Vom Geben und Nehmen - 2
von mickflow
Vorwort:
Grundsätzliches:
Wie üblich bei meinen Geschichten - wer Klick-und-Fick sucht ist falsch, bitte weiterziehen. Ich lass es langsam angehen, es ist mir wichtig, die Gefühlswelt meiner Protagonisten darzustellen, Sex ohne Gefühl ist für mich eine uninteressante Sportart. Ich bin immer an Feedback interessiert, möglichst mit Angabe von Alter und Gesclecht und bitte etwas ausführlicher als nur "geile Geschichte", was gefällt, was wäre noch zu verbessern.
Zu dieser Geschichtenreihe:
Nach dem der erste Teil nach einiger Wartezeit aufgrund der Urlaubspause nun veröffentlicht ist und anscheinend gut ankommt, hier der nächste Teil. Der gesamte Zyklus ist auf ca. 8 bis 10 Folgen angelegt, es liegt also noch einiges bereit, wenn gewünscht.
Nun viel Spaß beim Lesen
Auf der Alm - Teil 2
Harald und Renate saßen in einer Ecke des Restaurants ihres Hotels. Die Kinder waren, nach dem sie telefonisch durch Katrin und Steffan beruhigt worden waren, und nachdem ihnen Herr Moser die Hütte auf Bildern gezeigt hatte, in Richtung Schwimmbad abgezogen. Draußen tobte das Unwetter. Vor ihnen stand der Nachmittagskaffee auf dem Tisch. Renate sah Harald an. Seit es klar war, dass die beiden Anderen sicher in der Hütte untergekommen waren, aber auch, dass die beiden dort die kommende Nacht verbringen musste, war Harald wortkarg geworden.
„Sag mal, machst du dir immer noch Sorgen wegen den beiden?“ wollte Renate wissen. „Den beiden geht’s doch gut. Sie sind dort angekommen, und Herr Moser hat uns doch die Hütte gezeigt. Sieht doch gar nicht so schlecht aus. Richtig urig, fast romantisch. Also, ich würde da schon mal `ne einsame Nacht mit einem Mann meiner Wahl verbringen.“ Was als Aufmunterung gedacht war erzielte die gegenteilige Wirkung, Haralds Miene verfinsterte sich noch mehr.
Gedanken, so dunkel wie die Gewitterwolken draußen, zogen durch seinen Kopf. Er sah das im Grunde ganz genau so wie Renate. Das Wetter war zwar scheußlich, aber vielleicht war gerade das der letzte Anreiz, der die Situation, die er sich ausmalte, so klassisch werden ließ. Die Unbill der Natur stürmten gegen die einsame Berghütte an, die Naturgewalten rasten und tobten. Und in der kleinen Hütte brannte das Feuer, zwei einsame, gestrandete Seelen vereint davor. Das Bild, wie sich seine Frau an ihren Beschützer Steffan schmiegte, nahm vor seinem inneren Auge Gestalt an. Er war sich bewusst, dass diese Bilder in ihm entstanden, weil er selbst ein schlechtes Gewissen hatte. Weil diese Bilder das ausmalten, was er sich selbst als die gerechte Strafe für das zuschrieb, was er seiner Frau zumutete. Er hätte es verdient, wenn sich Katrin nicht nur an Steffan schiegen würde. Er hatte sie in letzter Zeit ganz schön vernachlässigt, hatte ihre Signale ignoriert. Nein, nicht nur die letzte Zeit. Schon lange, vielleicht zu lang, sagte die gehässige Stimme in seinem Kopf. Und diese Stimme schickte ihm die nächsten Bilder. Bilder von einem großen offenen Kamin mit einem hellen Feuer aus großen Scheiten. Davor nur als Schattenriss, vor dem leuchtenden lodernden Hintergrund, ein Paar, das sich leidenschaftlich liebte. Steffan auf dem Rücken, seine eigene Frau auf ihm reitend, leidenschaftlich, gierig an seinem harten Schwanz auf und abgleitend, ihre eigenen Brüste wollüstig knetend und reibend. Unwillkürlich seufzte er tief auf. Schmerzhaft zog es ihm bei diesem Bild die Brust zusammen und macht ihm das Atmen schwer.
„Sag mal, Harald, nimmst du dir das jetzt nicht doch etwas zu sehr zu Herzen?“ Renate versuchte mit dieser Frage zu ihm hindurchzukommen.
Noch bevor Harald etwas antworten konnte, trat ihr Wirt und Hotelier an ihren Tisch, drei kleine Gläser und eine Flasche in den Händen.
„Darf ich mich kurz zu ihnen setzen?“ fragte er und setzte sich auf die einladende Handbewegung von Renate auf einen der freien Stühle.
„Es hat sich ganz schön festgesetzt hier, das Mistwetter“, stellte er fest und stellte eines der Gläser vor jeden hin. Dann öffnete er die Flasche und goss ein. „Es wird aber noch dicker“, sagte er und sah vom einen zum anderen. Harald, der bis jetzt gar nichts gesagt hatte, immer noch etwas gefangen von den düsteren Visionen seiner Phantasie, setzte sich auf und sah Herrn Moser erwartungsvoll an. Auch Renate war gespannt.
„So wie’s aussieht werden wir heut Nacht Schnee bekommen. Nicht hier unten, aber oben auf dem Sattel sicher. Wie viel und wie heftig wissen wir noch nicht. Aber die Leitstelle der Bergwacht hat eine weitere Warnung rausgegeben. Die Bergretter sind in Alarmbereitschaft.“
„Und was heißt das für uns?“ wollte Renate besorgt wissen und sah Harald an.
„Na, erst mal nichts was sie beunruhigen muss. Aber ich glaube nicht, dass ihr Mann und ihre Frau morgen gleich wieder hier runter kommen. Es besteht das Risiko, dass die beiden noch eine weitere Nacht dort oben verbringen müssen.“ Erbaulich war die Antwort von diesem erfahrenen Bergwachtmann nicht. In Haralds Kopf loderte das Kaminfeuer seiner Phantasie wieder hell auf. Jetzt holt Katrin all das nach, was ich ihr die letzte Zeit nicht gegeben hab, war sein erster Gedanke nach der Lagebeschreibung, die er eben gehört hatte.
„Na, jetzt machen sie kein so besorgtes Gesicht, Herr Stroler. Ihre Frau ist in Sicherheit. Da oben ist alles, was man braucht, die Hütte ist sicher und gut für den Notfall ausgestattet. Da kann man es gut und gerne eine ganze Woche aushalten. Und ihr Mann, Frau Baumann“, damit wandte er sich Renate zu, „der wird schon für Frau Stroler sorgen.“ Er nahm sein Glas, hob es auffordernd hoch und sah die beiden an. „Na, dann! Auf einen guten Ausgang! Und daran hab ich überhaupt keinen Zweifel! Prost.“ Mit diesen Worten führte er sein Glas an die Lippen, legte den Kopf in den Nacken und kippte die helle Flüssigkeit genussvoll hinunter.
„Ah, gut!“ Herr Moser stand auf. „So, und heut Abend sind sie meine Gäste. Also, sind sie ja sowieso. Aber heut gibt’s was Besonderes für sie. Mögen sie Fisch, ja?“ Er sah die beiden erwartungsvoll an. Harald stellte sein Glas zurück auf den Tisch, der starke Schnaps brannte höllisch in seinem Rachen, und er spürte, wie er sich seinen Weg durch seine Eingeweide suchte. Er konnte nur zustimmend nicken, er hätte keinen Ton rausgebracht. Renate hustete und nickte ebenfalls nur.
„Na, bestens. Dann so gegen sechs? Wunderbar.“ Herr Moser ließ die beiden alleine zurück.
„Puhhh, mit dem Zeug kann man bestimmt auch Flecken entfernen“, Harald schüttelte sich. „Aber er räumt den Magen auf.“ Er grinste.
Und er vertreibt die bösen Geister, dachte Renate, als sie sein Lächeln sah. „Komm, sehen wir nach den Kids.“ Sie standen auf und machten sich auf den Weg zum Schwimmbad. Draußen hatte das Gewitter nachgelassen, nur noch in der Ferne zucke ab und zu ein Blitz, das Donnern war zu einem leisen Grummeln geschrumpft. Aber es goss immer noch in Strömen.
Es gab Forellen an diesem Abend. Und was für Forellen, frisch aus dem Bach im Tal. Mit in Butter geschwenkten Kartoffeln. Die Kinder waren zwar einstimmig der Meinung, dass man das nie und nimmer essen könne, das einzig Wahre Chicken Nuggets mit Pommes seien, aber Renate und Harald genossen das Essen, und die persönliche Zuwendung des Chefs des Hauses ebenso. Er servierte zum Essen eine wunderbare Flasche Weißwein, die geschmacklich hervorragend zum Fisch passte. Als die Kinder nach dem Hauptgang in Richtung Kinderbetreuung abrückten, Dessert gab es angeblich dort sowieso das Beste, war die Flasche bereits fast leer. Renate und Harald genossen den Nachklang des Essens und die unvermittelt eingekehrte Ruhe am Tisch. Schweigend hingen sie ihren Gedanken nach.
Harald nahm einen Schluck, genoss den Wein und sah dabei durch die golden schimmernde Flüssigkeit in seinem Glas.
„Was unsere anderen beiden wohl grade machen“, fragte er mehr sich selbst.
