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Thema3.6.12, 18:21 - Betreff: Mandelmilch
S-Single
Beiträge: 59/318
dabei seit: Jan '01
Schlafloser Single
Geschichten, in denen der Wunsch des Protagonisten nach Erotik und Sex langsam erwacht, finde ich immer sehr reizvoll. Der hier beschriebene Kontrast zwischen Ehepflicht und neuer Erfahrung und die Verknüpfung zum Schokoladengenuss finde ich herrlich. Die erwachende Begierde wird nachvollziehbar beschrieben, ich konnte den Reiz des Verbotenen durchaus nachvollziehen.

Stilmäßig sicher beschrieben und umgesetzt fehlt mir in der Geschichte leider doch der innere Zwist zwischen Wunsch/Begierde und schlechtem Gewissen. Die Protagonistin ist mir zu schnell mit sich im Reinen. Und das Ende hätte ich mir auch lasziver und konfliktreicher gewünscht. Es ist zu schnell alles gut.

Aber das ist Meckern auf hohem Niveau, denn die Geschichte ist rundum gelungen, und nur weil ich habe mich beim Lesen durchaus gut unterhalten gefühlt.

wavingwaving von Schlafloser Single
Beitrag4.6.12, 00:38 Uhr
mondstern70
Beiträge: 72/1977
dabei seit: Sep '04
Mondstern
S-Single:
Aber das ist Meckern auf hohem Niveau, denn die Geschichte ist rundum gelungen, und nur weil ich habe mich beim Lesen durchaus gut unterhalten gefühlt.


Dem schließe ich mich an. Die Story ist gut, hat aber m. M. noch Potenzial nach oben. Gerade der angesprochene inter Zwist würde die Tiefe bringen, die mir persönlich gefällt.
Eigentlich wollte ich nur mal kurz anlesen, und war plötzlich schon am Ende. Das werte ich als gutes Zeichen wink
Hat mir gut gefallen
LG Mondstern
Beitrag4.6.12, 08:18 Uhr
Leichtgewicht
Beiträge: 20/816
dabei seit: Mär '10
Leichtgewicht
mondstern70:
S-Single:
Aber das ist Meckern auf hohem Niveau, denn die Geschichte ist rundum gelungen, und nur weil ich habe mich beim Lesen durchaus gut unterhalten gefühlt.


Dem schließe ich mich an. Die Story ist gut, hat aber m. M. noch Potenzial nach oben. Gerade der angesprochene inter Zwist würde die Tiefe bringen, die mir persönlich gefällt.
Eigentlich wollte ich nur mal kurz anlesen, und war plötzlich schon am Ende. Das werte ich als gutes Zeichen wink
Hat mir gut gefallen
LG Mondstern



Ich schließe ich euren Bewertungen an.

Leichtgewicht
Beitrag4.6.12, 21:42 Uhr
EviAngel
Beiträge: 24/1129
dabei seit: Feb '05
EviAngel
mondstern70: Gerade der angesprochene inter Zwist würde die Tiefe bringen, die mir persönlich gefällt.
Hi Anja, danke für die positive Bewertung. Ich hab über den Zwist lange gesessen, kannst du mir glauben. Was bringt eine treue Frau überhaupt dazu, sich jemand Anderem als dem Gatten hinzugeben? Wenn sie lange darüber nachgedacht hätte, dann wäre nichts passiert, sie hätte sich nicht verführen lassen. Ich hab das Wesentliche wahrscheinlich nicht richtig herausgearbeitet oder etwas vorausgesetzt, was nicht jeder erlebt hat: wenn dich jemand im richtigen Moment an der richtigen Stelle berührt, dich küsst, etwas macht, was du bisher noch nicht kanntest oder du für unmöglich gehalten hast, und es reizt dich entsprechend stark, dann setzt schonmal der Verstand aus und die Triebe obsiegen. Manchmal für Augenblicke, manchmal für Minuten, manchmal für Stunden oder gar für Tage. So ein Erlebnis hatte Daniela, ansonsten wäre sie nie über rauf-rein-runter hinausgekommen und hätte auch nichts vermisst. Berti kam zur rechten Zeit mit dem richtigen Handgriff, der richtigen Anmache, alles passte. Dass sie eine treue Ehefrau ist, war aus der Vorgeschichte zu ersehen und ob sie den Verlockungen im Büro noch einmal nachgegeben hat, obwohl sie ihren einfallslosen Gatten von ihrer Art der Liebe überzeugt hat, ist mehr als fraglich, aber nicht unmöglich.
Wer nie seinen Verstand an die Triebe verloren hat, hat noch nicht alles erlebt, was es zu erleben gibt.

Gruß Evi waving
Beitrag4.6.12, 23:25 Uhr
mondstern70
Beiträge: 72/1977
dabei seit: Sep '04
Mondstern
EviAngel:
[Hi Anja, danke für die positive Bewertung.


So, von dir ist die Story also wink


Ich hab über den Zwist lange gesessen, kannst du mir glauben.


