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Beitrag14.4.12, 02:36 Uhr
tyami
Beiträge: 6/473
dabei seit: Dez '03
tyami takez
Auden_James:
Oder findet ihr das etwa mittlerweile moralisch verwerflich oder ob der heutigen Gesetzeslage in der BRD bedenklich und wollt es daher leugnen?

Gab es da nicht vor kurzem einen Satz mit Ahnung und Fresse und so? confused Ach, vergessen ... schade auch.

Erstens ist mir die Gesetzeslage in der BRD heute genauso powidel wie damals. Sie betrifft mich nur indirekt, über die Sevac-eigene Hausordnung. Warum ich "Spiel!" trotzdem gern aus dem Verkehr ziehen würde, hat nichts mit Moral, sondern mit handwerklichen Mängeln beim Erstellen von Erzähltexten zu tun und übersteigt damit deinen geistigen Horizont bei weitem. Wie auch der Schreibhintergrund dieser Story, die du wahrscheinlich nicht mal ansatzweise kennst, was dich aber nicht daran hindert, mir meine damalige Motivation dafür zu erklären.

Aber das ist eben dein Stil der Interpretation. Sachlich und ganz nah am Text, nicht wahr?
Beitrag14.4.12, 02:52 Uhr
Krystan
Beiträge: 20/862
dabei seit: Jan '03
Krystan
Auden_James:
Krystan: Verstehst du es jetzt?

Danke für deine Erklärung, aber meine Antwort ist noch immer: nein.

Obschon ich ob deiner Erklärung im Moment nicht sicher bin, ob du a) dich rausreden willst oder b) deine eigene Lüge glaubst.

Ich wiederhole nochmals: Wie sollte dich die Vorstellung von etwas, das dich (real) nicht erregt, erregen können?

Du behauptest, eine 15-17jährige würde dich nicht erregen. Aber wenn du dir eine 15-17jährige vorstellst (deine damalige Freundin), dann errege sie dich. Also behauptest du, dass dich die Vorstellung von dem, das dich nicht erregt (15-17jährige), erregt.

Und das ist und bleibt ein Unding!

Zu a)
Da du in deiner Erklärung darauf abstellst, dass du dir angeblich den „gute[n] Sex“ und nicht die 15-17jährige, mit der du diesen hattest, vorstellen würdest, könnte man vielleicht prima facie annehmen, dass meine Unding-Überlegung oben hinfällig sei, aber der erste Eindruck trügt, denn zu Sex, erst Recht zu „gute[m] Sex“, gehören bekanntlich Zwei, und also kannst du dir den „gute[n] Sex“ wiederum gar nicht vorstellen, ohne dir auch die Person vorzustellen, mit der du den „gute[n] Sex“ hast*, und da diese Person eine 15-17jährige ist (deine damalige Freundin), stellst du dir also am Ende, weil es ja auch gar nicht anders geht, eine 15-17jährige Person vor, wenn du dir den „gute[n] Sex“ von damals in deine Erinnerung rufst!

* Auch frage ich mich, wie man bitteschön Sex an sich ohne Partner sich vorzustellen hat? Ich finde, diese Behauptung widerspricht sich selbst, denn Sex ohne Partner ist ja gerade kein Sex, sondern bspw. Selbstbefriedigung.

Zu b)
Hierzu ist nur so viel zu sagen, als dass du aufgrund der vorhergehenden Überlegungen auf mich ggf. so wirkst, als würdest das Unding, welches du behauptest, wirklich glauben, weil – mit Freud – vielleicht dein Über-Ich dir verbietet, ehrlich einzugestehen, was du tust, wenn du tust, was du tust (deine damalige Freundin und den Sex mit ihr dir vorstellen usw.). Aber für diesen Fall kannst du es ja in meinen Ausführungen nachlesen, ggf. zu einem späteren Zeitpunkt, wenn die Über-Ich-Schranke nicht mehr da ist.

Beste Grüße
–AJ


AJ, da ich nichts über dein möglicher Weise vorhanders Sexualleben, bzw. deine Erfahrungszeiträume weiß, versuch ich es mal mit einer Analogie, die du hoffentlich besser verstehst.
Als Kinder/Jugendliche/Junge Erwachsene, essen wird Dinge, trinken wir Dinge, machen Dinge, die dann irgendwann uninteressant werden und in Vergessenheit geraten.

Zum Beispiel Cola aus Dosen trinken. Da werden bei mir Erinnerungen an andere, unbeschwerte Zeiten wach. Wenn ich nun irgendwo mal wieder eine Dose Cola sehe, kauf ich mir manchmal eine, obwohl sie rational überteuert, unpraktisch und eigentlich auch nicht mehr mein Geschmack ist. Scheißegal, ich kauf sie trotzdem, und es ist geil das Erlebnis noch einmal zu wiederholen, und sich Emotional an die Zeit zurück zu erinnen. Wenn jemand jedoch eine Kiste davon hinstellen würde, könnte ich nur den Kopf schütteln und dankend ablehnen. Es ging mir nicht um die Cola, es ging mir nur um die Erinnerung an das Gefühl, denn schon nach dem zweiten Schluck merkt man, dass man eben doch keine 14 mehr ist, und das teil einfach nur eine süsse Pampe ist.

Da du selbst ja nie etwas von dir erzählst, sondern nur immer andere kritisierst, kann ich natürlich nicht wissen, ob du diese Analogie verstehst. Vielleicht musst du einfach noch ein paar Jahre Lebenserfahrung sammeln, um dich in dieses Bild hineindenken zu können.


PS: Und wie du es so schön sagtest:
Auden_James:
* Auch frage ich mich, wie man bitteschön Sex an sich ohne Partner sich vorzustellen hat? Ich finde, diese Behauptung widerspricht sich selbst, denn Sex ohne Partner ist ja gerade kein Sex, sondern bspw. Selbstbefriedigung.

