Lippen und Zungen.
Doch Anja, ein Kind dieses Städtchens, hatte feinste Antennen, sie würde es fühlen, wann sich die geduldig ertragene Geilheit der beiden Ordnungshüter in aggressives Besinnen auf ihre dienstlichen Pflichten verkehren würde - und das geschah just in jenem Moment.
„Los, abhauen!“, schrie Anja derart panisch, dass wir ihr stante pede folgten, die beiden Polizisten dicht hinter uns. Deren gellende Trillerpfeifen passten sich dem Rhythmus des Atems an, keuchten bald genauso wie ihre Besitzer.
Anja, mit enger Hüftjeans, hervorblitzendem String, knappem Top und Turnschuhen bekleidet, rannte vorneweg. Wie ein Brautschleier flatterten unsere bunten Kleider im Wind, wir sechs Nackedeis dicht dahinter. Die Polizisten hatten tatsächlich Mühe, Schritt zu halten, selbst Claudia lief in ihrer nackten Panik zu sportlicher Höchstleistung auf.
Es war der Sturz eines Fahrradfahrers, der uns vor dem Zugriff der königlich-niederländischen Staatsgewalt bewahrte.
Vermutlich dachte er, Anja hätte uns die Kleider geklaut, jedenfalls verkeilte er das Vorderrad beim Herumreißen des Lenkers derart, dass er unmittelbar vor die Füße der über ihn stolpernden Polizisten stürzte.
Anja schlug einen weiteren Haken, führte uns in eine kaum belebte Gasse, dort in einen offen stehenden Hauseingang. Ich, die Letzte, schloss die Tür.
„Ist das krass!“, keuchte unsere Retterin, nachdem wir uns alle von den ersten Anstrengungen der Flucht erholt und sich unsere Augen an die Dunkelheit des Hausflurs gewöhnt hatten.
Ein widerwärtiger, beißender Gestank beleidigte unsere Nasen, der ätzende Gestank von Urin und Müll. Ich glaubte, sogar eine fette Ratte gesehen zu haben, die Schutz im weit - über den kaum noch als solchen zu erkennenden Boden - verstreuten Unrat suchte, verschwieg diese Beobachtung allerdings meinen Freundinnen.
„Hier wohnst du?!“ - Ekel und Abscheu klangen aus Yasminas Frage, doch Anjas Antwort ließ unsere peinlich betroffene Löwin derart erröten, dass wir alle mit ihr litten.
„Du bist wohl voll bescheuert!“, giftete Anja zurück, „meinst du, nur weil ich im Coffeeshop arbeite und selbst gelegentlich kiffe, würde ich in so einem Dreck hausen?!“
„Das ist mal wieder typisch Deutsch“, redete sie sich weiter in Rage, „ihr sauberen Krautfresser und wir stinkenden Käsis!“
„Entschuldige“, erwiderte Yasmina kleinlaut, „aber, wenn du es genau wissen willst, ich mag überhaupt kein Sauerkraut.“
„Aber ich“, lachte Anja, und damit war der deutsch-niederländische Nachbarschaftsstreit ein für allemal begraben.
„Das war echt 'ne geile Nummer, die ihr eben abgezogen habt“, sinnierte unsere neue Freundin, „doch ich weiß noch nicht, wie wir da wieder rauskommen sollen. Aber jetzt zieht erst mal eure alten Klamotten wieder an!“
Das kostete in diesem abscheulichen Ambiente einiges an Überwindung, aber splitternackt konnten wir nun wirklich nicht zurück auf die Straße.
„Was meinst Du mit ,rauskommen'?“, stammelte Aishe, hatte den Ernst der Lage noch nicht begriffen.
„Ey, Schätzchen!“, klärte sie Anja auf, „Eure süßen Visagen hängen im Schaukasten an der Kirche, wer weiß, wo sonst noch. Da brauchen die nur noch groß ,Wanted!' drüber zu schreiben.“
„Wir haben aber doch nichts Böses getan“, war Aishe den Tränen nahe.
„Nein, nichts Böses“, sagte Anne mit sanfter, tröstender Stimme, schloss dabei Aishe in ihre Arme, „aber etwas Verbotenes.“
Wie die begossenen Pudel standen wir da, Verbrecherinnen, die sich in einem schmuddeligen, bestialisch stinkenden Flur versteckt halten mussten.
Wie tief waren wir nur gesunken.
„Es war meine Schuld“, meldete sich Lisa zu Wort, „ich hab' mich doch als Erste ausgezogen.“
„Jetzt fang' nicht wieder mit diesem Blödsinn an!“, fuhr ich ihr verärgert über den Mund, „Dein ständiges ,Ich bin schuld' kann ich bald nicht mehr hören!“
„Ey, sachte, sachte, ganz cool bleiben“, mischte sich Anja deeskalierend ein, „mir fällt da gerade was ein ...“
Erwartungsvoll hingen wir an den Lippen unserer Freundin, deren Vortrag selbst für Yasmina überaus plausibel klang.
„Ich bin mir ziemlich sicher“, eröffnete Anja ihre Ansprache, „dass die beiden Cops das Ganze auf sich beruhen lassen werden, wir dürfen ihnen nur heute nicht mehr in die Quere kommen. Oder könnt ihr euch vorstellen, dass die geilen Bullen in ihre Station dackeln und ganz cool von ihrer Heldentat berichten?!“
„Genial“, frohlockte Yasmina, „Anja, du bist einfach nur genial. Na, klar, das ist es doch: Die beiden wären für alle Zeit dem Gespött ihrer Kollegen ausgeliefert.“
„Oh, ja“, lachte Anne, „zwei kräftige, schwanzgesteuerte Polizisten verfolgen sechs kleine, harmlose, nackte Mädchen und lassen sie dann entwischen. Das würde für ein großes Hallo auf der Wache sorgen.“
Ich konnte mich diesem abrupten Stimmungswandel nicht mit der Euphorie anschließen, die meine Freundinnen letztlich von mir erwarteten. Es war dieser abartige Gestank, dieser widerliche Dreck, der jegliches zart aufkeimende Gefühl von Hoffnung oder gar Fröhlichkeit in einen tiefen Morast der Depression stürzen ließ. Ich war äußerst skeptisch, hatte eher den Eindruck, dass wir gerade dabei waren, unsere ausweglose Situation künstlich schön zu reden.
Selbst Claudia, die dank ihrer Nonchalance schon so manche heikle Situation in ein freudiges Ereignis gekehrt hatte, schien am Boden zerstört.
„Wenn sie aber vor der Tür lauern“, wisperte sie mit belegter Stimme, „dann kriegen sie uns ...“
Die ganze Aufregung und Anstrengung der Flucht steckte unserer Feuermöse tief in den Knochen. „Und was ist, was ist, wenn mein Onkel etwas davon erfährt!?“, schluchzte sie laut auf.
Aishe weinte ebenfalls, und auch ich hatte Mühe, meine Tränen zurückzuhalten, während sich Lisa erneut in jämmerlichen Selbstbezichtigungen übte.
Das war mein Weckruf, ich konnte ihr permanentes Schuldgedusel wirklich nicht mehr ertragen.
Statt ihr jedoch in die Parade zu fahren, besann ich mich auf den Optimismus, den Anne und Yasmina verbreiteten, ja, Anja sowieso.
Ich schloss Lisa in meine Arme, bettete ihre Wange sanft auf meine Schulter, streichelte zärtlich ihren tatsächlich glühend heißen Feuerkopf.
Yasmina und Anne trösteten Aishe gleich vierhändig, Anja widmete sich Claudia, versuchte ihre immer noch kläglich schluchzende Halb-Landsschwester zu beruhigen, säuselte ihr gar niederländische Liebesschwüre ins Ohr, deren Inhalt wir nicht verstehen konnten, die aber sichtlich dazu beitrugen, Claudias Miene zu erhellen.
Ich war völlig perplex, denn bis zu diesem Zeitpunkt hatte die krächzende Sprache unseres Nachbarvolkes für mein Verständnis von Sprachästhetik soviel mit Erotik zu tun, wie ein unter Brechreiz vorgetragenes Poem von Novalis oder Eichendorff.
Aber aus Anjas Mund klang das alles so anders, so wunderbar erotisch und verführerisch ...
„Die Bullen sind sicher weg“, wechselte Anja zurück ins Deutsche, „die sind hier nicht so hart drauf, wie bei euch.“
„Und schon gar nicht so hart und geil wie dein edles Teil“, säuselte sie, fasste dabei ungeniert in Claudias Schritt, „mmh, wie geil sich das anfühlt ...“
„Nicht hier!“, unterband Lisa das aufkeimende zärtliche Liebesspiel der beiden, schubste mich dabei von sich weg. „Nicht in diesem Drecksloch!“
Anja löste sich von Claudia, was diese sichtlich bedauerte, aber Lisa hatte Recht. Wir mochten - bis zu diesem Moment unseres gegenseitigen Tröstens und zärtlichen Schmusens - tief gesunken sein, aber wir hatten Stolz und Würde, und das sollte auch so bleiben.
Ich hatte mich bei Claudia eingehakt, während wir auf dem Weg zu Anjas Wohnung fröhlich durch die Gässchen flanierten. Ja, etliche Passanten nahmen die von uns ausgesandten Sonnenstrahlen als willkommenen Zauber auf,
Glück kann doch so ansteckend sein.
„Jetzt sag' aber mal, was dir Anja ins Ohr geflüstert hat“, platzte ich fast vor Neugier, „womit hat sie dich aus deiner Trauer gerissen?“
„Willst du das wirklich wissen?“
„Oh, ja, ich brenne darauf ...“
Claudia hakte sich aus, wandte sich mir frontal zu, schaute mit ihren zum Dahinschmelzen schönen Augen tief in meine Seele, so durchdringend, dass ich nicht einmal ihr schelmisches Grinsen bemerkte.
„Sie hat mir gesagt, dass sie mir gleich eine dieser wässrigen, holländischen Salatgurken bis zum Anschlag in mein geiles, schmieriges Arschloch rammen wird und mir gleichzeitig die triefende, nach altem Fisch stinkende Nuttenfotze bis tief in die Gebärmutter mit diesen bestrahlten holländischen Treibhaustomaten stopft, so dass der Glanz meiner Rubine auf ewig verblassen wird ...“
Ich war völlig entsetzt, begriff aber durch das Kichern meiner Freundinnen, dass mich Claudia in meiner Neugier gerade ganz gemein auf den Arm genommen hatte.
„Hey, Claudia“, schüttelte sich Lisa vor Lachen, „Dirty Talk ist nicht dein Metier. Du solltest dich lieber auf das Ausbrüten von Tulpenzwiebeln beschränken, ehe du deinen Muttermund mit Tomaten öffnest!“
Mit zwei, drei erläuternden Sätzen hatte Yasmina unserer verdutzt dreinschauenden Anja den Sturz in Onkel Tons Tulpenbeet geschildert, ehe sich Anja, mit einem zärtlichen Lächeln im Gesicht, mir zuwandte.
„Ich habe längst gemerkt, dass du unsere Sprache nicht magst“, sagte sie mit freundlicher Stimme, „aber die eure ist auch nicht gerade sehr melodiös, schon gar nicht erotisch.“
Oh, da irrte Anja, aber ich hatte mich ja auch geirrt.
„Ich habe Claudia etwas zugeflüstert, was ihr alle ruhig hören könnt. Ich habe ihr gesagt, dass ich unendlich glücklich bin euch getroffen zu haben, dass es für mich einer der schönsten Tage seit ganz langer Zeit ist, dass ich meinen Freund Piet liebe, ihn nie verlassen werde, dass ich mich aber auch in euch verliebt habe, alle sechs, so wie ihr seid ...“
Wow!
