Versuch macht kluch
von Hassels
Es war Hochsommer, einer dieser kaum auszuhaltenden Tage. Die Luftfeuchtigkeit war jenseits der achtzig Prozent Marke angelangt, was es für sich schon unerträglich macht. Heute stand aber auch noch die Sonne hoch, dreiunddreißig Grad im Schatten. Es war drei Uhr nachmittags, seit zwei Stunden war ich hier im Freibad, in meinem Schattenwald. Obwohl viele sich auch einen Schattenplatz gesucht hatten war es um mich herum ziemlich leer. Da die Ahornbäume gerne harzen, verirrten sich nur wenige hierher. Meine Bahnen hatte ich direkt zu Beginn geschwommen als ich vor zwei Stunden gekommen war.
Jetzt saß ich an einen der Ahornstämme gelehnt, las ein Taschenbuch und hielt gelegentlich Ausschau. Aber irgendwie war nichts altersgerechtes für mich unterwegs. Die hübschen waren entweder deutlich zu jung, oder mit Kindern. In Beziehungen wollte ich mich mit der Lust auf Abenteuer nicht rein mischen, also waren die mit Kindern tabu. Mit meinen neunundzwanzig Jahren hatte ich noch kein Bedürfnis nach eigener Familie. Zu lange hatte ich mit fünf Geschwistern teilen müssen, bis ich nach der Ausbildung mit einundzwanzig eine eigene, kleine Wohnung beziehen konnte. Ich war gewillt den jetzigen Zustand noch einige Jahre zu genießen.
Als ich gerade wieder von meinem Buch aufschaute, rannte ein kleiner Junge fast über mich. Von der Größe her schätzte ich ihn auf etwa sechs Jahre. Nur zwei Sekunden später stürmten drei weitere Jungen an mir vorbei. Sie waren allerdings im Schnitt einen Kopf größer. Wild schreiend rannten sie wohl hinter dem kleinen her.
Als Kind hatte ich auch Nachlaufen gespielt daher schenkte ich dem ganzen erst mal keine Bedeutung. Das Schreien wurde jedoch wilder, wurde zu Kreischen.
Warum weiß ich nicht, aber ich drehte mich um, um zu schauen, was los war. Wild schreiend rannten die drei größeren jetzt mit der Badehose des kleinen davon.
Der versuchte schamvoll seine Blöße zu bedecken und fing an zu weinen.
Schnell schnappte ich mir meine Liegedecke und ging zu dem Jungen. Ich reichte ihm die Decke damit er sich einwickeln konnte. Dankbar nahm er die Decke an.
Nachdem ich ihm die Tränen abgewischt hatte, fragte ich nach seinem Namen, wie alt er sei, und ob er die anderen kannte.
Dennis war sechs Jahre alt, erst seit einer Woche in der Schule. Die anderen waren der ältere Bruder und dessen Klassenkameraden, von einem seiner Mitschüler.
Da Dennis noch immer vor Angst zitterte, fragte ich, ob er denn alleine im Freibad wäre.
„Meine Mama liegt am anderen Ende der Liegewiese. Ich war gerade auf dem Weg zum mittleren Schwimmbecken gewesen, als die drei auf mich los gingen.“
Dennis zitterte weiterhin wie Espenlaub, daher beschloss ich, ihn zu seiner Mutter zu begleiten.
„Hallo Dennis, ich bin der Martin. Wenn du mir zeigst wo, werde ich dich zu deiner Mama bringen. du brauchst keine Angst mehr zu haben.“
Meinen Beutel hatte ich zügig gepackt, da ich ohnehin bald gehen wollte. Nun schritt ich hinter Dennis her, bis wir seine Mutter erreichten. Die schaute ein wenig irritiert auf, als ich mich vorstellte und über das geschehene, berichtete. Sie stellte sich als Manuela Schmitt vor, und bedankte sich. Danach war sie allerdings nicht sehr weitsichtig.
„Dennis gibst du bitte Herrn Maier sein,“ weiter kam sie nicht. Reflexartig hatte ich ihr einen Finger auf den Mund gelegt. Ganz leise, kaum hörbar, sprach ich zu ihr.
„Wollen sie Dennis jetzt auch die Würde nehmen? Der arme Junge schämt sich doch schon ganz fürchterlich. Geben sie ihm bitte etwas, das er sich darunter anziehen kann!“
Eigentlich hatte ich erwartet, mir jetzt eine Ohrfeige einzufangen, da ich sie ja intim angefasst hatte. Sie nahm Dennis sofort in den Arm, drückte und herzte ihn, und reichte ihm eine Unterhose.
„Verzeih mir Schatz, ich hatte gar nicht nachgedacht. Herr Maier hat vollkommen recht.“
Zu mir gewandt:
„Danke, so weit habe ich nicht gedacht. Sind sie Kinderpsychologe?“
Ich winkte ab, während ich an ihrer rechten Hand, das goldene Tabuzeichen am Ringfinger entdeckte. Schade für mich, da sie wirklich ein heißes Sahneschnittchen war. Da die beiden jetzt auch ihre Sachen zusammenpackten, fragte ich, ob ich sie mitnehmen solle. Sie waren auch mit dem Auto da, daher war es nicht nötig. Ich verabschiedete mich und fuhr dann nach Hause.
Innerhalb der nächsten zwei Wochen wandelte sich das Wetter vom Sommer zum Herbst. In den Nächten war es ziemlich abgekühlt, die Zudecke hielt wieder Einzug in mein Schlafzimmer. Heute war es genau zwanzig Tage her, seit dem Erlebnis im Schwimmbad. Mit einem mal hatte ich die scharfe Braut wieder vor Augen. Ein paar Augenblicke träumte ich von ihr und ihrem wohlgeformten Körper. Die Uhrzeitansage des Nachrichtensprechers holte mich in die Realität zurück. Programm der Präsentation noch mal durchgehen, während ich mich an zog.
Meinen Teil der Präsentation hatte ich nach drei Stunden abgespult, meine Zunge förmlich fusselig geredet. Mein Geschäftspartner bat die Manager Gilde zu Tisch. Zum ersten mal blickte ich in die Gesichter der Runde. Mal wieder nur die alten, dachte ich bei mir, da fiel mir ein jüngerer ganz am ende des Saals auf. Der musste ungefähr mein alter haben. Um nicht auch noch mit der alten Garde Konversation treiben zu müssen wenn ich aß, wartete ich bis der jüngere an mir vorbeilief. An seine Fersen geheftet ging ich ans Buffet. Er hatte einen ähnlichen Geschmack wie ich. Gemeinsam erreichten wir einen vierer Tisch und setzten uns.