Das Zeigt, dass du offensichtlich nicht verstehst wobei es bei der Erregung, geht die man bei der Erinnerung an eine Exfreundin empfindet geht. Es ist ein reines Kopfkino. Also ja, soetwas wie Selbstbefriedigung. Diese Person existiert nur noch als Erinnerung. Aber wenn man so etwas grundlegendes erklären muss, dann kann ich glaub ich auch nicht mehr viel tun, als dir einfach etwas Reife wünschen.
Beitrag14.4.12, 02:56 Uhr
Auden_James
Beiträge: 11/363
dabei seit: Aug '10
Auden James
tyami:
Warum ich "Spiel!" trotzdem gern aus dem Verkehr ziehen würde, hat nichts mit Moral, sondern mit handwerklichen Mängeln beim Erstellen von Erzähltexten zu tun und übersteigt damit deinen geistigen Horizont bei weitem.

Du wirkst auf einmal ziemlich angegangen und beleidigend (vgl. übersteige meinen "geistigen Horizont"), wie das?
Da kommt mir die Redewendung in den Sinn: Getroffene Hunde bellen.
Und angesichts dessen, worüber wir uns gerade wie unterhalten, liegt die Vermutung nicht so fern, als dass sie abwegig wäre, und also du vielleicht wirklich ein getroffener Hund bist:

Dir scheint nämlich entgangen zu sein, dass ich nirgends über deine Motive spekulierte, deine Geschichte „aus dem Verkehr [zu] ziehen“ (allein schon diese moralische bzw. juristische Sprache!), sondern einfach neutral feststellte, dass du erotisch-pornographische Geschichten mit Minderjährigen als Akteuren geschrieben hast. Das ist wert-neutral, klipp und klar. Ferner könnte man aus dem von mir Gesagten vielleicht entnehmen, dass ich es skeptisch sehe, jemand würde eine Geschichte solcher Art schreiben, wenn der eigentümliche Reiz von Geschichten solcher Art (Reiz = minderjährige Akteure) ihm fremd wäre. Schließlich bist du kein Auftragsschreiber, sondern schreibst, was du willst. Oder war jene Geschichte, die du „gern aus dem Verkehr ziehen würde[st]“, eine Auftragsarbeit seitens Dritter? Kläre mich auf.

tyami:
Aber das ist eben dein Stil der Interpretation. Sachlich und ganz nah am Text, nicht wahr?

Mir erschließt sich gerade nicht, was diese rhetorische Frage mit irgendetwas, das wir gerade bereden, zu tun hat?

Beste Grüße
–AJ
Beitrag14.4.12, 03:02 Uhr
tyami
Beiträge: 6/473
dabei seit: Dez '03
tyami takez
Was weißt du eigentlich über die Story, AJ? Außer, dass da ein paar 16- oder 17-jährige rumhüpften? Aber gut, dass du mir endlich erklärst, warum ich sie geschrieben habe. Wo ich doch deine Kritik für so wertvoll halte, weil aus ihr tiefes Textverständnis und unerschütterliche Sachlichkeit sprechen.

Mal im Ernst: Wenn du nicht mehr zu bieten hast als untergriffige Anwürfe, dann geh mir aus der Sonne. Sobald du was vom Erzählen verstehst, komm wieder.
Beitrag14.4.12, 03:23 Uhr
Auden_James
Beiträge: 11/363
dabei seit: Aug '10
Auden James
@ tyami
tyami: Was weißt du eigentlich über die Story, AJ?
Da ich die noch verfügbaren zwei Teile gelesen habe – gut: zugegeben mehr quergelesen –, weiß ich, was im Großen und Ganzen drinsteht und vor allem wie es drinsteht. Letzteres Wie nämlich ist auch der Grund, weshalb ich die Geschichte querlas, denn, wie du bereits selbst sagst, war sie erzählerisch jetzt nicht so der Bringer. Ein weiteres Beispiel in meinen Augen für die mehr oder minder irrelevanten (Ein-)Leser-Bewertungen (längst nicht nur) auf Sevac, wenn ich ehrlich sein darf, denn beide Teile sind ja mit 10 Punkten von Goldmund ausgezeichnet worden und auch die Leser verteilten im gefilterten Schnitt 9,1 resp. 9,2 Punkte.
Beitrag14.4.12, 03:49 Uhr
Coy
Beiträge: 9/418
dabei seit: Jul '04
Kojote
Krystan:
Verstehst du es jetzt?


Zu deiner Beruhigung: Die meisten anderen sicherlich schon.
Aber in Sachen Sex und Minderjährigkeit muss es immer einen Heinrich Kramer geben, wie es scheint.
Also bekenne und lass dir die Fingernägel ziehen. Stell dich nicht so an... lol3
Beitrag14.4.12, 03:53 Uhr
Krystan
Beiträge: 20/862
dabei seit: Jan '03
Krystan
Coy:
Krystan:
Verstehst du es jetzt?


Zu deiner Beruhigung: Die meisten anderen sicherlich schon.
Aber in Sachen Sex und Minderjährigkeit muss es immer einen Heinrich Kramer geben, wie es scheint.
Also bekenne und lass dir die Fingernägel ziehen. Stell dich nicht so an... lol3


Ach ja Coy, wo ich dich gerade hier erwische, du solltest mal auf meinem Blog "Die Feuerkammer des Hexers" lesen. Mich würde mal deine Meinung dazu interessieren.


So viel zur Kramer Assoziation, aber ehrlich gesagt muss ich eher bei unserem kleine Advocatus Diaboli an einen jungen Neurotiker denken, der viel weiß, aber sehr wenig Erfahrung hat. Du weißt schon. So einen Level 1 Powergamer, der alle Regelbücher auswendig gelernt hat, aber noch nie mehr als eine Spielsession mit einer Gruppe durchgehalten hat.
Beitrag14.4.12, 03:55 Uhr
tyami
Beiträge: 6/473
dabei seit: Dez '03
tyami takez
Auden_James:
Du scheinst mir immer einen getroffenen Hund abzugeben, denn „untergriffige Anwürfe“ habe ich nirgends vorgebracht:

Der Satz gefällt mir. So unter uns Hunden (ich ein getroffener, du ein ... anderer) gesagt: Nachdem du überhaupt nichts über den Entstehungshintergrund weißt, sei einfach still und stell keine Thesen auf. Was die Einleserbewertung betrifft, und die doch recht hohen Leserzahlen für zwei völlig verspätete Teile 4 und 5: Ich war jung und brauchte das Geld. Tut mir leid, dass sie erfolgreich waren, ich hab's vergeigt, Mann. Ob ich selbst die Story als "Bringer" betrachte, ist dabei ebenso irrelevant wie deine Einschätzung einer Zeit, die du hier nicht miterlebt hast. Und nachdem du dich selbst so schön in einen Erregungszustand über die Erregung beim Schreiben gefaselt hast, ist mir klar, dass ich da mit einem Halbwissenden diskutiere.
Beitrag14.4.12, 03:56 Uhr
Coy
Beiträge: 9/418
dabei seit: Jul '04
Kojote
Krystan:
Ach ja Coy, wo ich dich gerade hier erwische, du solltest mal auf meinem Blog "Die Feuerkammer des Hexers" lesen. Mich würde mal deine Meinung dazu interessieren.