Behutsam küsste ich eine der Freudentränen weg, die ganz zart aus ihren Augenwinkeln geronnen waren, doch Anja stieß mich zurück, streckte ihre Fäuste in den Himmel, führte einen wahren, von euphorischem Irrsinn motivierten Freudentanz auf.
„Jaahh!“, schrie sie aus voller Kehle, „Ihr seid die scheißigsten, liebsten, geilsten, verdammtesten Tussen auf der ganzen Welt. Ich liebe euch!!!“
Dass gerade Holländer, vielleicht noch getoppt von unseren angelsächsischen Freunden, überaus extrovertiert und dabei unglaublich laut sein können, das hatte ich als Jugendliche in Spanien erstmals erlebt. Damals musste ich mich nicht nur wegen des peinlichen Verhaltens meiner deutschen Landsleute schämen. Anjas euphorischer Ausbruch aber war der Gipfel, so irrwitzig, dass auch die vielen Passanten schleunigst das Weite suchten.
„Scheißig“, gab Yasmina einen ihrer wieder einmal besonders scharfsinnigen Kommentare ab, „gibt's in der Deutschen Sprache nicht.“
Aber das war jetzt auch egal.
Wir schulterten die neue Königin der Niederlande, trugen sie wie auf einer Sänfte die letzten Meter bis zur Eingangstür ihrer Wohnung, sangen voller Inbrunst „We'll lick your clit, lovely A-anja, we all love you more than you will know.“ - Auch sie schien den Song zu kennen, stimmte das „wo, wo, wo“ mindestens genau so laut und fröhlich an, wie wir das nachfolgende „Hey, hey, hey – hey, hey, hey.“
Schade, dass Anja eine relativ dicke Bluejeans trug, doch die Hitze, die ihr um meinen Nacken geschlungener Schritt ausstrahlte, elektrisierte jede Faser meines Körpers. Ich wollte sie spüren, ihre Nässe auf meiner Haut, ihren Nektar auf meiner Zunge, ihren Honig in meine Brüste und Wangen massieren ...
„Hier wohnst du also“, sagte Yasmina voller Bewunderung, nachdem wir Anja – sehr zu meinem Bedauern - in unserer Mitte abgesetzt und sie den Schlüssel aus der engen Hosentasche gekramt hatte.
Es war eines dieser auch bei uns nur noch selten anzutreffenden so genannten Dreifensterhäuser, hier allerdings nicht verputzt, sondern der natürlichen Patina ausgesetzt, die der grau-gelbe Sandstein im Laufe von sicher mehr als hundert Jahren ausblüht.
„Das Haus ist aus dem 17. Jahrhundert“, erklärte Anja voller Stolz, „ein altes Bürgerhaus, dessen miefiger Geist zum Glück vertrieben ist.“
„Allerdings“, lächelte sie Claudia mit einem Ausdruck des Bedauerns zu, „wohne ich ganz oben - im Dachgeschoss.“
„Na, und“, knurrte Claudia, „meinst du etwa, dass ich das nicht mehr schaffe? Was wollt ihr eigentlich ständig von mir? Wer war denn wohl die Schnellste auf der Flucht vor den Bullen?“
„Anja“, antwortete Lisa lächelnd, und das entsprach ja auch den Tatsachen.
„Aber ich war die Zweitschnellste!“, gab Claudia keineswegs klein bei, und damit hatte auch sie Recht.
„Genug der Frotzeleien“, beendete Anja diesen unsinnigen Disput, „mir nach!“
Bereits dieses Treppenhaus war eine Augenweide: das kunstvoll verschnörkelte, mit Grünspan überzogene Geländer, der von schweißnassen Händen im Laufe der Jahrhunderte schlohweiß polierte Handlauf, die in der Mitte ausgetretenen, matt schimmernden Steinstufen der Treppe – ja, in einem derartigen Haus hätte auch ich gerne wohnen mögen.
Doch es war die auf so angenehm erfrischende Weise wirkende Kühle, die den Anstieg bis zum vierten Stockwerk zu einem erholsamen Spaziergang werden ließ.
Nicht, dass wir sechs jetzt eine luxuriöse Wohnung ŕ la Onkel Tons Hütte erwartet hätten, doch bei Anjas kleiner Führung quollen uns fast die Augen aus dem Kopf - drei schmucke Zimmer, zugegebener Maßen reichlich unordentlich, mindestens zwei Schrägen in jedem Raum, doch die als Atrium angelegte und von vier Seiten aus zugängliche Dachterrasse war der absolute Hit.
„Na, ihr scheißigen, liebsten Tussen, gefällt's euch?“
Und wie es uns gefiel.
Yasmina verzichtete diesmal sogar auf einen ihrer belehrenden Kommentare, wollte stattdessen wissen, wie sich Anja eine derartige Stadtwohnung leisten könne.
„Die Wohnung gehört nicht mir, sie gehört Piet“, klärte uns Anja auf, „genau genommen Piets Eltern, aber wir dürfen hier mietfrei wohnen. Meinen Freund muss ich jetzt übrigens mal kurz anrufen, schaut euch derweil ruhig ein bisschen um.“
„Das ist ja wie im Paradies, einfach fantastisch, zauberhaft“, schwelgte Anne in Superlativen, wobei Lisa und Claudia bezweifelten, dass es bereits im Paradies derart intensiv duftende Gewächse gegeben habe, wie sie auf dieser Dachterrasse in gut einem Dutzend Blumenkübeln um den leicht verwitterten Campingtisch mit den vier nicht minder ramponierten Stühlen gruppiert waren.
„Ein Traum!“, schwärmte Aishe. Und das nahmen wir ihr mit Blick auf ihre bereits leicht glasig wirkenden Augen und dem unkontrollierten Zucken ihrer Wangen ohne weiteres Nachfragen gerne ab.
„Das kann doch nicht sein, dass Aishe alleine vom Geruch der Cannabispflanzen völlig abdreht“, sorgte sich Anne um den Zustand unserer schwarzen Löwin.
„Duft!“, korrigierte unsere blonde Löwin, „Geruch hatten wir eben, das hier ist Duft, himmlischer Duft!“
„Seid ihr eigentlich völlig bescheuert?!“, polterte Claudia los. „Das war kein Geruch in diesem Loch von Hausflur, sondern allerwiderwärtigster, allerekelhaftester Gestank!“
„Falsch, mein Schatz“, korrigierte Yasmina erneut, „die Grammatik der deutschen Hochsprache lässt derartige Steigerungen, also allerwiderwärtigst oder allerekelhaftest, nicht zu, das müsstest selbst du wissen, liebste Claudia.“
Oh, weia. Jetzt war auch Yasmina völlig übergeschnappt.
Lisa, Claudia, Anne und ich zogen uns zu einer kurzen Beratung ins Wohnzimmer zurück, wo Anja gerade das Telefonat mit ihrem Freund beendet hatte. „Hey“, rief sie uns in fast kindlicher Freude zu, „Piet schmeißt den Laden bis Neun alleine, da kann ich euch sogar noch zu eurer Party bringen.“
„Schön“, erwiderte Lisa, doch nach Freude klang das nicht.
Unsere eher betretenen Gesichter irritierten Anja, die nach dem Verkünden ihrer frohen Botschaft doch eigentlich erwartet hatte, dass wir ihr um den Hals fallen und die Kleider vom Leib reißen würden.
Das alberne Gekicher von der Dachterrasse setzte aber auch sie rasch ins Bild.
„Hey“, grinste uns Anja an, „die beiden haben wohl in ihrem ganzen Leben noch nie gekifft, oder was?“
Wir wussten es nicht, allerdings war Anjas Vermutung naheliegend.
Dass unsere beiden Löwinnen kichernd um die Pflanzen tänzelten, eine nach der anderen der noch zarten Blütenknospen abrissen und sich gegenseitig in die Nasenlöcher stopften, das Niesen mit einem jeweiligen „Gesundheit, meine Liebste!“, kommentierend, das war jetzt auch Anja endgültig zuviel.
So wütend und gleichzeitig derart sprachlos hatten wir sie noch nie erlebt, doch wir hielten sie mit vereinten Kräften zurück, bewahrten Aishe und Yasmina davor, dass ihnen Anja an die Gurgel ging.
Anne hatte „Plan B“, wie sie ihren Vorschlag nannte: „Du machst den beiden einen starken Kaffee, und dann stecken wir sie in die Wanne, da kommen sie ganz sicher auf andere Gedanken.“
„Ich mach' uns allen erst einmal Kaffee“, ging Anja auf Annes Vorschlag ein, „aber, bitte, bitte, haltet diese Wahnsinnigen von Piets Pflanzen fern, der macht mich kalt, wenn er das sieht.“
Wieder einmal bedurfte es einer konzertierten Rettungsaktion, deren Regie Claudia in die Hand nahm. Sie und Anja würden den Kaffee zubereiten, Lisa solle das Bad einlassen, Anne und ich die übergeschnappten Löwinnen zähmen.
Gerecht war das nicht, doch zum Protestieren zu spät, denn Claudia und Anja hatten sich postwendend in Richtung Küche verkrümelt, Lisa suchte achselzuckend die richtige Tür zum Bad.
„Wir beide haben offenbar die Arschkarte gezogen“, seufzte Anne, drückte mir einen tröstenden Kuss auf die Wange und griff meine Hand.
Doch nicht wir hatten die Arschkarte gezogen, sondern unsere beiden Löwinnen, und was für eine süße Arschkarte sie da für uns aus dem Hut zauberten ...
Yasmina lag, inzwischen völlig nackt, mit angewinkelten und gespreizten Beinen auf dem bedenklich wackelnden Campingtisch, während Aishe, ebenfalls vollständig entkleidet, mit einem dicken Büschel der gefiederten Cannabisblätter ganz sanft und behutsam über Yasminas Gesicht strich.
Beide schnurrten wie die Kätzchen.
„Mehr, mehr, mehr!“, forderte unsere blonde Löwin, und auch Aishe fand zunehmend Gefallen an diesem geilen Spiel. Yasmina zitterte und bebte vor Erregung, als Yasmina den betörenden Büschel erst ganz sacht, fast flüchtig über die steil aufragenden Nippel ihrer Freundin huschen ließ.
Ich aber spürte Annes Hand, die sich mit leicht kreisenden Bewegungen unter mein Röckchen schob, meine Backen mit spitzen Fingern knetete. Mit ihren Knöcheln öffnete sie den Reißverschluss meines Minis von innen, ließ dabei für Sekunden ihren Zeigefinger durch meine Furche gleiten, spannte ihre Hand, fuhr damit unter den Saum des Röckchens, kitzelte meine Lendenwirbel, wölbte ihren Handrücken, bis endlich der Knopf wie eine Rakete ins Zimmer schoss, und ich unvermittelt mit entblößter Scham neben der spitzbübisch grinsenden Anne stand, die auf ähnliche Weise auch ihren eigenen Mini zu Boden schweben ließ.
„Die Dinger brauchen wir heute eh nicht mehr.“
„Mmh, was für geile Knackärsche“, kommentierte Lisa, die sich uns auf leisen Sohlen von hinten genähert hatte, mit verrucht klingender Stimme die sich ihr bietende Pracht. „Wenn ihr die nicht mehr braucht, dann nehme ich sie gerne in Zahlung.“ Mit zwei kräftig zupackenden Griffen versuchte sie, ihren Besitzanspruch zu zementieren.