Renate kicherte, sie vertrug nicht viel Alkohol. Sie nahm die Hand vor dem Mund. „Entschuldige“, sagte sie verlegen. Harald sah sie an und konnte erraten, was ihr durch den Kopf gegangen war und sie so erheitert hatte. Er verdrehte die Augen.
„Frauen können immer nur an das eine denken“, er machte bei diesen Worten einen übertrieben empörten Gesichtsausdruck.
„Schuhe?“ fragte Renate zurück und musste prustend ein lautes Lachen unterdrücken, der Weißwein zeigte eindeutig Wirkung.
Jetzt konnte auch Harald ein Lachen nicht mehr zurückhalten. „Nein, … Sex!“
„Du meinst … unsere beiden? Deine Frau … mit meinem Mann?“ Renates Heiterkeit sank etwas. Na ja, daran hatte sie auch schon gedacht, von wegen Romantik und einsame Berghütte und so. „Neee, das glaub ich nicht. Steffan macht so was nicht!“ Kurze Denkpause „Oder meinst du … doch?“
Herr Moser kam an ihren Tisch und schenkte den Rest der Flasche nach. Da er sah, dass ernsthafte Gespräche geführt wurden, zog er sich ohne weiteren Kommentar zurück, gab einer Bedienung einen Wink und zeigte ihr dann noch die Flasche. Ohne dass die beiden es bewusst wahrgenommen hätten, wurden ihr Tisch abgeräumt, eine weitere Flasche des Weißweins gebracht, und schließlich das Dessert. Das allerdings erregte dann doch die Aufmerksamkeit, Vanilleeis, flambiert mit heißen Rumfrüchten.
Harald nahm seinen Löffel, sah Renate an, die bereits deutlich rote Backen hatte, und zuckte nur vielsagend mit den Schultern. Schweigend genossen sie auch noch diesen Gang. Nüchterner wurden sie dabei bestimmt nicht.
Sie unterhielten sich nach dem Dessert noch eine ganze Weile über Fremdgehen und Treue, über die Ehe, über wilde und zahme Zeiten. Harald machte dabei immer einen kaum merklichen Bogen um bestimmte Themen oder Aspekte, das merkte Renate trotz des kleinen Schwipses, den sie hatte. Nur um was, da kam sie nicht dahinter. Die zweite Flasche war halb leer, als die Kinder kamen, rote Backen und verschwitzt, aber offensichtlich glücklich ausgetobt und entsprechend müde, und verabschiedeten sich in ihre Zimmer. Langes Remmidemmi würde es nicht geben, dazu waren sie zu platt. Renate und Harald tranken den restlichen Wein aus. Dann erhoben auch sie sich und machten sich mit etwas unsicheren Schritten in Richtung ihrer Zimmer auf. Die lagen auf demselben Flur direkt nebeneinander, die Zimmer der Kinder daneben. Vor Haralds Zimmer blieben sie stehen. Er fummelte die Schlüsselkarte aus der Hosentasche und öffnete die Tür.
„Hör mal“, sagte Renate und hielt ihn vom Verabschieden ab. „Ich glaub nicht, dass da was passiert.“ Er hielt sah sie an, hundertprozentige Überzeugung sprach nicht aus seinem Blick. Sie trat an ihn heran, nahm ihn in den Arm und drückte ihn. Zögernd erwiderte er ihre Umarmung. Dann sah sie ihn an ohne sich von ihm zu lösen.
„Und wenn … ich würde es, glaub ich, überleben. Unsere Ehe ist gut und fest, da bin ich mir absolut sicher bei Steffan. Und wenn’s mit Katrin passiert .. na ja, sie ist meine beste Freundin … gefallen würd’s mir auch nicht, aber besser mit ihr als mit irgendeinem Flittchen, die ihn mir nur ausspannen will.“ Sie grinste Harald bei diesem Worten schräg an.
„Vielleicht hast du Recht“, er seufzte, ganz und gar nicht überzeugt von Renates Sicht auf die Dinge. Dann lösten sie sich, wünschten sich eine Gute Nacht und verschwanden in ihren Zimmern.
Renate schaltete das Licht ein und schob die Türe zu. Ihr Kopf schwirrte und sie gestand sich ein, dass sie alles andere als nüchtern war. Sie hatten zwei Flaschen Weißwein zusammen geleert, zwar kleine schlanke Flaschen, aber immerhin. Und dann auch noch Weißwein, normalerweise machte sie einen Bogen um Weißwein am Abend. Sie konnte darauf oft schlecht schlafen. Und dann noch die Menge, hoffentlich bekam sie keinen Kater. Sie ging ins Bad, knipste das Licht an und begann sich zu entkleiden. Ihre Gedanken hingen noch im Gespräch, das sie an diesem Abend mit Harald gehabt hatte, ein sonderbares Gespräch. Treue und Ehe, und Treue in der Ehe, alles Themen, die sie sonst nie angeschnitten hatten, und sie sahen sich alle vier recht häufig. Und dann Haralds sonderbare Stimmung, als hätte er vor irgendetwas Angst. Dachte er wirklich, dass Steffan und Katrin dort oben ... ?
Sie wandte sich dem Waschbecken zu um sich die Zähne zu putzen. Nackt stand sie sich in dem großen Spiegel, der die gesamte Wand über dem Waschbecken einnahm, gegenüber. Sie hielt inne und betrachtete sich. Das war also die Frau die Steffan vor vielen Jahren geheiratet hatte. Würde diese Frau da im Spiegel ihn davon abhalten mit Katrin Sex zu haben? Kritisch glitt ihr Blick an ihr herab. Ihr Gesicht zeigte erste Falten, aber die meisten waren Lachfalten, die Frau im Spiegel lächelte sie an, sie lachte gerne, sie liebte das Leben und Rückschläge wirkten nie lange bei ihr nach. Auch ihr Hals war schlank und rank. Ihre Hände glitten daran herab auf ihre Brüste. Ihre Brüste. Sie betrachtete die Hände auf ihren Brüsten, so lagen oft Steffans Hände auf ihren Brüsten, Brüste, die er, wie er ihr immer wieder gerne versicherte, so liebte, genau so wie sie waren. Sie schob ihre Hände darunter und wog das warme weiche Fleisch sanft darin, dann nahm sie die Warzen zwischen Daumen und Zeigefinger und drückte sie etwas, sie zogen sich zusammen und wurden hart. Sie mochte es sehr, wenn er das bei ihr machte. Ihrem Spiegelbild schien es auch zu gefallen. Ob er das gerade mit Katrins Brüsten machte? Steffan würde Katrins Brüste mögen, sie waren ihren eigenen nicht unähnlich.
Ihre Hände glitten auf ihren Bauch. Auch damit konnte sie zufrieden sein. Der konsequente Sport hatte sich ausgezahlt. Ihr Bauch war flach, sicher war sie nicht wirklich schlank, aber die wenigen Pölsterchen waren weder zu viel, noch an der falschen Stelle. Dann wurde ihr Blick nach unten gezogen. Die Frau im Spiegel schob ihr Becken vor und ihre Scham zog ihren Blick auf sich. Die Hände immer noch auf ihrem Bauch umfasste sie diesen um den Nabel herum und zog ihn etwas nach oben. Die Scham im Spiegel folgte dieser Bewegung und wurde etwas deutlicher sichtbar. War das ein schönes weibliches Geschlecht, das sie da sah? Blank rasiert, kein Härchen störte den Blick, war das das Geschlecht, das einen Mann davon abhalten konnte, das einer anderen Frau zu erkunden? Ihre inneren Schamlippen wurden von den äußeren umschlossen, schauten aber deutlich dazwischen hervor. Mochten das die Männer so? Sie hatte Steffan nie gefragt, ob ihm ihr Geschlecht so gefiel. Die Erkenntnis ließ sie zaudern. Sie musste Steffan so bald als möglich frage, ob ihm ihre Schamlippen denn gefielen. Immer noch hochgezogen, strich sie mit einer Hand über ihren Venushügel. Sie spürte die kurzen Stoppeln, die seit ihrer letzten Rasur vor zwei Tagen gewachsen waren. Auf der Hütte, in der Gemeinschaftsdusche mit anderen Frauen, hatte sie sich nicht getraut und den Rasierer in ihrem Waschbeutel gelassen. Sie würde sich unbedingt rasieren müssen, bevor Steffan wieder von dieser verfluchten Hütte herunterkam. Sie war sich bei den Schamlippen unsicher, aber dass er es gerne hatte, wenn sie frisch rasiert war, da war sie sich absolut sicher. Die Frau im Spiegel grinste sie breit und zustimmend an. Und die Frau im Spiegel stellte jetzt ein Bein auf den Rand der Badewanne, die direkt neben dem Waschbecken stand. Das gab Renate einen ungehinderten Blick auf das Geschlecht der Frau dort. Es war rot, die schmale Spalt, der durch den Zug der Hand auf dem Bauch wie mit einem Messer geschnitten aussah und sehr weit nach oben ging, hatte sich etwas geöffnet. Die inneren Lippen standen hervor, wie wenn eine Blüte aus einer schützenden Umhüllung aufbrach und zur vollen Schönheit erblühen wollte. Fasziniert sah sie zu, wie die Hand der Frau im Spiegel langsam nach unten glitt, auf diese Blüte zu, wie sie eines der Blütenblätter sacht mit den Fingern nahm und daran zog. Ihre Lippe dehnte sich, sie liebte dieses Gefühl, besonders wenn es nicht durch ihre Finger hervorgerufen wurde, sondern durch Steffans Mund, der ihre Lippen einsaugte und daran zog. Ihr Geschlecht öffnete sich weiter, ihre Lippen drängten hervor, es glänzte nass dazwischen. Hatte Katrin ebenso hervorstehende Schamlippen wie sie? Was, wenn Steffan Katrin leckte? Eifersucht zog in ihr Herz ein. Es war eben nicht besser, wenn er es mit Katrin trieb anstatt mit irgendeiner Tussie, die sie nicht kannte. Nein, das stimmte nicht ganz. Es machte ihr der Gedanke weniger aus, wenn sie sich vorstellte, dass Steffan seinen harten, steifen Schwanz in Katrins Pussy trieb, als das Bild, dass seine Zunge durch ihre Spalte glitt. Seine Zunge gehörte ihr, nur ihr. Bei der Erkenntnis fasste sie den Entschluss, dass sie ihm das unbedingt so bald als möglich würde sagen müssen. Seine Zunge gehörte nur ihr, gehörte nur in ihre Spalte. Sie stöhnte unwillkürlich auf, als sie ihre Finger in sich gleiten ließ. Mit ungehemmter Geilheit sah sie der Frau im Spiegel zu, wie sie ihre Finger in sich steckte. Die andere Hand kam den Fingern zur Hilfe, die in ihr steckten und damit nicht über ihre Perle streicheln konnten. Rhythmisch stieß sie ihr Becken den Fingern entgegen, rieb sich daran. Sie zeigte sich der Frau im Spiegel, stellte trotz der Lust überrascht fest, dass es ihr sogar noch mehr Spaß machte, wenn ihr jemand dabei zusah, auch wenn es nur in diesem Fall ihr Spiegelbild war. Sie hatte es sich noch nie vor einem Spiegel gemacht, und sie hatten noch nie Sex mit Zuschauern gehabt. Ob Harald ihr jetzt zuschauen wollte? Nein, der hatte eindeutig andere Sorgen, wenn auch aus derselben Ursache heraus. Ob Steffan jetzt mit Katrin fickte? Wie es wohl wäre, ihnen dabei zuzusehen? Ob sie sich dabei zusehen lassen wollten?