Das glaube ich dir, weil man die Arbeit in den Text erkennen kann. Ich weiß aus eigener Erfahrung, das man ab einem gewissen Punkt einfach „Betriebsblind“ für seine eigenen Texte ist. Etwas Distanz – das sogenannte abhängen lassen – bringt meistens noch etwas, aber neue Impulse bringen m. M. nur die Betas. Sie entdecken oft die noch hakenden Stellen, oder bringen eins, zwei neue (zusätzliche) Gedanken ins Spiel.

Es ist wahrscheinlich so eine Art „Autorenkrankheit“, fremde Texte nicht (nur) zu lesen und darin einzutauchen, sondern sie auch immer zu „analysieren“. (Natürlich zu den eigenen Vorstellungen, die nicht immer mit denen des Urhebers kompatibel sind)
Das macht Textarbeit so schwierig.
Wie schon gesagt, als Leserin habe ich mich gut unterhalten, als Autorin habe ich fast immer was zu motzen wink
LG Mondstern
Beitrag5.6.12, 08:18 Uhr
Leichtgewicht
Beiträge: 20/816
dabei seit: Mär '10
Leichtgewicht
EviAngel:
mondstern70: Gerade der angesprochene inter Zwist würde die Tiefe bringen, die mir persönlich gefällt.
Hi Anja, danke für die positive Bewertung. Ich hab über den Zwist lange gesessen, kannst du mir glauben. Was bringt eine treue Frau überhaupt dazu, sich jemand Anderem als dem Gatten hinzugeben? Wenn sie lange darüber nachgedacht hätte, dann wäre nichts passiert, sie hätte sich nicht verführen lassen. Ich hab das Wesentliche wahrscheinlich nicht richtig herausgearbeitet oder etwas vorausgesetzt, was nicht jeder erlebt hat: wenn dich jemand im richtigen Moment an der richtigen Stelle berührt, dich küsst, etwas macht, was du bisher noch nicht kanntest oder du für unmöglich gehalten hast, und es reizt dich entsprechend stark, dann setzt schonmal der Verstand aus und die Triebe obsiegen. Manchmal für Augenblicke, manchmal für Minuten, manchmal für Stunden oder gar für Tage. So ein Erlebnis hatte Daniela, ansonsten wäre sie nie über rauf-rein-runter hinausgekommen und hätte auch nichts vermisst. Berti kam zur rechten Zeit mit dem richtigen Handgriff, der richtigen Anmache, alles passte. Dass sie eine treue Ehefrau ist, war aus der Vorgeschichte zu ersehen und ob sie den Verlockungen im Büro noch einmal nachgegeben hat, obwohl sie ihren einfallslosen Gatten von ihrer Art der Liebe überzeugt hat, ist mehr als fraglich, aber nicht unmöglich.
Wer nie seinen Verstand an die Triebe verloren hat, hat noch nicht alles erlebt, was es zu erleben gibt.

Gruß Evi waving



Auch dem hier kann ich mich nur 100% anschließen. Meine Lösung war die der kleinen Schritte. Du findest sie in Weekendfeeling.
Und Dir Evi, meinen Glückwunsch für die schöne Geschichte.
Meine Fresse, hat mir die gefallen lol

das Leichtgewicht
Beitrag5.6.12, 14:00 Uhr
Coy
Beiträge: 9/418
dabei seit: Jul '04
Kojote
mondstern70:
Es ist wahrscheinlich so eine Art „Autorenkrankheit“, fremde Texte nicht (nur) zu lesen und darin einzutauchen, sondern sie auch immer zu „analysieren“. (Natürlich zu den eigenen Vorstellungen, die nicht immer mit denen des Urhebers kompatibel sind)
Das macht Textarbeit so schwierig.
Wie schon gesagt, als Leserin habe ich mich gut unterhalten, als Autorin habe ich fast immer was zu motzen wink


Da hat Anja im Prinzip recht. In diesem Fall ist es Evi allerdings gelungen, mir diese Autorenbrille für einen Moment abzunehmen. Und dazu muss ich ihr neidlos und uneingeschränkt gratulieren.
Den Rest sagte ich schon in meinem Kommentar und meinem Post zu Mandelmilch hier im Forum. wink
Beitrag6.6.12, 15:35 Uhr
EviAngel
Beiträge: 24/1129
dabei seit: Feb '05
EviAngel
mondstern70: Gerade der angesprochene inter Zwist würde die Tiefe bringen, die mir persönlich gefällt.
Ich muss mich berichtigen, weiter oben habe ich gemutmaßt, ich könnte das Erleben, den Rausch der Sinne nicht klar genug herausgearbeitet haben. Ich habe mir die Geschichte noch einmal vorgenommen: wenn irgendetwas klar dargestellt wird, dann das, dass sie nicht mehr im Besitz ihrer Urteilskraft war. Es war keine Annäherungen zweier Personen, Anja, sondern das Freilassen ihrer gefangenen, eingepferchten Triebe. Wie sie im Endeffekt damit umgeht, ist Evi-like yeswink
Danke für die Diskussion.

Gruß Evi waving
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