Während wir stillschweigend aßen, schaute ich ihm zweimal ins Gesicht. Seltsamer weise durchzuckte mich sein Anblick. So etwas hatte ich noch nie erlebt. Beim dritten mal strahlten mich zwei Jadegrüne Augen an. Ich verschluckte mich und musste laut los husten.
Den Erstickungstod vor Augen, klopfte mir plötzlich jemand auf den Rücken. Der Brocken löste sich aus der Luftröhre, ich konnte wieder atmen. Ich bedankte mich, meinen Namen kannte er ja von der Vorstellung vorhin. Er stellte sich als Klaus Schmitt vor.
So nach und nach erfuhr ich das er verheiratet ist, einen Sohn hat und dreißig Jahre alt war. Ganz bereitwillig hatte er Auskunft gegeben obwohl ich fast nichts gefragt hatte. Seine Art war anziehend, die Bewegungen geschmeidig. Er sah mich nun auch häufig an, seine Blicke konnte ich auf der Haut spüren. In mir tat sich ein Gefühl auf, welches ich nicht kannte. Noch nie hatte ich mich zu einem Mann hingezogen gefühlt. Wieder und wieder schaute ich in diese leuchtenden Jadeaugen deren Strahlen, etwas mystisches hatten.
Durch einen Toilettengang konnte ich mich dem für einen Augenblick entziehen. Aber am Tisch zurück wurde ich wieder magisch angezogen. Sein lächeln gab mir förmlich den Rest. Ich musste hier raus, ich war doch nicht schwul. Mein Kopf war total durcheinander.
Immer noch total in Gedanken versunken saß ich am Tisch, als eine der Küchenfrauen fragte, ob sie das Tablett abräumen dürfe. Der Speisesaal war inzwischen leer, nur die Frau und ich waren noch im Saal. Schnell reichte ich das Tablett rüber, stand auf, und lief Richtung Schulungsraum. Mein Geschäftspartner hatte bereits mit seinem Part begonnen.
Da alles problemlos lief, wanderte ich dann ein wenig im angrenzenden Park. Auf einer der alten Holzbänke sitzend, ließ ich meine Seele baumeln. Viele verwirrende Gedanken durchzogen meinen Kopf. Dabei nahm ich auch nicht wahr, wie die Zeit fortgeschritten war.
Plötzlich, wie aus dem nichts, wurde ich angesprochen.
„Hallo Martin, ich habe Dich eben im Hörsaal vermisst.“
War das jetzt wirklich passiert? Er wurde von Klaus Schmitt einfach so geduzt. Was sollte er daraus schließen? Er war nur noch verwirrt, nicht fähig zu antworten.
„Ist es Dein erstes mal Martin? Gib Deinem Bauchgefühl nach. Lass uns ein bisschen spazieren gehen, bevor die anderen da sind.“
Klaus hatte momentan die Führungsrolle übernommen. Faktisch willenlos, folgte er Klaus jetzt nach. Aber es dauerte, bis er sich zu fragen traute.
„Du bist verheiratet und machst mir schöne Augen. Wie geht das zusammen? Und ja, ich hatte noch nie etwas mit einem Mann. Aber woran hast Du erkannt, das Du mir gefällst?“
Klaus hatte Martins Hektik bei seinen von den Händen unterstützten Fragen, beobachtet.
Er musterte Martin weiter, abwartend, bis sein Puls runter kam.
„Dein Verhalten war eindeutig. Als Du am Buffet hinter mir her gegangen bist, hatte ich schon so ein loses Gefühl. Als Du mir am Tisch so forschend in die Augen geschaut hast, war es um mich geschehen. Martin, Dein Toilettenausflug hat mir Deine Unsicherheit bestätigt. Lass es einfach geschehen. Steh zu Deinem Gefühl. Ich muss jetzt wieder rein, werde aber hinterher auf dem Parkplatz an dem schwarzen Ferrari auf Dich warten.“
Klaus machte sich auf den Weg, Martin war noch mehr verwirrt.
Da nun der Film über die Strukturierungsmodelle lief, fing ich an den normalen Hörsaal aufzuräumen.
„Hast Du nachher keine Zeit?“
Richard hatte mich beobachtet. Sonst räumten wir immer gemeinsam nach den Veranstaltungen auf.
„So in etwa. Ich habe mich zu Mittag ganz nett unterhalten. Da möchte ich dran bleiben. Kann ja nicht schaden, wenn wir jüngere Manager an uns binden, oder?“
Richard nickte. Er zog noch einen Zettel aus der Jackentasche.
„In zwei Tagen müssen wir in Hannover ran. Ruf mich heute Abend an, zwecks Fahrt, wann, wo und was?“
Dann drehte Richard sich auf dem Absatz und setzte sich nebenan zur Filmvorführung.
Nach der Aufräumaktion setzte Martin sich in seinen A4 und stellte sich dem Ferrari gegenüber. Das Nummernschild ließ erkennen, dass der Ferrari hier in der Stadt angemeldet ist.
Seine Gedanken drifteten weiter ab. Wenn sich wirklich etwas ergeben würde, - aber nein, das kann ja nicht sein.
Im Geschäftsleben strahlte er eine Souveränität und Sicherheit aus, hier zweifelte er jetzt an allem und jedem. Am meisten natürlich an sich selbst.
Bevor er mit der Angst vor sich selbst, doch noch hätte wegfahren können, hatte Klaus ihn entdeckt. Fröhlich winkend näherte der sich jetzt.
„Wo möchtest Du hin. Kneipe oder Restaurant brauche ich jetzt nicht. Einfach etwas gemütliches nach Deiner Wahl. Gib mir nur Deine Handynummer, falls wir uns verlieren sollten. Ich fahre hinter Dir her. Einverstanden Martin?“
Martin hatte sofort eine Idee, aber auch Angst.
„Wenn Du ein wenig Zeit hast, könnten wir zur Jagdhütte meines Vaters fahren. Sind ungefähr zwanzig Kilometer dorthin. Handyempfang ist gewährleistet. Ist das O.K. ?“
Klaus nickte nur: „Dann los!“
Zwölf Minuten später, bogen beide Fahrzeuge von der Landstraße auf einen Waldweg ab. Bald darauf erreichten sie die Jagdhütte. Martin schloss auf, öffnete die Fensterladen und heizte den Ofen an. Klaus hatte sich derweil noch mal die Seminarunterlagen angesehen.
Dann setzte sich auch Martin dazu, Klaus gegenüber.
Beide sahen sich jetzt an, wer würde jetzt das Schweigen durchbrechen?