Wäre sie ein Mann gewesen, dann hätte sie just in diesem Moment die erste schallende Ohrfeige ihres Lebens kassiert.
„Nix da! Mein Arsch ist unverkäuflich!“, protestierte ich, war dabei aber mehr von Aishes und Yasminas zunehmend erregender wirkenden Fächerspielen fasziniert, als von Lisas plumpem Annäherungsversuch.
„Das geht gleich schief“, stellte Anne mit Fingerzeig auf den mittlerweile mehr als bedenklich ächzenden und wackelnden Tisch fest, „los, Mädels, da müssen wir eingreifen.“
Nur zu gerne ...
„Endlich!“, rief Aishe sichtlich erleichtert. „Ich brauche Hilfe, ihr müsst den Tisch festhalten, der bricht gleich zusammen!“
Oh, wie eine, die von Sinnen ist, wirkte Aishe ganz und gar nicht.
Sicher, die Shirts der beiden Löwinnen und auch ihre Minis hingen zur Hälfte in der Dachrinne, doch aus Aishes ratlos vorgetragenem Hilfegesuch klang die reine Lust – so ein Fächerspiel kann tatsächlich überaus anregend sein.
Aber doch nicht auf einem derart maroden Tisch, der jede Sekunde auseinander zu brechen drohte.
Yasmina protestierte energisch, als wir sie behutsam herunterhoben und ins Wohnzimmer trugen, wo Lisa bereits den Couchtisch zur Seite gezogen hatte.
Der gute alte Flokati schien auch in Holland noch in Mode zu sein.
„Was soll das?!“, giftete die in Annes und meinen Armen wild strampelnde Yasmina, wir hatten wirklich Mühe, die zur Furie gewordene Löwin zu halten.
„Ganz ruhig, meine Liebste“, beruhigte sie Aishe mit sanfter Stimme, „es geht gleich weiter.“
„Dann ist's ja gut“, seufzte Yasmina und schloss gleich wieder ihre Augen.
Sie schien immer noch in einer ganz anderen Welt zu sein, ließ sich widerstandslos auf den Teppich betten, während ich mein zu einem Band gefaltetes T-Shirt über ihre Augen legte und es mit einem doppelten Knoten am Hinterkopf der Löwin fixierte. Wie wunderbar sich die Wogen der Lust bei verbundenen Augen zu einer wahren Sturmflut steigern können, das hatte ich ja selbst schon zweimal genießen dürfen.
Anne und ich spreizten Yasminas Arme, ließen unsere bereits vor Erregung feuchten Fötzchen auf ihre Handgelenke sinken, unsere Becken kreisen, bis auch die inneren Blütenblätter sich fest um ihre Knöchel geschlungen hatten. „Mmh, ist das geil“, stöhnte Yasmina, versuchte, mit ihren Fingern unsere schleimigen Spalten zu berühren, doch wir ließen ihr nicht die geringste Chance.
Lisa und Aishe hatten in gleicher Weise Yasminas Beine gespreizt und es sich auf den Schienbeinen der Löwin gemütlich gemacht, die noch ein paar Mal vergeblich versuchte, sich aufzubäumen, sich aber dann hingebungsvoll in ihr Schicksal ergab.
Aishe hatte ihren gefiederten Palmwedel schwesterlich mit Lisa geteilt, ganz behutsam ließen beide die Cannabis-Blätter über Yasminas Flanken streichen, über die bebende Bauchdecke gleiten.
„Aufhören!“, schrie Yasmina. „Das kitzelt.“
Dabei hatten wir noch gar nicht richtig angefangen.
„Und wie kitzelt das?“, wollte Lisa wissen, als sie die Blätter quer über das Gesicht unserer Löwin streichen ließ.
„Mmh, geil!“, hatte Yasmina ihre Meinung rasch geändert, versuchte sogar mit dem Mund nach den Blättern zu schnappen. Doch Aishe und Lisa waren schneller, rieben den Fächer über Yasminas stolze Brustwarzen, deren prachtvolle Größe selbst einer Königin zu Ehren gereicht hätte.
Unsere Königin zappelte, zuckte, bebte, stöhnte, schrie, wimmerte, versuchte sich aus unserer Umklammerung zu winden, während Aishe und Lisa ihr perfides Spiel mit dem allergrößten Vergnügen fortsetzten.
„Aufhören, aufhören!!“, schrie Yasmina, „nein, weiter, weiter, ich werde wahnsinnig!!“
„Das bist du doch schon, meine Süße!“, zwitscherte Lisa, die ihren Teil des Blätterwerks auf und in Yasminas vor Erregung dampfender Grotte fast weich gegart hatte, schließlich den erschlafften, triefenden Wedel zur Seite warf und mit ihren Fingern der nur noch zum Wimmern fähigen Geliebten weitere Orgasmen entlockte, bis endlich auch Yasminas sich mit gewaltigem Druck gegen meine Pussy aufbäumendes Handgelenk an Kraft verlor, so dass auch ich mit wenigen, kreisenden Bewegungen meines Beckens einen leisen, zarten Höhepunkt feiern durfte. Annes verklärter Blick verriet mir, dass es ihr ähnlich ergangen war.
„Der Kaffee ist fertig!“, störten Anja und Claudia unsere Begeisterung für die völlig verausgabte, aber so glücklich lächelnde Yasmina. Wie schön unsere Löwin doch war, die immer noch über dem höchsten Gipfel ihrer Lust schwebte, während wir behutsam ihre Augenbinde entfernten und ihre Gelenke von unseren sich schmatzend lösenden Mösenfesseln befreiten.
„Wow, ist das geil“, ließ Anja ihrer lustvollen Begeisterung freien Lauf, „dass es Frauen so geil miteinander treiben, hätte ich nie zu träumen gewagt.“
Dabei schlang sie liebevoll ihren Arm um Claudias Hüfte, und uns blieb angesichts dieser beiden glänzenden Körper nicht verborgen, dass sich die beiden nicht nur aufs Kaffeekochen beschränkt hatten.
„Du könntest ja wirklich meine Zwillingsschwester sein“, staunte Lisa, die, wie wir alle, Anja zum ersten Mal nackt sah.
In ihrer Statur, ihren Proportionen, glichen sich beide wirklich wie ein Ei dem anderen. Anja hatte eine etwas hellere Haut, dafür aber nur ganz wenige Muttermale, ein etwas größeres - wie niedlich - direkt auf dem Schambein oberhalb ihrer ebenfalls blank rasierten Möse.
„Ich werde mir auch so einen Barbell zulegen“, überraschte uns Anja, „Claudias Rubine sind einfach nur geil!“ Und dann wölbte sie ihren Hügel vor, zog ihre Lippen auseinander, dass wir alle einen rosig glänzenden Einblick gewinnen konnten, „oder meint ihr nicht, dass mir auch so ein Rubin gut stehen würde?“
„Um Himmels Willen keine Rubine!“
Wer war das denn?
Wow, Yasmina war der Wolke der Wollust entstiegen, und begab sich, immer noch leicht benommen, in die von Anne und mir gestützte Sitzposition.
„Rubine passen nicht zu deiner süßen Zuckerpussy“, dozierte Yasmina in ihrer von uns so sehnlichst vermissten, einzigartigen Manier, „feuerrot auf blassrosa, das funktioniert nicht. Schon dein Lippenstift passt nicht zu deinen Haaren. Ich würde dir als Edelstein einen Peridot empfehlen.“
„Einen was?“, wirkte selbst Claudia als Freundin edler Mineralien verblüfft, und auch wir anderen hatten diesen Namen noch nie zuvor gehört.
„Ein Peridot“, setzte Yasmina ihren Vortrag unbeirrt fort, „ist ein Edelstein von sattem, intensiv grünem Glanz, dessen Ausstrahlung selbst bei geringen Lichtverhältnissen nicht verblasst ...“
„Wow, Yasmina, was du alles weißt“, zeigte sich Anne begeistert, und mit ihrer Bewunderung für Yasminas herausragende Kenntnisse war sie nicht die einzige.
„Peridot“, grinste die Allwissende in einem Anflug von Überheblichkeit, „ist vom griechischen ,peridona – Fülle geben' abgeleitet. Die alten Ägypter liebten diesen Stein, heute kommen die schönsten aus Pakistan. Wollt ihr noch mehr wissen?“
„Nee“, erwiderte Anja, sichtlich konsterniert, „ich weiß nur, dass ich für so ein Piercing lange sparen muss.“
„Das musst du gar nicht, meine Liebste“, ergriff Claudia erneut das Wort, „der Peridot, oder wie auch immer das Steinchen heißt, soll deine Belohnung sein ...“
„Was 'en für 'ne Belohnung?“, verstand Anja Claudias Angebot nicht.
Ich allerdings sofort: „Du hast immerhin sechs steckbrieflich gesuchte Exhibitionistinnen verführt. Los, Claudia, rück' endlich das Kopfgeld raus, ehe wir zur Hinrichtung schreiten dürfen.“
Dabei hatte unsere Feuermöse längst Onkel Tons zehn Fünfziger aus ihrer Handtasche gekramt und auf den Wohnzimmertisch gelegt.
Anja zierte sich noch ein wenig, war aber letztlich überglücklich. „Ihr seid wirklich die scheißigsten, allerliebsten Tussen ...“
„Keine weitere Sprachverwirrung“, unterband Yasmina Anjas euphorischen Standardspruch im Ansatz, zog unsere neue Freundin stattdessen zu sich auf den Flokati.
Wow, die Geilheit unserer Löwin schien heute unersättlich zu sein, unsere aber auch. Und schon bald wirbelte ein Knäuel sich küssender, schleckender, penetrierender, reibender, keuchender, stöhnender, hechelnder Mädchen über den Teppich – eine Orgie ungezügelter Wollust.
Den Kaffee hatten wir glatt vergessen.
„Wenn ich meinen Piet nicht hätte“, seufzte Anja, als wir uns, frisch gebadet, der Galerie näherten, „dann wäre ich garantiert auch lesbisch.“
„Was nicht ist, kann noch werden“, lächelte Anne.
Ja, ja, meine Liebste hatte ihre Erfahrungen.
Aber die gingen Anja nichts an, sie sollte sich zu nichts verleitet fühlen, was nicht ihrem ureigenen Willen, ihren Gedanken und Gefühlen entsprach.
Ihr Glück hieß Piet, und das war auch gut so.
Ein paar letzte zärtliche Küsse und Umarmungen, und dann standen wir vor der Galerie, entdeckten unser Bild im Großformat.
Keine Klebestreifen der Zensur.
„The sweetest toprow.“
Die Tür war verschlossen, das Innere, so weit wir es durch die Scheibe erkennen konnten, vollkommen dunkel.
„Ey, Mädels“, stieß Claudia in einem Anflug des Entsetzens hervor, „da ist keiner, wir sind verarscht worden!“
Doch ehe wir uns in weiteren Zweifeln und kruden Gedanken verloren, wurde die Tür von innen geöffnet.
„Willkommen, ihr Süßen!“
Und das war unsere nächste Überraschung:
Ingrid.
KARIBISCHE NACHT
„Willkommen zu eurem Abend!“
Dass Ingrid eine nach der anderen umarmte, und uns dabei auch noch alle sechs auf den Mund küsste, war mir weniger angenehm.
„Keine Angst, Schätzchen, mein Lippenstift ist kussecht“, lachte mich Ingrid an. Offensichtlich hatte sie gespürt, dass ich meine Lippen fest zusammengepresst hatte.
