Das Internat - Folge 37
von HG1
***Arbeit an der Zukunft***
Der weisse Plissé-Rock, den Lara heute angezogen hatte, passte hervorragend zum Wetter, der rote String darunter war gut zu sehen. Dazu trug seine Ex ein rosa Oberteil mit ziemlichem Ausschnitt. Die Haare hatte sie mit einem Reif gebändigt. Die strahlendgrünen Augen hatte sie nachgezogen, was die Wirkung verstärkte.
„Wie war das Wochenende?“, fragte Lara.
„Nicht schlecht, wir hatten ein Game-Turnier im Internat. War schon speziell, etwas im grösseren Kreis zu machen, sonst sitzen eigentlich nur Alex, Eri, Martina und ich zusammen.“
„Und? Gewonnen?“ Lara steuerte die nächste Kneipe an.
„Nein, Alex hat gewonnen. Ausgerechnet gegen Martina habe ich in einem wichtigen Spiel verloren.“
„Ist sie gut?“ Nun klang Laras Stimme etwas härter.
„Oh ja, vor allem, wenn man bedenkt, dass ich es ihr selber beigebracht habe. Ich sollte richtig stolz auf sie sein.“
Sie setzten sich und bestellten die Getränke.
„Hat sie eigentlich noch Probleme gemacht, wegen mir?“, fragte Lara neugierig.
„Nein, wir haben uns das ganze Wochenende so auf das Spiel konzentriert, dass wir kaum anderen Gesprächsstoff hatten.“
Die Getränke kamen und sie prosteten sich zu.
„Auf deinen Sieg am nächsten Turnier.“
„Falls es eins gibt, Alex und ich verlassen ja das Internat.“
„Dann eben nicht. Weiss Martina, dass wir uns heute treffen?“
„Nein. Oh, verdammt, ich hab vergessen, ihr abzusagen.“ Thomas warf einen Blick auf die Uhr. „Jetzt bringt es nichts mehr, anzurufen, sie ist schon im Internat.“
Er zuckte zusammen, als ihn etwas am Oberschenkel berührte. Laras Zehen, wie er nach einigen Augenblicken perplex erkannte. Die Blondine lächelte. Eigentlich hätte er jetzt zurückweichen oder ihren Fuss beiseite schieben müssen, das wusste Thomas, schliesslich war Lara nicht Armina. Aber er tat nichts und liess sie gewähren. Er spürte, wie sich sein Freudenspender regte.
Gekonnt reizte ihn seine Ex. Auf dem Tisch schob sich ihm ihre Hand entgegen und er ergriff sie. Immer näher kam der Fuss seinem Lustzentrum. Die ersten Schauer, die prickelnden Vorboten der Lust, durchliefen ihn und er biss die Zähne zusammen. Es war seine Ex und sie befanden sich in der Öffentlichkeit.
Als Laras tastender Fuss seine Lanze erreichte, hätte Thomas beinahe ein erleichtertes Stöhnen ausgestossen. Im allerletzten Augenblick konnte er sich beherrschen, aber seine Hand umklammerte diejenige Laras stärker.
Lara hörte nicht auf zu lächeln, es schien, als wollte sie ihn herausfordern. Thomas widerstand und entspannte sich wieder, als wäre nichts. Nun verstärkte die Blondine den Druck auf seine edelsten Teile und ein kurzer Schmerz, den er sofort verdrängte, schoss durch Thomas’ Körper. Aber Lara registrierte das Zusammenzucken und zog den Fuss ganz leicht zurück, strich damit wieder sanft über die Innenseiten seiner Schenkel. Automatisch nahm Thomas nun die Beine auseinander. Jeder Gedanke an Martina war im Augenblick aus seinem Hirn verschwunden.
Er gab sich ganz dem herrlich kribbelnden Gefühl hin, widerstand gerade noch dem Drang, die Augen zu schliessen, das wäre zu auffällig gewesen. Er hob wieder sein Glas und verschluckte sich beinahe, als Laras Fuss wieder sein Lustzentrum suchte.
Abrupt stand seine Ex auf und noch während er sie erstaunt ansah, kam sie um den Tisch herum und setzte sich neben ihn.
Verwirrt nahm Thomas einen weiteren Schluck. Es erstaunte ihn jedoch nicht mehr, als Lara den Kopf an seine Schulter lehnte und er sofort ihre schmale Hand zwischen seinen Beinen fühlte. Die andere fasste nach der seinen und führte sie nach unten. Er fühlte die warme, seidenweiche Haut unter seinen bebenden Fingern, den Stoff ihres Rockes, als die Blonde seine Hand sanft, aber bestimmt nach oben in Richtung ihres heissen Zentrums führte.
Es war, als sei in Thomas’ Kopf ein Schalter umgelegt worden. Er nahm einen erneuten Schluck, um ein verräterisches Seufzen zu unterdrücken.
Laras Finger massierten geschickt die Beule in seiner Hose, während seine eigenen sich immer weiter dem heissen Döschen näherten. Er ertastete den String und hätte ihn gerne etwas beiseite geschoben, um die zarte Haut des Venushügels zu spüren, Ob sich Lara gänzlich rasiert oder einen schmalen Streifen stehen gelassen hatte? Womöglich stand sie aber auch auf Freestyle-Verzierungen. Durch den Stoff hindurch fühlte er, dass sie feucht war,
Mit dem Zeigefinger tauchte Thomas in das Tal dazwischen ein. Die sich in Sekundenschnelle verhärtende Klit stach vorwitzig seine Handfläche.
Thomas presste die Lippen zusammen, als Lara nachdrücklicher über seinen Pint rieb, der sich verhärtete. Er spürte, wie auch seine Ex sich immer mehr verspannte, als er mit dem Daumen über die Klit fuhr, sie gekonnt reizte. Die Schenkel der Blonden öffneten und schlossen sich langsam. Der Griff um Thomas’ Lustbolzen wurde eisern. „Ich kann nicht mehr“, hauchte Lara – erstarrte und entspannte sich ganz langsam. Eine Welle ihres Lustnektars tränkte den String. Mit einem Blick gab er seiner Ex zu verstehen, dass es ihm auch nicht anders ging.
Ihre Bewegungen wurden kürzer, dafür aber härter und Thomas hätte es nicht mehr gewundert, wenn er auf de Stelle gekommen wäre. Er stiess Laras Hand beiseite. „Wir müssen hier sofort raus“, zischte er, „sonst finden wir uns in Nullkommanichts auf der Wache wieder.“
Lara nickte nur, sie schien einzusehen, dass sie ihr Spielchen hier nicht fortsetzen konnten. Sie richtete ihren Rock und die beiden bezahlten.
Thomas atmete tief durch und seine Lanze sank etwas in sich zusammen, aber Lara war so vorausschauend, das Lokal vor ihm zu verlassen, um den Blick auf die Beule zu verbergen.
In Thomas kämpfte die immer noch anhaltende Geilheit gegen das schlechte Gewissen.
‚Ach was’, dachte Thomas. ‚Sie ist zwar meine Ex, okay, aber seit ich mit Martina zusammen bin habe ich mit Armina, Eri und Josi gefickt, die Bürobitch nicht zu vergessen. Und auch Anto wird bestimmt nicht lange auf mich warten müssen.’
Er erinnerte sich, dass Martina gesagt hatte, es mit der Ex zu tun, sei nicht das Selbe. ‚Das stimmt zwar, ging es ihm weiter durch den Kopf, ,aber im Prinzip ist jeder Seitensprung … eben ein Seitensprung, ganz egal mit wem man es treibt. Und in dieser Beziehung zeigt sich Martina sonst immer unglaublich tolerant. Weshalb kann sie es diesmal nicht tun?’
„An was denkst du?“
Thomas antwortete nicht darauf.
„Träumst du?“, erklang Laras Stimme nun drängender.
„Warum hast du dich eigentlich bei mir gemeldet?“, antwortete Thomas mit einer Gegenfrage.
„Habe ich dir doch gesagt, ich habe dich nie vergessen und dachte mir einfach, ich könne mich wieder mal melden.“
,Nur?’, dachte Thomas. .Hattest wohl längere Zeit keinen Stecher, wie?’ Aber diesen Gedanken verdrängte er rasch.
„Es ist ja nicht so, dass man sich nie wieder sehen muss, wenn man eine Beziehung beendet, oder?“ Lara berührte ihn am Arm.
„Nein, sicherlich nicht, aber es kam ziemlich überraschend“, versuchte Thomas sich herauszureden.