„Ich möchte Dich wirklich kennen lernen. Nur weiß ich nicht, was ich insgesamt davon halten soll. Bisher war ich immer der Meinung, nicht schwul zu sein. Doch Du hast in mir etwas losgetreten, was ich nicht beschreiben kann. Wie das möglich war, weiß ich nicht, aber Deine Augen haben sich in meiner Haut eingebrannt. Ob, wie und was, ich habe keine Ahnung.“
Martin hatte sich getraut seine Gefühle ein wenig zu umschreiben.
„Du musst Dich nur trauen. Ich werde Dich nicht drängen. Nur, wenn Du es nicht probierst, weißt Du auch nicht, wie es sich anfühlt. Was hast Du zu verlieren?
Als Kind hast Du doch auch 'Hasch mich' gespielt, oder?“
Klaus hatte ganz ruhig gesprochen, seine Worte waren wie ein Widerhall in Martins Ohren.
„Ja Klaus, bei uns hieß das 'Einmal ist keinmal, nicht mal verboten' , aber das war früher. Ich würde sicher meinen Erfahrungshorizont erweitern. Aber was ist, wenn mein Gefühl, was ich jetzt schon habe, mehr verlangt? Klaus, Du bist verheiratet. Ich möchte keine Ehe zerstören, aber auch nicht das fünfte Rad am Wagen sein. Wie stellst Du Dir das vor?“
Nach einigen Momenten des Schweigens, beugte Klaus sich vor und nahm Martins Kopf in seine Hände. Blitzartig näherte er sich und gab Martin einen Kuss.
Martin konnte, ja wollte dem nicht widerstehen. Langsam öffneten sich beider Lippen und die Zungen begrüßten sich aufgeregt.
Klaus streichelte Martin zart und bedächtig. Wohl wissend, das seine Berührungen den anderen reizen und ein Verlangen entfachen. Martin wurde zu streichfähiger Butter unter seinen Händen. Erst nach einiger Zeit hielt er nur noch Martins Hände fest.
„Meine Frau würde mir jeden männlichen Partner der Welt gönnen. Wenn Du sie mal irgendwann kennenlernst, machst Du Dir keine Gedanken mehr um meine Ehe. Meine Frau ist so was von anders als alle die ich vorher kannte. Nur mit einer anderen Frau darf ich mich nicht erwischen lassen. Das wäre für sie ein Trennungsgrund.“
Martin hatte zwar akustisch mitbekommen was Klaus gesagt hatte, verstanden hatte er es nicht.
Aber er wollte seine Grenzen neu ausloten, es jetzt ausprobieren.
In einem für ihn vollkommen fremden Sprachcode, hatte Klaus seiner Frau Bescheid gegeben, das es heute später werden würde.
So behutsam wie er Martin eben gestreichelt hatte, befreite er dessen kleinen Freund aus seinem Gefängnis. Zarte Zungenspiele verbunden mit noch weicherem Sackkraulen, ließen Martin in Ekstase geraten. So geil, immer zur passenden Zeit das Tempo erhöhend, hatte ihm noch keine Frau den Kolben geblasen. Das Klaus alles schluckte und weiter seinen Schwanz aussaugte, bereitete ihm dabei ein besonderes Hochgefühl.
Wie sollte er sich jetzt bei Klaus dafür revanchieren?
„Soll ich dir auch einen blasen? Sag was du magst, bitte Klaus!“
„Komm Martin, wir ziehen uns ganz aus, dann werde ich dich heute verwöhnen. Dränge dich nicht selbst zu etwas, wo du geistig noch nicht bereit zu bist. Gib dich einfach den Gelüsten hin. Deine Innere einmal ausprobieren Wette, hast du doch schon verloren! Lass mich heute einfach machen.“
Klaus liebkoste Martins Körper, spielte mit dessen Erregung und ließ ihn einen Schauer nach dem anderen spüren.
Gegen Mitternacht zuckte Martins Körper nur noch, so sehr hatte ihm Klaus zugesetzt. Er hatte mehrere Orgasmen erlebt, wusste sie aber nicht zuzuordnen. Klaus hatte ganze Arbeit geleistet.
Nach der Heimfahrt rief Martin noch schnell Richard an, um sich zu informieren. Dann schlief er erst mal. Genau genommen vierzehn Stunden. Sein ausgelaugter Körper hatte Tribut gezollt und sich das zurückgeholt, was er brauchte.
Am späten Nachmittag meldete sein Handy einen SMS – Eingang.
Klaus hatte sich nochmal für den schönen Abend bedankt. Außerdem standen da noch Termine zwecks alsbaldiger Treffen. Martin legte sich nochmal hin, erst gegen 18:00 beantwortete er dann die SMS.
In der Folge trafen sich Martin und Klaus mindestens drei mal in der Woche. Martin war von Klaus langsam aber nachhaltig zur Männerliebe geführt worden ohne sich dabei schmutzig zu fühlen, wie es ihm zur Kinderzeit eingebläut worden war. Innerhalb von ungefähr acht Monaten, beherrschte Martin das Wichtigste. Sich fallen zu lassen und nur empfangen. Andersherum konnte er Klaus einfach nur mit seinen Gaben beschenken.
„Martin, wir sind jetzt fast ein dreiviertel Jahr zusammen. Du bist der erste, bei dem ich mich vollkommen sicher fühle. Jetzt solltest du auch meine Frau kennenlernen. Dazu werde ich dir aber noch einiges erklären müssen.“
Eine Woche später war es dann soweit. Martin stand bei Familie Schmitt vor der Haustür. Er hatte sich bei Klaus nach den Vorlieben erkundigt. Für Frau Schmitt hatte er eine Blumenschale mit Fresien und Ranunkeln besorgt. Für den siebenjährigen Sohn, nach Kleidergröße eine Badehose mit Delfinen drauf. Nach dem Klingeln, öffnete ihm ein Junge die Haustür. Sein überraschtes Gesicht, hätte die Vorlage für Klein Doofi sein können. Er wühlte in seinem Kopf, dann fiel es ihm wieder ein.
„Hallo Dennis, wie geht es dir?“
„Jetzt richtig klasse. Hi Martin. Wirst du mit uns Schwimmen gehen?“
Ein wenig ging das Geplänkel noch hin und her, dann stand sie an der Haustür, das Sahneschnittchen.
„Hallo Manuela. Mit vielem hatte ich ja gerechnet, aber damit bestimmt nicht.“
Martin rollte mit den Augen, Manuela lachte bei dem Anblick.