Ein Bild nahm in Renates Phantasie Gestalt an. Ein Bild, das alle Lustaspekte, die ihr gerade so viel Spaß bereiteten, verband. Sie wäre nie auf die Idee gekommen, dass ihr das Spaß machen könnte. Aber das, was sie jetzt in riesen Schritten auf den Orgasmus zutrieb, war die Vorstellung, dass sie es alle drei zusammen machten. Steffan Katrin mit langen und tiefen Stößen seines harten, heißen Schwanzes fickend und sie gleichzeitig leckend. Oder Katrin auf seinem Schwanz reitend und sie auf seinem Gesicht, seine Zunge tief in ihrer Spalte. Die Vorstellung, dass sie sich dabei ansehen würden, geil und lustvoll stöhnend, zwei Frauen, die sich einen Mann, ihren Mann teilten, das war es, was sie jetzt unglaublich anmachte.
Sie blickte sich an im Spiegel, die Wangen gerötet, den Mund lustvoll geöffnet, der Atem stoßweise, die Warzen auf ihren Brüsten standen hart und aufrecht. Sie sah sich in die Augen. Ja, das war sie dort im Spiegel, sie hatte zwar mehr Alkohol getrunken als sie es sonst tat. Aber ihre Gedanken waren in diesem Moment ganz klar. Sie hatte Lust an dieser Vorstellung, es mit noch einer Person zu tun, mit einer Person mehr als nur ihrem Mann. Und warum nicht mit ihrer Freundin Katrin, die sie schon so lange kannte, der sie vertraute. Und warum sollte Steffan dann nicht auch mit Katrin. Und Harald, was war mit Harald? Hatte er keine Lust an diesem Treiben in ihrem Kopf mitzumachen? Zweifel kamen in ihr auf. Er hatte heute nicht den Eindruck gemacht, dass er dem Thema Sex wirklich offen gegenüber stand, jedenfalls hatte sie in ihrem Gespräch eindeutig den offeneren und auch offensiveren Part gehabt. Aber er hatte ihr schon immer gefallen. Am Anfang, als sie sich alle kennengelernt hatten, da war ihr Augenmerk eigentlich zuerst auf ihn gefallen, erst mit der Zeit hatten sich Katrin und sie in die noch heute gültige Verteilung gefunden. Warum sollten sie es also nicht mal alle zusammen machen.
Sie musste die Augen schließen, sie wollte die Bilder sehen, die sich vor ihr inneres Auge drängten. Steffan, wie er Katrin fickte, Steffan, wie er sie leckte und wie gleichzeitig Haralds Schwanz in sie eindrang. Hatte Harald einen eher großen oder eher kleinen Schwanz? Sie konnte sich kein Bild davon machen, und Katrin hatte dazu nie etwas erwähnt. Sie wollte bei der nächsten Gelegenheit in der Sauna etwas genauer hinsehen und abschätzen wie der kleine Harald wohl aufgerichtet aussah.
Zwei Schwänze waren die geile Vorstellung, die Renate schließlich ganz an den Rand des Orgasmus brachte. Zwei harte, heiße Schwänze, die sie gleichzeitig in die Hände nehmen konnte, die sie abwechselnd lecken und lutschen konnte, die sie gleichzeitig auf ihren Brüsten spüren konnte.
Ihre Finger schmatzten in und auf ihrer tropfnassen Spalte.
Sie stellte sich vor, wie diese beiden Schwänze kamen und ihre Sahne auf sie ergossen, zuckend, spritzend, stöhnende Besitzer, heiß, prall und rot. Renate fiel beinahe zu Boden, als ihr die Beine wegzusacken drohten als der Orgasmus mit aller Wucht von ihrem Körper Besitz ergriff, wie das Gewitter, das an diesem Tag durch das Tal gerollt war und alles in Bewegung gebracht hatte.
Sie hielt sich mit einer Hand am Waschbecken fest bis ihr Unterleib aufhörte zu zucken. Dann nahm sie das Bein von Rand der Wanne. Keuchend stand sie am Spiegel und sah sich an. Ihr Körper glühte noch von der Lust, die noch nicht ganz erloschen war. Sie lächelte. Hoffentlich war sie nicht zu laut gewesen. Die Kinder hatten sicher nichts mitbekommen, die schliefen tief und fest. Aber Haralds Badezimmer grenzte direkt an ihres. Sie zog die Brauen hoch und grinste noch mehr. Und wenn schon, dachte sie, soll er doch, vielleicht hat’s ihm ja Spaß gemacht. Vielleicht hat er jetzt einen Harten und Spaß damit. Sie ließ das Becken los und ging auf wackligen Beinen ins Zimmer. Sie löschte die Lichter und fiel ins Bett.
Es dauerte keinen Augenblick, und sie war eingeschlafen, wie meist nach einem sehr guten Orgasmus, da konnte auch der Wein nichts daran ändern.
Harald lag nebenan in seinem einsamen Bett und starrte an die dunkle Zimmerdecke. Er hatte Renate gehört, es war eindeutig gewesen, was sie getan hatte, bevor sie in ihr Bett gegangen war. Es hatte ihn irritiert. Die Gedanken, dass seine Frau und sein Freund dort oben in der Berghütte es miteinander trieben wie die Tiere, das Bild des Paares vor dem Kamin war wieder zurückgekommen, als er ins Bett gegangen war, hatten an ihm genagt. Und dann waren die Geräusche aus dem Nachbarzimmer gekommen, zuerst die Spülung, dann ein paar Mal der Wasserhahn. Er hatte erwartet, dass Renate ebenfalls ins Bett gehen würde, aber es gab kein Klicken der Lichtschalter, keine Badezimmertür, die geschlossen wurde. Er hatte seinen düsteren Gedanken nachgehangen als er das erste leise Stöhnen vernahm. Es war wie die Begleitmusik zu seinen Visionen, er konnte es zuerst gar nicht einordnen. Aber dann nahm die Lautstärke zu, ein Rhythmus wurde erkennbar und er wusste, was das bedeutete. Neben an war Renate intensiv damit beschäftigt, sich selbst zu befriedigen, und anscheinend hatte sie dabei nicht unwesentliches Vergnügen. Frauen hatten Bedürfnisse wie Männer auch, das hatte ihm Katrin schon das eine oder andere Mal zu verstehen gegeben, was er gedanklich zu verdrängen versucht. Er selbst hatte eben wenig Bedarf für Sex, jedenfalls weniger als zu Beginn ihrer Beziehung. Anscheinend war Katrin nicht die einzige Frau, die sexuelle Betätigung genoss, Renate gehörte offensichtlich zur selben Sorte.