„Meinst du, wegen vorhin? Solange du es nicht beichtest, ist deine Beziehung mit Martina nicht in Gefahr.“
„Hm. Du hast Recht. Aber du verstehst sicher, dass ich von meinem Standpunkt aus einige Fragen stelle, schliesslich warst du es, die mich damals sitzen gelassen hat und nicht umgekehrt.“
„Natürlich verstehe ich das.“ Lara wurde ernst. „Aber warum müssen immer, wenn sich zwei ehemals Verliebte treffen, die alten Geschichten wieder aufgewärmt werden?“
„Ist wohl normal“, bemerkte Thomas nur. „Wo willst du jetzt hin?“
„Ein paar Jeans kaufen, habe ich dir doch heute Morgen geschrieben, dass ich noch shoppen müsste.“
„Stimmt“ Thomas erinnerte sich. Sie schlenderten durch die Altstadt, bis sie zum «Blue Dog» kamen.
„Wo ist denn hier nun die «Miss Sixty»-Abteilung?“, fragte sich Lara halblaut. „Ah, im Untergeschoss.“ Die beiden nahmen die Rolltreppe.
Rasch hatte Lara eine dunkelblaue super enge Hose gefunden. Thomas nickte zustimmend. „Ja, die sollte dir hervorragend stehen. Probier sie gleich an.“
„Komm mit.“ Lara zog ihn zu den Umkleidekabinen hinüber. Sie blickten sich sicherheitshalber um, bevor sie zu zweit in eine Kabine schlüpften.
Thomas’ Pint verhärte sich wieder, als die Blonde den Rock über den Arsch gleiten liess und herausstieg. Ihr String leuchtete nun in seiner ganzen Pracht. Lara sah seine Beule und trat an ihn heran. „Wieder spitz? Meine Möse kribbelt die ganze Zeit und ich bin immer noch ganz feucht“, hauchte sie ihm ins Ohr.
Ein Griff überzeugte Thomas von der Wahrheit der letzten Aussage. Lara war tatsächlich nass. Er runzelte die Stirn als Lara nach den «Miss Sixtys» griff, sagte aber nichts. Sie stieg hinein und zog sie mit einiger Mühe hoch. Als sie zum Arsch kam, wurde es noch einmal schwieriger, aber die Blonde gab sich nicht geschlagen, zog und zerrte leise stöhnend am Bund der Jeans. Schliesslich waren die Hosen oben und Lara schloss den Reissverschluss.
Sie trat wieder an Thomas heran und rieb den linken Schenkel an seinem Schritt. Thomas schüttelte leicht den Kopf, aber er folgte seinem Impuls und küsste Lara, wobei seine Hände sich automatisch auf den herrlich betonten knackigen Arsch legten und seine überaus geile Ex an ihn zogen. Die Blondine hauchte ihm ihre Geilheit ins Gesicht.
„Komm, im Lokal konnten wir uns nicht entspannen“, flüsterte sie. Thomas musste an Alex und Eri denken, die es zwischendurch in einer Umkleidekabine trieben und grinste.
Laras Hände legten sich auf Thomas’ pulsierende Beule und massierten sie, während Thomas die seinen in ihr warmes Eckchen sandte. Lara stiess ein erstes leises Stöhnen aus, das sie in einem Kuss erstickte.
Langsam und voller Gefühl rieb Thomas ihre Spalte durch die Jeans hindurch, aber auch die Blondine blieb nicht untätig und strich über Thomas Beule in der Hose. Ihr Schenkel drückte dagegen und reizte Thomas noch weiter, mit der Hand zwischen ihren Beinen öffnete er die Jeans und fuhr hinein. Die Bewegungen seiner Ex wurden hastiger und auch er beschleunigte etwas, als er ihre Klit fühlen konnte, die hart abstand. Gekonnt reizte er den Knubbel und Lara biss die Zähne zusammen, um ein lüsternes Stöhnen zu unterdrücken. Fest griff sie nun nach Thomas’ Bolzen und knetete ihn, während Thomas den Druck auf ihre Möse verstärkte, während er sie unablässig rieb.
„Du machst das geil“, hauchte ihm die Blondine ins Ohr und fuhr fort, seine Eier und seine schmerzende Latte zu verwöhnen. Thomas liess seine Finger noch schneller hin und her gleiten, mit der anderen Hand zwirbelte er durch den Stoff des Oberteils die harten Nippel. Lara keuchte und presste sich die Rechte auf den Mund. Ihre Beine zitterten.
Sie war zwar schon nass, aber Thomas hörte nicht auf, sondern verwöhnte sie weiter. Er schloss die Augen, um das geile Gefühl zu geniessen.
„Ja, genau, spiel mit meiner Klit“, flüsterte Lara und verstärkte den Druck ihres Schenkels auf Thomas’ Lustzentrum. „Verflixt, ich … ich komme gleich, bitte hör nicht auf, bitteee!“
Natürlich tat Thomas dies nicht, sondern liess leicht grinsend seine Finger weiter vor und zurück gleiten.
Wieder erzitterte Lara. Thomas öffnete die Augen, um ihre Reaktion zu sehen. Ihre Augen waren verdreht und ein Schwall Geilsaft befeuchtete fühlbar ihre Jeans.
Sofort lösten die beiden sich voneinander.
„Uff.“ Lara lächelte. „Das hat gut getan. Jetzt aber raus hier, bevor man uns bemerkt.“ Rasch zog sie sich um und sie gingen zur Kasse. Gespannt und etwas nervös beobachtete Thomas die Kassierin, aber diese bemerkte den nassen Fleck im Schritt der neuen Hosen nicht oder tat zumindest so.
„Bereust du es?“, fragte Lara als sie sich wenig später am Bahnhof verabschiedeten.
Thomas dachte nach. „Nein, eigentlich nicht, denn Martina lässt mir auch sonst alle Freiheiten. Warum sollte es diesmal anders sein?“
Trotzdem war ihm auf dem Weg ins Internat alles andere als wohl zumute. Ob Martina noch auf ihn wartete?
Ich war ziemlich überrascht, Martina an diesem Montagabend zu sehen.
Thomas hatte sich in die Stadt verabschiedet, um sich mit Lara zu treffen. Kaum hatte er dies uns am Mittag mitgeteilt, waren mir gewisse Gedanken gekommen und ich konnte mich noch sehr genau an Eris Blick erinnern.
„Es ist zwar schön, dich zu sehen, aber Thomas wirst du hier nicht finden“, sagte ich zu ihr, als sie zu uns nach draussen kam.
„Du willst mir doch nicht sagen, dass er am Lernen ist?“
Die Überraschung verwandelte sich langsam in Sorge. „Nein, er hat mit seiner Ex in der Stadt abgemacht.“
„Mit Lara?“ Ihr stand ins Gesicht geschrieben, dass sie kaum glauben konnte, was sie hörte. „Sagt mir, dass ihr mir keinen Bären aufbindet.“
Ericas Nicken genügte als Antwort.
„Wann gibt‘s denn so etwas? Mein Freund hat mich versetzt, dabei kann es ihm nie schnell genug gehen, bis ich im Internat bin. Welche Mücke ist ihm über den Sack gekrochen?“
„Ich glaube, Eri hat eine Erklärung, aber ich weiss nicht, ob sie dir gefällt. Im ersten Moment habe ich sie für Unsinn gehalten, aber je länger es dauert, desto mehr bestätigt sie sich.“
Martinas Blick wanderte von mir zu Erica hinüber. „Dann bin ich mal gespannt“, sagte sie düster.
Meine Freundin begann von den Befürchtungen, die sie hegte, seit sich Thomas‘ Ex wieder gemeldet hatte, zu erzählen. Alles lief darauf hinaus, dass sie vermutete, zwischen den beiden könnte mehr laufen. Damit Martina es auf jeden Fall auch so verstand, sprach sie es zum Schluss noch in aller Deutlichkeit aus.
„Was meinst du mit "mehr laufen"? Dass sie miteinander Sex haben werden, steht für mich fest, sonst müsste ich bei Thomas mal Fieber messen.“
„So genau kann ich es auch nicht sagen. Er hat mir nie gesagt, warum sie auseinandergegangen sind, aber es wird schon einen guten Grund gegeben haben. Ich denke also nicht, dass es zum Super-GAU kommt, er mit dir Schluss macht und mit ihr eine Beziehung anfängt, aber ich glaube, dass es für ihn mehr als eine reine Fickbeziehung ist.“ Zur Abwehr weiterer Fragen, die sie nicht beantworten konnte, hob sie die Hände.
„Und du glaubst wirklich, dass es so heftig sein könnte? Muss ich mir Sorgen machen.“
„Wenn ich das wüsste“, seufzte Eri. „Du sagst ja selber, er habe dich noch nie sitzen gelassen. Armina würde er sofort in eine Ecke stellen, anscheinend aber nicht Lara. Ich will nicht pessimistisch sein, aber ich finde es durchaus etwas beunruhigend.“
Martinas Blick wurde leer. Anscheinend versank sie in ihren Gedanken und erst nach einigen Minuten kehrte sie zu uns zurück. „Ich finde es eine Frechheit, dass er mir nichts gesagt hat. Von mir aus kann er sich mit allen möglichen Leuten treffen, aber dann soll er mich vorher anrufen, damit ich nicht umsonst ins Internat komme.“ Kaum hatte sie das ausgesprochen, machte sie einen erschrockenes Gesicht. „Das soll nicht gegen euch gemeint sein, schliesslich seid ihr meine Kollegen, aber in erster Linie bin ich schon wegen Thomas hergekommen.“
„Keine Angst, wir verstehen es schon nicht falsch“, winkte Eri ab und stand auf, um Martina zu umarmen. „Es ist einfach so über mich gekommen“, sagte sie anschliessend.