Ich merke mir das vor. Momentan bin ich in meinem Wettbewerbsbeitrag versunken und kann keine Fremdimpulse gebrauchen. Schlimm genug, dass ich heute die bezaubernde Geschichte von Lady MacKenzie gelesen habe, denn sie weckte unpassend romantische Stimmung.
Aber ich wende mich dem gerne asap zu. yes
Beitrag14.4.12, 04:10 Uhr
Coy
Beiträge: 9/418
dabei seit: Jul '04
Kojote
Ach was mir grad einfällt, weil wir ja irgendwie noch bei dem Thema sind:
Ich habe in der Vergangenheit und werde in der Zukunft auch sicherlich noch minderjährige Frauen begehren.
Es ist seltener geworden, seitdem ich die Twens verlassen habe, aber es kommt vor. Es hält auch meist nicht länger als ein Minütchen an, weil sich dann eben die Unterschiede in der geistigen Reife herauskristallisieren, aber wenn sie einfach nur in der Sonne liegen und und der Teil darüber die Klappe hält, dann ist mir das exakte Alter von zwei Titten herzlich egal.
Und wenn mir jemals eine Sechzehnjährige begegnen würde, die mich in meinem Alter noch so vom Hocker reißt, wi es schon einer gerade zwanzigjährigen einmal gelungen ist, dann wäre mir ihr Alter auch herzlich egal. So unwahrscheinlich das auch sein mag.

In meiner Vorstellung - die realität und ihre Schwierigkeiten also mal völlig außen vor gelassen - muss ein weiblicher Körper eben genau das sein. Er muss zur Weiblichkeit erblüht sein. Und er soll noch nicht verwelkt sein. Das ist mein 'Komfort-Zone'.
Deswegen teile ich Krystans Standpunkt. Und es kotzt mich an, dass in diesem Land Hexenjagden veranstaltet werden, die auf einer Grenzlinie beruhen, die in sexueller Hinsicht jeglicher Logik entbehrt. Mal davon ab, dass die Grenzlinie auch gar nicht in dieser Hinsicht gezogen wurde.
Ich respektiere die sevac-Regeln, weil mir die Gründe absolut einleuchten. Ich möchte nicht, dass dieses Portal zum Ziel ebensolcher Hexenjagden wird. Aber das hat nichts mit meinem Standpunkt der eigentlichen Regelung und ihrer Gründe zu tun.
Wenn die innere Logik einer Geschichte nach einer 16jährigen Lolita verlangt, dann will ich sie nicht künstlich altern lassen. Punkt.
Beitrag14.4.12, 04:18 Uhr
Auden_James
Beiträge: 11/363
dabei seit: Aug '10
Auden James
@ Krystan
Krystan:
Als Kinder/Jugendliche/Junge Erwachsene, essen wird Dinge, trinken wir Dinge, machen Dinge, die dann irgendwann uninteressant werden und in Vergessenheit geraten. [...] Wenn ich nun irgendwo mal wieder eine Dose Cola sehe, kauf ich mir manchmal eine [...]. [U]nd es ist geil das Erlebnis noch einmal zu wiederholen, und sich Emotional an die Zeit zurück zu erinnen. Wenn jemand jedoch eine Kiste davon hinstellen würde, könnte ich nur den Kopf schütteln und dankend ablehnen.

Deine Erklärung illustriert oder stützt hervorragend mein Argument, auf das ich dich an dieser Stelle zum wiederholten Male aufmerksam mache:

Du sagst, dass der geile Cola-Genuss nurmehr in deiner Erinnerung stecke, d.h. also dass du den Cola-Genuss in der Vergangenheit (real) geil fandest und ihn heute in der Vorstellung geil findest. Das zeigt: Reale Vorlieben bestimmen die Vorlieben in der Vorstellung. Und jetzt also kommt der Tag, an dem du dir wieder eine Cola kaufst und anstelle des geilen Cola-Genusses in der Vorstellung tritt der geile Cola-Genuss in der Realität. Das zeigt: Was in deiner Vorstellung für dich ein geiler Genuss war, ist auch in der Realität für dich ein geiler Genuss. Bis hierhin ist alles in Ordnung: kein Selbstwiderspruch.

Dann aber kommt dein Über-Ich ins Spiel und sanktioniert, was du tust: Würdest du ehrlich zugeben müssen, dass du eine Vorliebe für Cola hast, leugnest du lieber deine Vorliebe für Cola, obschon unterbewusst durchaus mitschwingen mag, wie es um deine Vorliebe für Cola wirklich bestellt ist.

Dein Beispiel greift also nicht mein Argument an, es illustriert oder stützt vielmehr, wie sich die Dinge meiner These nach verhalten, wenn kein Selbstwiderspruch auftritt, aber früher oder später das Über-Ich sanktionierend einwirkt.

(Dazu, dass das Beispiel als Analogie auf eigentliche Thema hinkt, sage ich nur so viel: Dein (realer) Cola-Geschmack mag sich verändert haben, wie es für Geschmäcker in Sachen Essen & Trinken nicht ungewöhnlich ist, aber deine Vorliebe in Sachen erotisch-pornographischer Geschichten mit minderjährigen Akteuren hat sich augenscheinlich nicht verändert, denn andernfalls würdest du ja nicht lamentieren, dass hier und anderswo Geschichten solcher Art nicht veröffentlicht werden können und du sie also auch nicht lesen kannst!)