„Klaus, dein Besuch ist da! Es ist der Typ aus dem Schwimmbad vom letzten Sommer. Ich hatte mir ja einiges vorstellen können, aber das es genau der Martin ist, hat schon was.“
Manuela beugte sich vor, noch ehe Martin sich versah, hatte sie ihm einen flüchtigen Kuss gegeben. Nun grinste sie Martin ziemlich provokant an.
„Hallo Martin. Sind die für mich? Das ist ja herzallerliebst mir meine Lieblingsblumen mitzubringen. Danke!“
Martin war nicht zu Wort gekommen, hatten die Blumen direkt den richtigen Empfänger getroffen. Er strich Dennis über den Kopf.
„Mit dem Schwimmen liegst du gut. Das hier ist für dich.“
Dennis nahm sein Geschenk, lief voran ins Wohnzimmer und packte das Päckchen aus. Manuela schloss hinter Martin die Haustür und geleitete ihn ins Wohnzimmer.
„Danke Martin! So eine Badehose hatte ich mir schon lange gewünscht.“
Dennis zog Martin etwas zu sich runter, so konnte er ihn richtig drücken.
Klaus der soeben das Wohnzimmer betreten hatte, begrüßte Martin nun mit Faust gegen Faust. Beide grinsten sich an, war es doch viel besser als erwartet gelaufen, mit der Begrüßung.
Dennis war ganz schnell in seinem Zimmer verschwunden, so konnten sich die drei ungezwungen unterhalten.
„Auch wenn ich mich jetzt in die Nesseln setze, werde ich euch ehrlich entgegentreten. Ohne den Ehering hätte ich im Schwimmbad versucht dich anzugraben. Du bist so ziemlich die hübscheste Frau die mir in den letzten Jahren begegnet ist. Muss ich noch mehr sagen, Manuela? Klaus ist für mich ein vollkommen neues Lebensgefühl. Da haben sich ungeahnte Welten aufgetan. Aber eure Beziehung, bzw. die damit verbundene sexuelle Ausrichtung, habe ich noch nicht wirklich verstanden!“
Martin schaute die beiden an, sein fragender Blick verlangte nach Antworten.
Ein dudelndes Geräusch unterbrach die angefangene Unterhaltung, die Tür zu Dennis Zimmer war auf gegangen. Dennis kam auf die drei zu und präsentierte die neue Badehose.
„Passt wie angegossen. Danke nochmal. Martin,“ Dennis grummelte ein wenig. Dann fragte er: „Willst Du mein Pate werden? Im Religionsunterricht haben wir über Vertrauen gesprochen. Sonst fällt mir niemand außer Mama und Papa ein. Willst Du Martin? Bitte sag ja!“
Martin schaute nun Klaus und Manuela an, zog dann Dennis zu sich und kitzelte ihn. Dennis musste prusten, den Antwortblick der beiden hatte Martin dabei aufgenommen.
„Wenn jemand so kitzlig ist, da kann ich nur ja sagen.“
Dennis schlang sein Arme um Martin.
Bis zum Mittagsgrillen saß Dennis die ganze Zeit bei Martin und fragte ihm Löcher in den Bauch. Klaus stand am Grill und Manuela reichte ihm die Sachen an. Sie flüsterte mit Klaus.
„Die beiden verstehen sich ja prächtig. Den Bezug habe ich damals schon im Schwimmbad gespürt. Hast du ihn denn über mich aufgeklärt?“
Klaus schüttelte ein wenig den Kopf.
„Ich habe nur Andeutungen gemacht. Es könnte aus einem Traum etwas reales werden, wenn ihr auch miteinander klar kommt. Martin ist jedenfalls der erste bei dem ich bereit wäre, dich zu teilen. Jetzt hängt alles an euch beiden. Sei dir aber sicher in deinem tun.“
Klaus gab Manuela einen Kuss, verstohlen schielte er dabei nach Martin.
Manuela deckte noch kurz den Tisch ein, dann setzte sie sich zu Dennis und Martin.
„Mama, wann wird Martin denn mein Pate? Muss ich dann Onkel sagen?“
„Nein Dennis. Du darfst mich weiter einfach Martin nennen. Das galt letztes Jahr im Schwimmbad und gilt auch weiterhin.“
Manuela drückte Dennis kurz und gab ihm einen Kuss.
„Jetzt wo Martin hier ist, willst du nicht Papa und mir zeigen wie das im Schwimmbad war?“
Dennis nickte und lief in sein Zimmer.
„Du Martin, wie wäre es wenn wir gleich alle ins Schwimmbad gehen. Dennis könnte seine neue, jetzt schon heißgeliebte Badehose präsentieren, alles ganz ungezwungen. Dann könnten wir uns auch mal frei unterhalten.“
Martin nickte, „gute Idee!“
Dennis kam mit einer großen Decke zurück, drückte sie Martin in die Hände und lief dann mit Indianergeheul in sein Zimmer zurück.
„Papa, jetzt aufpassen, es geht los.“
Mit weiterem Geschrei kam Dennis wieder aus seinem Zimmer zurück, allerdings hatte er jetzt nichts mehr an. Nachdem er einen Schritt in das Wohnzimmer gemacht hatte, bedeckte er wie im letzten Sommer seine Blöße und versuchte zu schluchzen. Martin hatte seinen Part direkt realisiert und ging mit der Decke zu Dennis. Klaus sah schmunzelnd zu.
„Essen ist fertig. Ich glaube, du hast dir genau den richtigen Paten ausgesucht. Kommt ihr?“
Einträchtige Kaugeräusche waren nun zu vernehmen. Nach dem Essen wurde das Geschirr kurz zusammengestellt, dann standen alle auf.
„Ich muss aber noch bei mir vorbei, meine Badesachen holen. Möchtest du mitkommen, Dennis?“
Dennis Augen leuchteten und er nickte stürmisch.
„Dann treffen wir uns um 14:30 im Schwimmbad. Ist das O.K.?“
Manuela und Klaus nickten, Dennis holte seine neue Badehose und reichte sie zu Manuela rüber.
Als Martin und Dennis weg waren, blickten sich Manuela und Klaus an.
„Du Klaus, beschäftigst du Dennis, wenn ich dir nachher ein Zeichen gebe? Ich möchte mich mal ungestört mit Martin unterhalten.“
Im Schwimmbad hatten alle ein paar Bahnen geschwommen, als Klaus sich mit Dennis auf die Wärmebank legte. Er fragte ihn über Martins Wohnung aus, so das der mehr als zwanzig Minuten schwärmte. Immer wenn es zu stocken drohte, fragte Klaus ganz gezielt, da er ja Martins Wohnung in und auswendig kannte.