„Im Moment benötige ich eigentlich keinen Trost, ich bin eher wütend.“
„Und eifersüchtig?“, erkundigte ich mich.
Sie öffnete den Mund, um etwas zu erwidern, aber im nächsten Moment entschied sie sich anderes. Sie dachte einige Augenblicke nach. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich dies bei Thomas einmal sagte, aber ja, ich bin etwas eifersüchtig. Ich frage mich nur weshalb. Wie du gesagt hast, Eri, ich denke nicht, dass er mit ihr eine Beziehung beginnen wird. Er ist nicht der Typ, der mit seiner Ex wieder zusammenkommt.“
„Und doch kann sie dir auf eine Weise Konkurrenz machen, sonst würdest du nicht so reagieren, sondern wärst ganz entspannt“, versuchte meine Freundin zu erklären.
Ich konnte er regelrecht sehen, wie es in Martinas Kopf arbeitete, sie dieses und jenes abwog. „Kann sie mir denn Konkurrenz machen?“
Ich stiess einen Pfiff aus. „Meinst du vom Aussehen her oder was gewisse andere Tätigkeiten angeht?“
„Einfach überall.“
„Du bist die natürlichere. Lara kommt mir ein bisschen wie eine Tussi rein.“
„Und wie wir wissen, hat Thomas dafür eine gewisse Vorliebe. Ich verweise auf Armina. Warum er es mit Anto noch nicht getrieben hat, weiss ich nicht.“
„Nichtsdestotrotz liebt er dich“, erinnerte Eri, als habe das letzte Stündlein geschlagen.
„Das denke ich nach dem Sex, den wir dieses Wochenende hatten, auch. Ich kann unterscheiden, ob es ein reiner Lustfick ist oder noch mehr dahintersteckt. Bei Thomas trifft zweites auf jeden Fall zu.“
„Und im Bett kann es beinahe niemand mit dir aufnehmen.“ Auf den Gesichtern der beiden Girls erschien breites Grinsen, als ich dies sagte.
„Danke für das Kompliment.“
„Ich sage nur die Wahrheit. Wenn Lara es mit dir aufnehmen will, muss sie sich schon warm anziehen. Heiss ausziehen träfe zwar eher zu.“
„Langsam haben wir sämtliche Punkte durch, aber so etwas wie eine Antwort haben wir nicht.“
Leider gab es Eris Zusammenfassung nichts hinzuzufügen.
„Wir können nur abwarten und hoffen, dass er Schlüsse zulässt. Wenn ich wüsste, warum er derart auf Lara eingeschossen ist, könnte ich beruhigter schlafen. Vielleicht sollte ich mir aber auch nicht zu grosse Sorgen machen. Am Schluss stellt sich die Sache als einiges weniger heiss heraus, als sie gekocht wurde. Wie sieht‘s bei euch aus? Noch irgendwelche Hausaufgaben zu erledigen?“ Als wir die Köpfe schüttelten, stand sie auf. „Wie wäre es mit einem Ausflug in die Stadt? Ich habe Lust auf ein Bier.“
„Vielleicht treffen wir die beiden ja“, meinte Eri.
Auf Martinas Stirn erschienen Falten. „Ich weiss gar nicht, ob ich das wirklich will. Auf der anderen Seite ist es besser, so früh wie möglich die Wahrheit zu erfahren.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Wie auch immer sie in diesem Fall aussieht.“
Wie üblich, wenn man in die Stadt gehen will, verliessen wir das Internat durch den Kellereingang. Jeder hing seinen eigenen Gedanken nach, bis sich Martina nach Catherine und mir erkundigte.
„Sie hat Eri und mich angefragt, ob wir übermorgen zu dritt etwas essen wollen.“
„Zu dritt? Bis jetzt ist sie doch bestimmt immer froh gewesen, wenn sie Zeit mit dir alleine verbringen konnte.“
„Genau das ist mir im ersten Moment auch durch den Kopf gegangen, aber ich habe sie natürlich nicht darauf angesprochen.“
Plötzlich konnte Martina wieder strahlen. „Ich würde es als gutes Zeichen auffassen. Sie will sich nicht mehr von euch abgrenzen. Ich erkläre es mir damit, dass sie ein Teil eurer Beziehung werden will. Das ist wahrscheinlich der erste Schritt dazu.“
„Wir sind auf jeden Fall gespannt.“ Ich legte in meiner Freundin den rechten Arm um die Schultern und zog sie an mich.
Vor dem Treffen mit Catherine wusste ich nicht so genau, auf was ich mich einstellen musste, aber als sie uns mit einem Lächeln auf den Lippen entgegenkam, verschwanden alle meine Sorgen. Wir gaben uns anständig drei Küsschen, anschliessend umarmten sich die beiden Frauen.
„Manchmal vermisse ich die Zeit im Internat. Im Grossen und Ganzen ist es eine tolle Truppe gewesen. Natürlich gibt es einige Ausreisser nach unten, aber die kommen überall vor. Nur das Betreuungsteam sollte man ersetzen. Aber solange die Alten das Sagen haben, wird sich nichts ändern. Es müsste mich zwar nichts mehr angehen, aber weil ich einige Leute gut mag, wird es mich interessieren. Was meint ihr? Sitzen wir draussen?“
„In diesem Frühlingswetter auf jeden Fall“, meinte ich und so suchten wir ein Plätzchen auf der Gartenterrasse des Restaurants.
„Wisst ihr, warum Martina erst jetzt eine Ausbildung beginnt? Oder ist es die zweite, die sie nach den Sommerferien beginnt?“
„Nein, es ist ihre erste. Sie hat zuerst etwas die Welt kennen lernen wollen und hat hier und dort gejobbt“, erklärte ich.
„Sie wird bestimmt keine Probleme in der Ausbildung haben“, war Catherine überzeugt. „Ich schätze sie als eine überaus kluge Person ein.“
„Das sehe ich genauso“, bestätigte Eri, „Sie sieht manchmal Lösungen, wenn sich vor uns eine Mauer erhebt. Das ist eben das Problem an einem Internat: Man ist von der restlichen Welt abgeschottet und muss sich zuerst wieder einfinden, wenn man nach draussen geht. Im Moment ist das bei Alexander ein wichtiges Thema.“
„Ich habe keine Angst, den Schutz des Internats zu verlassen. Thomas und ich werden es schon auf die Reihe kriegen, alleine zu wohnen.“
„Ich hoffe nur, eure weisse Wäsche bleibt lange weiss. Nicht mit anderen Farben mischen, schon gar nicht mit Rot, ausser ihr steht auf Rosa.“
Ich tätschelte meiner Freundin die Hand. „Um das zu wissen, muss man keine Frau sein. Im Internat waschen wir ja auch alleine. Aber wenn du solche Angst hast, darfst du uns gerne beistehen. Jetzt müssen wir nur noch Martina überzeugen, dann macht ihr die Wäsche und wir Männer schauen uns mit einem Bier in der Hand ein Fussballspiel an.“
„Ja, genau so wird es laufen. Träum schön weiter.“
Während wir uns liebevoll zankten, beobachtete uns Catherine mit einem amüsierten Ausdruck im Gesicht. Obwohl wir uns in diesen Momenten nicht um sie kümmerten, fühlte sie sich anscheinend nicht wie das fünfte Rad am Wagen.
Eri bekam ein schlechtes Gewissen. „Bitte entschuldige, ich habe für einige Sekunden vergessen, dass wir nicht alleine sind. Das war ungeschickt von mir.“ Sie nahm Catherines Hände und streichelte sie mit den Daumen. „Was bin ich froh, dass die dunkle Jahreszeit vorüber ist. Merkt ihr nicht auch, dass es heller wird?“
Damit meinte sie nicht nur, dass die Sonne früher auf- und später unterging. Ich stimmte ihr nickend zu und fragte mich, wie Catherine reagieren würde.
„Meine Zeit war sehr dunkel und ich habe mich gefragt, ob es überhaupt wieder einmal hell werden würde, aber jetzt sieht vieles schon besser aus.“ Weiter ging sie nicht darauf ein, was vielleicht besser war. Wunden, die sich noch nicht gänzlich geschlossen haben, reissen nur zu leicht wieder auf.
Die Zeit verging doppelt so schnell, wie wenn ich mit Eri oder Catherine alleine gewesen wäre und bereits dann hatte ich jeweils das Gefühl, ich würde mich in einem Zeitbeschleuniger befinden.