Er hörte Renate jetzt konzentrierter zu, sie gab sich keine große Mühe so leise zu sein, dass er sie nicht hätte hören können. Langsam konnte er das Muster erkennen, nach dem sie ihre Lust steigerte und wieder zögerte, sie ließ sich anscheinend gerne Zeit dabei. Er fragte sich, ob es sich Katrin ebenfalls selbst manchmal machte, ob sie es auch genoss. Er bekam ein schlechtes Gewissen, machte sich Vorwürfe, dass er sie so ignorierte, ihre Bedürfnisse ignorierte. Das war der Grund seiner Besorgnis. Klar wusste er, dass den beiden auf dieser Hütte auch bei anhaltend schlechtem Wetter nicht geschehen würde, aber Renates Stöhnen und die offensichtliche Lust, die sie gerade empfand, machten ihm klar, was Katrin fehlte. Und seine größte Befürchtung war, dass sie sich das just in diesem Moment von Steffan holte.
Harald überlegte, wann sie es das letzte Mal gemeinsam getan hatten, es lag schon einige Zeit zurück. Renate stöhnte nebenan kaum noch unterdrückt auf. Er überlegte weiter, wann er es sich selbst das letzte Mal gemacht hatte. Auch das lag schon ein wenig zurück, wenn auch nicht so lange wie der letzte gemeinsame Sex. Es war ja nicht so, dass Sex ihn abstieß, er hatte einfach nicht so oft Lust dazu. Wenn sie schon mal miteinander schliefen, dann empfand er eigentlich immer als schön. Er hatte auch den Eindruck, dass dabei Katrin auf ihr Kosten kam. Dem Vernehmen nach so in etwa, wie Renate nebenan. Langsam zeigte das Hörkino auch bei ihm Wirkung, sein Schanz richtete sich langsam unter der Decke auf und stieß an das Gefängnis seiner Pyjamahose. In seinem Kopf drehte sich eine bunte Melange aus Schuldgefühlen seiner Frau gegenüber, der Angst sie würde es mit seinem Freund treiben und der aufkeimenden Lust, dem nachzugeben, was Renates Vorstellung nebenan an deutlich positiveren Bildern in seine Phantasie zauberte. Als die Geräusche von nebenan einen deutlichen Rhythmus aufnahmen und anscheinend einem bestimmten Punkt zustrebten, langsam aber jetzt ohne Unterbrechung, da steckte Harald seine rechte Hand unter die Decke in den Hosenbund. Er hob den Po kurz an, streckte die Hose so, dass er genügend Bewegungsfreiheit hatte, und begann seinen harten Schwanz zu masturbieren. Schnell war er mit Renate in einen gemeinsamen Rhythmus gefallen, und als sie kam, laut und lustvoll, kam auch er. Dummerweise hatte er dabei vergessen, ein Papiertaschentuch bereitzulegen, ab einer gewissen Luststeigerung wollte er nicht mehr unterbrechen, er wollte Renates Höhepunkt nicht versäumen, so ergoss er sich in die Pyjamahose. Als er schließlich doch die Geräusche von Lichtschaltern und der Badezimmertüre gehört hatte, war er aufgestanden und hatte sich der nassen Hose entledigt, so leise wie möglich. Ein wissender Blick von Renate am nächsten Morgen beim Frühstück wäre ihm doch sehr peinlich gewesen. So legte er sich schließlich wieder, diesmal nackt, ins Bett und schlief ebenfalls fast augenblicklich ein. Sein letzter Gedanke, der ihn hinüber in einen entsprechenden Traum begleitete, war, dass er wohl kaum Katrins Bedürfnisse befriedigen würde können. Vielleicht, dachte er noch, sollte er Katrin die Möglichkeit geben, sich diese Befriedigung anderweitig zu holen, dann schlief er ein.
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Der nächste Morgen hatte tatsächlich gebracht, was der Hotelier vorausgesagt hatte. Steffan wurde als erster wach. Er hatte hanebüchenes geträumt, vor allem, weil das Bett eigentlich für zwei Erwachsene viel zu schmal war. Zudem war er es absolut nicht mehr gewohnt, dass sich jemand im Schlaf so eng an ihn schmiegte, wie das Katrin in dieser Nacht getan hatte. Sein linker Arm war fast eingeschlafen, alles tat ihm weh, sie hatte wohl den Rest der Nacht, nachdem sie geredet hatten, darauf verbracht. Er hatte einen ganz steifen Rücken. Vorsichtig zog er seinen Arm unter ihrem Kopf hervor. Sie wurde nicht wach, murmelte nur etwas Unverständliches und kuschelte sich unter die warme Decke.
Steffan setzte sich auf die Bettkannte und fuhr sich mit beiden Händen durchs Gesicht und Haar. Seine Füße standen auf den kalten Brettern des Hüttenbodens. Mann, dachte er, was war das denn für eine Nacht. Zuerst das Unwetter und die Flucht in die Hütte, dann ins Bett und dann war auch noch Katrin mit ihren Sorgen zu ihm gekommen. Er drehte sich um und versuchte im Halbdunklen Katrins Gesicht zu erkennen. Die Gesprächsthemen kamen zurück, was hatten sie nur getan in dieser Nacht. Er spürte sein härter werdendes Glied zwischen den Schenkeln. Dann aber brachte ihn die Kälte des Raumes wieder in die Wirklichkeit zurück, außerdem musste er dringend einem anderen Bedürfnis nachgehen. Er stand vorsichtig vom Bett auf und suchte sich eine Hose und ein T-Shirt, beides zog er sich schnell über. Ein schneller Blick in den Ofen zeigte, dass sich dort keine Glut mehr befand, ein schnelles Feuer würde es also nicht geben. Er stieg in seine Bergstiefel und verließ den Raum in den Flur. Seufzend ging er auf die Tür der Hütte zu und öffnete sie, er würde eben irgendwo an einen Felsen pinkeln müssen, ein Badezimmer gab es ja wohl nicht. Als er die Türe geöffnet hatte, blieb er wie angewurzelt stehen. Deshalb war es also so kalt, die ganze Umgebung um die Hütte herum war weiß mit Neuschnee bedeckt. Die Temperatur war über die Nacht tief gefallen und damit war der Regen in Schnee übergegangen. Scheiße, dachte er und ging los, seine Blase meldete sich und kümmerte sich nicht um das Wetter. Damit wird’s ja wohl nichts mit einem Abstieg heute, dachte er als er durch den dünnen Schnee stapfte.
Katrin wurde wach, als Steffan vor der Hütte seine Stiefel abklopfte und wieder herein kam. Sie hob den Kopf und lächelte ihn noch ganz verschlafen an, die angenehmen Träume der vergangenen Nacht hatten sie noch nicht ganz in die Wirklichkeit entlassen.
„Na“, fragte sie gähnend, „hast du den Zimmerservice bestellt?“
„Nee“, antwortete er etwas mürrisch, „den Schneeräumdienst sollten wir bestellen.“ Katrin sah ihn fragend und deutlich wacher an.
„Es hat geschneit heute Nacht“, erklärte er. „Das wird erst mal nichts mit Absteigen. Wir werden warten müssen bis der Schnee soweit geschmolzen ist, dass wir sicher da runter kommen.“ Er hob die Schultern und machte eine resignierte Handbewegung.
Katrin ließ sich auf das Bett zurückfallen. „Schöner Mist“, kommentierte sie. Die Decke war herabgerutscht und gab ihre Brüste frei, die Warzen stellten sich in der Kälte deutlich sichtbar auf, was Steffan nicht entging. Er grinste, aber es brachte ihm auch die Notwendigkeit eines Feuers wieder in den Sinn. Katrin hatte seinen Blick bemerkt und an sich hinab gesehen. Verschämt zog sie dir Decke wieder höher, nicht nur der Kälte wegen, sie schämte sich auch wegen der Geschehnisse der letzten Nacht.
Steffan öffnete die Fenster und die Läden, um Licht herein zu lassen, dann begann er am Ofen zu hantieren, Katrin stützte den Kopf auf die Hand und sah ihm zu. Irgendwann fragte sie sich, wie spät beziehungsweise früh es eigentlich war, ihre Uhr sagte ihr dann, dass es noch in aller Herrgottsfrühe war, jedenfalls zu früh um im Tal anzurufen. Dass sie heute nicht würden absteigen können, würden die anderen sicher ebenfalls wissen, wenn sie die weißen Gipfel erst mal bemerkt hatten, aber sie wollte natürlich Bescheid geben, dass es ihnen gut ging.
Steffan erhob sich und schloss die Ofentür, das Feuer begann zu brennen. Unschlüssig stand er da, dann drehte er sich zu Katrin um, die ihn ansah ohne sich zu bewegen. Für einen langen Moment blickten sie sich schweigend an, in den Augen des anderen lesend, vortastend, fragend, antwortend. Der Ofen knackte. Katrin rückte ganz an die Wand, dann hob sie einladend die Decke.
„Komm, es ist noch früh. Die anderen schlafen sicher noch, wir können frühestens in einer Stunde anrufen.“ Die angehobene Decke gab den Blick auf ihren nackten Körper frei, aber sie beide wussten, dass das nicht Teil der Einladung war. Steffan nickte unmerklich, trat die Stiefel von den nackten Füssen, stieg aus der Wanderhose, die über Nacht getrocknet war, aber immer noch schmutzig, zog das T-Shirt aus, das heftig nach Schweiß roch, und trat nackt an das Bett. Der Anblick ließ ihn jetzt doch nicht ganz kalt, Katrins Blick von unten, ihre festen kleinen Brüste mit den harten Warzen und den dunklen Höfen drum herum. Eine Gänsehaut lief darüber.