Krystan:
Es ging mir nicht um die Cola, es ging mir nur um die Erinnerung an das Gefühl, denn schon nach dem zweiten Schluck merkt man, dass man eben doch keine 14 mehr ist, und das teil einfach nur eine süsse Pampe ist.

Das illustriert hervorragend, was passiert, wenn aufgrund von realen Vorliebenverschiebungen die Realität die Vorstellung entkräftet: Nachdem du den Cola-Genuss real nicht mehr geil findest, findest du ihn auch in deiner Vorstellung nicht länger geil, und der Cola-Genuss verblasst als Erinnerung an etwas, von dem man vielleicht zu wissen meint, wie es einmal war, das aber nicht mehr ist: der ‚geile Cola-Genuss mit 14‘. Eine Erinnerung ohne Erlebnisinhalt, wenn man so will, weil du das Erlebnis des ‚geilen Cola-Genusses mit 14‘ nicht mehr in der Realität oder Vorstellung wiedererleben kannst – anders als deine erlebte Erregung beim Lesen von erotisch-pornographischen Geschichten mit minderjährigen Akteuren, wo augenscheinlich keine Vorliebenverschiebung der Fall ist, s.o.

Krystan: Das Zeigt, dass du offensichtlich nicht verstehst wobei es bei der Erregung, geht die man bei der Erinnerung an eine Exfreundin empfindet geht. Es ist ein reines Kopfkino.

Hier stellt sich die Frage, wer mit „eine[r] Exfreundin“ gemeint ist. Deine damals 15-17jährige Exfreundin kann jedenfalls nicht gemeint sein, wenn sie dich wirklich erregt, denn andernfalls würde sie dich ja gerade nicht in deiner Vorstellung erregen, da sie dann bloße Erinnerung ohne Erlebnisinhalt wäre – wie oben der ‚geile Cola-Genuss mit 14‘. Das, was du beschreibst, das „reine Kopfkino“ ohne erlebte Erregung, ist nämlich schlechterdings gar keine Erregung. Es ist einfach eine konstruierte Erinnerung. Wenn du dir deine Exfreundin vorstellst und sich buchstäblich nichts regt, dann ist da auch keine Erregung. (Tut mir leid, dir möglicherweise mitteilen zu müssen, dass du dir da was vormachst.)

Und selbst wenn du hier genau davon die ganze Zeit gesprochen hast, von einer Erinnerung an deine Exfreundin ohne Erlebnisinhalt, dann hast du dir immer noch die ganze Zeit selbst widersprochen oder dich verleugnet. Dein Selbstwiderspruch wäre in diesem Fall: Deine Exfreundin, die dich nicht erregt, erregt dich. Und deine Selbstverleugnung würde darin bestehen, dass du dir selbst vormachst, sie würde dich erregen, obwohl sie dies gar nicht tut.

Beste Grüße
–AJ
Beitrag14.4.12, 04:39 Uhr
Auden_James
Beiträge: 11/363
dabei seit: Aug '10
Auden James
@ tyami
tyami: Nachdem du überhaupt nichts über den Entstehungshintergrund weißt, sei einfach still und stell keine Thesen auf.

Was ich bemerkenswert finde, ist deine süffisant vorgetragene Pose, dass ich ja ach so geistig beschränkt sei und mir herausnehmen würde, Dinge zur Sprache zu bringen, aus denen sich im Laufe des Gesprächs nebenher Aussagen über die möglichen Schreib- und Lesemotivationen mancher Gesprächsteilnehmer bzgl. bestimmter Geschichten ergeben, um mir dann immer wieder vor Augen zu führen, dass der „Entstehungshintergrund“ von zwei Exemplaren jener Geschichten ja ach so relevant sei und jene nebenläufigen Aussagen daher ach so irrelevant, aber gerade du, der ja selbst am besten über diesen „Entstehungshintergrund“ Bescheid wissen sollte, sich nicht bemüßigt fühlt, jene angeblich ach so irrelevanten Aussagen zu entkräften, indem er den ach so relevanten „Entstehungshintergrund“ einfach ausführt und sw. usf. Bemerkenswert.

tyami: Ob ich selbst die Story als "Bringer" betrachte, ist dabei ebenso irrelevant wie deine Einschätzung einer Zeit, die du hier nicht miterlebt hast.

Nur geht deine Behauptung über meine „Einschätzung“ völlig fehl, denn ich schätzte schließlich nicht irgendeine Zeit ein, dich „hier nicht miterlebt“ habe, sondern ich schätzte zwei Texte ein, die nach wie vor hier zu erleben (sprich: lesen) sind. Daher ist deine Behauptung – mit Verlaub – irrelevant, in der Tat.

Beste Grüße
–AJ
Beitrag14.4.12, 04:51 Uhr
Krystan
Beiträge: 20/862
dabei seit: Jan '03
Krystan
Auden_James:
@ Krystan
Krystan:
Als Kinder/Jugendliche/Junge Erwachsene, essen wird Dinge, trinken wir Dinge, machen Dinge, die dann irgendwann uninteressant werden und in Vergessenheit geraten. [...] Wenn ich nun irgendwo mal wieder eine Dose Cola sehe, kauf ich mir manchmal eine [...]. [U]nd es ist geil das Erlebnis noch einmal zu wiederholen, und sich Emotional an die Zeit zurück zu erinnen. Wenn jemand jedoch eine Kiste davon hinstellen würde, könnte ich nur den Kopf schütteln und dankend ablehnen.

Deine Erklärung illustriert oder stützt hervorragend mein Argument, auf das ich dich an dieser Stelle zum wiederholten Male aufmerksam mache:

Du sagst, dass der geile Cola-Genuss nurmehr in deiner Erinnerung stecke, d.h. also dass du den Cola-Genuss in der Vergangenheit (real) geil fandest und ihn heute in der Vorstellung geil findest. Das zeigt: Reale Vorlieben bestimmen die Vorlieben in der Vorstellung. Und jetzt also kommt der Tag, an dem du dir wieder eine Cola kaufst und anstelle des geilen Cola-Genusses in der Vorstellung tritt der geile Cola-Genuss in der Realität. Das zeigt: Was in deiner Vorstellung für dich ein geiler Genuss war, ist auch in der Realität für dich ein geiler Genuss. Bis hierhin ist alles in Ordnung: kein Selbstwiderspruch.