Als es gegen neun Uhr dunkel wurde, dachte noch niemand an die Heimkehr. Wir schwatzten und schwatzten, was mich nicht erstaunte, denn diese Konstellation, Catherine, Eri und ich, hatte es bis jetzt selten genug gegeben. Umso glücklicher war ich, dass sie funktionierte. Die Anfrage der ehemaligen Betreuerin, ob wir zu dritt essen wollten, war doch eher überraschend gekommen. Ich fand keine andere Erklärung als jene von Martina: Catherine wollte sich in die Beziehung einbringen.
Gerne nahm ich sie auf und wie ich Eri kannte, hatte auch sie keine Probleme damit.
„Wohin zieht es euch nach den Sommerferien?“, fragte Catherine.
„Wir würden gerne in der Umgebung bleiben, aber wenn wir keine Wohnung finden, müssen wir wahrscheinlich fürs Erste zurück zu den Eltern.“
„Ich hatte gedacht, ihr hättet bereits eine. Habt ihr denn etwas ins Auge gefasst?“
„Im Augenblick haben wir zwei in Aussicht, aber bei denen sieht es aus, als würden sie an Familien vergeben werden. Es wäre zwar schade, wenn wir zurück müssten, aber ein Weltuntergang ist es dann doch nicht.“
„Bei uns …“ Catherine unterbrach sich. „Nein, das geht wahrscheinlich nicht.“
Ich runzelte die Stirn. „Doch, erzähle, was wolltest du sagen?“
„Im Haus, in welchem ich wohne, wird etwas frei. Die früheren Mieter sind in ein Altersheim gezogen. Aber es ist eine grosse Wohnung und ziemlich teuer. Ich weiss nicht, ob ihr sie vermögt.“
„Kannst du mir sie etwas beschreiben? Wenn sie uns zusagt, wäre sie eine Überlegung wert. Mein Grossvater ist vor drei Wochen gestorben und hat mir etwas hinterlassen. Die Eltern haben mir erlaubt, eine etwas teurere Wohnung zu nehmen und sie zu einem kleinen Teil aus der Erbschaft zu bezahlen.“
Catherine musste sich ein Lächeln unterdrücken. „Wenn das so ist … nun, ich bin erst einmal in dieser Wohnung gewesen. Sie besitzt ein riesengrosses Wohnzimmer, darüber befindet sich eine Galerie, dort liegen die Zimmer. Gerne kann ich dir die Nummer der Hausverwaltung geben.“
„Sehr gerne! Sie ist doch zu vermieten und steht nicht zum Verkauf?“ Vor Freude begann meine Stimme beinahe zu zittern. Aber nein, es konnte nicht wahr sein. ‚So viel Glück hat kein Mensch auf der Welt. Eine Traumwohnung bekommt man nie und schon gar nicht im gleichen Haus wie die Liebe, die nicht sein dürfte.’ Zumindest um das müsste ich mir bald keine Sorgen mehr machen, weil das Internat hinter mir liegen würde.
„Nicht dass ich wüsste. Nein, sie ist zur Vermietung angeschrieben. Ihr könnt sie ja mal besichtigen und dann entscheiden.“
Meine Entscheidung war eigentlich schon gefallen, falls sich nicht etwas Unerwartetes dazwischenschieben würde. Wir hatten die Attika-Wohnung nicht gekriegt, aber vielleicht war jene in Catherines Haus noch besser. Ich durfte gar nicht daran denken, sonst würde es mich vor Anspannung noch zerreissen.
„Hier ist die Nummer. Ich hoffe, die Wohnung ist noch nicht vergeben.“
Das hoffte ich auch. „Ich werde morgen noch vor der Arbeit anrufen. Ich hoffe, das Telefon ist dann bereits besetzt. Bestimmt darf ich auch während der Arbeit ein Telefonat führen, es ist ja eine Ausnahmesituation. Das wird der Norster erlauben und Andrea hat sicherlich auch nichts dagegen.“
Meine Anspannung war so gross, dass ich drei Stunden lang nicht schlafen konnte. Thomas und ich telefonierten die ganze Zeit und malten uns aus, wie wir die Wohnungen einrichten würden.
Hoffentlich würden wir diese bekommen. Ich wünschte es mir noch mehr als bei der letzten.
Mit hart klopfendem Herzen, fast wie nach einem Orgasmus, wählte ich die Nummer. Es war kurz nach acht Uhr und ich der Ansicht, dass jemand in Büro sein musste.
Ich hörte es klicken und daraufhin meldete sich eine noch etwas verschlafene Stimme. „Ommirta Hausverwaltung, mein Name ist Eberle, was kann ich für Sie tun?“
„Guten Morgen, hier ist Berger. Ich interessiere mich für die frei gewordene Wohnung an der Saturnstrasse vierzehn. Sie ist doch noch nicht vergeben?“ Eine entscheidende Sekunde lang blieb es ruhig. Mir sackte beinahe das Herz in die Hose.
„Sie alleine?“, erkundigte er sich verdutzt.
„Ein Kollege und ich.“
„Ist noch frei. Wann haben Sie Zeit für eine Besichtigung?“
„Morgen Nachmittag?“, fragte ich und hätte den guten Herrn am liebsten durch das Telefon hindurch umarmt, nur weil die Wohnung noch nicht vergeben war.
„Geht in Ordnung. Fünfzehn Uhr?“
„Prächtig! Bis morgen, einen schönen Tag noch.“
Für einmal interessierte mich nicht einmal Andrea, als ich nach unten in die Büros kam. Bevor ich mich an die Arbeit setzte, die ich heute ohnehin nicht mit voller Konzentration erledigen würde, zog ich Thomas zur Seite. „Morgen Nachmittag, fünfzehn Uhr.“
„Wohnungsbesichtigung?“
„Genau.“
„Ich spritze ab. Das kann ich kaum glauben. Wir bekommen doch noch eine Wohnung nach unserem Gusto und das bei … ähm zu diesem Preis.“
Anschliessend rief die Arbeit. Ich war so gut aufgelegt, dass ich zu allen nett war. Sogar zu unserer Bürobitch. Die guckte wie ein Hühnerauge, als ich mich für die zusätzliche Arbeit, die sie brachte, bedankte. Nicht einmal einen Klaps auf den Hintern gab es an diesem Tag. Unsere Gedanken waren anderswo.
An diesem Freitag sass Lara auf einem der Sofas und rauchte eine Zigarette. Ich kam von meinem Büro nach vorne, um auf die Gruppe zu gehen. Hunger verspürte ich zwar keinen, aber einen kleinen Salat würde ich schon runterbringen. Lara winkte mir zu und weil ich sie nicht beleidigen wollte, erwiderte ich die Geste. Besser, man macht mal ein Spiel mit, bis man es kapiert, als plötzlich mit abgesägten Hosen dazustehen.
Mehr als ein Salat lag wirklich nicht drin. Ich wollte nach dem Essen möglichst rasch in mein Zimmer, aber als ich bereits im Türrahmen stand, rief Thomas von unten herauf.
„Kommst du auch in die Pausenecke? Es ist ja noch etwas Zeit.“
„Ich habe noch etwas zu packen.“
„Dann mach das rasch und komm runter. Nimm Eri auch gleich mit.“
Ich liess mir ziemlich Zeit, packte zuerst einige Dinge in die Tasche, nahm sie daraufhin raus, um sie durch etwas anderes zu ersetzen. Ich wusch mich noch und putzte mir die Zähne, dann suchte ich Eri auf.
Auch meine Freundin packte, allerdings deutlich mehr als ich. Sie hatte sich wirklich zu einer Frau entwickelt. Kleider bedeuteten ihr inzwischen genauso viel wie manchen anderen. „Ich habe sie gesehen. Dabei habe ich gedacht, Martina komme ins Internat, damit wir gemeinsam die Wohnung besichtigen können.“
„Keine Ahnung, was er vorhat. Ob er beide zur Besichtigung mitnehmen möchte? Martina wird alles andere als begeistert sein.“
„Und ich bin es auch nicht. Merkt er denn gar nicht, was er anrichtet? Ich werde nicht nach unten kommen, da kann er sich auf den Kopf stellen.“ Sie warf eine Beige Unterhosen in den Koffer. Natürlich handelte es sich um brave.
„Ich gehe mal. Muss die Lage abchecken.“
So präsentierte sich mir weniger heftig, als ich erwartet hatte. Lara sass nicht auf Thomas’ Schoss, sie hielten sich auch nicht umarmt oder küssten sich sogar. Sie sassen ganz einfach da, Thomas auf dem einen, Lara auf dem anderen Sofa und waren in ein Gespräch vertieft. Sie bemerkten mich erst, als ich mich neben Thomas setzte.
„Oh, hallo. Du bist Alexander, nicht wahr?“ Sie lächelte mich freundlich an und wollte sich überflüssigerweise das Oberteil glatt streichen. Es lag so eng an, dass es keine Falten geben konnte.