„Schau mich nicht so an, sonst wird mir ganz anders.“ Sie grinste ihn schräg an. „Wenn mich Harald mal so ansehen würde“, maulte sie weiter. Steffan lachte leise und stieg wieder ins Bett. Katrin hob den Kopf und kuschelte sich dann wieder an ihn. Seine Haut war eisig, sein Schauer lief über ihren Körper, teils seiner kalten Haut wegen, teils ihrer Gedanken wegen.
Sie schwiegen eine lange Zeit, hörten nur das Knacken des Ofens, rochen, wie er langsam warm wurde, sahen dem tanzenden Staub, den der Ofen aufwirbeln ließ, in den schräg durch die Fenster einfallenden Lichtstrahlen zu. Katrin brach zuerst das Schweigen.
„Bereust du es?“ fragte sie.
Steffan dachte einen Moment nach. „Nein, tu ich nicht.“ Er schüttelte den Kopf, dann sah er sie prüfend an. „Du?“
Katrin lächelte, sah auf seine nackte Brust und spielte gedankenverloren mit einer Locke seiner Brusthaare. Dann sah sie ihn an, gab ihm spontan einen Kuss auf die Wange. „Nein, ganz bestimmt nicht. Ich – wir – haben nichts getan, wofür wir uns schämen müssten! Es ist vielleicht etwas … ungewöhnlich. Na, jedenfalls hab ich sowas noch nie gemacht. Hmm, stimmt nicht ganz. Als Teenie mal mit einer Freundin zusammen, aber das war noch fast in der Pubertät.“ Auf ihre Wangen legte sich eine leichte Röte, als sie dieses intime Detail preisgab. Dann wurde ihr Lächeln zu einem breiten Grinsen. „Aber es hat mir richtig gut getan.“ Ein schelmisches Glitzern trat in ihre Augen. „Das Reden … und das andere auch.“
Steffan erwiderte ihr Lächeln und nahm sie fest in den Arm. Katrin legte ihren Kopf auf seine Brust. Wieder schweigen sie für eine Weile.
Wieder war es Katrin, die das Schweigen brach. „Ich werde fremdgehen, Steffan“, sagte sie, ohne diesmal den Blick zu heben. „Ich will es eigentlich nicht. Ich will Harald nicht verlieren. Und ich will auf keinen Fall meine kleine Familie zerstören.“ Sie schwieg einen Augenblick, dann fuhr sie leise fort. „Aber ich will einfach nicht mehr auf diese Körperlichkeit“, und bei diesen Worten fasste sie Steffan fest an, drückte ihren Körper gegen seinen, ihre Unterleib gegen seinen Oberschenkel, deutlich konnte er dabei ihre kurzen Haare spüren, „verzichten. Verstehst du das?“ Sie hob jetzt den Kopf und sah ihm auf kurzer Distanz direkt in die Augen. „Steffan, ich will einfach mal wieder … „ Großer Seufzer „Ich will einfach mal wieder so richtig schön ficken.“ Tränen traten in ihre Augen und ihr Blick verschwamm.
„Stimmt das, was du mir letzte Nacht gesagt hast, so zu meiner Figur und so?“ fragte sie ihn mit belegter Stimme. Eine Träne rann über ihre Wange und tropfte auf seine Brust.
„Ja, absolut“, antwortete er bestimmt, und mit dem Daumen hinderte er sanft die nächste Träne am Weglaufen. Er nahm sie fest in die Arme, zog sie so nah wie möglich an sich heran, es war ihm egal, dass sie dabei sicherlich sein dickes Glied spüren würde. Im Gegenteil, es würde ihr auch spürbar zeigen, dass er ihr nichts aus Mitleid erzählte, oder etwas schönfärben wollte. „Wenn ich nicht verheiratet wäre, nicht diesen Deal mit meiner Frau hätte, wenn du nicht Haralds Frau wärst, dann …“ Er zögerte. „Dann hätte deine Warterei jetzt ein Ende.“ Er küsste sie auf den Scheitel, wenn der auch kaum wahrnehmbar war bei ihrer verstrubelten Frisur.
„Hmmm“, Katrin schmolz in seinen Armen und schloss die Augen. So lagen sie für eine Weile, Katrin schnurrte wie eine Katze.
Schließlich löste sich Steffan, stand wieder auf und legte Holz im Ofen nach. Sein Glied stand immer noch halb aufgerichtet. Katrin lief beinahe das Wasser im Munde zusammen bei diesem Anblick. Harald war schon lange nicht mehr nur von ihren Anblick oder vom Gedanken an ihren Körper hart geworden. Und Steffans Männlichkeit deutete an, dass er im harten Zustand ganz anders aussehen müsste, als sie das bisher aufgrund der gemeinsamen Saunabesuche vermutet hätte. Sehr appetitlich, dachte sie. Steffan reckte und streckte sich ohne einen Gedanken an seine Nacktheit oder das eindeutige Zeichen seiner Männlichkeit zu verschwenden. Langsam wurde es gemütlich warm in der guten Stube. Er stemmte die Hände in die Hüften und sah sie an.
„Zeit aufzustehen. Wenn wir schon nicht absteigen können, aufs Frühstück will ich deshalb nicht verzichten.“ Erwartungsvoll sah es sie an.
„Na, du stehst ja schon fast.“ Katrin sah ihm provozierend auf sein Geschlecht. Dann schlug sie aber doch die Decke zurück und stieg fröstelnd aus dem Bett.
„Der wird jetzt weggepackt, damit das nicht zur Folter wird hier für dich.“ Und für mich, dachte Steffan bei sich, er griff sich seine Klamotten, roch daran und stieg mit angewidertem Gesicht hinein. Katrin tat es ihm resigniert nach.
„Wenn wir heute schon nicht runter kommen, dann sollten wir aber mal was mit diesen Klamotten machen. Wenigstens die Unterwäsche würde ich schon gerne waschen, vielleicht noch ein T-Shirt. Kriegen wir das irgendwie hin?“ fragte sie Steffan.
„Jetzt machen wir erst mal Frühstück, dann rufen wir an, und dann sehen wir uns in der Hütte mal etwas genauer um.“ Steffan griff sich die Kanne, in der sie am Abend zuvor Tee gekocht hatten und war zur Türe hinaus, Wasser oder wenigstens Schnee holen.
Katrin deckte derweilen den Tisch, nach dem sie die Schränke nach geeignetem für das Frühstück durchsucht hatte. Ihre Frage nach einer Toilette beantwortete Steffan nur mit einem mitleidigen Grinsen und einem eindeutigen Blick nach Draußen. Katrin ging raus und ging fröstelnd einige Schritte durch den Schnee. Unschlüssig blickte sie sich nach einer geeigneten Stelle um, sie fand sie nicht. Sollte sie Steffan eben vom Fenster aussehen können, wenn schon, er hatte sie in der vergangenen Nacht bereits in wesentlich intimeren Situationen erlebt. Sie öffnete ihre Hose, zog sie runter und setzte sich in die Hocke. Der eiskalte Wind an ihrem Geschlecht ließ sie schaudern, sie war immer noch feucht vom letzten Gespräch im Bett, das konnte sie eindeutig an ihren kalten Lippen spüren. Sie lächelte, es war ein gutes Gefühl, scharf zu sein und es nicht verheimlichen zu müssen. Mit Steffan konnte sie wenigstens darüber reden, in dieser Ausnahmesituation galten andere Regeln, wenn überhaupt welche, als im normalen Leben. Sie würden nicht miteinander schlafen, Sex gehörte nicht zu den Optionen hier oben, soviel war klar. Aber sie würde mit ihm reden, wenigstens was. Und sie hatten ja noch eine gemeinsame Nacht, der Gedanke ließ sie lüstern kichern. Aufgewühlt wie ein Teenager ging sie zurück in die Wärme.
Zwanzig Minuten später saßen sie sich am Tisch gegenüber und genossen, so gut das mit Hartkeksen und Dauerkonserven ging, ihr Frühstück. Katrin hatte das Handy mittlerweile eingeschaltet neben sich auf dem Tisch liegen.