Zur selben Zeit unterhielten sich Manuela und Martin im Whirlpool.
„Ich habe schon immer davon geträumt, zwei Männern, beim Sex zuzusehen. Ich fühle sowieso meist wie ein Mann, nicht falsch verstehen, ich mag auch meine weibliche Seite. Aber ich fühle mich als schwule Frau von meinen Empfindungen her. Im heutige Fachjargon sagt man Girlfag dazu. Ich würde euch gerne einmal zusehen. Klaus hat dir das ja schon gesagt. Es ist für uns alle drei ein Experiment. Du weißt doch: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Sollte es nicht das Erhoffte bringen, haben wir es schnell vergessen.“
Martin überlegte noch, da er ja keinen Schnellschuss als Antwort geben wollte.
„Ich denke schon das es dir gefallen wird. Aber wie geht es dann weiter? Bisher war ich ein Teil in Klaus Leben. Was wird Dennis denken, wenn ich Klaus küsse? Ja wenn er etwas von diesem Dreieck mitbekommt?“
An Martins Stirn konnte man das rattern des Gehirns sehen.
„Martin denk nicht so viel. Erst einen Schritt nach dem anderen. Falls alles so läuft wie ich es mir vorgestellt habe, verlange ich aber auch von dir absolute Treue, damit das klar ist!“
Martin hatte es jetzt begriffen. Für diese Frau würde er alles tun.
Sie verließen den Whirlpool, danach zogen sie parallel einige Bahnen. Bevor Manuela aus dem Becken klettern konnte, hielt Martin sie fest.
„Und wie und wann sollen wir den Versuch wagen? Habt ihr schon einen Zeitplan im Kopf?“
Martins Frage entlockte Manuela ein lächeln, da er sie zielstrebig und doch sanft anfassend festgehalten hatte.
„Dieses Wochenende war zum Kennenlernen eingeplant. Nächstes Wochenende ist Pfingsten. Da Dennis dann bei den Großeltern die Feiertage verbringt, hätten wir freie Bahn.“
Martin konnte sich eine schelmische Frage jetzt nicht verkneifen.
„Was möchtest du denn kennenlernen? Die Transpiration in der Familiensauna?“
Obwohl er es nur so eingeschoben hatte, fand Manuela wohl gefallen an der Idee.
„Heute ist FKK Familientag. Das wird bestimmt lustig.“
Damit befreite sie sich aus dem lockeren Griff und lief in den Duschraum.
Kurz darauf stand Manuela an der Wärmebank.
„Was haltet ihr von Familiensauna. Heute ist FKK angesagt. Martin würde auch mitmachen. Und?“
Klaus lächelte mehr in sich als nach Außen. Manuela kannte das Gesicht, was ein klares ja aussagte. Dennis fühlte sich innerhalb der Familie immer sicher. Jetzt wäre auch noch Martin dabei. Seine Freude war deutlich zu erkennen.
„Dann treffen wir uns in zwanzig Minuten in der Sauna. Wir können uns dann bestimmt noch die Plätze aussuchen, da ja dann genau um 17:00 geöffnet wird.“
Nur mit umgelegten Badetüchern sah man zwei Minuten vor fünf, vier Personen zum Eingang der Sauna schlendern. Pünktlich wurde ihnen Einlass gewährt. Im Vorraum wurden die Badetücher an die Haken gehangen und Dennis musterte Martin verstohlen. Seine Eltern kannte er ja. Martin sah es und dachte sich seinen Teil. Um selbst nicht irgendwelchen Reaktionen zu erliegen, schaute er sich Manuelas Körper erst an, als er schon saß. Dennis hatte sich wie eine Klette an ihn geheftet und saß neben ihm. Nach dem zweiten Aufguss wurde es Dennis zu heiß, auch Manuela stand auf und ging hinaus. Martin nutzte die Gelegenheit und ließ seinen Kopf auf Klaus Schoss sinken, was dieser mit einem Lächeln quittierte.
Um 20:00 trafen sich dann alle am Ausgang des Bades.
Die Tür zur Waldhütte wurde um 20:30 aufgeschlossen. Klaus hatte sich den Schlüssel geliehen und nichts von seinen Vorbereitungen erzählt. Dieses Geheimnisvolle, immer eine Überraschung im Köcher zu haben, war die andere Seite an Klaus, die Martin so liebte.
Schnell wurde der Kohleofen mit Holz befeuert. Innerhalb kürzester Zeit umgab sie eine wohlige Wärme. Im Zeitalter von Heizungen kannte kaum einer das heimelige eines Ofens. Dennis war richtig begeistert. Obwohl er sich an der Herdplatte den Finger leicht verbrannt hatte, was er als Lehre an sah, empfand er diese ungewohnte Wärme als besonders angenehm.
Während der Eintopf auf dem Ofen vor sich hin köchelte, Klaus hatte alles zuvor vorbereitet, spielten sie Gesellschaftsspiele. Kniffel, Mensch ärgere dich nicht und ein modernes Monopoli dienten dem Zeitvertreib. Kurz vor 23:00 konnte gegessen werden. Der Gemüse Fleisch Eintopf und Stangenbrot waren eine kräftige Mahlzeit. Danach wollte man sich zu Bett begeben. Da aber nur zwei Betten da waren, hätte man die beiden Luftmatratzen aufpumpen müssen. Die Luftpumpe hatte Klaus bei aller Sorgfalt vergessen. Doch bevor man sich an Mundpumpen machte, hatte Dennis einen nüchternen Vorschlag.
„Ich schlafe bei Martin und Mama mit Papa. Das müsste doch gehen, oder?“
Klaus grinste, Manuelas Gesicht hatte ein tiefgründiges Lächeln, nur Martin war etwas verdattert. Die ihm von Dennis entgegen gebrachte Zuneigung war enorm. 'Wie würde der Junge nur reagieren wenn er seine Beziehung zu Klaus mitbekam.' Den Gedanken schob aber jetzt beiseite und dann kuschelten Klaus und Manuela in dem einen Bett. Dennis schmiegte seinen Rücken an Martin und zog seinen Arm um sich. So schliefen dann alle leicht bekleidet ein.
Am nächsten Morgen war Martin als erster wach. Da der Ofen aus gegangen war, hatte es in der Hütte eine deutliche Abkühlung gegeben. Schnell reinigte er den Ofen nachdem er sich vorsichtig von Dennis gelöst hatte. Das knacken des Anmachholzes ließ auch Klaus erwachen. Der blickte ein wenig verschlafen auf seine Uhr.