‚Kein schlechter Body’, stellte ich fest. ‚Knackige Brüste und ein herrlich runder Po. Ich an Thomas’ Stelle würde auch zugreifen. Er scheint es aber nicht eilig zu haben.’
„Ja, genau. Kommst du auch die Wohnung anschauen?“
Sie zuckte mit den Schultern. „Thomas hat mich schon gefragt. Er weiss von fast nichts anderem zu reden. Jedoch weiss ich nicht, ob ich mitkommen soll. Thomas will mich die ganze Zeit überzeugen, aber ich frage mich, ob Martina nicht etwas dagegen haben könnte.“
Thomas lachte. „Bestimmt nicht. Sie ist das letzte Mal nur nicht so gut draufgewesen.“
‚Und heute wäre die Chance, dich zu entschuldigen, weil du sie am Montag versetzt hast. Lara macht mir dabei nicht einmal einen so schlechten Eindruck. Sie scheint sich nicht aufdrängen zu wollen – oder weiss sie, dass Thomas auf sie abfährt und sie sich gar nicht aufzuspielen braucht?’ Falls dies zutraf, verhielt sie sich taktisch geschickt.
„Wo ist eigentlich Eri? Warum kommt sie nicht runter?“
„Sie … ähm … hat noch einiges zu tun. Frauensachen.“
Er grinste. „Rasieren und so. Aber heute Abend bleibst du doch bei Catherine.“
Reflexartig fuhr ich herum und schlug ihm gegen den Oberarm. Das würde einen blauen Fleck geben. „Spinnst du?“
Er hielt sich den Oberarm. „Das könnte ich auch dich fragen, mich einfach zu schlagen. Du hast einen ziemlichen Wumms.“
„Den hat’s auch benötigt. Bist du nicht mehr klar im Schädel? Hier drin von …“ Ich verbiss mir eine scharfe Bemerkung.
„Stimmt, das war etwas unbedacht. Aber es hat ja niemand zugehört. Dafür kommt endlich meine Freundin.“ Er blieb sitzen, bis Martina beinahe heran war, erst dann stand er auf, um sie zu umarmen. Die Begrüssung fiel eher eisig denn herzlich aus.
„Haben wir nicht abgemacht die Wohnung zu besichtigen?“, fragte Martina mit einem selbst für Thomas nicht übersehbaren Seitenblick auf Lara.
„Das ist richtig. Ich hatte nur gedacht, Lara könnte auch mitkommen. Sie ist ja meine Ex.“
Martina warf einen giftigen Blick in meine Richtung, aber ich wusste, dass er nicht mir galt. Sie trat einen Schritt nach hinten. „Genau! Sie ist deine Ex. Ihr seid schon seid Jahren nicht mehr zusammen, hattet nicht einmal Kontakt und jetzt plötzlich wirft sie sich an dich heran. Billiger geht es wohl nicht mehr.“
Er öffnete den Mund, aber Lara war schneller. Sie stand auf. „Billig? Ich habe das Gefühl, dass du eifersüchtig bist. Plötzlich kommt jemand, der nicht dümmer ist als du und schon hast du Angst. Ja, ich weiss von Armina. Bei ihr hast du auch keine. Da bist du auf dem Holzweg, ich nehme dir den Freund schon nicht. Aus einem Grund haben wir ja Schluss gemacht.“
Die beiden jungen Frauen funkelten einander an.
„Ich frage mich nur, warum du in einem solch engen, weissen Oberteil kommst, dass man den Spitzen-BH sehen kann? Und die High-Heels trägst du bestimmt nicht, weil sie bequem sind.“
„Und daraus schliesst du, dass ich etwas von Thomas will?“
„Ich weiss nicht was, aber etwas liegt im Busch. Du sagst mir ja nicht, warum ihr auseinander seid.“
Lara wirkte sicherer, je länger das Gespräch dauerte. „Den Trennungsgrund hat dir Thomas also nicht gesagt?“
Nicht einmal ich wusste ihn. Thomas hatte stets ein Tuch darübergelegt. Nicht offensichtlich, sodass ich gedacht hatte, es sei nichts Erwähnenswertes gewesen, aber nun kam ich ins Grübeln.
„Wollen wir uns nicht wieder vertragen?“ Thomas hatte sich schon überzeugter angehört. „Ich möchte keinen schlechten Eindruck hinterlassen, weil ich zwei zankende Frauen zur Wohnungsbesichtigung mitnehme.“
Ich konnte sehen, wie Martina einen dicken Hals kriegte. „Lara kommt mit?“
Thomas scharte mit dem Fuss. „Ich habe mir ged…“
„Nein, nein. Ich komme nicht. Eigentlich bin ich nur kurz vorbeigekommen, weil ich gerade in der Nähe war.“ Sie nahm ihre Handtasche und ging.
Ich überlegte mir, an was es liegen könnte, dass sie so unschuldig wirkte. Ihr blitzendes Lächeln? Die blonden Haare? Obwohl ich Martina verstehen konnte, machte ich Lara keine Vorwürfe. Im Grunde war es wirklich das Problem von Thomas’ Freundin. Obwohl es nicht richtig war, dachte ich so.
Eri bemerkte sofort, dass etwas nicht stimmte. Statt aber eine Antwort zu geben, sagte Martina nur: „Jetzt bin ich gespannt, wie die Wohnung aussieht.
„Richtet ihr eine Fickstube ein?“, fragte Martina hemmungslos in der Strassenbahn. Es passte zu uns, überdreht, wie wir plötzlich waren. Vielleicht mussten wir, und im Speziellen Thomas’ Freundin, etwas verbergen
Thomas war auch hier um keine Antwort verlegen. „Genau. Jede hübsche Frau, die uns besuchen kommt, muss zuerst einmal dort rein und wir nehmen sie. So läuft das bei uns.“
„So steht es bei euch eher, nicht wahr?“
„Steht der Dödel, locht er ein.“
„Das Sprichwort lautet leicht anders“, korrigierte Martina. „Steter Tropfen höhlt den Stein. Aber was will man von einem Stecher wie dir erwarten?“ Liebevoll küsste sie ihn auf den Mund. „Als Graf solltest du aber schon noch etwas Grips zulegen.“
„Nö. Ich werde jetzt ein tumber Ficker wie in den Pornos, deren Intellekt gerade genug ausgebildet für zwei Bewegungen und ein Geräusch ist.“
„Stöhnen und vor und zurück“, warf ich ein.
„Jenau. Das ist meine neue Religion. Der Pornismus.“
„Und zu wem betest du?“, wollte Eri wissen.
Thomas zuckte mit den Schultern. „Zu jeder hübschen, nackten Frau.“
Ich hielt nach dem Bodybuilder Ausschau, den ich beim letzten Besuch bei Catherine beleidigt und dabei keine grossen und alles andere als harte Eier bewiesen hatte. Irgendwie war es schade, dass ich ihn nicht entdeckte – für mein Wohlbefinden aber von Vorteil. Ich sollte besser aufpassen. Auch in der Euphorie kann man sich den Kopf schlagen.
Die nette Dame in den Lautsprechern kündete die Haltestelle an, an der wir aussteigen mussten. „So, jetzt beruhigen wir uns wieder etwas. Catherine ist etwas anders drauf als wir.“
Thomas und Martina hielten sich für einen Augenblick still. Dann prusteten sie los und mit ihnen Eri und ich. Wir hielten uns die Bäuche, bis wir nicht mehr konnten. Zum Glück waren wir zu früh losgegangen, denn mit diesem Theater kriegten wir die Wohnung bestimmt nicht.
Als wir hineingingen, hatten wir uns beruhigt. Wir klingelten bei Catherine, die mit Jeans, einem weissen Trägertop und gelben BH heute völlig gewöhnlich gekleidet war. Süss sah sie trotzdem aus und ich wäre liebend gerne zu ihr hingegangen, um sie zu küssen. Warum ich mich dazu nicht überwinden konnte, wusste ich nicht. Immerhin gab es eine kurze Umarmung. Da ich über das Wochenende bei ihr bleiben würde, konnten wir uns später noch intensiver berühren.
Gerade liess ich von ihr ab, als ich hinter mir die Tür aufgehen hörte. Ich drehte mich um und vor mir stand ein Mann in Anzug, aber ohne Krawatte. Er machte er einen etwas verwirrten Eindruck.
„Ist jemand von Ihnen Herr Berger?“
Thomas gab mir einen Stoss in den Rücken, sodass ich auf den Mann zustolperte. „Das bin ich.“
„Wir haben gestern miteinander telefoniert wegen einer Wohnungsbesichtigung“, sagte er und streckte mir die Hand entgegen. „Eberle, freut mich. Haben Sie nicht gesagt, ihr Kollege sei der einzige Mitbewohner der Wohngemeinschaft?“
„Das stimmt. Die anderen sind unsere Freundinnen, sie wollen natürlich auch sehen, wo wir in Zukunft vielleicht wohnen werden.“
Der gute Mann guckte nun noch etwas verwirrter, denn er konnte drei Frauen auf zwei Männer erkennen. Besonders über Catherine schien er sich zu wundern. Aber er bewahrte Haltung und forderte uns auf, ihm nach oben zu folgen.