„Ihr seht einfach umwerfend aus“, schwärmte die schrullige Irokesin, „zum Anbeißen schön.“
Das hätte ich von ihr nicht gerade behaupten wollen. Sie trug immer noch dieses lange, schwarze Trägerkleid vom Nachmittag, und geduscht hatte sie offenbar auch nicht ...
„Ich dachte“, stammelte Claudia, „dass hier, ich meine, dass hier 'ne Party sein soll ...“
Das hatten wir alle gedacht, doch im Moment befanden wir uns in einem eher schmucklosen Ladenlokal, etliche Kameras, nicht die neuesten Modelle, in den Wandregalen, Werbetafeln für Fotofirmen, die vermutlich schon vor 20 Jahren ihre Tore geschlossen hatten, einige erotische Fotos an den Wänden, zum Beispiel das mit den beiden sich zärtlich küssenden Mädchen, deren Körper in herbstliches Laub gebettet sind. Das Bild kannte ich aber schon seit Jahren von Postkarten, schön, wenn es von Franziska stammte.
Franziska, ja, wo war Franziska, wo war ihre Freundin Trienetje?
In mir wuchs das Gefühl, Opfer einer Verschwörung zu sein, und den verängstigten Blicken meiner Freundinnen entnahm ich, dass sie ähnlich dachten. Doch keine von uns brachte ein Wort hervor, wir waren paralysiert, alle sechs. Selbst Yasmina schien vollkommen sprach- und ratlos zu sein.
Und Ingrid? Die stand breit grinsend vor uns und musterte uns von oben bis unten, schien sich königlich über uns zu amüsieren, schon dafür hätte ich sie hassen können.
„Wo ist Franziska?“, überwand Anne als Erste unseren traumatisierten Zustand, „was soll dieser ganze Scheiß!?“
Anne war richtig wütend, wir anderen aber auch.
Doch die uns zunehmend unsympathischer werdende Schrulle ließ sich nicht beirren. „Lekker hijtsig Meijsjes seid ihr, wenn ihr wisst, was das bedeutet.“
„Ja, süß und geil“, knurrte Claudia, „aber das kannst du dir und uns ersparen, wir wollen wissen, was hier Sache ist, und zwar sofort!“
Endlich begriff Ingrid, dass sie uns mit ihrem dämlichen Gefasel nur noch wütender gemacht hatte.
„Ich will euch nicht länger auf die Folter spannen“, erklärte sie in ruhig-sanftem Ton, „aber, wie ihr schon richtig erkannt habt, findet die Party natürlich nicht in diesem schmucklosen Ladenlokal statt, das ist quasi nur die Tarnung ...“
„Hey, spinnst du!?“. Yasmina war drauf und dran, der mysteriösen Alten Gewalt anzutun. „Sind wir hier in einem üblen Sado-Maso-Film gelandet, oder was?!“
„Nein, im Gegenteil“, ließ sich Ingrid nicht beirren, „aber ich möchte euch jetzt auch nicht weiter mit kryptischen Andeutungen verunsichern. Die Galerie ist im Obergeschoss, dieses schmucklose Entrée dient nur dazu, unliebsame Gäste fern zu halten. Wir haben euch kommen sehen, und ich wurde auserkoren, euch hier zu empfangen. Also Mädels, ihr müsst keine Angst vor mir haben, vertraut mir jetzt einfach mal, auch wenn es euch noch so schwer fällt ...“
„Das ist ja alles schön und gut“, erwiderte Lisa, „aber jetzt stehen wir hier seit mindestens zehn Minuten und kommen uns, gelinde gesagt, ziemlich verarscht vor ...“
„Langer Rede kurzer Sinn“, unterbrach Ingrid Lisas sich in Empörung steigernde Ansprache, bestätigt durch unser Kopfnicken und verständnislose Blicke in Richtung der skurrilen Empfangsdame, „ihr werdet mir, natürlich nur, wenn ihr wollt, einfach mal folgen.“
Und mit diesen Worten öffnete sie einen schmuddeligen, schwarzen Vorhang, den ich zuvor auch bemerkt, aber eher für den Blickschutz einer seit Jahrzehnten nicht mehr benutzten Fotokabine gehalten hatte. Ein enger, dunkler Flur schloss sich an, endete an einer eisernen Wendeltreppe.
„Das hier ist eigentlich ein altes Fabrikgebäude“, erklärte Ingrid das ungewöhnliche Ambiente, „Franziska und Beatrix haben es vor einigen Jahren gekauft und für ihre Zwecke umgestaltet.“
Das klang plausibel, doch ich sehnte mich nach Anjas Treppenhaus, überhaupt nach Anja. Wir kamen uns so verloren vor, so ausgeliefert.
„Vertraut mir einfach und folgt mir“, bemerkte Ingrid unser Zögern, mit ihr gemeinsam diese vor Rost strotzende, knarrende Wendeltreppe zu besteigen. „Wenn ich denn mal vorgehen darf ...“
Wir landeten in einem weiteren Flur, eher einem quadratischen Raum ohne eigene Beleuchtung. Es war diese doppelflüglige Stahltür, durch deren Ritzen ein wenig Licht in die Diele fiel, so dass wir wenigstens unsere Silhouetten erkennen konnten.
Ingrids leider auch.
Das spärliche Licht ließ ihre grell geschminkten, grinsenden Lippen zu der einer dämonischen Fratze verkommen. Ich hatte Angst vor dieser Frau, und das ging mir nicht alleine so. Claudia und Aishe hatten meine schweißnassen Hände gefunden, drückten sie so fest, dass es fast schmerzte. Vier vor Angst triefende Pfoten.
„Und jetzt“, setzte Ingrid dem Ganzen die Krone auf, „muss ich eure Augen verbinden, aber bitte, ihr Süßen, habt keine Angst, es wird euch nichts Böses geschehen, im Gegenteil.“
Das hatte sie vorhin schon einmal beteuert, beruhigen konnte sie uns damit nicht. Doch wir waren wie paralysiert, unfähig, auch nur ein Wort über unsere Lippen zu bringen. Selbst Yasmina hatte Angst, unsere sonst so unerschrockene, mutige Löwin. Unser Instinkt schrie nach Flucht, aber wir waren wie gelähmt, ließen uns, völlig willen- und widerstandslos von Ingrid nacheinander schwarze Tücher um die Augen binden.
„Hab' keine Angst, Süße“, säuselte mir diese unheimliche Alte ins Ohr, während sie meine Augenbinde glatt strich und dabei sogar noch eine Schleife statt des obligatorischen Knotens band. Ich fühlte nicht den geringsten Hauch erotischer Erregung, kalte Schweißperlen bildeten sich statt dessen auf meiner Stirn, ich war wie gelähmt, in meinen Gedanken, meinen Gefühlen, meinem körperlichen Empfinden. Wie ein Knebel schlang sich der Stoff des Kleides um meinen Körper, das Atmen fiel mir schwer. Ich weiß bis heute nicht, ob ich überhaupt noch geatmet habe, ich war nicht mehr ich, war nur noch ein Gegenstand, ein totes Etwas.
Ausgeliefert und hilflos.
„Jetzt müsst ihr noch eure Sandletten abstreifen, und dann werden eure nackten Füße all die Schönheit dieser Welt spüren“, säuselte Ingrid, und wir gehorchten.
Klapp, klapp, klapp, Sandletten aus, das waren nicht mehr wir. Fremde in unseren eigenen Körpern, eingeschnürt in einem Hauch von Stoff, schweißnass und schwer wie Blei.
„Ich werde jetzt das Portal öffnen“, erklärte Ingrid, führte dabei unsere Hände zusammen, die sich ängstlich umeinander schlangen, klammerten, „und wenn ich ganz laut ,go!' sage, dann geht ihr einfach los ...“
Das Ächzen und Knarren der schweren Eisentür ließ zusätzliche, kalte Schauern des Entsetzens entlang meiner Wirbelsäule rinnen, ehe ich einen schmerzhaften Schlag auf meinem Po spürte, zwei meine Lenden schubsende Hände, Ingrids schrille Stimme: „Go, Mädels, go!!“
Ich geriet ins Stolpern, zog meine Freundinnen mit, fühlte weichen, warmen Sand unter meinen Füßen, der meine unkontrollierten Schritte bremste, unseren Sturz vermied.
Mmh, ein wohliges, warmes Gefühl, das meine Sohlen ergriff, das Gespür für die gleißende Sonne, die den Angstschweiß im Nu trocknete, dieser sanfte Seewind, der den auf meinen Schenkeln klebenden Stoff löste, diese wunderbare Brise des Meeres, die meiner in ihrer Panik verkrampften Pussy neues Leben einhauchte.
Ich war völlig verwirrt, genoss aber die meinen Körper durchströmende Wärme, sah das Licht, obwohl ich nichts sehen konnte, spürte das Licht in meinem Innersten.
Ich hätte mir die Binde vom Kopf ziehen können, fühlte lieber den sich zwischen meinen Zehen dehnenden Sand, die mich touchierenden Körper meiner Freundinnen, deren Wärme, diese erotische Spannung, die jegliches Gefühl der Angst verdrängt hatte, zuckende Blitze vor meinen Augen, die selbst das vermeintlich blickdichte Tuch überwanden, tanzten wie Glühwürmchen in einer lauen Juni-Nacht.
„Nein, Yasmina! Nicht die Binde abziehen, noch nicht!!“
Das war doch Franziskas Stimme.
„Lasst Trienetje das gleich machen ... Nur noch ein paar Fotos, dann seid ihr erlöst. Bleibt ganz locker, ihr Lieben.“
Oh, ja, das war eindeutig Franziskas Stimme.
Mir, uns allen, fiel eine zentnerschwere Last vom Herzen.
Bei dem gleißenden Sonnenlicht handelte es sich vermutlich um Scheinwerfer, der laue Meereswind, der unsere Kleider aufwirbelte, war offensichtlich ein Ventilator, der so angenehm schmeichelnde Sand eine Art Bühnendekoration. Und die Glühwürmchen? - Das konnten nur die Blitze von Franziskas Kamera sein.
„Ganz schön verrückt, das alles“, flüsterte mir Lisa zu, die sich dabei eng an mich kuschelte. „Oh, ja“, pflichtete ich ihr bei, „schräg aber geil.“
„Nicht sprechen, Mädels“, gab Franziska das nächste Kommando, „küsst euch, umarmt euch, seid wie immer, nur sprechen dürft ihr nicht.“
Küssen auf Kommando?
Warum eigentlich nicht ...
Mmh. Lisas weiche Lippen auf meinem Mund, die heiße, feuchte Spitze ihrer Zunge – so schön, so vertraut, ja, wir waren zu Hause angekommen, die fremde Umgebung interessierte uns nicht.
Lisa zu fühlen, zu spüren, ihr Knie, das sich zwischen meine Schenkel schob, ganz zart über meine Labien strich ...
„O.K. Kinder! Das war's, jetzt kommt Trienetje für ein paar letzte Fotos, und dann wird sie euch die Augenbinden abnehmen.“
Wie konnte Franziska nur so grausam sein?!
„Hi, ik ben Beatrix, Trienetje, welkom ihr Schönen ...“
Mmh, wenn Trienetje nur halb so schön war, wie ihre weiche, sanfte Stimme, dann hatte uns gerade Botticellis Venus empfangen.
Noch nie zuvor hatten mich derart große, fast wulstige und doch so zarte Lippen geküsst. Doch ehe ich ihren Kuss erwidern konnte, hatte sich Trienetje schon reihum mit meinen Freundinnen bekannt gemacht.