„Morgen Martin. Es ist noch keine 7:00 und Sonntag. Treibt es dich immer so früh raus?“
„Morgen Klaus! Ich will nur gleich zum Bäcker fahren, damit wir frühstücken können. Es war kalt geworden, daher bin ich aufgestanden.“
Er legte jetzt die dicken Holzscheite nach, so das es für die nächsten zwei Stunden reichen würde.
Um 9:00 saßen alle am Tisch und ließen sich frische Brötchen mit Eiern und Marmelade schmecken. Nachdem alles aufgeräumt war, verabschiedete man sich gegen Mittag. Dennis schaute seine Eltern an, als die nickten, gab er Martin einen Kuss auf die Wange.
Fast täglich telefonierten Klaus und Martin, ein Austausch aus der Ferne. Seine Vorträge hatten Martin in dieser Woche fast 700 Km weit weg gebracht. Donnerstagabend merkte Richard schon die Nervosität bei Martin.
„Na hast du eine neue am Start? Man merkt dir die Unruhe an. Wenn du das Equipment mit nimmst, auch die Lederkoffer und den Beamer, kannst du schon heute Abend los. Die Auswertung mache ich dann alleine. Mehr ist ja Morgen nicht.“, Richard wusste was er seinem Freund schuldig war.
„Danke Richard. Das kommt mir sehr gelegen. Mit dem langen Wochenende will ich mal etwas ganz neues probieren. Ich wünsche dir schöne Feiertage!“, damit hatte Martin sich verabschiedet. Er hatte noch eine halbe Stunde zu laden, dann war alles verstaut. Um 21:00 ging es auf die Heimreise. Gegen 1:00 war er dann wieder zuhause. Mit einer gewissen Vorfreude legte er sich dann zur Ruhe.
Freitagmorgen hatte Martin bis 9:00 zu tun um das Auto am Büro von seinem Inhalt zu befreien. Dann rief er die Festnetznummer der Familie Schmitt an.
„Dennis Schmitt, hallo wer ist da?“
„Hallo Dennis, Martin hier. Wann fährst du denn zu den Großeltern? Ich wollte vorher noch vorbei kommen.“
„Mama der Martin ist am Telefon. Wann werde ich zu Oma und Opa gebracht?“, seine Frage hatte Dennis in den Raum posaunt, dann wandte er sich wieder Martin zu.
„Kommt wohl darauf an, wann Papa heute Feierabend hat.“
„Holst du mal die Mama ans Telefon? Ich muss sie noch etwas fragen.“
Dann meldete sich eine Frauenstimme.
„Hallo Martin. Eigentlich wollte Klaus uns um zwei fahren. Das wird aber wohl deutlich später werden. Und kaufe bitte nichts für Dennis wenn du gleich kommst.“
„Hallo Manuela, eine Kleinigkeit wird ja wohl erlaubt sein. Soll ich euch fahren?“
Martins Vorschlag war sehr reizvoll, würde es Klaus doch einiges ersparen.
„Ich frage nur kurz bei Klaus nach, Augenblick ---------- ich habe ihn auf dem Handy erreicht. Er wäre froh wenn du uns fährst. Ich denke, Dennis freut sich auch. Bis gleich.“
Als Martin um 12:00 bei Schmitt klingelte, fiel ihm nach öffnen der Tür, ein freudestrahlender Dennis um den Hals. Sie spielten noch ein paar Spiele, aßen zu Mittag, um dann das Auto zu beladen. Schon um 13:30 fuhren sie los. Bei den Großeltern angekommen stellte Dennis vor:
„Das ist Martin. Er wird mein Pate. Außerdem ist er Papas Freund.“
Nach dem üblichen Austausch von Nettigkeiten und Klischee behafteten Floskeln, es war alles zügig gegangen, verabschiedeten sich Martin und Manuela von den Großeltern und Dennis. Etwa 15:30 war es, als sie wieder Richtung Heimat fuhren.
Auf der Rückfahrt waren Manuela und Martin zum ersten mal komplett alleine, niemand konnte ihre Unterhaltung stören. Also nutzte er die Gelegenheit um jetzt ans Eingemachte zu gelangen.
„Wie soll das ganze denn jetzt nach deinen Vorstellungen ablaufen? Wir werden ja wohl etwas mehr Zeit als nur für ein Abenteuer haben. Was ist wenn ich nicht deinen Vorstellungen entspreche?“
Martin hatte ein Fass aufgemacht, Manuela war jetzt gefordert.
„Wie ich schon gesagt habe, erst möchte ich euch zusehen. Männerliebe hat mich schon immer stark erregt. Meinen Mann dabei zu beobachten ist ganz neu für mich. Bei Pornofilmen habe ich immer männlich mitgefühlt. Jetzt habe ich die Chance dabei zu sein, mich mit einzubringen. Sollte es mir nicht gefallen, nehme ich es mit einem Spruch aus meiner Heimat: Versuch macht kluch! Ich weiß das es sich merkwürdig anhört, aber bei uns wurde alles mit hartem CH ausgesprochen. Endungen mit weichem G wurden so umfunktioniert.“
Sie strich Martin mit dem Handrücken über seine rechte Wange. Es war angenehm und zärtlich.
Da Klaus noch nicht zuhause war, als sie um kurz vor 17:00 zurück waren, tranken sie erst mal Kaffee und naschten ein paar Plätzchen. Immer wieder ging Martin den Spruch durch.
„Versuch macht kluch. Du weißt aber das damit alles wie eine Bombe hochgehen kann? Wenn es nicht klappt, das möchte ich mir nicht ausmalen. Im gleichen Rahmen wie meine Neugier gewachsen ist, ist auch meine Angst gewachsen. In meiner ersten Vorstellung erschien es alles so einfach zu sein. Jetzt merke ich das mein Magen,“ weiter kam er nicht. Manuela hatte ihm einen Finger auf den Mund gelegt.
„Deine Angst verstehe ich. Klaus ist bereit zu teilen, ich fand dich schon im Schwimmbad sehr anziehend. Wäre ich nicht schon verheiratet, hätte ich darin eine Option gesehen. Ich will ganz ehrlich sein, da ich es Klaus auch schon gesagt habe: Ich habe mich auch so schon ein wenig in dich verliebt.“
Sie nahm Martins Gesicht in ihre Hände und gab ihm einen Kuss auf den Mund, nur ganz kurz.
„Später gibt es bestimmt mehr davon. Dann auch mit Besuch, wenn du magst.“
Martin war beeindruckt ob ihrer Offenheit. Das musste erst mal sacken.
Als man um 17:45 ein Geräusch im Türschloss war nahm, waren Martin und Manuela schon frisch geduscht und nur mit Bademantel bekleidet. Klaus trat in die Wohnküche und begrüßte erst Manuela, anschließend Martin, mit Küsschen.