„Den Teppich müssen Sie sich einfach wegdenken, er wird durch einen Parkettboden ersetzt, sonst bleibt aber alles so, wie es ist.“
Anscheinend würden wir zwei Stockwerke über Catherine wohnen. Natürlich unter der Voraussetzung, dass wir die Wohnung bekämen. Ich war etwas weniger euphorisch als bei der letzten Besichtigung, die Enttäuschung hatte mich gelehrt. Wenn es diese nicht sein sollte, würden wir bestimmt eine andere finden, so einfach war das.
Trotzdem stieg meine Anspannung noch einmal ein deutliches Stück an, als wir im obersten Stockwerk ankamen und Herr Eberle einen Schlüssel aus der Aktentasche zog.
Das erste, was ich erkannte, war die grosse Scheibenfront gegenüber der Tür. Das Sonnenlicht flutete den Raum nur so. Erst jetzt fiel mir auf, wie gross er war. Als ein normales Wohnzimmer konnte das nicht mehr bezeichnet werden, es waren eher drei aneinandergereiht. Der Eingangsbereich liess sich mit einem Vorhang abtrennen.
„Ich möchte unsere Wohnungen nicht zu stark loben, aber recht denke, es ist nicht übertrieben, wenn ich diese hier als kleines Paradies bezeichne. Wie Sie sicher bemerkt haben, wird der grosse Raum als Wohnzimmer benützt. Hier links ist die Küche.“ Er zeigte auf den von einer breiten Durchreiche abgetrennten Raum. Sie liess sich gleichzeitig als Bar benützen. „Daneben liegt die Toilette. Die Badewanne befindet sich oben, aber hier gibt es eine Duschzelle.“
Ich war noch in der Küche. Mit den Fingerspitzen strich ich über die Materialien und malte mir aus, wie wir hier kochen würden. Natürlich gab es einen Glaskeramikherd und auch die Spülmaschine durfte nicht fehlen.
Die Toilette war zwar etwas eng, aber man musste in ihr auch keinen Rudelbums veranstalten. Weiter hinten erstreckte sich ein optisch etwas abgetrennter Raum, das signalisierte auch der andere Teppich. Statt grau war er hier rötlich braun und dick.
„Das sieht sehr gemütlich aus“, stellte Thomas fest. „ Wollen Sie den Teppich hier auch rausnehmen?“
„Wenn der künftige Mieter wünscht, dass er drin bleibt, lässt sich dies arrangieren.“
„Falls wir das sind, würde ich ihn gerne behalten. Ohne würde ich es in dieser Ecke etwas kalt finden. Was meinst du, Alex?“
„Falls wirklich wir die Glücklichen sind, können Sie ihn hier lassen. Er sieht ja noch wie neu aus. Für den Rest des Wohnzimmers würde ich aber auch einen Parkett vorziehen.“
„Etwas muss ich Ihnen noch zeigen, dann sind wir hier unten fertig.“ Herr Eberles Stimme erzeugte ein Echo. „Es ist eine wirkliche Aussergewöhnlichkeit und ich bin sicher, dass Ihr es an keinem anderen Ort findet.“ Zuerst meinte ich, er würde uns zurück zur Tür führen, aber er hielt etwas nach links. Zwar konnte ich erkennen, dass der Boden dort etwas erhöht war. Einen wirklichen Reim konnte ich mir nicht darauf machen. Vielleicht eine Bühne? Aber wozu brauchte man das in einem Wohnzimmer?
Um uns zu demonstrieren, um was es sich handelte, setzte sich Herr Eberle darauf. „Es ist eine riesengrosse Matratze. Als wir das Haus haben bauen lassen, wollten wir für diese Wohnung etwas Aussergewöhnliches, dass es sonst nirgends gibt.“
‚Und das ist Ihnen damit gelungen’, dachte ich und musste zu Thomas hinüberblicken. Er versuchte, nicht zu grinsen und es gelang ihm ziemlich gut, aber in seinen Augen konnte ich erkennen, was er dachte. Diese Matratze wäre perfekt geeignet für interessante Spielchen. Meine Freundin hingegen schien nichts zu ahnen, jedenfalls verzog sie keine Miene.
„Dann will ich Ihnen noch die Galerie und die restlichen Räume zeigen.“ Zwischen der Toilette und dem halbwegs abgetrennten Raum führte eine Wendeltreppe nach oben. „Die beiden hintersten Räume sind als Schlafzimmer gedacht, anschliessend kommt die grosse Toilette mit Bad, dann das letzte Zimmer.“
Wir sahen sie uns alle an. Jeder Raum besass ein Dachfenster und ich überlegte mir, ob ich mein Bett direkt darunter platzieren würde. Bei Regen könnte es ordentlich laut werden.
Bevor meine Vorstellungen zu real wurden, verscheuchte ich sie. So würde ich nicht zu sehr enttäuscht sein, wenn wir die Wohnung nicht bekämen. Im Grunde rechnete ich gar nicht damit. Herr Eberle fand wahrscheinlich nicht nur, dass sie viel zu gross für uns war, auch besass er keine Sicherheit, dass wir die Miete bezahlen konnten. Bestimmt hätte er lieber eine Familie genommen, in welcher beide Elternteile arbeiteten.
„Sie hören von mir, spätestens in einem Monat bekommen Sie Bescheid. Ich wünsche Ihnen viel Glück, dass Sie diese Wohnung auch bekommen.“
Als er gegangen war, blieb es eine Weile still, dann umarmte mich Eri und schaute mich mit grossen Augen an. „Es wäre perfekt, wenn ihr diese bekommen könntet. Ich würde jedenfalls nicht zögern.“
„Das Beste finde ich die Matratze“, sagte Thomas grinsend.
„Das ist ja mal wieder klar. Schon denkst du wieder nur an das Eine.“ Martina schüttelte den Kopf, aber es war gut zu erkennen, dass sie sich nicht wirklich ärgerte.
„Bestimmt ist dir das Gleiche durch den Kopf gegangen. Du bist nicht so unschuldig, wie du immer tust.“
Seine Freundin zuckte mit den Schultern. „Ich weiss nicht, wie ich rüberkomme. Und was ich beim ersten Anblick der Lustwiese gedacht habe, bleibt mein Geheimnis.“
Erica zupfte am Ärmel meines T-Shirts. Wahrscheinlich wollte sie mich darauf aufmerksam machen, dass wir uns noch immer in Flur befanden und jeder uns zuhören konnte.
„Habt ihr noch etwas Zeit oder müsst ihr sofort gehen? Ich könnte euch etwas kochen.“
Sämtliche Blicke richteten sich auf Catherine.
„Indisch?“, erkundigte sich Thomas.
„Ich habe es mir gedacht. Wenn jemand etwas dagegen hat, kann ich auch etwas anderes machen.“
„Mach einfach das, was mit am wenigsten Aufwand verbunden ist“, meinte meine Freundin.
„Wenn ich euch schon bekoche, möchte ich es richtig tun.“
„Aber Martina und ich helfen dir in der Küche.“
„Und was ist mit uns? Sollen wir nur dabei zusehen?“ Thomas verschränkte die Arme.
„Es wird euer letztes Mal sein. Wenn ihr erst eure eigene Wohnung habt, müsst ihr euch um unser Wohlergehen kümmern.“ Martina streckte ihrem Freund die Zunge heraus und wandte sich anschliessend zu Catherine.
Schon bald duftete es köstlich in ihrer Wohnung. Das Wasser lief mir im Mund zusammen, lange bevor es etwas zu beissen gab. Nicht einmal den Tisch durften wir decken. Allerdings hatten wir auch nicht die Erlaubnis, etwas an den Kochkünsten auszusetzen. Jene von Catherine hätte ich auch gar nicht angezweifelt, aber an Eri oder Martina hätte ich gerne etwas herumgenörgelt.
Thomas reservierte sich als erster seinen Platz. Natürlich am Kopfende des Tisches. „Dorthin gehört ein Graf nun einmal“, erklärte er seine Wahl.
„Nicht, wenn eine Königin dabei ist“, hielt Martina dagegen und wenn wir nicht bei Catherine zu Hause gewesen wären, hätte sie ihm bestimmt mit einem Lappen beworfen.
Eri sass neben mir und die ehemalige Betreuerin gegenüber von mir. Immer wieder streiften sich unsere Blicke und je länger es dauerte, desto grösser wurde unsere Erwartung. Ich freute mich, nach langer Zeit endlich wieder einmal ein Wochenende mit ihr zu verbringen. Besonders auf morgen Abend freute ich mich, denn sie hatte zwei Tickets für «The Lord of the Dance» besorgt. Es gibt kaum etwas Schöneres, als einen solchen Abend mit der Freundin zu geniessen. Sie war zwar nicht meine, aber eine Zeit lang hatte sie einen ähnlichen Status besessen. Könnte das wieder einmal so sein?