„Wenn ich mich jetzt quer in eure Arme legen darf“, erklärte Trienetje mit einer Stimme, die wie die personifizierte Sünde klang, „dann haben wir das Fotoshooting geschafft.“
Es gab wohl nichts, was wir in diesem Moment lieber getan hätten ...
Nach den wenigen Bändern zu urteilen, trug Trienetje ganz offenbar ein ähnliches Kleid wie wir. Ich fühlte ihre zarte Haut in meinen Armen, ihren Kopf, der sich an meine Brüste schmiegte, so erregend, und doch so fremd. Das waren hunderte kleiner Bürsten, die mich elektrisierten – Rastazöpfe, ja, das konnten nur Rastazöpfe sein.
Dieses dicke geflochtene Haar, die schönen wulstigen Lippen – ohne Zweifel, Trienetje musste eine Afrikanerin sein, aber wie kam sie dann an diesen kuriosen Namen?
Beatrix, Trienetje – klingt nicht sonderlich afrikanisch.
Während ich mich, innerlich schmunzelnd, in meinen ethnologischen Gedanken verlor, war die Fotosession auch schon beendet, Trienetje aus unseren Armen gehüpft.
„Jetzt schließt erst einmal die Augen, wenn ich euch die Binden abnehme, dann könnt ihr euch besser an das grelle Licht gewöhnen“, gab uns Trienetje einen wirklich sehr rücksichtsvoll gemeinten Tipp.
„Bühnenspot aus! Beamer eins bis vier an!“, rief Franziska, während uns Trienetje nach und nach ganz behutsam von den schwarzen Bändern erlöste.
Wow!
Wie eine Sturmflut schlug tosender Applaus über uns zusammen.
„Bravo! Bravo!! Bravissimo!!!“
Mindestens 100 Menschen standen vor uns im Saal, klatschend, jubelnd. Überwiegend Frauen, aber auch einige Männer, eingetaucht in ein warmes, rötliches Licht. Es bestand kein Zweifel, die Ovationen galten uns.
Wir standen auf einer kleinen Bühne, etliche Kubikmeter feinen Seesandes unter den Füßen, zwei, nein drei künstliche Palmen an den Seiten der Bühne arrangiert, hinter uns eine karibische Strandprojektion mit der unendlichen Weite des türkis leuchtenden, klaren Meeres.
Wir waren völlig überwältigt, unfähig, auch nur ein Wort über die Lippen zu bringen, Trienetje, die mitten zwischen uns stand, hatten wir noch gar nicht registriert, wir hatten nur Augen für die Bilder, die sich auf drei Großleinwänden seitlich und vor uns als gigantische Diashow offenbarten.
Wow, das waren doch wir: unser Stolpern auf die Bühne, unsere hilflosen Gesichter in Großaufnahme, die wehenden Kleider, das Klammern unserer Hände, die Entspannung unserer Mienen, Claudias hilfloser Versuch, ihren durch den Wind entblößten Schritt zu verbergen und dann ihre Rubine in zwei mal zwei Metern überwältigender Schönheit – Bildersequenzen in Zeitlupe, Detailaufnahmen, überblendet von Gruppenbildern ...
Oh, dass meine linke Brust herausgerutscht war, bemerkte ich erst jetzt, richtete rasch den Neckholder meines Kleides.
„Na, gefällt's dir?“
Trienetje!!
Ihre großen, fast schwarzen, so unendlich warmen und tief in mein Innerstes dringenden Augen, ihr laszives Lächeln, ihre weiche, erotische Stimme zogen mich heraus aus dieser bunt flimmernden Bilderwelt, ja, sogen mich ein in einen elektrisierenden Traum von Schönheit und Liebe.
„Mmh“, lachte Trienetje, „so ein schöner Mund sollte doch nicht offen stehen ...“
Und schon hatte sie, ehe ich sie in ihrer ganzen Schönheit erfassen konnte, meinen Kopf gefasst und mit ihrem innigen, heißen Kuss meinen ganzen Körper in ein Meer der Lust getaucht. Ich drückte sie fest an mich, spürte das Zucken meiner Möse, die wie ein Tiger darauf lauerte, in Trienetjes Schritt zu springen und sie mit einem schmatzenden Happs zu verschlingen.
„Später, meine Liebste ...“ Trienetje löste ihren Kuss: „Später! Wir haben noch viel Zeit füreinander, aber jetzt habt ihr Gäste. 120 Gäste, die euch kennen lernen wollen.“
Anne, Aishe, Claudia, Lisa und Yasmina – ich hatte sie völlig vergessen, meine liebsten Freundinnen.
Mit weit aufgesperrten Augen und staunenden Mündern waren sie Gefangene dieser Bilderflut, den Meeresbildern, „the sweetest toprow“ links und rechts an den Seiten der großen Halle, projiziert von unter der Decke schwebenden Beamern. Wow, Franziska musste hunderte Fotos geschossen haben, an diesem Himmelfahrtstag in Oostkapelle, auch winzige geile Details, sicher nicht ganz Jugendfrei, aber ungeheuer anregend.
Und Trienetje, Franziskas Lebensgefährtin?
Die stand jetzt lächelnd in unserer Mitte, teilte unsere Faszination für diese heiße, erotische Show.
Oh, Trienetje! Wie schön diese kaffeebraune, karibische Schönheit doch war, schlank und groß wie Yasmina und ich, ihr Haar zu unzähligen mit bunten Perlen durchwirkten Zöpfen geflochten, kleine feste Brüste, unendlich lange Beine, gekrönt von einem runden, etwas ausladenden Po.
Auch Trienetje trug „unser“ Kleid, in einem cremigen Weiß, fast Beige, was mit ihrer Hautfarbe auf so wunderbare Weise korrespondierte.
„Dieses Kleid habe ich selbst entworfen“, erklärte sie uns voller Stolz, „eigentlich sollte es erst in zwei Wochen im Rahmen einer kleinen Modenschau präsentiert werden, aber dann seid ihr mir in die Quere gekommen – zum Glück!“
„Ich versteh' nicht so ganz“, bewies Yasmina, dass sie auch noch eine Stimme zum Sprechen hatte, „ein einziges Modell als komplette Kollektion?“
„Eine Komposition“, korrigierte Trienetje den Einwand unserer Löwin, „eine Komposition aus Farbe und Erotik. Dieses Kleid gibt es in einem Dutzend Farben, gefällt es euch etwa nicht?“
„Und wie!“, gerieten Anne und Aishe fast zeitgleich ins Schwärmen und Schwelgen, „Es ist wunderschön.“
„Schade nur“, meldete sich nun auch Claudia zu Wort, „dass wir es wieder abgeben müssen.“
„Nein, ihr könnt die Kleider behalten“, beruhigte uns Trienetje, „die für Mitte Juni geplante Präsentation wird es nicht mehr geben, aber das konnte Ingrid ja nicht wissen ...“
Oh, Ingrid. Diese schrullige Schreckschraube. Wo war die eigentlich abgeblieben?
„Ich weiß“, lachte Trienetje, „dass ihr mit unserer Freundin Ingrid so eure Probleme habt, aber eines müsst ihr wissen: Sie hat die Kleider nach meinen Entwürfen geschneidert. Jedes Kleid ist ein Unikat. Ich hoffe, ihr wisst das zu würdigen.“
Das war zwar keine Erklärung für Ingrids Abwesenheit, aber zu würdigen wussten wir dieses ganz besonders exklusive Geschenk schon.
„Dieses Kleid möchte ich bei unserer Hochzeit tragen, meine Liebste“, zwitscherte mir Anne ins Ohr, bekräftigte ihren Plan dabei mit einem zärtlichen Kuss auf meinen Hals, jene Stelle, die auch nur den geringsten Anflug von Widerstand umgehend in Wohlgefallen löst. Aber ich hätte Annes Idee auch ohne diesen süßen Bestechungskuss sofort zugestimmt.
Dass sie angesichts der erotischen Bilderflut gerade jetzt ans Heiraten dachte, das erstaunte mich allerdings schon.
„He, Mädels, jetzt wird’s ein bisschen offiziell“, riss uns Trienetje alle sechs aus den in unterschiedlichste Richtungen schweifenden Gedanken, „ich werde euch jetzt einzeln vorstellen, und dann schreitet ihr nach vorne und verbeugt euch. Kapiert?“
Natürlich hatten wir das kapiert, welch überflüssige Frage.
„Liebe Freundinnen und Freunde, meine sehr geehrten Damen und Herren, ich möchte euch nun meine allererste Modekollektion vorstellen, präsentiert von den süßesten und leckersten Mädchen unter Gottes Himmel, den inzwischen schon berühmten und berüchtigten Meijses aus Köln, the sweetest toprow!!“
„Super Ansprache“, zischte mir Lisa zu, „aber warum hat sie ,berüchtigt' gesagt?“
Ich wusste es nicht, hatte keine Ahnung, doch unsere Irritation ging unter in dem tosenden Applaus, den Trienetjes Ansprache im Saal ausgelöst hatte.
„In alphabetischer Reihenfolge“, setzte Franziska ihre Proklamation fort, „stelle ich euch die Mädchen vor, zunächst Aishe, die schwarze Löwin. Eine stolze, selbstbewusste und – wie ihr seht – wunderschöne junge Frau türkischer Herkunft, die mit ihrem Mut und ihrer Entschlossenheit die dicksten Mauern der Intoleranz und Unterdrückung eingerissen hat, eine Frau, die ihrer Liebe folgt, ungeachtet der Gefahren, denen sie sich damit selbst ausgesetzt hat!“
Ein Raunen ging durch die Menge, und zufälligerweise wurde auf der linken und rechten Großleinwand gerade das Bild eingeblendet, das Aishe mit weit nach vorne gewölbter Vulva während unseres Meeres-Shootings zeigte.
Aber, woher um alles in der Welt, wusste Trienetje um Aishes Schicksal?
Egal, Aishe nahm diese doch sehr persönliche, fast schon indiskrete Vorstellung ihrer Person mit Fassung, nein, mit Stolz. Strahlend stapfte sie durch den Sand zum Bühnenrand, drehte an Trienetjes Seite eine wirklich gekonnte, fast lasziv anmutende Pirouette, verbeugte sich artig vor der „Aishe! Aishe!“ skandierenden Menge.
Wow. Aishe!
Das war der größte Moment ihres Lebens, ich hätte heulen können vor lauter Freude, bekam aber gleichzeitig eine Gänsehaut, denn ich würde die nächste sein. Ein dicker Kloß steckte in meinem Hals, ich zitterte am ganzen Körper, war gleichzeitig wie gelähmt.
Trienetjes Worte wirkten wie eine Stimme aus einer fernen Welt.
„Und hier ist Andrea. Andrea, die zarteste Versuchung seit es Frauen gibt. Andrea, die Nachdenkliche, die Grüblerin, die Weltoffene, die Schöne, die sich manchmal ihrer Ausstrahlung und Persönlichkeit gar nicht bewusst ist, aber doch jedes Eis zum Schmelzen bringt. Andrea, der Vulkan, von ihren Freundinnen auch liebevoll als ,unsere Spritzmöse' bezeichnet, hier ist Andrea!!“
W.w..was?
„Hey, Andrea, du bist gemeint“, flüsterte mir Anne zu, gab mir dabei einen sanften Ellenbogenknuff in die Rippen.
Uups, wie peinlich.
Mein Gang nach vorne war eher ein Taumeln, das war nicht ich, die sich ebenfalls artig unter dem Stakkato-Klatschen des Publikums verbeugte, um sich dann ganz rasch wieder in die Reihe zu fügen.