Dann aber kommt dein Über-Ich ins Spiel und sanktioniert, was du tust: Würdest du ehrlich zugeben müssen, dass du eine Vorliebe für Cola hast, leugnest du lieber deine Vorliebe für Cola, obschon unterbewusst durchaus mitschwingen mag, wie es um deine Vorliebe für Cola wirklich bestellt ist.

Dein Beispiel greift also nicht mein Argument an, es illustriert oder stützt vielmehr, wie sich die Dinge meiner These nach verhalten, wenn kein Selbstwiderspruch auftritt, aber früher oder später das Über-Ich sanktionierend einwirkt.

(Dazu, dass das Beispiel als Analogie auf eigentliche Thema hinkt, sage ich nur so viel: Dein (realer) Cola-Geschmack mag sich verändert haben, wie es für Geschmäcker in Sachen Essen & Trinken nicht ungewöhnlich ist, aber deine Vorliebe in Sachen erotisch-pornographischer Geschichten mit minderjährigen Akteuren hat sich augenscheinlich nicht verändert, denn andernfalls würdest du ja nicht lamentieren, dass hier und anderswo Geschichten solcher Art nicht veröffentlicht werden können und du sie also auch nicht lesen kannst!)

Krystan:
Es ging mir nicht um die Cola, es ging mir nur um die Erinnerung an das Gefühl, denn schon nach dem zweiten Schluck merkt man, dass man eben doch keine 14 mehr ist, und das teil einfach nur eine süsse Pampe ist.

Das illustriert hervorragend, was passiert, wenn aufgrund von realen Vorliebenverschiebungen die Realität die Vorstellung entkräftet: Nachdem du den Cola-Genuss real nicht mehr geil findest, findest du ihn auch in deiner Vorstellung nicht länger geil, und der Cola-Genuss verblasst als Erinnerung an etwas, von dem man vielleicht zu wissen meint, wie es einmal war, das aber nicht mehr ist: der ‚geile Cola-Genuss mit 14‘. Eine Erinnerung ohne Erlebnisinhalt, wenn man so will, weil du das Erlebnis des ‚geilen Cola-Genusses mit 14‘ nicht mehr in der Realität oder Vorstellung wiedererleben kannst – anders als deine erlebte Erregung beim Lesen von erotisch-pornographischen Geschichten mit minderjährigen Akteuren, wo augenscheinlich keine Vorliebenverschiebung der Fall ist, s.o.

Krystan: Das Zeigt, dass du offensichtlich nicht verstehst wobei es bei der Erregung, geht die man bei der Erinnerung an eine Exfreundin empfindet geht. Es ist ein reines Kopfkino.

Hier stellt sich die Frage, wer mit „eine[r] Exfreundin“ gemeint ist. Deine damals 15-17jährige Exfreundin kann jedenfalls nicht gemeint sein, wenn sie dich wirklich erregt, denn andernfalls würde sie dich ja gerade nicht in deiner Vorstellung erregen, da sie dann bloße Erinnerung ohne Erlebnisinhalt wäre – wie oben der ‚geile Cola-Genuss mit 14‘. Das, was du beschreibst, das „reine Kopfkino“ ohne erlebte Erregung, ist nämlich schlechterdings gar keine Erregung. Es ist einfach eine konstruierte Erinnerung. Wenn du dir deine Exfreundin vorstellst und sich buchstäblich nichts regt, dann ist da auch keine Erregung. (Tut mir leid, dir möglicherweise mitteilen zu müssen, dass du dir da was vormachst.)

Und selbst wenn du hier genau davon die ganze Zeit gesprochen hast, von einer Erinnerung an deine Exfreundin ohne Erlebnisinhalt, dann hast du dir immer noch die ganze Zeit selbst widersprochen oder dich verleugnet. Dein Selbstwiderspruch wäre in diesem Fall: Deine Exfreundin, die dich nicht erregt, erregt dich. Und deine Selbstverleugnung würde darin bestehen, dass du dir selbst vormachst, sie würde dich erregen, obwohl sie dies gar nicht tut.


Willkommen in der World of AJ. Sorry, aber ich glaube eine Diskussion macht an der Stelle einfach keinen weiteren Sinn, weil du es ganz offensicht nicht begreifen kannst. Unsere Welten sind vermutlich einfach zu verschieden AJ.

Du scheinst wirklich nicht zu wissen, wie es sich anfühlt, an eine lange verflossene Freundin zu denken. Wenn ich mir deine Geschichten als Grundlage deiner Interessen ansehe(da du dich ja weigerst etwas von dir zu erzählen), dann verstehe ich ja auch, warum es dir wohl unmöglich ist, diesen für andere so leicht verständlichen Sachverhalt zu begreifen. Vermutlich ist genau das dein Problem. Dabei kann ich dir aber leider auch nicht weiter helfen. Vielleicht wirst du irgendwann einmal wissen, wovon ich spreche, aber offensichtlich ist es dir momentan noch nicht möglich.
Beitrag14.4.12, 06:10 Uhr
tyami
Beiträge: 6/473
dabei seit: Dez '03
tyami takez
Auden_James:
Was ich bemerkenswert finde, ist deine süffisant vorgetragene Pose, dass ich ja ach so geistig beschränkt sei

"Geistig beschränkt" ist deine Wortwahl, nicht meine.
Auden_James:
Nur geht deine Behauptung über meine „Einschätzung“ völlig fehl, denn ich schätzte schließlich nicht irgendeine Zeit ein, dich „hier nicht miterlebt“ habe, sondern ich schätzte zwei Texte ein, die nach wie vor hier zu erleben (sprich: lesen) sind.