„Schön das ihr es euch schon bequem gemacht habt. Ich gehe jetzt auch erst mal duschen. Außerdem habe ich Hunger wie ein Bär. Bin heute noch zu nichts gekommen.“
Zügig zog Klaus seine Schuhe aus und begab sich ins Bad. Manuela schaltete den Herd ein, rührte mit dem Kochlöffel in dem Topf der schon die ganze Zeit auf dem Herd stand. Martin wollte neugierig aufstehen um zu sehen was sie da schönes warm machte.
„Sitzen bleiben! Alles soll ohne Vorwissen über dich kommen. Ich habe mal etwas ganz neues kreiert, selbst Klaus weiß nichts davon. Wir wollen doch in einen unbekannten Bereich vorstoßen. Dann muss alles mal anders sein. Wenn es nicht schmeckt, dann fällt es auch unter mein Motto: Versuch macht kluch!“, Manuela lächelte Martin vielsagend an.
Kurz nach sechs war Klaus dann auch im Bademantel, frisch und strahlend setzte er sich an den Tisch neben Martin. Manuela servierte eine Steinpilzsuppe mit frischen Pilzen und zusätzlich Möhren und kleine Rindfleischwürfel.
„Super lecker Manu, da hast du dich selbst übertroffen. Du solltest öfters als Gast hier sein, Martin. Dann bekomme ich bestimmt mehr neue Kreationen.“, Klaus war begeistert.
„Wirklich ein Genuss. Manu? Ist das die Koseform die nur zu besonderen Anlässen zu Tage tritt? Bisher hast du das noch nie gesagt als ich hier war.“
Martin sah Klaus fragend an. Klaus schmunzelte, sein Gesicht wandelte sich mehr und mehr zu einem breiten Grinsen. Manuela zog ihr schönstes Lächeln auf, ging zum Kühlschrank und servierte dann ein großes Tablett mit Odeuvre. Verschiedenste Fisch und Meeresfrüchte Häppchen, ansonsten noch Käse mit Weintrauben.Dann gab Manuela Auskunft.
„Das haben Klaus und ich schon vor über zehn Jahren ausgemacht. Heute kam es erstmals zum Einsatz. Wir hoffen das du der Richtige bist. Nein, wir sind da sicher. Die Häppchen sind auch für die Pausen gedacht. Wenn ihr soweit seid, würde ich gleich gerne spannen!“
Bald darauf waren die drei im Schlafzimmer. Manuela setzte sich auf den Stuhl vor der Frisierkommode. Martin öffnete bei Klaus den Bademantel, streifte ihn über seine Schultern und strich zärtlich über die Rückenpartie. Nachdem auch Martin seinen Bademantel abgelegt hatte, verwöhnten sie sich mit zarten Fingern gegenseitig. Für Manuela war es schon zu Beginn ein hoch erotischer Anblick. Obwohl sie schon über zehn Jahre mit Klaus zusammen war, lernte sie ihn durch Martins Berührungen viel besser kennen. Diese dargebotene Sinnlichkeit ließ sie dahinschmelzen. Am liebsten hätte sie sich den neuen Strap-On angezogen und die beiden von hinten bearbeitet.
Angetrieben von Lust und Leidenschaft, sich in Momente der Extase begebend, hatten Klaus und Martin jeglichen Bezug zur Außenwelt verloren. Manuela verfolgte gebannt jeden Handgriff, die Art und die Geschwindigkeit. So schnell wie Martin es geschafft hatte, ihrem Klaus einen zu blasen und welch riesiger Erguss damit einherging, war ihr neu.
Dann leckte Klaus durch Martins Pobacken. Nachdem er diese auseinander gezogen hatte, waren es die zarten weichen Häutchen des Anus, die Klaus hingebungsvoll leckte. Ganz neu für Manuela war dann der damit verbundene Abgang von Martin. Ohne das Klaus etwas anderes gemacht hätte als weiter zu lecken, schoss nun eine riesige Menge Samen von Martin durch das Zimmer. Danach lagen die beiden erst mal nach Luft schnappend auf dem Bett, zum Teil in dem Sperma Geschmiere.
Manuela wartete ein paar Augenblicke, dann zwängte sie sich zwischen die beiden Männer.
„Das hatte ich in meinen kühnsten Träumen nicht erwartet.“, sie streichelte nun beide und sprach dann weiter: „noch nie habe ich mich so in dir ergangen, Klaus. Martin, dein Orgasmus mit Abspritzen ohne das es eine jemand deinen Schwanz berührt hat, hat mich fasziniert.“
Da Manuela beim Streicheln der beiden saß, konnten die sich noch ansehen. Wie auf Kommando wurde Manuelas Oberkörper jetzt von beiden auf ihre Ebene gezogen. Auf beiden Seiten wurde sie jetzt von Küssen überzogen. Nach ausgiebiger Bearbeitung der Brüste, stießen die beiden Köpfe dann bei der Abwärtsbewegung fast zusammen. Klaus ließ Martin dann den Vortritt beim Küssen und Lecken des Mittelsteges. Klaus beobachtete jetzt fasziniert wie schnell Manuela bei Martins Behandlung kam. Martin hatte es so geschickt dosiert, das Manuela zum ersten mal in ihrem Leben squirtete.
Das Bett und Martins Gesicht waren nass. Klaus hatte den Mund vor Staunen immer noch offen. Er dachte jetzt ernsthaft über seine Qualitäten als Liebhaber nach. Manuela hatte ein seliges Gesicht, dieses Lächeln war ein Hauch von Endlichkeit. Martin beobachtete beide, sah wie es hinter Klaus Stirn ratterte. Da Manuela noch in einer anderen Welt schwebte, sprach Martin flüsternd:
„Zweifle nicht an dir. Klaus, du hast mir so viel gezeigt was ich nicht kannte. Jetzt habe ich mal die Gelegenheit dir etwas zu zeigen. Bei aller Lust, ihr habt euch eingefahren, Experimente fördern da Sachen zu Tage, daran hätte vorher niemand gedacht.
Ich habe jetzt ein größeres Problem als du. In der kurzen Zeit hat es, obwohl eigentlich nicht viel passiert ist, gefunkt. Ich liebe euch beide. Hoffentlich könnt ihr damit umgehen. Ich mache mich mal kurz frisch.“
Mit einem doppeltem Handzeichen war Martin im Bad verschwunden. Klaus wusste das er zehn Minuten Zeit hätte um mit Manuela klar zu werden. Die war nun wieder ansprechbar.
