derer bemächtigend ...
von Contesse
„Ich kenne Euer Gesicht, mein Lieber. Ihr seid mir schon oft im Traum begegnet. In vielerlei Formen seid Ihr mir erschienen. Ein jedes Mal prächtiger und glanzvoller als beim vorherigen. Sagt, wie ist Euer Name, wie kann ich ihn erfahren? Nun, Ihr wollt in mir nicht nennen …
Ist es das dunkelrote Haar, welches Euch so an mir fasziniert, sind es meine kleinen Brüste oder doch die wohlgeformten Schenkel? Doch wie könntet Ihr Euch einer sicheren Antwort daher geben, wo Ihr mich doch auch nur aus Euren Träumen erdacht habt …
Doch existiere ich. In jedweder Form und Gestalt. Und sind es nicht zuletzt Eure gierigen Blicke nach meinem Körper, ist es nicht der Duft meines Parfums, was Eure Nase tief an meinem Hals entlangführt. Und sind es nicht ganz und gar die semitransparenten Gewänder, die ich zu Eurer Beschauung trage, die Eure Hände an meinem Körper entlang gleiten lassen?
Ich kann mich Eurer niemals entsagen, für kein Geld oder Wert der Welt würde ich dies können. Euer Glanz und Eure Glorie, in vielerlei Taten erlangtet Ihr selbige in Eurem Leben, sind es, die mich so faszinierend. Kein Wesen auf der irdischen Flur könnte Eurer gerecht werden. Bitte, verlasst meiner nicht in dieser Szeniere, dürft Ihr mich nicht im Stiche lassen … bitte, geht nicht!“
Wie im Schweiß gebadet schrak die junge Frau aus dem Traum auf und ließ verwirrt ihre Blicke durch das morbide eingerichtete finstere Zimmer wandern. Blitze zuckten am fernen Nachthimmel und erhellten für kurze Augenblicke die eingestaubte Einrichtung im Raum. Das junge Mädchen fühlte hinab an sich, bemerkte, dass ihr bloßer Körper vor Erregung zitterte. Die Kleider lagen neben ihrem hölzernen Bett und befleckten den finsteren Teppichboden des Nachts mit derlei hellen Formen, die wohl kaum als Kleider hätten angesehen werden können. Die junge Frau richtete ihren Oberkörper auf. Während einer kühlen Brise, jene durch den Spalt der schweren Holztür brauste, ihren erhitzten Körper kühlte, fielen ihr Strähnen ihres leichtgewellten Haares über die Augen. Sie streckte ihre Hand zur Stirne aus, um die Frisur zu richten und strich beinahe absichtlich, doch viel mehr erschreckend unabsichtlich, ihre zarten Brüste. Sie fuhr kurz zusammen und betrachtete sich vom Oberkörper hinab bis zum Beginn der leicht gesteppten Decke, die das verdeckte, was einem Kavalier niemals in den Sinn gekommen wäre.
Sie dachte kurzerhand wieder an den Traum, den sie noch Augenblicke zuvor bedachte und schloss die Augen, als dann ein erregtes Zucken ihren Körper durchfuhr. Sie fuhr für Millionstel Sekunden zusammen und ließ es zu, dass ihre zarten Brüste zum Einertakt wippten. Mit einer Hand auf ihr Gemach gestützt betastete sie langsam ihre jungfräulichen Knospen und lächelte verlegen mit geschlossenen Augen. Sogleich setzte sie sich gänzlich auf und entsandte auch ihre zweite Hand der anderen Brust entgegen. Ihre heißen Hände hinterließen für Minuten des Umklammerns rotgebrannte Spuren auf der blassen Haut ihrer Brust. Noch zufriedener ließ sie sich eines Lächelns nieder, das sie sogleich zu schändlicher Tat verleiten sollte. Die rechte ihrer beiden erhitzten Hände fuhr allmählich und mit großem Bedacht über ihren Bauch in den Schlund der gesteppten Decke hinab.
Die holzgeschnitze Wanduhr, wie ein mächtiger Baumstamm thronte sie an der gegenüberliegenden Wand, schlug zwölf Uhr – just mit erstem Glockenschlag der vollen Stunde, brach die Zimmertür berstend auf. Ein hochgewachsener Mann stand in der selbigen. Sein Gesicht ward nicht zu erblicken, wirkte er bedrohlich und gleichzeitig doch dem Mädchen vertraut. Der Mann Schritt gemächlichen Schrittes auf das Schlafgemach zu, blieb kurz vor Beginn des Gestells stehen und schaute Düster in des Mädchens Augen. Dieses wiederrum lächelte ihrem Gegenüber tröstlich zu ohne einen Funken von Angst und Furcht zuzulassen. Der Mannbemächtigte sich ihrer durch die Bloße Anwesenheit seiner selbst. Das Herz des Mädchens begann feuerwild zu schlagen, als der Mann den Handrücken seiner rechten Hand dem Mädchen zur Begrüßungsgeste entgegenstreckte. Doch noch bevor sich die junge Frau dieser nähern konnte, schritt die Hand bewusst zögernd zurück zum Ausstrecker. Mit leicht zitternder Bewegung machte der Hochgewachsene kehrt und trat wieder durch die Tür. Das Mädchen, den Tränen nahe, entblößte beim Versuch den Mann zu erreichen ihren fahlen Leib. Ihre kleinen Brüste, von den steifen Knospen geküsst, wippten seicht auf und ab, während das Mädchen über die Laken hechtete. Doch blieb jener bekannte Vermummte ihr unerreichbar …
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Schade, als Traumsequenz hätte diese Kurzgeschichte doch ein gewisses Potential gehabt.«