Gut, und die gefallen dir nicht, wie du nach fachkundiger Querlesung festgestellt hast. Fein, beruhigt mich. Jetzt stellen wir uns einfach vor, ich hab sie nicht für dich geschrieben. Nachdem du also dazu nichts Konkretes zu sagen hast, seh ich keine Gründe, mich mit dir über meine Schreiberei zu unterhalten, oder über irgendwelche Bewertungen von (Ein-)Lesern. Get your own life, boy.
Beitrag14.4.12, 06:22 Uhr
Coy
Beiträge: 9/418
dabei seit: Jul '04
Kojote
Man munkelt ja, dass es zum Verständnis gewisser Sachverhalte oder Verhaltensmuster hilfreich sein soll, den Bewusstseinszustand desjenigen anzustreben, in den man sich da hineinversetzen will.
Aber ich werde den Teufel tun und hier jemandem Alkoholkonsum oder gar das gleichzeitige schmeißen von Pappen zu empfehlen...
lol3
Beitrag14.4.12, 10:06 Uhr
Leichtgewicht
Beiträge: 20/816
dabei seit: Mär '10
Leichtgewicht
Guten Morgen allerseits,

da hat sich mal wieder eine Nonsense-Diskussion ausgebreitet, bei der beliebige Einzelpunkte rausgepickt und weiter behandelt wurden.
Dass ein Blick über den Tellerrand immer lohnen kann ist kaum erwähnenswert.

Aber die Frage bleibt doch bestehen, wie man die Zalh der Klicks bei Sevac erhöht, die echte Klicks sind.
Damit ein Leser klickt, muss er eine Entscheidung treffen. Die kann er aber nicht aus inhaltlichen und formalen Kriterien der Geschichte treffen, weil er die ja noch nicht gelesen hat. Hat er sie angelesen, dann hat er auch einen Klick produziert.
Ist das so unlogisch?

A.J.s Liste gilt, wenn ein Autor sich ein Stammpublikum anerzieht oder eine Fangruppe sammelt.
Für alle andere gilt, dass die eine Entscheidung treffen aus den Informationen, die ihm vorliegen.
Die habe ich aufgelistet. Vergessen habe ich Seitenanzahl und ob es eine Serie ist. Also alles, was auf
der ersten seite stet, wenn man Geschichten aufruft.

Es grüßt am frühen Morgen das Leichtgewicht
Beitrag14.4.12, 15:30 Uhr
Auden_James
Beiträge: 11/363
dabei seit: Aug '10
Auden James
@ Krystan
Krystan: Willkommen in der World of AJ. Sorry, aber ich glaube eine Diskussion macht an der Stelle einfach keinen weiteren Sinn, weil du es ganz offensicht nicht begreifen kannst. Unsere Welten sind vermutlich einfach zu verschieden AJ.

Ich kann es nicht begreifen, aber nicht weil „unsere Welten [...] einfach zu verschieden“ seien, denn schließlich leben wir alle in ein und derselben Welt, sondern weil das, was du hier behauptest, wie oben gezeigt, schlicht und ergreifend sich selbst widerspricht und daher unsinnig ist und falsch und nicht zu begreifen oder wie auch immer es zu bezeichnen dir am liebsten sein mag.

Krystan: Du scheinst wirklich nicht zu wissen, wie es sich anfühlt, an eine lange verflossene Freundin zu denken.

Was auch immer mit diesem „wissen“ gemeint sein mag, so bin ich immerhin mir im Klaren über den Unterschied zwischen dem Denken an etwas, das mich nicht erregt, und dem Denken an etwas, das mich erregt. Diesen Unterschied leugnest du ja auf geradezu irrationale Weise, wie oben gezeigt.

Krystan: Wenn ich mir deine Geschichten als Grundlage deiner Interessen ansehe [...], dann verstehe ich ja auch, warum es dir wohl unmöglich ist, diesen für andere so leicht verständlichen Sachverhalt zu begreifen.

Ich wüsste nicht, was meine Geschichten damit zu tun haben, dass du entweder nicht willens oder nicht fähig bist, die schwerwiegenden Selbstwidersprüche (s.o.) deinerseits zu erkennen.

Krystan: Vermutlich ist genau das dein Problem.

Aha. Meine Geschichten sind also das Problem und nicht deine Selbstwidersprüche: alles klar.

@ tyami
tyami: "Geistig beschränkt" ist deine Wortwahl, nicht meine.

Seid ihr Mitglieder im Klub der Verleugner? Ich zitiere:
tyami: Warum ich "Spiel!" trotzdem gern aus dem Verkehr ziehen würde, [...] übersteigt [...] deinen geistigen Horizont bei weitem.
Damit sagst du, dass ich geistig beschränkt sei, schließlich mein „geistige[r] Horizont“ nicht hinreiche, um deinen Werke angemessene Bewunderung zollen und deine Motive nachvollziehen zu können, wie du suggerierst.

tyami: Gut, und die gefallen dir nicht, wie du nach fachkundiger Querlesung festgestellt hast.

Allein der Umstand, dass ich bei einer Story überhaupt zum Querlesen übergehe, ist ein schwergewichtiger Hinweis darauf, welches Gewicht die Story selbst auf die literarische Wage bringt, mein alter Meister, dessen geistiger Horizont soweit über den meinen hinausreicht, dass ich ihn mir nicht einmal denken kann, ich verbeuge mich vor deiner, äh, jugendlichen Kunst.

Beste Grüße
–AJ
Beitrag14.4.12, 16:17 Uhr
Krystan
Beiträge: 20/862
dabei seit: Jan '03
Krystan
AJ, es würde dir vielleicht beim Verständnis helfen, wenn du in einem Posting Sätze nicht einzeln abarbeitest, sondern im Zusammenhang ließt, und sie auch so belässt ;)
Beitrag14.4.12, 18:29 Uhr
tyami
Beiträge: 6/473
dabei seit: Dez '03
tyami takez
Auden_James:
@ tyami
tyami: "Geistig beschränkt" ist deine Wortwahl, nicht meine.

Seid ihr Mitglieder im Klub der Verleugner? Ich zitiere:
tyami: Warum ich "Spiel!" trotzdem gern aus dem Verkehr ziehen würde, [...] übersteigt [...] deinen geistigen Horizont bei weitem.