„Jetzt kommt Anne. Die Jüngste im Sextett der geilen Mädchenbande. Anne, die gerne von sich behauptet, schüchtern zu sein, dabei ist sie forsch und unerschrocken, ausgestattet mit einem analytischen Verstand und unglaublicher Empathie, was sich im Einklang von Charakter und Eros zu vollkommener Schönheit vereint. Hier ist Anne!“
Annes „Walk of Fame“ war dank ihrer selbstbewussten Zeigefreudigkeit eine einzige Demonstration lasziver Erotik, alleine ihr eleganter Hüftschwung ließ die Menge johlen, Heidi Klum wäre in diesem Moment vor lauter Neid ganz blass geworden.
Blass wurde allerdings Claudia angesichts Trienetjes fragwürdiger Einleitung, sie als „Mutter der Kompanie“ vorzustellen, doch Trienetje begriff selbst, dass sie mit dieser Äußerung für Claudias Empfinden alles andere als ein Kompliment gemacht hatte. „Claudia, das ist die Feuermöse, sie hat den schönsten und ausgefallensten Intimschmuck, den es vermutlich in ganz Europa gibt, zwei echte Rubine, aber bitte, meine Damen, halten Sie sich zurück. Claudia ist das Herz der Mädchen, sie hat das Temperament ihres italienischen Vaters und die lässige Liebenswürdigkeit ihrer holländischen Mutter. Claudia hat sich und ihre Freundinnen zu uns geführt, ist also indirekt auch für unser aller Glück verantwortlich ...“
Claudia, das spürten wir, fühlte sich letztlich doch geschmeichelt, lüftete nach der Verbeugung sogar kurz ihr Kleid, dabei hatten die Leute ihre Feuermöse doch eben erst auf zwei Quadratmetern bewundern dürfen.
„Da wir gerade beim Feuer sind“, setzte Trienetje ihre Proklamation fort, „darf ich euch Lisa vorstellen, die nicht nur wegen ihrer roten Haare Feuerkopf genannt wird. Ich könnte sie auch als die Kupplerin bezeichnen, ohne das negativ zu meinen, denn sie ist es gewesen, die diese verschworene Bande überhaupt erst zusammengebracht hat. Lisa Feuerkopf, die Hasserin aller Liebestöter, unermüdliche Streiterin für die Freiheit der blanken Möse!“ Dass sie von Trienetje als „Oberräuberinnenhauptfrau“ bezeichnet wurde, ließ Lisas kleine Brust gleich um ein vielfaches anschwellen.
Jetzt wurde auch Yasminas ungeduldiges Trippeln belohnt, warum musste auch ausgerechnet sie immer die Letzte sein, zumindest nach dem Alphabet ...
„Hier ist Yasmina, die Löwenmähne, was soll ich euch zu dieser stolzen, schönen Frau noch sagen? Vielleicht, dass die zeitliche Dauer ihrer Haarwaschprozedur bei den anderen ausreicht, um nach multiplen Orgasmen in Ohnmacht gefallen und schon wiederbelebt worden zu sein?“
Das war jetzt gar nicht nett. Da bedurfte es nicht einmal Yasminas grimmigem Gesichtsausdruck, um selbst mir das Gefühl zu geben, dass sich Trienetje etwas im Ton vergriffen hatte.
Sie fühlte es aber selbst, entschuldigte sich rasch bei unserer Löwin. „Nein, liebe Leute, diese Löwenmähne ist nicht nur der ganze Stolz der Mädchenbande, ihre Loyalität und Kämpferseele, ihr großes Herz und ihr Humor, ihr Scharfsinn und ihre herausragende Intelligenz, das sind herausragende Eigenschaften, die Yasmina zum Vorbild für uns alle werden lassen ...“
Das war jetzt auch etwas übertrieben, aber nein, ich liebte Yasmina, wir alle liebten Yasmina, klatschten begeistert mit, als sie sich in den Ovationen des Publikums sonnte.
Eines blieb mir freilich schleierhaft: Woher wusste Trienetje so genau Bescheid? Wir hatten sie doch erst vor ein paar Minuten, na, vielleicht vor einer halben Stunde, zum ersten Mal überhaupt in unserem Leben getroffen.
Oder hatte uns Franziska vielleicht über einen wesentlich längeren Zeitraum beobachtet, als sie es uns gegenüber zugeben mochte?
Ach, das spielte doch letztlich keine Rolle.
„Andrea, die Grüblerin“, ja, dieser Satz von Trienetje hatte gesessen, dabei hatte sie doch Recht. „Die zarteste Versuchung seit es Frauen gibt.“ - Dieses Kompliment hätte ich beinahe vergessen ...
„Aus welchem Teil Afrikas kommst du eigentlich“, wollte ich von Trienetje wissen, dich mich darauf mit ihren großen, schönen Augen verwundert anschaute.
„Ich dachte, Franziska hätte euch alles über mich erzählt?“
„Mmh“, musste ich schmunzeln, „sie hat uns erzählt, dass sie dich sehr liebt, eifersüchtig ist, und – ja, dass wir die Finger von dir lassen sollen ...“
„Oh, oh, dazu ist es jetzt aber zu spät“, grinste Trienetje.
„Aber ich will dir deine Frage beantworten: Meine Vorfahren, ja, das waren Sklaven aus Afrika, ich aber stamme von den Niederländischen Antillen, aus Kralendijk auf Bonaire, der zweitgrößten Insel ...“
Bonaire, das hatte ich noch nie gehört.
„Curacao kennst du aber sicher, hast du bestimmt schon mal getrunken?“
Gehört schon, aber getrunken noch nie.
„Nun“, belehrte mich Trienetje weiter, „Curacao ist die Hauptinsel der Antillen. Gehört alles zu Holland, noch bis 2010, dann ist Curacao, wie schon Aruba, vollkommen selbstständig, Bonaire aber wird eine Gemeinde der Niederlande sein, gehört damit auch zur EU ...“
Das war mir jetzt alles etwas zu kompliziert.
Trienetje bemerkte meinen angestrengten Gesichtsausdruck, hauchte mir liebevoll einen Kuss zu. „Curacao und Bonaire, das sind übrigens die Inseln unter dem Winde ...“
Damit konnte ich etwas anfangen: „Das hört sich sehr poetisch an.“
„Ja, es ist wunderschön dort“, geriet Trienetje ins Schwärmen, „wunderschön, es gibt keine nasskalten Winter, oh, Andrea, manchmal habe ich große Sehnsucht, ja, richtiges Heimweh.“
Feuchter Glanz bildete sich in ihren großen schönen Augen, ich fasste ihre Hände, drückte sie ganz fest.
Für einen Moment der Ewigkeit waren wir ganz alleine in dieser riesigen Halle.
Nur Beatrix und ich.
Die bunten Bilder, das Flimmern dieser Diashow, war nichts im Vergleich zu dem Knistern, der erotischen Spannung, die unsere sich aneinander schmiegenden Körper durchzuckte.
„Nicht jetzt!“
Trienetje stieß mich zurück, atmete schwer. Sie war mindestens so erregt wie ich, aber wir hatten ja Gäste, gesellschaftliche Verpflichtungen.
Lisa, Anne, Aishe, Claudia und Yasmina hatten sich längst unters Volk gemischt, genossen das Bad in der Menge, waren zu Franziska vorgedrungen, die in der Mitte des Saales mit vier Laptops die Choreografie der Bilderflut steuerte. Ihr argwöhnischer Blick blieb mir allerdings nicht verborgen.
Oh, Trienetje und ich standen immer noch auf der Bühne, ganz alleine, im gleißenden Kegel eines Spotlights.
Alle sahen uns.
Alle hatten gesehen, wie meine rechte Brust erneut aus dem Träger geschlüpft war, wie sich die in ihrer Gier fast berstende Brustwarze in Trienetjes Dekolleté drängte, das heftige Schlagen ihres Herzens aufnehmend wie einen elektrischen Impuls, der alle Dämme sprengte, die Säfte rinnen ließ, meinen Schoß in ein Meer der Geilheit und Wollust tauchte.
Doch Trienetje widerstand meinem Versuch, sie in den Sand zu ziehen.
Auch sie wollte mich spüren, schmecken, aber wir hatten ja gesellschaftliche Verpflichtungen ...
Franziskas Begrüßung fiel entsprechend kühl aus.
„Hallo Andrea, willkommen.“
Keine Umarmung, kein Kuss, nur ein distanzierter Händedruck, der gerade den Ansprüchen der Höflichkeit genügte.
„Oh, oh“, flüsterte mir Anne zu, „die kocht vor Wut, sie ist wirklich höllisch eifersüchtig.“
Franziska bat Trienetje, die Regie zu übernehmen, denn jetzt wollte sie uns mit Madame Moiron bekannt machen.
Oh! Die PR-Managerin einer Reiseagentur für Naturisten hatte ich mir doch etwas anders vorgestellt.
Vor uns stand eine Zwergin in einem strengen, grauen Hosenanzug, na, 1,50 waren vielleicht sogar übertrieben, ihre weiße Rüschenbluse war bis zum Hals geschlossen, die schwarzen Haare zu einer Steckfrisur gebunden – eine Zwergin mit Dutt. Eine skurrile Gestalt, aber sie hatte ein liebes Gesicht, sanfte, warme Augen, und auch ihre herzliche Begrüßung passte so ganz und gar nicht zu ihrer äußeren Erscheinung.
Bereits das „Bonjour, mesdames“, klang aus ihrem schmallippigen Mund wie ein Sinfonie.
„Isch darf euch gratulacion geben, ihr seid wirklisch großartisch, und es wäre mich ein grand plaisier, wenn ich euch unter Vertrag nehmen dürfte. Mein schlecht allemand bitte ich um Verzeihung ...“
„Pas d' probleme“, erwiderte Lisa, „votre langue, c'est comme musique.“
Madame Moiron strahlte über das ganze Gesicht, gewann durch Lisas Kompliment sogar körperlich an Größe.
Wir beschlossen, dass Yasmina, Lisa und Anne die Vertragsverhandlungen mit der PR-Managerin führen sollten, Franziska musste natürlich auch dabei sein. Noch ehe sich die fünf in einen Nebenraum zurückzogen, fasste mich Franziska bei der Hand, zog mich an sich, legte mir freundschaftlich ihren Arm über meine Schultern.
„Entschuldige Andrea, ich habe mich eben dumm verhalten. Triene ist nicht mein Besitz, sie ist frei in allem was sie tut und fühlt, aber ich möchte sie auch nicht verlieren.“
Ehrliche Worte einer großen, reifen Frau.
„Keine Angst, Franziska“, erwiderte ich, „bei uns geht niemand verloren, mit uns kann frau nur gewinnen, und das gilt auch für dich und deine liebe Freundin, du wirst sie nie verlieren.“
„O.K.“, seufzte Franziska, „wer kann euch schon widerstehen? Ich gönne euch den Spaß.“ Sie fasste meinen Kopf mit beiden Händen, drückte mir einen zärtlichen Kuss auf die Stirn, und dann zogen sich die Damen zur Beratung zurück.
„Wow, Andrea“, staunte Claudia, „so souverän habe ich dich ja noch nie erlebt.“
„Ja, große Klasse“, pflichtete ihr Aishe anerkennend bei.
Zum x-ten Mal wurden gerade Claudias Rubine in Großaufnahme gezeigt, und unsere Feuermöse genoss es, die Fragen der sie umringenden Frauen zu beantworten, ihren Schmuck stolz in Natura zu präsentieren, vorsichtig tastende Finger und Hände in ihren Schritt zu führen, sich das Kleid über den Kopf ziehen zu lassen, sich ganz der Lust hinzugeben, die sie mit den sechs, sieben Frauen, die sich ebenso rasch entkleidet hatten, teilen durfte.