~~~~~
Harald kam ganz langsam aus der Traumwelt rüber in die Realität. Er hatte ein unglaubliches Durcheinander geträumt, eine krude Mischung aus sexuellen Anspielungen, einem schlechten Gewissen, seiner Frau, die mit anderen Männern Sex hatte, von ihm selbst, wie er mit anderen Frauen Sex hatte, sie sahen sich dabei jeweils zu. Er war froh, als ihm bewusst wurde, dass er in seinem Bett lag, dass er langsam wach wurde, und dass damit dieses Traumdurcheinander ein Ende hatte. Harald drehte sich auf den Rücken und atmete langsam tief ein und aus. Was für eine Nacht, dachte er und verschränke die Arme hinter dem Kopf. Die achtlos auf den Boden neben das Bett geworfene Pyjamahose kam dabei in sein Blickfeld. Damit rückte auch die Erinnerung an das, was am letzten Abend kurz vor dem Einschlafen geschehen war, wieder in sein Bewusstsein. Abermals atmete er tief durch, aber er musste grinsen. Er hatte es sich schon seit einiger Zeit nicht mehr selbst gemacht, aber die eindeutigen Geräusche, die ganz offensichtlich von einer erregten Renate herrührten, hatten ihn nicht kalt gelassen. Selbst die Erinnerung hauchte seinem Glied etwas Leben ein, was ihn aber zudem daran erinnerte, dass auch seine volle Blase ihren Beitrag leistete, dass sich seine Männlichkeit etwas aus dem Ruhezustand erhoben hatte. Träge versuchten seine noch schlaftrunkenen Gedanken zu entscheiden, ob er nun aufstehen und auf die Toilette gehen sollte, oder ob er noch etwas aushalten und die wohlige Wärme des Bettes und die Ruhe genießen konnte. Er entschied sich erst mal für die letztere Alternative. Seine Gedanken wurden wacher und begannen um die Themen des letzten Tages zu kreisen. Seine Frau war mit seinem besten Freund in einer Berghütte festgesetzt, er hatte sie die letzte Zeit sehr vernachlässigt, weil er selbst nur noch selten wirklich Lust auf Sex hatte, was sicher nicht an ihr lag, er liebte sie von ganzem Herzen. Dass sie den Sex vermisste, das hatte sie ihm mehrmals deutlich zu verstehen gegeben. Aber was sollte er machen, er hatte einfach keine Lust, wenigstens nur selten. Warum das so war, da hatte er auch keine Erklärung. Es war nicht so, dass er mit seiner Potenz zu kämpfen hätte. War er mal in Stimmung, dann konnte er auch seinen Mann stehen, im wörtlichen Sinne. Es war eben nur so, dass das nach dem Geschmack seiner Frau einfach zu selten vorkam. Sie hatten schon des Öfteren darüber gesprochen, aber eine gangbare Lösung hatten sie bis dato noch nicht gefunden. Jedenfalls war es keine Lösung, wenn er lustlos versucht hatte, ihr Spaß und Vergnügen zu bereiten, das hatte sich als nicht wirklich hilfreich herausgestellt.
Mist verdammter, dachte er, da steck ich wirklich in der Zange. Ich will sie nicht verlieren, aber zur platonischen Liebe zwingen kann ich sie doch auch nicht. Ein Gedanke, den er immer ganz nach hinten geschoben hatte, wenn ihm das Thema durch den Kopf ging, und das kam häufiger vor, als Katrin sich das vorstellte, drängte sich an allen anderen Gedanken vorbei nach vorn. Harald seufzte tief. Er würde Katrin erlauben müssen, dass sie sich einen Liebhaber suchte, wenn er sie nicht verlieren wollte. Eifersucht machte sich in ihm breit und griff nach seinem Herzen. Seine Frau in den Armen eines anderen, kein schönes Bild. Er hatte keine Vorstellung davon, wie das in der Praxis funktionieren sollte. Ein Liebhaber, ein Hausfreund, Onenightstands oder doch eher was dauerhafteres? Er hatte keine Ahnung. Aber Sex fand gewöhnlich in der Praxis statt und nicht in der Theorie. Sie würde früher oder später sowieso mit einem anderen Mann ins Bett gehen, wenn sie Sex haben wollte, den sie von ihm nicht bekam. Er würde sich diesem Thema stellen müssen, davonlaufen war die beste Methode, dass ihm alles aus den Händen glitt. Vielleicht akzeptierte Katrin ja diesen Vorschlag auch als Beweis dafür, dass ihm sehr viel an ihr lag, auch an ihrem Wohlbefinden, und auch wenn das bedeutete, dass sie von Zeit zu Zeit ihren Spaß im Bett eben mit einem anderen haben würde. Immer vorausgesetzt, dass sie das auch selbst wollte. Abermals seufzte er, der Entschluss war gefasst, auch wenn ihm dabei alles andere als wohl war, und eine konkrete Vorstellung hatte er auch noch nicht davon.
Er wollte gerade aufstehen, als er aus der vertrauten Richtung Geräusche hörte, Renate war anscheinend bereits aufgestanden und hatte sich gerade ins Bad nebenan begeben. Harald beschloss aus einem Instinkt heraus, einfach noch etwas liegen zu bleiben und abzuwarten.
Renate sah sich im Spiegel an, sie grinste ihrem vom Schlaf noch ganz zerknautschen Gesicht entgegen. Dann setzte sie sich auf die Toilette und erleichterte sich. Ihre Blase hatte sie aus dem Bett getrieben, sonst wäre sie noch nicht aufgestanden. Andererseits hatte sie Steffan schmerzlich vermisst, das leere Bett neben ihrem hatte Bände zu ihr gesprochen. Als sie sich abwische stellte sie fest, dass die Stoppeln auf ihrer Scham schon eine erhebliche Länge bekommen hatten, sie war ganz kratzig. Mit den Fingern fuhr sie prüfend über ihr Geschlecht. Eindeutig, es war allerhöchste Zeit sich zu rasieren. Sie erhob sich, kickte die Pyjamahose zur Seite, spülte und sah sich dann wieder im großen Spiegel an. Nein, sie musste sich nicht verstecken, sie war attraktiv und ihr Körper war gut in Form. Renate zog auch noch das Oberteil über den Kopf und ließ es neben der Hose zu Boden fallen. Lächelnd nahm sie sich den Nassrasierer vom Bord über dem Waschbecken und stieg dann in die Dusche.
Warm prasselte das Wasser auf sie herab, das sie minutenlang einfach nur genoss. Sie liebte Wasser auf der Haut, und sie liebte die Wärme, beides zusammen entspannte und beruhigte. Als ihr diese Gedanken durch den Kopf gingen fragte sie sich, warum sie eigentlich Entspannung oder Beruhigung brauchte. Sie seufzte, Steffan fehlte ihr, er war auf dieser dämlichen Berghütte gefangen und kam sicher heute nicht runter. Sie hatte mit einem kurzen Blick aus dem Fenster gesehen, dass ihr Hotelwirt Recht behalten hatte. Es hatte tatsächlich in der Nacht geschneit, wenigstens die Grate und Gipfel waren überzuckert, an einen Abstieg war da erst mal nicht zu denken. Und dann war Steffan noch mit Katrin dort oben allein. Das Gespräch vom Vorabend kam ihr wieder in den Sinn, die Themen, die sie mit Harald diskutiert hatte. Auch die Sorgen, die Befürchtung, dass Steffan und Katrin die Gelegenheit nutzen würden untreu zu werden, aber auch die Erregung und die Erinnerung, wie sie es sich noch vor dem Insbettgehen selbst gemacht hatte. Es war so gut wie schon lange nicht mehr gewesen. Renate grinste unter dem heißen Wasserstrahl der Brause. Sie hob den Kopf und ließ sich das Wasser direkt auf das Gesicht prasseln, Bäche rannen ihr über den Hals und über die Brüste, ihre harten Warzen waren wie kleine Wasserspeier. Renate drehte das Wasser ab und wusch ihre Haare, dann seifte sie sich sorgfältig ein und duschte anschließend alles wieder ab.
Schließlich nahm sie etwas Duschgel und verrieb es auf ihrem Geschlecht. Unwillkürlich richteten sich ihre Warzen weiter auf. Lächelnd nahm sie den Rasierer zu Hand und begann den Schaum und die Stoppeln sorgfältig und vorsichtig abzurasieren. Zu Hause machte sie das normalerweise immer erst, wenn Steffan und ihre Tochter aus dem Hause waren. Sie selbst ging erst später und vorher machte sie Frühstück und sorgte für einen zügigen Abzug der Familie. Da war es ihr schon fast zur Gewohnheit geworden, dass sie sich dabei alle paar Tage auch selbst befriedigte. Warum auch nicht, dachte Renate, und fuhr prüfend über die glatte Haut, an einer Stelle rasierte sie noch einmal nach, dann war sie mit ihrer Arbeit zufrieden. Manchmal hatte sie sich nur heiß gemacht unter der Dusche, dann hatte sie abends Steffan, nachdem alle im Bett waren, im Schlafzimmer verführt. Da hatte es einfach gereicht zu erwähnen, dass sie sich am Morgen sehr sorgfältig rasiert hätte. Der Lohn für diese Rasur, und auch dafür, dass sie den ganzen Tag aushalten musste, war dann meist ein herrlicher Orgasmus durch Steffans Zunge. Renate stellte das Wasser wieder an und wusch Schaumreste und Haarstoppeln weg.