Ich hoffte, am Ende dieses Wochenendes mehr Antworten zu haben. Vorbereitet war ich auf alles, auch darauf, dass es zwischen uns nicht mehr klappen würde und ich vielleicht frühzeitig nach Hause musste. Das Vergangene erschien mir ohnehin noch zu nahe, um bereits ein Wochenende zu verbringen, aber vorletzten Mittwoch hatte sie mich am Telefon so süss gefragt, dass ich nicht nein sagen konnte.
Nach dem Nachtisch, es gab für jeden Milchshake, verabschiedeten sich die anderen allmählich. Eri ging als Letzte. wir verabschiedeten uns nur flüchtig. Wir beide wollten, dass Catherine mit einem guten Gefühl in das Wochenende ging.
Eng beisammen sassen wir im abgedunkelten Wohnzimmer auf der Couch. Sie schmiegte sich an mich wie ein Kätzchen, aber wir küssten uns kein einziges Mal. Aus der Stereoanlage klang leise Musik.
„Gehen wir nach hinten?“
Ich gab ihr einen Kuss auf die Nasenspitze. „Alles, was du willst.“
An diesem Abend hatten wir keinen Sex. Dennoch berührten wir uns und genossen die Anwesenheit des anderen. Es war einer dieser Augenblicke, die ich für keinen anderen eintauschen würde.
Am Samstag waren wir früh auf und schlenderten in ein nahes Café. Ich war einige Male kurz davor, ihre Hand zu nehmen, aber aus irgendeinem Grund verzichtete ich darauf.
„Hier gibt es die besten Schokogipfel. Wenn ich einen genommen habe, muss ich auch noch einen zweiten oder sogar dritten nehmen.“
Bei der Figur konnte sie es sich leisten. Auch heute fiel mir wieder auf, dass sie kein Gramm zu viel mit sich herumtrug und dabei wirkte sie noch natürlich, nicht wie die Hungerhaken auf den Laufstegen.
Wir setzten uns an ein Tischchen draussen neben der Tür und genossen die bereits warme Morgensonne. Die Welt erwachte, das ist das Schönste am Frühling. Die Menschen trauen sich wieder nach draussen und lassen die schlechte Laune des Winters hinter sich.
Nun liess ich es mir nicht mehr nehmen, Catherines Hand zu ergreifen. Mit dem Daumen streichelte ich ihr die Finger und die Belohnung dafür war ein Lächeln.
Auch die Bedienung bemerkte, wie glücklich wir waren, gab es aber nicht offen zu. Das Blitzen in den Augen der jungen Frau verriet sie. Gut möglich, dass sie Catherines Ex noch kannte und jetzt meinte, dass ich der neue Freund war. So weit lag sie nicht daneben, aber doch stimmte es nicht ganz. Schön war es gleichwohl, zumindest so zu tun, als wären wir zusammen und wenn ich an heute Abend dachte, hätte ich Luftsprünge machen können.
Den ganzen Nachmittag verbrachten wir im Café. Catherine eilte zwischenzeitlich in ihre Wohnung, um zwei Bücher zu holen und es war nicht schwierig zu erkennen, dass die junge Frau, die uns bediente, mich gerne angesprochen hätte. Als Catherine zurück war, kümmerte sich jemand anderes um uns.
Zum Lesen kamen wir nicht einmal, weil wir beinahe die ganze Zeit miteinander redeten. Wenn wir abends nicht etwas anderes vorgehabt hätten, wären wir wahrscheinlich noch lange geblieben.
„Wie findest du dieses Kleid?“ Catherine kam aus ihrem Zimmer und sah einfach nur umwerfend aus. Der Stoff war schwarz und glänzend, dazu trug sie einen violetten Bolero. Unauffällig, aber mir schlug das Herz schneller. „Vielleicht ist es etwas zu viel, ich sollte womöglich etwas anderes …“
„Es ist perfekt“, fiel ich ihr ins Wort und ging zu ihr hin, um sie zu berühren. Auch ein Kuss durfte nicht fehlen. „Ich würde mich nicht umziehen.“
Sie lächelte etwas unsicher. „Dann werde ich es so lassen. Wenn es dir gefällt, ist alles gut. Soll ich den String, den du mir geschenkt hast, darunter anziehen?“
Ich küsste ihre nackten Schultern. „Das Wichtigste ist, dass es dir gefällt. Du musst dich wohl fühlen.“
„Darum musst du dir an diesem Wochenende keine Sorgen machen.“ Sie umarmte mich und gab ein zufriedenes Geräusch von sich.
Der Abend wurde so schön, wie ich ihn mir vorgestellt hatte. Nichts störte unsere Zweisamkeit, die wir aufrechterhielten, trotz der tausenden anderen Leute in der Halle. Catherine lehnte sich die ganze Vorstellung hindurch an mich, immer wieder küssten wir uns und ich kam mir ganz wie ein frisch Verliebter vor.
Jegliche Unsicherheit über dieses Wochenende war wie weggewischt. Ich dachte nicht einmal mehr daran, dass es vielleicht das Falsche war, bereits wieder Zeit miteinander zu verbringen. Man musste kein Hellseher sein, um zu erkennen, dass Catherine glücklich war.
Die Rückfahrt im Zug verlief in fast vollkommenem Schweigen, was mir die Gelegenheit gab, über die Beziehung mit Catherine nachzudenken. Letzte Woche hatten wir uns zu dritt in der Stadt getroffen, es war das erste Mal überhaupt gewesen, dass Eri, Catherine und ich uns getroffen hatten. Ich hoffte so sehr, dass sich die ehemalige Betreuerin mit uns beiden abfinden konnte. Es gäbe nichts Schöneres, als wenn wir es zu dritt gut miteinander hätten, sich jeder in dieser Gruppe wohl fühlen würde.
Ich kehrte wieder in die Gegenwart zurück. So schön dieser Abend auch gewesen war, nun wünschten wir uns, möglichst rasch zu ihr nach Hause zu gelangen. Zwar konnten wir uns in der Öffentlichkeit ungehemmt küssen, aber mehr lag nicht drin. Mit einer anderen Frau hätte ich mich wahrscheinlich getraut, aber Catherine war niemand, den man präsentierte. Ich wollte nicht, dass sich irgendwelche Leute an uns aufgeilten.
Als sie die Türe zu ihrer Wohnung geschlossen hatte, hob ich meinen Schatz hoch und trug ihn zum Sofa, wo ich mich neben ihm niederliess. Unsere Münder trafen sich zu innigen Küssen und obwohl sie nicht wild waren, fühlte ich sie so intensiv, dass ich Gänsehaut kriegte.
Bereits spürte ich Catherines Hände unter meinem Oberteil. Sie streiften meinen Rücken hinauf und ich erschauerte. Für einen Moment liess ich von ihrem Mund ab und lächelte. So, wie es mit ihr war, war es mit keiner anderen Frau. Zwar war es nie dasselbe, wie mit jemand anderem, aber in diesem Fall war es doch etwas völlig Spezielles, das sich mit nichts vergleichen liess.
Sie setzte sich mit gespreizten Beinen auf meine Oberschenkel und legte mir die Arme um den Hals. Auch sie lächelte und es war lange her, dass ich sie zum letzten Mal so glücklich gesehen hatte. Wir hatten wieder zueinander gefunden und ich hoffte, dass es nicht wieder ein böses Ende nehmen würde. Anders als im Winter wusste ich nun, wie ich damit umgehen musste. Zumindest glaubte ich es und ich würde mir allergrösste Mühe geben, Catherine nicht wieder zu enttäuschen.
Langsam knöpfte sie mein Hemd auf. Während sie das tat, legte sie mir die Lippen an den Hals und küsste mich an der empfindlichen Stelle. Ich schloss die Augen, um ihre Liebkosungen besser spüren zu können, mich nur auf sie zu konzentrieren. Mit den Händen berührte ich ihren Körper, streifte über die Seiten hinauf zu den Achseln, welche ich kurz massierte, um dann über den Rücken wieder in Richtung Gesäss hinunterzugehen.
„Schieb mir doch den Rock etwas nach oben“, bat sie und lächelte noch etwas breiter
Nicht zu schnell, um den Augenblick nicht zu zerstören, erfüllte ich ihre Bitte. Ob sie wirklich meinen String angezogen hatte? Weil sie ein Neckholdertop trug, hatte sie auf den BH verzichtet, sonst hätte sie wahrscheinlich jenen genommen, den ich ihr auf Weihnachten geschenkt hatte.
Langsam entblösste ich ihre Beine, aber noch immer hatte ich den Stoff nicht weit genug hinauf geschoben, um erkennen zu können, was sie darunter trug. Eile hatte ich keine, denn in diesen Momenten kam es nicht auf die Kleider an.