Feuermöse war für's Erste beschäftigt.
Aishe und ich hatten zunächst mehr Interesse an der Technik, ließen uns von Trienetje erklären, wie sie die Bilder mit ganz wenigen Tastaturbefehlen steuerte.
„Was hat Franziska gesagt?“, interessierte unsere karibische Schönheit eine ganz andere Frage.
„Mmh, sie hat erklärt“, grinste ich sie frech an, „dass die Sklaverei zwar abgeschafft sei, du aber mit Haut und Haaren uns gehören würdest.“
„Das hat sie ganz bestimmt nicht gesagt“, lachte Trienetje.
„Nö, hat sie auch nicht“, verriet Aishe, die alte Petze, „Franziska lässt dir alle Freiheiten, will gar nicht mehr eifersüchtig sein. Sie gönnt dir jeden Spaß dieser Welt.“
„Natürlich nur mit uns“, fügte ich noch hinzu, doch das Blitzen in Trienetjes Augen, ihre feuchte Zunge, die lasziv über die braunen, großen Lippen strich, waren Beweis genug, dass unsere neue Freundin mit ihren lüsternen Gedanken längst meilenweit von irgendwelchen Erklärungen und Rechtfertigungen entfernt war.
„He, Ankie“, rief sie einer jungen, blonden Frau zu, „übernimm du mal, ich muss den beiden hier die Räumlichkeiten zeigen.“
„Ich verstehe“, grinste Ankie, „die Räumlichkeiten ...“
„Und ihr, Sylvie und Johanna“, ließ sich Trienetje nicht beirren, „sorgt dafür, dass die Gäste genug zu trinken haben.“
Das war aber gar nicht nötig.
Claudias stolzes Vorpreschen hatte eine regelrechte Massenorgie ausgelöst.
Auf einem der Bistrotische saß eine dralle Brünette mit weit gespreizten Schenkeln, ließ sich mit verzücktem Blick von ihrer Freundin verwöhnen, während zwei andere Frauen ihre üppigen Brüste kneteten. Zwei Damen tanzten eng umschlungen, verloren sich dabei in geilen Zungenspielen, deren bloßer Anblick schon wieder alle Säfte in mir sammelte.
„Guckt mal, da ist Ingrid“, gluckste Aishe, konnte selbst nicht glauben, was sie mir und Trienetje da gerade zeigte.
Ingrid hockte zwischen zwei jüngeren Männern, an deren stolzer Pracht sie im Wechsel sog und schleckte, teilweise sogar gleichzeitig die Eicheln auf ihrer Zunge miteinander spielen ließ, während ein Dritter, mit dem Schoß zwischen ihren Schenkeln liegender Mann seinen kräftigen Schwanz brutal in Ingrids glänzende, runzlige Fotze trieb, sich den rhythmischen, kreisenden Bewegungen ihres Beckens aber rasch anpasste ...
Lesbisch, soviel stand fest, war Ingrid ganz offenkundig nicht.
„Ingrid ist so was von hetero“, antwortete Trienetje auf unsere fragenden, staunenden Blicke, aber das sahen wir ja nun selbst.
„Der Kerl unter ihr“, flüsterte mir Trienetje zu, „das ist übrigens einer aus dem Stadtrat, er ist für die Kultur zuständig.“
Aha. Kultur.
„Und der linke, der kleine Glatzkopf, das ist Paul, Madame Moirons Ehemann. Den rechten kenne ich nicht.“
War aber auch weniger wichtig.
Wir wollten uns ja schließlich mit den Herren nicht bekannt machen. Die drei waren allerdings die einzigen männlichen Exemplare in diesem Orgientempel, da hatte Ingrid ja richtig zugeschlagen ...
„Kommt endlich, ich halt's nicht mehr aus!“
Trienetje zog Aishe und mich hinter ihr her.
Zog?!
Ach was, sie zerrte uns vorbei an diesen sich windenden, zuckenden, schleckenden, stöhnenden Frauenleibern, diesem Paradies der Wollust und Ekstase.
Hätte ich je in meinem Leben an der anregenden Kraft der Bilder gezweifelt, dann war ich spätestens in diesem Moment widerlegt.
Dabei waren es ja nicht einmal pornographische Bilder, die diese Massenorgie ausgelöst hatten, nein, es war die Sinnlichkeit, unsere natürliche Sinnlichkeit, die annähernd 100 Frauen derart in den Bann gezogen hatte, dass sie sich nicht widerstandslos, sondern mit all ihrer aktiven Lebensfreude diesem Zauber der Erotik auslieferten – der Kraft der schönen Bilder, der Macht der Liebe.
Das Phänomen der Massenhysterie.
Bildsequenzen, deren Suggestionskraft mich erschreckte.
.
Ja, für einen Moment kam mir Claudias süße Feuermöse angesichts dieser gigantischen Zwei-Quadratmeter-Projektion eher beängstigend vor.
Nein, nicht nur für einen Moment.
Das hatte nichts mehr von unserer Zartheit, unserer Unbefangenheit, unserer Liebe, das waren nicht wir, die da mittlerweile über vier Großleinwände zur Schau gestellt wurden, denn Ankie, die Regisseurin dieser Gigantomanie, hatte das karibische Bühnenbild durch Bilder ersetzt, die wir selbst indiziert hatten: die dramatische Rettungsaktion der um ein Haar ertrinkenden Aishe.
Ich stemmte mich mit aller Kraft gegen Trienetjes zerrende Hand, stoppte sie kurz vor der Eingangstür ihrer Wohnung.
Ich begehrte sie, ja, ich war verrückt nach ihr, wollte sie spüren, eintauchen in ihre Lust, mich hingeben, ihrer und Aishes Zunge, ihren Händen ...
„Trienetje, bitte, es tut mir Leid, aber, bitte, lass' mich aus, ich kann nicht“, flehte ich sie an. „Ich kann nicht!“
„Sei doch keine Spielverderberin“, wirkte Aishe enttäuscht, doch Trienetje hatte verstanden, schloss mich liebevoll in ihre Arme: „Schade, meine liebste Andrea, aber ich verstehe dich, setz' dem Größenwahn ein Ende.“
Wow.
Trienetje, Beatrix, Triene – sie hatte mich wirklich verstanden, was sie allerdings nicht daran hinderte, kichernd mit Aishe hinter der Tür zu verschwinden.
Ich selbst war hin und her gerissen, nicht mehr in der Lage, Lust und Verstand in Einklang zu bringen. Mein erster Blick fiel auf Ingrid und ihre drei Liebhaber, Paul Moiron hatte gerade seine gesamte Männlichkeit auf Ingrids welken Brüsten versprüht, der Unbekannte zur Rechten stand kurz davor, ja, schleuderte seinen Samen tief in Ingrids Rachen.
Claudia. Wo war Claudia?
Ich sah sie nicht, sah nur ein ineinander verschlungenes Knäuel aus zehn, fünfzehn Frauenleibern, Claudia, die Feuermöse, würde irgendwo mittendrin in diesem geilen Gewusel stecken. Die Leuchtkraft ihrer Pussy war ja allseits präsent. Claudia selbst, meine Liebste, war mir fern, fremd, untergetaucht in dieser so skurril anmutenden Massenorgie.
Anne, Lisa, Yasmina – sie fehlten mir, ich sehnte mich nach ihren zärtlichen, meinen wirren Geist besänftigenden Armen. Oh, ja, Annes liebes, gewitztes Gesicht, die Abendsonne reflektierend, ihr sanft geschwungener Mund auf zwei Quadratmetern. Mmh, zum Küssen schön und doch so fern.
Ich hatte endgültig genug, steuerte wütend auf Ankie zu, kletterte über all die nackten Leiber, schüttelte die gierig nach meinen Waden und Schenkeln greifenden Hände ab, trennte als erstes den Aishes Rettung dokumentierenden Beamer vom Netz.
Ankie versuchte mich mit all ihrer Kraft von den Laptops fernzuhalten, war mir aber körperlich unterlegen, und wenn ich einmal zur Furie geworden bin, dann kann mich selbst ein Schwarzenegger nicht aufhalten.
Sie lag rücklings am Boden, während ich die Bilderflut stoppte, dieses eine Bild fand, das zu uns gehörte, the sweetest toprow, sechs fröhliche, sich liebende Mädchen in der Abendsonne.
Ich half Ankie auf die Beine, und die schmiegte sich eng an mich, hatte mir den rabiaten Schubser und den ungewollten Kinnhaken offensichtlich nicht allzu übel genommen.
„Das ist wirklich das schönste Bild von allen“, zwitscherte sie mir zu, und damit hatte ich eine Verbündete, denn auch Ankie fühlte sich von den rasch wechselnden Bilderfolgen sichtlich überfordert.
„Du bist 'ne ganz Liebe“, drückte ich sie fest an mich, entschuldigte mich gleichzeitig für mein rambohaftes Verhalten, küsste ihr leicht gerötetes und sogar etwas geschwollenes Kinn. „Ich wollte dir nicht weh tun.“
„Ist schon gut“, erwiderte Ankie, „aber du hast ja echt 'ne ganz schön heftige Gerade.“
„Ich wollte dich wirklich nicht verletzen“, entschuldigte ich mich ein zweites Mal, „aber ich konnte diese ganze Gigantomanie einfach nicht mehr ertragen. Das sind nicht mehr wir.
Und dass auch noch die Bilder von Aishes Rettung gezeigt werden, ist eine riesengroße Schweinerei. Denn da ging es wirklich um Leben oder Tod. Franziska hat uns in die Hand versprochen, diese Bilder niemand zu zeigen.“
„Ich fürchte, das war meine Schuld“, erklärte Ankie, „ich habe den Ordner ,Drama' auf dem Laptop geöffnet und in die Diashow eingebaut ...“
Ich drückte den süßen Blondschopf fest an mich, streichelte sanft durch ihr Haar. „Das konntest du wirklich nicht wissen.“
Mein Blick schweifte durch den Saal. Schmunzelnd registrierte ich, dass die Massenorgie von einer hektisch anmutenden Kleidersuche abgelöst wurde, Strings und Panties wanderten von Hand zu Hand, BHs in allen Farben, Formen und Größen, Röcke, Jeans, Minis, Blusen, Shirts – und über allem lag ein wunderbarer Duft, der Duft von 100 Frauen, das Aroma der Wollust, das ich in der stickigen Hallenluft förmlich mit der Zungenspitze schmecken konnte.
Ich genoss es einfach nur, Ankie fest in meinen Armen zu halten, ganz ruhig, ganz sanft, ihre Wange auf meine Schulter gebettet. Und die Kleine schnurrte wie ein Kätzchen, fühlte sich wohl in meinen Armen. „Ist das schön“, säuselte sie, „so geborgen habe ich mich noch nie gefühlt.“
Ja, wir beide waren eine Insel des Friedens in diesem hektischen Treiben um uns herum, ich gab ihr die Wärme, die sie ganz offensichtlich so sehr vermisst hatte, Wärme, die auch meine Seele so wohltuend, schmeichelnd berührte.
Ich schaute auf die an drei Wänden projizierten Bilder, erkannte meine Freundinnen und mich, dieses Glück in der Abendsonne – spürte wieder diesen Gleichklang der Herzen, den ich schon verloren geglaubt hatte.