Wehmütig nahm sie die Tatsache zur Kenntnis, dass Steffan sie an diesem Abend nicht würde lecken können. Der Magen zog sich ihr etwas zusammen bei dem Gedanken, dass er das dann hoffentlich auch nicht bei Katrin machen würde. Es baute sich wieder die Spannung in ihr auf, einerseits die Sorge er könnte fremdgehen, andererseits die Erregung bei dem Bild er würde es mit Katrin treiben. Wie sein Schwanz wohl aussah, wenn er in einer anderen nassen Pussy ein und ausfuhr, fragte sie sich. Steffan hatte ein sehr schönes Glied. Nicht dass sie im richtigen Leben so viele Vergleichsmöglichkeiten gehabt hätte. Aber es hatte schon den einen oder anderen vor Steffan gegeben, und zudem gab es ja das Internet oder auch das eine oder andere Magazin, das sie mal heimlich angesehen hatte. Steffans Glied war im klassischen Sinne schön, sicher nicht außergewöhnlich groß aber auch nicht klein. Seine Männlichkeit war einfach wunderbar geformt, leicht nach oben gebogen, die Vorhaut gab normalerweise die pralle Eichel ganz frei, wenn er in voller Größe stand. Die Adern zeichneten sich dick und deutlich auf der Oberfläche am, sie liebte die Hitze die er ausstrahlte, wenn er stand, manchmal zuckte er sogar im Takt von Steffans Puls. Die Bildhauer der Antike hätten ihn sicher kaum schöner darstellen können. Ganz in Gedanken versunken, den schönen, erregenden Bildern in ihrem Kopf verfallen, hatte sie gar nicht bemerkt, dass ihre Hand schon länger zwischen ihrem Lippen weilte und sie sich sanft und zärtlich selbst streichelte, erst ein Stromschlag aus ihrer Perle hatte darauf aufmerksam gemacht. Renate streichelte weiter und fragte sich, ob sie es denn schon wieder machen sollte. Sie hatte sich je erst am Abend zuvor selbst befriedigt. Es war schon komisch, wie sehr sie diese ganze Situation beeinflusste, ihr Sexualität wacher hatte werden lassen, ihren Bedarf an Befriedigung gesteigert hatte. Schon gestern war es nicht wie gewohnt gewesen, intensiver, lustvoller, geiler. Ja, sie war hungriger als sonst, vielleicht war es die Eifersucht und deshalb das ständige Bewusstsein und die Präsenz von Sexualität.
Entschlossen nahm Renate die Brause von der Haltestange, Steffan würde sicher heute nicht mehr runterkommen, er würde ihr nicht dabei helfen können, ihren Appetit zu stillen, und jetzt hatte sie Appetit. Sie stellte den Strahl auf hart und pulsierend, ließ ihn prüfend auf ihre Handfläche prasseln, nahm die Beine auseinander und richtete ihn schließlich dorthin, wo der Hunger am größten war. Sie stöhnte verhalten auf, heute wollte sie Harald keine Show liefern, sollte er jetzt grade hören, dass sie in der Dusche war. Gestern hatte sie einiges getrunken, jetzt war sie nüchtern. Sie richtete den Strahl direkt auf ihre Lippen und ließ den pulsierenden Strahl arbeiten. Ihre Muschi reagierte prompt und sie spürte, wie sich ihre Säfte in ihr sammelten, wie die Lippen anschwollen und dicker wurden, hervortraten und sich dem Wasser darboten. Renate genoss dieses Spiel eine Weile und richtete dann die Brause etwas höher, sie musste sich beherrschen um nicht doch laut zu werden, als der Strahl ihre Perle traf. Nach wenigen Augenblicken kam sie, sie keuchte und stützte sich mit der freien Hand an der Wand ab. Obwohl sie es sich erst wenige Stunden zuvor gemacht hatte, war auch dieser Orgasmus herrlich, nicht so intensiv wie der letzte, aber langanhaltend und genussvoll. Aber auch dieser Höhepunkt klang ab, sie stieg schließlich aus der Dusche, trocknete sich ab, putzte noch die Zähne und richtete sich schließlich fürs Frühstück nachdem sie ihre Tochter per Telefon aus dem Bett gescheucht hatte. Nach dem gemeinsamen Frühstück verschwanden die Kinder mit der Betreuung in Richtung Kletterhalle, die würden den Rest des Tages nicht mehr zu sehen sein. Zuvor aber wurden die fehlenden Elternteile angerufen.
~~~~~
Das Telefonat war kurz gewesen. Man hatte sich gegenseitig versichert, dass alles den Umständen entsprechend gut lief. Die Kinder hatten noch gefragt, ob es denn keine Möglichkeit gäbe, dass sie ebenfalls auf die Hütte kommen könnten, für sie war das alles Teil eines großen Abenteuers. Dann wurden sie von der Jugendbetreuung abgeholt. Harald hatte das Telefon von Christoff übernommen und Renate hatte sich rücksichtsvollerweise kurz zurückgezogen, damit er ungehört mit Katrin reden konnte. Er hatte sich nach ihrem Befinden erkundigt, ihre Antwort war fahrig gewesen, nicht direkt ausweichend, aber so, dass er merkte, dass etwas nicht ganz so im grünen Bereich war, wie sie behauptete. Sie waren lange genug zusammen, als dass er schon an der Wortwahl und dem Tonfall bemerkte, dass etwas nicht stimmte. Er seufzte tief und Besorgnis nahm von ihm Besitz. Er sah sich bestätigt in seinen Befürchtungen. Etwas trieb Katrin um, er konnte sich denken, was es war.
„Ich geb das Telefon jetzt an Renate weiter“, sagte er betrübt. „und Katrin …“
„Ja?“, fragte sie mit brüchiger Stimme, sie hatte seine Besorgnis ihrerseits bemerkt.
„Ich … ich … liebe dich. Mach bitte nichts, was du hinterher vielleicht bereust …“
Ein langer Moment des Schweigens trat ein. Harald hatte schon Sorge, Katrin würde nicht antworten.
„Mach ich nicht“, antwortete sie dann doch. „Mach dir keine Sorgen.“ Ihre Stimme war fester geworden. „Und Harald, ich … du fehlst mir auch. … Mehr als du vielleicht weißt. … Ich geb jetzt an Steffan weiter.“
Harald gab das Telefon an Renate weiter, die er vom Fenster einige Schrott von ihrem Tisch entfernt gerufen hatte.
„Steffan?“ fragte sie.
„Ja, ich bins“, antwortete er. „Alles klar dort unten, wie‘s scheint. Die Jungs gehen ja recht souverän mit der Sache um.“
„Tun sie, Sara auch, sag das noch Katrin. Sie kann stolz auf ihre Tochter sein. Wir haben ordentliche Kinder.“ Renate lachte, sie war mit dem Handy zurück an ihren Platz am Fenster gegangen.
„Steffan, ist alles in Ordnung bei euch dort oben?“ Ihre Stimme drückte jetzt eher Besorgnis aus. „Irgendwas scheint bei Harald und Katrin nicht so recht im Lot zu sein. Er macht auf mich einen ziemlich beunruhigten Eindruck. So wie’s scheint haben die beiden …, sagen wir mal, etwas Probleme im Bett.“
Steffan schwieg einen kurzen Moment. Er hatte das Gespräch auf Katrins Seite direkt mitbekommen und bemerkt, dass da nicht eitler Freude Sonnenschein war. Er überlegte, was er sagen sollte beziehungsweise konnte, saß Katrin ihm ja am Tisch direkt gegenüber.
„Ja, ist so“, bestätigte er rund heraus. „Aber mach dir keine Sorgen, wir haben das alles im Griff.“ Er versuchte nichts zu verheimlichen, antwortete seiner Frau offen und direkt, ohne dabei das Thema vertiefen zu wollen, was unter Anbetracht der Umstände eh kaum möglich gewesen wäre.
„Okay, wenn du’s sagst.“ Renate seufzte. Sie spürte seine Ehrlichkeit, er hatte ihr damit bestätigt, dass die grundsätzliche Situation so war, wie sie vermutet hatte, wie es Harald ja bereits mehr oder weniger selbst so bestätigt hatte. Katrin war sexuell mit ihrer Ehe unzufrieden und mit ihrem Mann dort oben alleine, das waren die Fakten.
„Steffan“, sie zögerte, es schoss ihr heiß über das Dekolleté bis in ihre Wangen bei dem Gedanken an das, was sie ihm sagen wollte. „Bitte nicht mit der Zunge, ja?“
„W … wie meinst du das?“ Steffan war sichtlich überrascht.
Renate senkte die Stimme weiter, obwohl sie niemand hätte hören können, stand sie doch alleine am Fenster. „Ich möchte, dass du mir versprichst, dass du es nur mit mir so machst. Wir haben eine Abmachung, was das … Fremdgehen …“, das Wort kam ihr nur zögerlich über die Lippen, und es hatte einen bitteren Beigeschmack, der ihr noch eine ganze Weile im Mund blieb, nachdem sie es ausgesprochen hatte, „betrifft. Ich möchte, dass du mir versprichst, es nur mit mir so zu machen.“
„Wir machen hier gar nicht, Renate!“ Steffan hatte seine Überraschung über wunden. „Nichts, was dir Sorgen machen müsste. Ganz bestimmt nicht. Und damit ist das auch gar kein Thema, okay?“
Renate hatte bemerkt, dass er einem direkten Versprechen mit dieser Formulierung ausgewichen war, ob bewusst oder einfach so, konnte sie nicht sagen. Aber es machte keinen Sinn, das alles am Telefon weiter zu vertiefen. Er war ihr Mann, sie hatten ihre Vereinbarung über all die Jahre ihrer Ehe niemals gebrochen, sie hatten diese Vereinbarung noch nicht mal gebraucht, sie waren immer offen und ehrlich zu einander gewesen. Das sollte auch ihr genügen, dass Steffan jetzt in dieser, zugegeben außergewöhnlichen, Situation nicht plötzlich von diesem Weg abweichen würde. Noch dazu mit ihrer gemeinsamen Freundin und die Frau ihres gemeinsamen Freundes. Sie schalt sich in Gedanken selbst, dass sie auf so abwegige Befürchtungen gekommen war.