Ach, AJ. Wie viele (eigene) Erzähltexte hast du hier eingestellt? Wie viele Serien? Wenn du diese Hürde mal bewältigt hast, können wir uns von Produzent zu Produzent drüber unterhalten. Bis dahin seh ich dich als jemanden, der diese Problematik - mehr oder weniger - aus reiner Konsumentensicht beurteilen kann. Sagt nichts über dein literarisches Wissen oder gar deine geistige Verfasstheit, sondern nur etwas über (fehlende) Schreiberfahrungen. Aber genau die willst du zum Thema machen.
Auden_James:
Allein der Umstand, dass ich bei einer Story überhaupt zum Querlesen übergehe, ist ein schwergewichtiger Hinweis darauf, welches Gewicht die Story selbst auf die literarische Wage bringt, [...]

AJ, die literarische Waage. Oder meinst du "vage"? Du kannst meine Texte gern kritisieren, aber nicht auf Volksschulniveau und per Ferndiagnose. Wenn es dir nicht wichtig genug ist, lass es einfach. Ich hab dich nicht um deine persönliche Meinung gefragt, du hast sie mir trotzdem geliefert, danke dafür und jetzt spiel bitte woanders weiter.
Leichtgewicht:
Aber die Frage bleibt doch bestehen, wie man die Zalh der Klicks bei Sevac erhöht, die echte Klicks sind.

Falls du mit "echte Klicks" sowas wie Leserbindung meinst: Ich fürchte, die Antwort, oder ein wesentlicher Teil davon, heißt Kolportage, heißt Schaffen von Serienhelden, auf deren nächste Abenteuer deine Fangemeinde wartet. Nicht umsonst gehört "Fortsetzung", und da geh ich jede Wette ein, zu den häufigsten Worten, die in Kommentaren verwendet werden. Einzeltexte haben es ungleich schwerer, weil, wie du selbst richtig bemerkt hast, nach einer Woche Schicht im Schacht ist, wogegen bei Serien der Zähler jedesmal aufs Neue zu ticken beginnt. Zumindest bis zum Erreichen einer kritischen Zahl an Folgen, die sich aber nicht eindeutig definieren lässt.
Beitrag14.4.12, 20:58 Uhr
helios53
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Helios53
Auden_James:
@ Leichtgewicht

Vielleicht hilft ein Blick über den Tellerrand?

Ich meine, meine empirischen Erfahrungswerte rühren nicht allein von Sevac her, sondern auch von vielen anderen ähnlichen Portalen im Internet, die, was die Zugriffszahlen betrifft, Sevac hundert Mal in die Tasche stecken, wenn ich etwa bspw. allein auf die TOP10 der meistgelesenen Stories des engl. Literotica verweise, die zusammen 44149969 Zugriffe aufweisen, was ausgeschrieben:

vierundvierzigmillioneneinhundertneunundvierzigtausendneunhundertneunundsechzig Zugriffe

sind, wohingegen selbst die meistgelesene Sevac-Story gerade einmal 52550 Zugriffe auf die Wage bringt, was im Vergleich wirklich verschwindend wenig ist (die meistgelesene Story im engl. Literotica weist 7580710 Zugriffe auf, das ist mehr als das 144fache)!

Und, so viel ist sicher, irgendwelche kulturellen Unterschiede bzgl. der Punkte auf meiner Liste konnte ich nicht ausmachen.

(Aber natürlich hast du Recht, dass noch weitere Punkte auf der Liste ergänzt werden könnten: z.B. schwacher Titel, schwache Beschreibung, fehlende Fan-Gemeinde des Autors etc.)

@ Helios53
helios53: [A]ber fielen 3 weitere Mängel weg (z.B. der fehlende Koitus am Anfang, die nymphomanische Blondine und 20.000 Wörter) [...]. [Hervorhebung von mir]

Ich glaube, hier liegt ein Missverständnis vor.
Ich schrieb ja, dass das Fehlen von eindimensionalen stereotypen Figuren den Erfolg möglicherweise schmälern könne.
Die "nymphomanische Blondine" hingegen aber ist ja eine solche eindimensionale stereotype Figur par excellence.
Und wenn ein Text diese "nymphomanische Blondine" bringt, dann also ist das lt. meiner Sicht ganz bestimmt kein erfolgsgefährdender Mangel!
Ein Mangel wäre möglicherweise das Gegenteil: die frigide Brünette. wink

Beste Grüße
–AJ


Stimmt schon! Da fehlte doch tatsächlich "das Fehlen" (der nymphomanischen Blondine nämlich). Gäbe man also einem Text, dem diese Nymphe fehlt, der keinen Koitus im ersten Drittel aufweist und 20.000 Wörter zu viel hat, ebendiese Nymphomanische Blondine und ließe sie im ersten Teil einen Koitus (optimal mit Wahnsinnsorgasmus) erleben, nähme ihm dafür 20.000 Wörter weg, die dann in einen Teil 2 ausgelagert würden, stiegen die Chancen auf eine Spitzenplatzierung. Drei weitere, bleibende "Mängel" fielen dann nicht mehr so ins Gewicht.
Beitrag14.4.12, 21:27 Uhr
helios53
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Helios53
Das ist doch pseudophychologischer Scheiß!

Es gibt genug AutorInnen, die im Programm alles haben, was angeboten wird: Gruppensex, Schwulenstories, Lesbenstories, Teen-Geschichten, Pissgeschichten und - natürlich anderswo - auch Inzestdramen, Jugenpornos (versteckt halt) usw.

Stehen die dann auch auf alles, was sie je geschrieben haben??

Und A.J. Worauf stehst du?

Machen wir es uns nicht zu schwer, lesen wir "Eisen und Eis"! (Muss ja auf deiner Linie liegen, auch wenn du es nicht selbst geschrieben hast. Immerhin hast du es durch die Übersetzung aus der masse herausgehoben.)

Muss ich eine Frau sein, weil in meinen Geschichten die "Helden" meist weiblich sind (und auf Männer scharf sind)??

Die Idee, aus den Themen von Autoren auf deren sexuelle Präferenzen zu schließen, geht m.E. voll daneben.

Die Vorliebe für grad noch legale Protagonisten geht wohl eher darauf zurück, dass es einfach reizt, das Limit anzukratzen und (womöglich unbemerkt) sogar zu durchbrechen. (es gibt auf Sevac übrigens eine (zumindest eine) hochplatzierte Geschichte, in der alles geboten wird, was Aramis verboten hat. Leider kann ich mich nicht mehr erinnern, was das war.