„Hallo Schatz, wieder unter den Lebenden? Was sagst du zu Martin?“
„Es war bombastisch, nicht traurig sein das Martin mir einen solchen Megaorgasmus bereiten konnte. Das Neue, heute hat es gezeigt was möglich ist. Wir können wohl alle von einander lernen. Wenn du mir Martin zur Hälfte abtrittst, werden wir die Erfüllung finden, nach der wir immer gesucht haben. Die letzte Entscheidung liegt bei dir Klaus.“
„Wenn du glücklich bist Manu, dann bin ich es auch. Wir sollten uns nur bald über die Zukunft unterhalten, Dennis darf ja auch nicht überfordert werden. Ich löse Martin mal im Bad ab. Beziehst du schnell das Bett neu? Danke Schatz!“
Die Tür zum Bad hatte Martin nicht abgeschlossen. Klaus konnte so direkt die Tür öffnen und wieder schließen. Dann sah er Martin in die Augen, rannte förmlich die zwei Meter, nahm Martins Kopf in seine Hände und küsste ihn ganz leidenschaftlich. Sie umarmten, küssten und streichelten sich gegenseitig. Dann sah Klaus die Kondomverpackung in Martins linker Hand.
„Das brauchst du nicht. Ich bin bereit. Manu ist bereit. Wir wollen dich mit Haut und Haaren. Manu wartet schon auf dich!“
Martin ließ Klaus allein im Bad zurück. In der Küche nahm er sich etwas zu trinken. Mit gelöschtem Durst konnte er jetzt wieder beschwingt zum Schlafzimmer laufen.
Auf dem frisch bezogenen Bett lag Manuela in einer sehr einladenden Pose. Mit dem bewegenden Zeigefinger lockte sie ihn zum Bett.
„Ich kann nur sagen, Versuch hat kluch gemacht. Wir sind für dich bereit, Martin. Klaus ist bereit dich mit mir zu teilen, ich habe ja schon lange Klaus mit dir geteilt.
Du hast mir eben das Gehirn weg gepustet. Jetzt müssen wir aber auch an die Zukunft denken, auch Dennis wird es irgendwann begreifen und Fragen stellen. Da müssen wir für alles gewappnet sein.“
Martin legte Manuela einen Finger auf den Mund, es war wie letztes Jahr im Schwimmbad.
„Wenn der Herr Kollard demnächst ins Altenheim zieht, übernehme ich seine Wohnung. Dann können wir Klinken an die Treppenhaustüren machen. So haben wir genug Platz, Dennis wird sich garantiert daran gewöhnen.“
Manuela zog Martin jetzt zu sich, so dass er sie mit den Armen von hinten umschloss. Sie kuschelte sich an, dann fragte sie weiter:
„Herr Kollard wollte doch seinen Hausanteil verkaufen um einen Streit unter den Erben zu vermeiden. Jetzt doch nicht?“, sie war ein wenig verwundert, hatte der ältere Mann es doch gesagt.
„Ich habe schon vor drei Monaten gekauft. Selbst Klaus weiß es noch nicht. Ich wollte euch überraschen. Wenn das hier alles bei einem Versuch geblieben wäre, hätte ich an meinen Geschäftspartner vermietet. So kann der jetzt in meine jetzige Wohnung!“, Manuela hatte sich in seinen Armen gedreht und konnte jetzt sein Grinsen sehen.
Sie gab ihm daraufhin einen ganz inniglichen Zungenkuss. Klaus wusste, weil er aus Neugier gelauscht hatte, jetzt auch von dieser geilen Neuigkeit. Er eilte hinzu und küsste beide. Die Köpfe steckten jetzt wie ein Mercedesstern zusammen, ein einzigartiges Zungenspiel nahm seinen Lauf. Alle hatten einen besonderen Wohlfühlfaktor erreicht. Die Atmosphäre des Raumes ließe sich mit knisternder Erwartungshaltung nur annähernd beschreiben.
Dann stellte Klaus die Weichen.
„Manu wollte erst Frau, dann Mann sein. Martin, du hast jetzt die Ehre den Vordereingang zu besuchen. In Double Penetration komme ich von hinten. Bist Du bereit Manu?“, sie nickte nur.
Manuela konnte sich vollkommen hingeben. Klaus stieß sie vorsichtig von hinten, dabei bearbeitete er ihre knüppelharten Nippel und verwöhnte ihre Brüste. Martin stieß sie in leicht schnellerem Rhythmus von vorne, ihre Zungen begrüßten sich dabei wieder voller Freude. Wie auf Kommando spritzten die Männer ab als Manu mitten in ihrem Orgasmus war.
Es zeigte sich eine stärkere Erschöpfung bei allen, eine anschließende Ruhepause war die Folge.
Wieder zu Kräften gekommen holte Manuela ihren Stap-On und das Gleitmittel. Nun wurde die männliche Variation aufgezogen. Sie bearbeitete Klaus von hinten, ihr Rhythmus brachte Klaus schnell das erste Beben. Vorne wurde seine Nudel von Martins Fickschnute verwöhnt. So lange wie möglich zögerte Klaus seinen Abgang hinaus. Dann plötzlich überrollte es ihn. Der ganze Körper zuckte als wenn er spastische Anfälle hätte. So weit war er noch nie gewesen, es war die völlige Aufgabe des Seins. Er spritzte in Martins Mund in etlichen Schüben. Den Druck seiner Blase konnte er jetzt auch nicht mehr halten. Martin schluckte alles wie es kam, es war sein erstes Natursekterlebnis. Manuela hatte bemerkt was vorne abging, zog den künstlichen Schwanz aus Klaus Hintern und bettelte:
„Martin, schlucke nicht alles, ich möchte auch noch!“, Klaus war gerade fertig, Martin übergab seine Mundfüllung in den geöffneten Schlund von Manuela, die dann den Rest schluckte. Zufriedene Gesichter waren allenthalben zu sehen.
Mit umgekehrten Vorzeichen wurde dann Martin bearbeitet. Er schoss als es soweit war, eine riesige Menge Sperma in Klaus Mund. Nur mit Natursekt konnte er jetzt nicht dienen, da er zwischendurch auf der Toilette war. Klaus teilte mit Manuela das Sperma. Alle hatten ein mehr als zufriedenes Gesicht. Die Männer wechselten sich noch in Manuelas Anus ab, bevor sie vollkommen fertig zusammen sanken.
„Ich weiß nicht wie es euch geht, aber das war der bislang schönste Tag in meinem Leben!“, Manuela hatte ausgesprochen was alle dachten.
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Erinnert mich an meine Zeit.«
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