„Okay!“ bestätigte sie überzeugt. „Passt auf euch auf! Ich liebe dich, Steffan, und du fehlst mir.“ Schelmisch grinste sie. „Und deine Zunge erst! Da freu ich mich jetzt schon drauf, wenn ihr wieder hier seid.“
„Luder“, Steffan grinste ebenfalls. „Wir melden uns heute Abend wieder so gegen sechs. Bis dahin schalten wir wieder aus.“ Kopfschüttelnd und grinsend drückte er die Beendigungstaste und schaltete das Handy ganz aus um den Akku zu schonen. Immer noch versonnen lächelnd legte er das Gerät auf den Tisch. Erst dabei bemerkte er Katrins starren Blick, der ihn beinahe zu durchbohren schien, so intensiv war er.
Er sah sie fragend an. „Alles klar?“
Katrin senke den Blick und atmete schwer und tief ein und aus. Dann hob sie den Kopf wieder und sah ihm mit Tränen in den Augen an.
„Oha“, stellte Steffan fest. „Ich glaube, wenn wir wieder unten sind, dann müssen wir mal das eine oder andere klären!“ Er nahm ihre Hände über den Tisch und hielt sie fest umschlossen. Katrin starrte wieder vor sich hin und er konnte ihr deutlich ansehen, wie es in ihrem Kopf ratterte. Dann sah sie ihn wieder an, diesmal ohne getrübten Blick, fest und direkt.
„Ja, das glaub ich auch.“ Ihre Stimme war fast wütend. „Anscheinend glauben die da unten, dass wir es hier treiben wie die Karnickel. Ich hab sehr wohl verstanden, dass auch Renate das glaubt, oder lieg ich da falsch?“ Steffan schüttelte den Kopf. „Und, verdammt noch mal, ich werde mit Harald reden. So kann es nicht weitergehen!“ Katrin war aufgestanden und begann wie ein Tiger im Käfig auf und ab zu gehen. Die Arme fest vor der Brust verschränkt redete sie weiter. „Er sagt, er liebt mich. Na toll! Und dann saget er noch, ich solle nichts Unüberlegtes machen, oder so. Wie stellt der sich das vor? Ich hab auch meine Bedürfnisse, er kümmert sich einen Dreck drum. Und wenn’s dann mal eng wird für ihn, wenn er wenigstens denkt es wäre so, dann kommt er mit Liebesschwüren daher, und glaubt, es wäre damit alles in Ordnung. Und schiebt dann noch eine Ermahnung hinterher … Der spinnt doch! Und …. und … Ach Schieße!“ Sie stand am einem der kleinen Fenster und blickte finster in die Schneelandschaft hinaus. Es hatte begonnen, vom Dachtrauf zu tropfen.
Steffan war hinter sie getreten und hatte sie sanft in den Arm genommen. Katrin blickte immer noch nach draußen.
„Ich denke, jetzt tust du ihm aber doch Unrecht“, er versuchte sie zu besänftigen. „Ich glaube, er liebt dich wirklich. Und ich denke, er ist sich sehr wohl bewusst, dass da was nicht ganz in Ordnung ist mit eurem Sexualleben.“ Katrin schnaubt nur unwillig, aber nicht mehr ganz so wütend. „Ich denke, er macht sich genauso Sorgen um eure Beziehung, wie du das auch machst. Versetz dich doch mal in seine Lage. Er liebt dich, möchte eure Beziehung und die Familie erhalten, aber er spürt auch, dass du sexuell unzufrieden bist und er da nicht mithalten kann.“ Steffan versuchte Verständnis für seinen Freund bei Katrin zu erzeugen.
„Verdammt, ich kann doch nicht im Zölibat leben, nur weil er keine Lust auf Sex hat. Ich bin doch keine Nonne!“ Ihr Zorn war noch nicht ganz verraucht.
„Das hat er doch auch nicht verlangt, oder?“
„Er hat nur gesagt, ich soll nichts machen, was mir hinterher Leid tut.“
„Na, das ist doch schon mal die richtige Richtung.“ Katrin wollte schon protestieren und holte Luft. Steffan nahm sie noch etwas fester in den Arm. „Immerhin gesteht er dir gegenüber damit ein, dass es da was gibt, was ihr regeln müsst. Und zudem sagt er dir damit, dass du ihm sehr wichtig bist.“
„Davon hab ich auch nichts, wenn ich nachts neben ihm lieg, er schläft und ich … kann’s mir mal wieder selbst machen.“ Katrin maulte vor sich hin. „Ich kann’s einfach nicht nachvollziehen, warum er keinen Bock hat auf mich. Ich will ja eigentlich auch nur Sex mit ihm.“ Katrin drehte sich in Steffans Armen um und legte jetzt ihren Kopf an seine Schulter, die Arme zwischen ihnen. „Oh Mann, was mach ich da bloß?“
Sie standen schweigend eine ganze Weile so einfach beisammen und hingen ihren Gedanken nach. Auf eine einfache Lösung kamen sie dabei beide nicht. Katrin atmete irgendwann tief ein und wieder aus. Dann hob sie den Kopf von Steffans Schulter und sah ihn mit Missfallen im Gesicht an.
„Mein lieber Steffan, ich glaube, wir hätten beide eine Dusche nötig. Und unsere Klamotten erst. Ich weiß nicht, ob wir damit zurück ins Hotel gelassen werden.“ Sie sah ihn an. Steffan hob einen Arm und schnupperte unter seine Achsel. „Auweia. Komm lass uns mal sehen, was wir da tun können. Eine Dusche wird es sicherlich hier nicht geben. Das ist eine Berghütte für Notfälle, und Duschen gehört da sicher nicht dazu.“ Sie lösten sich aus ihrer Umarmung und begannen die Hütte zu erkunden.
Die Hütte hatte einen rechteckigen Grundriss mit einem Flur und Eingangsbereich in der Mitte. Rechts des Flures war die Stube, in der sie sich bisher aufgehalten hatten. Im Flur selbst lagerte das Feuerholz für den Notfall. Gegenüber ihrer Stube befand sich ein Raum, der etwas kleiner war. Hier fanden sie einige Schränke und Regale mit allem möglichen Gerätschaften und Werkzeugen, die man wohl für den Wegebau im Hochgebirge brauchte, auch einige Faltbetten waren in einer Ecke aufgestapelt. Allerdings waren die meisten Schränke abgeschlossen und nur die Beschriftung verriet ihren Inhalt. Den weitaus größten Teil der Hütte fanden sie an Ende des Flures, wo eine Türe in eine Art Scheune oder großen Wirtschaftsraum führte. Das war wohl noch aus der Zeit, als die Hütte als Sennerei gedient hatte. Der Raum war größtenteils leer, da er sicherlich schon über etliche Jahre nicht mehr gebraucht wurde. In einer Ecke fanden sie aber einen kleinen Verschlag, der sich beim Öffnen als Plumpsklo herausstellte. Katrin war begeistert und schob Steffan schnell zur Seite und schloss die Tür. Dumpf drang ihr Murmeln von innen zu ihm, von wegen er solle von der Türe weggehen, das sei nicht geziemend einer Dame gegenüber. Grinsend setzte Steffan die Untersuchung der anderen, in Halbdunkel liegenden Ecken des Raumes fort. Auf einer Seite fand sich dann allerlei Gerümpel, das wohl noch aus der Zeit der Benutzung stammte. Feldwerkzeuge, Schemel, eine alte Säge und anderes verrostetes Werkzeug für das Fällen und Spalten von Holz, einige kaputte Eimer mit Löchern und weiteres Gerät, über deren Zweck er sich keinen Reim machen konnte. Und dann fand er etwas, was ihn zu einem Freudenruf veranlasste. Er fand eine alte verzinkte Sitzbadewanne, und allem Anschein nach ohne Löcher. Steffan zerrte die Blechwanne aus dem anderen Gerümpel hervor und zeigte sie stolz Katrin die eben aus dem Plumpsklo gekommen war.
„Wenn jetzt noch die Warmwasserversorgung funktionieren würde, dann wäre das echt ein Luxusbad.“ Katrin teile noch nicht seine Euphorie.
„Fass mal mit an, wir schaffen sie ins Freie, dann können wir sie sauber machen. Und das mit dem warmen Wasser kriegen wir schon hin.“ Steffan war ganz mit Eifer dabei. Katrin fasste mit an, obwohl ihr nicht klar war, wie er das Wasserproblem lösen wollte, mit der Teekanne jedenfalls nicht.
Sie schleppten die Wanne durch den Flur nach Draußen. Steffan eilte zurück und verschwand im Geräteraum. Augenblicke später kam er mit einem mächtigen Topf wieder heraus. Triumphierend hielt er den Topf hoch.
„Den hab ich vorhin schon bemerkt. Den wird die Bergwacht wohl brauchen, wenn sie mit großer Mannschaft hier im Arbeitseinsatz ist. Der fasst bestimmt fünfzehn Liter.“ Jetzt war auch Katrin der Meinung, dass es tatsächlich was werden könnte. Zumindest die Kleidung würden sie waschen können. Sie platzierten die Wanne unter den Ablauf des Daches, von dem jetzt in einem stetigen dünnen Strahl das Tauwasser vom Dach rann, und schrubbten die Wanne sauber. Danach war der Topf dran und dann wurde er mit Wasser gefüllt. Es zischte laut, als sie ihn mit vereinten Kräften auf den heißen Herd stellten. Steffan legte reichlich Holz nach und dann hieß es warten.
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die 4 Wochen sind um, Zeit für die Fortsetzung ;)
In jedem Fall eine Super Geschichte zum mitfühlen !
LG«