Und jetzt hielt ich dieses Mädchen in meinen Armen, war ganz Mama. Ich wusste nicht, was Ankie erlebt hatte oder was ihr widerfahren war, fühlte nur ihre scheinbar grenzenlose Sehnsucht nach Geborgenheit.
Die Art, wie sie vorhin auf meinen Gewaltausbruch reagiert hatte, diese Selbstverständlichkeit, mit der sie meinen Schlag hingenommen hatte, all das ließ ganz tief blicken, Schlimmes vermuten.
„Ist alles gut, meine Kleine, ist alles gut“, versuchte ich eher mich selbst zu beschwichtigen als Ankie, deren eben noch rasender Puls mehr und mehr zur Ruhe gefunden hatte, Ankie, die sich an mich klammerte, als wolle sie für den Rest ihres Lebens nicht mehr losgelassen werden.
Oh, da kam Claudia.
Auf wackligen Beinen, weichen Knien, ein zufriedenes Lächeln in ihrem Schleim verschmierten Gesicht, Strähnen ihres schwarzen, zerzausten Haares auf Wangen und Stirn. Ihr silbernes Kleid hatte auch noch nicht den perfekten Sitz, hier und da klebten Teile des dünnen Stoffs auf Stellen, wo sie nicht hingehörten.
„Ich bin fix und fertig!“, stöhnte Claudia, aber das hätte ich auch ohne ihre erläuternde Begrüßung gemerkt.
Ankie, die angesichts Claudias Auftauchen fürchtete, dass ich sie aus meinen Armen entlassen könnte, verstärkte ihren Klammergriff.
Claudia verstand sofort.
So fertig war sie also doch noch nicht.
„Ich such' dann mal die anderen“, rief sie mir zu, „außerdem muss ich dringend zur Toilette.“
„Die rote Metalltür, gleich hinten links!“ - Oh, Ankie hatte für einen kleinen Moment ihr Refugium verlassen und ihren Kopf von meiner Schulter gehoben, um sich dann aber gleich wieder mit einem lang gezogenen „Mmmmh“ an mich zu kuscheln.
Später erfuhr ich von Franziska, dass Ankie schon als Kind von ihrem Stiefvater mit Duldung ihrer eigenen Mutter missbraucht worden war. Am Tag ihres 18. Geburtstages war sie dem Martyrium entflohen, hatte bei Franziska und Beatrix ein neues Zuhause gefunden. Franziska hatte ihr eine Therapiestelle vermittelt, und die beiden Freundinnen sorgten auch dafür, dass Ankie ihren Schulabschluss nachholen konnte.
Dass dieses kleine, zarte, so kindliche Geschöpf mittlerweile schon 21 und damit älter als ich war, hätte ich im Leben nie vermutet.
„Die Wunden ihrer Seele sind bis heute nicht verheilt“, erklärte mir Franziska später, „trotz mittlerweile dreijähriger Therapie!“
Und ich hatte dieses Mädchen in meiner unbeherrschten Wut ins Gesicht geschlagen ...
Jetzt aber musste ich sie doch aus meinen Armen entlassen, denn ich hörte die Jubelschreie meiner Freundinnen schon aus der Ferne. Lisa und Anne vorneweg, und – wow – auf ihren Schultern thronte Yasmina. Claudia und Franziska folgten dem Trio Hand in Hand.
Von Madame Moiron war nichts zu sehen, sie war – wie mir Anne später berichtete – postwendend abgereist, als sie, woher auch immer, von der Beteiligung ihres Göttergatten an der Massenorgie erfahren hatte.
„Yasmina ist die Größte“, frohlockte Lisa, und auch Anne war restlos begeistert: „Mit der möchte ich keine Verhandlungen führen müssen!“
Die drei brauchten einige Zeit, um ihren kryptischen Kommentaren konkrete Informationen folgen zu lassen.
Bei dem Honorar von 250000 Euro für den Fünfjahresvertrag war es geblieben, aber die Agentur wollte die Summe nur gestückelt auszahlen, 50000 Euro pro Jahr. Lisa und Anne wollten dem schon zähneknirschend zustimmen, doch Yasmina hatte dies mit einem kategorischen Nein abgelehnt: Alles oder nichts.
„Weißt du was?“, überschlug sich Annes Stimme in ihrer Euphorie, „die Madame ist immer wieder raus zum telefonieren, sie hat geschwitzt wie ein Schwein, aber Yasmina ist ganz cool geblieben!“
„Und damit haben wir gewonnen“, verkündete die Löwin stolz, nachdem sie von ihrem Thron gestiegen war.
Ich hätte die Schweißausbrüche der Madame etwas anders interpretiert, denn wahrscheinlich hatte sie ihren Mann mit Ingrid gesehen ...
Von der Massenorgie hatte das toprow-Kolloquium ja gar nichts mitbekommen. Die wenigen Frauen, die noch als Gäste im Saal waren, standen bei Sekt und Smalltalk beieinander.
„Ein Gläschen Sekt haben wir uns jetzt alle verdient“, freute sich Franziska mit uns. „Aber ... sagt mal, wo sind denn Triene und Aishe?“
Diese Frage hatte ich befürchtet. „Die machen gerade 'ne kleine Hausführung.“
Dass die beiden schon seit einer halben Ewigkeit unterwegs waren, verschwieg ich sicherheitshalber.
„Aha, Hausführung!“, grummelte Franziska, „und wieso bist du nicht dabei?“
„Das kann ich dir sagen“, mischte sich Ankie ein, „Andrea ist nicht dabei, weil sie die liebste Frau, nein, der liebste Mensch auf der ganzen Welt ist. Sie hat mich getröstet und dafür gesorgt, dass dieser Tag einer der schönsten seit langem ist.“
Lisa, Anne, Yasmina und Claudia grinsten mich frech an.
Was die nur wieder dachten.
Dass allerdings Franziska Ankie und mich liebevoll in ihre Arme nahm, dabei sogar eine Träne der Rührung vergoss, blieb dem Quartett der Ungläubigen auch nicht verborgen.
Sollten sie doch denken, was sie wollten ...
Wenig später stießen auch Aishe und Trienetje dazu, ihre glänzenden Augen sagten mehr als 1000 Worte.
Wir beschlossen den Abend mit reichlich Sekt, und auch dem einen oder anderen Gläschen Curacao.
In der Nacht träumte ich von Trienetje, ihren warmen schwarzen Augen, ihrem weichen Mund, der mich so wunderbar geil verwöhnte. Meine Zunge in ihrer rosigen Blüte ...
Aber das ist eine andere Geschichte.
Eine ganz andere ....
EPILOG
Es war die größte lesbische Massenhochzeit, die das historische Kölner Rathaus je gesehen hatte.
Yasmina und Aishe, Claudia und Lisa, Anne und ich besiegelten unsere eingetragene Lebenspartnerschaft.
Sabine Meisenberger, die Weltklasse-Geigerin aus Münster, hatte eigens ihre Tournee unterbrochen, um mit ihrem Streichquartett unsere Feier zu versüßen.
Ach, ja: Die Schule hatten wir, mehr oder weniger erfolgreich, absolviert, Anne ihr Studium summa cum laude abgeschlossen.
Aishes Ächtung durch ihre Familie fiel weniger dramatisch aus, als wir es alle befürchtet hatten. Sie galt zwar als verstoßen, aber ihr Vater schenkte ihr sogar den VW-Bus. Gemeinsam mit Yasmina, ihrer Ehefrau, eröffnete Aishe einen Bio-Laden in der Südstadt, „Die Aubergine“, eine Reminiszenz an diesen denkwürdigen Tag im türkischen Gemüseladen.
Auch Claudia und Lisa machten sich selbstständig, kauften eine schmucke Boutique in Maastricht, die sie „The Sweetest Toprow“ nannten.
Anne fand einen gut dotierten Job als Netzwerkerin eines Versicherungskonzerns in Köln, wir konnten uns sogar eine schöne Altstadtwohnung leisten.
Und ich?
Ich schlage mich als Autorin erotischer Romane und Erzählungen durchs Leben, arbeite zudem ehrenamtlich für eine Kinderschutzorganisation, die sich um Missbrauchs-Opfer kümmert.
Ach, ja: Einmal im Jahr, zur Himmelfahrtszeit, treffen wir uns alle sechs in „Onkel Tons Hütte“, feiern unser Fest der Liebe und der Leidenschaft.
ENDE
Kommentare
(AutorIn)
Kommentare: 94
@bcorsar: Ich hatte nach so langer Zeit schon mit gar keinem Kommentar mehr gerechnet und freue mich darüber umso mehr.
@ maffay: "Schon zu Ende" ist gut, das sind 182 Seiten ...
Ich möchte den Abschluss der "Saga" aber nutzen, um all den Lesern und Leserinnen zu danken, die mir mit ihrem Voting gezeigt haben, dass ihnen die Geschichte gefallen hat. Ein paar Kommentare mehr hätten es vielleicht schon sein dürfen, aber da muss ich zugeben, dass ich hier bei sevac selbst auch nicht die "Allerkommentierfreudigste" bin, obwohl es hier hervorragende Geschichten zu lesen gibt.
@ HG1: Danke für das Kompliment eines Kollegen. Traurig bin ich nicht, es ist doch auch verdammt harte Knäcke, sich durch ein derart langes Werk zu wuseln.
@ XXX-Zine, der mir mit seinem Kommentar zu meiner ersten Folge wertvolle stilistische Tipps gegeben hat, auch dafür Danke.
@ kleiner Zwerg: ich freue mich, dass dir die Serie gefallen hat, danke! ...
Und dir, @ Mondstern, möchte ich einfach nur sagen, dass ich viele deiner Geschichten liebe, sie sind so ganz anders als die meine, aber du schreibst auch mit dem Herzen und Temperament auf der Zunge, und deine Freundschaft ist mir etwas sehr Kostbares.
LG Andrea«
Kommentare: 48
Habe sie jedoch bereits auf einer andern Seite gelesen.
Gruß vom kleinen Zwerg«
Kommentare: 66
Gratulation zu dieser herrlichen Geschichte, die ich noch vollständig lesen muss, aber alleine schon, dass jeder Teil mit 9 eingelesen wurde, verdient Respekt. Es ist wirklich eine Schande, dass du nicht mehr Lob erhältst, mich macht das wütend!
Dir sei aber versichert, dass ich dich als Autorin sehr hoch einschätze und respektiere. Lass dich von den wenigen Kommentaren nicht verunsichern.«
Kommentare: 441
Ich bin schon gespannt, was du noch so alles schreiben wirst.
Kollege HG hat recht, ärger dich nicht über die wenigen Kommentare und sei stolz auf das was du geschaffen hast.
LG Mondstern :-)«
Kommentare: 9
Kommentare: 3
LG Bluecorsar«
Kommentare: 214
LG
Elmar«
Kommentare: 103
Wohl der Autorin, die so schreiben kann.
Herzliche Grüsse an Dich aus Tennesee«
Kommentare: 5
wie schon an anderer Stelle ausführlich gesagt, mir hat dein Mehrteiler super gefallen und du hast ja mitbekommen, ich habe ihn an einem Tag gelesen.
Wirklich klasse, die richtige Mischung zwischen Erotik und Ferkeleien.
lg
elke«
Kommentare: 1
Kommentare: 15
Kommentare: 90
Kommentare: 4
Gruß Willi«
Kommentare: 1
Kommentare: 2
eine sehr schöne und sehr anregende Geschichte. Ich habe alle Kapitel mit entzücken gelesen. Ich wurde sehr schnell nass und musste mich immer wieder anfassen.
Ich freu mich sehr auf weitere Geschichten.
Liebe Grüße
Kirsten«