Bevor ich den Rock ganz hinaufgeschoben hatte, löste sich Catherine von mir und setzte sich auf den Sofa. Sie nahm mich an den Händen und bedeutete mir, dass ich mich zwischen ihre Beine setzen sollte. Ich schaute nicht nach unten, weil ich den Blick nicht von ihren Augen lösen konnte. Meine Hände gingen in ihr Kreuz, sie bog den Rücken durch und drängte sich mir entgegen. Unsere Körper berührten sich, noch durch den Stoff der Kleider hindurch, aber doch konnte ich ihre Wärme spüren.
Sie streifte mir das Hemd ab, küsste wieder meinen Hals und liess mich nicht mehr gehen. Langsam näherten sich ihre Lippen den meinen und als sich unsere Münder trafen, kamen auch gleich die Zungen an die Reihe.
Ihre Hände gaben mich frei. Jetzt war es an mir, Catherine das zu geben, was sie wollte. Mit der Nähe hatte sie mir gesagt, nach was es sie drängte, ich konnte nicht mehr falsch liegen. Immer weiter schob ich ihr das Kleid hinauf, entblösste ihren Bauch und auch alles darunter, aber erst jetzt erkannte ich endlich, für welche Unterhose sie sich entschieden hatte.
Es war ein String, aber nicht jener, denen ich ihr geschenkt hatte. Da ich nicht glaubte, dass sie vorher schon welche besessen hatte, musste sie diesen erst in letzter Zeit gekauft haben, vielleicht sogar auf diesen Abend hin.
Den Kopf hatte sie nach hinten gelegt und die Augen geschlossen, aber nach wie vor lag ein Lächeln auf ihren Zügen. Ich machte alles richtig.
Immer tiefer streifte ich und schlussendlich glitt ich vom Sofa, kniete auf den Boden. Ich griff nach den Bändchen des Strings und zog an ihnen. Der Stoff gab Catherines Intimität frei, ich roch den würzigen Duft der Erregung. All meine Sorgen, dass sich noch eine Barriere zwischen uns befand, waren wie weggeblasen.
Ein String schob ich zuerst nur hinunter, aber Catherine wollte ihn ganz loswerden. Ich hörte sie tief einatmen, aber ich spürte, dass sie keine Hemmungen hatte. Sie schob sich mir noch etwas entgegen und seufzte leise.
Noch immer hatte sie sich nicht rasiert, aber das war in diesem Fall auch überhaupt nicht nötig. Die Schamhaare waren auch so kurz genug.
Die Erregung schoss durch meinen Körper wie ein Blitz, der in einen Baum einschlägt. Noch wollte ich mich mit den Mund aber nicht um ihre Intimität kümmern. Vorerst strichen nur meine Hände über ihren Körper, von den Oberschenkeln über die Leisten hinauf, schoben das Kleid noch das letzte Stückchen nach oben.
Mit den Daumen streifte ich kurz über die Brustwarzen, aber dann führte ich die Hände auch schon wieder nach unten und jetzt war es an der Zeit, auch Catherines untere Gegend zu verwöhnen.
Langsam näherte ich mich ihrem Allerheiligsten. Ich spitzte die Lippen und schloss die Augen. Obwohl es nicht das erste Mal war, fühlte ich mich wie elektrisiert, als ich die Lustspalte berührte.
Catherine keuchte und nahm meine Hände. Sie schien einfach nur glücklich zu sein und wenn sie das war, hatten sich all meine Wünsche erfüllt. Endlich konnte ich mich für das entschuldigen, was ich ihr angetan hatte. Ich wollte ihr all das geben, auf was sie in den letzten Monaten hatte verzichten müssen, ihr eindeutig zeigen, dass sie mich nicht verloren hatte.
Ich tat dies mit der Zunge, den Lippen und mit ganzer Leidenschaft. Zuerst küsste ich nur, aber dann liess ich meinen Mund der Spalte entlangfahren, stiess mit der Zunge leicht hinein, bevor ich mich dem Kitzler zuwandte und mich solange um ihn kümmerte, bis Catherine ein erstes Mal aufstöhnte. Die Haare störten mich überhaupt nicht, es hätte eher etwas gefehlt, wenn sich die junge Frau rasiert hätte.
Mit den Händen fuhr ich ihr über den Körper. Jede Stelle genoss ich, es gab im Moment nichts anderes, das ich lieber getan hätte. Niemand in meinem Umfeld hatte es mehr verdient, verwöhnt zu werden, als Catherine.
Nach der Klitoris kamen die Schamlippen an die Reihe. Ich berührte sie mit der Zunge so sanft, dass es kaum zu spüren war. Dennoch gab die ehemalige Betreuerin eindeutige Geräusche von sich. Sie waren nicht einmal besonders lüstern, aber gefüllt mit Erlösung.
Ich löste den Mund von ihrer Scham, dafür küsste ich sie an den Innenseiten der Oberschenkel, was sie offenbar kitzelte, denn sie zuckte einige Male zusammen. Immer etwas näher kam ich dem Eingang zum Paradies der Lust, ohne es allerdings zu erreichen. Ich wollte den Augenblick hinausschieben und es gelang mir auch, obwohl ich es kaum mehr abwarten konnte, Catherine mit den Mund wieder dort zu berühren, wo sie es am meisten wollte.
Ich liess die Zunge durch die Spalte fahren, jedoch nur ein einziges Mal, dann kümmerte ich mich erneut um den Kitzler. Zuerst strich ich nur sanft und langsam darüber, erst mit der Zeit steigerte ich das Tempo, aber auch zum Schluss wurde es nicht ausufernd.
Erneut kamen die Schamlippen an die Reihe. Ich öffnete meinen Mund und legte ihn aufs Catherines Zentrum der Lust. Sie stöhnte leise auf, aber gerade deswegen war es so intensiv.
„Bitte hör nicht auf“, sagte sie und vergrub ihre Hände in meinen Haaren. Sanft drückte sie mich zwischen ihre Beine, ich hätte mich wehren müssen, um sie nicht zu verwöhnen. Natürlich wollte ich, dass es ihr gut ging und ich versuchte alles, um ihr jegliche Wünsche zu erfüllen. „Ich möchte dich küssen.“
Sie hatte es nur geflüstert, aber dies reichte bereits, dass ich es hörte. Nur zu gerne erfüllte ich ihr diesen Wunsch. Ihre Lippen zu spüren, war nicht schlechter, als zwischen den Beinen zu lecken. Dafür streichelte ich sie an ihrem Döschen, den Daumen liess ich um den magischen Lustknopf kreisen.
„Ich möchte dich noch einmal spüren“, gestand sie mir und hauchte mir einen Kuss auf die Wange. „Wollen wir nach hinten gehen?“
Ich trug sie in ihr Zimmer und bettete sie auf die Matratze. Unter ihr Gesäss legte ich ein Kissen, damit ich gut zwischen ihre Beine gelangte. Bereits winkelte Catherine sie an und legte sie nach aussen.
„Willst du Sex?“, fragte sie, gerade bevor ich sie zum zweiten Mal lecken wollte.
„Es muss nicht sein. Geniesse einfach und denke nicht daran, was nachher noch sein könnte. Nur der Augenblick zählt.“ Mit diesen Worten wandte ich mich den Schmetterlingsflügeln zu. Als Catherine anschliessend ihren Höhepunkt herausstöhnte, waren wir beide so zufrieden, dass es nichts mehr benötigte.
Kommentare
(AutorIn)
Kommentare: 66
Allerdings ... bei meinem Pensum ist es schwierig, für bessere Rechtschreibkontrollen zu sorgen.
Anmerkung des Autors:
Hiermit bedanke ich mich ganz herzlich für all die Kommentare, die ihr Leser mir zukommen lasst. Mit solch treuen Fans motiviert es umso mehr weiterzuschreiben.
Bereits im Dezember habe ich im Sevac-Forum einen Thread über das Internat gestartet, in welchem ihr eure Wünsche mitteilen könnt. Schaut doch mal rein: http://www.sevac.com/forum/4/3064/«
Kommentare: 9
Kommentare: 48
Danke HG1
Gruß vom kleinen Zwerg«
Kommentare: 441
Den einzig wirklich bösen Lapsus beging Lara, die einen roten String unter weißem Rock trug :-))))
LG und weiter so Mondstern«
Kommentare: 5
Kommentare: 51
Immer weiter so.
Wird übrigens Zeit, das es Frühling wird. Bei deinen Protagonisten ist es ja schon soweit. <grins>«
Kommentare: 129
Aber ich würde Dir doch empfehlen, wenigstens einmal vor der Veröffentlichung aufmerksam Korrektur zu lesen und die gröbsten Flüchtigkeitsfehler zu beseitigen, das müsste zeitlich eigentlich drin sein. Ansonsten: Weiter so! :-)«
Kommentare: 2
Kommentare: 4
Bin schon gespannt auf den nächsten Teil! Wann kommt er? ;)«
Kommentare: 3