Und andersrum: natürlich kann man auch bei Sevac eine 16-jährige Prinzessin heiraten lassen. Es ist nur tunlichst zu unterlassen, zu schildern, wie sie gefickt wird. Die Hochzeitsnacht müsste eben enden mit (z.B.) "Er streifte ihre Kleider ab, bewunderte ihren makellosen Leib und trug sie auf Händen zum duftenden Lager."

Fortsetzung am Morgen: "Die Zofe präsentierte das blutbefleckte Leintuch der jubelnden Menge. Hinter ihr erschienen Prinz und Prinzessin und ihre strahlenden Mienen erzählten alles über die vergangene Nacht."
Kein Einleser würde das anprangern. Und jeder Leser könnte sich ausmalen, was in der Nacht geschah.
Beitrag14.4.12, 23:02 Uhr
Krystan
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Krystan
Helios, die Idee ist übrigens gut ;) *sofort ins Stammbuch schreib*
Beitrag15.4.12, 00:06 Uhr
tyami
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tyami takez
helios53:
Die Vorliebe für grad noch legale Protagonisten geht wohl eher darauf zurück, dass es einfach reizt, das Limit anzukratzen und (womöglich unbemerkt) sogar zu durchbrechen.

Ja, da gab es recht kuriose Ideen (zum Zeitpunkt der Defloration 16 Jahre und eine Minute alt). War aber in meinem Fall auch nicht die Intention. Ich wollte einfach eine Teengeschichte verbrechen, in der es weder um Rudelbums noch um Erniedrigungsfantasien ging, was damals ganz groß in Mode war. Also quasi eine Antithese zum sevacüblichen Teenager, und halb in der Erwartung, damit furchtbar Prügel zu kassieren. Aber kann man das einem Typen erklären, der ohnehin davon ausgeht, dass alle Autoren ihre Geschichten im Zustand höchster sexueller Erregung tippen, oder das zumindest mir in Permanenz unterstellt?

Abgesehen davon betrachte ich AJs Liste, neben einigen im Prinzip zutreffenden Punkten wie Textlänge, richtige Kategoriewahl und OGI-Schmerzgrenze, wirklich mit der von ihm selbst erklärten "beschränkten Gültigkeit". Vor allem ist sie mir zu tendenziös und polemisch, selbst dort, wo sie vielleicht gar nicht so weit danebenliegt.
Beitrag15.4.12, 04:44 Uhr
Auden_James
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Auden James
@ Helios
helios53: Die Idee, aus den Themen von Autoren auf deren sexuelle Präferenzen zu schließen, geht m.E. voll daneben.

Und das habe ich in dieser allgemeinen Form auch nirgends behauptet.
Wer die Diskussion verfolgt, der erkennt, dass ich von Anfang an auf den "eigentümlichen Reiz" der Minderjährigen Akteuren in erotisch-pornographischen Geschichten abhob. Anders gesagt: Wenn es dem Autor der betreffenden Story nicht um die Minderjährigen ginge als gerade qua ihrer Minderjährigkeit erregende Akteure, dann bräuchte er auch keine Story mit Minderjährigen schreiben, weil alles und mehr er genauso und besser in einer Story mit Volljährigen Akteuren ausgestalten kann. Und täte er es trotzdem, verlöre die betreffende Story gerade das, was ihren "eigentümlichen Reiz" ausmacht. Und reizlose Stories gibt es jawohl schon genug, oder?

Zudem hat das zunächst einmal nicht zwangsläufig etwas mit den persönlichen Vorlieben des Autors zu tun. Wenn dieser jedoch sagt, dass ihn bereits in der Vorstellung eine 15-17jährige erregt und er lamentiert, Stories mit Akteurinnen diesen Alters hier nicht lesen zu können, wie es Krystan tut, dann kommen die Vorlieben des Autors automatisch ins Spiel, denn dieser bringt sie ja, wie Krystan, selbst in die Diskussion ein. Deshalb ging es vor allem um Krystan selbst und um die Frage, wie sich seine Vorliebe für Minderjährige in Vorstellung und Wirklichkeit auswirkt. Und in dieser Frage schließlich flüchtet er sich ja in Selbstwidersprüche, weil er nicht zugeben kann u/o will, dass ihn Minderjährige erregen, obwohl er es selbst sagt und sich somit selbstwiderspricht.

Und bislang habe ich noch kein Argument hier gelesen, dass seine Selbstwidersprüche auflöste.

Also bitte nicht alles, was hier diskutiert wurde, in einen Topf werfen.
Danke.
Beitrag15.4.12, 04:59 Uhr
Auden_James
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dabei seit: Aug '10
Auden James
@ tyami
tyami:
Sagt nichts über dein literarisches Wissen oder gar deine geistige Verfasstheit, sondern nur etwas über (fehlende) Schreiberfahrungen. Aber genau die willst du zum Thema machen.

Wie, bitteschön, kommst du darauf, dass man "Schreiberfahrung" zum Thema macht, wenn man ein Werturteil zu einem Text mitteilt?
Bislang habe ich gedacht, dass man damit die Qualität des Texts zum Thema macht, aber was für eine Rolle irgendeine Schreiberfahrung in diesem Zusammenhang spielen soll, ist mir schleiferhaft.

tyami:
Du kannst meine Texte gern kritisieren, aber nicht auf Volksschulniveau und per Ferndiagnose. Wenn es dir nicht wichtig genug ist, lass es einfach.

Wo, bitteschön, habe ich eine Kritik zu deinem Text geliefert?
Das einzige, was ich tat, war, mein knappes Fazit in Sachen der Qualität deiner beiden Texte meiner Einschätzung nach in der Ausssage zusammenzufassen, dass nicht so der Bringer seien. Eine Textkritik ist mehr als nur ein Daumen hoch oder Daumen runter. Und dass ich keine solche liefere, dürfte dir Antwort genug auf deine implizite Frage sein, wie "wichtig" oder bedeutsam mir jene Texte scheinen. Nichts für ungut. Aber ich kann die Texte ja nicht ändern. Tut mir leid.

Beste Grüße
–AJ
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